OFDb

Kurzfilme / Musikvideos

Begonnen von Palaber-Rhabarber, 8 November 2016, 23:56:30

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Palaber-Rhabarber

Bin ich gerade drüber gestolpert. Ist sowas für die OFDb-Nutzer interessant? Von allgemeinem Interesse? Stört sich jemand daran? Ist das Kunst oder Quatsch? Ich hab keinen Plan.  :icon_smile:

https://www.youtube.com/watch?v=N7BcTTvJxbk

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viele Fragen - viele Antworten:
ja / ja / nein / egal / ich auch nicht

PierrotLeFou

Ich denke, dass die Frage, ob ein Film interessant & kunstvoll ist, nicht ausschlaggebend sein darf, wenn es darum geht, ob er in die OFDb gehört...

Im Falle von Youtube-Videos, die wirklich nur in dieser Form zu sehen sind (und nicht im TV liefen, nicht auf DVD/VHS/BluRay/etc. vorliegen, die nicht im Kino zu sehen sind) ist die FAQ-Regelung ja sogar einigermaßen deutlich...

Wie schon bei der Marco Pino-"Doku" wäre die einzige Möglichkeit, für einen OFDb-Eintrag zu plädieren, die, dass man Amy Maestri als eine Person öffentlichen Interesses auslegt...

Denn das öffentliche Interesse eines Films wird ja unter anderem über das öffentliche Interesse der Filmemacher(innen) definiert. Da nicht definiert wird, was eine Person öffentlichen Interesses ist (wie groß muss der Bekanntheitsgrad/die Fanbase sein?), kann man bei diesem Punkt geteilter Meinung sein.
Ich selbst schließe nicht aus, dass Youtube-Stars Personen öffentlichen Interesses sein können - aber wie misst man das? Da gibt es ja derzeit nicht den Hauch eines Ansatzpunktes in den FAQ-Regeln...

Die Qualität eines Films darf dabei mMn keine Rolle spielen.

Vielleicht macht es aber Sinn, nicht die einzelnen Youtube-Videos einzutragen, sondern den jeweiligen Namen des Youtube-(oder-was-auch-immer-)Kanals als "Webserie" einzutragen... Oder den Namen der Playlists, in denen eigene Werke sortiert und gesammelt dargeboten werden...
Denn wenn man Amy Maestri in die OFDb aufnimmt, dann wüsste ich nicht, was gegen die Aufnahme diverser anderer Youtuber sprechen sollte, die zB recht professionelle Videotagebücher drehen und von denen seit Jahren wöchentlich drei oder vier raushauen... Um das Mengen-"Problem" könnte man sich vielleicht Gedanken machen.
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Palaber-Rhabarber

Mit "Kunst/Quatsch" meinte ich, ob das als Kurzfilm durchgeht, unabhängig von der Plattform. Ob das nur im Web veröffentlicht wurde, weiß ich nicht. Nicht alles, was auf Blu-ray vorhanden ist, wird als Kurzfilm anerkannt, meine ich. Trailer, Musikvideo, Deleted Scene sind sicherlich keine wünschenswerten Kurzfilme, oder? Aber krakrax hat die Frage zufriedenstellend beantwortet.
Was reine Webfilme (egal, ob kurz oder lang) betrifft, meine ich: Wer A sagt (Webserien), muss auch B sagen (Webfilme), gern auch mit Kennzeichnung.

PierrotLeFou

Zitat von: Palaber-Rhabarber am  9 November 2016, 19:25:14Trailer, Musikvideo, Deleted Scene sind sicherlich keine wünschenswerten Kurzfilme, oder? Aber krakrax hat die Frage zufriedenstellend beantwortet.

Die IMDb nimmt Trailer teilweise als Kurzfilme auf. Ist für mich relativ hilfreich, ich würde aber nun nicht dafür plädieren, dass man das auch auf der OFDb so machen sollte; würde mich aber auch nicht dagegen verwehren... aber scheinbar besteht ja nicht gerade für eine große Mehrheit ein Bedarf, da etwas zu ändern...

Musikvideos sind zuhauf auf der OFDb zu finden, aber ich habe bislang nie verstanden, nach welchem Kriterium da entschieden wird. Die FAQ-Regeln lassen im Grunde jedes Musikvideo zu, aber ich weiß, dass nicht alles erwünscht ist... manchmal scheint ein längerer Teil ohne Musik ein Argument für einen Eintrag zu sein, manchmal scheint ein Vorspann/Abspann zu reichen, manchmal ist es mir schlichtweg völlig unerklärlich...

