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Filme auf VHS

Begonnen von Retro, 1 November 2017, 16:04:39

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Retro

1 November 2017, 16:04:39 Letzte Bearbeitung: 28 Oktober 2023, 23:51:09 von Retro
Bei dem extrem großen Angebot an DVD's und inzwischen auch Blu-ray Filmen auf dem Markt sollte man doch meinen,
dass inzwischen zumindest jeder Film den es auf VHS gab, in Deutschland auch schon als Disc erhältlich ist.
Erstaunlicherweise sind aber sogar recht viele Filme mit bekannten Schauspielern oder von bekannten Regisseuren lediglich auf VHS erhältlich.
Auch mehr oder weniger erfolgreiche Filmreihen sind betroffen, von denen es bis heute einige Teile nicht auf DVD geschafft haben.

Hier will ich nach und nach meine komplette VHS-Sammlung vorstellen,
da es diese Filme zum größten Teil gar nicht, oder nur in anderen Schnittfassungen oder sogar schlechterer Qualität als deutsche DVD gibt.
Generell gilt: Werden im Text keine Angaben zu eventuellen DVD's gemacht, existiert auch keine. Zumindest keine offizielle.
Natürlich überprüfe ich aber nicht alle paar Wochen oder Monate, ob nicht doch inzwischen einer der hier aufgezählten Filme erschienen ist,
im großen und ganzen sollte die Auflistung aber dem aktuellen Stand entsprechen.
Ausnahmen sind ein paar wenige inzwischen schon nicht mehr als DVD erhältliche Filme,
deren DVD-Release ich schlicht und einfach versäumt habe- sowie limitierte und anderweitig teure DVD-Sammlereditionen
wie Hartboxen und Mediabooks, deren übertriebenen Preise ich nicht bereit bin zu bezahlen.
Aktueller Stand der Liste: Juli 2023


DIE ABENTEUER DES BRISCO COUNTY JR.



Marshal Brisco County (R. Lee Ermey) ist es gelungen, den Gangster John Bly (Billy Drago) und seine Gang festzunehmen.
Dieser kann sich allerdings befreien, und tötet den Marshal.
Sein Nachfolger ist schnell gefunden, Brisco County Jr. (Bruce Campbell), Anwalt, Herumtreiber, Abenteuerer- und Sohn des Marshalls.
Mit Hilfe einiger Freunde macht er sich auf die Suche nach John Bly und seiner Bande.
Dabei trifft er auf so einiges unerwartetes wie eine scheinbar magische Kugel und eine Rakete...

Der Pilotfilm zur leider recht kurzlebigen Serie, welche nach der ersten Season wieder eingestellt wurde.
Veröffentlicht wurde in Deutschland leider ausschließlich der Pilotfilm- und auch das nur auf VHS.
"Brisco County Jr" bietet abgedrehten Spaß mit schnoddrigen Sprüchen, und verbindet Western mit Science Fiction.
Bruce Campbell stellt sich als Idealbesetzung heraus, und hat sichtlich Spaß an seiner Rolle.
Regie führte beim Pilotfilm Brian Spicer, welcher zuvor einige Folgen Parker Lewis und Akte X gedreht hat. Ideale Voraussetzungen.

8/10

ABRECHNUNG IM DSCHUNGEL



Louisiana: Die hübsche Angelique heiratet ihren Traummann, welcher von allen nur "Big T" genannt wird.
Ein paar dreckige Cajuns kommen ungebeten bei der Hochzeitsfeier vorbei, aber davon lässt man sich nicht die Laune verderben.
Nicht lange nach der Feier wird es allerdings ernst- denn die fiesen Kotzbrocken haben das frisch vermählte Paar beobachtet und verfolgt-
und kaum ist "Big T" aus dem Haus sind die Cajuns da, entführen Angelique und vergewaltigen sie mehrfach.
Allerdings kann sie sich danach befreien und flieht zunächst- doch dreht dann den Spieß um und startet einen Rachefeldzug...

"Abrechnung im Dschungel" (OT: Gator Bait II) ist der Nachfolger vom auch hier vorgestellten "Hetzjagd im Sumpf" (OT: Gator Bait).
Sicher keine Fortsetzung, denn hier geht es um andere Gestalten als im ersten Film, viel eher ein Remake-
denn auch wenn der Grund in diesem Rape & Revenge-Streifen ein anderer ist als im ersten Film, unterscheidet sich der Ablauf kaum.
Immerhin war auch hier wieder das Regie-Ehepaar Ferd & Beverly Sebastian am Werk, es sind auch wieder nur unbekannte Gesichter am Start,
und das ganze ist erwartet trashig inszeniert.
Die Cajuns sind versifft aussehende Kotzbrocken und das diesmalige Opfer ist wie schon im ersten Film wirklich nett anzusehen.
Trotzdem war der Vorgänger eine Spur konsequenter, dreckiger und härter- und ist somit vorzuziehen.
Alle Darsteller geben sich Mühe, ein paar Längen sind zwar vorhanden aber noch im Rahmen- und die sumpfige Location ist ein Blickfang.
Leider ist der Film in Deutschland nur gekürzt und nur auf VHS erhältlich, wobei man zumindest sagen muss dass bis auf zwei Ausnahmen
die Schnitte zum einen nicht auffallen, zum anderen nur bei längeren Vergewaltigungsszenen gesetzt wurden.
Damit kann man Leben, da wenigstens im Ansatz alles vorhanden und somit nachvollziehbar ist- nur nicht so lang gezeigt.
Ein weiterer schnitt ist bei der Szene mit dem Sack voll Schlangen zu verschmerzen, fällt aber auch nicht auf und wird nicht vermisst-
lediglich ein Kehlenschnitt ist dann leider doch auffällig und unsauber entfernt worden.

5/10

ALIEN TERROR



1930 landen vier von einem Gefängnisplaneten entflohene ausserirdische Terroristen auf der Erde.
Ihnen auf der Spur ist ein sogenannter "Agent", welcher sie wieder einfangen soll.
Dumm nur, dass die vier andere Körper übernehmen können, und sich daher gleich mal zwei trotteligen Pärchen bemächtigen.
Da inzwischen auch der "Agent" auf der Erde unterwegs ist, verstecken sich die vier erstmal.
Als ihr Versteck nach 50 Jahren!!! zufällig von einem Bautrupp entdeckt wird,
gehen sie auf die Suche nach Plutonium- denn das brauchen sie für ihr Raumschiff.
Doch auch der "Agent" ist immer noch auf der Suche, natürlich ebenfalls in einem menschlichen Körper...

Achtung, Trash-Alarm!
Miese Tricks, bekloppte Handlung, miese Schauspieler, noch miesere Synchro und Dialoge, offensichtlich kaum Budget-
aber keine Langeweile, idiotisches Verhalten aller Beteiligten, überzogene Gewalt, Blut und eine ganze Menge Opfer.
Man könnte glatt meinen, Troma habe sich der "Körperfresser"-Thematik angenommen- und einen ihrer besseren Filme abgeliefert.
Dass die Macher des Films eine Menge Spaß hatten, ist deutlich sichtbar.
Nein, diese Trash-Gurke ist nicht von Troma- aber wer deren Filme mag, sollte nach der "Alien Terror" VHS suchen.

8/10

ALPTRÄUME



Episodenfilm im Stil von "Creepshow" oder "Unheimliche Schattenlichter".
Vier thematisch völlig verschiedene Geschichten werden hier ohne Rahmenhandlung aneinandergereiht, und sorgen so für ordentlich Abwechslung.
Ein Serienmörder, ein gefährlicher Arcade-Automat, ein vom Teufel besessenes Auto und eine riesige Ratte sind die Themen dieses Films.

1. Terror in Topanga
Ein aus einer Anstalt ausgebrochener Serienmörder ist in Topanga unterwegs, weshalb Nachts eine Ausgangssperre gilt.
Weil einer Frau die Zigaretten ausgehen, missachtet sie die Warnung, um zu einer nahegelegenen Tankstelle zu fahren.
Der Angestellte dort kommt ihr allerdings ein wenig unheimlich vor...

2. Bishop of Battle
Cooney (Emilio Estevez) ist ein in Spielhallen bekannter Zocker, der besonders vom Automaten "Bishop of Battle" besessen ist.
Bisher ist er jedesmal auf Ebene 12 des Spiels gescheitert, noch niemand hat die letzte Ebene 13 zu Gesicht bekommen.
Eines Nachts bricht er in die Spielhalle ein, und schafft es tatsächlich die zwölfte Ebene zu beenden- doch Ebene 13 ist etwas anderes, als erwartet...

3. Benediction
Der Priester Frank McLeod (Lance Henriksen) verliert langsam seinen Glauben an Gott, und dementsprechend auch an den Teufel.
Er verlässt seine Gemeinde und fährt ziellos durch die Wüste, um irgendwo neu anzufangen.
Schon bald attackiert ihn scheinbar grundlos ein großer schwarzer Pick Up, ohne dass ein Fahrer erkennbar wäre...

4. Night of the Rat
Eine Familie hört nachts Geräusche in ihrem Haus, die auf Ratten in den Wänden schließen lassen. Also wird eine Falle aufgestellt.
Es wird auch tatsächlich eine Ratte gefangen, allerdings hören die Geräusche nicht auf- und die Katze der Familie verschwindet über Nacht.
Als man die Katze am Tag darauf tot im Keller findet, und überall starke Kratzspuren im Haus entdeckt, wird klar, dass dies keine normale Ratte sein kann...

Alle vier Geschichten haben die gleichen Stärken und Schwächen.
Die Schauspieler sind allesamt passend gewählt, der Spannungsaufbau passt trotz der kurzen Laufzeit der Geschichten, und auch der Soundtrack passt.
Allerdings ist der komplette Film sehr dunkel gehalten, was besonders in der ersten und letzten Geschichte negativ auffällt.
Was aber ein absolutes Rätsel ist, ist die Freigabe ab 18 Jahren.
Die Geschichten sind zwar durchaus recht spannend, aber brutal oder gar blutig wird es nie.
Heute würde sowas vermutlich mit einer 12er-Freigabe durchgehen, und problemlos ungekürzt im TV laufen.

7/10

ALS DINOSAURIER DIE ERDE BEHERRSCHTEN



Urzeitmenschen zweier Stämme kämpfen ums Überleben zwischen Sauriern, Naturgewalten, Treibsand, Flutwellen, Föhnwellen- und einer Liebesgeschichte.

Ich hatte ja gehofft dass dieser Nachfolger zum 1966er "Eine Million Jahre vor unserer Zeit" mindestens ebenso unterhaltsam wird-
aber da hatte ich wohl zu viel erwartet. Der Vorgänger hatte durchaus auch schon einige Kritikpunkte, kam aber viel überzeugender daher.
Zumal eine Raquel welch als Hauptfigur natürlich was hermachte- und die Tricks von Ray Harryhausen immer lohnenswert sind.
Hier gibt es keine Raquel- und auch keinen Harryhausen- aber immerhin trotzdem größtenteils gut anzusehende Stop-Motion-Tricks.
Was beide Filme auch  noch teilen, ist die erfundene Urzeit-Sprache, welche gefühlt aus maximal 20 Wörtern besteht und sehr schnell zu nerven beginnt.
Immerhin kann man sich dadurch problemlos einen Import holen. Oder Urzeitisch lernen.

Damals, zur Zeit der Dinosaurier, als die Frauen noch alle schlank, sexy, perfekt geschminkt, frisiert und gepudert waren.
Selbst als unser offensichtlich gefärbtes Haupt-Blondchen beim Kampf mit einer fleischfressenden Pflanze sich selbst mit einem stumpfen Messer
die Haare abschneiden muss um zu entkommen, hat sie danach eine perfekt geschnittene und geföhnte Schulterlange Kurzhaarfrisur.
Damals, als die Männer alle etwa gleich lange, ordentlich rasierte Bärte und Haare (sowie moderne Unterhosen unter den Fellklamotten) trugen.
Ausser natürlich unserer männlichen Hauptfigur, welche nicht nur die Haare kürzer- sondern sogar einen coolen Dreitagebart haben darf.
Als alle Menschen perfekte, strahlende Gebisse hatten und als alle billigen Kulissen noch nach billigen Kulissen aussahen.
Und als Saurier mit Stop-Motion animiert waren, teils auch gelungen aussahen, teils aber auch einfach nur putzig herumwatschelten,
teils einfach aufgezoomte normale Eidechsen, oder einfach aus Gummi waren.
Immerhin waren die Menschen damals offensichtlich schon sehr begabte Boots-und Hüttenbauer, und hatten bei Bedarf immer sofort Feuer zur Hand.
Seltsam war auch der Abschnitt, in dem Blondchen sich mit einem Saurier (welcher ihr tote Tiere zum Essen bringt) und seinem Nachwuchs anfreundet.

Eine deutsche DVD oder BD gibt es nicht, die VHS ist um alle Nackt-oder Sexszenen beraubt worden.
Die (oben zu sehende) VHS-Zweitauflage mit dem "neutralen" Dino-Cover kam 1993 auf den markt. Jurassic Park auch. Zufall? Wohl kaum.
Die Erstauflage hatte noch das schöne, alte Kinoplakat als Motiv.

3/10

AMERICAN KILLING



In New York ist ein Killer unterwegs, der seine Opfer auf verschiedene Arten tötet- aber immer sind Handschellen im Spiel.
Die polizei steht recht ratlos da, zumal auch noch TV-Reporter Paul McCormack (Perry King) immer in der Nähe ist, um alles mitzukriegen.
Gänzlich unerwartet kommen dann aber Informationen von der Künstlerin Virna Nightbourne (Elizabeth Kemp),
welche hellseherische Fähigkeiten besitzt- und die Morde recht abstrakt gezeichnet zu Papier bringt.
Schließlich versucht man zusammen in dem Fall weiterzukommen, doch der Täter hat mitgekriegt, dass es quasi eine "Zeugin" gibt...

Gar nicht mal so übel, was einem hier geboten wird. Wer Krimis mit leicht übernatürlichem Einschlag etwas abgewinnen kann, wird gut unterhalten.
Die Darsteller sind zwar allesamt nicht aus der ersten Reihe, aber ein paar bekannte Gesichter kann man schon entdecken.
Und das wichtigste: Alle machen ihren Job hier gut. New York kommt schön düster und dreckig rüber, das Setting passt zum Thema des Films.
Kein Highlight, kein Geheimtip- aber absolut solide Spannungskost.

6/10

Leider gibt es auch diesen Film bisher nicht auf BD oder DVD.
Die VHS ist ungekürzt und im Format 1,33:1, was Original oder Open Matte sein dürfte- jedenfalls ist mir nichts negativ aufgefallen.

DIE ANDROIDEN



Robert (Mark Lindsay Chapman) ist auf der Flucht vor der Polizei,
denn er wird verdächtigt, seine Freundin Angela (Catherine Mary Stewart) getötet zu haben.
Nach einem Unfall gelingt es ihm, die zufällig mit dem Auto vorbeikommende Layla (Susan Blakely) zu entführen- und sich bei ihr zu verstecken.
Die beiden sind sich nicht unsympathisch- und Robert beginnt zu erzählen, warum man ihn jagt:
Robert hatte eine Flugreise für zwei Personen nach Hawaii gewonnen, konnte diese aber aus beruflichen Gründen nicht antreten-
so dass seine Freundin Angela zusammen mit ihrer beste Freundin Cindy (Lisa Blount) den Flug antrat.
Nach der Rückkehr aus Hawaii verhielt sich Angela allerdings sehr seltsam, und auch ihre Freundin Cindy ist keine Hilfe.
Es dauert nicht lange, da findet Robert heraus, dass alle Teilnehmer des Fluges gegen Androiden ausgetauscht wurden...

"Annihilator" (OT) ist der Pilotfilm zu einer nie gedrehten TV-Serie, was man ihm rein optisch auch durchaus anmerkt.
Immerhin sind die Hauptdarsteller nicht übel, und der Soundtrack erstaunlich gut (Score: Sylvester Levay, Musik: David Bowie, Nik Kershaw...).
Die Synchro ist dagegen eher schwach aber noch im erträglichen Bereich, und das Tempo des Films ist gerade flott genug um nicht zu langweilen.
Die Tricks sind erwartungsgemäß auf damaligem TV-Niveau, wirken dementsprechend aus heutiger Sicht natürlich ziemlich billig.
Was aber wirklich stört, ist dass man zu wenig über die Gründe des "Austauschs" erfährt, und das Ende natürlich ziemlich offen bleibt-
da die geplante Serie, in der man alles hätte erklären können, ja nie gedreht wurde.

6/10

DAS ATTENTAT



1963, Jackson, Mississippi. Byron De La Beckwith (James Woods), Mitglied des KKK,
schießt dem schwarzen Bürgerrechtler Medgar Evers vor seinem Haus in den Rücken. Evers stirbt in den Armen seiner Frau (Whoopi Goldberg).
Vor Gericht wird Beckwith vom Gouverneur wie ein Freund begrüßt, und am Ende wird er von einer weißen Jury freigesprochen.
1989. Der Fall Evers wird neu aufgerollt, was sich über mehrere Jahre hinzieht.
Staatsanwalt Bobby DeLaughter (Alec Baldwin) sucht damalige Zeugen auf, findet Beweismittel-
und gewinnt so im Laufe der Zeit das Vertrauen der Witwe. Dabei wird er allerdings selbst zur Zielscheibe...

Unter der Regie von Rob Reiner spielen hier viele bekannte Namen:
Alec Baldwin, Whoopi Goldberg, James Woods, Diane Ladd, William H. Macy, Virginia Madsen, Craig T. Nelson und Terry O'Quinn.
Verfilmt wurde ein wahrer Fall, die Aufklärung eines Mordes aus Rassenhass, 30 Jahre nach der Tat. Trotzdem gibt es bis heute keine deutsche DVD.
"Das Attentat" ist überzeugend gespielt, bietet eine gute Balance aus Gerichtsszenen und Ermittlungen- und berichtet von einem interessanten Fall.
Trotz etwas mehr als 2 Stunden Laufzeit, und keinerlei hineinkonstruierten Wendungen in der Geschichte wird es zu keiner Zeit langweilig.
In den USA war der Film ein Flop, und spielte nicht mal die Hälfte seiner Kosten wieder ein. Da reagierte man wohl etwas empfindlich...

8/10

DIE AUGEN EINES FREMDEN



In Miami ist ein Psychopath unterwegs, welcher Frauen vergewaltigt und ermordet.
Die TV-Journalistin Jane ist an dem Fall besonders interessiert, denn auch ihre Schwester wurde ein Opfer des Vergewaltigers.
Sie hat diese Begegnung zwar überlebt, ist seitdem aber durch dieses Trauma taubstumm und blind.
Als Jane eines Nachts in einer Tiefgarage beobachtet, wie ein Mann ein blutiges Hemd wechselt, stellt sie selbst Nachforschungen an.
Der verdächtige stellt sich als in der Nachbarschaft lebend heraus, genau genommen im Haus gegenüber von Jane und ihrer Schwester.
Als weitere Morde passieren verdichtet sich ihr Verdacht- doch das Gesetz will nicht aufgrund von Vermutungen eingreifen.
Jane beginnt den Mann am Telefon zu terrorisieren, dummerweise erkennt dieser ihre stimme aus den TV-Nachrichten.
Als sie in seiner Abwesenheit in die Wohnung des Verdächtigen einbricht, kann sie von dort aus sehen,
dass der Mann in ihrer Wohnung ist- zusammen mit ihrer nichts ahnenden Schwester....

Ken Wiederhorn ist mit "Eyes of a Stranger" ein spannender Thriller mit ein paar Gore-Effekten von Tom Savini gelungen,
obwohl das Budget wohl eher niedrig war- und die Story John Carpenters kurz zuvor gedrehtem "Das unsichtbare Auge" ähnelt.

7/10

Retro

1 November 2017, 16:06:23 #1 Letzte Bearbeitung: 24 Oktober 2023, 23:49:16 von Retro
THE BASE



Army-Offizier Murphy (Mark Dacascos) soll mit seinen Männern einen mexikanischen Drogenbaron in die USA überführen,
allerdings scheint weiter oben jemand zu sitzen, der geheime Informationen weiterleitet-
die Truppe wird erwartet und beinahe komplett ausgelöscht. Lediglich Murphy überlebt den Einsatz.
Sein direkter Vorgesetzter vermutet den oder die Verräter in einem speziellen Army Basis-Camp, denn dort gab es einen ungewöhnlichen Vorfall:
Ein Soldat wollte seinen Vorgesetzten übergehen und eine Nachricht direkt ganz nach oben leiten- wurde aber unter unklaren Umständen getötet.
Also schickt man Murphy unter falschem Namen und mit niedrigem Rang Undercover dort hin, wo er herausfinden soll was dort schief läuft.
Relativ schnell kann gewinnt er das Vertrauen der dortigen Truppe- und wird schon bald Zeuge von Drogenhandel und Morden.
Murphy muss mitspielen um nicht aufzufliegen was ihn psychisch an seine Grenzen bringt, als man ihm trotzdem auf die Spur kommt wird es gefährlich...

"The Base" ist typische Videotheken B-Action, wie es sie damals Haufenweise gab. Unterhaltsam, solide inszeniert, aber inhaltlich einfach belanglos.
Speziell dieser Film profitiert natürlich von Mark Dacascos, welcher neben viel Geballer auch mal seine Martial Arts-Künste einsetzen darf-
sowie von Mark L. Lester's routinierter Regie, welche auch für eine gewisse Härte des Films sorgt.
Freunde blutiger Einschüsse und netter Explosionen, sowie generell solcher Filme dürfen zugreifen!

6/10

In der Schweiz gab es eine DVD von "The Base", diese ist aber schon lange nicht mehr erhältlich. Auf eine Neuauflage braucht man wohl nicht hoffen.

BLACK COBRA



Böse Motorradfahrer terrorisieren die Stadt, deren Anführer wird von einer Fotografin (Eva Grimaldi) gesehen- und geknipst.
Weil so eine Augenzeugin ja gar nicht geht, sind nun ein paar Fieslinge hinter ihr her, weshalb Malone (Fred Williamson),
der härteste Bulle der Stadt, welcher auch mal auf das Gesetz scheißt wenn es sein muss, den Auftrag kriegt sie zu beschützen.
So nebenbei macht er natürlich auch die ganzen bösen Bubis platt.

Das Cover hat wie so oft bei Filmen aus dieser Zeit mal wieder beinahe gar nichts mit dem Film zu tun.
Es gibt zwar Motorradfahrer, diese sind allerdings mit den typischen Plastikverkleideten Serien-Enduros japanischer Hersteller unterwegs.
Auch der Rest kommt so nirgends im Film vor, und verspricht deutlich mehr und aufwändiger gefilmte Action als es der Film bieten kann-
obwohl dieser durchaus auch so, zumindest stellenweise, Spaß macht.
Wohl auch weil er oft an den im Jahr zuvor gedrehten "City Cobra" erinnert. Da hat man sich wohl mal wieder "ein wenig" bedient...
Man muss damit Leben dass hier dauernd von einer "Rockerbande" die Rede ist (vielleicht aber auch nur in der deutschen Synchro?),
die Bubis aber, wie erwähnt, alle auf Standard-Enduros unterwegs sind und lächerliche, Falten werfende schwarze Kunstlederjacken tragen,
welche in lustigen Mustern mit großen Nieten besetzt sind. Die Helfer der Bande sehen aus wie Obdachlose. Ja, die machen echt Eindruck. Nicht.
Noch dazu ist der Oberböswutz mehr mit seinem Aussehen samt Goldzahn und Mama's-Liebling-Frisur beschäftigt, als böse rüberzukommen.
Immerhin spielt Fred Williamson seine Rolle cool runter wie von ihm gewohnt.
Insgesamt US-Italo-B-Action-Schund aus den 80'ern wie erwartet.
Die VHS ist leicht gekürzt, aber noch verständlich und ansehbar, da man hier nur ein paar Gewaltspitzen entfernt hat und nichts komplett fehlt.
Der Film hat es immerhin auf drei Fortsetzungen gebracht, wer sie alle sehen will hat es zumindest in Deutschland allerdings nicht leicht...
Teil 1 nur geschnitten und auf VHS, Teil 2 ist hier nicht erschienen, Teil 3 immerhin ungeschnitten auf VHS (die erhältliche DVD ist ca. 1 Minute cut),
und Teil 4 ist unter dem Titel "Detective Malone" wie der erste Teil generell nur auf VHS erhältlich.

4/10

BLACKOUT - BESTIE IN SCHWARZ



Eine Mutter mit ihren Kindern wird brutal ermordet in ihrem Haus aufgefunden. Der Ehemann ist verschwunden, und somit Hauptverdächtiger.
Kurz darauf wird nach einem schweren Autounfall ein unbekannter durch Feuer entstellter Mann mit Gedächtnisverlust in ein Krankenhaus eingeliefert.
Einige Jahre lang gibt es in beiden Fällen nichts neues,
der Mörder der Familie wurde nie gefunden, und die wahre Identität des Unfallopfers ist weiterhin unbekannt.
Dieser hat inzwischen ein neues Leben angefangen, und seine damalige Krankenschwester geheiratet.
Ein Polizist stößt zufällig beim aufarbeiten alter Fälle auf den damaligen Verkehrsunfall, der sehr kurz nach den Morden passierte-
besteht etwa eine Verbindung zwischen den beiden Vorkommnissen?
Oder steckte jemand anderes hinter dem Mord der durch die erneuten Ermittlungen nun wieder aufgescheucht wird?

Der leider letzte Film von Regisseur Douglas Hickox (Theater des Grauens) ist ein gut besetzter Thriller, der zu unrecht in Vergessenheit geraten ist.
In den Hauptrollen sind Keith Carradine, Kathleen Quinlan, Richard Widmark und Michael Beck zu sehen.
"Blackout" ist sehr spannend inszeniert, und war vermutlich ein Vorbild für die zwei Jahre später startende "Stepfather"-Reihe,
die es sogar zu einem Remake brachte.

8/10

BLIND SIDE



Doug und Lynn Kaines waren geschäftlich in Mexiko unterwegs, und sind jetzt mit dem Auto unterwegs zurück in Richtung Heimat.
Es ist Nacht, neblig und regnet stark- und beide sind nicht mehr sehr konzentriert, da taucht wie aus dem nichts eine Gestalt vor dem Auto auf.
Ausweichen und bremsen ist nicht mehr möglich, der unbekannte wird überfahren.
Als sie sich um den Mann kümmern wollen, stellen sie fest dass er sowohl tot, als auch ein mexikanischer Polizist ist.
Aus Angst vor der berüchtigten mexikanischen Polizei, und in dem glauben, dass sie niemand gesehen hat,
lassen sie den toten liegen und fahren unbehelligt über die Grenze nach Hause.
Eines Tages taucht jedoch der mysteriöse Jack Shell bei ihnen auf, der angeblich einen Job will, und Andeutungen über Mexiko macht.
Zunächst lehnen sie ihn ab, doch Shell kontert mit immer mehr Wissen über die beiden- so dass ihnen nichts anderes übrig bleibt,
als zu versuchen ihn mit ihrem Anwalt loszuwerden, welcher ein Freund der beiden ist- und auch über das geschehen in Mexiko informiert ist.
Shell spielt sein Wissen im Gespräch aus, und hat danach alle in seiner Hand.
Ein gnadenloser Psychoterror beginnt, ohne genau zu wissen, was Shell eigentlich damit bezweckt...

Geoff Murphy's Psychothriller ist zwar nur ein für das amerikanische TV gedrehter Fernsehfilm, dafür aber am Ende ziemlich hart,
und mit Rutger Hauer, Rebecca De Mornay, Ron Silver und Jonathan Banks sehr gut besetzt.
Die Geschichte erzählt inhaltlich nichts neues, ist aber ziemlich flott, glaubwürdig und spannend erzählt.

7/10

Auf DVD ist der Film nur in einer über 2 Minuten gekürzten Fassung ab 16 erhältlich.

BLINK



Emma Brody ist seit ihrer Kindheit blind. Durch eine gerade eben durchgeführte Hornhauttransplantation kann Emma zwar wieder sehen,
jedoch die erste Zeit ziemlich verschwommen, und teils werden die Bildinformation von ihrem Gehirn erst deutlich später verarbeitet.
Als vor ihrer Haustüre eine Frau ermordet wird, kann sie den Täter zwar sehen, aber nicht erkennen.
Auch die Polizei nimmt sie aufgrund ihrer Krankengeschichte als Zeugin nicht Ernst.
Nur einer tut es: Der Mörder. Denn der ist nun auch hinter Emma her...

Regisseur Michael Apted ist mit "Blink" ein hervorragender Psychothriller gelungen,
welcher mit Madeline Stowe, Aidan Quinn , James Remar und Laurie Metcalf auch erstklassig besetzt ist.
Nur in der Mitte hängt der Film ein wenig durch, da die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Emma und einem Cop hier etwas zu viel Platz einnimmt.

8/10

BLOOD LINK - BLUTSPUR



Doktor Craig Mannings (Michael Moriarty) lebt in Kanada, dort er wird von Visionen geplagt, in welchen er in Deutschland Morde begeht.
Dies geschieht immer öfter, und die Morde erscheinen im jedes mal realer, weshalb er anfängt nachzuforschen.
Im Kindesalter war er einer von siamesischen Zwillingen, welche erfolgreich voneinander und getrennt wurden.
Allerdings starb sein Bruder Keith mit 17 bei einem Hausbrand... oder etwa doch nicht?
Craig reist nach Hamburg und begibt sich auf Spurensuche, welche ihn schließlich nach Berlin führt.
Offensichtlich ist sein doch noch lebender Zwillingsbruder Keith zum psychopathischen Mörder geworden, was sich als Problem herausstellt-
denn schon bald fällt jeder Verdacht auf Craig, welcher dem Mörder natürlich auffällig ähnlich sieht...

Regisseur Alberto De Martino (aka Martin Herbert) hat schon ein paar nette Titel wie "Inferno 2000" und "Feuerstoß gedreht,
aber auch Müll wie "Puma Man" oder den "Miami Golem". Was erwartet uns also hier?
Die Story ist nicht verkehrt, der Soundtrack stammt von Ennio Morricone, mit den Darstellern kann man auch leben.
Leider fehlt es dem Film ein wenig an Spannung- und scheinbar war es De Martino hier wohl wichtiger,
jede seiner Darstellerinnen mal nackt zu sehen, als etwas mehr Thrill oder gar Gewaltdarstellung zu zeigen.
Solides Mittelmaß.

5/10

BD oder DVD gibt es in Deutschland nicht, die VHS hat leider ein paar komplett sinnlose Schnitte abgekriegt
(einen Messerstich in den Rücken und tot herumliegende Frauen). Bildformat ist 1,33:1, Original dürfte aber vermutlich ca. 1,85:1 sein.

BLOOD MOON



Eine komplett verwirrte und verängstigte Frau wird auf einem verlassenen, im Meer treibenden Schiff gefunden.
Nach ihrer Rettung erzählt sie einem Psychiater die Geschichte, wie es dazu gekommen ist:
Alan (John Phillip Law) und Linda (Britt Eckland) haben gerade geheiratet,
und Linda freut sich schon auf die versprochene Flitterwochen-Kreuzfahrt mit ihrem Mann.
Als dieser sie allerdings damit überrascht, dass sie zwar auf eine privaten Yacht, aber keineswegs alleine sein werden, ist die Freude vorbei.
Alan hat nämlich alte Kameraden aus dem Vietnamkrieg samt deren Frauen eingeladen, mit ihnen zu kommen.
Bei bestem Wetter geht die Reise los, doch es dauert nicht lange, bis erste Spannungen an Bord aufkommen.
Kurz darauf beginnt eine Mordserie, der beinahe alle zum Opfer fallen.
Und immer wieder ist vom "Mond im Skorpion" die Rede- doch was bedeutet das?

Das beste am Film ist leider das Cover. Sehr schön gestaltet, erst recht, wenn man den Originaltitel "Moon in Scorpio" bedenkt.
wenn man schon am Anfang die einzige Überlebende der Kreuzfahrt präsentiert, gibt es nicht mehr vieles, was Spannung erzeugen kann.
Lediglich das Rätsel, wer der Täter ist kann einen eventuell noch Neugierig machen, aber das wird einem leider wirklich schwer gemacht.
Die Vietnam-Rückblicke sind dermaßen billig und unglaubwürdig inszeniert,
dass man sich schon nach wenigen Minuten fragt, ob "Blood Moon" vielleicht nur ein etwas besserer Amateurfilm ist.
Dafür spricht auch, dass man z.B gelegentlich das Mikrofon im Bild sieht- dagegen sprechen höchstens die beiden bekannten Hauptdarsteller.
Doch auch diese beiden passen sich dem unbekannten Rest an, und liefern eine maximal Mittelmäßige Leistung ab.
Zugegeben, ein paar Stimmungsvolle Bilder gelingen an Bord der Yacht durchaus, aber der Film plätschert so dahin.
Es gibt keine überraschenden Wendungen oder falsche Spuren, einfach nichts, was ein wenig mehr Spannung erzeugen würde.

2/10

BLOOD TIDE



Auf einer kleinen, griechischen Insel glauben die Einwohner an alte Sagen wie die vom Ungeheuer, welches unter der Insel einer Höhle leben soll.
Als ein amerikanischer Schatzsucher auf die Insel kommt und von der Geschichte erfährt, sucht und entdeckt er den Eingang zu besagter Höhle...

Eigentlich klang das ganze recht vielversprechend: Ein zwar unbekannter Regisseur,
aber ein Drehbuch von Nico Mastorakis, und Brian Trenchard-Smith, John D. Schofield sowie Nico Mastorakis als Produzenten.
Was kann da bei einem B-Horrormovie schiefgehen? Leider eine ganze Menge...
Gut, der Film ist im gesamten schwierig zu bewerten, da die deutsche VHS massiv (in der Handlung) gekürzt wurde-
und somit gerade mal auf 74 Minuten kommt.
Allerdings sind in dieser Fassung spannende Momente eher selten zu finden, so das man uncut wohl auch nicht viel mehr erwarten könnte.
Die bekanntesten Gesichter im Film sind James Earl Jones und José Ferrer, doch auch die beiden können hier nicht viel herausreissen.
Die Geschichte klingt besser als der Film ist- man hat versucht, eine bedrohliche Stimmung aufzubauen, aber es nicht überzeugend hingekriegt.
Erst ganz am Ende taucht dann mal kurz ein Mann im billigen Gummikostü... ähhh... das Monster auf, davor ist es nie wirklich zu sehen.

3/10

BLUTIGER ENGEL



Bei der reichen Familie Coverdale stellt sich Eunice Parchman, ein freundliches, perfekt erscheinendes neues Hausmädchen vor.
Da sie sich so gut verkauft, wurde sie erst gar nicht nach eventuellen Zeugnissen gefragt, sondern sofort eingestellt.
Sie ist freundlich, aber reserviert, hält das Haus sauber, und ist eine perfekte Köchin.
Eunice hat allerdings ein dunkles Geheimnis: Sie hat nie Lesen gelernt.
Klingt nicht weiter tragisch, allerdings hat sie schon einmal jemanden getötet, der sie deswegen genervt und als dumm abgestempelt hat.
Der Fall wurde nie aufgeklärt, und Eunice will ein neues Leben anfangen.
Blöd nur, dass Melinda, die Tochter der Familie zufällig hinter ihr Geheimnis kommt...

Gar nicht übel, was der komplett unbekannte Regisseur Ousama Rawi in seinem einzigen Film hier abgeliefert hat.
Auch die Besetzung ist weitgehend unbekannt, kann aber durchaus überzeugen.
"A Judgement in Stone", so der Originaltitel, basiert auf dem gleichnamigen Roman (Deutsch: "Urteil in Stein") der Autorin Ruth Rendell.
Ist einem das bewusst, kriegt man auch genau das, was man von Rendell's Geschichten erwartet: Einen recht spannenden Thriller.
Das einzige, was dem Film im Weg steht ist der plakative deutsche Titel, welcher eher auf ein brutales Werk schließen lässt...
Die Geschichte wird ruhig, aber spannend erzählt, endet dann allerdings wirklich relativ brutal, was aber nicht unpassend wirkt.
Nicht umsonst hat 10 Jahre später Regisseur Claude Chabrol mit attraktiver Besetzung ein Remake unter dem Titel "Biester" gedreht-
welches aber deutlich Spannungsärmer ausfiel als sein Vorbild.

7/10

BORN TO RIDE



Die USA, 1939. Grady Westfall (John Stamos) ist mit seiner schweren Harley Davidson unterwegs und prollt sich durch die Gegend.
Als er es mal wieder übertreibt und die Tochter eines Offiziers (Teri Polo) anbaggert landet er im Gefängnis,
wo er dank seiner Erfahrung mit Motorrädern ein Angebot der Army kriegt:
Eine Weile im Knast schmoren- oder der Army beitreten und dort einer bisher berittenen Einheit beibringen,
wie sie sich in Zukunft auf den neu angeschafften Harley Davidson-Bikes zu verhalten hat.
Natürlich stimmt er dem Deal zu- schließlich ist dann auch das Mädel in seiner Reichweite.
In kürzester Zeit lernt der Trupp unter Grady's Anleitung recht unkonventionell und mit Alkohol das Motorradfahren.
Als jedoch überraschend schnell eine geheime Mission ansteht,
bei der die Einheit zur Tarnung an einem Motorradrennen in Spanien teilnehmen soll, schließt sich Grady sogar freiwillig an...

An sich ganz nette Unterhaltung ohne jeglichen Tiefgang- wenn nur Hauptdarsteller John Stamos nicht so schleimig-unsympathisch wäre.
So wechseln sich prollige Angeber-Szenen mit Prügeleien und der unvermeidlichen Liebesgeschichte ab.
Der Soundtrack ist zwar sehr angenehm rockig, aber zeitlich zur Story mal so überhaupt nicht passend.
Leider wirken auch viele Szenen im Film verdächtig unecht, da dürfte so manche Biker-Szene nicht auf zwei Rädern,
sondern auf einem Anhänger gedreht worden sein.
Freunde von alten Harleys, wie sie damals wirklich zu militärischen Zwecken eingesetzt wurden, kommen aber auf ihre kosten.

4/10

Die VHS kommt im 1,33:1 Vollbild daher, Originalformat ist 1,85:1- was in manchen Szenen auch auffällt, aber noch im Rahmen bleibt.

BULLIES



Clay Morris zieht mit seiner Frau Jenny und Stiefsohn Matt aus der Großstadt in ein kleines Kaff in den Bergen,
wo er in der vermeintlich ruhigen Gegend einen Gemischtwarenladen betreiben will.
Es dauert allerdings nicht lange bis sie auf die Familie Cullen stoßen, welche die komplette Gegend terrorisiert und dadurch beherrscht.
Wer versucht etwas gegen die Cullens zu unternehmen wird aus dem Weg geräumt-
selbst die örtliche Polizei hat aufgegeben und sich dem Terror gebeugt, da es nie Zeugen oder Beweise für ihre Straftaten gibt.
Als sich Matt Morris und Becky Cullen zufällig treffen und verlieben, wird der bisher allgemeine Terror persönlich.
Becky und Matt werden von den Cullens brutal verprügelt, und Matt's Mutter Jenny vergewaltigt.
Clay versucht trotzdem noch das ganze persönlich zusammen mit dem Sheriff der Gegend auf legale Art mit den Cullens zu regeln-
doch die beiden Männer werden mit Gewehrkugeln begrüßt- was dem Sheriff sein Leben kostet und Clay verletzt.
Da bleibt nur noch eines übrig: Matt startet einen Rachefeldzug gegen die Cullens...

Wieder einer der speziell in den 80'ern beliebten Selbstjustiz-Thrillern, allerdings keinesfalls ein schlechter.
Natürlich ist die Geschichte nichts neues, und an den üblichen Klischees wird auch nicht gespart.
Aber das ganze ist ordentlich gespielt, (vor allem im letzten drittel) düster und brutal inszeniert-
und wirkt trotz weitestgehend unbekannter Leute vor und hinter der Kamera nie billig.
Die VHS ist im Format 1,56:1, in Gewaltszenen leicht gekürzt (wobei nichts komplett fehlt), daher noch recht brutal und gut anschaubar-
und wirkt leider auch etwas abgedunkelt. Ansonsten eine klare Empfehlung für die Freunde solcher Filme!
Und falls mal ein Label eine DVD von dem Film bringen möchte: Ich wäre ein sicherer Käufer!

