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Der Nachtmahr (dt. Mystery/Drama)

Begonnen von EvilErnie, 16 November 2016, 09:22:47

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EvilErnie

Tina ist 16 Jahre alt und hat scheinbar alles, was sich ein Mädchen in ihrem Alter wünscht, doch nach einer Party erlebt sie massive Albträume in denen sie Nacht für Nacht von einem abgrundtief hässlichen Wesen heimgesucht wird. Ihre Eltern glauben ihr nicht. Der Einzige, mit dem sie über ihre Ängste spricht, ist ihr Psychiater. Er rät ihr Kontakt mit diesem Wesen aufzunehmen. Zunächst weigert sich Tina, doch als sie mitkriegt, dass sich ihre Eltern ernsthaft überlegen, sie in eine Klinik einzuweisen, überwindet sie ihre Angst und geht auf das Wesen zu. Doch anders als erwartet, stellt Tina fest, dass dieses Wesen als Verkörperung ihrer Ängste real existiert und dass es die gleichen Gefühle und Empfindungen spürt wie sie selbst. Aus Angst vor ihren Freundinnen und Eltern als Freak zu gelten, versteckt sie das Wesen in ihrem Zimmer. Mit der Zeit verliert sie langsam den Ekel vor ihm. Es entsteht ein zutrauliches Verhältnis wie zu einem zugelaufenen, wilden Tier. Im Umgang mit ihm erkennt man Tinas Wahres Ich. Doch dann sehen ihre Eltern und schließlich auch ihre Freunde dieses Wesen mit eigenen Augen...

Erscheinungsdatum: 26. Mai 2016 (Deutschland)
Regisseur: Achim Bornhak
Kostümbild: Laura Büchel
Musik von: Steffen Kahles, Christoph Blaser
Produzenten: Achim Bornhak, Amir Hamz, Simon Rühlemann, Christian Springer

https://www.youtube.com/watch?v=3qH96voBZSg


Haben den gesehen...Gefühle sind gemischt. Fängt interessant an, wird ab der Mitte immer konfuser (Stichwort "Viech")...man kann leider nicht so genau die Parallelen ziehen, die der Regisseur versucht in Bilder zu packen (siehe Interview im Bonus).
Dennoch ist Protagonistin echt gut und man nimmt ihr jeden Moment ab...Ein Ochsenknecht Sohnemann spielt hier nen jungen Musiker (Techno-DJ).
Fazit: Kann man sich mal anschauen, ist aber kein Geheimtipp oder ne Empfehlung im dt. Mysterysektor.
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

Moonshade

Da hatten ja schon MMeXX und Pierrot bei "Die letzte Sichtung" im Sommer diametral entgegen gesetzte Meinungen geäußert, geht doch nix über mal was Kontroverses aus heimischen Landen...
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

MMeXX

Starkes Filmchen! Anlage aufdrehen, und natürlich 'ne möglichst große Projektionsfläche für das Bild. :love: Aus meiner Sicht definitiv eine Empfehlung.

Ich hatte jetzt noch ein paar Podcasts dazu gehört, die da noch ganz andere Ansätze in dem Wesen sehen (
Spoiler: zeige
Tina hatte 'ne Fehlgeburt/Abtreibung, daher die merkwürdige Beziehung zu Adam u. ä.
) als ich das beim Schauen gedacht hatte. Da steckt schon so manches drin.

ratz

Zitat von: PierrotLeFou am 20 Juni 2016, 22:01:56
Zitat von: StS am 31 Mai 2016, 12:57:02
Zitat von: MMeXX am 31 Mai 2016, 12:50:43
Zitat von: StS am 31 Mai 2016, 11:45:11Und wenn ich Wilson Gonzalez Ochsenknecht schon sehe...
Der ist nur "Randfigur". Die wahre Kraft steckt bei diesem Film im Audiovisuellen (und hoffentlich in der Hand des Vorführers, der die Regler ordentlich hochdreht.) :D

Das hab ich auch so gelesen. Daher interessiert er mich ja durchaus (trotz der erwähnten Faktoren).  ;)

Also ich komme gerade aus dem Kino... und bin nicht so begeistert... kein Film aus einem professionellem Umfeld hat mich in der letzten Zeit derartig genervt wie "Der Nachtmahr".


Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob das jetzt der Film eines 40jährigen ist, der zeigen will, wie gut & einfühlsam er die 17jährigen von heute versteht (im Gegensatz zu den meisten Erwachsenenfiguren im Film) - oder aber der Film eines 40jährigen für andere 40jährige, damit dann alle gemeinsam das Gefühl haben können, die Jugend von heute gut zu verstehen... Auf jeden Fall war es so ein Film, der mal zeigen will, dass auch der deutsche Film ganz eigenwillig & furios sein kann...

Ich fand schon die einführenden Texttafeln nicht lustig - und die restlichen Witzchen dieses Streifens auch nicht. Jede Menge stereotype Figuren, jede Menge Klischees... alles bunt zusammengeklaubt aus "Lost Highway", dazu ein bisschen "Possession" & "E.T." und jede Menge Coming of Age-Klischees.
Als Innenansicht funktioniert der Film für mich kaum, weil man die Hauptfigur kaum kennenlernt: Sie konsumierte zuviele Drogen, ist verliebt, hat verständnislose, kühle Eltern und ist ein bisschen doof... und findet dann eine Aspaltung von sich in Form eines kleinen 'Viechs', zu dem sie ganz allmählich findet. Dann entpuppt sich vieles im Nachhinein als Imagination, die mal so, mal so interpretiert werden darf. Das furchtbar designte 'Viech' lässt das geringe Budget, auf das man so stolz ist, am deutlichsten erkennen... Und gerade Gonzales Wilson Ochsenknecht, der mich auch ziemlich abgeschreckt hat, ist im Grunde kein Problem: Der ist da einfach da und lümmelt sich sich meist auf der Couch. Letztlich hat er sowenig zu tun, dass er auch gar nichts falsch machen konnte.