Das sind dann eben auch so Punkte, bei denen ich daran denken muss, wie unvollkommen die Regelung in dieser Hinsicht doch ist: Musikvideos sind nicht erwünscht, es sei denn sie waren im TV oder im Kino zu sehen oder liegen auf DVD vor... Ja, auf welches Musikvideo träfe sowas denn bitteschön nicht zu? Da besteht ganz einfach Bedarf, genau zu erklären, was das öffentliche Interesse für Ausnahmen ausmacht.... das "Im TV gelaufen" kann es ja wohl nicht sein....
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Palaber-Rhabarber

Da stehe ich auf dem Schlauch. Redest du von Musikvideos, wie sie bei VIVA laufen? Ich kenne nur Thriller. Du kannst ja nicht jeden einzelnen Kurzfilm auf seine Identität prüfen. Allein die IMDB als Quelle reicht nicht. Und Vorsicht: Nur weil du offenbar ein paar Musikvideos gefunden hast, heißt das noch lange nicht, dass das von oben abgenickt ist. Warum willst du denn Musikvideos (alle oder welche)? Und was entgegnest du Peter2013, wenn er, wie im Theater-Thread, anmahnt, dass die OFDb eine Filmdatenbank ist?  :D

PierrotLeFou

9 November 2016, 23:37:38 #6 Letzte Bearbeitung: 10 November 2016, 00:32:05 von PierrotLeFou
Zitat von: Palaber-Rhabarber am  9 November 2016, 22:53:25
Da stehe ich auf dem Schlauch. Redest du von Musikvideos, wie sie bei VIVA laufen? Ich kenne nur Thriller. Du kannst ja nicht jeden einzelnen Kurzfilm auf seine Identität prüfen. Allein die IMDB als Quelle reicht nicht. Und Vorsicht: Nur weil du offenbar ein paar Musikvideos gefunden hast, heißt das noch lange nicht, dass das von oben abgenickt ist. Warum willst du denn Musikvideos (alle oder welche)? Und was entgegnest du Peter2013, wenn er, wie im Theater-Thread, anmahnt, dass die OFDb eine Filmdatenbank ist?  :D

Die letzte Frage ist sehr leicht zu beantworten, weil "Film" ausgesprochen schwierig zu definieren ist... weil zB der Experimentalfilm davon lebt, das in Frage zu stellen, was viele gemeinhin unter "Film" verstehen.

Nehmen wir einmal ,,zzz: Hamburg Spezial" (1968). Ein Faden wird anstelle eines gewöhnlichen Filmstreifen durch den Projektor gejagt: https://scheugl.org/website-von-hans-scheugl-startseite/filme-von-hans-scheugl/zzz-hamburg-special/
Sowas wirft viele Fragen auf: Hat man ,,zzz: Hamburg Spezial" (1968) nur dann gesehen, wenn man damals dabei war und zugesehen hat? Ist eine abgefilmte Version der damaligen Vorführung als optimale Annäherung zu sehen und wäre sie einen Fassungseintrag wert? Oder doch eher ein neuer Faden, der durch einen neuen Projektor gejagt und auf eine neue Wand projiziert wird? Oder gar der alte Faden, der alte Projektor, die alte Wand?

Definiert man Film über den bloßen Filmstreifen (FILM)? Das macht heute keinen Sinn mehr... definiert man ihn als Abfolge unterschiedlicher Bilder, die eine Bewegungsillusion erzeugen (MOVIE)? Macht keinen Sinn, weil es Filme ohne Bild/ohne Bewegung gibt... Fotofilme oder Filme mit eintöniger blauer (Jarman), schwarzer (Ruttmann) oder weißer (Santos) Leinwand... oder Flicker-Filme von Kubelka bis Conrad...

Ich würde Peter 2013 also entgegnen, dass alles, was mindestens 8x in der Sekunde verschiedene oder identische visuelle Eindrücke aneinanderreiht als Film zu betrachten wäre... (es sei denn, man könnte auf diese Eindrücke Einfluss nehmen, dann wären es Spiele...) Aber nicht alles ist von öffentlichem Interesse (wenngleich ich nach wie vor finde, dass ebendieses im FAQ-Bereich ungünstig definiert wird.) So wie etliche Theaterfilme in die OFDb gehören (der Gründgens-Faust), gehören mMn auch etliche Musikvideos in die OFDb...
(Und im Hinblick auf den Theater-thread scheint mir die Unterscheidung wichtig zu sein: Wird da eine Theateraufführung per Kamera dokumentiert oder wird sie mit filmästhetischem Bewusstsein aufbereitet? Das ist problematisch und schon gar nicht in wenigen Worten voneinander abzugrenzen... Bei Musikvideos gibt es das Problem auch: Wird aus einer Perspektive ohne Fahrt und ohne oder wenig Zooms ungeschnitten der Auftritt von Musikern gefilmt, sehe ich darin einen Film im Sinne eines filmischen Dokuments, welches mMn nicht in die OFDb müsste, solange es nicht gerade den Stellenwert wie etwa die Zapruder-Aufnahme besitzt. Aber sobald da der Filmemacher etwas inszeniert, sobald es eine Handlung gibt oder solange Montage und Kamerafahrten ausgiebig eingesetzt werden, sollte es eigentlich in die OFDb gehören... Ist ein ähnliches Problem wie mit den Konzertfilmen, die aber ja auch nicht kategorisch ausgeschlossen werden. Warum sollte man das bei Musikvideos anders handhaben und die kategorisch ausschließen? Zumal die FAQ diese nicht ausschließt sonder allesamt ausdrücklich genehmigt... nur leider war das eher nicht erwünscht und die FAQ erlaubt weitestgehend etwas, was sie eigentlich weitgehend verbieten wollte...)