7/10

CABAL - DIE BRUT DER NACHT



Aaron Boone (Craig Sheffer) ist ein junger Mann mit scheinbar psychischen Problemen- ganz sicher aber mit Alpträumen und Visionen.
Diese drehen sich stets um einen ihn faszinierenden Ort namens Midian, wo missgestaltete Wesen, Monster und Mutanten wohnen.
Aarons geradezu besessener Psychiater Dekker (David Cronenberg) hilft ihm da nicht gerade, sondern ist selbst an Midian interessiert-
allerdings aus völlig anderen, eigennützigen Gründen.
Er hetzt die Polizei auf Aaron, welchen er als verdächtigen einer brutalen Mordserie ausgibt,
verfolgt diesen- und wird Zeuge, als Aaron von der Polizei bei einem abgelegenen Friedhof erschossen wird.
Doch der Tod ist hier erst der Anfang- denn unter dem Friedhof liegt Midian, die Stadt der Toten, Monster und ausgestoßenen...

"So vieles ist wahr. Gott ist ein Astronaut, Oz liegt hinterm Regenbogen- und Midian gehört der Brut der Nacht. Und Du möchtest tot sein."

Zuletzt  habe ich "Cabal" vor ca. 20 Jahren gesehen, damals wie heute auf VHS.
Eine legale deutsche DVD oder gar BD gibt es leider nach wie vor nicht, vom deutlich längeren Director's Cut können wir nur träumen.
(Update: Beide Fassungen sind inzwischen in Österreich über NSM auf BD erschienen, wie üblich nur im teuren Mediabook- Nein Danke!)
Das ist um so verwunderlicher, da der Film ja nun keinen schlechten Ruf hat, vom Autor Clive Barker selbst gedreht wurde
(wie zuvor schon "Hellraiser"), gut besetzt und sehr gut getrickst ist. Die Masken der Bewohner Midians
und auch die durchweg düsteren Kulissen selbst sehen auch heute noch gut aus.
Ein unterschätztes Highlight im Horrorbereich, welches die gängigen Formeln überzeugend umzudrehen wusste-
hier sind wie in Tod Brownings 1932er Klassiker "Freaks" die vermeintlichen Monster die Sympathieträger.
David Cronenberg (ja, DER David Cronenberg) hat sichtlich Spaß an seiner fiesen Nebenrolle als Psychiater in diesem Film,
Doug Bradley hat auch einen kleine Rolle abgekriegt- und der Score von Danny Elfman ist wie immer perfekt passend.
Es gibt auch durchaus ein paar deftig-blutige Szenen, aber der Film reitet nicht die reine Splatter-Schiene,
sondern vermischt gekonnt Horror, Fantasy, Thriller und ein wenig Komödie. Er nimmt sich nicht zu ernst, wirkt aber nie albern.

10/10

CATACOMBS - IM NETZ DES DUNKELN



Im Jahr 1506 gelang es der Inquisition danke einem heiligen Siegel einen Dämon zu bannen und lebendig im Klosterkeller einzumauern.
Ein paar hundert Jahre bleibt er dort gefangen, bis kommt, was kommen musste:
In den unterirdischen Katakomben des Klosters kann der Dämon sich aus seinem Verlies befreien- und hat schlechte Laune...

B-Horror-Regisseur David Schmoeller hat wieder zugeschlagen. Ich oute mich als Fan seines schrägen, aber düsteren "Tourist Trap".
Entsprechend habe ich hier ein wenig mehr erwartet als reinen Trash- und wurde nicht enttäuscht.
Mit düsterer Atmosphäre, auffallend guter Kameraführung und ebensolchem Soundtrack startet der Film schon sehr passend-
und hält sich durch gleichbleibendes Niveau auch im weiteren Verlauf durchgehend im oberen Mittelfeld.
Dafür dass wir hier eine Produktion von Charles Bands "Empire Pictures" vorliegen haben ist das schon beachtlich.
Splatter darf man hier trotz FSK 18 aber nicht erwarten, eher guten, altmodischen Grusel mit ein paar netten Effekten.
Sehr interessant ist hier auch die Rolle von Timothy van Patten ("Stegman" aus "Die Klasse von 1984") als strenggläubiger Klosterbruder.
Er spielt durchaus glaubwürdig- aber irgendwie erwarte ich da immer ein fieses Grinsen und ein "Ich bin die Zukunft" aus seinem Mund.
Ian Abercrombie und Jeremy West sind auch dabei, beide könnte der eine oder andere Filmfan schon mal gesehen haben.
Insgesamt gut besetzt, musikalisch teils an "Das Omen" erinnernd, sowie mit gut aussehenden Masken versehen-
positiv hervorzuheben ist auch das Ende, welches mal keinen Raum für eine Fortsetzung bietet. Sieht man ja auch eher selten.

7/10

Eine DVD oder BD ist bisher nicht in Deutschland erschienen, die VHS ist ungekürzt, in guter Qualität-
und mit einem Bildformat von ca. 1,60:1 ausgestattet- was dem Originalformat ziemlich nahe kommen sollte- oder es sogar ist.

THE CHAIN - NO ESCAPE



Dem CIA-Agenten Frank Morrisey (Gary Busey) ist nur sein Job wichtig, alles andere ist zweitrangig.
Da tarnt er schon mal die Überwachungsaktion des Waffenhändlers Carlos (Victor Rivers) als Urlaub mit seiner Frau-
natürlich ohne dass er ihr davon etwas erzählt.
Dumm nur, dass ihr das dann doch auffällt, sie ihn verlässt und noch am selben Abend mit einem anderen Kerl abdampft.
Noch dümmer, dass dieser Kerl ausgerechnet Carlos ist.
Richtig dumm wird es allerdings, als durch widrige Umstände ausgerechnet Frank und Carlos von einer Rebellengruppe
gefangen genommen und aneinandergekettet werden. Den beiden gelingt allerdings die Flucht...

"The Chain" ist mal wieder eine Variante des altbekannten "Flucht in Ketten"-Themas, in diesem Fall vermutlich für's US-TV gedreht.
Immerhin ist der Film passend besetzt, wobei Busey teils mal wieder leicht an Overacting leidet, fehlt es aber an anderen Punkten.
Das Drehbuch ist recht Spannungs-und vor allem Überraschungsfrei, das Erzähltempo gemächlich, und auch an Action mangelt es.
Man hat zwar versucht aus den Streitereien der beiden Hauptfiguren etwas Humor herauszuholen,
aber da ist es leider größtenteils beim Versuch geblieben.
Vor allem da die beiden dann irgendwann mittendrin wie die besten Kumpels rüberkommen, was das ganze nicht besser macht.
Ein typischer, durchschnittlicher B-Film aus dem TV-Programm. Nicht wirklich schlecht, nicht wirklich gut. Verzichtbar.

4/10

CLONE MASTER



Doctor Simon Shane und sein Partner Ezra Louthin experimentieren im Auftrag der Regierung mit Klontechnologie,
und stehen kurz davor den ersten Menschen zu klonen.
Als der "Geburtstermin" des ersten Klones ansteht, verschwindet Ezra Louthin jedoch spurlos, und Simon Shane wird schon bald unter Druck gesetzt,
seine Forschungsunterlagen zu übergeben, und die Klone seinen Auftraggebern zu überlassen.
Was noch keiner ausser den beiden Forschern wusste: Das Experiment ist schon vor der geplanten Zeit gelungen. Und nicht nur ein mal...
Mit Hilfe seine Klone, welche Telepathisch mit ihrem "Vater" kommunizieren können, macht sich Simon auf die Suche nach seinem Partner Ezra-
und stößt dabei auf Hinweise, die nicht auf die Regierung, sondern ein Verbrechersyndikat als seinen Auftraggeber hinweisen...

Die Story ist nicht uninteressant, durchdacht erzählt- und auch mit ein paar damals aus dem TV bekannten Gesichtern besetzt.
Stichwort TV: Der Film wirkt nicht zuletzt dank seinem Ende wie ein geplanter Pilotfilm zu einer TV-Serie,
auch die gesamte Ausstattung und das vermutliche Budget deuten in diese Richtung.
Nichts wirkt zu billig, aber es sieht eben auch nicht unbedingt nach einer teuren Kinoproduktion aus.
Alles in allem wird trotz wenig Action spannende Unterhaltung geboten.

7/10

CONVENT - BISS IN ALLE EWIGKEIT



Vor 40 Jahren: Die junge Christine wurde in einem Kloster vom Priester geschwängert.
Bewaffnet mit Baseballschläger und Pumpgun besucht sie den Ort des Geschehens noch einmal, und richtet ein Gemetzel an, das keiner überlebt.
Heute: Eine Horde bescheuerter Teenager bricht in das seit dem leer stehende Kloster ein, und trifft dort auf ein paar überschminkte Hobby-Satanisten.
Kein wunder, dass dadurch die Geister der Toten zu neuem Leben erweckt werden.
Zum Glück lebt Christine (Adrienne Barbeau) nach wie vor ganz in der nähe- und eilt zur Hilfe...

Die ersten Minuten sind dermaßen stark inszeniert, da kann der Film im weiteren Verlauf eigentlich nur noch verlieren, oder?
Ja, leider. Und zwar deutlich. Das ändert sich erst wieder gegen Ende, als Adrienne Barbeau als Kettenrauchende Nonnenkillerin auftaucht und aufräumt.
In knallig bunten Farben laufen unbegabte Klischee-Vollidioten mit pubertären Dialogen rund um Sex durch das ehemalige Kloster,
in welchem sie dann immerhin, trotz einem auftauchenden, ultrapeinlichen Polizisten, schön lustig und teils kreativ dahingemetzelt werden.
Hier wird dann einiges an Kunstblut verspritzt, was zwar trashig-billig, aber charmant gemacht ist.
Jedenfalls deutlich besser anzusehen als die miserablen CGI-Effekte in den letzten Szenen des Klosters.
Der letzte Punkt und natürlich die unglaublich nervenden Charaktere verhindern eine bessere Wertung dieser abgedrehten Horrorkomödie.

5/10

"Convent" gibt es auch auf DVD, ist aber out of Print und wird als Geheimtip gehandelt- weshalb er völlig irre Preise erzielt...

CROSSING LINE



Ein Serienkiller ist unterwegs- und seine Opfer sind allesamt Kriminelle, welche aus diversen Gründen trotz Festnahme keine Strafe erhielten.
Der sich cool vorkommende, aber Tablettenabhängige Cop Tony Castagne wird mit ein paar anderen auf den fall angesetzt-
doch trotz intensiver Ermittlungen kommt man nicht weiter. Gibt es einen Maulwurf? Oder ist gar ein Cop der Täter?
Nicht unwahrscheinlich, wenn auf dem deutschen VHS-Cover schon der Spruch "Ein Cop wird zum Killer" steht...

Richard Grieco kommt einfach nur peinlich rüber. Ein Vollbärtchen macht noch keinen harten Cop-
erst recht nicht mit seinen seltsamen Ohrringen und der Nicht-Frisur welche er hier zur Schau trägt.
Schauspielerisch reisst sich hier aber auch generell keiner ein Bein aus, alles auf unterdurchschnittlichem Niveau.
Wirkt wie ein billiger TV-Film, dessen einzige kleine Überraschung schon auf dem Cover verraten wird.

3/10

Retro

1 November 2017, 16:07:05 #2 Letzte Bearbeitung: 24 Oktober 2023, 01:17:54 von Retro
DANGER ZONE - ZONE DES TODES



Eine Popgruppe bestehend aus sechs jungen Frauen hat einen Wettbewerb gewonnen und wird nach Las Vegas eingeladen um dort aufzutreten.
Allerdings streikt auf dem Weg dorthin das Auto der Mädels, so dass sie mitten in der Wüste liegenbleiben.
Auf der Suche nach Hilfe finden sie eine momentan verlassene alte Hütte am Rande einer alten, verfallenen Geisterstadt,
welche allerdings von einer kriminellen Motorradgang unter der Führung des brutalen "Reaper" (Robert Canada) genutzt wird.
Diese waren gerade unterwegs um eine Ladung Kokain eines Großdealers zu übernehmen,
kommen aber gerade zurück als die Mädels sich darin über die Vorräte an Bier und Bohnen (!!!) hermachen.
Mit den Mädels wollen die Biker später noch Spaß haben, doch jetzt steht erstmal eine neue Drogenlieferung an.
Als einer der Rocker mittels Störsender diese verhindert, wird er als Undercover-Cop Wade Olson (Jason Williams) enttarnt.
Nun stehen scheinbar ein Mann und sechs Mädchen gegen eine Motorradgang, weit ab in der Einsamkeit der Wüste-
doch da gibt es noch einen kauzigen Eremiten, der alleine mit seinem Hund in der Wüste lebt...

Ganz netter Actionfilm der ohne bekanntere Namen auskommen muss- seine Sache dafür aber ganz gut macht.
So manche Idee ist zwar etwas lächerlich (der Großdealer mit den Hasenzähnen)
oder vollkommen unlogisch (die Lieferung der Drogen über weite Strecken mittels ferngesteuertem Flugzeug)
und die Mädels scheinen komplett hirnlos zu sein, nerven jedenfalls teils unglaublich.
Dem passt sich auch der Soundtrack an: Teils passende Rocksongs, teils übelster Plastik-Pop mit Quietschgesang.
Immerhin sind die Aufnahmen in der Wüste auch was für's Auge und bilden einen netten Kontrast zu den (wenigen) Las Vegas-Szenen,
und die Biker kommen schön dreckig und einigermaßen authentisch rüber.
Insgesamt scheint der Film zwar offensichtlich günstig produziert, wofür er aber gut aussieht-
und immerhin so erfolgreich war, dass er zwei Nachfolger um die Figuren Wade Olson und Reaper nach sich zog.

6/10

DANGER ZONE II - DIE RACHE



Nachdem Wade Olson (Jason Williams) als Undercover-Cop die dealende Rockerbande rund um deren Anführer "Reaper" (Robert Random)
zerschlagen konnte, sitzt dieser im Gefängnis- während sich Wade seinem normalen Job widmet und Zeit mit seiner Freundin Donna verbringt.
Dummerweise kommt Reaper unerwartet aus dem Gefängnis frei- und hat natürlich nur einen Gedanken: Rache an Wade Olson.
Reaper versammelt wieder ein paar kriminelle Biker um sich und entführt Donna.
Nun wird es persönlich- weshalb sich Wade bei der Polizei ein paar Tage frei nimmt und als Privatperson den Reaper und seine Bande jagt...

Auch der zweite Teil pendelt Schauplatztechnisch zwischen Wüsten-Locations und Las Vegas, hat keine bekannten Namen zu bieten-
kommt allerdings insgesamt härter rüber als der Vorgänger- was ihm trotz FSK 18 wohl einige Schnitte einbrachte.
Musikalisch gibt es nichts zu meckern, die nervige und unpassende Hupfdohlen-Popmusik des Vorgängers kommt hier nicht vor.
Nur schade, dass der Darsteller des "Reaper" nicht mehr der selbe ist, der neue macht seine Sache aber gut- und sieht ihm auch ähnlich.

7/10

DARKROOM



Ein Axtschwingender Mörder mit einer Vorliebe für Fotografie geht um.
Er liebt es, Fotos seiner Opfer vor der Tat, während der Tat und nach der Tat zu machen- und die Polizei hat keine Spur.
Aktuell hat er sich eine ganze Familie nebst Freunden ausgesucht, welche er Stück für Stück fotografieren will-
doch er hat nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet das vermeintlich schwächste Mitglied der Familie
etwas dagegen hat, sein Fotomodell zu werden...

Auf dem Cover ist unten der Name Nico Mastorakis hervorgehoben, welcher im B-Bereich durchaus schon ein paar nette Filme abgeliefert hat.
Man sollte aber genauer das Klein(er)gedruckte lesen- denn Mastorakis war hier nur Produzent.
Regie führte hier der damals komplett unbekannte Terrence O'Hara, welcher sich inzwischen einen Namen als Regisseur bei TV-Serien gemacht hat.
Auch Darkroom scheint ein TV-Film zu sein, das typische 1,33:1 Format, statische, unauffällige Kamera und mittelmäßige bis unbegabte Darsteller.
Nichts neues von der Slasher-Front könnte man sagen. Der Bodycount ist relativ hoch aber recht Blutleer
(Gekürzt oder einfach nur TV-Niveau? Bin mir nicht sicher...) und die Story ist... vorhanden, aber ebenso belanglos wie bei vielen anderen Slashern.
Kann man schauen, muss man aber nicht. Nennen wir es einfach unteres TV-Mittelmaß.

4/10

DEAD MAN ON CAMPUS



Der zielstrebige Josh will in seinem Leben einiges erreichen. Doch als er im College ankommt, wird ihm das nicht gerade leicht gemacht.
Sein Zimmerkollege Cooper ist ein Partysüchtiger Kiffer, und auch alle seine Kumpels denken nur an Drogen, Alkohol und Mädchen.
Mit solchen Kameraden ist es nicht einfach zu lernen- und recht schnell lässt sich auch Josh auf diesen Lebensstil ein.
Als Ergebnis werden natürlich seine Noten schlechter, der bisher eher Streberhafte Josh lässt stark nach, und verhaut seine Zwischenprüfung.
Schon bald taucht auch noch der Vater von Cooper auf, und macht extremen Druck. Jetzt müssen beide versuchen, ihre Noten zu verbessern.
Zum Glück erfahren sie von einem komplett versoffenen und abgestürzten ehemaligen College-Absolventen von einer Ausnahmeregelung:
Studenten, welche während ihrer Collegezeit stark traumatisiert wurden, etwa durch Selbstmord eines Zimmerkollegen,
kriegen ungeachtet ihres Bildungsstandes automatisch Höchstnoten. Klingt nach einer einfach Lösung für ihr Problem.
Die beiden suchen nach labilen, und somit eventuellen Selbstmordkandidaten im College, um einen solchen in ihr Zimmer aufzunehmen.
Klingt einfacher, als es ist- schon bald sind sich Josh und Cooper einig, dass sie wohl ein wenig nachhelfen müssen...

Ich bin eigentlich generell kein Freund dieser ganzen, in meinen Augen oft komplett unlustigen und meist primitiven Teenie-Komödien...
Um so erstaunlicher, dass mich ausgerechnet ein beinahe komplett unbeachteter Film ohne namhafte Darsteller begeistern kann.
MTV Productions präsentiert hier eine nach dem ersten drittel erfrischend andere, weil ziemlich schwarzhumorige Komödie-
welche auch mit tollem Soundtrack punkten kann (Marilyn Manson, Creed, Powerman 5000...).
"Dead Man on Campus" beginnt klischeehaft mit den in solchen Filmen üblichen Charakteren, Flachwitzen und Parties,
mausert sich dann aber dank einiger schräger Ideen und teils völlig kaputten Charakteren zu einem kleinen Highlight.

7/10

DEAD SPACE - GALAXIS DES GRAUENS



Commander Steve Krieger (Marc Singer) und sein Roboter empfangen ein Notsignal von einem entfernten Planeten.
Das dortige Forschungslabor experimentiert unter der Leitung von Dr. Darden (Bryan Cranston) mit ausserirdischen Viren.
Eines dieser Viren, "Delta 5" genannt, geriet ausser Kontrolle, tötet einen Wissenschaftler, und bildete danach einen Kokon.
Schon bald schlüpft daraus ein kleines Alien, springt einer Assistentin ins Gesicht, und frisst sich durch die Nase in ihr Gehirn.
Bei der Untersuchung der Toten zerplatzt ihr Körper, ein deutlich gewachsenes Alien kommt heraus-
und verschwindet in den Luftschächten der Forschungsstation.
Können die Wissenschaftler mit Hilfe von Commander Krieger die Gefahr stoppen?

Irgendwie klingt das alles ein wenig nach Ridley Scott's "Alien", nur eben in billig.
Da wundert es wohl auch niemanden, dass Roger Corman den Film produziert hat, was auf dem Cover aber verschwiegen wird.
Marc Singer in der Hauptrolle kann nicht überzeugen, in einer Nebenrolle ist der damals noch eher unbekannte Bryan Cranston zu sehen.
Es gibt zwar ein paar nette schleimige Szenen, das Alien selbst sieht für eine Billigproduktion zumindest annehmbar aus,
kriegt gegen Ende des Films auch einiges zu tun, und ist öfter zu sehen.
Die Forschungsstation wirkt leider, als wäre sie aus Kunststoff gebaut- und die Aussenaufnahmen in einer bergigen Gegend
wurden lediglich mit einem Blaufilter bearbeitet, um einen anderen Planeten darzustellen.
Leidlich unterhaltsam ist das ganze schon, streckenweise aber trotz kurzer Laufzeit (70 Minuten uncut) ein wenig öde-
und generell nicht besonders gut getrickst.

4/10

THE DEADLY MANTIS - DAS TODBRINGENDE UNGEHEUER



Durch das auseinanderbrechen eines Eisberges erwacht eine dort eingefrorene riesige prähistorische Gottesanbeterin zu neuem Leben.
Das Tier macht sich auf den Weg in bewohntes Gebiet, und zieht dabei eine Spur der Verwüstung nach sich.
Zunächst zerstört es eine arktische Forschungsstation, danach eine kanadische Radarstation und ein Flugzeug.
Forscher und das Militär sind zunächst ratlos, und das Tier nähert sich einer Großstadt...

Ein klassischer 50er Jahre Monsterfilm, der es durchaus mit den bekannten Titeln dieser Zeit wie Tarantula oder Formicula mithalten kann.
Seltsamerweise ist dieses kleine Highlight in Deutschland nahezu unbekannt, es existierten bis 2021 weder eine deutsche VHS noch eine DVD-
lediglich eine Super 8-Stummfilm-Fassung mit ca. 8 Minuten Laufzeit wurde unter dem Titel "Das todbringende Ungeheuer" veröffentlicht.
Tricktechnisch hat man sich hier richtig Mühe gegeben, neben den zu erwartenden Szenen mit einem echten Tier auf Miniaturen
und einkopierten Szenen kommt erstaunlich oft ein wirklich bedrohlich aussehendes mechanisch bewegtes Insekt zum Einsatz.
Natürlich muss man sich aber mit den damals üblichen Studiobauten und deutlich erkennbar unechtem Schnee arrangieren,
aber selbst so manche "große" Produktion sah in diesen Punkten noch Jahre später nicht anders aus.
Auch auf Seiten der Darsteller kann man nicht meckern. Man kann zwar nicht mit großen Namen aufwarten, aber niemand fällt negativ auf.
Ein schöner, typischer Monsterfilm seiner Zeit, Fans oben genannter Filme können zugreifen.

8/10

Seit Januar 2021 gibt es den Film auch auf BD und DVD in der Reihe "Galerie des Grauens", seit Juni 2021 auch als Standard-Veröffentlichung.
Leider hat man hier in beiden Veröffentlichungen auf das Bildformat 1,85:1 gesetzt, was in diesem Fall gründlich daneben ist.
The Deadly Mantis wurde seinerzeit in 1,33:1 gedreht, was man in beinahe jeder Szene mit dem "Ungeheuer" auch deutlich bemerkt-
Das Vieh ist nun mal riesig und nimmt den gesamten Bildschirm ein- in 1,85:1 dann nur eben oft ohne komplett sichtbaren Kopf...
Dazu kommt, dass für diese Veröffentlichung erstmals eine deutsche Synchro angefertigt wurde, die aber nur eher mittelmäßig gelungen ist.
Wie gut, dass die VHS in meinem Regal steht. Zwar nur im Originalton, aber mit dem komplett sichtbaren Ungeheuer.

DEADLY VOYAGE - TREIBGUT DES TODES



Eine Gruppe Flüchtlinge versteckt sich als blinde Passagiere auf einem Hochseefrachter, welcher von Ghana nach Kanada fährt.
Das russische Schiff hatte schon des öfteren Probleme mit blinden Passagieren,
Kapitän und Crew mussten schon hohe Strafzahlungen leisten, und beim nächsten derartigen Vorfall wären alle ihre Jobs los.
Als einer Flüchtlinge in frische Farbe tritt, und dabei Fußabdrücke hinterlässt,
wird das Schiff noch einmal penibelst durchsucht, wobei die gesamte Gruppe entdeckt, und in einem Frachtraum eingesperrt wird.
Die einzige Möglichkeit welche der Großteil der Crew sieht, ist die Flüchtlinge zu töten-
nur der Kapitän und wenige Mann der Besatzung sind dagegen.
Ein paar sadistische Besatzungsmitglieder machen sich einen Spaß daraus, einen besonders nervigen Flüchtling auf Deck zu holen,
ihn brutal zu verprügeln- und dann über Bord zu werfen.
Bei einem Fluchtversuch der nächsten an Deck geholten eskaliert die Situation, es wird gezielt getötet und geschossen.
Ein Versteckspiel auf Leben und Tod beginnt für die noch übrigen Flüchtlinge an Bord des Schiffes...

Angeblich basiert "Deadly Voyage" auf einer wahren Begebenheit, was durchaus vorstellbar ist.
Die Geschichte wurde von HBO für das amerikanische Fernsehen gedreht, und erstaunlich hart, aber nicht übertrieben erzählt.
Regisseur John Mackenzie hat mit Omar Epps, Andrew Divoff und Sean Pertwee ein paar bekannte Gesichter zur Verfügung,
so dass der gesamte Film überzeugend gespielt, glaubwürdig und sehr spannend rüberkommt.

8/10

DECOY - TÖDLICHER AUFTRAG



John Wellington hielt sich für schlau und hat den Gangster Jenner abgezockt- doch dieser will nun eine "kleine" Entschädigung dafür.
Die Ansage von Jenner lautet: 50 Millionen Dollar- oder John's Tochter Diana wird entführt.
John hat allerdings gute Verbindungen und kennt viele Leute- er heuert Jack Travis (Robert Patrick) und Baxter (Peter Weller) an,
welche sich dem Problem annehmen und sich mit Diana in den umliegenden Wäldern verstecken um sie zu schützen.
Jenner dagegen hetzt die professionelle Auftragsmörderin Katya (Charlotte Lewis) auf das Trio...

"Decoy" ist einer der besseren B-Actionfilme seiner Zeit, gut besetzt und (gewollt) leicht schräg gespielt, professionell gefilmt,
mit gut aussehenden Stunts und Explosionen- aber voller Klischees inclusive eines netten Storytwist.
Der Film langweilt zu keiner Minute, auch wenn es zwischendrin mal etwas ruhiger zugeht bleibt man Dank der Charaktere dran.
Generell gibt es immer wieder mal eingestreute Action, wovon besonders (wie es eben sein muss) der Showdown heraussticht.

7/10

DEMOLITION HIGH



Eine Terroristengruppe klaut mal eben eine Rakete vom Militär, verschanzt sich damit in einer Highschool und nimmt die Schüler und Lehrer als Geiseln.
Die Terroristen fordern dass alle Regierungstruppen Polizisten usw ihre Waffen abgeben und sie an die Bürger Amerikas zu verteilen- sonst wird die Schule gesprengt.
Kurz gesagt: Das totale Chaos. Warum? Egal, ist halt so.
Wie das bei Stirb Langsam-klonen so üblich ist, haben sich aber natürlich ein paar Schüler unter der Führung von Lenny (Corey Haim) verstecken können,
und versuchen nun die Böslinge von drinnen aufzumischen und die Mitschüler zu befreien-
während draussen unter der Führung von Lenny's Vater alles aufläuft was man zur Terroristenbekämpfung so zu bieten hat.
Dummerweise haben die Terroristen noch einen Plan B- um ihre Forderungen durchzusetzen wird die Rakete nun auf den örtlichen Atomreaktor gerichtet...

Ein Film von Jim Wynorski. Die Alarmglocken aller Filmfreunde schrillen, und das nicht gerade leise.
Aber irgend etwas stimmt da nicht. "Demolition High" kommt rüber wie ein B-Actionfilm, nicht wie ein üblicher C-Schnarcher von Wynorski.
immerhin war das Ding so erfolgreich, dass es ein Jahr danach noch eine Fortsetzung gab- wie konnte das denn passieren?
An einer originellen Handlung liegt es schon mal sicher nicht, der Film erzählt quasi "Stirb langsam" noch einmal, nur an einer Highschool,
Corey Haim ist zwar nicht gänzlich unbekannt aber sicher kein Bruce Willis, und auch in Nebenrollen kann der Film nicht punkten.
Aber: Die Geschichte wird flott erzählt, hat keinen Durchhänger, akzeptable Darsteller für einen Billigfilm, es wird geballert und es gibt Explosionen.
Der Score passt zum Film, das basteln von Fallen gegen die Terroristen ist ganz nett anzusehen- und endet auch mal recht böse.
Alles in allem ist "Demolition High" ziemlich naiv, arg Klischeehaft, oft vollkommen unglaubwürdig, billig abgedreht- aber irgendwie doch unterhaltsam.

6/10

DEMOLITION UNIVERSITY



Lenny (Corey Haim) ist inzwischen an der Uni, flirtet dort mit der hübschen Jenny-
und legt sich regelmäßig mit dem prolligen Footballer Bruce an- der ebenfalls Jenny angräbt. Studentenleben halt.
Eines Tages steht eine Besichtigung des örtlichen Wasserwerkes für die Studenten an- und wie es so sein muss sind unsere drei Hauptfiguren dabei.
Dort angekommen gibt es allerdings größere Probleme als Rivalitäten um ein Mädel-
denn Terroristen haben das Wasserwerk besetzt um das Trinkwasser zu vergiften, und nehmen die meisten der Studenten gefangen.
Überraschung: Lenny und die beiden anderen wurden nicht erwischt- und gemeinsam nimmt man mal wieder den Kampf gegen Terroristen auf..

Im Jahr zuvor war Jim Wynorskis Billigfilm ein kleiner Überraschungserfolg, so dass schnelle eine Fortsetzung nachgeschoben wurde.
Diesmal unter der Regie vom etwas bekannteren Kevin Tenney, produziert von Wynorski. In einer Nebenrolle: Robert Forster.
Auch die Fortsetzung ist ganz nett anzusehen und Actionreich, allerdings ohne die wirklich netten und kreativen Methoden,
die Lenny im ersten Film gegen die Terroristen angewendet hatte.
So bleibt das ganze ansehbar, aber doch eine gute Ecke schwächer als der nette Vorgänger- zumal die Story im Grunde ja wieder die selbe ist.

4/10

DINNER WITH THE VAMPIRE



Vier junge Schauspieler werden von Horrorfilm-Regisseur Yurek auf sein altes Schloss eingeladen, um Probeaufnahmen für einen Film zu machen.
Zunächst dürfen die Gäste sich klassische Vampirfilme ansehen um in Stimmung zu kommen- und generell zu wissen worum es gehen wird.
Denn dummerweise ist Yurek nicht nur ein Regisseur- sondern auch ein echter Vampir, der auf diesem Wege seine Erlösung sucht.
Er eröffnet seinen Gästen dass er sein Leben als Vampir eigentlich satt hat- und endlich sterben will.
Yurek will von seinen Gästen mit dem Wissen aus den gesehenen Filmen bis Sonnenuntergang getötet werden.
Wenn die vier das aber nicht schaffen, werden sie eben ausgetrunken...

Ein Vampirfilm von Lamberto Bava. Klingt doch interessant. Wie dem gemeine Filmfan bekannt sein dürfte ist sein Gesamtwerk aber stark schwankend...
Als Kurzbeschreibung würde ich sagen der Film ist eine Mischung aus Bavas "Die Gruft" in etwas erwachsener- und John Badhams 1979er "Dracula".
Verfeinert ist das ganze mit ein paar schönen Zutaten wie diversen Anlehnungen an einige Vampir-und Gruselfilm-Klassiker-
aber wieder versaut mit größtenteils katastrophal overactenden Darstellern. Spannung kommt nie auf, zwischendrin wird's auch mal eher langweilig.
Der Film schwankt auch immer wieder zwischen Komödie und ernst gemeintem Horror samt ausgerissenem Herz- nur passt das hier nie zusammen.
80'er Italo-Horror-Schund den man mal anschauen kann- aber auch nichts versäumt wenn man es lässt. Lamberto ist eben nicht Mario.

4/10

Den Film gibt's von Astro auf DVD, was bei diesem Label aber oft genug auch nur VHS-Qualität bedeutet. Von daher reicht mir die VHS.

THE DIVE - GEFANGEN IN DER TIEFE



In der Nordsee ist ein Wartungsteam für Bohrinseln im Einsatz.
Bricks, der erfahrenste Spezialist des Teams mit über 500 Tauchgängen, will den gefährlichen Job endlich aufgeben und sich zur Ruhe setzen.
Doch gerade als er seinen letzten Einsatz beendet hat, und schon in den Hubschrauber Richtung Festland steigen will, hört er von einem Unfall.
Die Taucherglocke seiner beiden Kollegen Gunnar und Rolf sollte gerade mit der Winde hochgezogen werden-
durch einen defekt blockierte aber die Winde, und das Stahlseil ist gerissen.
Nun liegt die Taucherglocke auf dem Meeresgrund- eigentlich zu tief für jeden Taucher, um ein neues Seil anzubringen.
Da die Atemluftreserven der Tauchglocke aber in 2 Stunden verbraucht sind, versucht Bricks es trotzdem...

Der einzige Kinofilm, und generell die letzte Regiearbeit des sonst nur (wenn überhaupt) als TV-Serien-Regisseur bekannten Tristan DeVere Cole.
Am Film kann es aber wohl kaum gelegen haben, dass man danach nie wieder etwas von ihm zu sehen bekam,
denn "The Dive" ist eine durchaus spannende Mischung aus Thriller und Drama.
Die gesamte Besetzung dieses Norwegischen Films ist weitgehend unbekannt, aber durchweg überzeugend.

7/10

DOUBLE SUSPICION



Dwight Meadows (Gary Busey) ist ein ehemaliger Cop der aus dem Dienst ausgeschieden ist, weil er den Fall eines Serienkillers nicht lösen konnte.
Das hat ihn psychisch stark mitgenommen, weshalb er nichts mehr von Polizeiarbeit wissen will, und als Trainer einer Rudermannschaft arbeitet.
Allerdings holt ihn schon bald seine Vergangenheit ein- denn der Killer scheint wieder aktiv zu sein, und seine ehemaligen Kollegen kommen auch nicht weiter.
Als eine Bekannte von Dwight eines seiner Opfer wird springt er über seinen Schatten und beginnt mit einer Partnerin wieder zu ermitteln...

"Double Suspicion" ist zwar anständig inszeniert und auch nicht schlecht gespielt, aber scheint irgendwie auf Frauen ausgerichtet zu sein.
Das ganze spielt auf TV-Niveau im Stripper-Milieu (Ja, männliche Stripper- welche auch recht oft zu sehen sind)
und steckt voller Klischees, bietet allerdings keinerlei Überraschungen oder Wendungen, ist aber einigermaßen unterhaltsam.

5/10

Retro

1 November 2017, 16:07:47 #3 Letzte Bearbeitung: 14 Juli 2023, 16:19:27 von Retro
DREI VATERUNSER FÜR VIER HALUNKEN



Kopfegldjäger jagen Philipp Wermeer, den angeblichen Mörder des reichen und vor allem einflussreichen Samuel Saxon durch das Land.
Auch Sheriff Clayton ist hinter ihm her, allerdings will er ihn nicht verhaften, sondern beschützen- denn nur er kennt den wahren Mörder.
Clayton gelingt es einige male Wermeer aus brenzligen Situationen zu befreien,
doch zunächst zeigt sich dieser nicht gerade dankbar und flüchtet immer wieder.
Die Wege der beiden führen schließlich getrennt in die Stadt Saxon City, welche von den Söhnen des Toten regiert und terrorisiert wird...

"Drei Vaterunser für vier Halunken" ist zweifellos ein ziemlich dämlicher, weil komplett unpassender Titel für diesen Film.
Das war wohl auch der Grund, warum man ihn später noch einmal unter dem Titel "Rache unter roter Sonne" vermarkten wollte.
Davon mal abgesehen erhält man einen ordentlichen Film der zwischen Humor und hartem Rache-Western pendelt-
was leider nicht immer überzeugt.
Die paar unlustigen, witzig gemeinten Einlagen hätte man sich sparen sollen, wenigstens kommen diese größtenteils nur am Anfang vor.
Lee Van Cleef spielt seine Rolle cool wie immer, auch die beiden deutschen Horst Frank und Klaus Grünberg sind passend besetzt.
Erstaunlicherweise hat Alberto Dentice, welcher die zweite Hauptrolle hat und sehr sympathisch sowie mit Spaß an der Sache rüberkommt,
nur diesen einen Film gedreht.
Der Rest der Darsteller ist für die Nebenrollen ausreichend eher mittelmäßig, zumindest fällt keiner extrem negativ auf.
Immerhin ist die Story nicht schlecht, wenn auch nichts neues-
kann aber durch damals eher selten zu sehende Rückblenden und Wendungen auftrumpfen.
Leider ist die VHS nicht im richtigen 2,35:1 Bildformat, bietet aber immerhin kein Vollbild sondern 1,85:1, was zum Glück nur selten störend auffällt.
Erwähnenswert ist noch dass dieser Western erst 1972 gedreht wurde, zu einer Zeit, als der klassische Italo-Western kaum noch Beachtung fand.
Der Film ist auch in Deutschland auf DVD erhältlich, im Original Bildformat von 2,35:1, hat dort aber einige Schnitte abgekriegt.
Die VHS scheint uncut zu sein, läuft jedenfalls 5 Minuten länger und wirkt komplett.

7/10

DROP ZONE



Ein scheinbarer Routine-Auftrag, Begleitschutz für den inhaftierten Computerhacker Leedy, welcher verlegt werden soll läuft aus dem Ruder.
Dieser soll per Flugzeug und von den US-Marshals und Brüdern Pete und Terry Nessip begleitet in ein Hochsicherheitsgefängnis überführt werden.
Im Flugzeug kommt es zu einer spektakulären Entführung- der schmierige Gangster Ty Moncrief (Gary Busey) und seine Männer
sprengen in großer Höhe ein Loch in die Aussenwand des Fliegers und springen mit Leedy einfach raus.
Beim Versuch das zu verhindern stirbt Terry Nessip, sein Bruder Pete (Wesley Snipes) übersteht alles zwar unbeschadet-
aber niemand glaubt seine Entführungs-Geschichte, da der Flieger sehr hoch flog, und keiner der Beteiligten sichtbare Fallschirme trug.
Die einzige Erklärung die Pete bleibt wären professionelle, sehr risikobereite Fallschirmspringer mit spezieller Ausrüstung.
Also beginnt er in einem nahe gelegen Fallschirmspringerclub zu ermitteln- und bei der Springerin Jessie (Yancy Butler) Skydiven zu lernen...

John Badhams unterhaltsames Action-Vehikel punktet vor allem durch viele schön gefilmte Skydiver-Szenen,
auch wenn so manche Tricks und einkopierte Szenen aus heutiger Sicht eher schlecht gealtert sind.
Die Darsteller spulen ihr Programm ohne höhen und tiefen runter, wobei Busey wie üblich gekonnt den schmierigen Arsch spielt-
und Snipes zwar auch gut dabei ist, aber keinerlei Trauer wegen des verstorbenen Bruders zeigt.
Zu cool gespielt oder laut Drehbuch so gewollt? Keine Ahnung.
Sehr auffällig ist hier teilweise auch der Soundtrack von Hans Zimmer. Nicht weil der hier so überragend toll (wenn auch passend) ist,
sondern weil man Teile davon Jahre später aufgepeppt in einer völlig anders gelagerten, sehr erfolgreichen Filmreihe noch mal zu hören kriegt.

6/10

Was macht denn der nicht gerade unbekannte, und vor allem problemlos auf DVD erhältliche "Drop Zone" hier im Thread?
Überraschung- dieser kleine Mainstream-Actioner ist (beinahe weltweit, ausser in den USA) auf DVD nur gekürzt erhältlich. Die VHS ist uncut.
Es handelt sich zwar nur gerade mal um 11 Sekunden die auch eher unwichtig sind- die beiden kurzen Schnitte sind (eher harmlose) Gewaltszenen,
nämlich ein Tritt ins Gesicht und das Ergebnis vom einquetschen einer Frau im Kopierer- wobei ihr Gesicht ausgedruckt wird.
Nicht besonders tragisch, aber doch erwähnenswert. Ich habe das jedenfalls nur zufällig mitgekriegt.

DU SOLLST NICHT TÖTEN



Vietnam-Veteran McCain (Robert Ginty) wurde im Krieg traumatisiert, schwor jeglicher Gewalt ab und wurde inzwischen sogar zum Priester geweiht.
15 Jahre nach seinem Einsatz in Saigon quälen ihn immer noch Erinnerungen-
sowohl an die brutalen Kämpfe, als auch an seine damalige einheimische Geliebte, welche er Schwanger zurückgelassen hatte.
Um sein Trauma zu bewältigen und um herauszufinden was aus Frau und Kind geworden ist, macht er sich auf den Weg nach Saigon.
Als er sie findet muss er feststellen, dass beide in der Gewalt eines Drogenhändlers sind, und dieser sie als sein Eigentum betrachtet.
Mit guten Worten ist da nichts zu machen- nun muss er wohl seinen Schwur brechen und wieder Gewalt anwenden...

