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Arrival (von Denis Villeneuve)

Begonnen von StS, 9 August 2016, 19:44:44

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Moonshade

Ich glaube, da hätte ich noch verlauten lassen, dass der Regisseur Frankokanadier ist und lange vor Trumps Wahl konzipiert und gedreht wurde... :icon_mrgreen:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Mr Orange

14 Dezember 2016, 12:11:33 #31 Letzte Bearbeitung: 14 Dezember 2016, 12:14:24 von Mr Orange
ZitatIch warte allerdings nur auf die ersten Reviews, denen der Film mal wieder zu süßlich, gefühlig, zäh, ruhig, theoretisch oder unverständlich war.
Ist jetzt eben nichts für den Happen zwischendurch, da muss man schon aufmerken und studieren!

Trifft jetzt zwar nicht ganz zu, ein wenig enttäuscht war ich gestern allerdings schon.

1)
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Das ein einziges Telefongespräch mit Mr. Yang die komplette Konfrontation aufhält und quasi innerhalb eines Wimpernschlags in den Weltfrieden umkehrt fand ich dann doch eine recht einfach gewählte Lösung. Das wirkte, als hätte man beim Schreiben des Drehbuchs verzweifelt nach einem Ausweg aus der Szene gesucht und herausgekommen ist dann die absolute Notlösung.


2) Zwei Stunden sind ja heutzutage eher die Standardlänge eines Films und trotzdem hatte ich hinterher das Gefühl, Arrival könnte auch gut um 10-15 Minuten gekürzt werden.
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Ich habe kein Problem mit einem ruhigen Story-Aufbau oder wenig Aktion, im Gegenteil. Aber nach der x-ten, gefühlt fünf Minuten langen Nahaufnahme von Amy Adams tränenverwaschenem Gesicht, wäre es fast aus mir rausgeplatzt: "Jaa, ich hab's gecheckt. Das mit der Tochter ist eine schlimme Sache, Sie haben mich gefühlsmäßig abgeholt.. aber jetzt auch bitte weiter im Thema" Eigentlich hatte der Film mich schon nach den ersten Szenen zwischen Mutter und Tochter, das war wirklich traurig. Und dann wird das ganze so oft wiederholt, dass der Film - ähnlich Interstellar- anfängt in ein esoterisches Elternteil/Tochter-Familiendrama abzurutschen... ist nicht so mein Fall.


Ist natürlich Kritik auf hohem Niveau, Darsteller, Sound, Erstkontakt, die ganzen Szenen in der"Muschel" etc. waren schon beeindruckend, daher 7/10.
"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

Moonshade

Bei 2) hab ich Verständnis, bei 1) allerdings muss ich widersprechen (für mich), denn das ist ja der Clou des Films, dass es den Aliens
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klar ist, dass sie genau das tun wird/tut/getan hat, weil sie außerhalb der menschlichen Zeitwahrnehmung die komplette Übersicht darüber haben.


Der Gag liegt darin, diesen Wahrnehmungsart zu verstehen, für Adams und das Publikum parallel.
Das Problem liegt ja darin, die in verschiedenen "Zeitformen" verfasste (übrigens mit einem Nebula Award ausgezeichnete ) Kurzgeschichte, auf der der Film beruht, in filmische Sprache umzusetzen.
Und das wesentliche Problem des Films sind ja auch nicht die Aliens
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, sondern die mangelnde Kommunikation der Nationen und das gegenseitige Mißtrauen - ein durchaus realistischer Ansatz.


Man hätte natürlich für Filmfans noch ein paar startende Raketen und Sprengköpfe einfügen können, aber ich bin eigentlich froh über den individuellen, eher poetischen Ansatz.
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StS

Zitat von: Moonshade am 14 Dezember 2016, 13:03:52
Man hätte natürlich für Filmfans noch ein paar startende Raketen und Sprengköpfe einfügen können, aber ich bin eigentlich froh über den individuellen, eher poetischen Ansatz.

Im Trailer gibt es (gegen Ende) ja sogar eine Sequenz zu sehen, in der eine Schar Helikopter mehrere Raketen abfeuert.
Im Film fehlt sie, soweit ich mich nicht irre.