Warum soll ein Musikvideo kein Film sein? Bloß weil es nur zwei Minuten einen Song untermalt? Das haben die Avantgardefilmer schon vor 80 Jahren gemacht... Michel Gondry dreht Musikvideos, die mit seinen Spielfilmen in Einklang stehen und für ein Verständnis seiner Filmografie unabdingbar sind... Mit Musikvideos machen viele spätere Spielfilmregisseure zu ´Beginn auf sich aufmerksam. Das sind doch nicht zwei verschiedene Welten. Wenn es nach mir geht, hätte mindestens jedes Musikvideo in die OFDb zu kommen, dessen Regisseur eine Person öffentlichen Interesses ist (wie auch immer man die Grenze letztlich ziehen mag...) (Das könnte eigentlich auch für Theaterfilme und Konzertfilme gelten... stammen sie von Scorsese, Lynch, Spielberg usw.? Rein damit...) Zumindest dann, wenn mindestens 50% der Laufzeit nicht die Musikanten abbilden.
"Crazy Clown Time" von David Lynch ist doch nicht weniger wert oder weniger für die OFDb interessant als seine Kurzfilme, bloß weil er auf der Tonspur noch andauernde Musik hinzufügt...
Das ist überhaupt ein bizarres Argument: Kurzfilme würden keine Filme mehr sein, wenn man sie von Anfang bis Ende mit einem Song untermalt...



Welche Musikvideos in der OFDb zu finden sind... zB:

http://www.ofdb.de/view.php?page=person&id=19455
Der größte Teil aller Filme in der Filmografie... andere von ihr sind aber nicht in der OFDb...

http://www.ofdb.de/film/104696,Trink-deinen-Kaffee
Wobei ich freilich sehr dafür plädieren würde, dass der zurecht in der OFDb steht... ist aber schwierig, zu klären, wann etwas ein Musikkurzfilm ist, wann ein Musikvideo... und weshalb sollte ein Musikvideo weniger wert sein...

http://www.ofdb.de/film/58897,Mongoloid
Und überhaupt viele Bruce Conner-/Kenneth Anger-Kurzfilme...


Ist nur einiges, was mir gerade spontan einfällt, aber ich denke, da gibt es noch mehr... hier gab es auch einmal irgendwo einen thread, wo seitenlang diskutiert ist, ob ein Musikvideo nun als OFDb-tauglich zu betrachten sei oder nicht...


Inwiefern würde es einer Filmdatenbank denn auch schaden, wenn man in der Filmografie eines Regisseurs überblicken kann, wann er welche Musikvideos gedreht hat. (Bei Regiearbeiten für Computerspiele wäre ich hingegen dagegen, weil das wirklich ein völlig anderes Medium ist.) Und zur Not könnte man es handhaben wie bei den ganzen Pornos: Wer das nicht angezeigt bekommen will, hat die Option, sich Musikvideos anzeigen zu lassen oder aber nicht... (Ich finde es als Cineast sehr wichtig zu wissen, welche Musikvideos ein Abel Ferrara gedreht hat... halte ich filmgeschichtlich für wesentlich wichtiger als den Überblick, welche 08/15-Pornofilmer welche 08/15-Pornofilme gedreht haben... ich will jetzt die HC-Ecke nicht herabwürdigen; gute Pornos - also verstörende, wenig stimulierende pornografische Filme - schätze ich sehr... aber sorgsam inszenierte Musikvideos scheinen mir aus filmästhetischer Sichtweise und im Hinblick auf den Überblick über das filmische Gesamtwerk eines Regisseurs weit wichtiger zu sein als irgendein Gonzoporno... (Nichts gegen Gonzopornos, ich hatte immer viel Spaß mit denen...))


Kurz: Ich halte diese "Musikvideo bitte nicht, das sind keine Filme"-Haltung für sehr ärgerlich, sehr willkürlich und würde mir wünschen, dass sich die OFDb-Größen nochmals fragen, ob man nicht einen offeneren Filmbegriff zulassen sollte... ;)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Palaber-Rhabarber

Du hast ganz schön weit ausgeholt. Hättest du gar nicht machen müssen.  :respekt:
Deiner fachmännischen Definition von Film kann man natürlich leicht eine Liste entgegensetzen von Filmen, die ausgeschlossen werden sollen (und das ganz ohne Anwendung eines öffentlichen Interesses).