Robert Ginty hat hier neben der Hauptrolle auch die Regie übernommen und den Film produziert, für das schwache Drehbuch kann er aber wohl nichts.
Die Geschichte wird relativ ruhig erzählt, ist mehr Drama als Action, weder originell noch besonders glaubwürdig,
und für einen Film dieser Zeit und Thematik auch erstaunlich wenig brutal in seiner Darstellung wenn mal etwas passiert.

4/10

DUDES



Drei Punks wollen von New York nach Kalifornien, und schmeissen dafür ihr letztes Geld zusammen.
Unterwegs, bei einer übernachtung im freien, werden sie von Rednecks überfallen und ausgeraubt.
Als einer der drei versucht zu flüchten wird er vom Anführer erschossen,
was zu einem Streit unter den Rednecks führt, während dem die beiden anderen abhauen können.
Nach überlegungen wie es weitergehen soll, beschließen die beiden ihren Freund zu rächen- und begeben sich auf die Suche nach den Rednecks...

Was als Teeniekomödie beginnt, schlägt später in ein klassisches Revenge-Szenario um.
Diese Mischung funktioniert erstaunlich gut, der Film macht Spaß und ist recht spannend inszeniert.
Die Besetzung ist mit Jon Cryer und Catherine Mary Stewart erstklassig, und auch Regisseurin Penelope Spheeris ist keine unbekannte.
Dazu kommt ein passender Soundtrack, und das amerikanische Wüsten-Setting bietet auch was für's Auge.

8/10

EIN GANZ SPEZIELLES PAAR



Vier Männer sind nach einem Banküberfall auf der Flucht, einer von ihnen wird erschossen, zwei weitere gefangen genommen.
Der vierte ist mit einer Tasche samt 500.000 Dollar unterwegs, welche er nun möglichst schnell verstecken muss-
da kommt ihm ein großer öffentlicher Briefkasten gerade recht.
Dummerweise wird er dabei von mehreren Leuten beobachtet-
und die meisten denken dank der Aufregung um den Bankraub in der nähe zu wissen was da versteckt wurde.
So kommt es, dass nun mehrere Leute unwissentlich voneinander auf die abendliche Leerung des Briefkastens warten...

Hinter dem nichtssagenden Titel versteckt sich die Krimi-Komödie "Special Delivery",
welche damals im Kino unter dem noch seltsameren Titel "Der lange Kalifornier" vermarktet wurde.
Die Hauptrollen sind mit Bo Svenson, Cybill Shepherd und Tom Atkins gut besetzt, in einer Nebenrolle sieht man Jeff Goldblum.
Trotzdem will der Film nicht so recht zünden, was wohl auch einer der Gründe ist, warum ihn kaum jemand kennt.
Nett anzusehen, aber eben doch nur einer von vielen solcher Film seiner Zeit.

6/10

DER EINSAME KÄMPFER



Arizona, Choke Canyon: Hier hat der Physiker David Lowell (Stephen Collins) ein großes Stück Land gepachtet,
um in Ruhe seinen Forschungen nachzugehen.
Er steht kurz vor Vollendung seiner Versuche, als als der skrupellose Atom-Multi Pilgrim versucht, dieses Land zu kaufen.
Lowell weigert sich aber seinen Vertrag aufzugeben, so dass Pilgrim und sein Gehilfe Alastair (Lance Henriksen) zu anderen Mitteln greifen.
Der Ex-Militär und Profikiller Parkside wird nach Choke Canyon geschickt,
doch Lowell kennt sein Gelände wie kein anderer und kann sich durchaus wehren...

Hauptdarsteller Stephen Collins dürften nur wenige namentlich kennen, aber in Nebenrollen glänzen Bo Svenson und Lance Henriksen.
Der sehr gut zum Film passende, typische 80'er Jahre-Soundtrack stammt von Sylvester Levay,
für Drehbuch und Produktion war der damals in B-Actionfilmkreisen bekannte Ovidio G. Assonitis zuständig.
Hinter der Kamera stand Dante Spinotti, welcher bis heute im Geschäft ist, und auch an einigen Hollywood-Blockbustern beteiligt war.
Gute Voraussetzungen also für einen netten B-Actioner, der auch durchaus überzeugen kann.

7/10

EINSATZKOMMANDO SEEWÖLFE



Singapur, 1942: Einem britisch-australischen Spezialkommando gelingt es durch Einsatz von Sprengstoff einige japanische Schiffe zu versenken.
Allerdings gerät der komplette Trupp danach in Kriegsgefangenschaft, und soll gefoltert, verhört und danach getötet werden.
Dem Übersetzer Tamiya, welcher vom Zusammenhalt der Männer beeindruckt ist, gelingt es die Gefangenen vor Folter zu bewahren-
und entdeckt vor allem beim Anführer des Kommandos einige Gemeinsamkeiten zu seinem eigenen Weltbild.
Es gelingt ihm aber nicht, das Todesurteil abzuwenden- allerdings soll dieses nach japanischer Tradition ehrenvoll zelebriert werden.
Das Problem: Was für den japanischen Soldaten eine Ehre sein mag, ist für die Briten und Australier geradezu barbarisch...

Nachdem damals schon "Wildgänse" und eben auch "Seewölfe" recht erfolgreich im Kino liefen,
entschied man sich für die Vermarktung in Deutschland auch bei vorliegendem Film für einen "Seewölfe"-Titel.
Wer jetzt aber, auch aufgrund des vollkommen unpassenden Covers, einen deftigen Actionfilm erwartet, dürfte enttäuscht werden.
"Highest Honor" (OT) ist eher ein Drama mit wenigen Actionszenen am Anfang, welches auf einer wahren Geschichte basiert.
Trotz recht unbekannter Besetzung kann der Film überzeugen, und zeigt ein aufeinanderprallen verschiedener Kulturen-
und derer verschiedenen Vorstellung von Ehre und Respekt gegenüber dem Kriegsgegner.

7/10

EXIT - AUSGANG INS NICHTS



Matt Winslow hat einen neuen Job bei "Micro Digitech" angenommen, wo unter anderem spezielle Astronautenanzüge entworfen werden.
Diese sind für eine mögliche Reise zur Venus gedacht, also für hohe Temperaturen ausgelegt, und können nicht-menschliches Leben erkennen.
Dass er mit der Familie dafür umziehen muss, stört nicht weiter, denn das Unternehmen bezahlt gut, und sein alter Kumpel Ted wohnt auch dort.
Die Familie ist gerade erst angekommen, da werden sie schon massiv bedrängt, in den exclusiven Country Club des Ortes einzutreten,
in welchem alle wichtigen Persönlichkeiten der Gegend Mitglied sind. Ohne Club kein beruflicher Aufstieg.
Matt empfindet allerdings von Anfang an eine Abneigung gegen die Präsidentin des Clubs, was den Zuschauer nicht wundert-
ist diese doch ein Menschgewordenes Frisurenverbrechen mit Kiloweise Farbe im Gesicht.
Seine Familie ist allerdings ganz wild darauf, dort aufgenommen zu werden, und treten heimlich dem Club bei.
Um aufgenommen zu werden, muss man durch eine geheimnisvolles Portal gehen- und kommt verändert wieder heraus.
Seine Familie verändert sich täglich mehr, wird immer feindseliger gegen Matt- und in ihm wächst ein furchtbarer Verdacht heran.
Er bricht bei Micro Digitech ein, zieht den Spezialanzug an- und macht sich auf den Weg in den Club...

Regisseur Wes Craven hat nicht wenige einflussreiche Horror und Thriller-Klassiker gedreht,
aber immer wenn er an Fernsehfilmen arbeitete, konnte man sicher sein, dass nur Mist dabei rauskommt. So auch hier.
Trotz durchaus beachtlicher Besetzung (Robert Urich, Kevin McCarthy, Joanna Cassidy) langweilt man sich hier die meiste Zeit.
Spannung kommt kaum auf, blutige Effekte gibt es auch nicht, und die wenigen gezeigten F/X sind durchgehend billig.

2/10

EXQUISITE TENDERNESS



Julien muss als Kind mit ansehen wie sein Bruder in einer Klinik stirbt,
weil der operierende Arzt bei einem Luftröhrenschnitt abrutscht und die Schlagader trifft.
Viele Jahre später ist Julien selbst Arzt, und versucht heimlich, abgestorbene Zellen an Testpersonen wieder zu reaktivieren.
Als das entdeckt wird, versucht er zu flüchten, springt aus einem Fenster der Klinik- und endet als Querschnittsgelähmter.
Der umstrittene Dr.Stein führt im Krankenhaus grausame Tests mit Tieren durch,
und hat dadurch ein Mittel entdeckt, welches alles körperlichen Schäden heilen kann. Allerdings nur kurzzeitig.
Um genaueres zu erfahren, führt nun auch Dr.Stein ein Experiment an einer unwissenden Testperson durch.
Die Ärztin Theresa greift zwar ein, kann den Tod der Patientin aber nicht verhindern.
Da die Umstände sehr undurchsichtig scheinen wird Theresa zunächst vom Dienst suspendiert,
stellt aber mit einem anderen Kollegen Nachforschungen an.
Es dauert nicht lange, da finden die beiden die Leiche von Dr.Stein im Labor des Krankenhauses-
es muss also noch jemand unterwegs sein, der beteiligt ist...

Thriller-Spezialist Carl Schenkel (Abwärts, Knight Moves) steckt hinter der Regie von "Exquisite Tenderness",
welcher extrem düster, spannend, und teils auch recht brutal daherkommt.
Aufgrund der ziemlich fiesen Tötungsszenen dürfte hier auch so mancher Horror-Fan begeistert sein,
und es würde mich nicht wundern, wenn man nach diesem Film in Krankenhäusern generell ein mulmiges Gefühl entwickelt.
Carl Schenkel hat es verstanden, mit dem unguten Gefühl zu spielen, welches wohl jeder speziell in Krankenhäusern und bei Ärzten hat.
Schließlich ist es nicht unvorstellbar, dass man gegen seinen Willen auch mal unwissend zu einem "Versuchsobjekt" werden könnte.
Im Gegensatz zum thematisch ähnlichen, aber sehr viel ruhigeren "Coma" werden hier allerdings auch drastische Bilder gezeigt.
Die Besetzung ist mit James Remar, Peter Boyle und Malcolm McDowell hervorragend und überzeugend,
für die blutigen Szenen war Steve Johnson zuständig, welcher sein können zuvor schon in vielen Horrorfilmen beweisen durfte.

9/10

EYES OF THE BEHOLDER



Janice Bickle ist ein mehrfacher Mörder und sitzt deshalb in der Nervenheilanstalt.
Dort kann er jedoch entkommen und bricht in das Haus seines Arztes ein- denn an diesem will er sich für seine Behandlungen rächen.
Dieser hat allerdings Besuch in seinem Haus- und so sind alle Anwesenden der Gewalt eines gefährlichen Psychopathen ausgeliefert...

"Eyes of the beholder" ist ein sichtbar günstig produziertes Kammerspiel, welches sein fehlendes Budget für tolle Aufnahmen
und verschiedene Drehorte mit guten Darstellern einigermaßen wettmachen kann.
Hat man sich erstmal an die Billig-Optik gewöhnt kriegt man eine interessante Geschichte vorgesetzt, welche Dank
Matt McCoy, Joanna Pacula, Charles Napier und George Lazenby halbwegs spannend erzählt wird,
und dessen Inszenierung der Rahmenbedingungen (Altes Haus, starker Sturm) im positiven Sinne etwas an alte Edgar Wallace-Grusler erinnert.

6/10

FBI MURDERS



Eine wahre Geschichte: William Matix (Michael Gross) und Michael Platt (David Soul) sind Vietnam-Veteranen,
und verüben 1986 in Florida mehrere Bank- und Raubüberfälle, wobei sie nicht vor Gewalt und sogar Mord zurückschrecken.
Zeugen können alle nur wenig berichten, die Männer tragen Tarnanzüge wie vom Militär und sind in verschiedenen bereitgestellten Autos unterwegs.
Da beide ein unauffälliges Privatleben führen und militärische Ausbildung besitzen dauert es sehr lange bis man ihnen auf die Spur kommt,
obwohl die erfahrenen FBI-Agenten Grogan (Ronny Cox) und Dove (Bruce Greenwood) auf den Fall angesetzt sind...

Gut besetzter und überzeugend gespielter TV-Krimi nach einer wahren Geschichte.

7/10

FINAL CUT



In einer abgelegenen Ecke von Texas sollen diverse gefährliche Stunts für einen neuen Film gedreht werden.
Schon am ersten Abend, als die Stuntman eine Bar in der nähe besuchen, wundern sie sich über das unfreundliche Verhalten der örtlichen Cops.
Den Männern wird klar gemacht dass sie hier nicht erwünscht sind- was bald auch mit Gewalt durch die Cops durchgesetzt wird.
Irgend etwas soll hier wohl verheimlicht werden, und die Stuntmen scheinen ungewollt nahe dran zu sein, ein dunkles Geheimnis zu entdecken.
Auf einmal geht es nur noch ums nackte überleben der Truppe- doch Stuntmen sind nicht so einfach kleinzukriegen...

"Final Cut" bietet nette B-Action und ein paar schöne Stunts mit Autos, Leichtbau-Flieger und Schnellboot, sowie natürlich Schießereien und Explosionen.
Die größtenteils komplett unbekannten Darsteller und der Regisseur machen ihr Sache gut, an der Synchro ist nichts auszusetzen,
der Soundtrack ist typisch 80'er Jahre- warum ist der Film dann so unbekannt geblieben?
Die VHS ist leider nur in vollbild, gelegentlich fällt auf dass das Originalformat wohl breiter sein dürfte- bleibt aber noch im Rahmen.

7/10

FLASH



Der Wissenschaftler Barry Allen macht Überstunden im Polizeilabor, als dort ein Blitz einschlägt.
Durch den Blitz und diverse Chemikalien welchen er beim Einschlag ausgesetzt war, entwickelt er eine aussergewöhnliche Fähigkeit:
Er ist auf einmal in der Lage sehr schnell zu laufen- schneller als das Auge wahrnehmen kann.
Verwundert wendet sich Barry an seine Wissenschaftler-Kollegin Tina McGee, welche zwar keine Erklärung hat,
ihm aber hilft, und zusammen mit ihm seine Geschwindigkeit misst: Über 600 Meilen die Stunde.
Zur gleichen Zeit wird die Stadt von üblen Bikern heimgesucht, welche sich "Riders" nennen, und überall Terror verbreiten.
Da Barry seinen Zustand nicht ändern kann, beschließt er, das beste daraus zu machen:
Er fertigt sich einen Spezialanzug mit Maske an, nennt sich "Flash"- und nimmt den Kampf gegen die Unterwelt auf...

Der Pilotfilm der TV-Serie von 1990 ist durchaus gelungen, die Darsteller passen in ihre Rollen, die Tricks sind nicht übel,
und generell kommt der Pilotfilm schön düster daher, nicht so bunt wie manch andere Superhelden-Verfilmung.
Leider hat man das nicht die komplette Serie durchgezogen, das hätte durchaus Erfolg bringen können.
Die Serie war allerdings deutlich bunter und billiger produziert als der Pilotfilm, war ein Flop- und nach der ersten Staffel war Schluss.

7/10

FLASH II - DIE RACHE DES TRICKSERS



James Jesse ist ein wahnsinniger Verbrecher, der gerade als Zauberer verkleidet versucht, eine Frau zu zersägen.
Flash kann rechtzeitig eingreifen, den wahnsinnigen gefangen nehmen und der Polizei übergeben.
James kann allerdings entkommen, schwört Rache an Flash, und taucht als Superverbrecher "Trickser" wieder auf...

Als "Flash II - Die Rache des Tricksers" wurden die beiden Serienfolgen 13 und 23 zusammengefügt und veröffentlicht.
Inhaltlich funktioniert das ganz gut, da beide Folgen eben den "Trickser" als Gegner präsentieren.
Leider sind diese beiden Folgen ansonsten eher das Gegenteil des Pilotfilms: Knallbunt, billig, lächerlich.
Einzig erwähnenswerter Punkt, der nicht mal auf dem Cover beworben wurde: Den "Trickser" spielt Mark Hamill.

2/10

FLASH UND FIRECAT



Das sympathische Gaunerpärchen Flash und Firecat plant einen Banküberfall.
Nicht mit Gewalt, sondern mit dem schlauen Plan den 13-jährigen Sohn des Bankdirektors zu entführen-
ohne dass dieser das ganze als Entführung auffasst, aber ein "Lösegeld" von 33.000$ für ihn gezahlt wird.
Kein Problem für die hübsche Flash, sie überredet Söhnchen einfach zu einer Fahrt in ihrem Buggy, so dass er eine Weile nicht auffindbar ist
Währenddessen schnappt sich Firecat das Geld des Bankdirektors, sammelt auf der Flucht Flash ein-
und los geht die wilde Jagd von Polizei und einem ziemlich rigorosen Versicherungsermittler der Bank auf die beiden in ihrem Buggy...

Das Regie-Ehepaar Ferd und Beverly Sebastian hat nicht viele Filme gedreht, doch diejenigen welche ich kenne sind durchaus gelungen.
Dass die Namen kaum bekannt sind, dürfte auch daran liegen, dass bis auf ihren letzten Film (Running Cool, 1993- und der auch erst seit 2013)
kein einziger in Deutschland auf DVD erhältlich ist.
Ursprünglich wurde "Flash and the Firecat" mit dem dämlichen Titel "Die Buggy-Bumser" in Deutschland veröffentlicht,
was auch nicht gerade hilfreich gewesen sein dürfte. Die letzte Auflage, welche auch in meiner Sammlung steht, trägt aber quasi den Originaltitel.
Von Richard Kiel in einer etwas größeren Nebenrolle abgesehen, tummeln sich hier nur unbekannte Namen, welche aber nicht negativ auffallen.
Die Story ist natürlich eher dünn, und dient nur als Alibi für viele Verfolgungsjagden durch Stadt und Wüste,
wer aber genau das mag, und vielleicht auch noch auf alte Strandbuggies steht, kommt hier voll auf seine kosten.

8/10

FLIPPING - FALSCHES SPIEL



Hooker und seine Freunde arbeiten für den Gangsterboss Leo.
Ausgerechnet in Hooker's Hochzeitsnacht sollen die Männer für Leo in einem von ihm "beschützten" Nachtclub Geld eintreiben,
erfahren vor Ort aber, dass schon Schutzgeld gezahlt wurde- an einen anderen Gangster, den "Fat Boy".
Sie treiben trotzdem Geld ein, was natürlich Streit zwischen den Gangs provoziert-
und mittendrin meinen die Jungs dann auch noch, selbst abkassieren zu können, und Leo umzulegen...

Es ist schon komisch mit "Flipping". Meist wird der Film schlecht gemacht, und billiger Tarantino-Verschnitt genannt.
Mit den meisten von Tarantino's Filmen kann ich nichts anfangen- während mir aber eben "Flipping" recht gut gefällt.
Die Gemeinsamkeiten sind schräge Charaktere, und eine sehr Dialoglastige Handlung.
Während mich Tarantino's oft komplett Sinnfreie, und nichts mit dem Film zu tun habenden Dialoge aber meist unglaublich nerven,
ist "Flipping" zwar geschwätzig, aber immer im Sinne des Films.
Die Besetzung ist mit David Proval, Mike Starr und Keith David zwar nicht sehr bekannt, aber sehr gut ausgewählt.
Regisseur Gene Mitchell hat allerdings nur diesen einen Film gedreht.

7/10

FLUCHTPUNKT MARSEILLE



Steve Ventura (Anthony Quinn) leitet das Drogendezernat in Paris.
Sein aktuelles Ziel ist Jacques Brizard (James Mason), welcher einen riesigen Drogenring aufgebaut hat.
Mit legalen Mitteln kommt man jedoch nicht weiter, Brizard hat den Anschein eines seriösen Geschäftsmannes aufgebaut,
und dadurch einflussreiche Freunde, welche ihn schützen. Ventura beschließt, sich in diesem Fall selbst der Unterwelt zu bedienen.
Über den französischen Inspector Briac heuert er einen Auftragskiller an, welcher Brizard töten soll.
Beim treffen mit dem Auftragskiller stellt sich heraus, dass es sich bei diesem um den Ex-Polizisten John Deray (Michael Caine) handelt.
Gemeinsam gehen sie nun gegen Brizard vor, welcher allerdings ebenfalls nicht gerade wehrlos ist...

Eiskalte, skrupellose Polizisten gegen eiskalte Killer und Drogendealer.
Ich kann mir vorstellen dass der Film seinerzeit (1974) durchaus als relativ hart wahrgenommen wurde.
Aus heutiger Sicht nerven allerdings einige Punkte, welche dem Film nicht gerade gut tun.
Die nett anzusehende Verfolgungsjagd mit tollen Autos (Alfa Montreal gegen Porsche 911 Targa)
ist mit nerviger, komplett unpassender Drehorgelmusik untermalt,
eine Puppe deren Arme und Beine sich komplett unnatürlich verdrehen wird vom Dach einer Baustelle geworfen-
und ein Mord mit aufgesetzter Pistole durch ein Kissen vor einem Spiegel endet ohne Blutspritzer oder sichtbarem Kugel ein-oder austritt.
Anschaubar, aber trotz guter Darsteller weitgehend spannungsarm.
Die VHS kommt in 4:3 daher und ist wohl unmaskiert, da zu keiner Zeit etwas seitlich zu fehlen scheint.
Mein altes Verleihtape von 1984 auf einer Maxell-Kassette hat hervorragendes, scharfes Bild, selten so gute Bildqualität auf VHS gesehen.

5/10

Retro

1 November 2017, 16:08:25 #4 Letzte Bearbeitung: 9 Februar 2024, 14:51:01 von Retro
DER GHUL



In den 1920er Jahren liefern sich zwei junge Pärchen ein Autorennen in abgelegener Gegend.
Das eine Paar hat nur dummerweise nicht daran gedacht, dass Autos auch Benzin brauchen, so bleiben sie irgendwann mit leerem Tank stehen.
Während der Mann auf Tageslicht wartet um dann irgendwo Benzin aufzutreiben, sucht die Frau im immer dichter werdenden Nebel nach Hilfe-
und sie findet das Haus des zurückgezogen lebenden Dr. Lawrence (Peter Cushing), welcher dort mit einer miesgelaunten indischen Haushälterin
und dem etwas seltsam scheinenden Knecht (John Hurt) wohnt. Dieses Haus birgt aber natürlich ein schreckliches Geheimnis...

Regisseur Freddie Francis drehte einige Filme für die legendären Hammer-Studios, aber auch deren ewigen Konkurrenten, den Amicus-Productions.
Hier haben wir jetzt eine eher unbekannte Tyburn-Produktion erwischt- und es hat wohl Gründe warum den Film und die Firma kaum jemand kennt.
Das mag natürlich (auch) daran liegen dass der Film in Deutschland bisher nur auf VHS erschienen ist, ein weiterer Grund dürfte aber sein,
dass er einfach ziemlich langweilig und belanglos ist... auch ein Freddie Francis hat eben mal daneben gegriffen.
An der Besetzung liegt es jedenfalls nicht, Peter Cushing und John Hurt waren und sind schon mal Garantie für zumindest gutes Schauspiel.
Aus heutiger Sicht ist auch noch interessant, dass Ian McCulloch mit dabei ist, welcher ein paar Jahre später auch
in einigen italienischen Splatterfilmen (Woodoo, Astaron, Zombie Holocaust) auftaucht.
Bis der namensgebende Ghul mal etwas zu tun kriegt sind fast zwei drittel des Films vorbei- und die meisten Zuschauer dürften eingeschlafen sein.
Besonders spektakulär ist das ganze allerdings nicht, ich würde mal sagen der junge Mann ähh... Ghul wirkt einfach nur, als hätte er eine Hautkrankheit.

4/10

DER GRAUE WOLF (WISEGUYS)



Vinnie Teranova (Ken Wahl) ist Anfang 30, gut aussehend- und ein Verbrecher.
Das glauben zumindest fast alle Menschen die ihn kennen, sogar seine Familie.
Lediglich sein direkter Vorgesetzter McPike, sein Kontaktmann zu diesem- und sein Bruder Peter, ein Priester, wissen von seinem Job.
Vinnie ist Undercover-Agent für spezielle Aufträge, welche sich sehr lange hinziehen können.
Sein Spezialgebiet ist die Unterwanderung großer Verbrecherorganisationen wie der Mafia...

"Der graue Wolf" ist der Pilotfilm der bei uns nicht veröffentlichten, nur im TV gelaufenen Serie "Kampf gegen die Mafia".
Das macht ihn natürlich nicht automatisch schlecht, im Gegenteil: Das ganze ist gut gespielt, ist mehr Thriller als Action und interessant erzählt.
Dummerweise ist der Pilotfilm nicht in sich abgeschlossen, er endet mit der Aufnahme von Undercover-Cop Vinnie in das Kartell-
wie es danach weitergeht wird somit niemand erfahren... was den Film leider komplett uninteressant und sinnlos macht.

Ohne Wertung

GUNMEN



Der Kopfgeldjäger Cole Parker ist in Südamerika unterwegs, und hat dort den im Rollstuhl sitzenden Drogenbaron Loomis ins Visier genommen.
Allerdings steckt dieser in finanziellen Schwierigkeiten, denn sein Verwalter hat das komplette Vermögen von Loomis abgezweigt und versteckt.
Um wieder an sein Geld zu kommen heuert er den skrupellosen Armor O'Malley an.
Dieser ist allerdings leicht durchgeknallt und tötet den Betrüger, noch bevor dieser das genaue Versteck verraten hat.
Bekannt ist nur, dass das Geld auf einem Schiff versteckt ist, dessen Namen nur noch ein Mensch kennen dürfte-
Dani Servigo, der kleinkriminelle Bruder des toten.
Welch ein  Zufall, dass Cole eben diesen zuvor aus dem Gefängnis befreit hat, eben um Loomis und seine Männer mit ihm zu ködern.
Als die beiden aber davon erfahren, dass Millionenbeträge im Spiel sind, ändert sich der Plan-
und die gegensätzlichen Charaktere arbeiten zusammen, um selbst an das große Geld zu kommen...

Ein typisches 90'er Jahre Buddymovie, mit Mario Van Peebles als harten, coolen Kopfgeldjäger,
und Christopher Lambert als leicht versifftem Analphabeten-Gauner mit großer Klappe auch recht gut in den Hauptrollen besetzt.
Erwähnenswert sind in Nebenrollen auch noch Patrick Stewart als Gangsterboss und Denis Leary als sein schmieriger Handlanger.
"Gunmen" ist ein netter Action/Abenteuer-Mix mit einigen dummen Sprüchen, bei dem man deutlich merkt dass die Darsteller Spaß hatten.
Die Story bietet zwar keine Überraschungen, dafür aber hohes Tempo, nette Stunts und Explosionen sowie keine Längen in der Handlung.
Ernst nehmen darf man das ganze natürlich nicht, und so manches in der Geschichte ist auch ein wenig unglaubwürdig.
Die deutsche Fassung hat ein paar Handlungsschnitte abgekriegt, bleibt aber verständlich. Egal. Hirn aus, Spaß haben!

7/10

H.A.R.T - Spezialeinheit 500



Für eine militärische Übung wird ein Trupp Soldaten unter der Führung der Offizierin Casey (Lisa Eichhorn) in den philippinischen Dschungel geschickt.
Dort sollen sie unter realistischen Bedingungen für einen ernsten Einsatz üben, und ein Zielgebiet in kleinen Teams infiltrieren.
Casey zieht mit dem Piloten Logan (Tom Skerritt) los, und die beiden erreichen unerwartet schnell und einfach ihr Ziel-
doch dort angekommen werden die beiden von den "Gegnern" gefasst und in ein Gefangenenlager gesteckt, wo sie auch auf die anderen treffen.
Der Lagerleiter Becker (Anthony Zerbe) und sein Helfer Stafford (Richard Roundtree) leiten das Camp mit unerbittlicher Härte,
und niemand ist sich nun sicher worum es geht. Sollen sie versuchen auszubrechen? Will man wissen wie sich der Trupp in Gefangenschaft verhält?
Oder ist der Lagerleiter samt seinen Helfern einfach in seiner Abgeschiedenheit komplett durchgeknallt und nimmt das alles inzwischen viel zu ernst?

Laut Cover basiert das ganze auf einer wahren Begebenheit, das ganze soll sich 1985 zugetragen haben.
Die Besetzung ist nicht uninteressant und auch recht gut gelungen, die generell solide Inszenierung fällt ebenfalls positiv auf.
Die Story ist nicht uninteressant, plätschert aber leider teilweise, trotz des Versuches Psychoterror unterzubringen, etwas ruhig vor sich hin,
deutlich Actionlastiger wird es erst gegen Ende, beschränkt sich aber auf das übliche- also ein wenig Geballer und ein paar Stunts.
Wer wegen der FSK 18 auf brutale Szenen hofft wird enttäuscht- die wurde wohl eher wegen der Psychospielchen mit der Truppe vergeben.

7/10

HANGMEN



CIA-Agent Rob Greene (Rick Washburne) entdeckt illegale Machenschaften in den eigenen Reihen und meldet dies seinem Vorgesetzten.
Allerdings ist Greene schon aufgefallen, und die offiziell nicht existierende Killertruppe "Hangmen" wird auf ihn angesetzt um ihn zu töten.
Es gelingt ihm zwar zunächst unterzutauchen und seinem Sohn Danny per Computer eine Warnung zukommen zu lassen,
doch die Hangmen hinterlassen eine blutige Spur auf der Suche nach Greene und seiner Familie.
Danny gelingt es Kontakt zu alten Army-Veteranen und Kumpels seines Vaters aufzunehmen, welche er zur Hilfe überreden kann.
Inzwischen wird Dannys Freundin Lisa (Sandra Bullock) entführt und in einer alten Fabrik gefangen gehalten, um Danny anzulocken und zu erledigen.
Die Hangen haben allerdings nicht mit den Army-Veteranen gerechnet, so treffen zwei schwer bewaffnete Trupps auf dem Fabrikgelände aufeinander...

"Hangmen" ist keine große Produktion, sondern eher günstig umgesetzt worden- macht dabei aber vieles richtig, wenn nicht sogar bestmöglich,
um seine durchaus vorhandenen Schwächen und Budgetprobleme zu kaschieren.
Das fängt schon bei der generell (gewollt) schäbigen und dreckigen Optik an, diese überrascht positiv mit vielen ungewöhnlichen Kamerawinkeln,
auch der stets treibende, typische 80'er Jahre Actionfilm-Soundtrack passt perfekt zum geschehen.
Langweilig wird es nie, an Action mangelt es nicht- hier ist man bei der Darstellung auch nicht zimperlich, Einschüsse sind blutig wie es sich gehört.
Der größte Minuspunkt sind dann auch erwartungsgemäß die Darsteller, welche größtenteils unbekannt- und leider teils auch eher unbegabt sind.
Erwähnenswert ist hier die erste kleine Rolle von Sandra Bullock, welche ihre Figur durchaus überzeugend hinkriegt- und sich so für mehr empfohlen hat.
Der Film ist eine US-Produktion von 1987, das Erstlingswerk von Regisseur J. Christian Ingvordsen,
welcher hier auch Produktion und eine Hauptrolle übernahm, allerdings nie einen erfolgreichen Film hervorbrachte,
und erinnert von seiner Machart am ehesten an den schwedischen "WarDog" aus dem Jahr zuvor, falls den jemand kennt.

8/10

HANGMEN 2 - THE MISSION



Ein erfahrener Söldner und ein CIA-Scharfschütze werden mit einem Geheimauftrag in Mittelamerika betraut,
eine politische Verschwörung in hohen Kreisen soll ausgeschaltet werden.
Nach planmäßiger Erledigung, welche auch einige zivile Opfer erforderte, werden die beiden allerdings fallen gelassen...

Der kanadische "Hangmen 2 - The Mission", ebenfalls von 1987, welcher den Originaltitel "Covert Action" trägt
ist somit keine Fortsetzung von "Hangmen" und hat auch absolut nichts mit diesem zu tun.
Der Film erzählt lediglich eine ähnliche Geschichte und kommt auch recht günstig produziert, aber weit weniger dreckig und brutal rüber-
deshalb hat man in Deutschland wohl mit dieser Titel-Änderung eine Pseudo-Fortsetzung daraus gemacht.
Auch hier sind Männer durch die CIA in eine aussichtslose Situation geraten und sind danach auf sich alleine gestellt.
Allerdings wird das ganze hier aus anderer Sicht dargestellt, die Handlung wird quasi aus dem Knast bzw Gericht heraus nacherzählt.
In den Actionszenen wird viel in die Luft geballert aber vergleichsweise wenig getroffen- dafür gibt es ein paar schöne, echte Explosionen.
Durchschnittlicher B-Actionfilm mit leichten Polit-Thiller-Anteilen, in allen Punkten auf TV-Niveau, welcher weder begeistert noch ärgert.

5/10

HARD RIDE - CROSSING THE LINE



Der jugendliche Ricky ist ein fanatischer Enduro-Fahrer, der alles daran setzt bei einem regionalen Rennen zu gewinnen.
Als sein bester Freund einen Unfall hat und ins Koma fällt, geben alle ihm die Schuld daran, inclusive dem Bruder des Unfallopfers.
Dieser versucht Ricky mit seinen Freunden einzuschüchtern, verprügelt ihn- und zündet seine Enduro an.
Doch der Vater von Ricky's Freundin hat einen Motorradladen- und so steht zum Renntermin eine nagelneue Enduro für Ricky am Start.
Als er damit das Rennen gewinnt und Ricky danach auch noch das Motorrad vom Obercoolen Böswutz anzündet wollen die Prolls natürlich Rache...

Das Cover ist hier mal wieder eine echte Mogelpackung und hat so ziemlich nichts mit dem Film zu tun.
Der "Action-Anteil", wenn man das so nennen will, sind ganze zwei kurze Verfolgungsjagden auf Bikes und jugendfreie Prügeleien,
der Rest besteht aus auf der Rennstrecke  Enduro fahren, dummlabern, zu typischer 80'er Mucke nichts tun, Werkstatt aufräumen oder Mädels glotzen.
In Nebenrollen sind erstaunlicherweise John Saxon, Cameron Mitchell, Vernon Wells und "Möchtegern-Bud Spencer" Paul L. Smith zu sehen.
Ganz schön viel "Prominenz" für so eine harmlose Jugendgurke mit Familiendrama-Anteil,
deren Ende einfach nur lächerlich ist- sowohl inhaltlich als auch von der optischen Präsentation her.

Mir liegt nur die VHS vor, auf DVD gibt es den Film unter seinem Originaltitel "Crossing the Line" mit einem Endurofahrer auf dem Cover.
Die Mogelpackung ist somit quasi VHS only.
Erstaunlich ist allerdings dass der Film auf DVD ausschließlich vom Billiglabel MCP erschienen ist- und inzwischen sehr hoch gehandelt wird...

3/10

HARRY CROWN - EINE KUGEL FÜR JEDEN



Die Stadt ist zu klein für zwei Gangsterbosse- also ordert einer eben einen bekannten Auftragskiller, um den anderen zu erledigen.
Harry Crown (Richard Harris), in der deutschen Synchro und damals im Kino auch "König Ballermann" genannt,
zerlegt daraufhin jede Menge Möchtegern-Mafiosis, die halbe Stadt- und füllt den Grund des Flusses in der Nähe mit vielen (weiteren) Leichen...

John Frankenheimer hat hier einen ziemlich schrägen Mix aus Action und Komödie zusammengebastelt...
Gut, wer sich das Cover genau anschaut kann eigentlich damit rechnen- die "Silly Walker" im Hintergrund deuten ja durchaus in diese Richtung.
Schon die ersten Minuten des Films zeigen ziemlich klar wo es hingeht, selten eine so lustig-ekelhaft präsentierte Einleitung gesehen.
Generell wird hier wohl auch bewusst jedes Mafiosi-Klischee bedient, der fiese Gegenspieler-Killer "Die Klaue" (Chuck Connors)
mit wechselbaren Aufsätzen auf seinem Unterarmstumpf sticht heraus und kommt auch herrlich schräg rüber.
Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht jeder mit diesem etwas kruden Film-Mix zurechtkommt, mir hat der Film aber durchaus gut gefallen.

8/10

HAUCH DES TODES



Zwei Brüder spielen unerlaubterweise auf einer nicht gut gesicherten Großbaustelle.
Einer der beiden klettert an einem Seil in ein frisch ausgehobenes tiefes Loch, welches allerdings giftige Gase enthält.
Da er nicht mehr herauskommt, holt sein Bruder zwar sofort Hilfe, aber für den Jungen kommt jede Rettung zu spät.
Die Baugesellschaft versucht das ganze als Unfall darzustellen, der Junge sei einfach in das Loch gefallen und habe sich das Genick gebrochen.
Denn wenn es Untersuchungen gäbe, würde lange Zeit alles lahmgelegt werden- und Verluste in Milliardenhöhe wären vorprogrammiert.
Die Eltern glauben aber natürlich der Geschichte ihres Sohnes, und wollen die Wahrheit ans Licht bringen-
schließlich geht es scheinbar um generell verseuchten Boden, auf dem gebaut werden soll.
Schon bald sind von der Baugesellschaft angeheuerte Männer unterwegs, welche die Familie zum schweigen bringen sollen...

Regisseur Alan J. Levi ist kein unbekannter, der Mann hat viele TV-Serienfolgen und TV-Filme gedreht.
Auch "Hauch des Todes" ist eine TV-Produktion, allerdings eine recht gute- und ist mit ein paar halbwegs bekannten Darstellern besetzt.
Eine glaubwürdige Geschichte, routiniert gedreht, und mit durchweg akzeptablen Darstellern ausgestattet.
Trotzdem ging der Film wohl ziemlich unter, was eventuell auch am reisserisch gestalteten Cover liegt- welches falsche Erwartungen weckt.
"Hauch des Todes" ist mehr Ökothriller als Actionfilm mit Killern und Schießereien, auch wenn es durchaus nicht nur ruhig zur Sache geht.

6/10

HELLBOUND



Jerusalem, 1186: Richard Löwenherz besiegt mit seinen Kreuzrittern den Dämon Prosatanos,
und sperrt ihn in einen Sarg, welcher mit heiligen Schlössern gesichert wird.
Seine Macht bezog dieser aus einem Zepter, das in mehrere Teile zerschlagen wurde, welche auf der ganzen Welt verteilt wurden.
1951: Plünderer zerstören die Schlösser, und befreien somit unwissentlich den Dämon.
Gegenwart: Prosatanos ist noch immer auf der Suche nach Teilen des Zepters- und zieht eine blutige Spur hinter sich her.
Der harte Cop Shatter (Chuck Norris) wird mit seinem Partner Jackson (Calvin Levels) auf den Fall angesetzt,
so begeben sich zwei Cops aus Chicago nach Israel, wohin alle Spuren deuten.
Dort treffen sie an einer Ausgrabungsstätte auf Leslie (Sheree Wilson),
die Assistentin von Professor Lockley (Christopher Neame), welcher die Ausgrabungen leitet...

Die Mittelalter-Szenen sind nett anzusehen, blutige Szenen sind auch zu bestaunen- und man denkt beinahe schon an einen Horrorfilm.
Leider hat man diesen Stil nicht komplett durchgezogen, und schon bald wandelt sich Hellbound nicht nur immer mehr in einen Actionfilm
mit leichtem Horror-Einschlag, sondern wird mit dem "üblichen" ungleichen Cop-Duo genervt.
Norris spielt routiniert, und hat einige nette Szenen- sein Sprücheklopfer-Partner, ein Eddie Murphy für Arme, nervt allerdings gewaltig.
Kaum eine Szene, in der er nicht irgendeinen "coolen" Spruch von sich geben muss.
Immerhin sind die weiteren Rollen passend besetzt:
Sheree Wilson als Leslie kennt man aus "Walker - Texas Ranger", und Christopher Neame sieht man an, dass ihm seine Rolle Spaß gemacht an.
Immerhin ist die Story, erst recht für einen Chuck Norris-Film, nicht alltäglich,
wird mit teils atmosphärischen Bildern erzählt- und wird zu keiner Zeit langweilig.
Leider hat man hier versucht verschiedene Stile unter einen Hut zu bringen-
hätte man den Anfang weiter durchgezogen, wäre da durchaus potential vorhanden gewesen.
So versumpft Hellbound leider nur im Mittelmaß, und wurde ohne Kinostart direkt als Video-Premiere veröffentlicht.

5/10

HELTER SKELTER - DIE NACHT DER LANGEN MESSER



Erzählt wird die wahre Geschichte der "Hollywood-Morde" durch die sogenannte "Manson-Familie" im damaligen Anwesen von Roman Polanski.
Das ganze wird Halbdokumentarisch erzählt, und beleuchtet nicht nur die Morde selbst, sondern auch die Hintergründe der Beteiligten.

