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Filme auf VHS

Begonnen von Retro, 1 November 2017, 16:04:39

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Retro

Update:

DARKROOM



Ein Axtschwingender Mörder mit einer Vorliebe für Fotografie geht um.
Er liebt es, Fotos seiner Opfer vor der Tat, während der Tat und nach der Tat zu machen- und die Polizei hat keine Spur.
Aktuell hat er sich eine ganze Familie nebst Freunden ausgesucht, welche er Stück für Stück fotografieren will-
doch er hat nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet das vermeintlich schwächste Mitglied der Familie
etwas dagegen hat, sein Fotomodell zu werden...

Auf dem Cover ist unten der Name Nico Mastorakis hervorgehoben, welcher im B-Bereich durchaus schon ein paar nette Filme abgeliefert hat.
Man sollte aber genauer das Klein(er)gedruckte lesen- denn Mastorakis war hier nur Produzent.
Regie führte hier der damals komplett unbekannte Terrence O'Hara, welcher sich inzwischen einen Namen als Regisseur bei TV-Serien gemacht hat.
Auch Darkroom scheint ein TV-Film zu sein, das typische 1,33:1 Format, statische, unauffällige Kamera und mittelmäßige bis unbegabte Darsteller.
Nichts neues von der Slasher-Front könnte man sagen. Der Bodycount ist relativ hoch aber recht Blutleer
(Gekürzt oder einfach nur TV-Niveau? Bin mir nicht sicher...) und die Story ist... vorhanden, aber ebenso belanglos wie bei vielen anderen Slashern.
Kann man schauen, muss man aber nicht. Nennen wir es einfach unteres TV-Mittelmaß.

4/10

Retro

24 Oktober 2023, 23:49:41 #301 Letzte Bearbeitung: 24 Oktober 2023, 23:57:32 von Retro
Update:

BLOOD LINK - BLUTSPUR



Doktor Craig Mannings (Michael Moriarty) lebt in Kanada, dort er wird von Visionen geplagt, in welchen er in Deutschland Morde begeht.
Dies geschieht immer öfter, und die Morde erscheinen im jedes mal realer, weshalb er anfängt nachzuforschen.
Im Kindesalter war er einer von siamesischen Zwillingen, welche erfolgreich voneinander und getrennt wurden.
Allerdings starb sein Bruder Keith mit 17 bei einem Hausbrand... oder etwa doch nicht?
Craig reist nach Hamburg und begibt sich auf Spurensuche, welche ihn schließlich nach Berlin führt.
Offensichtlich ist sein doch noch lebender Zwillingsbruder Keith zum psychopathischen Mörder geworden, was sich als Problem herausstellt-
denn schon bald fällt jeder Verdacht auf Craig, welcher dem Mörder natürlich auffällig ähnlich sieht...

Regisseur Alberto De Martino (aka Martin Herbert) hat schon ein paar nette Titel wie "Inferno 2000" und "Feuerstoß gedreht,
aber auch Müll wie "Puma Man" oder den "Miami Golem". Was erwartet uns also hier?
Die Story ist nicht verkehrt, der Soundtrack stammt von Ennio Morricone, mit den Darstellern kann man auch leben.
Leider fehlt es dem Film teilweise ein wenig an Spannung- und scheinbar war es De Martino hier wohl wichtiger,
jede seiner Darstellerinnen mal nackt zu sehen, als etwas mehr Thrill oder gar Gewaltdarstellung zu zeigen.
Solides Mittelmaß.

6/10

BD oder DVD gibt es in Deutschland nicht, die VHS hat leider ein paar komplett sinnlose Schnitte abgekriegt
(einen Messerstich in den Rücken und tot herumliegende Frauen). Bildformat ist 1,33:1, Original dürfte aber vermutlich ca. 1,85:1 sein.