ZitatNehmen wir einmal ,,zzz: Hamburg Spezial" (1968). Ein Faden wird anstelle eines gewöhnlichen Filmstreifen durch den Projektor gejagt: https://scheugl.org/website-von-hans-scheugl-startseite/filme-von-hans-scheugl/zzz-hamburg-special/
Sowas wirft viele Fragen auf: Hat man ,,zzz: Hamburg Spezial" (1968) nur dann gesehen, wenn man damals dabei war und zugesehen hat? Ist eine abgefilmte Version der damaligen Vorführung als optimale Annäherung zu sehen und wäre sie einen Fassungseintrag wert? Oder doch eher ein neuer Faden, der durch einen neuen Projektor gejagt und auf eine neue Wand projiziert wird? Oder gar der alte Faden, der alte Projektor, die alte Wand?
Das ist kein Film, ob man nun dabei war oder nicht. Es wurde, wie du geschrieben hast, nämlich kein Film verwendet.

ZitatSo wie etliche Theaterfilme in die OFDb gehören (der Gründgens-Faust), gehören mMn auch etliche Musikvideos in die OFDb...
Theaterfilme sind ohnehin erlaubt, bei Theater gibt es Einschränkungen. Bei Musikvideos könnte ich mir ohnehin gut eine Abstimmung vorstellen, vorausgesetzt, Dr. Kosh verschließt sich dem nicht.

ZitatUnd im Hinblick auf den Theater-thread scheint mir die Unterscheidung wichtig zu sein: Wird da eine Theateraufführung per Kamera dokumentiert oder wird sie mit filmästhetischem Bewusstsein aufbereitet? Das ist problematisch und schon gar nicht in wenigen Worten voneinander abzugrenzen... Bei Musikvideos gibt es das Problem auch: Wird aus einer Perspektive ohne Fahrt und ohne oder wenig Zooms ungeschnitten der Auftritt von Musikern gefilmt, sehe ich darin einen Film im Sinne eines filmischen Dokuments, welches mMn nicht in die OFDb müsste, solange es nicht gerade den Stellenwert wie etwa die Zapruder-Aufnahme besitzt. Aber sobald da der Filmemacher etwas inszeniert, sobald es eine Handlung gibt oder solange Montage und Kamerafahrten ausgiebig eingesetzt werden, sollte es eigentlich in die OFDb gehören...
Interessante Herangehensweise. Da gäbe es sicher Streitfälle, aber sich damit auseinanderzusetzen, fände ich konstruktiver, als alles kategorisch auszuschließen.

ZitatIst ein ähnliches Problem wie mit den Konzertfilmen, die aber ja auch nicht kategorisch ausgeschlossen werden.
Konzertfilme sind doch erlaubt, kann man auch nicht mit kurzen Musikvideos gleichsetzen.

ZitatWarum soll ein Musikvideo kein Film sein? Bloß weil es nur zwei Minuten einen Song untermalt?
Die Länge ist nicht ausschlaggebend. Es ist Musik. Ist eine CD auch.

ZitatDas haben die Avantgardefilmer schon vor 80 Jahren gemacht...
Das sind keine Musikvideos nach modernem Verständnis. Die laufen auch nicht bei VIVA.

ZitatMichel Gondry dreht Musikvideos, die mit seinen Spielfilmen in Einklang stehen und für ein Verständnis seiner Filmografie unabdingbar sind...
Das nennt sich dann wohl Soundtrack. Und ich verstehe einen Film nicht, wenn ich ein dazugehöriges Musikvideo nicht kenne? Dieses Empfinden sollte man jedem einzelnen selbst überlassen. Auch wie jemand eine Filmografie liest. Eine Filmdatenbank ist kein Abbild einer Person, nur ein Auszug.

ZitatWenn es nach mir geht, hätte mindestens jedes Musikvideo in die OFDb zu kommen, dessen Regisseur eine Person öffentlichen Interesses ist.
Das wären dann, unter Aussetzung deiner oben genannten Kriterien, alle veröffentlichten Musikvideos.

ZitatDas ist überhaupt ein bizarres Argument: Kurzfilme würden keine Filme mehr sein, wenn man sie von Anfang bis Ende mit einem Song untermalt...
Umgedreht. Der Song wird untermalt mit filmischen Mitteln. Musikvideos im allgemeinen werden zu Werbezwecken gedreht, um eine Person/Gruppe/Spielfilm/Album zu pushen. Und Werbefilme sind auch das, was im Privatfernsehen zwischen den Filmen läuft ("...dann klappts auch mit dem Nachbarn"  :icon_lol:)

ZitatWelche Musikvideos in der OFDb zu finden sind... zB:

http://www.ofdb.de/view.php?page=person&id=19455
Der größte Teil aller Filme in der Filmografie... andere von ihr sind aber nicht in der OFDb...

http://www.ofdb.de/film/104696,Trink-deinen-Kaffee
Wobei ich freilich sehr dafür plädieren würde, dass der zurecht in der OFDb steht... ist aber schwierig, zu klären, wann etwas ein Musikkurzfilm ist, wann ein Musikvideo... und weshalb sollte ein Musikvideo weniger wert sein...

http://www.ofdb.de/film/58897,Mongoloid
Und überhaupt viele Bruce Conner-/Kenneth Anger-Kurzfilme...
Das sind sehr spezielle Fälle, teilweise noch vor Zeiten von MTV. Daran stört sich auch keiner (teilweise ist noch nicht mal Musik als Genre angegeben) und ist mit Sicherheit nicht mit Musikwerbevideos der heutigen Zeit vergleichbar.