Nicht nur, dass dieser hervorragende TV-Film bei uns bisher nicht auf DVD erhältlich ist,
es gibt sogar nur eine extrem Handlungsgekürzte Fassung davon auf VHS.
Das liegt daran, dass man den ursprünglichen TV-Film bei uns auch im Kino ausgewertet hat- und dafür die Handlung ordentlich straffen musste.
So sind von den ursprünglich 188 Minuten gerade mal 88 Minuten übrig geblieben.
Man muss zwar durchaus zugeben, dass der Schnitt hervorragend gelungen ist, und man eigentlich nichts vermisst-
trotzdem würde ich den Film gerne mal ungeschnitten sehen, auch wenn 95% des Films nur im Gericht spielen.
Ich kenne schon einige Verfilmungen des Themas, doch bis heute reicht keine einzige an den 1976 von Tom Gries gedrehten Film heran.
Das liegt natürlich mit Sicherheit auch daran, dass Steve Railsback als Charles Manson eine absolute Idealbesetzung war,
dessen diabolisches Schauspiel hier kaum zu übertreffen ist.
Auch der Rest der Darsteller muss sich nicht verstecken, und mit Marilyn Burns als Linda Kasabian
ist sogar eine der Original Texas Chainsaw Massacre-Darstellerinnen dabei, welche auch in späteren Teilen noch kurze Auftritte hatte.
Wer Gerichtsfilme mag, und / oder sich für das Thema Charles Manson interessiert, wird hier bestmöglich bedient.
Eine DVD mit beiden Fassungen, also geschnittene Kino, und komplette TV-Version, wäre ein Traum...

10/10

HETZJAGD IM SUMPF



Desiree, ein hübsches Cajun-Mädchen, lebt mit ihren jüngeren Geschwistern in den Sümpfen Louisianas vom Schlangen-und Alligatorenfang.
Die notgeilen Rednecks Billyboy, Sohn des örtlichen Sheriffs, und Ben lauern ihr im Sumpf auf, mit dem Ziel die junge Frau zu vergewaltigen.
Desiree kann allerdings mit ihrem Motorboot entkommen- und wirft einen Beutel mit gefangenen Schlangen in das Boot der beiden Rednecks.
In Panik schießt Billyboy wild um sich- und tötet dabei versehentlich seinen Freund Ben.
Es fällt ihm nichts besseres ein als seinem Vater zu erzählen, dass Desiree den armen Ben erschossen hat,
weil die beiden sie beim wildern erwischt hätten.
Der Sheriff beginnt mit einer Meute Hinterwäldler die Jagd auf die vermeintliche Mörderin-
sie finden schon bald die Hütte, in welcher die beiden jüngeren Geschwister alleine sind, denn Desiree ist wieder auf Alligatorenjagd.
Ihren stummen Bruder lassen sie laufen, doch ihre Schwester wird vergewaltigt und grausam getötet.
Als Desiree zurückkommt, dreht sie den Spieß um. Niemand kennt sich in den Sümpfen so gut aus wie sie- und die Jäger werden zu gejagten...

Wieder ein nur auf VHS erhältlicher Film von Ferd und Beverly Sebastian (siehe weiter oben "Flash und Firecat").
"Gator Bait" (OT) lebt von seiner Atmosphäre, ein paar brutalen, aber nicht direkt gezeigten Szenen-
und natürlich der hübschen Claudia Jennings (Ex-Playmate) als Desiree.
Schauspielerisch ist da nicht viel zu erwarten, zumal alle anderen Schauspieler nur dreckige, fiese Hinterwäldler darstellen müssen.
Auch ist die Story wieder recht dünn, ein klassischer früher Rape and Revenge-Vertreter eben.
Nur, vermutlich auch dank dem eher schmalem Budget, nicht so brutal in den gezeigten Szenen wie manche heutigen Filme.
Der Soundtrack mit viel Banjo im Hintergrund ist passend, gefilmt ist auch alles recht ordentlich, Langeweile kommt nicht auf.
Jahre später erhielt der Film mit "Gator Bait 2" eine Fortsetzung (ebenfalls nur auf VHS und von den Sebastians).

7/10

HIGHRIDERS



Hal und Kirk sind zwei Biker, die nur zum Spaß mit ihren Maschinen die endlosen Wüsten von Mexiko durchqueren wollen.
Ungewollt und unerwartet kommen sie dort einem Drogenhändlerring in die Quere, deren brutale Schläger nichts besseres zu tun haben,
als die beiden Männer erst zu verprügeln und sie dann zu verschleppen- um sie im Drogencamp als Arbeitssklaven einzusetzen.
Dort treffen sie auch auf weitere gefangene Arbeiter, deren Zustand teils besorgniserregend ist- du arbeitest hier bis du verreckst.
Irgendwann gelingt es Kirk allerdings einen Brief an seine Schwester Betsy aus dem Lager zu schmuggeln, welcher auch ankommt.
Betsy's Freund Mike hat die Möglichkeit und die Erfahrung an schwere Waffen heranzukommen-
und so macht sich ein kleiner, aber schwer bewaffneter Befreiungstrupp auf den Weg in die Wüste...

Hirn aus, Film an. Anders kann man hier keinen Spaß haben. Nur nicht über das geschehen nachdenken.
"Highriders" ist definitiv Actionreich und kommt recht dreckig rüber, bietet sehr viele schön gefilmte Motorradfahrten und auch Jagden
mit einigen Stunts auf diversen Arten von Crossmaschinen, oft sogar in Zeitlupe bei besonders nett anzusehenden Szenen.
Aber mit Hirn, Logik oder halbwegs nachvollziehbarem verhalten einiger Protagonisten braucht man hier nicht kommen.
Mehrmals stehen Leute völlig unbeweglich herum und warten brav bis sie überfahren werden, bei manchen Klamotten (bei Männlein wie Weiblein)
fragt man sich warum die überhaupt obenrum Stoff am Körper haben- und von der generell Story braucht man erst gar nicht anfangen.
Immerhin kann der Film auch durch einen unfreiwilligen Witz punkten:
Der Völlig ernst gemeinte Satz "Die Post ist zuverlässig" ist eh schon absurd genug- aber hier stimmt das dann auch noch.
Bei einem aus einem versteckten Drogencamp in der mexikanischen Wüste geschmuggelten Brief.
Ein hoch auf die mexikanische Post! Unsere kriegt das oft nicht mal im normalen Betrieb hin...
Kurz gesagt: Actionreich aber komplett Hirnlos.

6/10

Retro

1 November 2017, 16:09:02 #5 Letzte Bearbeitung: 13 Februar 2024, 04:39:09 von Retro
HÖLLE VOR DEM TOD



"Hast du dich der Politik gewidmet? Die Erfahrungen eines Gangsters sind doch vielleicht eine Voraussetzung dafür!"
"Nein, das ist nichts für mich. Dafür bin ich nicht skrupellos genug."
In der Unterwelt herrscht Krieg- sowohl die Mafia, als auch kleinere Banden bekämpfen sich wo es nur geht-
und mittendrin steht die Polizei dem ganzen ziemlich machtlos gegenüber.
Ein ehemaliger Safeknacker erfährt vom Tod seiner Schwester, und wird gebeten die Leiche zu identifizieren.
Ehrensache, dass er erstmal seine alten Kontakte bemüht, um zu erfahren was genau passiert ist-
und natürlich um seine Schwester zu rächen.

Immerhin hat Regisseur und einer der Hauptdarsteller Alfio Caltabiano (Bekannter unter dem Pseudonym "Al Northon")
das Drehbuch zusammen mit Dario Argento entworfen, und die Musik stammt von Ennio Morricone.
Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass Argento auch dem Kameramann ein paar Tips gegeben hat-
viele eher unübliche Einstellungen erinnern durchaus an Argento's Filme.
Eigentlich hat "Hölle vor dem Tod" nur einen großen Nachteil- die ziemlich schwache Synchronisation mit teils unpassenden Sprechern.
Offensichtlich hat man mit der Synchro auch versucht, den Film auf "lustiges" Spencer/Hill-Niveau herunterzudrücken,
denn so mancher blöde Spruch ist absolut unpassend- und einige davon kommen an Stellen, wo niemand zu sehen ist, der gerade spricht...
Dumme Sprüche passen nur leider absolut nicht zu diesem ansonsten recht harten und ohne jeglichen Humor erzählten Film,
nicht eine einzige der Personen hat auch nur einmal ein Grinsen im Gesicht, kein einziger ist auch nur im Ansatz sympathisch.
Schade, hier würde ich mir durchaus eine Neusynchro wünschen, sollte der Film jemals auf DVD erscheinen.

7/10

HOLT HARRY RAUS



Der Ingenieur Harry Burck (Mark Harmon) überwacht den Bau eines Wasserkraftwerks in Kolumbien,
bei welchem zur Einweihung auch der amerikanische Botschafter anwesend ist.
Eine Gruppe Guerillas entführt den Botschafter, um die Freilassung gefangener kolumbianischer Drogenschmuggler zu erpressen,
und nehmen Harry auch noch mit. Ein Druckmittel mehr kann ja nicht schaden.
Die amerikanische Regierung bleibt allerdings untätig, denn mit Terroristen wird nicht verhandelt.
Zum Glück hat Harry einen Bruder und auch Freunde, welche nicht untätig bleiben wollen.
Der erfolgreiche Autohändler Jack (Gary Busey) finanziert das unternehmen,
und ein Söldner (Robert Duvall) wird angeheuert, um die sechsköpfige Gruppe in Kolumbien zu leiten, und Harry zu befreien.

Wer ein Problem mit Patriotismus und Klischees hat, wird hier nicht glücklich.
Regierungen kriegen nichts auf die Reihe, da müssen die rechtschaffenen Amis der Arbeiterklasse den Helden raushängen lassen.
Alle Kolumbianer sind Drogenhändler, bestechlich, sonstwie kriminell- oder hilflose Opfer der genannten.
Vielleicht ist das auch der Grund, warum Regisseur Stuart Rosenberg seinen Namen am Ende nicht im Film sehen wollte,
und auf das für solche Fälle in Hollywood übliche allgemein nutzbare Pseudonym "Alan Smithee" zurückgriff.
Als reiner Actionfilm, und Filme wie diesen gab es in den 80'ern ja einige, macht "Let's get Harry" (OT) aber durchaus Spaß.
Die Story ist solide erzählt, die Actionszenen wohldosiert, die Schauspieler sind durchgehend passend, die Inszenierung passt!
In Nebenrollen sind Ben Johnson, David Hess und Glenn Frey (Eagles) zu sehen.

6/10

HYDRA



Eine durch einen technischen Fehler abgeworfene Atombombe aus einem Flugzeug explodiert im Meer.
Dummerweise mutiert dadurch eine Seeschlange zu einem riesigen Monster, welches Schiffe angreift.

Der letzte Film von Trash-Regisseur Amando De Ossorio (Nacht der reitenden Leichen 1-4) kann leider in keinem Punkt überzeugen.
Da ist es wohl kein Wunder, dass diese Gurke nur unter einem Pseudonym veröffentlicht wurde.
Konnten seine "Reitenden Leichen" wenigstens noch mit einer schön düsteren Grusel-Atmosphäre punkten,
ist das einzig düstere hier generell das Bild- vermutlich um die unglaublich miesen Tricks nicht noch besser zu erkennen.
Die Explosion der Bombe ist das einzig überzeugende im Film- weil diese wohl aus einer alten Doku oder ähnlichem einkopiert wurde.
Dafür ist die "Hydra" in den meisten Szenen eine eindeutig als solche erkennbare Handpuppe mit Glubschaugen,
in den Großaufnahmen, wenn Menschen weggeknuspert werden, ein großer, vollkommen starrer Plastikkopf mit Klappmaul.
Moment... EIN Plastikkopf? Ja, denn die angebliche "Hydra" ist ja nur eine größere Seeschlange.
Der spanische Originaltitel lautet ja auch "Serpiente de Mar", bzw "The Sea Serpent"- also nix mit einer angeblichen "Hydra".
Nun gut, für den (wie so oft damals) dämlichen deutschen Titel kann der Film ja nichts,
man erwartet aber unter einem solchen Titel natürlich trotzdem etwas anderes.
Generell sind auch alle anderen Tricks höchstens auf dem Niveau alter Godzilla-Filme, Spielzeughubschrauber, Modelleisenbahn usw.
Immerhin sind hier Timothy Bottoms und Ray Milland zu sehen, welche aber nicht gerade motiviert wirken-
alle anderen Darsteller sind dagegen mit "vollkommen unbegabt" schon fast zu wohlwollend beschrieben.
Die meisten Personen tapsen vollkommen gelangweilt durch den Film,
die Synchronsprecher bemühen sich scheinbar noch zusätzlich ebenso gelangweilt zu wirken. Oder noch gelangweilter.
Das ist so ein typischer Film, der in einer Runde mit Trashfreunden durchaus für Heiterkeit sorgen kann,
alleine angesehen oder gar als ernsthafter Film ist "Hydra" aber ein absoluter Totalausfall.

0/10

I SPIT ON YOUR GRAVE - ICH SPUCK' AUF DEIN GRAB (1978)



Die junge New Yorker Schriftstellerin Jenny Hills hat sich für den Sommer ein kleines, abgelegenes Waldhäuschen gemietet,
um dort ungestört und ohne jede Ablenkung einen Roman zu schreiben.
Doch die Ruhe und Einsamkeit hat auch ihre Nachteile, denn einige junge Männer nebst so etwas wie dem Dorftrottel haben gefallen an ihr gefunden-
und so beginnt ein Martyrium für die junge Frau.
Sie wird mehrfach vergewaltigt und geprügelt- und soll am Ende, als alle mit ihr fertig sind, vom Dorftrottel getötet werden.
Der schafft das aber natürlich nicht, erzählt seinen Kumpels aber dass er sie umgebracht hat- und alle sind zufrieden.
Was keiner ahnt: Die jungen Männer haben ein Monster erschaffen, Jenny hat nur noch einen Gedanken: Rache! Grausamst mögliche Rache...

Die Story klingt ja mal so richtig hart und übelst derb, es geht hier nur um Vergewaltigung und Selbstjustiz.
Das Problem des Films: Weder die Darsteller noch das gezeigte können auch nur ansatzweise überzeugen, alles kommt fast schon Amateurhaft-billig daher.
Camille Keaton als Opfer und Rächerin kommt dabei noch akzeptabel weg, aber der Rest der Gestalten ist einfach nur peinlich.
Natürlich ist es hart, bzw. sollte es sein, wenn gleich mehrfach Vergewaltigungen gezeigt werden-
aber wie die Schwachmaten sich mit schlaffen Dödeln auf das Mädel legen und ein wenig herumzucken ist einfach nur lächerlich anzusehen.
Die Rache-Aktionen am Ende sind zwar drastisch und schön fies- aber leider auch billig gemacht und unglaubwürdig inszeniert.
Wieder mal so ein billiger Film für den sich keine Sau interessiert hätte- wäre er nicht wegen Gewaltdarstellung beschlagnahmt worden.
Da ist das Remake von 2010 um ein vielfaches besser. Oder man greift gleich zum älteren, aber überzeugenden "Last House on the left"-Original von 1972.

2/10

INCUBUS



Dr. Sam Cordell zieht mit seiner Tochter Jenny in die Kleinstadt Galen, gerade als dort eine seltsame Mordserie eingesetzt hat.
Alle Opfer sind weiblich, jung, wurden vergewaltigt- und haben eine riesige Menge an Sperma in sich.
Polizeichef Walden glaubt an Angriffe einer Bande jugendlicher, und bittet den neu zugezogenen Sam um Hilfe.
Dieser findet heraus, dass das Sperma scheinbar nicht menschlich ist, was natürlich zunächst keiner glaubt.
Erst als Jenny den gleichaltrigen Tim trifft, welcher ihr von immer wiederkehrenden Alpträumen berichtet
in denen vergewaltigt und getötet wird, und dessen Großmutter an übernatürliches glaubt, kommt man einem Dämon auf die Spur...

Wieder so ein Film, bei dem man sich fragt warum den keiner kennt- und der auch nur auf VHS vermarktet wurde.
Liegt's am Thema sexbesessener Dämon Incubus?
Mag sein, denn Regisseur John Hough ist kein unbekannter (Tanz der Totenköpfe, Dirty Mary Crazy Larry, Twins of Evil...)
und mit John Cassavetes ist auch ein damals nicht unbekannter Darsteller in der Hauptrolle zu sehen.
Klassischer Okkult-Horror wird hier geboten, der düstere Score passt gut zur Grundstimmung des Films,
ein paar blutige Szenen gibt es auch- und das sehr gelungenen Ende trägt ebenfalls zu einer Empfehlung bei.

8/10

INDIO



Daniel Morell (Francesco Quinn) ist ein Indio-Halbblut und einer der besten Offiziere einer Elite-Schule der US-Marines.
Als er nach dreijähriger Ausbildung erstmals wieder sein Heimatdorf im südamerikanischen Regenwald besucht,
muss er feststellen, dass ein US-Großkonzern den Regenwald, und damit auch sein Heimatdorf komplett abholzt.
Unter der Führung des skrupellosen Whitaker (Brian Dennehy) geht der Bautrupp gnadenlos gegen alles und jeden vor, der sich ihnen in den Weg stellt
Daniel versucht erst auf ganz legale Weise das ganze zu stoppen, doch selbst die Beschwerden eines hochrangigen Offiziers bringen hier nichts,
wer sich, wie inzwischen auch Daniels Vater, dem Bau widersetzt wird gnadenlos getötet.
Das schreit nach Rache- und Daniel startet im Alleingang einen Rachefeldzug.
Zunächst ist er damit auch erfolgreich, doch mit Geld kann man alles kaufen-
also wird Daniels ehemaliger Militär-Ausbilder (Marvelous Marvin Hagler) auf ihn angesetzt.
Doch Daniel hat etwas, was seinen Gegnern fehlt: Den Dschungel- und das Wissen der Eingeboren, was das Jagen und Fallen stellen angeht...

Unter der Regie von Italo-Action-Spezialist Antonio Margheriti (hier unter seinem Pseudonym Anthony M. Dawson)
ist mit "Indio" eine sehr unterhaltsame Mischung aus "Rambo" und den "Thunder"-Filmen entstanden, welche durchaus gelungen ist.
Die Rolle von Dennehy und der Name der Hauptfigur könnten ja auch durchaus direkte Anspielungen auf das große Vorbild sein...
Etwas nervig sind vor allem am Anfang die recht langen moralischen Monologe, die uns überdeutlich mitteilen dass Regenwald abholzen böse ist.
Danach geht es aber ordentlich zur Sache, die Darsteller sind passend gecastet, es wird nicht langweilig- und sehr schön gefilmt ist das ganze auch.
Für die Soundtrack-Fetischisten sei noch angemerkt, dass der stets passende Score von Pino Donaggio stammt.

7/10

JENSEITS DES BÖSEN



Der Architekt Larry Andrews (John Saxon) zieht mit seiner Frau Barbara (Lynda Day George) auf eine Trauminsel,
wo ihm ein Freund sowohl einen großen Auftrag, als auch ein sehr günstig zu kriegendes koloniales Herrenhaus vermittelt hat.
Allerdings gibt es einen Grund, warum das Haus so günstig zu kriegen war:
Es steht seit vielen Jahren unbewohnt in einer etwas abgelegenen, ruhigen Ecke der Insel- und hat einen gewissen Ruf:
Die Einheimischen sind sich sicher, dass es dort spukt- die damalige Besitzerin soll sich mit schwarzer Magie beschäftigt haben,
und ihr Geist soll nach wie dort umgehen. Natürlich nimmt man das nicht ernst, doch schon bald beginnt sich Barbara zu verändern...

Thematisch ist das zwar alles nichts neues, klingt nach einem altmodischen, ruhig erzählten Grusler- und ist es auch.
Akzeptabel besetzt, nicht zu langweilig (aber eben auch nicht flott) erzählt, hat der Film aber ein großes Problem:
Wirklich jede Maske und jeder übernatürlich Effekt in diesem Film ist billigstmöglich inszeniert, nichts davon kann man ernst nehmen-
und gruselig ist hier dadurch natürlich gar nichts mehr. Schade drum, mit etwas mehr Budget wäre wohl deutlich mehr drin gewesen.

3/10

DVD oder BD gibt es in Deutschland nicht, die VHS ist ungekürzt (es gibt aber auch nichts was man kürzen könnte)
und leider nur in 1,33:1, was teilweise auffällt- das Originalformat dürfte 1,85:1 sein.

JOE'S APARTMENT



Joe (Jerry O'Connell) ist gerade in New York angekommen, hat weder Wohnung, noch Arbeit, noch einen Plan.
Hauptsache raus aus seinem Kaff in Iowa, irgendwie wird er schon zurecht kommen.
Schon die Wohnungssuche gestaltet sich schwierig, aber durch Zufall kann er die Wohnung einer alten Dame übernehmen,
welche direkt vor ihm an einem Herzinfarkt stirbt.
Das Problem: Das Haus soll bald abgerissen werden, und die Mieter werden systematisch rausgeekelt.
Die Lösung: In der heruntergekommen, dreckigen Wohnung leben tausende Kakerlaken.
Diese können nicht nur sprechen, singen und tanzen- sondern sind auch bereit, Joe zu helfen die Wohnung zu behalten.
Schließlich ist die verdreckte Bude ihr geliebtes Zuhause, und auch Joe hält nicht viel von Ordnung und Hygiene.
Er steigt ohne jegliche musikalische Vorkenntnisse als Schlagzeuger in die Band des Künstlers Walter Shit (Jim Turner) ein,
welchen er bei seiner Ankunft hier kennenlernte, und beklebt die Gegend mit Plakaten für deren Auftritt.
Dabei lernt er Lily Dougherty (Megan Ward) kennen, die Tochter von Senator Dougherty (Robert Vaughn).
Nun hat Joe noch mehr Probleme:
Er verliebt sich in Lilly- doch wie soll er der Tochter aus gutem Hause seine Wohnverhältnisse und "Freunde" erklären?
Und noch viel schlimmer: Ihr Vater ist der Mann, der die Häuser in seiner Gegend abreissen lassen will...

Ja, die Story ist belanglos. Macht aber nix, dafür sind die computeranimierten Kakerlaken ein echter Hingucker.
Die meisten Gags sind wirklich witzig, die Darsteller haben offensichtlich Spaß am Film und machen ihre Sache sehr gut,
und selbst das Gesinge der Schaben nervt nicht im geringsten.
Leider kann der Film nicht über die gesamte Laufzeit sein Niveau halten, im letzten Drittel wird es eher schnulzig als witzig.

7/10

JUDGE MAN



Mark Goddard (C. Thomas Howell) musste als Jugendlicher erleben wie seine Eltern ermordet wurden- er selbst hat das Massaker schwer verletzt überlebt.
15 Jahre später hat sich Mark bei der Polizei nach oben gearbeitet um Mörder zur Strecke zu bringen- und sich vielleicht sogar eines Tages rächen zu können.
Da kommt ihm das Angebot der Spezialeinheit "Sweepers" gerade recht, diese gehen nicht nur mit legalen Methoden gegen Verbrecher vor.
Doch natürlich kann so etwas nicht ewig unbemerkt bleiben- und schon bald kommt es zu Komplikationen...

Regisseur Joseph Merhi wird wohl kaum jemandem etwas sagen- doch ein Jahr vor "Judge Man"
hat er den (ebenfalls hier besprochenen) empfehlenswerten B-Actionkracher "Speed Rage" mit Gary Daniels auf die Videotheken losgelassen.
Klingt gut. Ist es auch. Auch Judge Man ist B-Action wie erwartet, allerdings ebenfalls ganz klar einer der besseren Sorte.
Nicht besonders originell, aber niemals langweilig, mit akzeptablen Darstellern und gut aussehenden Stunts und Actionszenen.
In Nebenrollen darf man noch Jeff Fahey und Ed Lauter bewundern.
Nur über den deutschen (Unter)Titel muss man sich wundern...
Laut Cover "Judge Man - Sein Gesetz heisst: Gewalt", laut Vorspann: "Judge Man - Sein Befehl heißt Mord".

7/10

KADAICHA



Sydney, Australien: Einige Schüler der Kangalooga-Highschool leiden unter Alpträumen, in denen ein Aborigine-Medizinmann vorkommt.
Nach dem erwachen finden die von Träumen geplagten Teenager mysteriöse Kristalle, sogenannte "Kadaicha" Steine in ihren Betten.
Eine alte Legende besagt, dass diese Steine Todesboten sind, Relikte alter Aborigine-Magie.
Und tatsächlich sterben nach und nach immer mehr der betroffenen unter mysteriösen Umständen.
Die noch lebenden Empfänger der Steine beginnen nachzuforschen, und stoßen auf Hinweise,
dass die neue, exclusive Wohnsiedlung aus der alle kommen, unrechtmäßig auf einer heiligen Stätte der Aborigines gebaut wurde...

Ein Mystery-Horrorfilm aus Australien, in dem es um einen alten Aborigine-Fluch, nämlich todbringende "Kadaicha-Steine" geht.
Das ist doch immerhin mal kein ausgelutschtes Grundszenario, auch wenn sonst alles nach den typischen Teenie-Horror-Klischees abläuft-
und sich hier offensichtlich in einigen Punkten auch bei anderen Vorbildern bedient wurde.
Ein wenig "Nightmare", ein wenig "Poltergeist"- und eine Prise Tierhorror sind aber immerhin eine abwechslungsreiche Mischung.
Leider hat man nicht deutlich mehr aus der Aborigine-Grundidee und der Landschaft Australiens herausgeholt,
von wenigen Szenen abgesehen könnte "Kadaicha" auch ein typischer US-Kleinstadt-Horrorfilm von der Stange sein.
Alle am Film beteiligten Personen, von Regie bis zu den Darstellern sind weitgehend unbekannt,
aber zumindest auf dem typischen Niveau der 80'er Jahre Horrorfilme. Immerhin ist kein Totalausfall dabei.
Auch die Effekte sind im erwarteten Rahmen, und die Balance aus Story und Gruselszenen passt.
Das VHS Tape ist ungekürzt, aber hat ein ziemlich dunkles Bild.

6/10

Retro

1 November 2017, 16:09:40 #6 Letzte Bearbeitung: 14 Juli 2023, 16:27:00 von Retro
KAMPF UM DIE FÜNFTE GALAXIS



Irgendwann, in einer anderen Galaxis (Nein, nicht der fünften, die kommt im Film nicht vor),
ist der böse Lord Graal (Ivan Rassimov als Darth Vader-Ersatz) im Auftrag von Imperator Kraspin in seinem Plastikraumschiff unterwegs,
um ein geheimnisvolles Element namens Kapatron zu finden.
Mit Hilfe des Kapatron kann man aus normalen Menschen bösartige, unzerstörbare Humanoiden erschaffen.
Diese werden gebraucht um der schönen, aber bösen Lady Agatha (Barbara Bach mit Darth Vader-Helmfrisur)
jeden Tag ein weibliches Opfer zu beschaffen, weil sie sich mit deren Blut ewige Schönheit bewahren will.
Das erste Opfer welches in einen Humanoiden umgewandelt wird, ist der Raumfrachterpilot Golob (Richard Kiel als Han Solo-Ersatz),
der mit seinem piepsenden Robodog (R2-D2-Ersatz) alleine unterwegs war, und als Versuchsperson gefangen genommen wurde.
Sein Auftrag: die Wissenschaftlerin Barbara (Corinne Cléry als Prinzessin Leia-Ersatz) vom Planeten Metropolis (früher als Erde bekannt) töten,
denn diese könnte ihm gefährlich werden.
Doch natürlich geht das ganze schief- und Barbara schafft es mit Hilfe ihres Schülers Tomtom, welcher eine geheimnisvolle "Macht" beherrscht,
aus dem Humanoiden wieder einen Menschen zu machen.
Mit seiner Hilfe können der böse Lord Graal und der Imperator jetzt endlich eins auf die Mütze kriegen...

Ach ja, die Italiener. In den 80'ern Weltmeister im schaffen schlechter Plagiate.
Trotz einiger bekannter Namen ist der gesamte Film natürlich extremster Trash.
Tricktechnisch wird mit Pappschablonen und Plastikraumschiffchen gearbeitet, die Musik ist unglaublich grausam
(Laut Vorpann von Ennio Morricone? Kaum zu glauben),
die Soundeffekte der Raumschiffe und Plastikwaffen tun in den Ohren weh, und die komplette Optik ist natürlich von Star Wars geklaut.
Sowohl die Figuren, als auch die Klamotten, Raumschiffe, Gleiter, einfach alles. Nur in extrem billig.
Eigentlich eine Qual für Augen und Ohren- für einen gepanten Trashfilme-Abend bestens geeignet, als normaler Film gilt aber:

0/10

DIE KIDS VON ORLANDO



Als die Eltern der jugendlichen Geschwister Loren und Abbey bei einem Unfall sterben, ziehen sie zu ihrem Onkel Charlie nach Orlando, Florida.
Dort wollen sie zusammen mit ihrem Onkel in der Freizeit einen alten Vergnügungspark wieder herrichten und eröffnen.
Aber natürlich muss man auch wieder zur Schule-
doch die örtliche Highschool wird von einer Gang tyrannisiert, welche vom psychopathischen Dutra (James Spader) geleitet wird.
Dieser ist, vor allem durch Androhung von Gewalt, gewohnt zu bekommen was er will- und jetzt will er Abbey, die neue im Ort.
Zunächst versuchen die Geschwister jedem Konflikt aus dem Weg zu gehen, und alles einfach zu ignorieren-
doch Dutra und seine ihm hörige Gang sind durchaus auch Gewaltbereit, die Drohungen sind ernst gemeint.
Als die Gang auch auf den Besitz von Onkel Charlie losgeht, beginnt Loren etwas zu unternehmen.
Er steigt Nachts bei Dutra ein, hält ihm ein Messer an den Hals, nimmt ihm das Geld für den Schaden seines Onkels ab-
und erklärt, dass er sie von nun an besser ihn Ruhe lassen soll.
Das will der Psychopath natürlich nicht so hinnehmen- und gemeinsam mit seiner Gang und einem abgerichteten Kampfhund
geht es kurz danach los in Richtung Vergnügungspark...

Regisseur Sean S. Cunningham hat hier einen routinierten und gut besetzten Jugendgang-Thriller zur damaligen Selbstjustiz-Welle abgeliefert.
Natürlich ist das inhaltlich alles nichts neues, und auch der eher winzige Vergnügungspark gibt als Location optisch nicht viel her,
aber insgesamt gehört der Film trotz seiner recht ruhigen ersten Hälfte doch zu den besseren Vertretern seiner Art.
Mit ein Grund ist hier sicher auch die generelle herangehensweise der Hauptfiguren, denn zunächst lassen sich diese absolut nicht provozieren.
Erst als ein gewisser Punkt erreicht ist, wird zurückgeschlagen- und das zunächst auch nur eher still, was sich aber noch ändert.
Zudem kann der Film auch mit einer durchweg guten Besetzung punkten: James Spader als Dutra kommt dermaßen unsympathisch rüber,
besser geht es kaum, und auch Eric Stoltz spielt seine (gewollt) unscheinbare Rolle hier überzeugend.
Tom Atkins kennt man natürlich auch, hat aber hier nur einen recht kurze Rolle-
auch der eher unbekanntere Rest, vor allem in den beiden Hauptrollen, muss sich nicht verstecken.
Der Soundtrack von Lalo Schifrin passt ebenfalls durchgehend gut in den Film.
Leider ist die VHS deutlich bemerkbar an mehreren Stellen geschnitten, anders ist er aber in Deutschland bisher nicht zu kriegen.

7/10

KILL LINE



Joseph "Joe" Lee (Bobby Kim) hat seine Familie an eine Gangsterbande verloren zu der auch sein ebenfalls ermordeter Bruder gehörte,
und saß wegen schlampiger Ermittlungen 10 Jahre unschuldig selbst im Gefängnis.
Als er wieder aus dem Gefängnis kommt spürt er jeden der damals Beteiligten auf, und metzelt sich mit Selbstjustiz durch deren Reihen.
Allerdings ist einer der damals beteiligten inzwischen zum Sheriff der Stadt aufgestiegen, was das ganze deutlich erschwert...

Wieder so ein Billigfilm, welcher wohl darauf baut dass damals Selbstjustiz seit "Ein Mann sieht Rot" und ähnlichen Filmen hoch im Kurs stand-
und Bobby Kim noch dazu ein wenig aussieht wie ein asiatischer Charles Bronson-Verschnitt.
Das ganze kommt auch dazu passend recht brutal, aber leider eben auch sehr billig daher, auch Darsteller und Dialoge passen sich dem Billig-Look an.
Generell ist das Tempo des Films eher ruhig und hätte mehr (und bessere) Action vertragen, aber immerhin ist das alles schön dreckig und schmierig eingefangen.
Wirklich gut ist das alles nicht, aber irgendwie hat mir diese dreckige, rauhe Atmosphäre des Films zumindest so gut gefallen, dass ich ihn behalte.

4/10

KILLER-PIRATEN GREIFEN AN



Jaques Burrifous (Christopher Plummer) und sein Neffe Louis (Jonathan Banks) sind Moderne Piraten,
welche auf Hoher See Funksprüche abhören, und daraus schließen, ob die abgehörten als Opfer in Frage kommen.
Bisher gibt es keine Hinweise auf die beiden Seeräuber, da sie erbeutete Schiffe nach dem plündern immer versenken,
und die jeweilige Besatzung nie am Leben lassen.
Die mit zwei Paaren besetzte kleine Segelyacht Valhalla sendet ein Hilferuf,
da eine der Frauen stark seekrank ist und mit ihrem Mann schnellstmöglich wieder an Land will.
Das zweite Paar will die fahrt aber fortsetzen, so dass man froh ist, "zufällig" auf das motorisierte Boot der beiden "Fischer" zu stoßen-
welche scheinbar bereitwillig das Paar mitnehmen.
Kaum wieder unterwegs, zeigen Jaques und Louis ihr wahres Gesicht,
und finden heraus dass es sich lohnt, die "Valhalla" zu kapern und auszuplündern.
Sie nehmen die Verfolgung auf, und stellen die Valhalla-
ahnen aber nicht, dass die beiden anderen nicht so leichte Opfer sind, wie das zuvor aufgenommene Paar...

Der Originaltitel "Desperate Voyage" klingt natürlich nicht halb so reisserisch wie der Deutsche Titel- dafür wirkt er aber auch nicht so peinlich.
Hinter dem blöden Titel verbirgt sich ein durchaus recht spannend inszenierter, und recht gut besetzter Hochsee-Thriller,
der nur ein wenig an den Synchronsprechern, und einem billig einkopierten Effekt am Ende des Films krankt.

7/10

KILLING DESPERATION



Peggy Blankenship, Ehefrau und Mutter, wird von über 40 Axthieben erschlagen in ihrem Haus aufgefunden.
Schnell gerät der Verdacht auf Candy Morrison (Barbara Hershey), welche eine Affäre mit Peggy's Mann hatte.
Sie wendet sich an den Anwalt Ed Reivers (Brian Dennehy), welchem sie die Tat gesteht- aber nicht genau sagen kann wie es dazu kam.
Unter der Leitung von Dr. Beardsley (Hal Holbrook) wird Candy unter Hypnose versetzt, was überraschendes zu Tage fördert...

Trotz guter Darsteller und einem halbwegs bekannten Regisseur (Stephen Gyllenhaal) ist Killing Desperation zu jeder Zeit
als eher günstig produzierte TV-Produktion zu erkennen.
Die Geschichte kommt eher behäbig ohne Action oder Brutalitäten daher und wirkt wie eine "True Crime"-Verfilmung,
wobei es keine Hinweise im Film oder auf dem Cover gibt, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt.
Insgesamt durchschnittliche TV-Thriller-Kost, anschaubar, aber nichts was man sich unbedingt als DVD wünschen würde.

5/10

KING OF THE MOUNTAIN



Der Mulholland Drive...
Eine lebensgefährliche, kurvige und unübersichtliche Strecke, die für einige den ultimativen Kick bei illegalen Autorennen darstellt.
Steve (Harry Hamlin), ein junger Porschefahrer, ist seit Jahren unangefochtener Sieger jedes Rennens auf dem Mulholland Drive.
In der Werkstatt, die seinen Wagen regelmäßig frisiert, arbeitet jedoch auch Cal, der ehemalige ,,King of the Mountain" (Dennis Hopper),
welcher nach einem Unfall vor zwanzig Jahren mit dem fahren aufhörte,
jetzt jedoch wieder einen Rennwagen zusammenbastelt, um Steve zu schlagen...

In weiteren Rollen mit Joseph Bottoms, Dan Haggerty, Deborah Van Valkenburgh und in einer Nebenrolle Cassandra Peterson recht gut besetzt,
geht es hier um Partys, Rockmusik- und natürlich illegale Rennen in schnellen Autos.
Die Rennen sind dann auch recht gut gefilmt, das Tempo kommt gut rüber-
und für Freunde aufgemachter älterer Sportwagen ist der Film sowieso pflicht!

8/10

KISS - THE PHANTOM OF THE PARK 



Ein verrückter Erfinder, der für den Vergnügungspark Magic Mountain arbeitet ist beleidigt,
weil die Parkbetreiber lieber Geld in einen Auftritt der Rockband KISS investieren, als ihn seine Ideen verwirklichen zu lassen.
Also erfindet er mal eben schnell ein paar KISS-Roboter welche den Park zerstören sollen, um so die Band als die schuldigen dastehen zu lassen...

Selten einen solch billig produzierten Müll gesehen.
Für Fans sind höchstens die Auftritte der Band sehenswert- die ganze Geschichte drumherum ist aber purer Blödsinn- und billigst gemacht.

3/10

Als Einzelveröffentlichung ist der Film nicht auf DVD zu kriegen,
lediglich in der schon länger nicht mehr neu erhältlichen "Kissology Vol.2" DVD-Box,
welche auf drei DVD's Doku-Material, Live-Auftritte und Videoclips von Kiss zeigt, ist auch der Film als Bonus enthalten.

DER KÜHLSCHRANK



Steve und Eileen, frisch miteinander verheiratet, wollen vom Land nach New York ziehen.
Die Wohnungssuche gestaltet sich viel einfacher als gedacht- direkt nach ihrer Ankunft wird ihnen eine Wohnung angeboten,
welche zwar in einer etwas schäbigen Gegend, aber teilmöbliert und zudem extremst günstig zu vermieten ist.
Da muss man natürlich sofort unterschreiben und einziehen, obwohl eine Nachbarin empfiehlt genau das nicht zu tun.
In der Wohnung steht unter anderem ein großer, alter Kühlschrank, mit dem aber etwas nicht zu stimmen scheint.
Zunächst riecht er nur seltsam, und seltsame Flüssigkeit läuft aus- aber das Gerät ist eben alt.
Zudem scheint Steve sich auf einmal zu einem richtigen Arschloch zu verändern- irgendetwas stimmt hier nicht.
Als nach ein paar Tagen allerdings der Hausmeistergehilfen verschwindet, welcher in der Wohnung zu tun hat,
kommt es den beiden doch sehr komisch vor.
Eine Wahrsagerin wird konsultiert- doch die Info dass ihr Kühlschrank scheinbar Hunger auf Menschenfleisch hat,
und so etwas wie ein Tor zur Hölle ist, wirkt definitiv nicht beruhigend. Aber wer nimmt sowas schon ernst?

Um hier Spaß zu haben muss man zum einen durchaus etwas schrägen Humor besitzen, wovon ich ausgehe,
wenn man sich einen Film mit diesem Titel und entsprechender Handlung holt, darf kein Problem mit Trashfilmen haben-
und muss sogar einen (nett gespielten) Familiendrama-Anteil ertragen können.
Alle beteiligten scheinen jedenfalls Spaß gehabt zu haben, langweilig wird es dank der motivierten Darsteller nie.
Auch wenn nicht immer ganz klar ist, ob der Film sich jetzt ernst nimmt oder nicht- das Ende ist dann doch überraschend.

5/10

ES gab eine auf 1000 Stück limitierte DVD von Schröder Media, das ging allerdings komplett an mir vorbei.

L.A. BOUNTY



Die Ex-Polizistin Ruger (Sybil Danning) ist als Kopfgeldjägerin in Los Angeles unterwegs,
und sucht nebenbei den Mörder ihres damaligen Partners.
Zufällig stößt Ruger auf die Spur des psychopathischen Drogenhändlers Cavanaugh (Wings Hauser),
welcher sein Geschäft um Entführung, Freipressung- und gegebenenfalls Ermordung von Menschen erweitert hat.
Als sie Hinweise findet dass Cavanaugh auch Rugers ehemaligen Partner auf dem gewissen haben dürfte,
entwickelt sich die Jagd zu einem persönlichen Rachefeldzug...