Ist definitiv schönes Kontrastprogramm zu Schrott wie "InDUMBpendence Day: Resurgence".
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Stefan M

6 Januar 2017, 01:22:38 #34 Letzte Bearbeitung: 6 Januar 2017, 01:35:39 von Stefan M
Ich hatte ja schon die Befürchtung, ich würde nicht mehr dazu kommen, "Arrival" im Kino zu sehen, aber das Cinemaxx zeigt den Film noch sehr zuverlässig zumindest einmal pro Tag. Die Vorstellung heute um 21.00 Uhr war sogar quasi ausverkauft - zum Glück aber alle während der Vorführung in andächtiger Stille, und "Arrival" hat das auch verdient.

Vielleicht ist es wieder nur die Euphorie direkt nach der Vorstellung, aber Villeneuve, den ich ebenfalls aktuell für einen der interessantesten Regisseure in Hollywood halte, hat mich mit diesem Film weggeblasen. Ich bin ja fürwahr kein Science-fiction-Fan, weshalb mir vor allem Bummbumm-Invasionsfilme wie "Independence Day" gehörig am Arsch vorbeigehen (den genannten kenne ich noch nicht einmal), dafür hat mich "Arrival" umso mehr angesprochen.

Als studierter Linguist fand ich natürlich auch die tröpfchenweisen Fortschritte in der Kommunikation mit Abbott und Costello fesselnd, aber dadurch, daß der Film einen beständig auf Augenhöhe mit der weiblichen Hauptfigur hält, ist der nahezu erschlagende Wow-Effekt mit der ersten Erkundung des Raumschiffs bis hin zur Sichtung der Außerirdischen ähnlich schwindelerregend wie für sie. Generell spielt Sprache die Hauptrolle in diesem Film, nicht nur in Bezug auf die Aliens. Vielmehr ist "Arrival" geradezu ein Plädoyer dafür, sich auch länderübergreifend auszutauschen - eine Aussage, die in den heutigen Zeiten (Stichwort: EU- und Flüchtlingskrise) umso wichtiger ist und
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hier auch zu einem versöhnlichen Ende führt.
Eher nebensächlich schon das Aussehen der Wesen aus einer anderen Welt, die folglich auch nur schemenhaft im Nebel verborgen bleiben.

Imposante Bilder, mit Amy Adams und Jeremy Renner ein sehr sympathisches Hauptdarstellerduo und ein zutiefst bewegender Schluß runden diesen durchweg positiven Film ab. Hat mir gefühlt noch ein Stück besser gefallen als andere Villeneuve-Werke.
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

StS

Bei der einen
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Traumsequenz
mit dem einen Wesen im Quartierszimmer musste ich übrigens unweigerlich an das Ende von "Enemy" denken.
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Moonshade

Ich glaube, so ging es jedem der ungefähr 38 Personen, die "Enemy" im Kino gesehen haben!  :icon_mrgreen:
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Stefan M

Eine Frage, die sich mir übrigens noch unweigerlich stellte:
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In den Zukunftserinnerungen deutet sich ja an, daß nicht nur Louises Tochter stirbt, sondern die Familie offenbar auch von Ian verlassen wird, seitdem dieser durch Louise von der seltenen Krankheit erfahren hat. Zumindest deutet ja die Tochter an, er würde sie seitdem so seltsam ansehen. Wird dies auch in der Zukunft zwangsläufig geschehen oder kann Louise dank des Erinnerungsfragments, daß die Beziehung in die Brüche geht, die Zukunft beeinflussen? Oder habe ich das möglicherweise ganz falsch verstanden?
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Mr Orange

6 Januar 2017, 13:14:08 #38 Letzte Bearbeitung: 6 Januar 2017, 13:35:16 von Mr Orange
@Stefan:
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Also wenn ich das richtig in Erinnerung habe, verlässt Ian sie, weil sie ihm erzählt, was mit ihrer gemeinsamen Tochter passieren wird und er damit nicht fertig wird/ihr Vorwürfe macht.