Retro

Update:

DER GHUL



In den 1920er Jahren liefern sich zwei junge Pärchen ein Autorennen in abgelegener Gegend.
Das eine Paar hat nur dummerweise nicht daran gedacht, dass Autos auch Benzin brauchen, so bleiben sie irgendwann mit leerem Tank stehen.
Während der Mann auf Tageslicht wartet um dann irgendwo Benzin aufzutreiben, sucht die Frau im immer dichter werdenden Nebel nach Hilfe-
und sie findet das Haus des zurückgezogen lebenden Dr. Lawrence (Peter Cushing), welcher dort mit einer miesgelaunten indischen Haushälterin
und dem etwas seltsam scheinenden Knecht (John Hurt) wohnt. Dieses Haus birgt aber natürlich ein schreckliches Geheimnis...

Regisseur Freddie Francis drehte einige Filme für die legendären Hammer-Studios, aber auch deren ewigen Konkurrenten, den Amicus-Productions.
Hier haben wir jetzt eine eher unbekannte Tyburn-Produktion erwischt- und es hat wohl Gründe warum den Film und die Firma kaum jemand kennt.
Das mag natürlich (auch) daran liegen dass der Film in Deutschland bisher nur auf VHS erschienen ist, ein weiterer Grund dürfte aber sein,
dass er einfach ziemlich langweilig und belanglos ist... auch ein Freddie Francis hat eben mal daneben gegriffen.
An der Besetzung liegt es jedenfalls nicht, Peter Cushing und John Hurt waren und sind schon mal Garantie für zumindest gutes Schauspiel.
Aus heutiger Sicht ist auch noch interessant, dass Ian McCulloch mit dabei ist, welcher ein paar Jahre später auch
in einigen italienischen Splatterfilmen (Woodoo, Astaron, Zombie Holocaust) auftaucht.
Bis der namensgebende Ghul mal etwas zu tun kriegt sind fast zwei drittel des Films vorbei- und die meisten Zuschauer dürften eingeschlafen sein.
Besonders spektakulär ist das ganze allerdings nicht, ich würde mal sagen der junge Mann ähh... Ghul wirkt einfach nur, als hätte er eine Hautkrankheit.

4/10

Retro

...und gleich noch ein Nachschlag, ebenfalls von Tyburn:

VERFOLGUNG



Der junge David hat seinen Vater nie kennengelernt- und leidet unter seiner herrschsüchtigen Mutter, welche ihre Katze Sheba mehr liebt als ihn.
Die Lösung: Sheba wird von David im Milchnapf ersäuft. Der Mutter ist natürlich klar was hier passiert ist, daher zwingt sie David
Sheba auf dem Tierfriedhof in einem Irrgarten hinterm Haus zu begraben.
Die Jahre vergehen, viele weitere, allesamt kurzlebige Shebas folgen, und werden dort begraben- aber David bleibt bei seiner Mutter.
Irgendwann findet David eine Frau und wird Vater eines Kindes- welches allerdings durch die aktuelle Sheba zu Tode kommt.
Als Davids Mutter durch eine geplante Intrige auch noch dafür sorgt dass Davids Frau stirbt, begibt er sich zum Tierfriedhof-
doch was er dort findet verwirrt ihn zutiefst- und er beginnt nachzuforschen was seine Herkunft betrifft...

Hier haben wir wieder eine klassische Tyburn-Filmproduktion.
Diese versuchten ein paar Jahre lang eher erfolglos, den großen Vorbildern Hammer und Amicus etwas entgegenzusetzen.
Keiner der mir bekannten Filme ist wirklich schlecht, aber aus dem Mittelmaß hat es eben auch keiner geschafft- so auch hier.
"Verfolgung" ist weniger Grusel und mehr Psychothriller rund um Familienprobleme, Abhängigkeiten und Psychoterror. Und Katzen.
Die Geschichte ist teils auch recht makaber- aber zu keiner Zeit wirken die flauschigen Schmusekatzen hier
auch nur annähernd bedrohlich, was so manche Reaktion der Protagnisten ins lächerliche zieht.
Lana Turner und Alan Bates in den Hauptrollen als Mutter und Sohn spielen sehr überzeugend, auch die Nebendarsteller gehen klar.
Trotzdem will mich der Film nicht so recht packen, die komplette Inszenierung wirkt altbacken und harmlos- um nicht zu sagen "lahm".