B-Actionfilme waren zu VHS-Zeiten ja sehr beliebt, mit Danning und Hauser sind hier zudem zwei damals beliebte "Stars" solcher Filme dabei.
All zu viel Action darf man hier aber nicht erwarten- und das wenige ist noch dazu, wohl mangels Budget, nicht gerade toll inszeniert.
Danning rennt zwar durchgehend mit großem Kaliber herum, und benutzt diese auch gerne-
teils sind aber nicht einmal Einschüsse zu sehen, egal wie viel geballert wird.
Hauser hat offensichtlich Spaß an seiner Rolle als durchgedrehter Verbrecher, und bietet leichtes, aber unterhaltsames overacting.
Eine kleine Auto-Verfolgungsjagd durch ein Parkhaus gibt es auch, das spektakulärste daran sind aber wohl die Anschlussfehler.
Autotüre während der fahrt offen, nächste Szene geschlossen, nächste wieder offen...
Der Score ist ein typisches Kind seiner Zeit, und dank recht kurzer Laufzeit von unter 80 Minuten kann man sich den Film durchaus mal antun.

5/10

M.R.C.V. - DER KILLERROBOT



In naher Zukunft, das Jahr 1992 (der Film ist von 1986): Ein Virus hat große Teile der Menschheit getötet.
Es gibt nette Überlebende, welche versuchen zu Leben wie schon zuvor- und es gibt Fieslinge, welche die netten Doof finden.
Sogar so etwas wie eine Polizei gibt es noch in den Quarantäne-Zonen der netten Menschen.
Als der jugendliche Steve einen Bösling verpetzt, wird er von dessen Freunden misshandelt.
Das findet Steve nicht so toll, also schickt er zusammen mit seiner perfekt geföhnten Freundin
seinen ferngesteuerten Spielzeugroboter mit Spanner-Kamera und klapprigem Greifarm auf Rachefeldzug.

Bei dem Covermotiv und der Beschreibung auf der Rückseite ("Superaction in der Tradition von Mad Max")
hat man ja durchaus gewisse Erwartungen- diese werden allerdings nicht ein mal im Ansatz erfüllt.
Dass die beiden Hauptfiguren Teenies sind (das wirkt auf dem Cover allerdings ganz anders...) könnte man vielleicht noch tolerieren.
Der angebliche Killerrobot mit dem Namen "Winston" entpuppt sich allerdings als klappriges Spielzeug,
welches ebenfalls nur wenig mit dem stabil und gefährlich wirkenden Gerät auf dem Cover zu tun hat- ihm aber immerhin ähnlich sieht.
Ein M.R.C.V., was auch immer das sein soll, kommt hier übrigens auch nicht vor. Nur der "Winston".
Der Originaltitel des Films, "Booby Trap", klang aber wohl zu Doof um ihn zu verwenden.
Und sonst so? Von der Endzeit und der angeblichen Seuche gibt es nichts zu sehen.
Generell nur wenige Schauplätze, meist leerstehende Fabriken und öde Landschaften, einfach alles sehr billig.
Der Soundtrack könnte unpassender kaum sein. Auch in der Endzeit sitzen aber natürlich die Frisuren perfekt.
Die Böslinge erkennt man natürlich am üblichen Punk-Outfit und ihren schlechten Zähnen.
Winston darf den Teenie-Arsch heranzoomen und beglotzen- und später darf das klapprige Spielzeug auch mal angreifen.
Bis zur "Superaction" dauert es allerdings unendlich lange, erst im letzten Drittel passiert endlich mal mehr. Nur keine "Superaction".
Die deutsche VHS ist in einer Szene geschnitten, ein Mann wird lebendig verbrannt, was man Offscreen mitkriegt- aber eben nicht sieht.

2/10

MADE IN USA



Die Kumpels Dar (Adrian Pasdar) und Tuck (Chris Penn) leben in einer öden Kleinstadt in Pennsylvania,
stammen aus zerrütteten Familien, die Industrie hat das Land zerstört, und Jobs gibt es auch nirgends mehr.
Eines Tages haben beide die Schnauze voll, klauen ein Auto- und fahren quer durch die USA in Richtung Kalifornien.
Was man zum Leben braucht wird geklaut, ebenso wie immer wieder andere Autos.
Das ändert sich, als die beiden Annie (Lori Singer) kennenlernen und mitnehmen- allerdings nicht zum guten.
Annie's komplette Familie starb an Dioxinvergiftung, und auch sie sieht keinen Sinn mehr in diesem Leben.
Ihr reicht allerdings nicht das was man zum Leben braucht, sie will richtig absahnen-
einen Truck klauen und einen Banküberfall starten zum Beispiel...

Ein Roadmovie, welches mich seit damals als der Film aktuell war, immer wieder beeindruckt.
Hervorragend besetzt und mit einer perfekten Mischung aus Drama, Abenteuer und Action ausgestattet,
kann "Made in USA" ausserdem noch mit einem absolut herausragenden Soundtrack begeistern:
Timbuk 3, Sonic Youth, Tito Larriva, John Hiatt, Fabulous Thunderbirds, Mojo Nixon, Tail Gators.
Die düstere Grundstimmung ist allgegenwärtig, der Film ist so ziemlich das Gegenteil anderer Roadmovies.
Von Centralia, Pannsylvania, wo seit langer Zeit ein unterirdischer Kohlebrand schwelt geht es nach
Harrisburg, Pennsylvania, wo es einen Unfall im Atomkraftwerk gab, weiter nach Times Beach, Missouri,
wo die komplette Gegend Dioxinverseucht ist- über ein dreckiges Indianerreservat in New Mexiko...
Keine schönen Bilder also, welche dieser Film bietet- sondern eher Abbruchhäuser, Ruinen und Elend.
Eine trostlose Wüste in New Mexiko ist noch der schönste Ort, den es hier zu sehen gibt.
Ein Eappy End gibt es für die beiden Freunde trotzdem- wenn auch anders als gedacht.

10/10

MIAMI GOLEM



In Florida experimentieren Wissenschaftler mit Zellproben aus einem Meteoriten herum.
Der Reporter Craig Milford (David Warbeck) interessiert sich dafür- und bekommt auch direkt eine übernatürliche Erscheinung vor die Kamera.
Das ruft natürlich auch Gangster auf den Plan, welche mit Hilfe der offensichtlich ausserirdischen Kräfte die Weltherrschaft erlangen wollen.
Also wird mal eben das komplette Wissenschaftspersonal plattgemacht, und die sich langsam zu einem wesen entwickelnde Zellprobe entwendet.
Milford steckt nun mittendrin in einem Abenteuer mit bösen Gangstern, einer geheimnisvollen Frau,
und vor allem dem "Miami Golem", welcher sich aus den Zellproben entwickelt und dessen Vorfahren einst das Universum beherrschten...

Selten so viel Blödsinn gesehen, auch wenn das ganze dadurch irgendwie, trotz lahmen Tempo, doch noch halbwegs unterhaltsam ist.
Hier hat man alles durcheinandergemixt: Abenteuer, Mad Scientist, Horror, Aliens- und natürlich den einsamen Helden der alles auflöst.
Die Effekte sind billig und kaum vorhanden, die meisten Darsteller unbegabt, die Dialoge oft saublöd- und viel Action gibt es auch nicht.
Noch nicht einmal das Ende kann überzeugen oder mit einem Highlight auftrumpfen, ausser man steht auf Gummi-Embryos in Reagenzgläsern.
Dazu kommt ein teils fürchterlich nerviger, unpassender Piepsmusik-Soundtrack in der ersten Hälfte des Films, der wohl aus einer Heimorgel stammt.
Was nicht in die Wertung einfließt, aber halt doch extrem negativ auffällt, ist das falsche (4:3) Bildformat der VHS.
Das  fällt schon im Vorspann auf, da kaum einer der Namen vollständig zu lesen ist, im Film wird's nicht besser, halbe Gesichter überall...

3/10

DIE NACHT DER ZOMBIES



Bayern, irgendwo in den Bergen: Zwei Historiker suchen nach Resten des zweiten Weltkrieges.
Nachts hören sie seltsame Geräusche, entdecken Soldaten in Wehrmachtsuniformen- und werden am Tag drauf tot aufgefunden.
Da man sich schon lange Geschichten von militärischen Aktivitäten im Wald in der Gegend erzählt,
wobei man desertierte amerikanische Soldaten im Verdacht hat, schickt die CIA einen Agenten nach Bayern.
Bei seinen Nachforschungen in München stößt er auf einen alten Nazi-Arzt, welcher ihm interessantes berichtet:
Während des zweiten Weltkrieges gab es eine Einheit Soldaten, welche man einem speziellen Gas namens Gamma 693 ausgesetzt hatte-
dieses sollte die deutschen Soldaten unsterblich machen. Das funktionierte auch soweit- jedoch gab es einige Nebenwirkungen...

Ein Film, viele Titel. Der Originaltitel "Night of the Zombies" ist ausnahmsweise sogar richtig übersetzt worden.
Allerdings wäre in diesem Fall einer der vielen Alternativtitel deutlich passender gewesen- denn genau genommen gibt es hier keine "Zombies"...
Am passendsten wäre hier schlicht und einfach der Titel "Gamma 693" gewesen, in England ist der Film als "The Chilling" bekannt-
ansonsten gibt es noch Veröffentlichungen als "Battalion of the living dead", "Night of the Wehrmacht Zombies" und "Night of the SS-Zombies".
Das große problem: Als Zombiefilm fällt dieses Werk gnadenlos durch...
Die Geschichte an sich ist durchaus nicht uninteressant-
sie hätte nur eindeutig ein deutlich höheres Budget, bessere Darsteller, und einen anderen Titel gebraucht.
So scheitert der Film zum einen an den Erwartungen durch den Titel,
zum anderen an der generell überaus billigen Optik und den kaum vorhandenen Effekten.
Von Versuchen an Soldaten, welche nach Behandlung durch das Gas zwar ewig leben-
aber dazu immer wieder eine Dosis des Gases und Menschenfleisch brauchen, da ihr Körper sonst verfällt, hört man nun wirklich nicht jeden Tag.
So kommt es auch, dass die "Zombies" normal und intelligent reagieren, und je nach Ernährung und Gasdosis noch sehr menschlich wirken.
Selbst lockere Gespräche zwischen den Zombies gibt es, bei denen man mitkriegt,
dass sich der gesamte Trupp noch immer im Krieg wähnt- und von Urlaub schwärmt.
Die Voraussetzung für einen eher dramatischen Ansatz der Geschichte (schließlich sind die "Zombies" auch nur Opfer),
oder zumindest derben Splatter (der Hunger nach Menschenfleisch wird nur erwähnt- aber nie gezeigt) wären ja durchaus gegeben.
Von Regisseur Joel M.Reed (Bloodsucking Freaks) hätte man doch zumindest ein paar trashige Brutalitäten erwartet,
doch der Film plätschert ohne Höhepunkte vor sich hin.
Lediglich die Dialoge bieten einige Lacher, wobei ich nicht sagen kann ob es an einer schlechten deutschen Übersetzung liegt,
oder ob diese im Original schon so Grenzwertig waren- ich kenne lediglich das deutsche VHS-Tape des Films.

Für Münchner allerdings hat der Film ein paar nette Szenen zu bieten:
Ob nun Marienplatz oder Viktualienmarkt- man sieht so einige vertraute Orte, wie sie eben 1981 aussahen.
Als Zombiefilm ganz klar ein Totalausfall, wenn man mit den richtigen Erwartungen herangeht, vermittelt er aber durchaus trashigen Charme.
Münchner dürfen noch einen Punkt draufpacken!

3/10

Es existiert auch eine DVD des Films, die jedoch komplett überarbeitet- und noch einmal umbenannt wurde.
Unter dem Titel "Zombie War Games" ist eine neu synchronisierte, mit anderer Musik unterlegte, generell veränderte Fassung erschienen.
Der komplette Anfang sowie einzelne andere Szenen wurden entfernt, und dafür nachträglich gedrehte Szenen neu hinzugefügt.

Retro

1 November 2017, 16:10:14 #7 Letzte Bearbeitung: 14 Juli 2023, 16:30:26 von Retro
DIE NACKTE BOMBE II



Maxwell Smart (Don Adams), Amerikas erfolgreichster Geheimagent, besser bekannt als "Agent 86", ist wieder gefordert.
Die aus dem Vorgänger bekannte Organisation "KAOS" hat nach der damaligen "Nacktbombe" eine neue Waffe in Händen:
Eine vom Wissenschaftler Dr. Hottentot entwickelte Wettermaschine, welche das Wetter gezielt überall beeinflussen kann.
Nicht nur aussen, auch in Innenräumen- im Büro des US-Präsidenten schneit es gerade.
Die Forderung von KAOS: 25 Millionen Dollar- oder weltweites Wetterchaos.
Über sein Schuhtelefon erhält Agent 86 den Auftrag, KAOS zu zerschlagen, und die Wettermaschine zu finden.
Zum Glück kann er einige alten Kollegen, die eigentlich nicht mehr aktiv sind, reaktivieren, soll aber seiner Ehefrau, Agentin 99,
nichts vom erneuten Einsatz sagen- denn laut neuen Vorschriften dürfen Paare nicht zusammenarbeiten.
Dummerweise ist ein Doppelagent unterwegs, und Agentin 99 lässt sich auch nicht abwimmeln...

Die TV-Serie "Get Smart" aus den 60'er Jahren kennt man in Deutschland, wenn überhaupt, unter dem blöden Titel "Mini-Max".
Mitte der 90'er hat man versucht, die Serie als "Get Smart" wieder zu beleben, aber schon nach nur 7 Folgen wieder eingestellt.
Die beiden TV-Filme stammen aus den 80'ern. Überall hatte Don Adams die Hauptrolle als Agent 86, Maxwell Smart.
2008 gab es ein durchaus gelungenes Remake mit Steve Carrell in der Hauptrolle.
Nun aber zum vorliegenden zweiten TV-Film, "Get Smart again" (OT).
Machte der deutsche Titel im ersten Teil noch Sinn, passt er hier nicht mehr. Das ist aber auch schon der größte Kritikpunkt.
Wer schon die Serie, oder wenigsten den ersten Film mochte, macht hier nichts falsch.
Der Film hat den Charme der Serie, allerdings auch die billige Optik, dass es sich um einen TV-Film handelt ist offensichtlich.
Wer keine Vorkenntnisse hat, könnte allerdings eventuell nur wenig mit dem Film anfangen. Für Fans.

7/10

DER NACKTE WAHNSINN - TOO SCARED TO SCREAM



In einem noblem Appartmenthaus wird die Edelprostituierte Cynthia ermordet, kurz nachdem sie einen Freier abgewiesen hat.
Natürlich fällt somit der Verdacht beim finden der Leiche sofort auf den unbekannten möchtegern-Kunden der letzten Nacht.
Lieutenant Dinardo (Mike Connors) und seine Kollegin Bridges (Anne Archer) übernehmen den Fall
und stöbern auch schnell einen Verdächtigen auf, den sie festnehmen können.
Doch direkt danach geschieht der nächste Mord im selben Haus, so dass der Shakespeare-zitierende Portier in Verdacht gerät.
Bridges mietet sich Undercover in das Haus ein...

Irgendwie wirkt das alles wie ein recht zahmer TV-Film, welcher sich bei diversen anderen Filmen bedient.
Die Darsteller sind unauffällig, die Dialoge sind nervig bis öde, die Morde werden nicht direkt gezeigt- Spannung? Naja...
Es reicht um nicht abzuschalten, aber eine Empfehlung oder gar ein "must have" ist der Film nicht.

5/10

NACKTES LAND



Australien, 1955: Weiße Siedler und schwarze Aborigines leben mehr oder weniger friedlich auf dem selben Land.
Der Farmer Lance Dillon lebt dort mit seiner Frau Mary, und vergrößert sein Land immer weiter-
bis er auf heiligen Boden der Aborigines stößt, woraufhin ihn diese warnen das heilige Land in Ruhe zu lassen.
Doch Lance ist wie besessen von seiner Ranch, vergrößert sein Gebiet weiter, und nimmt sogar einen Kredit auf,
um einen besonders teuren Zuchtbullen zu bezahlen, der jetzt auf seinem Land lebt.
Seine Frau vernachlässigt er dagegen immer mehr-
so dass sich diese schon bald mehr zu einem Polizisten der Gegend hingezogen fühlt, und Lance betrügt.
Als die Aborigines den teuren Zuchtbullen auf ihrem Land weiden sehen, jagen und töten sie diesen.
Gerade als der Bulle fällt, kommen Lance und ein Begleiter dazu-
es entsteht Streit, und es gibt Tote und verletzte auf beiden Seiten.
Zwei Welten, zwei Glaubensrichtungen- und zwei eigene Gesetze prallen aufeinander.
Lance ist verletzt und alleine im Busch unterwegs, gejagt von fünf jungen Aborigines...

Denkt man in der ersten Hälfte des Films noch, man habe ein schnulziges Liebesdrama in der schönen Kulisse Australiens erwischt,
schlägt der Film in der Mitte auf einmal um.
"Nacktes Land" entwickelt sich zum Menschenjagd-Thriller mit beeindruckenden Naturaufnahmen und einigen brutalen Szenen.
Die Darsteller sind alle unbekannt, spielen ihre Rollen aber sehr überzeugend.
Auch am Rest kann man nichts aussetzen- Synchro, Musik, Kameraführung- alles absolut gelungen.
Wer mit der Mischung aus Abenteuer und Thriller etwas anfangen kann, sollte mal ein Auge riskieren.

7/10

NETFORCE



Im Jahr 2005 übernimmt Alex Michael (Scott Bakula) die Leitung der sogenannten "NetForce", einer neu gegründeten FBI-Spezialeinheit,
welche auf Computer und Internetkriminalität spezialisert ist.
Alex ist zu diesem Posten gekommen, weil sein freund und Vorgesetzter Steve Day (Kris Kristofferson) getötet wurde-
und Alex daher auch ein persönliches Interesse hat den Fall zu klären. Was allerdings kaum jemandem ausser Alex Michael bekannt ist:
Die Daten von Steve Day sind im Computer eingelesen, welcher eine künstliche Intelligenz daraus schaffen konnte, die in dem Fall hilft.
Schon bald deuten die Spuren dieses Verbrechens darauf hin dass ein unbekannter Computerspezialist das komplette Netz lahmlegen,
und somit unter seine Kontrolle bringen will, was die Beherrschung eines Großteils der weltlichen Technologie bedeuten würde...

Der TV-Film erfahrene Regisseur Robert Lieberman hat hier nach einer Tom Clancy-Romanvorlage eine sehenswerte TV-Miniserie vorgelegt,
welche nur daran leidet, dass das Hightech-Thema rund um Internet über 20 Jahre später (Drehjahr 1999) in manchen Punkten schon etwas veraltet wirkt.
Dementsprechend spielt der Film von damals aus gesehen auch in naher Zukunft, nämlich 2005- wo das ganze wohl noch glaubwürdiger rüberkam.
Jedenfalls kann man sonst nichts großartig bemängeln, ein solider (damals) High-Tech-Thriller deutlich über dem Standard TV-Niveau.
Die Produktion ist hochwertig, die Besetzung bis in manche Nebenrolle sehr gut und halbwegs prominent ausgesucht und das ganze ist spannend erzählt.
Neben den oben im Text genannten sind hier noch Brian Dennehy, Chelsea Field, CCH Pounder, Cary-Hiroyuki Tagawa und Judge Reinhold zu sehen.
Für den Verleih hat man den etwa 150 Minuten langen TV-Film auf zwei Tapes verteilt, wohl um mehr Geld mit dem Film zu verdienen-
denn die Verkaufsversion ist komplett auf einem Tape enthalten.

7/10

NIGHT OF THE SCARECROW



Vor hundert Jahren: In der kleinen Stadt Stanford herrschen Armut, Hunger, Dürre und die Pest.
Um die Stadt zu retten ging der Bürgermeister einen Pakt mit einem Hexenmeister ein,
welcher die Erde fruchtbar machte, Krankheiten vertrieb- und somit die Bewohner rettete.
Später gelang es den Bewohnern, den seinen Teil einfordernden Hexenmeister zu töten und zu verbrennen.
Seine Überreste vergrub man mitten in einem großen Feld und legte ein große Steinplatte über das Grab,
um es zu versiegeln und das Böse unter der Erde zu halten.
Heute: Mitten in einem riesigen Kornfeld steht über einer alten Steinplatte eine Vogelscheuche,
die Geschichte über den Hexenmeister ist schon lange vergessen.
Als die Steinplatte zerbrochen wird, fährt der Geist des Bösen in die Vogelscheuche darüber-
und ein unbarmherziger Rachefeldzug gegen alle Bewohner von Stanford beginnt...

Regisseur Jeff Burr hat hier einen überzeugenden Vogelscheuchen-Splatter geschaffen, welche teilweise an die "Pumpkinhead"-Filme erinnert.
Irgendwo auch kein Wunder, denn ein Jahr vor diesem Film saß Burr im Regiestuhl von "Pumpkinhead 2".
Die Story ist natürlich nur der Aufhänger für einige nette Splatterszenen, welche durchgehend gut gemacht sind.
Generell kann man dem Film ein ordentliches Niveau bescheinigen.
Die Darsteller nerven nicht, die Optik ist schön düster und baut eine gruselige Atmosphäre auf,
der Score ist jederzeit passend- und das ganze ist flott inszeniert.
Eine deutsche ungeschnittene DVD ist bei "Digital World" als "Blood Edition" erschienen, aber schon lange nicht mehr erhältlich,
und dementsprechend selten und teuer gehandelt.
Die deutsche VHS war stark gekürzt, daher steht in meiner Sammlung das ungekürzte NTSC-Tape.

8/10

NIGHTFLYER



Ein Team Wissenschaftler ist mit dem gecharterten Raumschiff Nightflyer unterwegs, um ausserirdisches Leben zu erforschen,
und eine angeblich seit Anbeginn der Zeit existierende Rasse zu finden.
Die Nightflyer wird überraschenderweise von einem Computer gesteuert, welcher als Hologramm-Captain auftritt.
Schon bald geschehen seltsame Unfälle an Bord, es gibt tote- und auch der Holo-Captain scheint hier nicht das sagen zu haben...

Die Grundidee ist mal etwas anders, zumindest keine Standard-Story.
Allerdings war hier wohl kaum Budget am Start, denn das innere das Raumschiffs sieht nie nach einem solchen aus-
eher nach alten Lagerhallen oder der Eingangshalle eines Hotels.
Alles im inneren wirkt inszeniert, künstlich und unecht- die wenigen Außenaufnahmen der Nightflyer sehen aber ganz nett aus.
Den großteils unbekannten Darstellern muss man zwar diverse Frisurenverbrechen vorwerfen, sonst ist alles im Durchschnitt-
lediglich Catherine Mary Stewart habe ich schon in vielen Filmen gesehen- auch schon in diesem VHS-Thread.
Die Geschichte ist generell sehr ruhig erzählt, es passiert gerade genug damit man sich nicht langweilt-
aber wirklich Spannend wird es auch nicht.
Immerhin überrascht Nightflyer mit einer ziemlich fiesen Szene- da wundert es mich, dass der Film ungekürzt eine FSK 16 gekriegt hat.
Trotz deutlich vorhandener Schwächen bietet der Film noch angenehme Unterhaltung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

5/10

NOT OF THIS EARTH



Paul Johnson (Michael York), ein sich sehr merkwürdig verhaltender Mann,
kommt eines Tages zu einem Arzt und bittet um eine sofortige Bluttransfusion.
Der Mann verfügt über Unmengen an Geld- und auch sonst spezielle Fähigkeiten, die Menschen zu überzeugen ihm zu geben was er will.
Er wirbt Amanda, die Krankenschwester der Arztpraxis ab, um sich von ihr täglich bei sich zu Hause behandeln zu lassen.
Mit der Zeit bemerkt Amanda allerdings, dass einiges im Haus des Fremden nicht mit rechten Dingen zugeht-
er empfängt Obdachlose als Gäste, welche man danach nie wieder sieht, und er braucht täglich neues Blut.
Was ihr noch nicht klar ist: Paul Johnson ist ein Ausserirdischer, dessen Rasse an einer seltenen Blutkrankheit leidet-
und Heilung durch das Blut der Menschen sucht- welche sie dann als "Blutlager" nutzen wollen...

Billiges Trash-Remake des Klassikers "Gesandter des Grauens" von 1957.
Michael York spielt sehr lustlos und hölzern, seine Figur soll zwar durchaus sehr reserviert rüberkommen, aber überzeugend ist das nicht.
Die restlichen Darsteller sind eher unbekannt und unbegabt, und das Budget war offensichtlich gering- dementsprechend sehen die Tricks aus.
Unterhaltsam erzählt ist das ganze schon- aber nicht unbedingt empfehlenswert.

3/10

OMEGA SYNDROME



Die rechtsradikale Terroristengruppe "Omega" terrorisiert die Gegend und ermordet gezielt Menschen, die nicht der "weißen Rasse" angehören.
Den ehemaligen Vietnam-Kämpfer Rick Benton (Ken Wahl) interessiert das alles nicht weiter, nachdem er aus Vietnam zurückkam
hat er seine Frau durch Krankheit verloren, lebt nur noch vor sich hin, trinkt, und hangelt sich von einem One-Night-Stand zum nächsten.
Geblieben ist ihm nur seine Tochter Jessie, welche wegen Benton's Lebenswandel jedoch nur selten sieht, da sie bei ihrem Großvater lebt.
Ausgerechnet an einem der wenigen Tage an denen Rick mit seiner Tochter unterwegs ist, wird Jessie allerdings entführt.
Die Polizei unter Leitung von Detective Milnor (Doug McClure) ist keine große Hilfe, so dass Benton Hilfe bei seinem Vietnam-Kameraden Phil sucht.
Sie finden heraus dass "Omega" hinter der Entführung steckt- doch warum entführt ausgerechnet eine rechtsradikale Gruppe das Mädchen?

Ziemlich Überraschungsfrei und voller Klischees kommt diese typische Videotheken-Actiongurke daher,
auch Omega Syndrome sieht leider verdächtig nach günstiger US-TV-Produktion aus, dafür spricht auch TV-Serien-Regisseur Joseph Manduke.
Actionszenen gibt es abseits ein paar weniger Schießereien kaum, lediglich eine (recht kurze) gut inszenierte Autojagd sorgt hier für Abwechslung.
In Nebenrollen sind auch noch Xander Berkeley und Colm Meaney zu sehen, aber so wirklich überzeugend agiert hier niemand-
kleine Fehler wie ein Koma-Patient der schon mal die Augen aufmacht kommen noch dazu. Unterdurchschnittlich.

4/10

Die VHS ist (zumindest am Anfang) extrem abgedunkelt, aber immerhin ungekürzt.

ONE MAN FORCE



Jake Swan (John Matuszak) arbeitet als ziviler Agent für die Drogenfahndung.
Er löst zwar jeden seiner Fälle, geht dabei aber mit aller Gewalt vor, was seinen Vorgesetzten nicht gefällt.
Als bei seinem letzten Einsatz sein Freund und Kollege stirbt, wird Swan aus dem Dienst entlassen.
Kein Problem- schließlich hat er auch eine Zulassung als Privatermittler- und die private Jagd der ein-Mann-Armee auf die Mörder beginnt...

Fans typischer 80'er-Jahre Actionfilme werden hier durchaus ihren Spaß haben.
Hier wird geschossen und geprügelt, es gibt eine nette Autoverfolgungsjagd mit schönen Stunts- und auch ein paar blöde Sprüche.
Hauptdarsteller John Matuszak ist leider im selben Jahr in dem Film gedreht wurde mit nur 38 Jahren verstorben,
sonst wären vermutlich noch einige Actionkracher in diesem Stil mit ihm erschienen.
Neben Matuszak sind hier noch Ronny Cox, Charles Napier und Sam Jones in größeren und kleineren Rollen zu bewundern.
Die deutsche VHS hat einige Schnitte abgekriegt, bleibt aber verständlich, da alles relevante nur gekürzt, aber nicht komplett entfernt wurde.

7/10

OVERKILL - DURCH DIE HÖLLE ZUR EWIGKEIT



Aus einem Forschungslabor in Leipzig wird ein von der US-Armee entwickelter tödlicher Virus geschmuggelt.
Das Flugzeug, mit dem der Virus transportiert wird, stürzt jedoch ab- und der Virus kann entweichen...
In nur wenigen Tagen breitet sich eine tödlich endende Epidemie rund um die Welt aus, die anfänglich wirkt wie eine normale Erkältung.
Ein Gegenmittel ist bisher nicht bekannt.
Während der Großteil der Erdbevölkerung schon gestorben ist, oder langsam dahinsiecht, gibt es einige bisher nicht betroffene Überlebende-
wie z.B. die Besatzungen von schwer bewaffneten Atom U-Booten mehrerer Nationen,
welche nur gefilterte Luft einatmen, und sich jetzt quasi im Krieg wähnen. Doch wer ist der Feind, auf wen richtet man seine Atomraketen?
Überlebt haben auch Wissenschaftler einer arktischen Forschungsstation- diese finden heraus, dass der Virus sich bei kälte passiv verhält.
Ist das die Gelegenheit, den Virus zu untersuchen und ein Gegenmittel zu finden, bevor Atomraketen abgefeuert werden-
oder steht das Leben auf der Erde am Abgrund?

Japanisch/Amerikanischer Film von 1980, der zwischen Thriller und Drama pendelt, und mit damals durchweg großen Schauspielern glänzt:
(George Kennedy, Glenn Ford, Chuck Connors, Sonny Chiba, Edward James Olmos, Olivia Hussey, Henry Silva, Bo Svenson, Robert Vaughn)
Es gibt neben der Arcade-VHS mit 95 Minuten noch eine Vision-VHS mit 70 Minuten.
Die 95 Minuten-Version ist die sogenannte "internationale Fassung", welche überall ausser in Japan und USA veröffentlicht wurde.
Diese Fassung wurde nicht nur in der Handlung gekürzt, sondern auch inhaltlich in der Szenenfolge verändert-
und beginnt z.B. mit dem eigentlichen Ende des Films.
Die 70 Minuten Schnittfassung basiert ebenfalls auf dieser- nur eben stark in der Handlung gekürzt- aber trotzdem verständlich.

10/10

Auf DVD gibt es eine 114 Minuten-Version in einer Science Fiction Sammelbox unter dem Namen "Apocalypse – Das Ende der Welt",
welche auch die Original Handlungsfolge bietet,
sowie eine komplett ungekürzte Fassung mit 156 Minuten, die es neben einer DVD auch als Blu-ray gibt.
Die Blu-ray enthält noch eine weitere Schnittfassung mit 110 Minuten.

PRISONERS



Ben Kallin (Rod Steiger) ist ein extremer Verehrer von Recht und Ordnung.
Das geht so weit, dass er Verbrecher, welche der Justiz entkommen sind einfängt, in sein eigenes Keller-Gefängnis sperrt-
und mit einem selbst gebautem elektrischen Stuhl hinrichtet.
Der Politiker Stanford will Gouverneur werden, ist generell für die Todesstrafe... hat aber selbst schon eine Frau umgebracht.
Ein unschuldiger soll jetzt für den Mord mit dem elektrischen Stuhl bestraft werden- und zwar im Gefängnis von Kallin.
Als sich Kallin und Stanford kennenlernen scheinen sich zwei gleichgesinnte gefunden zu haben...

"Prisoners" ist eine Art Horror-Thriller mit tiefschwarzem Humor", und wurde wohl günstig produziert, was aber nicht stört.
Er ist auch weder besonders brutal noch gruselig- dafür aber reichlich makaber und bietet ein überraschendes Ende.
Vor allem aus heutiger Sicht erstaunt allerdings die Besetzung: Neben Rod Steiger spielen
Lauren Hutton, Heather Graham, Isaac Hayes, Zelda Rubinstein und Mitch Pileggi in Nebenrollen mit.

7/10

PSYCHIC



College-Student Patrick Costello (Zach Galligan) hat immer wiederkehrende Träume, in denen junge Frauen brutal ermordet werden.
Das Problem: Kurz nach seinen träumen werden eben diese Frauen allesamt ermordet aufgefunden...
Er wendet sich an die Polizei, wo ihm aber natürlich niemand glauben schenkt- im Gegenteil.
Durch seine Beschreibung der Taten kommen natürlich Details ans Licht, die eigentlich nur der Täter wissen kann.
Lediglich Laurel (Catherine Mary Stewart), in welche er verliebt ist, ist von seiner Unschuld überzeugt.
Um zu erfahren ob solche Träume und Visionen wie Patrick sie hat wirklich möglich sind,
wendet sie sich an den Psychologen Dr. Steering (Michael Nouri), welcher im selben Haus wie sie lebt- und ebenfalls in sie verliebt ist.
Dieser arbeitet allerdings in diesem Fall mit der Polizei zusammen, und berichtet dort von dem Gespräch.
Kann es sein, dass Patrick ohne es zu wissen selbst der Mörder ist?
Oder hängt Steering ihn jetzt hin, um seinen Rivalen bei Laurel loszuwerden? Oder steckt noch mehr dahinter...?

"Psychic" sieht verdächtig nach einem TV-Film aus, alles wirkt ein wenig billig,
und die Story ist zwar nicht schlecht, aber trotzdem nur von anderen Filmen zusammengeklaut.
Die Besetzung ist nicht mal übel, aber das hilft wenig wenn die Geschichte nur langsam vor sich hin plätschert,
und der Film kaum spannende Momente bietet- obwohl längere Zeit nicht klar ist, wer nun wirklich der Täter ist.

4/10

RAMPAGE - ANKLAGE MASSENMORD



Charles Reece (Alex McArthur), ein sympathischer junger Mann der noch bei seiner Mutter wohnt, begeht Morde in der Nachbarschaft.
Er sucht sich seine Opfer wahllos aus, klingelt an Häusern, drängt die Bewohner hinein- und schlachtet sie grausam ab.
Die Morde selbst sind schon grausam genug- doch die Polizei findet auch noch heraus, dass er das Blut seiner Opfer trinkt,
und deren Innereien getrennt sortiert in speziellen Behältern im Keller aufbewahrt.
Als er gefasst wird, ist das Ausmaß seiner Taten noch größer als zunächst gedacht-
und selbst der zuständige Staatsanwalt Fraser (Michael Biehn) plädiert zum ersten mal in seinem Leben zur Todesstrafe für den Angeklagten.
Dieser hat allerdings ziemlich gute Verteidiger. Reece denkt das richtige zu tun, und folgt inneren Stimmen die ihm sagen was zu tun ist.
Ist er ein unzurechnungsfähiger Psychopath, oder ein intelligenter, eiskalt berechnender Killer?

Regisseur William Friedkin hat hier einen spannenden Film geschaffen, der trotz seines Kammerspiel-Charakters überzeugt.
Die Hälfte des Films spielt im Gerichtssaal, aber auch sonst lebt der Film von ruhigen Bildern und zeigt kaum Gewaltdarstellung.
Themen wie Nazikult und Kannibalismus werden angesprochen aber nicht gezeigt- Friedkin überlässt einiges der Phantasie der Zuschauer.
Trotzdem überzeugt der Film, und wirkt relativ hart- was auch an den sehr guten Darstellern liegt.
Michael Biehn als Staatsanwalt passt sehr gut, und Alex McArthur spielt den Killer sehr überzeugend-
kaum zu glauben, dass der Mann karrieretechnisch inzwischen zu Asylum und SyFy-Produktionen abgestürzt ist.
In weiteren Rollen sind noch Deborah Van Valkenburgh und Art LaFleur zu sehen.
Klare Empfehlung- man darf sich nur nicht vom arg reisserischen Titel in die Irre führen lassen.

8/10

RECKLESS - VON RACHE GETRIEBEN



Als 6-jähriger musste Jim Randall erleben, wie seine Familie von einigen Männern getötet wurde.
Jahre später, aus Jim ist inzwischen ein harter Bulle geworden der zuerst schießt und dann Fragen stellt,
hat er wegen seiner zwar erfolgreichen aber brutalen Methoden zum wiederholten male Ärger mit seinem Vorgesetzten.
Als sein älterer Partner bei einem Einsatz tödlich verwundet wird, gesteht ihm dieser dass er an dem damaligen Mord beteiligt war-
und gibt ihm ein paar wertvolle Hinweise auf die anderen Täter...

Michael Paré spielt mal wieder routiniert den coolen, harten Cop, und es rührt sich die ganze Zeit etwas.
Aber viel mehr positives kann man hier nicht nennen, der gesamte Film wirkt arg zusammengestückelt
und kommt seltsam billig und irgendwie zusammenhangslos daher.
Hauptsache alle paar Minuten gibt es irgendeine Actionszene, völlig egal ob sie gerade zum Film passt oder nicht...

4/10

Retro

1 November 2017, 16:10:48 #8 Letzte Bearbeitung: 18 August 2023, 20:58:31 von Retro
RED HEAT - UNSCHULD IN KETTEN



Der Freund der Amerikanerin Christine Carlson (Linda Blair) ist ein G.I., welcher in Westdeutschland, nahe der Grenze zur DDR stationiert ist.
In dem Hotel in dem sich die beiden einquartiert haben wird Christine in der Nacht unfreiwillig Zeuge der Entführung einer Wissenschaftlerin
durch die Stasi, wird dabei entdeckt- und ebenfalls entführt.
Sie kommt in ein Ostdeutsches Frauengefängnis und wird dort so lange unter Druck gesetzt,bis sie ein ein falsches Spionage-Geständnis abgibt.
Im Knast ist das Leben alles andere als einfach, und schon bald wird Christine das liebste Opfer einer lesbischen Aufseherin
sowie der sadistischen Sofia (Sylvia Kristel).
Inzwischen ist Mike verzweifelt auf der Suche nach seiner Freundin- stößt aber nur auf eine Mauer des Schweigens und der Lügen.
Da auf legalen Wegen keine Hilfe zu erwarten ist, stellt sich Mike sein eigenes kleines Einsatzkommando zusammen...

Leider hat die VHS des Films ein paar Schnitte abgekriegt- aber immer noch deutlich weniger, als die noch stärker geschnittene DVD.
Marketingtechnisch hat man bei Release des Films alles richtig gemacht:
In den Hauptrollen die damals angesagten Linda Blair und Sylvia Kristel, das generelle Thema Frauenknast, noch dazu in der DDR angesiedelt,
und nicht zuletzt ein gut aussehendes Cover / Plakat welches mehr verspricht als der Film halten kann.
Man kann Red Heat aber zumindest attestieren dass er kein Totalausfall geworden ist- auch wenn er letztendlich nur im Mittelmaß herumdümpelt.
Ich hatte zwar, dem Genre geschuldet, etwas mehr Gewaltdarstellung erwartet, das kann aber natürlich auch an den Kürzungen liegen.
Immerhin enthält die vorliegende VHS die längste deutsche Fassung des Films, und ist sogar länger als manche Import-Version.
Die Darsteller gehen klar, die Atmosphäre ist schön dreckig, der Soundtrack typisches 80'er Jahre-Synthie-Gedudel,
und die in solchen Filmen erwartete Klischeebedingte Tittenschau samt Lesbenspielchen gib es natürlich auch.
Weniger billig und trashig als viele anderer Vertreter dieser Filmgattung, für Fans solcher Filme daher eine Empfehlung.

5/10

REPTILIAN (YONGARY)



Bei Ausgrabungen wird das Skelett eines riesigen Dinosauriers entdeckt.
Einer Legende nach handelt es sich dabei um Yongary, der nach Millionen von Jahren wieder auferstehen soll, und die Erde zerstören wird.
Zufälligerweise schwirren zur selben Zeit Ausserirdische durch's All, welche die Erde erobern wollen-
da passt es doch ganz gut, dass da so ein Monster-Skelett herumliegt.
Mithilfe irgendwelcher nicht näher definierten Strahlen wird der Yongary zum Leben erweckt, ihm ein Artefakt auf die Stirn platziert-
und somit von den Ausserirdischen kontrolliert auf Zerstörungstour geschickt.
Durch normale Waffen ist das Monster nicht aufzuhalten, erst einer Spezialeinheit mit Raketenrucksäcken gelingt es,
das Artefakt auf seiner Stirn zu zerstören- woraufhin Yongary sofort friedlich wird, und nur noch doof in die Gegend guckt.
Doch die Ausserirdischen haben irgendwoher noch ein zweites Monster, welches auf die Erde geschickt wird.
So beginnt Yongary für die Menschen zu kämpfen, und greift das andere Monster an...