ZitatUnd zur Not könnte man es handhaben wie bei den ganzen Pornos: Wer das nicht angezeigt bekommen will, hat die Option, sich Musikvideos anzeigen zu lassen oder aber nicht...
Mmmh, wenn du die obigen Beispiele alle als Musikvideo einstufst und somit einen Anger-Experimentalfilm mit dem neuesten Madonnavideo gleichsetzt, glaube ich nicht, dass diese Option Sinn macht. Da gehen die Meinungen und Definitionen über den Begriff Musikvideo sicher breit auseinander.

Was die Pornoecke angeht, das hat sicher geschäftliche Gründe, dass die eingeführt wurde. Ich könnte jetzt aber auch argumentieren, dass die 08/15 Gonzos für irgendeine Filmografie unabdingbar sind.

ZitatKurz: Ich halte diese "Musikvideo bitte nicht, das sind keine Filme"-Haltung für sehr ärgerlich, sehr willkürlich und würde mir wünschen, dass sich die OFDb-Größen nochmals fragen, ob man nicht einen offeneren Filmbegriff zulassen sollte... ;)
Die Resonanz auf solche Diskussionen schätze ich als sehr verhalten ein. Ich behalte es mal im Hinterkopf. :-)

PierrotLeFou

11 November 2016, 16:27:13 #8 Letzte Bearbeitung: 11 November 2016, 17:13:59 von PierrotLeFou
Zitat von: Palaber-Rhabarber am 10 November 2016, 22:24:10
Du hast ganz schön weit ausgeholt. Hättest du gar nicht machen müssen.  :respekt:
Deiner fachmännischen Definition von Film kann man natürlich leicht eine Liste entgegensetzen von Filmen, die ausgeschlossen werden sollen (und das ganz ohne Anwendung eines öffentlichen Interesses).

ZitatNehmen wir einmal ,,zzz: Hamburg Spezial" (1968). Ein Faden wird anstelle eines gewöhnlichen Filmstreifen durch den Projektor gejagt: https://scheugl.org/website-von-hans-scheugl-startseite/filme-von-hans-scheugl/zzz-hamburg-special/
Sowas wirft viele Fragen auf: Hat man ,,zzz: Hamburg Spezial" (1968) nur dann gesehen, wenn man damals dabei war und zugesehen hat? Ist eine abgefilmte Version der damaligen Vorführung als optimale Annäherung zu sehen und wäre sie einen Fassungseintrag wert? Oder doch eher ein neuer Faden, der durch einen neuen Projektor gejagt und auf eine neue Wand projiziert wird? Oder gar der alte Faden, der alte Projektor, die alte Wand?
Das ist kein Film, ob man nun dabei war oder nicht. Es wurde, wie du geschrieben hast, nämlich kein Film verwendet.

Mittlerweile wird bei vielen Filmen kein Film/Zelluloid mehr verwendet - das kann also gar kein Kriterium sein... Ich habe natürlich bewusst ein extremes Beispiel ausgewählt, das aber unter Experimentalfilmern als Film gilt, das von Scheugl explizit als Film bezeichnet worden ist und das auf Filmfestivals gelaufen ist und in der Zeitschrift Film zu den 10 Filmen des Jahres gewählt worden ist. (Das waren: "Besonders wertvoll" von Costard, "Bonnie und Clyde" von Penn, "The Chelsea Girls" von Warhol, "Chronik der Anna Magdalena Bach" von Straub, "Der eiskalte Engel von Melville, "Unbeschützte Unschuld" von Makavejev, "Der warme Punkt" von Struck, "Wavelength" von Stone, "Weekend" von Godard, "ZZZ Hamburg special" von Scheugl) Und dann kann man sich natürlich schon fragen, weshalb man sich der Definition sovieler Sachverständiger versperren will, wenn die naheliegendsten Definitionen (Zelluloid/Bewegung) gar nicht aussreichen... (weder alleine, noch in Kombination...)
Man kann als harmlosere Beispiele auch Stan Brakhage nehmen, der Mottenflügel und Blätter auf seine Filmstreifen klebt und die dann durch den Projektor jagt... da kann man auch Fragen, ob eine digitale, nicht weiter alternde Kopie dieses Filmerlebnis korrekt wiedergibt oder ob immer abgenutztere Vorführungen des Original-Materials das tun... Material-Filmer sind da ganz rigoros. Und Materialfilme und Expanded Cinema sind einfach Gebiete, bei denen die Grenzen von "Film" schwer zu ziehen sind.