5/10

BD oder DVD gibt es nicht, die VHS kommt in 1,33:1 daher, Originalformat dürfte dagegen vermutlich 1,85:1 sein.

Retro

Update:

JENSEITS DES BÖSEN



Der Architekt Larry Andrews (John Saxon) zieht mit seiner Frau Barbara (Lynda Day George) auf eine Trauminsel,
wo ihm ein Freund sowohl einen großen Auftrag, als auch ein sehr günstig zu kriegendes koloniales Herrenhaus vermittelt hat.
Allerdings gibt es einen Grund, warum das Haus so günstig zu kriegen war:
Es steht seit vielen Jahren unbewohnt in einer etwas abgelegenen, ruhigen Ecke der Insel- und hat einen gewissen Ruf:
Die Einheimischen sind sich sicher, dass es dort spukt- die damalige Besitzerin soll sich mit schwarzer Magie beschäftigt haben,
und ihr Geist soll nach wie dort umgehen. Natürlich nimmt man das nicht ernst, doch schon bald beginnt sich Barbara zu verändern...

Thematisch ist das zwar alles nichts neues, klingt nach einem altmodischen, ruhig erzählten Grusler- und ist es auch.
Akzeptabel besetzt, nicht zu langweilig (aber eben auch nicht flott) erzählt, hat der Film aber ein großes Problem:
Wirklich jede Maske und jeder übernatürlich Effekt in diesem Film ist billigstmöglich inszeniert, nichts davon kann man ernst nehmen-
und gruselig ist hier dadurch natürlich gar nichts mehr. Schade drum, mit etwas mehr Budget wäre wohl deutlich mehr drin gewesen.

3/10

DVD oder BD gibt es in Deutschland nicht, die VHS ist ungekürzt (es gibt aber auch nichts was man kürzen könnte)
und leider nur in 1,33:1, was teilweise auffällt- das Originalformat dürfte 1,85:1 sein.

Retro

Update:

STIMMEN



Robert (David Hemmings) und Claire (Gayle Hunnicutt) machen mit ihrem sechsjährigen Sohn David Urlaub auf einem kleinen Boot.
An einer schönen Stelle legen sie an, um Pause zu machen und etwas zu essen- danach will David ein wenig an Land spielen,
während die Eltern sich ein wenig mit sich selbst beschäftigen. Doch schon bald ist von David nichts mehr zu hören oder zu sehen,
die beiden suchen selbst, holen Hilfe- aber David bleibt verschwunden. Man vermutet er fiel ins Wasser und ist ertrunken.
Das setzt dem Paar natürlich zu, die beiden bleiben aber zusammen und versuchen halbwegs normal weiterzuleben.
Irgendwann kommt Claire allerdings einfach nicht mehr klar- und nach Selbstmordversuchen landet sie in einer Nervenklinik.
Bei ihrer Entlassung holt Robert sie ab, und will mit ihr ein ruhiges Wochenende im Landhaus von Claires verstorbener Tante verbringen.
Doch der Weg zum sehr abgelegenen Haus wird durch dichten Nebel, enge Straßen und Gegenverkehr erschwert-
so dass die beiden sich den restlichen Weg zu Fuß zum Haus durch den Wald begeben.
Kaum angekommen fühlt sich Claire sehr unwohl und glaubt Kinderstimmern zu hören...