Die Koreaner haben über 30 Jahre nach dem Original-Yongary wieder zugeschlagen-
und ihren Film beinahe ausschließlich mit Amerikanischen "Schauspielern" besetzt, und auch in Amerika spielen lassen.
Nun ist der Film thematisch weder eine Fortsetzung noch ein Remake geworden,
und erzählt eine völlig andere Geschichte mit einem völlig anders aussehenden Monster.
Inhaltlich ist aber auch dieser Film eine Godzilla-Kopie, sogar eine deutlich schlechtere als das Original von 1967.
Sowohl die Schauspieler, als auch deren Dialoge- ganz besonders aber die Tricks sind dermaßen schlecht, dass es schon weh tut.
Im Gegensatz zu den Godzilla-Filmen kommen hier fast alle Tricks aus dem Computer, und wurden deutlich sichtbar und schlecht einkopiert.

1/10

ROADFLOWER - EINE TÖDLICHE BEGEGNUNG



Jack (Christopher Lambert) ist mit seiner Familie und seinem Kumpel Glen (Christopher McDonald)
sowie seinem Sohn Rich (Joseph Gordon-Levitt) auf einem Highway durch die Wüste Nevadas unterwegs.
Als sie wegen einer Panne von Glen's Auto anhalten müssen, wird Rich beinahe von einem vorbeirasenden Cabrio überfahren.
An einer Raststätte treffen sie später auf die Insassen des Cabrios, und Cliff (Craig Sheffer), der Fahrer wird zur Rede gestellt.
Cliff entpuppt sich als entflohener Häftling und totaler Psychopath- und auch seine drei Begleiter sind nicht viel besser.
Diese haben nichts besseres zu tun, als durch die Wüste zu fahren, um zufällige Opfer zu terrorisieren und zu töten...

Regisseur Deran Sarafian hat mit "Roadflower" ein dreckiges, brutales und vor allem spannendes Roadmovie abgeliefert,
welches irgendwo zwischen "Hitcher", "Mad Max, "Death Wish" und "Mondo Brutale" angesiedelt ist.
Nicht gerade die schlechtesten Referenzen, vor allem, da auch noch durchgehend überzeugende Darsteller gecastet wurden.
Hier wird sich auf die Story an sich konzentriert, und keine Zeit mit langen Charaktervorstellungen verschwendet.
"Roadflower" ist temporeich und kompromisslos, bietet eine tolle Optik, viel Action und hat auch einen guten Soundtrack.
Der einzige Nachteil den der Film hat: Es gibt ihn nur auf Video.

10/10

S+H+E



Lavinia Kean (Cornelia Sharpe) ist ein "Security Hazard Expert" beim amerikanischen Geheimdienst.
Eines Tages kriegt sie von ihrem Vorgesetzten (Fabio Testi) einen besonders brisanten Auftrag:
Der angebliche Weinhersteller Cesare Magnasco (Omar Sharif) hat mit Hilfe der Wissenschaftlerin Dr. Biebling (Anita Ekberg)
ein biochemisches Mittel hergestellt, welches alles Erdöl der Welt in kürzester Zeit komplett unbrauchbar machen kann.
Die höchsten Positionen aller Länder der Erde sollen erpresst werden, damit das Mittel nicht zum Einsatz kommt.
Mit Agententricks und natürlich den Waffen einer Frau schleicht sich Lavinia direkt in die Zentrale der Erpresser...

Offensichtlich ist S+H+E eine nicht ganz ernst gemeinte weibliche Variante der James Bond-Filme, und bedient sich auch der selben Mechaniken:
Eine hervorragende Besetzung, Actionszenen, Agenten-Gadgets und natürlich einer hübschen Frau- in diesem Fall sogar in der Hauptrolle.
Die Geschichte wird flott erzählt, hat meist eher parodistische als ernsthafte Züge, bietet aber trotzdem genug Spannung.
Auch die Sets und Kulissen können überzeugen, ebenso wie der passende Score von Michael Kamen und auch der sonstige Soundtrack.
Leider war der Film scheinbar kein großer Erfolg, so dass er ohne Fortsetzung oder eine Neuauflage blieb.
Selbst auf eine DVD oder BD wartet man bis heute immer noch vergeblich.

7/10

SCANNER COP



Der Vater von Samuel Staziak (Daniel Quinn) war ein Scanner- und wurde erschossen, weil er seine Medikamente absetzte und durchdrehte.
Daraufhin wurde der junge Samuel von einem Polizisten adoptiert,
der verhindern wollte dass man wegen seiner vererbten Begabung Experimente mit Samuel anstellt.
15 Jahre später: Samuel ist inzwischen selbst Polizist geworden, sein Adoptivvater Polizeichef.
Eine unerklärliche Gewaltwelle bricht los, scheinbar harmlose, bisher unbescholtene Bürger greifen plötzlich Polizisten an.
Da man sich das nicht erklären kann, wird Samuel von seinem Vater gebeten seine Begabung einzusetzen und eine der Personen zu scannen.
Dadurch bemerkt Samuel, dass der Mann scheinbar unter einer Art Hypnose steht- und nicht mehr Herr seiner Sinne ist.
Als Samuels Partner getötet wird, setzt er seine Medikamente komplett ab, um seine Scannerkraft zu erhöhen, und so mehr herauszufinden-
doch schon bald wird er von Schmerzen geplagt und kann kaum noch klar denken...

Genau genommen haben wir hier einen Cop-Thriller, der sich ein wenig an der Thematik der Scanners-Kinofilme bedient.
Dementsprechend rührt sich hier weniger als in den Vorbildern, sowohl was Action als auch Gewalt angeht.
Trotzdem bietet der Film eine spannend erzählte Geschichte,
die mit einigen bekannten B-Darstellern gut besetzt wurde- und ein paar kurze Splatter-Effekte.
Auch dass hier wieder die Frage nach Fluch oder Segen der Scannerfähigkeit angesprochen wird, bekommt dem Film gut-
und hebt ihn klar über den eher misslungenen dritten Teil der ursprünglichen Filme.
Regisseur Pierre David war übrigens Produzent des ersten Scanner-Films von David Cronenberg.

7/10

SCANNER COP 2



Der geistig verwirrte Karl Volkin (Patrick Kilpatrick) wird vom Polizisten Samuel Staziak (wieder Daniel Quinn)
und seinen Kollegen aufgegriffen und eingesperrt.
Doch dieser ist ein Scanner- und es dauert nicht lange bis er seine Kräfte einsetzt, ausbricht- und dabei seine Bewacher tötet.
Samuel hat inzwischen eine neu entwickelte Medizin, welche ihm ermöglicht, seine Scannerfähigkeiten gezielt einzusetzen-
somit sollte er in der Lage sein, jeden anderen Scanner erfolgreich zu bekämpfen.
Doch Volkin hat eine besondere Gabe- er kann anderen Scannern die Kraft entziehen und sich dadurch stärken,
was sich aber auf seinen Geisteszustand auswirkt...

Pierre David, Regisseur des Vorgängers, hat hier lediglich die Produktion übernommen- Regie führte Steve Barnett,
der zuvor nur unterdurchschnittliche B-Movies zustande brachte (und von dem man nach diesem Film nichts mehr hörte).
Samuel ist einfach nur noch ein Polizist, der wie selbstverständlich nebenbei Scanner ist,
Nebenhandlungen fehlen völlig- selbst die Action wurde zurückgeschraubt.
Vor allem in der Mitte hängt der Film durch und wird teils öde- was aber zugenommen hat, ist die Gewaltdarstellung.
Wenn man schon kein Originelles Drehbuch mehr hat, muss man eben die Effekte hochschrauben-
welch Zufall, dass hier beide Hauptfiguren stärkere Scannerfähigkeiten denn je haben...
Dementsprechend regieren hier auch deutlich die Splatterszenen, welche für die damalige zeit recht ordentlich aussehen.

4/10

SCARY - HORRORTRIP IN DEN WAHNSINN



Graham Krakowski (Bill Paxton) ist ein spießiger Finanzanalytiker, der für sich und seine Freundin ein nettes kleines Haus am Stadtrand kauft.
Womit er nicht gerechnet hat, ist der unheimlich aussehende Landstreicher (Marshall Bell) in dieser Gegend,
welcher sich im Haus immer am Wasser bedient hatte als es noch leer stand.
Es scheint auch noch einen bisher unentdeckten geheimen Zugang zum Haus zu geben,
den der Landstreicher Nachts scheinbar regelmäßig nutzt um ins Haus zu kommen und Graham zu terrorisieren.
Schließlich hetzt Graham die Polizei auf den Obdachlosen, welche jedoch nichts unternehmen kann oder will.
Direkt danach beginnt eine Mordserie in der Nachbarschaft. Graham ist sicher dass es der Landstreicher war-
doch Chief Barfuss (Michael Ironside) von der Polizei findet Beweise im Haus, die eindeutig auf Graham deuten...

"Scary", dessen sehr viel besser passender Originaltitel schlicht und einfach "The Vagrant" lautet, ist eine kleine, unbeachtete Perle.
Der Film hatte in Deutschland das Problem einer eher unpassenden Vermarktung (auch wegen des deutschen Untertitels) als Horrorfilm-
welcher noch dazu trotz FSK 18 geschnitten wurde (drei eher harmlose, aber "geschmacklose" Handlungsszenen).
Dabei handelt es sich hier um eine schwarzhumorige Horrorkomödie- deren wenige Gewaltszenen ungekürzt sind. Muss man nicht verstehen...
Obwohl der Film sich größtenteils nicht ernst nimmt, kommen Spannung und Thrill nicht zu kurz- auch die Besetzung ist passend gewählt.

7/10

SCHMUTZIGER TERROR



1974 ist ganz Argentinien zerstritten. Das Militär putscht,
rechtsradikale, Marxisten, Bolschewisten, Peronistische Organisationen- jeder kämpft gegen jeden.

Was für eine üble Mogelpackung die deutsche VHS doch ist...
Wer B-Movie Söldner-Action erwartet liegt falsch, hier wird zwar viel (meist extrem unspektakulär) geschossen-
allerdings so gut wie nie auch nur ein bisschen Spannung oder Bezug zu den Personen aufgebaut.
Dazu kommen Darsteller welche im besten Fall mittelmäßig aufspielen, vor allem manche Nebenrollen sind kaum zu ertragen.
Das wiegt um so schwerer, da es hier um eine wahre Geschichte geht,
welche mit mehr Budget und guten Leuten vor und hinter der Kamera als ordentliches Drama hätte überzeugen können.
Im vorliegenden Film wirkt leider einfach alles nur billig und unspektakulär... ist aber wenigstens nur knapp über 70 Minuten lang.

2/10

SCHULDIG - EIN MÖRDERISCHER AUFTRAG



Dem erfolgreichen Anwalt Callum Crane (Bill Pullman) wird eine Anstellung als Bundesrichter angeboten.
Das muss natürlich gefeiert werden, und endet damit, dass Crane im Suff seine hübsche Sekretärin Sophie vergewaltigt.
Diese droht danach natürlich mit Anzeige, was Crane mit Sicherheit den Job, wenn nicht noch mehr kosten würde.
Kurz danach lernt er den frisch aus dem Knast kommenden Nathan kennen, welcher allerdings nicht zufällig in der Gegend ist.
Nathan hat nämlich erfahren, dass er adoptiert wurde- und sein Vater in Wahrheit Callum Crane ist.
Bevor er diesen Punkt ansprechen kann, macht ihm Crane ein Angebot:
Er braucht einen Auftragskiller, welcher Sophie "beseitigen" soll, bevor sie ihre Vergewaltigung öffentlich macht.
Nathan nimmt den Auftrag an, doch als er von Callum das Foto seines Opfers kriegt, ändert sich alles...

Ein überzeugender, und gut gespielter Thriller, welcher mit einigen Wendungen in der Geschichte daherkommt,
und vor allem durch sein sehr gelungenes Ende auffällt.

7/10

SPECTERS




Beim Bau eines U-Bahn-Tunnels unter Rom bricht ein Teil des Tunnels ein- und legt einen Zugang zu alten Katakomben frei.
Archäologie-Professor Lasky (Donald Pleasence) ist zur selben Zeit mit seinen Studenten auf der Suche nach eben diesen,
so dass Lasky auch schnell vor Ort ist- und über dem versiegelten Eingang einer Grabkammer einen Warnspruch vorfindet:
"Herbeigerufen oder nicht herbeigerufen. Das Böse wird kommen."
Natürlich interessiert das keinen, das Siegel wird aufgebrochen- und somit wird ein alter Dämon befreit...

Ende der 80'er, als der Italo-Horror schon beinahe wieder ausgestorben war,
drehte der ziemlich unbekannte Regisseur Marcello Avallone noch einen Nachzügler- welcher allerdings eher unbekannt blieb.
Fast alle Darsteller entsprechen gängigen Klischees, sind unbegabt, und die Dialoge sind dazu passend dämlich-
aber es gibt durchaus auch positives zu vermelden.
Die Grusel-Atmosphäre ist weitgehend gelungen, der Dämon kriegt zwar eher wenig zu tun, und sieht auch nur mittelmäßig aus-
was er aber anrichtet stammt immerhin von Sergio Stivaletti, kann sich also durchaus sehen lassen.
Einigermaßen spannend, auf jeden Fall aber zumindest unterhaltsam- leider aber vermutlich leicht gekürzt,
auch wenn ich keinen Vergleich zu anderen Fassungen habe. Aber manche Szenen brechen mir einfach zu plötzlich ab...

5/10

SPEED RAGE



Alex Gainer (Gary Daniels) ist ein Grundschullehrer, welcher einfach nur Zur falschen Zeit am falschen Ort ist.
Als ein paar korrupte Cops illegale Einwanderer mitnehmen wollen um sie für Menschenversuche zu verkaufen, geht einiges schief.
Unerwartet gerät Alex mitten hinein, wird ebenfalls mitgenommen- und findet sich bald in einem geheimen Labor wieder.
Hier versuchen Wissenschaftler an illegalen Einwanderern die niemand vermissen wird, gefährliche, bisher immer tödlich endende Experimente durch
um aus ganz normalen Menschen mit Hilfe einer Art Droge wahre Kampfmaschinen zu machen, welche dann im Auftrag der Regierung töten sollen.
Bei Alex wirkt das Mittel ziemlich schnell und besonders stark, da er körperlich deutlich fitter ist als die bisherigen illegalen von der Straße.
Ihm gelingt die Flucht, und er wird von der Regierung sofort als gefährlicher Irrer in den Medien präsentiert, dem niemand zu nahe kommen sollte.
Nun muss Alex einen klaren Kopf behalten, und versuchen dem Rest der Welt zu beweisen dass er ein Opfer und kein Täter ist.
Leichter gesagt als getan, vor allem mit dem Wissen, dass bisherige Testpersonen nie länger als maximal 10 Tage mit diesen Drogen im Körper überlebt haben...

Ich kenne schon eine handvoll Gary Daniels-Klopper, besonders gut gefallen hat mir davon keiner- auch wenn Gary durchaus ganz nett austeilen kann.
Auch "Speed Rage" ist inhaltlich nicht gerade ein Highlight, ähnliche Stories gab es ja auch schon des öfteren-
aber an größtenteils aufwändig gefilmter Action und netten, aber teils unrealistischen Stunts mangelt es hier von Anfang bis Ende definitiv nicht.
Für Fans typischer 90'er B-Action definitiv Empfehlenswert. Für Gary Daniels-Fans erst recht! Hirn aus, Film an, Spaß haben!

7/10

SPIDER LABYRINTH



In Budapest werden von Professor Roth alte Steintafeln gefunden, welche von einem alten Spinnenkult berichten.
Roth gilt allerdings als etwas seltsam, weshalb man Professor Whitmore aus Dallas nach Budapest schickt, um die Sache zu überprüfen.
Dort angekommen trifft Whitmore auf einen verängstigten und paranoiden Roth, welcher Whitmore seine Aufzeichnungen heimlich zusteckt.
Kurz darauf findet man Roth erhängt auf, und ein Zimmermädchen des Hotels in dem Whitmore wohnt und welches ihn warnte wird ermordet...

Mysteriös und etwas ruhig beginnt diese kleine, weitgehend unbekannte Perle des 80'er Italo-Horrors.
Regisseur Gianfranco Giagni hat mit seinem Filmdebüt durchaus Talent gezeigt, schade dass später nichts mehr von ihm in dieser Richtung kam.
Die Spannungsschraube wird langsam, aber durchgehend angezogen, ein paar blutige Happen werden auch serviert-
aber man fragt sich doch immer wieder mal, was das ganze denn jetzt mit Spinnen zu tun haben soll-
denn davon gibt es zunächst recht wenig zu sehen, was aber eigentlich ganz gut ist...
Die Tricks von Sergio Stivaletti sind wie gewohnt größtenteils brauchbar- bis auf eben eine Szene, welche mir den Film etwas madig gemacht hat.
Als man das eine mal die Spinnen-Gottheit in ihrer ganzen "Pracht" sieht kann man nur lachen oder heulen, so lächerlich sieht das Vieh aus.
Das zieht den Gesamteindruck leider wirklich etwas runter, der Film bleibt aber trotzdem sehenswert und (leicht) über dem Durchschnitt.
In Deutschland ist der Film nach wie vor nur auf VHS erhältlich. Das "Empire"-Tape ist in 1,85:1 und ungekürzt.

6/10

SPIDER-MAN - DER SPINNENMENSCH



Der Student Peter Parker (Nicholas Hammond) wird eines Tages von einer radioaktiv verseuchten Spinne gebissen.
Dadurch entwickelt er Superkräfte, welche ihn an Wänden herumklettern lassen, und vor Gefahren warnen.
Er beschließt, seine neuen Kräfte zum Wohle der Menschen einzusetzen, bastelt sich noch ein paar Hilfsmittel,
und bald ist ein maskierter Held, welcher "Spider-Man" genannt wird unterwegs, um das Verbrechen zu bekämpfen.
Gerade zur richtigen Zeit, denn einem Erpresser gelingt es, bisher unschuldige Bürger mittels Gehirnwäsche und über Mikrowellen
diverse Verbrechen begehen zu lassen- und will das auch weiterführen, sofern ihm die Stadt nicht 50 Millionen Dollar zahlt.
Spider-Man greift ein...

1977 gab es die erste Realverfilmung der Spider-Man Comics, und zwar als Pilotfilm zu einer geplanten US TV-Serie.
Dieser war trotz schwachen, aber charmanten Tricks erfolgreich, so dass man den Film in einigen Ländern auch ins Kino brachte.
Nicholas Hammond als Spider-Man ist sympathisch besetzt, auch die anderen Figuren fallen zumindest nicht negativ auf.
Es gibt sogar ein paar wenige nette Stunts, die meisten Szenen sind allerdings wirklich billigst gefilmt.
So kopiert man den krabbelnden Spider-Man deutlich erkennbar einfach auf Bilder von Häuserfassaden,
diese natürlich sehr billig wirkenden Szenen werden teilweise, wohl aus Kostengründen, sogar mehrmals wiederholt.
Überzeugend sieht das Ergebnis nicht aus, dafür aber durch den untermalenden Score irgendwie witzig.
Was noch auffällt ist die Tatsache dass sich hier natürlich nur mit menschlichen Gegner geprügelt wird,
was allerdings meist auch billig aussieht- für übernatürliche Superschurken hätte das Budget aber mit Sicherheit nicht gereicht.
Wirklich schlecht ist der Film nicht- aber ein Herz für Trash sollte man schon haben, um ihn zu genießen.
Er kommt aber immerhin sehr charmant daher, und nimmt sich auch nicht zu ernst.
Direkt im Anschluss wurde die TV-Serie produziert, welche auch zwei Doppelfolgen enthielt, die ebenfalls in die Kinos kamen.
Im Rahmen einer günstigen TV-Produktion empfehlenswert!

6/10

SPIDER-MAN SCHLÄGT ZURÜCK



In der New Yorker Universität, in welcher auch Peter Parker ist, wird zu Forschungszwecken Plutonium aufbewahrt.
Dass dort die Sicherheitsbedingungen nicht hoch sind, ist klar- einige Studenten weisen darauf hin, werden aber nicht ernst genommen.
Um die Öffentlichkeit auf diese Gefahr hinzuweisen, stehlen sie das Plutonium, doch die Tat wird von Polizei und Presse heruntergespielt.
Was liegt da näher, als selbst eine Atombombe zu bauen? Sowas kann ja schließlich jeder Student- und genau das wollen sie beweisen.
Dumm nur, dass die Atombombe direkt nach Fertigstellung gestohlen wird, und der Dieb nun eine Milliarde Dollar fordert-
sonst würde er die Bombe inmitten in einer Stadt zünden.
Die Polizei ist bei ihren folgenden Ermittlungen allerdings auf vollkommen falschen Spuren- sie verdächtigen sowohl Peter Parker,
als auch Spider-Man, da dieser auf dem Dach der Universität gesehen wurde.
Nun muss Spider-Man seine, und somit auch Peter's Unschuld beweisen- und nebenbei eine ganze Stadt retten...

Im Anschluss an den weiter oben genannten Pilotfilm startete die Serie 1978 mit der hier vorliegenden,
auch als Kinofilm veröffentlichten Doppelfolge.
War schon der Pilotfilm Tricktechnisch nicht gerade auf der Höhe, ist die Serie noch eine Spur billiger produziert.
Hier wird der "Spinnensinn", welcher vor Gefahren warnt, jetzt auch optisch dargestellt- mit einkopierten rot leuchtenden Augen.
Generell bekommt Spider-Man hier wenig zu tun, den Großteil des Filmes begleitet man Peter Parker auf der Suche nach dem Plutonium,
und seine wenigen Szenen in Kostüm beschränken sich ausser am Anfang des Films meist auf billigst wirkende Prügelszenen.
Für Fans mit einer Vorliebe für Trash noch ansehbar- aber insgesamt doch enttäuschend.

4/10

SPIDER-MAN GEGEN DEN GELBEN DRACHEN



Der chinesische Minister Min Lo Chan reist nach New York, um seinen alten Freund Jonah Jameson um Hilfe zu bitten.
Chan wird ein Verbrechen in seiner Vergangenheit vorgeworfen, welches er nicht begangen hat-
und die einzigen Männer die das bezeugen könnten, sind irgendwo in New York.
Natürlich ist das ganze ein Komplott gegen den Minister, welcher aus dem Weg geräumt werden soll,
da er einem Großprojekt eines Bauunternehmens im Weg steht.
Das hat mit den falschen Vorwürfen noch nicht funktioniert- also werden jetzt Killer auf den Minister angesetzt.
Ein erster Mordversuch wird von Peter Parker, welcher Chan und Jameson auf der suche nach den Männern hilft, vereitelt.
In der Presse wird allerdings erklärt, dass Chan aufgrund des Angriffs einem Herzanfall erlegen sei, er gilt also als Tot.
Nun kann sich Spider-Man in Ruhe auf die Suche nach den Mördern begeben, ohne den Minister schützen zu müssen...

Nach nur zwei Seasons mit wenigen Folgen wurde die Serie 1979 auch schon wieder beendet-
und zwar mit der hier vorliegenden Doppelfolge (Chinese Web 1&2), welche ebenfalls wieder im Kino veröffentlicht wurde.
Die Idee Eastern und Superheldenfilme miteinander zu verbinden war ja im Prinzip nicht schlecht-
aber man hat nichts daraus gemacht. Action und Kämpfe gibt es nur wenige, und dann auch nur unspektakulär und kurz.
Immerhin gibt es hier zumindest teilweise mit HongKong etwas exotischere Gegend zu sehen, als immer nur New York.
Nervig ist allerdings ein extrem dicker und lange zu sehender Logikfehler:
Spider-Man fesselt einen Gangster, lässt diesem aber beim darauf folgenden Verhör die geladene Waffe in den Händen,
die er noch bewegen kann? Ja, klar...

4/10

STANDOFF - KEINER KOMMT HIER LEBEND RAUS



Texas: Polizei und FBI versuchen eine Farm zu stürmen, welche eine Sekte als ihre Zentrale nutzt.
Dabei geht jedoch einiges schief, die Sekte ist schwer bewaffnet- und drei Polizisten, zwei FBI Agenten
und zwei weibliche Sektenmitglieder retten sich im Kugelhagel in ein auf dem Farmgelände stehendes, aber abgelegenes verfallenes Haus.
Die Nerven liegen auf jeder Seite blank, keiner traut dem anderen- und schon bald geht es um die Frage ob man die Frauen schützen,
oder doch besser als gefährliche Sektenmitglieder töten soll, um eine eventuelle Bedrohung durch die beiden auszuschließen...

"Standoff" kann zwar mit ein paar bekannten Namen auftrumpfen (Natasha Henstridge, Robert Sean Leonard, Keith Carradine),
ansonsten war hier aber sicher kein großes Budget vorhanden.
Macht aber gar nichts, denn die offensichtlich an die reale Sektenbelagerung in den 90'ern in Waco, Texas angelehnte Geschichte
kommt auch durch den beengten Raum in welchem große Teile des Films spielen logischerweise eher rüber wie ein Kammerspiel.
Dadurch spart man Geld, was man dafür in überzeugend agierende Darsteller gesteckt hat.
Die wenigen Actionszenen sind sauber inszeniert und kommen rüber wie ein Kriegsfilm, hektische Kamera und überall zersplitterndes Holz-
der Gegner ist allerdings nie zu sehen und bleibt somit unsichtbar. So spart man auch an Darstellern.
Zwischen den Actionszenen versucht Regisseur Andrew Chapman in seinem ersten (und einzigen) Film die psychologische Komponente
zwischen den komplett verschiedenen Personen, selbst auf der gleichen Seite des Gesetzes, bedrohlich aufzubauen.
Ganz durchgehend will ihm das zwar nicht gelingen, ein paar Spannungslöcher sind vorhanden,
aber für ein Erstlingswerk ist das Ergebnis durchaus beachtlich und gut konsumierbar. Talent war offensichtlich vorhanden...

6/10

Retro

1 November 2017, 23:48:43 #9 Letzte Bearbeitung: 26 Oktober 2023, 17:35:32 von Retro
STARFIGHT



Alex Rogan (Lance Guest) lebt in einem Trailerpark. Neben seiner Freundin Maggie (Catherine Mary Stewart)
ist die einzige Abwechslung von diesem eher langweiligen Leben der dort aufgestellte Arcade-Automat "Starfighter".
Als er eines Tages den Highscore knackt, bekommt er Besuch von einem Mann namens Centauri (Robert Preston), welcher ihm erklärt,
dass der Automat nicht nur zur Unterhaltung hier steht, sondern zur Rekrutierung besonders begabter Starfighter-Piloten.
Zunächst ist Alex natürlich misstraurisch, bis ihn Centauri in seinem fliegenden DeLorean zu einer Raumstation bringt.
Alex wird erklärt, dass eine fremde Rasse die Herrschaft der kompletten Galaxis übernehmen will,
und auf jedem bewohnten Planeten daher "Starfighter" zur Abwehr der drohenden Invasion gesucht werden.
Die Aufgabe scheint aber doch eine Nummer zu groß für Alex, so dass er sich wieder von Centauri zur Erde bringen lässt.
Dieser gibt ihm allerdings einen Kommunikator zur Kontaktaufnahme, falls Alex es sich anders überlegen sollte.
Zurück im Trailerpark dauert es nicht lange bis ein ausserirdisches Wesen,
welches den beiden unbemerkt zur Erde folgte, Alex angreift, aber abgewehrt werden kann.
Die Lage ist also ernst- mit dem herbeigerufenen Centauri fliegt Alex zurück zur Raumstation-
welche inzwischen durch einen Angriff der Invasoren beinahe völlig zerstört wurde- und den alle anderen Starfighter nicht überlebt haben.
Alex ist nun die letzte Hoffnung für ein überleben der Menschen und anderer Rassen in der Galaxis...

Ja, schon VOR dem allseits bekannten anderen umgebauten DeLorean gab es so etwas schon einmal.
Nur, dass dieser Film, für mich völlig unverständlich, eher untergegangen ist.
"Starfight" war der erste Spielfilm, in dem die damals recht neue CGI-Technik sehr umfangreich eingesetzt wurde.
Aus heutiger Sicht wirkt das zwar eher belustigend, vor allem wenn man den Film das erste mal sieht-
aber damals waren das geradezu unglaubliche Tricks, völlig anders als bisherige Weltraumschlachten und ähnliches.
Die Besetzung ist sehr gut gelungen, die Masken der ausserirdischen sehen auch gut aus,
generell stimmt hier die Mischung von Action und Science Fiction mit einem Schuss Teenie-Komödie.
Um so unverständlicher, warum es auch hier keine DVD oder Blu-ray in Deutschland gibt.
Alleine schon durch die damals herausragende, neue Tricktechnik
sollte der Film doch auch "Filmhistorisch" interessierten Leuten auf aktuellen Medien zugänglich gemacht werden.
Zumal auch der Rest des Films sehr sympathisch rüberkommt- ein echtes Highlight der 80'er!

10/10

STARKSTROM



Eine unheimliche Mordserie hält die Polizei auf Trab: Alle Opfer wurden per Stromschlag über Telefone getötet...

Wer bei jedem Film nach Logik und Realismus suchen will oder muss, kann aufhören zu lesen.
Schon die Grundidee ist ziemlich absurd, der Film nimmt sich auch komplett ernst und wird ohne jeglichen Humor erzählt.
Regisseur Michael Anderson hat hier wohl ein wenig von "Scanners" sowie von "Telefon" mit eigenen Ideen vermischt,
bringt das ganze aber auch dank guter Darsteller durchaus spannend und gut ausbalanciert rüber.
Auch die etwas andere "Verfolgungsjagd" auf den Täter am Ende ist erwähnenswert, mal etwas anderes.

7/10

STEPHEN KING'S NIGHTMARE COLLECTION



"Vergiftet"

John ist Anwalt für schwer kriminelle, und daher beruflich einiges gewohnt- was ihn allerdings ziemlich mitnimmt ist seine Mutter.
Diese ist unheilbar an Krebs erkrankt, und nach einer Operation die nichts gebracht hat noch dazu zum Teil gelähmt.
John kann nichts tun ausser sie täglich zu besuchen und ihr beim sterben zuzusehen, was ihn psychisch stark belastet.
Beim Gespräch mit einem seiner wegen Mordes zum Tode verurteilten Mandanten kommt ihm eine Idee...

"Wer hat Angst vorm schwarzen Mann"

Lester hat drei Kinder. Oder besser gesagt: Hatte. Lester glaubt an den Boogeyman, und dieser hat schon zwei seiner Kinder geholt.
Er sucht zwar Hilfe bei einem Psychiater, und dieser führt ihn in die dunkelsten Ecken seines Bewusstseins-
doch wenn man nur lange genug an etwas denkt und glaubt, kann genau das auch Wirklichkeit werden, auf welche Art auch immer...

"Im Würgegriff"

Eine Frau hat Visionen von Morden, welche erst noch geschehen- was sie aber nicht sehen kann ist der Mörder selbst.
Ihre Visionen teilt sie der Polizei mit, doch die Morde häufen sich und können nicht verhindert werden.
Ist die Polizei einfach überfordert, glaubt man nicht an ihre Visionen- oder ist gar etwas völlig anderes der Grund?

Hier wurden drei verschiedene Kurzgeschichten ohne jeglichen Zusammenhang veröffentlicht.
Trotz des Titels und dem Spruch darüber "Die besten Kurzfilme nach meinen Stories" stammen nur die ersten zwei der drei von Stephen King.
Hinter "Vergiftet" steht immerhin Regisseur Frank Darabont, der aus dem vermutlich kaum vorhandenen Budget das beste gemacht hat-
was nichts daran ändert dass die Geschichte ohne Höhepunkt nur langweilig vor sich hinplätschert.
Zum Glück ist da der "Boogeyman" schon deutlich interessanter geraten, obwohl wohl Regisseur Jeffrey C. Schiro komplett unbekannt ist.
Hier schaffen schon alleine Musik und Kameraführung eine etwas bedrohlichere Stimmung.
Auch "Im Würgegriff" stammt von einem unbekannten Regisseur namens Jim Greco, kann aber absolut nicht überzeugen.
Hier wird quasi der Thriller-Klassiker "Die Augen der Laura Mars" als billigstmöglicher, spannungsarmer  Kurzfilm dargeboten.
Die Optik der Geschichten ist erwartungsgemäß billig, aber immerhin sind die Darsteller durchgehend im erträglichen Bereich.
Fünf Punkte für den "Boogeyman". Die beiden anderen Stories reissen den Gesamteindruck aber herunter auf

3/10

STIMMEN



Robert (David Hemmings) und Claire (Gayle Hunnicutt) machen mit ihrem sechsjährigen Sohn David Urlaub auf einem kleinen Boot.
An einer schönen Stelle legen sie an, um Pause zu machen und etwas zu essen- danach will David ein wenig an Land spielen,
während die Eltern sich ein wenig mit sich selbst beschäftigen. Doch schon bald ist von David nichts mehr zu hören oder zu sehen,
die beiden suchen selbst, holen Hilfe- aber David bleibt verschwunden. Man vermutet er fiel ins Wasser und ist ertrunken.
Das setzt dem Paar natürlich zu, die beiden bleiben aber zusammen und versuchen halbwegs normal weiterzuleben.
Irgendwann kommt Claire allerdings einfach nicht mehr klar- und nach Selbstmordversuchen landet sie in einer Nervenklinik.
Bei ihrer Entlassung holt Robert sie ab, und will mit ihr ein ruhiges Wochenende im Landhaus von Claires verstorbener Tante verbringen.
Doch der Weg zum sehr abgelegenen Haus wird durch dichten Nebel, enge Straßen und Gegenverkehr erschwert-
so dass die beiden sich den restlichen Weg zu Fuß zum Haus durch den Wald begeben.
Kaum angekommen fühlt sich Claire sehr unwohl und glaubt Kinderstimmern zu hören...

Hätte ich diesen Film schon zu VHS-Zeiten gekannt, hätte mich ein bestimmter Film
(dessen Titel ich jetzt absichtlich nicht nenne) aus dem Jahr 2001 damals deutlich weniger beeindruckt.
Eigentlich unglaublich, dass diese kleine Perle scheinbar so unter dem Radar fliegt, nicht mal das (zugegeben sehr hässliche) Cover
habe ich jemals in Videotheken oder sonst wo gesehen- das wäre mir vermutlich aufgefallen.
Hat den Film damals wegen dem peinlich schlecht gezeichneten Cover keiner ins Programm genommen?
Abgesehen vom Anfang und dem Ende ist der Film zum großen Teil ein 2-Personen-Kammerspiel,
wobei die beiden Hauptdarsteller das ganze durchaus überzeugend rüberbringen und der Film nie langweilig wird.
Durchgehend unheimlich, atmosphärisch, teils rätselhaft- aber am Ende verständlich aufgelöst. Toller Film!

9/10

BD oder DVD gibt es in Deutschland nicht, die VHS kommt in 1,33:1 daher.
Originalformat dürfte allerdings (mindestens) 1,85:1 sein, da man seitlich doch hin und wieder etwas zu wenig sieht.

STRANGER - RÜCKKEHR AUS DER VERGANGENHEIT



1974: Mare Blackburn hat ihren Mann in Vietnam verloren, und ist mit ihrem dreijährigen Sohn Luke beim Einkaufen.
In einem Supermarkt verliert sie ihn kurz aus den Augen, und schon ist Luke verschwunden- offensichtlich gekidnappt.
16 Jahre später lebt Mare mit ihrem neuen Freund Dan (Chris Sarandon) zusammen, von Luke wurde nie auch nur eine Spur gefunden.
Als es eines Tages an der Türe klingelt, steht ein junger Mann vor ihr, welcher behauptet ihr Sohn Luke zu sein.
Er sei in Emerald City, Idaho bei einem alten Paar aufgewachsen welche ihn Mark nannten, die aber inzwischen beide verstorben sind-
und in deren Nachlass er Hinweise auf seine wahre Herkunft gefunden hat.
Während Mare ihm jedes Wort glaubt, ist Dan von Anfang an Misstraurisch, und stellt Nachforschungen an.
Als er auf ungereimtheiten bezüglich der Geschichte des jungen stößt, spricht er ihn darauf an- kurz darauf wird Dan Opfer eines "Unfalls"...

Regisseur Tom Holland ist ja kein unbekannter, und so konnte man durchaus einiges erwarten-
auch wenn "Stranger" stark nach einer TV-Produktion mit eher schmalen Budget aussieht.
Davon abgesehen ist der Film allerdings von Anfang bis Ende überzeugend.
Trotz kaum bekannter Darsteller sind diese gut ausgewählt und passend besetzt, und die Spannungskurve steigt stetig an.

8/10

STRAYS - BLUTIGE KRALLEN



Familie Jarret kauft sich ein günstiges Haus auf dem Land, ohne zu ahnen dass es dort gewisse Probleme mit Tieren gibt.
Zunächst sind Ratten im Keller problematisch- diese zerfressen die Kabel und sind ja nun allgemein nicht sehr hygienisch.
Da passt es scheinbar ganz gut dass in der Gegend auch ein großes Rudel streunender Katzen unterwegs ist.
Doch diese sind nicht nur der natürlich Feind der Nager, sondern mögen es auch gar nicht, wenn Menschen in "ihrem" Haus wohnen...

Im Tierhorror-Bereich sind Katzen ja eher selten anzutreffen, dieser nicht billig wirkende TV-Film von 1991 ist eine der wenigen Ausnahmen.
Regie und die meisten Darsteller sind solide, auch wenn der luschige Familienvater ziemlich nervt- aber die Rolle scheint so angelegt zu sein.
Die kleine Tochter der Familie ist allerdings wie so oft allerdings leider mal wieder ein nerviger, schauspielerischer Totalausfall.
Einige nette Kamerafahrten und spannende Szenen sind durchaus vorhanden, größtenteils wurden auch echte Katzen eingesetzt-
die wenigen Szenen in denen das nicht der Fall ist sind nur kurz und eher hektisch gefilmt, weniger ist da eben oft mehr.
Kein Horror-Highlight, aber doch deutlich besser als befürchtet- vor allem die letzte halbe Stunde baut ordentlich Spannung auf.

6/10

DIE STUNDE DER RATTE - FOOD OF THE GODS II



Forscher arbeiten an einem Mittel, welches kleinwüchsige Menschen wachsen lassen soll.
Bei Pflanzen im Labor angewendet, zeigt dieses auch Erfolg-
nur dumm, dass die Pflanzen nahe an den Käfigen der Versuchs-Ratten des Labors stehen, welche davon fressen...

Thematisch ist der Film natürlich zum Teil ähnlich zum ersten "Food of the Gods", aber eine "echte" Fortsetzung ist der Film nicht.
Allerdings ist hier der deutsche Titel auch nicht, wie so oft, als Fortsetzung ausgelegt- aber der Originaltitel lautet wirklich "Food of the Gods II".
Man kriegt die üblichen Tierhorror-Klischees vorgesetzt, die Tricks sind zwar besser als im Quasi-Vorgänger, aber immer noch auf Trash-Niveau,
und die Schauspieler sind allesamt eher unbegabt.
Immerhin gibt es hier durchaus ein paar blutige und eklige Szenen zu bestaunen, was die 18er Freigabe rechtfertigt.

5/10

DER SUNSET KILLER



Detective Sam Dietz (Leo Rossi) wird ins Morddezernat in Los Angeles versetzt.
Dort ist ein Serienkiller unterwegs, welcher seine Opfer rund um den Sunset Boulevard zufällig aus dem Telefonbuch sucht.
Der erfahrene Cop Billy Malloy (Robert Loggia) nimmt ihn mit um gemeinsam zu ermitteln.
Die beiden stoßen schon bald zufällig auf Buck Taylor (Judd Nelson), Sohn eines ehemaligen Polizisten.
Zunächst wird er genau deshalb auch nicht weiter überprüft, doch schon bald stellt sich heraus,
dass er durch traumatische Erlebnisse in seiner Vergangenheit psychisch gestört ist.
Die Ursachen: Sein strenger Vater der zuviel von ihm forderte, und die Ablehnung seiner Bewerbung bei der Polizei.
Kurz nach dem Besuch der beiden Cops tötet er Malloy, und schon bald hat er auch die Adresse von Dietz herausgefunden.
Er dringt dort ein, nimmt den Sohn und die Frau von Dietz (Meg Fioster) als Geiseln- und wartet auf seine Ankunft...

"Maniac" Regiesseur William Lustig hat hier einen spannenden, und auch harten Thriller gedreht,
welcher aber durchaus Mainstreamtauglich ist, da Lustig hier auf derbe Gewaltszenen verzichtet hat.
"Relentless" (OT) ist trotzdem durchaus hart anzusehen, spannend inszeniert, hervorragend besetzt,
und auch ein wenig schwarzhumorig.
Ein empfehlenswerter Thriller aus der zweiten Reihe, welcher immerhin so erfolgreich war, dass es drei Fortsetzungen gab.