So erzählt es Louise der Tochter imO in der Szene, als beide am Wasser stehen.
Oder?
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Stefan M

Genau. So hatte ich das auch verstanden.

Und deshalb meine Frage, ob
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Ian Louise auf alle Fälle verlassen wird und Louise - wie im Fall des frühen Todes ihrer Tochter - ihr Schicksal halt so annimmt oder ob sie an der Zukunft etwas ändern kann und sich möglicherweise dazu entscheidet, Ian, wenn sie von der Krankheit erfährt, nichts davon zu erzählen. (Ich weiß nicht, ob es im Film angesprochen ist, aber irgendwie ist mir die ganze Zeit so, als hätte der Film deutlich gemacht, daß sie zuerst von der Diagnose erfahren und sie erst später ihrem Mann mitgeteilt hat. Kann auch sein, daß das mein Gehirn mir nur weismachen will.  :icon_mrgreen:) Oder kurzum: Ist die Zukunft so vorherbestimmt, wie sie in Louises Erinnerungsfragmenten abläuft (sie wandelt ja - dank der Erlernung der Alien-Sprache - offenbar quer durch die Zeit), oder kann sie daran etwas drehen, wenn der Zeitpunkt im Hier und Jetzt gekommen ist?
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Moonshade

Ob die Zeit unveränderlich ist, wird ja im Film nicht thematisiert.
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Allerdings scheint diese nicht zu flexibel zu sein, wenn die Aliens sich jetzt sicher sein können, dass sie in 3000 Jahren uns brauchen.


Ich war aber davon ausgegangen, dass
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sie es in Kauf nimmt, dass es passieren wird, weil es passiert ist - anhand der zeitlichen Wahrnehmung durch die Aliens, weiß sie ja davon, zunächst wohl nur als deja-vu bzw. avant-vu.
Allerdings hat man nicht gesehen, dass sie jeden Moment ihrer Existenz bereits wahrnimmt/wahrnehmen kann/wahrgenommen hat, so gesehen gibt es sicherlich Bereiche, die noch entwicklungsfähig sind.


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Prinzipiell hätte ich die Frage auch gestellt, aber ich denke, hier geht es um Akzeptanz und den Verlust der Jahre, die man verpasst, wenn man die Geburt vermeidet etc...
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Butzemann

Auf der Haben Seite ein interessanter Film, schon fast indimäßig umgesetzt, sehr schön anzusehen, für sowas gehe ich einfach gerne ins Kino. Auf der anderen Seite leider ein Drama, dass an allen Ecken und Enden sich um die Hauptperson dreht, und für mich knapp in Kitsch abdriftet. Hier wurde ja schon gesagt, dass die Rückblenden zwischen Mutter und Tochter einfach viel zu oft wiederholt wurden, und irgendwann hat mich das auch extrem genervt und hat die ganze Komposition der Annäherung zwischen Aliens und Menschen fast kaputt gemacht.

Zu der Diskussion ob das Schicksal (der Tochter) bestimmt ist oder nicht. Die hatte ich direkt nach dem Kinobesuch mit meiner Freundin, weil ich auch dahingehend echt verwirrt war:
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Ob sie es wirklich billigend in Kauf nahm, aber ihr Argument ist, dass man ja bis zum Tod der Tochter jeden Moment mit ihr auskosten kann?! Falls das so ist, würde mich dieser Gedanke einfach ankotzen, wie egostisch ist das denn bitte, nur einen Menschen in die Welt zu setzen, damit man quasi auf seine Kosten kommt.

Da war der Film auch nicht konkret, weil man entweder sagen kann, dass der Ehemann sie bzw. die Familie deswegen verlassen hat, oder eben weil er wusste, das man das Schicksal nicht ändern kann und er mit der Krankheit nicht leben kann. Aber Leute, wenn man das weiß, dann hat man entweder keinen Sex oder man (so hart das klingt) treibt gleich ab und setzt die Schwangerschaft nicht fort.

Oder hab ich das was falsch verstanden (ich sehe, ich bin hier nicht der einzige^^)?