Laut & bunt war er sicherlich, schöne Weitwinkelaufnahmen hat er auch... aber das ist alles in allem so ein gequälter Problemfilm, der sich angestrengt als pure Unterhaltung tarnt, dass ich fürchten muss, heute Nacht davon zu träumen, wie ich wieder in Werte-&-Normen-Unterricht sitze und mit dem Rest des Kurses über die diversen Aussagen dieses teenagerfreundlichen & lebhaften Films diskutieren muss.

Ich seh es nicht ganz so streng und sage mal, das ist einer der besseren jüngeren deutschen! Versuche, einen Problem- mit einem Horrorfilm zu kreuzen. Klar schauen die Vorbilder aus allen Knopflöchern, das aggressive Sounddesign hat man auch schon z.B. bei It Follows erlebt, aber für den Versuch, etwas Neues zu probieren bin ich hier irgendwie bereit, über vieles Unzulängliche hinwegzusehen. Mit Bekenntnis zur Subjektivität: 7/10

PierrotLeFou

Zitat von: ratz am 19 November 2016, 15:04:50
Zitat von: PierrotLeFou am 20 Juni 2016, 22:01:56
Zitat von: StS am 31 Mai 2016, 12:57:02
Zitat von: MMeXX am 31 Mai 2016, 12:50:43
Zitat von: StS am 31 Mai 2016, 11:45:11Und wenn ich Wilson Gonzalez Ochsenknecht schon sehe...
Der ist nur "Randfigur". Die wahre Kraft steckt bei diesem Film im Audiovisuellen (und hoffentlich in der Hand des Vorführers, der die Regler ordentlich hochdreht.) :D

Das hab ich auch so gelesen. Daher interessiert er mich ja durchaus (trotz der erwähnten Faktoren).  ;)

Also ich komme gerade aus dem Kino... und bin nicht so begeistert... kein Film aus einem professionellem Umfeld hat mich in der letzten Zeit derartig genervt wie "Der Nachtmahr".


Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob das jetzt der Film eines 40jährigen ist, der zeigen will, wie gut & einfühlsam er die 17jährigen von heute versteht (im Gegensatz zu den meisten Erwachsenenfiguren im Film) - oder aber der Film eines 40jährigen für andere 40jährige, damit dann alle gemeinsam das Gefühl haben können, die Jugend von heute gut zu verstehen... Auf jeden Fall war es so ein Film, der mal zeigen will, dass auch der deutsche Film ganz eigenwillig & furios sein kann...

Ich fand schon die einführenden Texttafeln nicht lustig - und die restlichen Witzchen dieses Streifens auch nicht. Jede Menge stereotype Figuren, jede Menge Klischees... alles bunt zusammengeklaubt aus "Lost Highway", dazu ein bisschen "Possession" & "E.T." und jede Menge Coming of Age-Klischees.
Als Innenansicht funktioniert der Film für mich kaum, weil man die Hauptfigur kaum kennenlernt: Sie konsumierte zuviele Drogen, ist verliebt, hat verständnislose, kühle Eltern und ist ein bisschen doof... und findet dann eine Aspaltung von sich in Form eines kleinen 'Viechs', zu dem sie ganz allmählich findet. Dann entpuppt sich vieles im Nachhinein als Imagination, die mal so, mal so interpretiert werden darf. Das furchtbar designte 'Viech' lässt das geringe Budget, auf das man so stolz ist, am deutlichsten erkennen... Und gerade Gonzales Wilson Ochsenknecht, der mich auch ziemlich abgeschreckt hat, ist im Grunde kein Problem: Der ist da einfach da und lümmelt sich sich meist auf der Couch. Letztlich hat er sowenig zu tun, dass er auch gar nichts falsch machen konnte.

Laut & bunt war er sicherlich, schöne Weitwinkelaufnahmen hat er auch... aber das ist alles in allem so ein gequälter Problemfilm, der sich angestrengt als pure Unterhaltung tarnt, dass ich fürchten muss, heute Nacht davon zu träumen, wie ich wieder in Werte-&-Normen-Unterricht sitze und mit dem Rest des Kurses über die diversen Aussagen dieses teenagerfreundlichen & lebhaften Films diskutieren muss.

Ich seh es nicht ganz so streng und sage mal, das ist einer der besseren jüngeren deutschen! Versuche, einen Problem- mit einem Horrorfilm zu kreuzen. Klar schauen die Vorbilder aus allen Knopflöchern, das aggressive Sounddesign hat man auch schon z.B. bei It Follows erlebt, aber für den Versuch, etwas Neues zu probieren bin ich hier irgendwie bereit, über vieles Unzulängliche hinwegzusehen. Mit Bekenntnis zur Subjektivität: 7/10

Gut, als Symptom einer Veränderung in der deutschen Filmlandschaft nehme ich den vielleicht auch noch wohlwollend zur Kenntnis... Als Film selbst gefiel er mir wirklich nicht. :icon_mrgreen:
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

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