7/10

TAG DER ANGST



Der mehrfach Vorbestrafte Gewalttäter Len Rowan (Brian Dennehy) und seine Familie terrorisieren seit Jahren das Dorf in dem sie leben.
Als sein Sohn im örtlichen Lebensmittelladen einen Kaugummi klauen will, und seine Mutter darauf angesprochen wird,
dauert es nicht lange bis Len im Laden auftaucht, und eine Entschuldigung für die Beschuldigung des Diebstahls fordert.
Die Frau des Besitzers weigert sich, worauf Len droht, das ganze werde ein Nachspiel haben.
Am Abend schnappt er seine Schrotflinte, schießt auf den Ladenbesitzer, welcher schwer verletzt überlebt.
Da der Überlebende gegen Len aussagen kann, wird dieser verhaftet, kommt jedoch auf Kaution wieder frei-
und der Terror gegen das ganze Dorf nimmt nie dagewesene Ausmaße an...

Brian Dennehy überzeugt als gewalttätiger Unsympath, und kommt wirklich sehr bedrohlich rüber.
Auch der Rest der Darsteller liefert eine solide Leistung ab, und sogar die Synchro ist recht gut gelungen.
Der Film ist ohne Längen erzählt und auch recht spannend, seine Herkunft als günstig produzierter TV-Film merkt man ihm allerdings an.

7/10

TARGET WITNESS



Die zickige und divenhafte Schauspielerin Alex (Deborah Shelton) wird zufällig Zeugin des Mordes an einer Prostituierten.
Dummerweise hat der Killer (Michael Des Barres) die unfreiwillige Zeugin natürlich gesehen, so dass den Cops Baker (Marc Singer)
und Johnson (Mark Hamill) die undankbare Aufgabe zufällt, die hübsche, aber nervige Frau zu beschützen.
Allerdings hat der Killer Hilfe aus den Reihen der Polizei, was die ganze Angelegenheit gefährlicher macht als gedacht...

"Target Witness" ist mit Sicherheit eine TV-Produktion, allerdings eine erstaunlich gut besetzte.
Die Freigabe ab 18 ist zwar komplett unverständlich, denn auch Gewaltdarstellung oder nackte Haut sind durchgehend auf TV-Niveau-
aber die Freigaben wurden (und werden) ja vermutlich schon immer nach einem Zufallsprinzip vergeben.
Neben den oben genannten Darstellern tauchen auch noch Charles Napier und Adrienne Barbeau auf,
dementsprechend gibt es an den Leistungen der meisten Darsteller auch nicht viel zu meckern, solides TV-Niveau eben.
Etwas mehr Action und Thrill hätten dem Film aber gut getan, denn teilweise plätschert er schon ein wenig behäbig dahin

5/10

TEUFLISCHE KLASSE



An der Vista Verde Highschool haben sich einige Schüler zu einer Organisation namens "Wächter" zusammengetan.
Der Sinn dahinter war ursprünglich, unter den Schülern für Recht und Ordnung zu sorgen- doch irgendwann ist das ganze umgekippt.
Inzwischen sorgen die "Wächter" für Terror und Gewalt an der Schule- und jeder der ihnen nicht passt, lebt gefährlich...

"Teuflische Klasse" ist einer der besseren Filme von Schundregisseur Albert Pyun, und ein typischer "Cannon"-Film der 80'er.
Stylische Optik, Action, Gewalt- und die damals beliebten Themen Selbstjustiz und Schulterror.
Dazu kriegt man einen herausragenden Soundtrack mit Depeche Mode, Robert Palmer, T.S.O.L. und Lords of the New Church auf die Ohren.
Zwar sind die Schauspieler nicht die bekanntesten, aber John Stockwell, Carey Lowell, und Don Michael Paul können sich sehen lassen.

7/10

THUNDER RUN - GEHEIMCODE CHARLY



Der Kriegsveteran Charly soll für das Militär möglichst unauffällig eine Ladung Plutonium von Nevada nach Arizona transportieren.
Charly besorgt sich einen Truck, und freut sich über vermeintlich leicht verdientes Geld- doch als er erfährt, dass eine Gruppe Terroristen
von dem Plan, das Plutonium zivil zu transportieren erfahren haben, wird im klar, dass das ganze nicht so leicht wird, wie gedacht.
Doch Charly ist kein Mann, der so schnell aufgibt.
Mit Hilfe seines Enkels wird der Truck modifiziert, und gemeinsam begibt man sich auf die gefährliche Fahrt nach Arizona...

Gary Hudson, der sonst eher als Darsteller in diversen Filmen zu sehen ist, hat diesen typischen 80'er Jahre Action-Vertreter gedreht.
Meist hirnlos, oft übertrieben, und mit den "typischen" Nerv-Teenies der damaligen Zeit besetzt
kann "Thunder Run" trotzdem mit ein paar netten Actionszenen und Stunts punkten.
Aus heutiger Sicht ist der Film eher schwach, für Kinder der 80'er, die genau sowas kennen und mögen, gilt aber:

6/10

Auf DVD gibt es den Film vom Müll-Label "Best Entertainment"- und das sogar ausnahmsweise mal ungekürzt.
Dafür ist das Bild wie bei Best Entertainment üblich extrem unscharf, und das Cover der DVD zeigt Motive, die im Film nicht vorkommen.
Dazu kommt, dass der komplette Film stark abgedunkelt wurde- was aber leider schon in der VHS-Vorlage so war.
Dafür ist das Bild meiner VHS aber schärfer als das der DVD...

TIME WALKER



Ägypten: Bei Ausgrabungen wird im Grab des Tut-Ench-Amun überraschend eine weitere Mumie gefunden.
Zunächst freut man sich über den sensationellen Fund, der wie Tut-Ench-Amun etwa 3000 Jahre alt zu sein scheint,
doch als man die Mumie versehentlich mit einer zu hohen Dosis Röntgenstrahlen untersucht,
wundert man sich dass die Mumie scheinbar nicht menschlichen Ursprungs ist.
Auch die seltsame Substanz in der Grabkammer, welche man zunächst für einen Schimmelpilz hält, erweist sich als Fleischfressend und somit tödlich.
Doch es kommt noch schlimmer: Ein gieriger Laborassistent entwendet die scheinbaren Grabbeigaben der Mumie um sie zu verkaufen.
Schon bald ist eine mumifizierte Gestalt mit scheinbar übermenschlichen Kräften unterwegs...

Time Walker" ist eine krude, billig produzierte Mischung aus Mumien-Horror und Science Fiction, die wohl kaum jemand kennt.
Die wenigen die den Film kennen sind meist eher wenig begeistert, was ich persönlich nicht ganz nachvollziehen kann.
Ja, der Film ist billig produziert und sieht nach purem Trash aus, hat keinerlei bekannte Namen in Cast und Crew zu bieten,
so gut wie keine Goreszenen- und leider auch eine teils echt üble Synchro.
Was er aber hat ist eine interessante, nicht ausgelutschte Geschichte und eine schöne altmodische Atmosphäre,
und eben diese Punkte haben mich die komplette Laufzeit gut genug unterhalten um mich nicht zu langweilen oder Vorzuspulen.
Ich kann nachvollziehen dass der Film von manchen komplett verrissen wird-
mir hat er allerdings damals bei VHS-Erstsichtung (also als VHS noch aktuell waren) wie heute trotz seiner Defizite durchaus gefallen.

6/10

DER TOD AUS DEM NICHTS



Colorado, Bannon County:
Auf den Weiden der umliegenden Rancher werden immer öfter verstümmelte Rinderkadaver gefunden.
Da man aber nirgends Spuren der Täter entdecken kann, steht auch die gerufene Polizei vor einem Rätsel.
Schon bald machen Gerüchte von Ausserirdischen die Runde, woran aber natürlich keiner der Ermittler glaubt.
Als eine verlassene, ehemalige Raketenbasis der US-Armee entdeckt und untersucht wird,
kommt man dem Geheimnis langsam auf die Spur...

Laut Cover basiert der Film auf einer wahren Geschichte.
Mit Robert Urich, JoBeth Williams, Peter Coyote und Bill Moseley ist der Film einigermaßen Prominent besetzt,
trotzdem überzeugt dieser Mystery-Thriller, auch aufgrund des sehr langsamen Erzähltempos, nur bedingt.
Vermutlich lag auch nur ein kleines Budget vor, welches aber bestmöglich genutzt wurde.

6/10

TODESDUELL AUF DEM HIGHWAY (SIE NANNTEN IHN EL LUTE)



Lyle Wheeler ist ein Herumtreiber und Kleingauner, welcher versucht zu Leben wie sein Vorbild, der spanische Volksheld "El Lute".
Anders gesagt: Tun was man gerade will, das Geld dafür mit kleinen Gaunereien und eher harmlosen Überfällen verdienen.
Er klaut ein Auto, schnappt sich die hübsche Drive-in Bedienung Bobby Jo, welche vom Leben im streng gläubigen Elternhaus genug hat,
die beiden nehmen noch Bobby Jo's beste Freundin mit- und los geht die wilde Fahrt auf der Suche nach Spaß, Sex und Geld.
Als sich die drei jedoch mit einem weiteren Pärchen einlassen, und bei einem Überfall ungeplant ein Polizist getötet wird,
wird Lyle's Leben ungewollt dem Leben des echten "El Lute" immer ähnlicher, denn diesem ist ähnliches passiert.
Aus Spaß wird ernst, denn nun ist die Polizei des ganzen Landes hinter ihnen her-
und die nun als Polizistenmörder gejagten Freunde kommen auf der Flucht vor der Polizei aus dieser Gewaltspirale nicht mehr heraus...

Im Grunde ist dieses Frühwerk von Regisseur Mark L. Lester nur eine Variante von Bonnie & Clyde.
Dementsprechend liegt der Schwerpunkt hier auf Autojagden und vielen Schießereien, womit man trotz der üblichen Mängel,
welche ähnliche ältere Filme fast alle bieten, auch ganz nett und ohne jeden Anspruch unterhalten wird.
Polizeiautos explodieren schon mal ohne Grund wenn man sie in den Graben fährt, schlecht versteckte Rampen sind Ehrensache-
Hauptsache es rührt sich was und sieht halbwegs aufwändig aus.
Gespielt ist das ganze größtenteils solide, und dumme Sprüche gibt es natürlich auch in Massen.
Der Film wurde unter beiden oben genannten Titeln im Kino und auf VHS vermarktet, und war immer nur leicht gekürzt zu sehen.
Wenn nämlich mal geballert wird geht es durchaus recht brutal und blutig zu- was in Deutschland natürlich nicht gerne gesehen wurde.
Die Schnitte halten sich noch in Grenzen, zumindest fehlen keine Gewaltszenen komplett, sind aber eben nur verkürzt zu sehen.
Wirklich gut ist der Film nicht- aber wer sein Hirn vor dem einschalten des Videorecorders abschaltet könnte hier gut unterhalten werden.

7/10

TÖDLICHE WÜSTE



10 Menschen haben einen Flugzeugabsturz in der mexikanischen Wüste überlebt.
Allerdings scheint es kaum Hoffnung auf Rettung zu geben, denn Vorräte sind kaum vorhanden,
und das Flugzeug samt Funkgerät ist völlig zerstört.
Scheinbar wurde auch ein Suchtrupp losgeschickt, doch das Flugzeug übersieht die kleine Gruppe in der Wüste.
Als die Vorräte aufgebraucht sind, und die Gruppe durch Hunger und Durst noch Tote zu beklagen hat,
kommt einer der Überlebenden auf die Idee das schwächste Glied in der Kette, eine Frau zu töten und zu verspeisen.
Die kleine Gruppe teilt sich in zwei Lager mit Grundverschiedenen Meinungen...

Die Geschichte ist nicht neu, und wurde auch schon spannender, und vor allem überzeugender erzählt.
Der größte Schwachpunkt des Films ist nämlich, dass die Überlebenden sich teilweise selten blöd verhalten,
dies teilweise wohl auch sind, und jegliche Logik und Überlebensmaßnahmen missachten.
Beispiel für die Blödheit der Überlebenden gefällig? "Mein Mann und ich sind Vegetarier!" - "Ich dachte, sie sind Anwälte?"
"A Savage Hunger" (OT) ist zwar kein Totalausfall, aber doch einer der schwächeren Vertreter solcher Filme.
Die Darsteller sind erträglich, und die Wüste bietet eine schön trostlose Kulisse.

4/10

Retro

2 November 2017, 11:13:55 #10 Letzte Bearbeitung: 25 Oktober 2023, 10:44:10 von Retro
TÖDLICHER BETRUG



Bei einem Einsatz wird der Polizist Dempsey Cain (Christopher Reeve) angeschossen und schwer verletzt, so dass er auf einen Rollstuhl angewiesen ist.
Er beschließt für sich, dass er kein solches Leben führen will und plant seinen Tod.
Wichtig ist ihm dabei, dass sein Bruder Nick sowie seine Frau und sein Sohn die Lebensversicherung erhalten, um ein sicheres Leben führen zu können.
Er plant, dass die beiden einen Einbruch vortäuschen sollen bei dem sie entdeckt werden- und dabei Dempsey erschießen.
Bei seinen Recherchen dazu, dass beide zu dem Zeitpunkt auch ein sicheres Alibi haben, entdeckt er allerdings dass die beiden eine Affäre haben...

Ein kleines, feines Thriller-Highlight mit netten Wendungen in der Geschichte, welches aber neben Christopher Reeve, Joe Mantegna, Kim Cattrall
und in einer kleinen Nebenrolle William H. Macy eher mittelprächtig besetzt ist.
Das tut der Spannung aber keinen Abbruch, ebenso wenig dass das ganze auf (gutem) TV-Film-Niveau daherkommt.
Wer damit leben kann dass irgendwie alle Hauptpersonen nicht besonders sympathisch sind,
darf sich über ein eher unübliches Ende der Geschichte freuen- oder aufregen. Insgesamt aber durchaus sehenswert!
Das Bildformat der VHS beträgt 1,56:1 und ist unauffällig, scheint Original zu sein.

7/10

TOURIST TRAP



Wegen einer Autopanne in einer abgelegenen Gegend gerät eine Gruppe junger Leute auf der Suche nach Hilfe an den mysteriösen Mr. Slausen,
welcher in der Nähe ein altes, eigentlich geschlossenes Figurenkabinett hat, worin er zusammen mit seinen Figuren auch wohnt.
Allerdings scheint irgendetwas in dieser "Touristenfalle" nicht zu stimmen,
denn nicht nur die teils sehr lebensechten Figuren, auch Teile der Einrichtung im Haus scheinen eine Art Eigenleben zu besitzen...

David Schmoeller's dreckiger "Tourist Trap" ist mit Chuck Connors als Mr. Slausen in der Hauptrolle hervorragend besetzt,
vom Rest der Besetzung kennt man höchstens noch Tanya Roberts.
Macht aber nichts, die unbekannten Gesichter sind allesamt erträgliche Darsteller und passen gut zum dreckigen, leicht trashigen Look des Films.
Die Geschichte ist spannend erzählt und von Pino Donaggios Soundtrack sehr passend untermalt,
die Tricks sind für ihre Zeit in Ordnung, wenn auch aufgrund einiger Masken der Puppen immer ein Hauch von Trash über dem Film schwebt.

7/10

Auf DVD oder BD gibt es den Film ungekürzt nur in diversen limitierten und somit teuren Auflagen in Hartboxen,
oder als gekürzte Fassung mit einer FSK 16 im normalen Keepcase.
Der Witz an der Sache: Meine hier gezeigte VHS in Glasbox ist ebenfalls ab 16 Jahren- aber ungekürzt, wenn auch etwas dunkel.

THE TOWER



Tony Minot hat einen neuen Job: Computerexperte im sogenannten "Tower", dem modernsten Gebäude der Welt.
Der Tower ist komplett Computergesteuert und überwacht, von "CAS", einem System mit künstlicher Intelligenz,
welches auch alleine Entscheidungen treffen kann, und wenn es sein muss, auch ziemlich brutal für die Sicherheit des Hauses sorgt.
Entsprechend streng sind dort die Regeln, welche schon im Parkhaus beginnen- was Tony gleich zu Anfang missachtet.
Erster Minuspunkt im System für den Neueinsteiger. Als er am Abend vor Dienstschluss versucht, seinen Terminal zu manipulieren,
und Zugangsberechtigungen auszutricksen, stuft ihn CAS als illegalen Eindringling ein, freigegeben zur Beseitigung.
Die folgende Nacht wird zum gefährlichen Spießrutenlauf, denn der "Tower" hat diverse Möglichkeiten, gegen Eindringlinge vorzugehen...

Ein für das US-TV gedrehter High-Tech-Thriller, welche zwar aus heutiger Sicht Computertechnisch etwas angestaubt wirkt,
aber Dank seiner nicht gerade alltäglichen Ideen durchaus Spaß macht- auch wenn es teils ein wenig unlogisch wird.
Darstellerisch kennt man zumindest Paul Reiser und Richard Gant vom sehen, auch der Rest fällt zumindest nicht negativ auf.
Einige optisch nette Szenen gibt es zu entdecken, spannend inszeniert ist der Film nach einem etwas lahmen Einstieg auch-
wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um eine TV-Produktion handelt, kann man durchaus eine Empfehlung aussprechen.

7/10

TWICE DEAD - DU STIRBST NUR ZWEIMAL



Familie Cates erbt ein altes, etwas abgelegenes, aber großes Haus welches schon lange leer steht.
Natürlich will man da auch sofort einziehen- obwohl sich das Haus als ziemliche Bruchbude entpuppt, in der es auch noch spuken soll.
Vor 50 Jahren hat sich dort nämlich ein Verwandter der Cates, ein durchgeknallter Schauspieler, umgebracht.
Schon am ersten Tag gibt es Probleme mit einer jugendlichen Bande peinlicher Mode-Punks,
welche vor dem Haus abhängen und das bisher verlassene Gelände für sich beanspruchen.
Nun sind nicht nur neue Bewohner im Haus, auch die Punks sorgen für Unruhe- was den Geist des verstorbenen eingreifen lässt.
Nun stehen die Cates zwischen den Fronten- einerseits die Punks, andererseits der Geist.
Aber vielleicht ist dieser ja sogar nützlich, zumindest um die Punks loszuwerden...

Twice Dead ist ordentlich inszeniert und ausser bei den peinlich-Punks auch annehmbar besetzt-
hat aber leider einige Schwächen, die ihn ins Mittelmaß drücken. Stellweise kann man nicht sagen was der Film denn nun sein will.
Für Horror zu seicht, die jugendlichen Terror-Böslinge zu lächerlich, oft (vor allem am Ende) ins trashige abrutschend-
und das Potential, welches die Geschichte rund um drei verschiedene Parteien bietet wurde nur im Ansatz ausgenutzt.
Immerhin ist der Film recht flott, mit etwa 80 Minuten angenehm kurz- und gegen Ende gibt's noch ein paar brutalere Szenen zu sehen.

5/10

Die VHS ist in 4:3 Open Matte, was sich nicht nur mehrmals durch ein deutlich Sichtbares Mikrofon am oberen Bildrand bemerkbar macht,
sondern auch beim Motorrad-Kill deutlich die Schienen zeigt, in denen das Motorrad sich ohne Fahrer bewegt...
"Twice Dead" ist auch auf DVD (in 1,85:1) erschienen, aber nur in schon lange nicht mehr erhältlichen limitierten Hartboxen.

TWICE UNDER - KANALRATTEN



Der Vietnamveteran Ed Chambers war damals eine der sogenannten "Tunnelratten", welcher unterirdische Gänge der Vietcong aufspürte.
Heute zieht es ihn immer noch unter die Erde, denn er ist ein Spezialist und Vorarbeiter seiner Kollegen für die Kanalisation der Stadt.
Als er eines Tages von der Polizei um Hilfe gebeten wird, da man in der Kanalisation zwei seiner Kollegen ermordet aufgefunden hat,
kriegt er kurz danach einen unerwarteten Anruf.
Am Telefon: Dagget, ein ehemaliger Vietnam-Kamerad, den Chambers damals totgeglaubt zurückgelassen hat.
Dagget hat es sich jetzt zur Aufgabe gemacht, in den Tunnels der Großstadt gegen Chambers anzutreten-
und damit das ganze auch klappt, wird auch noch die Freundin von Chamber's Sohn in die Kanäle entführt...

Eigentlich ist der Film ganz klar eine Empfehlung wert. Leider gibt es ihn aber nur gekürzt auf VHS.
Selbst das UK-Tape ist geschnitten, zwar teilweise bei anderen Szenen, aber noch stärker als das deutsche.
Das deutsche Tape hat drei Schnitte abgekriegt, welche zwar alle bemerkbar sind, aber zumindest das jeweilige "Ergebnis" noch zeigen.
Somit bleibt der Film zumindest verständlich, auch wenn drei explizite Gewaltszenen gekürzt wurden.
Warum man selbst in düsteren Menschenjagd-Thrillern in der Kanalisation lustige Tanzmucke anhören muss, bleibt mir aber ewig ein Rätsel.
Ausser der, wie damals so oft komplett unpassenden "Gute-Laune-Chart-Pop-Musik der 80'er" kann man ansonsten nicht viel meckern,
höchstens noch das selten blöde Verhalten der Polizei fällt auf- aber das war ja damals leider fast Standard in solchen Filmen...
Regie und Darsteller sind weitgehend unbekannt, aber durchgehend auf gutem B-Niveau. Die Synchro geht auch klar.
Das Szenario ist natürlich ein kleines Highlight- so oft gab es ja noch keine Menschenjagden in der siffigen Kanalistaion einer Großstadt.

7/10

U 2000 - TAUCHFAHRT DES GRAUENS




Die Bewohner des vor tausenden Jahren im Meer versunkene Reich "Mu" wollen zurück an die Oberfläche-
und bei dieser Gelegenheit auch gleich die Herrschaft über die Welt übernehmen.
Einzelne Krieger der Mu sind schon unterwegs, und verüben Sabotageakte und Attentate, um zu zeigen dass man es ernst meint.
Die letzte Hoffnung für die Menschheit scheint das von Kapitän Jinguji entwickelte U-Boot "U 2000",
welches auch fliegen kann, und mit einem gewaltigen Gesteinsbohrer sowie einem Gefrierstrahler ausgestattet ist.
Zunächst weigert sich Jinguji sein Boot einzusetzen, doch als seine Tochter von Mu-Agenten entführt wird ändert er seine Meinung.
Die U 2000 wird gegen das Mu-Reich eingesetzt, doch dieses wird von Manda, einer riesigen Seeschlangen-Gottheit bewacht...

Godzilla-Regisseur Inoshiro Honda's U 2000 ist der Ursprung der Seeschlange Manda,
welche später auch in zwei Godzilla-Filmen auftauchte (Frankenstein und die Monster aus dem All & Godzilla - Final Wars).
Trotzdem ist U 2000 eher Science Fiction-Märchen als Monsterfilm, hat aber durchaus trashigen Charme.
Die Tricks sind wie üblich sofort zu durchschauen: Das U-Boot fliegt an Fäden, Wände und Felsen sind aus Styropor, Stahlwände aus Pappe-
und Manda ist einem typisch asiatischen Drachen nachgebildet, sieht aber trotzdem eher aus wie ein Wurm mit putzigem Gesicht.
Trotzdem ist der Film durchaus unterhaltsam, hat durchgehend erträgliche Darsteller, ein wirklich phantastisches U-Boot-
und ein sehr schönes Ende, welches man zwar kitschig nennen könnte- ich aber als sehr passend empfand.
Im übrigen wird der Film generell sehr ernst erzählt, und bietet weder Overacting noch dämlichen Humor der Darsteller.
Die gezeigte VHS enthält die in der Handlung gekürzte deutsche Kinofassung.

8/10

Auf DVD existieren eine limitierte Hartbox mit der gleichen Fassung wie auf VHS,
sowie ein ebenfalls limitiertes Steelbook mit Kinofassung und Uncut-Version. Beide sind allerdings kaum noch bezahlbar...

THE UNDERCOVER MAN (KAMPF GEGEN DIE MAFIA bzw. DER GRAUE WOLF) Remake bzw. Spielfilm



FBI-Agent Vincent Terranova (Ken Wahl) wird als Koch in das Haus des zwielichtigen Unternehmers Paul Callender (Ted Levine) eingeschleust.
Bei einer vom FBI unter der Führung von Frank McPike (Jonathan Banks) inszenierten scheinbaren Entführung von Callendar's Sohn Alex
greift Vincent ein und rettet diesen- was ihm den Aufstieg zum Bodyguard und das Vertrauen von Paul Callender persönlich einbringt.
Schon bald muss Vincent allerdings feststellen, dass Paul Callender nicht nur ein Gangster ist, sondern auch ein eiskalter Psychopath,
welcher selbst in den eigenen Reihen wegen Kleinigkeiten über Leichen geht.
Dass Callender's Frau Emma (Debrah Farentino) sich für Vincent interessiert macht daher das ganze nicht einfacher...

Auch die Spielfilm-Variante der "Kampf gegen die Mafia"-Serie hat es in Deutschland bisher nur auf VHS geschafft.
Erwartungsgemäß war hier wohl ein größeres Budget vorhanden als beim Serien-Pilotfilm, was man auch durchaus bemerkt.
Trotzdem ist auch diese Version des Stoffes mehr Thriller als Actionfilm, was sicher auch auf den angeschlagenen Gesundheitszustand
von Ken Wahl zurückzuführen war, welcher in diesem Film sichtbar an Gewicht zugelegt hat.

6/10

VERFOLGUNG



Der junge David hat seinen Vater nie kennengelernt- und leidet unter seiner herrschsüchtigen Mutter, welche ihre Katze Sheba mehr liebt als ihn.
Die Lösung: Sheba wird von David im Milchnapf ersäuft. Der Mutter ist natürlich klar was hier passiert ist, daher zwingt sie David
Sheba auf dem Tierfriedhof in einem Irrgarten hinterm Haus zu begraben.
Die Jahre vergehen, viele weitere, allesamt kurzlebige Shebas folgen, und werden dort begraben- aber David bleibt bei seiner Mutter.
Irgendwann findet David eine Frau und wird Vater eines Kindes- welches allerdings durch die aktuelle Sheba zu Tode kommt.
Als Davids Mutter durch eine geplante Intrige auch noch dafür sorgt dass Davids Frau stirbt, begibt er sich zum Tierfriedhof-
doch was er dort findet verwirrt ihn zutiefst- und er beginnt nachzuforschen was seine Herkunft betrifft...

Hier haben wir wieder eine klassische Tyburn-Filmproduktion.
Diese versuchten ein paar Jahre lang eher erfolglos, den großen Vorbildern Hammer und Amicus etwas entgegenzusetzen.
Keiner der mir bekannten Filme ist wirklich schlecht, aber aus dem Mittelmaß hat es eben auch keiner geschafft- so auch hier.
"Verfolgung" ist weniger Grusel und mehr Psychothriller rund um Familienprobleme, Abhängigkeiten und Psychoterror. Und Katzen.
Die Geschichte ist teils auch recht makaber- aber zu keiner Zeit wirken die flauschigen Schmusekatzen hier
auch nur annähernd bedrohlich, was so manche Reaktion der Protagnisten ins lächerliche zieht.
Lana Turner und Alan Bates in den Hauptrollen als Mutter und Sohn spielen sehr überzeugend, auch die Nebendarsteller gehen klar.
Trotzdem will mich der Film nicht so recht packen, die komplette Inszenierung wirkt altbacken und harmlos- um nicht zu sagen "lahm".

5/10

BD oder DVD gibt es nicht, die VHS kommt in 1,33:1 daher, Originalformat dürfte dagegen vermutlich 1,85:1 sein.

DER VIERTE MANN



Gerard Reve ist ein etwas spleeniger Schriftsteller, bisexuell, dem Alkohol zugeneigt- und von Visionen geplagt.
Während einer Lesung zu einem seiner Werke lernt er die geheimnisvolle Christine kennen, und weil der Abend spät wird, fährt er mit zu ihr.
Christine hat zwar schon einen Liebhaber namens Herman, scheut aber nicht davor zurück auch mit Gerard etwas anzufangen-
und auch er hat damit kein Problem, schließlich passt auch Herman genau in sein Beuteschema.
Als Gerard allerdings entdeckt, dass Christine den beiden verheimlicht schon dreimal verheiratet gewesen zu sein forscht er genauer nach.
Alle drei bisherigen Männer von Christine sind kurz nach der Hochzeit unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen.
Die Visionen von Gerard werden immer intensiver und düsterer- soll er der vierte Mann werden? Oder Herman? Oder bildet er sich alles nur ein?

Schon im Vorspann wird man durch eine Spinne welche ihre Opfer nahe eines Kruzifix an der Wand tötet und einspinnt perfekt eingestimmt.
Überhaupt zieht sich das Thema Spinne symbolisch durch den gesamten Film, der Vergleich zur "Schwarzen Witwe" ist allgegenwärtig.
Regisseur Paul Verhoeven hat auch schon vor seinen großen Hollywood-Erfolgen, in diesem fall 1983, gerne mit Tabus gespielt,
Religion, Todessehnsucht, Sexuelle Phantasien, aber auch Kastration und andere derbe Szenen sind ein wichtiger Teil des Films.
Zumindest auf VHS, denn zumindest eine bestimmte Szene wurde auf der DVD herausgeschnitten, oder sagen wir lieber "kastriert".
Vermutlich hat sich Verhoeven bei diesem Film inhaltlich und optisch an Werken von Alfred Hitchcock, Brian DePalma oder Nicolas Roeg orientiert,
erleidet damit aber keinen Schiffbruch- sondern zaubert daraus ein eigenes, sehr spannendes und extrem düsteres kleines Highlight.

9/10

W - WAHNSINN



Katie's Ex-Ehemann William hat sie in ihrer Ehe schlecht behandelt, weshalb sie einfach verschwindet.
Als William dann wegen vermuteten Mordes an seiner verschwundenen Frau vor Gericht steht, bleibt sie untergetaucht,
obwohl sie ihn natürlich vor dem Gefängnis hätte bewahren können.
William kommt in's Gefängnis, Katie lernt mit Ben einen netten, neuen Mann kennen.
Jahre später: Das Leben der beiden hat sich weitgehend normalisiert, als plötzlich seltsame Unfälle passieren:
Bei Katie's Auto klemmt das Gaspedal (sie ist aber blöd genug trotzdem einen Gang einzulegen und Vollgas loszufahren),
und bei Ben versagen die Bremsen. Auf beide Autos hat jemand ein großes "W" hinterlassen.
Ist William wieder frei, und will sich rächen?
Der windige Privatdetektiv Charles Jasper meldet sich bei ihnen, ist bestens informiert- und verspricht zu helfen.
Als nächstes werden, trotz Hilfe des Detektivs, die Hunde der beiden brutal abgeschlachtet.
Doch William sitzt laut der Gefängnisleitung noch ein, und Jasper kommt dem Geheimnis von Katie auf die Spur...

Ex-Model Twiggy bedient jedes Klischee: Hübsch, Blond, zu blöd zum Autofahren- und als Schauspielerin unbegabt. Hauptsache sie sieht nett aus.
Selten hat mich eine Hauptrolle so sehr genervt wie hier. Ihr (Film)Partner, gespielt von Dirk Benedict, ist da leider auch nur minimal besser.
Und auch die restlichen Darsteller haben wohl keinen Grund gesehen, das Niveau zu heben.
Das ist schade, denn im Grunde ist die Geschichte nicht einmal schlecht, der Covertext vergleicht "W" sogar mit Hitchcock-Filmen.
Spannung kommt allerdings erst ab der hälfte des Films auf, auch mit der Logik hat man es generell nicht so.
Führungen von Privatpersonen durch das Gefängnis gehen z.B. ungesichert mitten durch den Hof,
in dem diverse Mörder und sonstige Straftäter die dort einsitzen frei herumlaufen.
Es werden zwar genug Hinweise gelegt, um den Zuschauer zu verunsichern, wer denn nun dahintersteckt-
aber die genannten Negativpunkte ziehen den Film doch ziemlich runter. Mittelmaß.

4/10

WAR PARTY



Ein Indianer-Reservat der Blackfoot am Milk River, Montana.
Am hundertsten Jahrestag der Schlacht zwischen den Blackfoot und der amerikanischen Kavallerie soll diese für Touristen nachgestellt werden.
Damals wurden die Indianer niedergemetzelt, und auch heute gibt es noch Amerikaner, welche sich regelmäßig mit den Blackfoot anlegen.
In einer Kneipe kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen Rednecks und Indianern, welche allerdings getrennt wird bevor mehr passiert.
Allerdings wollen die Rednecks sich jetzt während der nachgespielten Schlacht rächen- und nutzen echte Munition gegen die Indianer.
Diese rächen sich grausam, und sind gegen die zuvor friedlichen Mitspieler ohne scharfe Waffen
mit ihren Tomahawks und Pfeil und Bogen natürlich bei weitem überlegen.
Aus der Schlacht wird blutiger ernst, und es bleiben einige Leichen auf dem Feld liegen.
Bald müssen einige Blackfoot in die Berge flüchten, denn ein schwer bewaffneter Lynchmob ist hinter den Indianern her...

Regisseur Franc Roddam (Quadrophenia) hat eine gute Mischung aus Actionfilm und Drama geschaffen, welche noch dazu gut besetzt ist.
Die meisten Darsteller sind unbekannt, stehen aber den halbwegs bekannten Gesichtern Kevin Dillon, R.D.Call und M.Emmet Walsh in nichts nach.
Einen passenderen Soundtrack hätte man ebenfalls nicht finden können.
Das Ende des Films ist hart und kompromisslos- sowie einfach nur niederschmetternd...

10/10

WATCHERS II - AUGEN DES TERRORS



Aus einem Institut für Genforschung sind zwei Versuchstiere ausgebrochen:
Der "Outsider", eine extra gezüchtete Tötungsmaschine, sowie "Einstein", ein extrem intelligenter Hund.
Die beiden sind genetisch miteinander verbunden, der freundliche Einstein sollte so den Outsider zu Kampfeinsätzen lotsen.
Auf ihrer Flucht muss ein Gefangenentransport des Militärs auf der Straße Einstein ausweichen und landet im Straßengraben.
Infolge dessen kann sich der Gefangene Paul Ferguson (Marc Singer) mit Hilfe von Einstein befreien,
während seine Bewacher vom Outsider getötet werden.
Paul und Einstein können zwar entkommen, doch der Outsider folgt ihrer Spur und tötet jeden, den er unterwegs trifft...

"Watchers II" lautet zwar auch der Originaltitel, aber der Film ist eher ein Remake des ersten, als eine Fortsetzung.
Vorlage ist dementsprechend auch hier wieder der gleichnamige Roman von Dean R.Koontz.
So kommt es eben, dass alles schon vom Vorgänger bekannt ist, und man noch dazu immer vorhersagen kann, wer als nächstes stirbt.
Spannung? Ist nicht. Produziert von Roger Corman wurde hier mal wieder gespart wo es nur geht.
Er schnappte sich den Regisseur des gerade erst abgedrehten "Good Night Hell", sowie das Monsterkostüm aus selbigem Film.
Dummerweise war "Good Night Hell" in allen punkten ziemlicher Müll- und am peinlichsten war der Mann im billigen Gummikostüm.
Bei "Watchers II" ist wenigstens die Story etwas besser, die Mischung aus Action und Horror ist in Ordnung,
und die Schauspieler sind im durchschnittlichen Bereich. Wäre nur das Gummimonster nicht so billig...

4/10

WILD ANGELS - FEUER AUF RÄDERN



Stock-Car-Fahrer Ron hat nach einem gefährlichen Unfall bei dem sein Fahrzeug komplett verbrennt die Schnauze voll,
schmeisst alles hin, verkauft seine restlichen Ersatzteile an einen anderen Fahrer- und verzieht sich in einen Club um sich abzulenken.
Dort sitzen einige Rocker herum die ihn erkennen- und ihm ein Angebot machen: Er soll bei einem Überfall den Fluchtwagenfahrer spielen.
Zunächst lehnt Ron das Angebot ab, doch als die Polizei sich an ihn wendet um ihn Undercover gegen die Rocker einzusetzen
nimmt er den Auftrag an- allerdings läuft der Überfall nicht ganz so ab wie geplant...

Dank einigen eingefügten Aufnahmen von realen Stock-Car-Rennen, was man leider an der Bildqualität deutlich bemerkt,
ist der Film für die Fans eben solcher Rennen und alter Autos sehenswert.
Ansonsten ist das ganze der zu erwartende Action-Trash, wie er Ende der 60'er üblich war- nicht mehr und nicht weniger.
Die Typen auf dem Cover kommen natürlich nicht im Film vor, die bösen "Satans Angels"
mit ihren seltsamen Totenkopf-Kutten die aussehen als hätten Kinder das Motiv entworfen
wirken meist eher lächerlich als bedrohlich, deren Bikes sind zwar ganz nett anzusehen, sind aber nur selten zu sehen.
Stock-Car-Star Ron ist dagegen der typische American Hero:
Gut aussehend, Gesetzestreu, hervorragender Autofahrer, Sänger, Gitarrist, Frauenheld usw.

4/10

WISDOM



John Wisdom (Emilio Estevez) ist 23 Jahre alt, intelligent, arbeitswillig- aber vorbestraft.
Genau deshalb findet er auch trotz all seiner Bemühungen nirgends einen Job, zumindest nicht langfristig.
Das frustriert ihn. So sehr, dass er irgendwann auf die Idee kommt, einfach für die Gesellschaft im allgemeinen zu "Arbeiten".
Er überfällt Banken. Zuerst alleine, später mit seiner Freundin Karen (Demi Moore).
Aber er bereichert sich nicht damit, er tut etwas für die ärmeren Menschen, welche selbst kaum über die Runden kommen.
Er vernichtet alle Schuldner-Unterlagen der Banken, und wird schon bald dafür vom Volk als ein neuer Robin Hood gefeiert.
Irgendwann geht allerdings bei einem Überfall etwas schief und es gibt einen toten- die Stimmung im Volk ändert sich,
die Polizei geht deutlich aggressiver gegen ihn vor- und auch Wisdom selbst kommt damit nicht klar...

Mit gerade mal Mitte 20 hat Emilio Estevez hier sein Regiedebüt abgeliefert, in welchem er auch überzeugend die Hauptrolle spielt.
"Wisdom" ist eine gelungene Mischung aus Roadmovie-Action und Drama, mit einem Schuss Komödie und Sozialkritik.
Ein großes Budget war hier wohl weder vorhanden noch nötig, der Film überzeugt gerade durch seine direkte,
etwas billig wirkende Art- und natürlich den hervorragenden Darstellern.
Estevez hat sich selbst hervorragend inszeniert und seine Rolle perfekt auf sich zugeschnitten, Demi Moore ist ein echter hingucker-
Tom Skerritt und Veronica Cartwright als seine Eltern sind ebenfalls überzeugend besetzt.

8/10

WITCHBLADE - DIE WAFFE DER GÖTTER



Sara Pezzini (Yancy Butler) ist Detective bei der Mordkommission- und nicht nur dienstlich hinter dem Mafiosi Gallo her.
Dieser hat nämlich Saras beste Freundin getötet, wofür es aber bisher keine Beweise gibt die rechtlich anerkannt werden.
Als sie zusammen mit ihrem Partner Danny (Will Yun Lee) Gallo und seine Helfer entdeckt und verfolgt,
landen sie in einer Museums-Ausstellung für mittelalterliche Waffen, in welcher sich nun alle bewaffnet gegenüberstehen.
Danny wird im Verlauf der Schießerei getötet- und Sara überlebt nur, da sie unbewusst eine magische Waffe in Form eines Armreifs
in die Hände kriegt, welcher ihr übermenschliche Kräfte verleiht.
Das scheinbare Schmuckstück ist das sogenannte "Witchblade" welches nur von Frauen als wandelbare Waffe geführt werden kann,
und einst von Jeanne D'Arc im Kampf getragen wurde. Mit Hilfe des Witchblade will Sara nun mit Gallo abrechnen...

Für eine TV-Produktion sieht der Pilotfilm aus dem Jahr 2000 erstaunlich professionell aus
und hört sich nicht zuletzt durch einen passenden Score und generell rockigem Soundtrack (unter anderem Rob Zombie) auch so an.
Dank teils schneller Schnitte und genereller Hochglanz-Optik samt netten Slow-Motion-Szenen wirkt hier alles recht modern.
Auch die Darsteller machen ihre Sache für TV-Verhältnisse gut, keiner fällt negativ auf.
Schade dass es die Serie nicht zu kaufen gibt, hätte mich durchaus interessiert- der Pilotfilm ist bisher nur auf VHS erschienen.
Die FSK 16 VHS ist ungekürzt, aber Vorsicht: Es gibt auch eine gekürzte mit FSK 12!