Eigentlich schade, ich mochte den Film sehr. Ich nehm den einfach als Blaupause für Blade Runner :)

7/10
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"Von all den Dingen die mir sind verloren gegangen, hab ich am meisten an meinen Verstand gehangen"

PierrotLeFou

Zitat von: Butzemann am  6 Januar 2017, 17:04:36Zu der Diskussion ob das Schicksal (der Tochter) bestimmt ist oder nicht. Die hatte ich direkt nach dem Kinobesuch mit meiner Freundin, weil ich auch dahingehend echt verwirrt war:
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Ob sie es wirklich billigend in Kauf nahm, aber ihr Argument ist, dass man ja bis zum Tod der Tochter jeden Moment mit ihr auskosten kann?! Falls das so ist, würde mich dieser Gedanke einfach ankotzen, wie egostisch ist das denn bitte, nur einen Menschen in die Welt zu setzen, damit man quasi auf seine Kosten kommt.
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Ich denke, die meisten Eltern würden ja "lieber" selber sterben, anstatt den eigenen Kindern beim Sterben zuzusehen; das höre ich auch recht häufig von Betroffenen - insofern hat diese Entscheidung sehr wenig mit Egoismus zu tun... Zumal man sich ja selbst fragen kann, ob man auf sein Dasein lieber ganz verzichtet hätte, wenn die einzige Alternative ein Leben mit vorzeitigem Tod im jugendlichen Alter wäre...


Zitat
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Da war der Film auch nicht konkret, weil man entweder sagen kann, dass der Ehemann sie bzw. die Familie deswegen verlassen hat, oder eben weil er wusste, das man das Schicksal nicht ändern kann und er mit der Krankheit nicht leben kann. Aber Leute, wenn man das weiß, dann hat man entweder keinen Sex oder man (so hart das klingt) treibt gleich ab und setzt die Schwangerschaft nicht fort.
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Ich meine mich zu erinnern, dass er - wie Mr. Orange schon sagte - mit der Situation nicht umgehen kann und seiner Partnerin das Vorenthalten ihres Wisses vorwirft (was ja nicht heißt, dass er nichts mehr für sie empfindet).
Dass sie sich - trotz des Wissens, dass ihr Partner sie verlassen wird und dass ihre Tochter sterben wird - für diesen Fortgang entschieden hat, lässt ja mMn auch ein großer Opfer ihrerseits erkennen, das sie für die gemeinsame Zeit mit geliebten Menschen aufbringt.

Ich freue mich jedenfalls sehr auf eine Zweitsichtung - da gibt es noch einige Aspekt, auf die ich dann nochmals besonders achten will... :D
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Butzemann

Zweitsichtung folgt auch und werd auf diverse Sachen mal achten.

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Weiß auch gar nicht mehr, wer von den Militärs eigentl. die Muschel sprengen wollte oder wer das Kommando gab, nachdem sich die Truppe (Forscherteam) nochmal aufgemacht hat um mit den Aliens zu kommunizieren. Fand das beim sehen irgendwie wirr, als obs ne handvoll Leute gab, die die Sache sabotieren wollen und das Ganze zu Ende bringen wollten?!


Bisher hab ich von Villeneuve Prisoners, Enemy und Sicario geschaut. Und irgendwie hab ich den Eindruck, als ob das Grundmaterial immer sehr gut vorhanden ist, der Anfang Lust auf mehr macht bzw. das erste Drittel des Films extrem stark beginnt, aber mit fortlaufender Spieldauer die Qualität merklich abnimmt bzw. er (Villeneuve) sich ein wenig verhaspelt. Ich hoffe das passiert bei Blade Runner nicht, bitte nicht.