ZitatTheaterfilme sind ohnehin erlaubt, bei Theater gibt es Einschränkungen. Bei Musikvideos könnte ich mir ohnehin gut eine Abstimmung vorstellen, vorausgesetzt, Dr. Kosh verschließt sich dem nicht. [...] Konzertfilme sind doch erlaubt, kann man auch nicht mit kurzen Musikvideos gleichsetzen.
Bei Theaterfilmen und Konzertfilmen weiß ich, dass da einiges zugelassen wird (wobei die FAQ ja eben auch Musikvideos nicht ausschließt - das ist einfach blöd, dass die FAQ in diesem Punkt keinen Sinn ergibt); Ich fänd es halt gut, wenn man sich das bei Musikvideos überlegen würde, denn eine aufgezeichnete Opern-/Theatervorführung ist (ander als "Theateraufführungen, die speziell fürs TV produziert wurden",) meist doch eher weniger filmästhetisch interessant als ein ambitioniertes Musikvideo...



Zitat
ZitatUnd im Hinblick auf den Theater-thread scheint mir die Unterscheidung wichtig zu sein: Wird da eine Theateraufführung per Kamera dokumentiert oder wird sie mit filmästhetischem Bewusstsein aufbereitet? Das ist problematisch und schon gar nicht in wenigen Worten voneinander abzugrenzen... Bei Musikvideos gibt es das Problem auch: Wird aus einer Perspektive ohne Fahrt und ohne oder wenig Zooms ungeschnitten der Auftritt von Musikern gefilmt, sehe ich darin einen Film im Sinne eines filmischen Dokuments, welches mMn nicht in die OFDb müsste, solange es nicht gerade den Stellenwert wie etwa die Zapruder-Aufnahme besitzt. Aber sobald da der Filmemacher etwas inszeniert, sobald es eine Handlung gibt oder solange Montage und Kamerafahrten ausgiebig eingesetzt werden, sollte es eigentlich in die OFDb gehören...
Interessante Herangehensweise. Da gäbe es sicher Streitfälle, aber sich damit auseinanderzusetzen, fände ich konstruktiver, als alles kategorisch auszuschließen.
Ich glaube meine Herangehensweise liegt da ganz dicht beim FAQ, wo "Theateraufführungen, die speziell fürs TV produziert wurden", erlaubt sind, während "aufgezeichnete Opernvorführungen und Theatervorstellungen" nur in Ausnahmefällen nach Absprache eingetragen werden dürfen oder aber dann, wenn sie den Punkt des öffentlichen Interesses erfüllen, was aber ungünstigerweise schon durch die TV-Ausstrahlung/Kino-Aufführung geschieht... (somit wären es auch laut FAQ eigentlich fast alle dieser Fälle wieder erlaubt (es sei denn, sie werden nie zugänglich gemacht), wasaber wohl kaum Sinn der Sache sein sollte...)
Ich meinte mit meiner Unterscheidung eigentlich nichts großartig anderes und dachte auch, dass das bislang immer so angewandt worden ist... :00000109: (Gucke aber auch nur selten in den Theaterfilmthread...)


Zitat
ZitatWarum soll ein Musikvideo kein Film sein? Bloß weil es nur zwei Minuten einen Song untermalt?
Die Länge ist nicht ausschlaggebend. Es ist Musik. Ist eine CD auch.
Naja, es ist Musik auf der Tonspur und ein zur Musik erstellter Kurzfilm auf der Bildspur...

Zitat
ZitatDas haben die Avantgardefilmer schon vor 80 Jahren gemacht...
Das sind keine Musikvideos nach modernem Verständnis. Die laufen auch nicht bei VIVA.
Das ist sicher richtig; aber das Laufen im TV ist ja auf der OFDb erst einmal nicht weniger wert als das Laufen im Kino... Und manche wie Conner und Anger und Lester gelten ja als "Godfather of music videos" und bekommen MTV-Awards usw., gleichwohl sie keine Musikvideos nach modernem Verständnis gedreht haben...


Zitat
ZitatMichel Gondry dreht Musikvideos, die mit seinen Spielfilmen in Einklang stehen und für ein Verständnis seiner Filmografie unabdingbar sind...
Das nennt sich dann wohl Soundtrack. Und ich verstehe einen Film nicht, wenn ich ein dazugehöriges Musikvideo nicht kenne? Dieses Empfinden sollte man jedem einzelnen selbst überlassen. Auch wie jemand eine Filmografie liest. Eine Filmdatenbank ist kein Abbild einer Person, nur ein Auszug.
Man versteht nicht einen Film nicht, sondern man versteht eine Filmografie nicht, wenn man nicht alle Regiearbeiten berücksichtigt... also auf die Kurzfilme, die ein Musikstück begleiten/kommentieren/unterstützen sollen und dann als Musikvideo auf MTV/VIVA oder sonstwo gezeigt werden.


Zitat
ZitatWenn es nach mir geht, hätte mindestens jedes Musikvideo in die OFDb zu kommen, dessen Regisseur eine Person öffentlichen Interesses ist.
Das wären dann, unter Aussetzung deiner oben genannten Kriterien, alle veröffentlichten Musikvideos.
Naja, nicht alle... es gibt ja durchaus welche, die recht eindeutig nicht von Personen öffentlichen Interesses angefertigt worden sind...