Hätte ich diesen Film schon zu VHS-Zeiten gekannt, hätte mich ein bestimmter Film
(dessen Titel ich jetzt absichtlich nicht nenne) aus dem Jahr 2001 damals deutlich weniger beeindruckt.
Eigentlich unglaublich, dass diese kleine Perle scheinbar so unter dem Radar fliegt, nicht mal das (zugegeben sehr hässliche) Cover
habe ich jemals in Videotheken oder sonst wo gesehen- das wäre mir vermutlich aufgefallen.
Hat den Film damals wegen dem peinlich schlecht gezeichneten Cover keiner ins Programm genommen?
Abgesehen vom Anfang und dem Ende ist der Film zum großen Teil ein 2-Personen-Kammerspiel,
wobei die beiden Hauptdarsteller das ganze durchaus überzeugend rüberbringen und der Film nie langweilig wird.
Durchgehend unheimlich, atmosphärisch, teils rätselhaft- aber am Ende verständlich aufgelöst. Toller Film!

9/10

BD oder DVD gibt es in Deutschland nicht, die VHS kommt in 1,33:1 daher.
Originalformat dürfte allerdings (mindestens) 1,85:1 sein, da man seitlich doch hin und wieder etwas zu wenig sieht.

Retro

Update:

AMERICAN KILLING



In New York ist ein Killer unterwegs, der seine Opfer auf verschiedene Arten tötet- aber immer sind Handschellen im Spiel.
Die polizei steht recht ratlos da, zumal auch noch TV-Reporter Paul McCormack (Perry King) immer in der Nähe ist, um alles mitzukriegen.
Gänzlich unerwartet kommen dann aber Informationen von der Künstlerin Virna Nightbourne (Elizabeth Kemp),
welche hellseherische Fähigkeiten besitzt- und die Morde recht abstrakt gezeichnet zu Papier bringt.
Schließlich versucht man zusammen in dem Fall weiterzukommen, doch der Täter hat mitgekriegt, dass es quasi eine "Zeugin" gibt...

Gar nicht mal so übel, was einem hier geboten wird. Wer Krimis mit leicht übernatürlichem Einschlag etwas abgewinnen kann, wird gut unterhalten.
Die Darsteller sind zwar allesamt nicht aus der ersten Reihe, aber ein paar bekannte Gesichter kann man schon entdecken.
Und das wichtigste: Alle machen ihren Job hier gut. New York kommt schön düster und dreckig rüber, das Setting passt zum Thema des Films.
Kein Highlight, kein Geheimtip- aber absolut solide Spannungskost.

6/10

Leider gibt es auch diesen Film bisher nicht auf BD oder DVD.
Die VHS ist ungekürzt und im Format 1,33:1, was Original oder Open Matte sein dürfte- jedenfalls ist mir nichts negativ aufgefallen.

Retro

HARRY CROWN - EINE KUGEL FÜR JEDEN



Die Stadt ist zu klein für zwei Gangsterbosse- also ordert einer eben einen bekannten Auftragskiller, um den anderen zu erledigen.
Harry Crown (Richard Harris), in der deutschen Synchro und damals im Kino auch "König Ballermann" genannt,
zerlegt daraufhin jede Menge Möchtegern-Mafiosis, die halbe Stadt- und füllt den Grund des Flusses in der Nähe mit vielen (weiteren) Leichen...

John Frankenheimer hat hier einen ziemlich schrägen Mix aus Action und Komödie zusammengebastelt...
Gut, wer sich das Cover genau anschaut kann eigentlich damit rechnen- die "Silly Walker" im Hintergrund deuten ja durchaus in diese Richtung.
Schon die ersten Minuten des Films zeigen ziemlich klar wo es hingeht, selten eine so lustig-ekelhaft präsentierte Einleitung gesehen.
Generell wird hier wohl auch bewusst jedes Mafiosi-Klischee bedient, der fiese Gegenspieler-Killer "Die Klaue" (Chuck Connors)
mit wechselbaren Aufsätzen auf seinem Unterarmstumpf sticht heraus und kommt auch herrlich schräg rüber.
Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht jeder mit diesem etwas kruden Film-Mix zurechtkommt, mir hat der Film aber durchaus gut gefallen.

8/10

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