Nichtsdestotrotz bin ich über solche Regisseure nat. froh!
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Stefan M

Danke für die Antworten bis hierhin! Wahrscheinlich hat Villeneuve das auch bewußt etwas uneindeutiger gehalten, damit der Zuschauer sich im Anschluß noch seine ganz eigene Interpretation zurechtlegen kann. Ist ihm hiermit gelungen, ich grüble immer noch.  :icon_mrgreen:

Zitat von: Butzemann am  6 Januar 2017, 20:31:58
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Weiß auch gar nicht mehr, wer von den Militärs eigentl. die Muschel sprengen wollte oder wer das Kommando gab, nachdem sich die Truppe (Forscherteam) nochmal aufgemacht hat um mit den Aliens zu kommunizieren. Fand das beim sehen irgendwie wirr, als obs ne handvoll Leute gab, die die Sache sabotieren wollen und das Ganze zu Ende bringen wollten?!
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Wer genau das war, weiß ich auch nicht mehr, aber es waren ja einige dabei, die sich durch die Negativnachrichten im Fernsehen, die von womöglich feindlichen Absichten der Außerirdischen berichten, haben anstecken lassen, weshalb sie dann auf eigene Faust die Zeitbombe dort plaziert haben - ohne damit zu rechnen, daß Louise und Ian doch noch einmal außerplanmäßig mit ihnen sprechen wollen.
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Ja, das waren die, die überzeugt waren, dass in diesem Land so einiges falsch läuft und das man da unbedingt mal persönlich etwas machen müsste.
Woher kenn ich sowas bloss?  :icon_evil:
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Stefan M

Zitat von: Moonshade am  9 Januar 2017, 10:57:18
Ja, das waren die, die überzeugt waren, dass in diesem Land so einiges falsch läuft und das man da unbedingt mal persönlich etwas machen müsste.
Woher kenn ich sowas bloss?  :icon_evil:
Eben. Deshalb transportiert der Film mit seiner "Kommuniziert doch einfach miteinander, anstatt immer nur an euch zu denken und zu bekriegen!"-Aussage nicht nur eine positive, sondern auch eine immer aktuelle Botschaft, die eigentlich selbstverständlich ist, aber gerade in diesen Zeiten durchaus mal in Filmform so deutlich ausbuchstabiert werden darf.
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Stefan M

11 Januar 2017, 16:23:19 #47 Letzte Bearbeitung: 11 Januar 2017, 16:25:08 von Stefan M
Ich habe übrigens noch einen interessanten Erklärungsansatz in den Kommentaren der Filmstarts-Kritik gefunden...  :icon_mrgreen:

http://www.filmstarts.de/kritiken/226509/kritik.html

Da steht Folgendes:

Spoiler: zeige
Achtung Spoiler! Ist keinem hier aufgefallen das das gar keine Aliens waren??? Es waren urzeitwesen aus der Traumzeit der aboriginis! Sieht man am Ende auch daran das sich die Muscheln in den Wolken, wie ein traum auflösen.


Und auf Nachfrage rückt der Schreiberling mit diesem Link und der Erklärung dazu heraus:

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Hier guckst du: [nach "Traumzeit" bei Wikipedia suchen]
Wenn du das gelesen hast verstehst du den Film erst richtig. Die ganzen anderen intellektuellen Erklärungsversuche wirken dann nur noch an den Haaren herbei gezogen....
Ich denke dass die eigentliche Aussage bzw Absicht des Films folgende ist: uns zu zeigen dass wir einen Denkfehler begehen wenn wir in der Kommunikation mit anderen Menschen/Kulturen davon ausgehen dass Dinge die für uns grundlegend ,elementar sind auch für alle anderen genauso gelten oder wichtig sind. Das wir diesen grundlegenden Denkfehler tagtäglich selbst begehen zeigt er uns in diesem film hervorragend! Auch der Film spricht eine Sprache! Hätten die Menschen die den Film schauen einen größeren kulturelle Bildung würden sie die Bilder und Töne anders interpretieren. Doch leider kommen den Menschen ,wenn sie schwebende Objekte und komische "Monster" sehen, nur noch Aliens in den Sinn. Diese Kritik am Publikum kommt deutlich raus als die Hauptdarstellerin die Geschichte mit den aboriginis erzählt (Schöne Grüße vom Känguru ;-). Der Film gibt noch einige Hinweise dass es sich um die geistwesen der aboriginis handelt aber wenn man nur Aliens im kopf hat bleibt einem die Sprache des Films und somit die Geschichte verborgen. Schaut euch den Film nochmal an und der Kreis schließt sich :-)
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