Zitat
ZitatDas ist überhaupt ein bizarres Argument: Kurzfilme würden keine Filme mehr sein, wenn man sie von Anfang bis Ende mit einem Song untermalt...
Umgedreht. Der Song wird untermalt mit filmischen Mitteln. Musikvideos im allgemeinen werden zu Werbezwecken gedreht, um eine Person/Gruppe/Spielfilm/Album zu pushen. Und Werbefilme sind auch das, was im Privatfernsehen zwischen den Filmen läuft ("...dann klappts auch mit dem Nachbarn"  :icon_lol:)
Auch Werbefilme sind ja auf der OFDb enthalten... von Lynch, von Polanski, von Wes Anderson... auch da würde ich mir eine FAQ-Regelung wünschen, die in kurzen Worten irgendetwas sagt wie "Sobald eine Werbefilm 60/90/120 Sekunden andauert und von einer Person öffentlichen Interesses inszeniert worden ist, darf er eingetragen werden... die OFDb würde schon nicht geflutet werden mit Werbefilmen aber man wüsste dann, ob sich ein Eintrag lohnt oder ob man sich unnötige Arbeit macht, weil der Eintrag dann doch wieder gelöscht wird... und derzeit erlaubt das FAQ ja jeden Werbefilm, der im TV lief... (Ist natürlich auch icht so gemeint, ich weiß... ich wüsste aber gerne, welche Ausnahmen denn nun gemeint sind...)


Zitat
ZitatKurz: Ich halte diese "Musikvideo bitte nicht, das sind keine Filme"-Haltung für sehr ärgerlich, sehr willkürlich und würde mir wünschen, dass sich die OFDb-Größen nochmals fragen, ob man nicht einen offeneren Filmbegriff zulassen sollte... ;)
Die Resonanz auf solche Diskussionen schätze ich als sehr verhalten ein. Ich behalte es mal im Hinterkopf. :-)
Wie gesagt, es würde mich einfach freuen, wenn sich die OFDb in dieser Hinsicht einmal etwas lockert... bei der mMn dringend nötigen Überarbeitung der FAQ-Regeln, die Dinge erlauben, die sie eigentlich nicht erlauben wollten, müsste man ja zwangsläufig die Kriterien für Ausnahmeeinträge bei Werbefilmen, Musikvideos etc. in neuer Form angeben...

Für Musikvideos könnte man ja etwas folgende Kriterien in Erwägung ziehen, von denen dann mindestens 1/2/3/4 erfüllt sein müssten:
- besitzt einen Vorspann oder einen Abspann oder eine Titeleinblendung
- läuft mindestens zwei Minuten
- wurde inszeniert von einer Person öffentlichen Interesses
- dokumentiert nicht bloß die Musiker beim Spielen
- muss auf DVD/BluRay/VHS erhältlich sein (Kino-/TV-/Internet-Ausstrahlung/Aufführung alleine reicht nicht)

Das wären ja ein paar Möglichkeiten um auch bei Musikvideos eine Flutung der OFDb zu umgehen... wäre mMn zumindest alles etwas günstiger als die Ausnahme "darf eingetragen werden, weil es im TV zu sehen war und damit öffentliches Interesse erhalten hat"...)

Sowas hätte ich persönlich schon ganz gerne in der OFDb (wobei mir natürlich klar ist, dass mein persönliches Wollen keine Rolle spielt, aber womöglich überzeugen die Argumente dafür, dass Musikvideos keinesfalls keine Filme sind, da Film wesentlich schwieriger zu definieren ist, als es ein Laie zunächst meinen könnte, der bloß Langspielfilme und Dokumentarfilme kennt...):

Lars von Trier: Baker Man
https://www.youtube.com/watch?v=ymdssZOAx3Q

Michel Gondry: Bachelorette
https://www.youtube.com/watch?v=XJnhaXwK86M

David Lynch - Crazy Clown Time
https://www.youtube.com/watch?v=6QJpY2VNP0E


edit: Übrigens passt dazu auch ganz gut die für Literaturwissenschaftler so wichtige und so schwer zu klärende Frage, was wann warum Literatur ist - und der Umstand, dass man wie Dylan mit Songtexten einen Literaturnobelpreis erhalten kann... ;)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

PierrotLeFou

Und hier noch Conners Musikvideo für Devos "Mongoloid" - https://en.wikipedia.org/wiki/Mongoloid_(song)#Music_video -, um einmal die Frage aufzuwerfen, ob da nun so ein großer Unterschied zwischen den Beispielen liegt, bloß weil VIVA & MTV mit ihrer Musikvideokultur damals noch nicht existerten...

Mongoloid (Original Music Video) - Devo

;)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Palaber-Rhabarber

Stimmt, das ist schon was besonderes und sehr filmästhetisch. Dem sollte man sich aufgeschlossen zeigen. :animerespekt:

tagchen

Ich hätte eine Frage für die ich keinen neuen Thread aufmachen möchte und die ich hier (glaube ich zumindest) halbwegs passend unterbringen kann. Und zwar erinnere ich mich an eine Grundsatzdiskussion vor einigen Jahren im Forum. Habe die jetzt auf die schnelle nicht gefunden und kann auch sein das die entweder gelöscht wurde (die hat im Korrekturforum stattgefunden - glaube ich zumindest mich zu erinneren) oder auch gar nicht mehr Gültigkeit besitzt.

Anno dazumal ging es darum ab wann ein Making of oder ähnliches auf DVD/BD etc. als "Film" einzustufen ist bzw in der OFDB aufgenommen werden sollte. Fazit war das es durchaus Einblicke in einen Film geben sollte und auch mehr sein sollte als das typische kurze Werbegequatsche sein sollte das man etlichen VÖs der DVD/BD mitbekommt. Diese wären eher reine Werbung und nicht sinnvoll in der ofdb. Ich kann mich sogar erinnere das ein Making of zu Bad Boys damals als Musterbeispiel genommen wurde - das wurde daraufhin auch aus der ofdb als eigener Filmeintrag gelöscht. Meine Frage ist jetzt - gilt das immer noch ? Oder wird jetzt ALLES eingetragen was eine imdb Nummer hat ?

Auf diese Frage bin ich eben gekommen als ich die neuen Fassungseinträge bzw Filmeinträge so durchschaute. Da bin ich auf folgendes gestossen:

http://www.ofdb.de/film/294399,Gez%C3%A4hmte-Bestien-Wie-man-in-einem-30-Tonnen-Panzer-f%C3%A4hrt-feuert-und-dreht

Ich kenne das jetzt nicht bin mir aber doch recht sicher das anno dazumal sowas recht umgehend gelöscht worden wäre. (Und etliches anderes von diesem Einträger wohl auch)

PierrotLeFou

Zitat von: tagchen am 13 Dezember 2016, 01:59:43Anno dazumal ging es darum ab wann ein Making of oder ähnliches auf DVD/BD etc. als "Film" einzustufen ist bzw in der OFDB aufgenommen werden sollte. Fazit war das es durchaus Einblicke in einen Film geben sollte und auch mehr sein sollte als das typische kurze Werbegequatsche sein sollte das man etlichen VÖs der DVD/BD mitbekommt. Diese wären eher reine Werbung und nicht sinnvoll in der ofdb. Ich kann mich sogar erinnere das ein Making of zu Bad Boys damals als Musterbeispiel genommen wurde - das wurde daraufhin auch aus der ofdb als eigener Filmeintrag gelöscht. Meine Frage ist jetzt - gilt das immer noch ? Oder wird jetzt ALLES eingetragen was eine imdb Nummer hat ?

Auf diese Frage bin ich eben gekommen als ich die neuen Fassungseinträge bzw Filmeinträge so durchschaute. Da bin ich auf folgendes gestossen:

http://www.ofdb.de/film/294399,Gez%C3%A4hmte-Bestien-Wie-man-in-einem-30-Tonnen-Panzer-f%C3%A4hrt-feuert-und-dreht

Ich kenne das jetzt nicht bin mir aber doch recht sicher das anno dazumal sowas recht umgehend gelöscht worden wäre. (Und etliches anderes von diesem Einträger wohl auch)

Ich weiß nicht, wie sich das derzeit verhält, habe aber den Eindruck, dass die OFDb in den letzten Jahren generell immer großzügiger geworden ist, was Filmeinträge betrifft...

Ich kann mich noch daran erinnern, dass es vor Jahren einmal hieß, dass kurze "Dokus" als DVD-Bonusmaterial auch dann nicht zwangsweise in die OFDb gehören, wenn die Regisseure halbwegs bekannte Figuren wie zB David Gregory sind... Die genauen Kriterien sind mir jetzt aber nicht mehr bekannt...

Aber solche Kriterien stehen auch nicht in den FAQ: dort wird seit Jahren höchst widersprüchlich und inkonsequent definiert, was ein Film ist und in die OFDb darf. Deshalb kann man eigentlich mit Hinweis auf die FAQ fast jeden OFDb-Filmeinrag rechtfertigen...

Ich selbst finde es durchaus begrüßenswert, wenn solche Bonus-Filmchen in die OFDb geraten - verspüre aber zB keinerlei Bedürfnis, sowas in die OFDb einzutragen, solange ich nicht weiß, ob das nun erwünscht ist oder nicht...

So ein Konsens unter engagierten Usern im KF des Gemeinschaftsforums kann ja auch schlecht die auf der OFDb verlinkten Richtlinien ersetzen. Ich habe nur den Eindruck, dass eine konsequente, möglichst viel umfassende, aber auch nicht übermäßig ausufernde Regelung einfach zuviel Mühen mit sich bringt, die angesichts des Ziels (mehr Grenzfälle verbindlicher handhaben zu können) zu hoch erscheinen...
Das Interesse daran, zumindest die Widersprüche aus den FAQ-Regeln zu tilgen, hält sich zumindest seit Jahren in Grenzen... :icon_mrgreen:
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

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