7/10

WITCHBOARD 2 - DIE TÜR ZUR HÖLLE



Paige Benedict ist gerade umgezogen, und findet in ihrer neuen Wohnung ein Witchboard.
Natürlich probiert sie es aus- und erhält auch prompt Kontakt zum Geist einer jungen Frau, welche vorher hier gewohnt haben soll.
Ihr Name sei Susan, und sie sei vor zwei Jahren in eben dieser Wohnung gestorben.
Will jemand Paige verwirren? Vielleicht der etwas seltsame Vermieter, der ihr nachsteigt? Oder ihr Ex-Freund?
Doch als es den ersten Toten gibt, wird allen beteiligten klar, dass Paige etwas böses mit dem Brett gerufen hat...

Regisseur Kevin S. Tenney hat schon den ersten Teil gedreht, und auch sonst Erfahrungen im B-Horror-Sektor.
Da verwundert es nicht, dass der Film handwerklich ordentlich ist, und auch die Darsteller nicht unter das Genre-übliche Mittelmaß rutschen.
Inhaltlich ist der zweite "Witchboard" aber keine Fortsetzung des ersten, sondern eine komplett neue Geschichte.
Was sehr positiv auffällt ist die Kameraführung- hier sind wirklich ein paar unheimliche und erstaunliche Kamerfahrten zu entdecken.
Der einzige Schwachpunkt des Film ist, dass der Spannungsaufbau eher langweilig geraten ist.
Es passiert relativ wenig, die Geschichte entwickelt sich nur langsam.
"Witchboard 2" liefert zwar solide Unterhaltung, man hätte aber mehr daraus machen können.

5/10

WOMEN OF SAN QUENTIN - A KILLING JOB



Im berühmt-berüchtigten Gefängnis San Quentin sitzen viele gewalttätige Männer, mit denen nicht zu spaßen ist.
Ausgerechnet hier soll die neue Vollzugsbeamtin Liz Larson (Amy Steel) ihren Job antreten.
Hier machen ihr nun nicht nur aufmüpfige Gefangene das Leben schwer, sondern teils auch ihre männlichen Kollegen.
Die einzigen Ansprechpartner die sie hat sind Lt. Janet Alexander (Stella Stevens) und Sgt. Therman Patterson (Yaphet Kotto).
Als die Knast-internen kämpfe zwischen farbigen und weißen Insassen, ausgelöst durch einen Anschlag von Charles Wilson (Ernie Hudson)
an einem Feiertag, welche bisher immer friedlich waren, ausser Kontrolle geraten, gerät Liz zwischen die Fronten...

Das Cover macht doch ordentlich was her, oder? Das könnte man doch glatt "Arglistige Täuschung" nennen.
Nicht dass der Film schlecht wäre, aber hinter dem reisserischen Cover und Titel versteckt sich ein TV-Drama, welches fast komplett ohne Action auskommt.
Das ganze ist ansprechend erzählt, halbwegs (B)-Prominent besetzt und somit auch überzeugend gespielt- allerdings wenig überraschend, dafür Klischeehaft.
Das was er sein soll, macht der Film gut. Das als was er laut dem Cover beworben wird ist er aber eben nicht.

6/10

Butzemann

Interessanter Thread und weiter so  :respekt:

Da ja wohl in absehbarer Zeit keine DVD oder gar Blu-ray Veröffentlichungen deiner besprochenen Filme/Serien herauskommen, fertigst du auch digitale Kopien davon an?

Ich meine die Magnetbänder halten ja auch nicht ewig ;)
Version 2.0 [ http://blog-plus.de ]

Heimkino [ http://www.bluray-disc.de/blulife/heimkino/butzemann ]


"Von all den Dingen die mir sind verloren gegangen, hab ich am meisten an meinen Verstand gehangen"

Retro

2 November 2017, 18:45:18 #12 Letzte Bearbeitung: 14 Juli 2023, 16:39:11 von Retro
Ich habe keine Möglichkeit die Filme zu digitalisieren.
Macht aber nichts- meine VHS Tapes sind fast alles alte Verleihversionen, die halten schon was aus.  :icon_mrgreen:

SERIEN:

BLUE THUNDER - DAS FLIEGENDE AUGE




Der "Blue Thunder" ist ein speziell ausgestatteter und mit neusten Waffensystemen bestückter Hubschrauber,
welcher bei der Polizei von Los Angeles gegen Verbrecher jeglicher Art eingesetzt wird.
Dabei helfen den Piloten sowohl ein beinahe lautloser Flugmodus,
als auch Wärembildkameras und die Möglichkeit auch auf große Entfernung gezielt Gespräche zu belauschen.

1984, ein Jahr nach dem erfolgreichen Kinofilm "Das fliegende Auge", kam eine kurzlebige TV-Serie mit nur 11 Folgen heraus.
Im gleichen Jahr startete auch der sehr ähnliche "Airwolf" zu seinen Abenteuern- und war mit insgesamt vier Staffeln deutlich erfolgreicher:
Der Airwolf-TV-Pilotfilm schaffte es in überarbeiteter Form sogar, ebenso wie der deutlich teurere "Blue Thunder", der dafür gedacht war, ins Kino.
Was die Serien angeht gefällt mir Blue Thunder deutlich besser als sein Konkurrent, die Besetzung stammt zwar nicht aus dem Kinofilm,
kann sich mit James Farentino, Dana Carvey, Bubba Smith und George Gaynes (na, wer kennt die beiden letzten?) aber durchaus sehen lassen.
Im Gegensatz zur Airwolf-Serie hat der Blue Thunder hier deutlich mehr Screentime, und bietet demnach insgesamt auch mehr Action.
Das erste Tape enthält nur die Pilotfolge, die weiteren jeweils zwei Folgen.

Vol. 01 : Der Erzfeind (Der Erzfeind - Second Thunder)
Vol. 02 : Terror und Waffenschieber (Terror - A Clear And Present Danger & Waffenschieber - Arams Race)
Vol. 03 : Der tödliche Kampf (Der teuflische Plan des KGB - Revenge In The Sky & Hinter Gittern - Trojan Horse)
Vol. 04 : Aufstand der Rivalen (Revolution - Skydiver & Der Rivale - Clipped Wings)
Vol. 05 : In letzter Sekunde (In letzter Sekunde - Playload & Kidnapping - The Long Flight)
Vol. 06 : Das Syndikat (Das Syndikat - Godchild & Nur 72 Stunden - The Island)

7/10

HITCHHIKER



Das Konzept hinter Hitchhiker klingt vertraut- und dadurch vielversprechend.
Wie bei der bekannten "Tales from the Crypt" (Geschichten aus der Gruft) Serie gibt es auch hier diverse Kurzfilme
aus dem Horror-und Thriller-Bereich, welche von einem Erzähler, dem Namensgebenden Hitchhiker, eingeleitet werden.
Ebenso hat man, wie im Vorbild, auch hier einige (damals) bekannte Namen für einzelne Folgen gewinnen können.
Robert Vaughn, Harry Hamlin, Steven Railsback, Gary Busey, Franco Nero, Klaus Kinski und diverse andere.
Gerade um die Episode mit Kinski ist es allerdings sehr schade- er spielt zwar gewohnt exzentrisch einen Psycho-Dirigenten,
aber man hat ihm, warum auch immer, eine völlig unpassende und lustlose Synchro verpasst.
Die Serie ging über 4 Staffeln mit insgesamt 85 Geschichten, wovon in Deutschland nur 12 Folgen auf 4 VHS-Tapes erschienen sind.
Auf DVD gibt es bis heute keine Veröffentlichung bei uns,
als UK oder US-Import gibt es auch nur drei DVD-Sets mit willkürlichen Zusammenstellungen von insgesamt 27 Folgen.
An die Qualität der Tales from the Crypt reicht keine der mir bekannten Folgen heran,
alles wirkt relativ billig, was mal mehr, mal weniger störend ist.
Schade um einige gute Ideen, aber insgesamt kann man die Serie nur bedingt empfehlen. Ansehbar. Mehr nicht.

4/10

TALES FROM THE DARKSIDE



Das gleiche Konzept wie beim oben genannten "Hitchhiker", also diverse Kurzfilme aus dem Thriller und Horror-Bereich,
nur dass diese Serie bei uns unter dem Titel "Geschichten aus der Schattenwelt" ein wenig bekannter sein dürfte.
Hier hat man allerdings weniger auf prominente Darsteller, sondern auf die Namen Stephen King und George Romero gesetzt-
welche beide aber nur an ein paar wenigen Drehbüchern und Produktion der Serie beteiligt waren.
Immerhin führte teils sogar Tom Savini Regie, welcher aber nicht beworben wurde...
Im Gegensatz zum "Hitchhiker" oder dem "Cryptkeeper" gibt es hier aber keinen Erzähler,
die Geschichten sind ohne Übergänge oder Einleitungen hintereinander zu sehen.
Die Serie ging über 4 Staffeln mit insgesamt 90 Geschichten, wovon in Deutschland nur insgesamt 12 Folgen auf 4 VHS-Tapes erschienen sind.
Auf DVD gibt es bis in Deutschland Veröffentlichungen einiger einzelner Geschichten, unter völlig verschiedenen Namen wie
"Golden Tales", "Book of Death", "Book of Evil", und "House of the creeping Death"-
das ganze auch mit den Namen "Stephen King" oder "George Romero" davor. Pures Chaos...
In meiner Sammlung stehen neben den VHS-Tapes alle 4 Seasons als UK-DVD, weshalb ich mir die deutschen DVD's nie angetan habe.
Ich kann daher in diesem Fall nicht sicher sagen, ob es die hier auf den Covers genannten Folgen auch auf DVD bei uns gibt.
An die Qualität der "Tales from the Crypt" reichen auch die "Tales from the Darkside" nicht heran, sind aber etwas besser als die des "Hitchhiker".
Insgesamt kann man auch diese Serie nur bedingt empfehlen.
Nach dem Ende der Serie im TV kam noch ein Kinofilm mit dem selben Titel- welcher erstaunlicherweise sehr gut gelungen ist.

5/10


TRICKFILME:

CLEVER & SMART IN GEHEIMER MISSION



Seit 1970 sind die beiden Comic-Agenten auch als Trickfilm-Serie unterwegs,
allerdings nur mit eher mäßigem Erfolg, so dass die Serie 1971 schon wieder beendet wurde.
Vermutlich lag das, neben dem billigen Zeichenstil welcher auch noch innerhalb der Serie variierte, auch an fehlenden Nebenpersonen der Comics.
Weder der Vorgesetzte Mr. L, noch andere bekannte Charaktere wie Frl. Ophelia oder Dr. Bakterius sind vorhanden.
Mit Karl Dall als Fred Clever und Wolfgang Völz als Jeff Smart sind immerhin gute und passende Sprecher vertreten.
Der Humor ist allerdings etwas Gewöhnungsbedürftig, und würde heute teilweise definitiv als "Politisch Inkorrekt" eingestuft werden...

Die komplette Serie besteht aus 23 Folgen in drei Staffeln, welche alle in Deutschland auf VHS veröffentlicht wurden.
Das durcheinander der Veröffentlichungen ist da allerdings kaum durchschaubar, wenn man keines der Tapes kennt.
Alle Folgen gab es von verschiedenen Anbietern, mit teils sogar verschiedenen Unterlabels,
oft komplett durcheinandergewürfelt und manche Folgen sogar innerhalb einer Veröffentlichungsreihe doppelt.
Von allen Veröffentlichungen des Labels "mcp" rate ich daher ab, denn bei eben diesen herrscht haben das genannte Chaos.
Am einfachsten ist es wohl, sich die "Video Gag Shows" von Tyrus", sowie den "Kinofilm" von "All Video" zu besorgen.
Die "Gag Shows 1 & 2" enthalten die erste Staffel, die "Gag Shows 3 & 4" enthalten die zweite Staffel-
und der "Kinofilm" Die verrückten Abenteuer von Clever & Smart (weiter unten mehr dazu) enthält die dritte Staffel als Zusammenschnitt.
Am schönsten im Regal würden natürlich die drei Tapes von "All Video" aussehen, dummerweise fehlt auf Tape 1 die letzte Folge der ersten Staffel.
Ich persönlich habe mir die fehlende Folge von einem "Gag Show" Tape rüberkopiert, das Band ist lang genug dafür.

DIE VERRÜCKTEN ABENTEUER VON CLEVER & SMART



Ein verrückter Wissenschaftler hat eine Zeitreise-Maschine in Form eines Kleiderschrankes entwickelt.
Clever und Smart sollen diese nun beschützen, und nebenbei testen... und treffen so unter anderem auf Napoleon, Graf Dracula und den Yeti.
Erschwert wird das ganze noch durch eine alte Nachbarin, welche aufgrund der seltsamen Vorkommnisse immer wieder die Polizei holt-
und durch zwei Gangster, welche sich als Clever und Smart verkleidet haben, um den Zeitreise-Schrank zu stehlen...

Der "Kinofilm" ist ein (gelungener) Zusammenschnitt der Serienfolgen aus Staffel 3 rund um Professor Dreistein und seine Zeitmaschine.
Natürlich bemerkt man die Schnitte zwischen den einzelnen Folgen, aber zumindest hat man den Eindruck einer zusammenhängenden Handlung.
1980 brachte man diesen Zusammenschnitt ins Kino, danach wurde der Film auch als VHS veröffentlicht- ohne Hinweise, dass er zur Serie gehört.

CLEVER & SMART



1994 wurde zum zweiten mal der Versuch gestartet, die beiden Agenten als TV-Trickfilm-Serie zum Erfolg zu verhelfen.
Zeichnerisch deutlich besser, und diesmal mit all den bekannten Charakteren, die man in der ersten Serie vermisst hatte.
Auch hier ist die Synchro wieder sehr gelungen, so dass es schade ist, dass auch der zweite Versuch nicht sehr erfolgreich war.
Insgesamt gab es 26 Folgen, wovon gerade mal 4 auf VHS veröffentlicht wurden.

Auf DVD erschienen in Deutschland 9 Folgen, wobei sich nur "Bernie Butterfisch" mit den VHS-Folgen überschneidet.
VHS-Exclusiv sind bei uns somit die Folgen "Terror in Tüten", "Lang Tsu langt zu" und "Phantastisch Elastisch".

GUTE REISE, CHARLIE BROWN



Charlie Brown, Peppermint Patty, Marcie und Linus reisen im Rahmen eines Schüleraustauschprogramms nach Frankreich.
Mit dabei sind natürlich auch Snoopy und Woodstock, welche im Gegensatz zu den anderen erster Klasse reisen, und den meisten Spaß haben.
Vor Ort müssen sich die Peanuts trennen, Patty und Marcie werden in einem Bauernhof freundlich empfangen, Charlie und Linus fahren weiter.
Deren angebliche Unterkunft erweist sich allerdings als nicht zugängliches Schloss mit dem Namen "Chateau des bösen Nachbarn"...

Mit den Peanuts ist es so eine Sache: jeder kennt sie, aber nicht jeder mag sie.
Ich persönlich bin Fan seit Kindheit, und mochte die Filme und TV-Folgen rund um Pechvogel Charlie Brown schon immer.
Wer die Peanuts mag, wird auch den Film lieben, bei nur etwas über 70 Minuten Laufzeit hat man auf überflüssiges Füllmaterial verzichtet,
und setzte auf den von den Comics und der TV-Serie gewohnten, teils recht tiefsinnigen Humor.
Die vier alten, klassischen Trickfilme, welche zwischen 1969 und 1980 herauskamen sind allerdings in Deutschland gar nicht so leicht zu kriegen.
Charlie Brown und seine Freunde (1969) gab es als VHS zu kaufen, wurde nie neu aufgelegt- daher selten, und leider nicht in meiner Sammlung.
Snoopy (1972) kam auf Video und auch auf DVD auf den Markt, unter dem Originaltitel "Snoopy come home". Diese steht in meiner Sammlung.
Lauf um dein Leben, Charlie Brown (1977) wurde in Deutschland nur im Kino gezeigt, VHS oder DVD gibt's bei uns nicht.
Gute Reise, Charlie Brown (1980) ist, wie man sieht, immerhin als VHS erschienen, sogar in mehreren Auflagen.
Für Fans sind die Filme pflicht, wer die Peanuts noch nie mochte, wird auch mit den Kinofilmen nichts anfangen können.

9/10

CARROTBLANCA



Die Looney Tunes-Version des Klassikers "Casablanca" wurde im deutschen TV leider nie gezeigt, daher existiert auch keine deutsche Synchro.
Auf der UK-VHS sind neben der (sehr gelungenen) Titelgebenden Casablanca-Parodie
noch weitere (allesamt deutlich schwächere) Looney Tunes-Geschichten mit (mehr oder weniger) Filmthemen vorhanden:
- Dripalong Daffy (Eine generelle Parodie auf die klassischen alten US-Westernfilme)
- Hare Do (Elmer Fudd ist auf der Jagd nach Bugs Bunny- welcher sich in einem Kino versteckt)
- You Ought to be in Pictures (Realfilm, in dem die gezeichneten Daffy und Porky ohne ihre Zeichner in Trickfilmen erfolgreich werden wollen)
- The Scarlet Pumpernickel (Daffy hat es satt in Filmen nur lustig zu sein- und erzählt eine dramatische Superhelden-Liebesgeschichte)
- Box Office Bunny (Wieder eine Looney Tunes-Folge die in einem Kino spielt-immerhin mit einer "Friday the 13th" bzw "TCM"-Anspielung)
Da frage ich mich jetzt nur noch, warum man den ziemlich witzigen "Duxorcist" oder auch "Night of the living Ducks" nicht draufgepackt hat...


DOKUS:

DARIO ARGENTO'S WORLD OF HORROR (MONDO DI DARIO ARGENTO)



Unter der Regie von Michele Soavi ist diese Doku über die Filme entstanden, an denen Argento bis 1985 auf irgendeine Art beteiligt war.
Dies ist besonders erfreulich, da Soavi sich später mit seinen Filmen wie Aquarius, The Sect oder The Church
offensichtlich an seinem Vorbild Argento orientierte.
Der Großteil der Doku dreht sich um Argento's bekannteste Filme Suspiria, Inferno, Tenebrae und dem zu diesem Zeitpunkt
aktuellen Phenomena, aber auch die von ihm produzierten Dawn of the Dead (Zombie) und Dämonen finden Erwähnung.
Viele Ausschnitte aus den Filmen vermischen sich mit Szenen vom Set und Interviews,
die meisten natürlich mit Dario Argento selbst, der über seine Arbeitsweise und Inspirationen spricht.
Am interessantesten sind die Szenen, in denen die Umsetzung der teils aufwändigen Kamerafahrten erklärt wird,
sowie die Infos über die Insekten aus Phenomena.
Aber auch Effekte-Spezialist Tom Savini, Inferno Soundtrack-Komponist Keith Emerson und Maskenbildner Sergio Stivaletti kommen zu Wort.

Die Doku ist auch in Deutsch erhältlich, als Bonus auf der "Dragon" DVD von Suspiria, und als VHS von "Focus".
Allerdings sind beide Versionen geschnitten.
Das hier gezeigte NL-Tape ist ungekürzt, in Englisch mit niederländischen Untertiteln.
Das Tape enthält als Bonus den Niederländischen Kurzfilm "Burp", in dem es um eine Menschenfressende Telefonzelle geht.

DARIO ARGENTO - MASTER OF HORROR (MONDO DI DARIO ARGENTO II)



Schwerpunkt ist hier Opera (Terror in der Oper), aber auch der nachfolgende Kurzfilm The Black Cat wird behandelt.
Ansonsten werden wie im Vorgänger auch die älteren Filme nochmal (eher kurz) neu erwähnt,
diesmal unter der Regie von Luigi Cozzi (unter seinem Pseudonym Lewis Coates).
Hier werden dann auch The Sect und The Church von Michele Soavi, dem Regisseur des ersten Teils dieser Doku vorgestellt,
allerdings mit nur wenigen Infos.
Eine Deutsche Version ist mir nicht bekannt, das hier gezeigte UK-Tape ist ungekürzt.

MONTY PYTHON LIVE AT ASPEN



1998, in Aspen, Colorado, treffen sich die fünf noch lebenden Monty Pythons (John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin),
zusammen mit der Urne des 1989 verstorbenen Graham Chapman, und der Moderator Robert Klein Live auf einer TV-Bühne.
Der knapp eine Stunde laufende Film ist weder Doku noch Live-Show, sondern eine gelungene Mischung aus beidem.
Es werden Filmausschnitte und Sketche gezeigt, dazu gibt es teils chaotische Interviews, natürlich alles auf typische Monty Python-Art.
Auch auf die deutschen Folgen des "Fliegenden Zirkus" wird eingegangen-
Fragen und Antworten dazu in Deutsch, und mit beabsichtigt komplett falsch Übersetzten Untertiteln.
Es gibt nicht wenige Dokus und sonstige Zusammenstellungen der Pythons auf DVD-
nur "Live at Aspen" ist nirgends enthalten, auch nicht in der großen "Almost everything" DVD-Box, welche somit ihrem Namen alle Ehre macht.
(Der komplette Titel: "Almost Everything Ever In One Gloriously Fabulous Ludicrously Definitive Outrageously Luxurious Monty Python Box Set")
Monty Python-Fans mit dem Hang dazu, jeden Release der Pythons im Regal haben zu wollen, müssen somit auf die UK-VHS zurückgreifen.


SONSTIGES:

KUNG FURY



Miami, 1985: Als Jugendliche in einer Arcade-Spielhalle einen Automaten treten, verwandelt sich dieser in einen Roboter und läuft Amok.
Kung Fury, der härteste und beste Cop der Welt, wird gerufen um der Kiste in den Arsch zu treten. Dabei wird allerdings einiges zerstört.
Um die Schäden seiner Einsätze unter Kontrolle zu halten,
soll er mit einem neuen Partner, dem Dinosauriermenschen Triceracop zusammenarbeiten.
Da er seinen letzten Partner im Dienst verloren hat, weigert sich Kung Fury- und quittiert seinen Dienst.
Direkt danach klingelt das Telefon in der Polizeistation, und fast alle anwesenden Cops werden durch das Telefon erschossen.
Der Täter: Adolf Hitler, auch bekannt als der gefürchtete Kung Führer.
Kung Fury schnappt sich seine Marke wieder, und begibt sich auf die Suche nach Hitler.
Der Plan ist, ihn mittels Zeitreise in der Vergangenheit zu töten, damit er das Attentat auf seine Kollegen nie durchführen kann.
Doch das schafft er nicht alleine, nun muss er sich unter anderem auf Freunde, Kollegen und Götter verlassen...
Neben Triceracop helfen ihm dabei Hackerman, Thor höchstpersönlich, Barbarianna nebst Freundin und Reit-Dinosaurier,
sowie das sprechende Super-Auto "Hoff 9000".

Ein ganz normaler 80'er Jahre Action-Videofilm eben.
Eine Gewaltorgie im Retro-Look, inclusive Manga-Zeichenstil, massig Videogame-Anspielungen, leierndem Ton und Bildaussetzern.
Mit den damals typischen Onelinern in rauhen Mengen: "Tank you!", "Stop! Hammer Time!" oder "Disarming you!"
Hier darf man sich über nichts wundern. Alles ist dermaßen überdreht, dass man aus dem Staunen nicht herauskommt.
Den Titelsong "True Survivor" darf David Hasselhoff trällern- besser geht es echt nicht mehr!

10/10

Retro

2 November 2017, 23:34:36 #13 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2017, 00:40:53 von Retro
​Update:

RAMPAGE - ANKLAGE MASSENMORD

Charles Reece (Alex McArthur), ein sympathischer junger Mann der noch bei seiner Mutter wohnt, begeht Morde in der Nachbarschaft.
Er sucht sich seine Opfer wahllos aus, klingelt an Häusern, drängt die Bewohner hinein- und schlachtet sie grausam ab.
Die Morde selbst sind schon grausam genug- doch die Polizei findet auch noch heraus, dass er das Blut seiner Opfer trinkt,
und deren Innereien getrennt sortiert in speziellen Behältern im Keller aufbewahrt.
Als er gefasst wird, ist das Ausmaß seiner Taten noch größer als zunächst gedacht-
und selbst der zuständige Staatsanwalt Fraser (Michael Biehn) plädiert zum ersten mal in seinem Leben zur Todesstrafe für den Angeklagten.
Dieser hat allerdings ziemlich gute Verteidiger. Reece denkt das richtige zu tun, und folgt inneren Stimmen die ihm sagen was zu tun ist.
Ist er ein unzurechnungsfähiger Psychopath, oder ein intelligenter, eiskalt berechnender Killer?

Regisseur William Friedkin hat hier einen spannenden Film geschaffen, der trotz seines Kammerspiel-Charakters überzeugt.
Die Hälfte des Films spielt im Gerichtssaal, aber auch sonst lebt der Film von ruhigen Bildern und zeigt kaum Gewaltdarstellung.
Themen wie Nazikult und Kannibalismus werden angesprochen aber nicht gezeigt- Friedkin überlässt einiges der Phantasie der Zuschauer.
Trotzdem überzeugt der Film, und wirkt relativ hart- was auch an den sehr guten Darstellern liegt.
Michael Biehn als Staatsanwalt passt sehr gut, und Alex McArthur spielt den Killer sehr überzeugend-
kaum zu glauben, dass der Mann karrieretechnisch inzwischen zu Asylum und SyFy-Produktionen abgestürzt ist.
In weiteren Rollen sind noch Deborah Van Valkenburgh und Art LaFleur zu sehen.
Klare Empfehlung- man darf sich nur nicht vom arg reisserischen Titel in die Irre führen lassen.

8/10

Retro

4 November 2017, 01:13:12 #14 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2017, 00:40:41 von Retro
Update:

TALES FROM THE DARKSIDE

Das gleiche Konzept wie beim oben genannten "Hitchhiker", also diverse Kurzfilme aus dem Thriller und Horror-Bereich,
nur dass diese Serie bei uns unter dem Titel "Geschichten aus der Schattenwelt" ein wenig bekannter sein dürfte.
Hier hat man allerdings weniger auf prominente Darsteller, sondern auf die Namen Stephen King und George Romero gesetzt-
welche beide aber nur an ein paar wenigen Drehbüchern und Produktion der Serie beteiligt waren.
Immerhin führte teils sogar Tom Savini Regie, welcher aber nicht beworben wurde...
Im Gegensatz zum "Hitchhiker" oder dem "Cryptkeeper" gibt es hier aber keinen Erzähler,
die Geschichten sind ohne Übergänge oder Einleitungen hintereinander zu sehen.
Die Serie ging über 4 Staffeln mit insgesamt 90 Geschichten, wovon in Deutschland nur insgesamt 12 Folgen auf 4 VHS-Tapes erschienen sind.
Auf DVD gibt es bis in Deutschland Veröffentlichungen einiger einzelner Geschichten, unter völlig verschiedenen Namen wie
"Golden Tales", "Book of Death", "Book of Evil", und "House of the creeping Death"-
das ganze auch mit den Namen "Stephen King" oder "George Romero" davor. Pures Chaos...
In meiner Sammlung stehen neben den hier gezeigten VHS-Tapes alle 4 Seasons als UK-DVD, weshalb ich mir die deutschen DVD's nie angetan habe.
Ich kann daher in diesem Fall nicht sicher sagen, ob es die hier auf den Covers genannten Folgen auch auf DVD bei uns gibt.
An die Qualität der "Tales from the Crypt" reichen auch die "Tales from the Darkside" nicht ganz heran, sind aber etwas besser als die des "Hitchhiker"
Insgesamt kann man auch diese Serie nur bedingt empfehlen.
Nach dem Ende der Serie im TV kam noch ein Kinofilm mit dem selben Titel- welcher erstaunlicherweise sehr gut gelungen ist.

5/10

Retro

4 November 2017, 12:13:44 #15 Letzte Bearbeitung: 10 Dezember 2017, 00:41:03 von Retro
​Update:

DER TOD AUS DEM NICHTS

Colorado, Bannon County:
Auf den Weiden der umliegenden Rancher werden immer öfter verstümmelte Rinderkadaver gefunden.
Da man aber nirgends Spuren der Täter entdecken kann, steht auch die gerufene Polizei vor einem Rätsel.
Schon bald machen Gerüchte von Ausserirdischen die Runde, woran aber natürlich keiner der Ermittler glaubt.
Als eine verlassene, ehemalige Raketenbasis der US-Armee entdeckt und untersucht wird,
kommt man dem Geheimnis langsam auf die Spur...

Laut Cover basiert der Film auf einer wahren Geschichte.
Mit Robert Urich, JoBeth Williams, Peter Coyote und Bill Moseley ist der Film einigermaßen Prominent besetzt,
trotzdem überzeugt dieser Mystery-Thriller, auch aufgrund des sehr langsamen Erzähltempos, nur bedingt.
Vermutlich lag auch nur ein kleines Budget vor, welches aber bestmöglich genutzt wurde.

6/10

Retro

​Updates:

KADAICHA

Sydney, Australien: Einige Schüler der Kangalooga-Highschool leiden unter Alpträumen, in denen ein Aborigine-Medizinmann vorkommt.
Nach dem erwachen finden die von Träumen geplagten Teenager mysteriöse Kristalle, sogenannte "Kadaicha" Steine in ihren Betten.
Eine alte Legende besagt, dass diese Steine Todesboten sind, Relikte alter Aborigine-Magie.
Und tatsächlich sterben nach und nach immer mehr der betroffenen unter mysteriösen Umständen.
Die noch lebenden Empfänger der Steine beginnen nachzuforschen, und stoßen auf Hinweise,
dass die neue, exclusive Wohnsiedlung aus der alle kommen, unrechtmäßig auf einer heiligen Stätte der Aborigines gebaut wurde...

Ein Mystery-Horrorfilm aus Australien, in dem es um einen alten Aborigine-Fluch, nämlich todbringende "Kadaicha-Steine" geht.
Das ist doch immerhin mal kein ausgelutschtes Grundszenario, auch wenn sonst alles nach den typischen Teenie-Horror-Klischees abläuft-
und sich hier offensichtlich in einigen Punkten auch bei anderen Vorbildern bedient wurde.
Ein wenig "Nightmare", ein wenig "Poltergeist"- und eine Prise Tierhorror sind aber immerhin eine abwechslungsreiche Mischung.
Leider hat man nicht deutlich mehr aus der Aborigine-Grundidee und der Landschaft Australiens herausgeholt,
von wenigen Szenen abgesehen könnte "Kadaicha" auch ein typischer US-Kleinstadt-Horrorfilm von der Stange sein.
Alle am Film beteiligten Personen, von Regie bis zu den Darstellern sind weitgehend unbekannt,
aber zumindest auf dem typischen Niveau der 80'er Jahre Horrorfilme. Immerhin ist kein Totalausfall dabei.
Auch die Effekte sind im erwarteten Rahmen, und die Balance aus Story und Gruselszenen passt.
Das VHS Tape ist ungekürzt, aber hat ein ziemlich dunkles Bild.

6/10

DER VOODOO FLUCH

1857 in den Südstaaten der USA: Plantagenbesitzer Masterson hält auf seinem Gelände einige Sklaven, welche er wie Dreck behandelt.
Diese belegen ihn und seinen Besitz mit einem grausamen Fluch.
130 Jahre später wird die lange Zeit leerstehende Plantage erstmals vermietet,
der Psychiater David Young zieht mit seiner Frau Kate und dem gemeinsamen Sohn dort ein.
Auf dem Dachboden, dessen Eingang seltsamerweise verschlossen und die Türe übertapeziert wurde,
finden sie eine große Kiste... in welcher die verrotteten Körper einer Frau und eines Kindes liegen.
Kurz darauf leiden Frau und Sohn unter Alpträumen und Visionen-
und David findet ein altes Tagebuch von Elisabeth Masterson, welches ihn nach dem Lesen immer mehr verändert...

"Der Voodoo Fluch" ist ein durchaus nicht unspannend inszenierter Grusler mit ein paar wenigen blutigen Szenen,
auch wenn so manche Ideen ganz offensichtlich aus anderen Filmen entliehen wurden.
Die Mischung funktioniert aber recht gut, Langeweile kommt nicht auf- und gegen Ende zieht der Film die Spannung noch deutlich an.

6/10

Retro

Update:

BLUTIGER ENGEL

Bei der reichen Familie Coverdale stellt sich Eunice Parchman, ein freundliches, perfekt erscheinendes neues Hausmädchen vor.
Da sie sich so gut verkauft, wurde sie erst gar nicht nach eventuellen Zeugnissen gefragt, sondern sofort eingestellt.
Sie ist freundlich, aber reserviert, hält das Haus sauber, und ist eine perfekte Köchin.
Eunice hat allerdings ein dunkles Geheimnis: Sie hat nie Lesen gelernt.
Klingt nicht weiter tragisch, allerdings hat sie schon einmal jemanden getötet, der sie deswegen genervt und als dumm abgestempelt hat.
Der Fall wurde nie aufgeklärt, und Eunice will ein neues Leben anfangen.
Blöd nur, dass Melinda, die Tochter der Familie zufällig hinter ihr Geheimnis kommt...

Gar nicht übel, was der komplett unbekannte Regisseur Ousama Rawi in seinem einzigen Film hier abgeliefert hat.
Auch die Besetzung ist weitgehend unbekannt, kann aber durchaus überzeugen.
"A Judgement in Stone", so der Originaltitel, basiert auf dem gleichnamigen Roman (Deutsch: "Urteil in Stein") der Autorin Ruth Rendell.
Ist einem das bewusst, kriegt man auch genau das, was man von Rendell's Geschichten erwartet: Einen recht spannenden Thriller.
Das einzige, was dem Film im Weg steht ist der plakative deutsche Titel, welcher eher auf ein brutales Werk schließen lässt...
Die Geschichte wird ruhig, aber spannend erzählt, endet dann allerdings wirklich relativ brutal, was aber nicht unpassend wirkt.
Nicht umsonst hat 10 Jahre später Regisseur Claude Chabrol mit attraktiver Besetzung ein Remake unter dem Titel "Biester" gedreht-
welches aber deutlich Spannungsärmer ausfiel als sein Vorbild.

7/10

reviews.ch.vu

Alpträume gibt es als US Blu Ray

AMITYVILLE - FACE OF TERROR als US DVD

AMITYVILLE - A NEW GENERATION als taiwanesische DVD

Berserker UK DVD

Die Insel der Ungeheuer US DVD

Die Stunde der Ratte US DVD

KADAICHA australische DVD

Scanner Cop tschechische DVD

Scanner Cop 2 dito

Die wilden Engel von Hong Kong dt. DVD

Serien Hitcher US DVD



Filme welche ich weiss dass es scheinbar keine DVD / Blu Ray gibt

Denn nachts kommt Charlie

Night Life

Anthony 2

Spider Labyrinth

Curse III Blood Sacrifice

To Die For

Vicious

Alien Predator

Demon Warrior

Strays

The Keep

Und natürlich noch unzählige Eastern welche es nur auf VHS/VCD oder LD aber nicht auf DVD gibt

Oder viele Filme welche es nur als sehr schlechte DVD Ausgaben gibt (Nightwish*, Laughing Dead, Maya, The Kindred etc.)

*wird von CMV bzw. Unearthed Films kommen

Night Angel war bis vor kurzem auch ein US Horror den es nicht gab - gibt es aber seit kurzem als US Blu Ray. Weltpremiere.
http://reviews-ch-vu.blogspot.ch/

Warnung vor E-Bay User: dragonxdragon

Retro

Zitat von: Retro am  1 November 2017, 16:04:39...in Deutschland lediglich auf VHS erhältlich.

Importe interessieren mich eher wenig... Ich will deutsche Synchro, nicht mir unverständliche Sprachen.

Ebenso sehe ich es nach wie vor nicht ein, für einen Film 25€ auszugeben, weil es ihn nur als vollkommen Sinnbefreites, aber sauteures Mediabook gibt.

reviews.ch.vu

http://reviews-ch-vu.blogspot.ch/

Warnung vor E-Bay User: dragonxdragon

Retro

Stimmt, Sorry. "Die wilden Engel von HongKong" ist ja nur ein DVD-Mediabook, und kostet deshalb auch "nur" 25€.
Als normale Veröffentlichung gibt es den Film allerdings nicht- und 25€ für eine DVD (oder 30€ für ein Blu & DVD-Book) werde ich sicher niemals bezahlen...  :doof:

Retro

​Updates:

THE TOWER

Tony Minot hat einen neuen Job: Computerexperte im sogenannten "Tower", dem modernsten Gebäude der Welt.
Der Tower ist komplett Computergesteuert und überwacht, von "CAS", einem System mit künstlicher Intelligenz,
welches auch alleine Entscheidungen treffen kann, und wenn es sein muss, auch ziemlich brutal für die Sicherheit des Hauses sorgt.
Entsprechend streng sind dort die Regeln, welche schon im Parkhaus beginnen- was Tony gleich zu Anfang missachtet.
Erster Minuspunkt im System für den Neueinsteiger. Als er am Abend vor Dienstschluss versucht, seinen Terminal zu manipulieren,
und Zugangsberechtigungen auszutricksen, stuft ihn CAS als illegalen Eindringling ein, freigegeben zur Beseitigung.
Die folgende Nacht wird zum gefährlichen Spießrutenlauf, denn der "Tower" hat diverse Möglichkeiten, gegen Eindringlinge vorzugehen...

Ein für das US-TV gedrehter High-Tech-Thriller, welche zwar aus heutiger Sicht Computertechnisch etwas angestaubt wirkt,
aber Dank seiner nicht gerade alltäglichen Ideen durchaus Spaß macht- auch wenn es teils ein wenig unlogisch wird.
Darstellerisch kennt man zumindest Paul Reiser und Richard Gant vom sehen, auch der Rest fällt zumindest nicht negativ auf.
Einige optisch nette Szenen gibt es zu entdecken, spannend inszeniert ist der Film nach einem etwas lahmen Einstieg auch-
wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um eine TV-Produktion handelt, kann man durchaus eine Empfehlung aussprechen.

7/10

PLAY DEAD

Nach dem Tod ihrer Eltern bekommt Audrey von ihrer Tante Hester (Yvonne DeCarlo) die Rottweiler-Hündin Greta geschenkt.
Doch Greta wird durch Hester, welche den Teufel anbetet, mittels schwarzer Magie beeinflusst und tötet jeden, der Audrey nahe steht.
Ihr Ziel: Rache an der ganzen Familie, denn ihre inzwischen tote Schwester hat ihr mal den Freund ausgespannt.

"Play Dead" ist so ein Film, der eigentlich halbwegs potential gehabt hätte, der sich aber selbst mit blöden und unnötigen Ideen im Weg steht.
Die Geschichte um den "Killerhund" hätte ebenso gut, und sogar deutlich glaubwürdiger, ohne den Schwachsinn mit Teufelsanbetung funktioniert.
Alleine schon weil im Film mehrmals betont wird, wie intelligent gerade dieser Rottweiler sei.
Greta ist auch durchaus gut trainiert, und wirkt als Rottweiler alleine schon durch die Kampfhunde-Klischee's gegen diese Rasse bedrohlich.
Doch der offensichtlich reichlich unbegabte Regisseur Peter Wittmann konnte daraus kein Kapital schlagen.
(Er ist nach diesem Film nie wieder in Erscheinung getreten, davor hat er lediglich eine flache Teenie-Komödie gedreht)
Warum lässt man den potentiell gefährlichen Hund nicht bedrohlich agieren, ihn selbst angreifen und beissen?
Statt dessen erschreckt er Menschen, die dann vor ein fahrendes Auto fallen, oder wirft Elektrogeräte in Badewannen.
Das ganze ist zudem dermaßen schnarchig und ohne jegliche Spannung oder Überraschungen inszeniert,
dass das beinahe komplette fehlen auch nur halbwegs gruseliger oder brutaler Szenen schon gar nicht mehr auffällt.
Das Cover der VHS verspricht da deutlich mehr, als im Film zu sehen ist.
Die Darsteller sind allesamt eher unbegabt, selbst das einzig bekannte Gesicht im Film, die kultige Yvonne De Carlo, kann nicht überzeugen.
Auch die deutsche Synchro passt sich perfekt dem eher gelangweilten Geschehen an.

2/10

"Play Dead" wurde inzwischen von "Troma" lizensiert, und ist seit einiger Zeit als DVD-Hartbox in der "Troma-Edition" erhältlich.
Allerdings bin ich kein großer Freund von Hartboxen, welche meiner Meinung nach einfach nur überteuert sind,
aber keinerlei Mehrwert gegenüber einer Standard-Veröffentlichung bieten.
Da zudem auch der Film selbst nicht unbedingt ein Highlight des Genres darstellt, ist "Play Dead" einer der wenigen Filme,
welche ich trotz DVD-Release auf VHS behalten habe. Da müsste die DVD schon mal sehr günstig hergehen, um hier ein Update zu machen.

Retro

Update:

DIE KILLERTOMATEN SCHLAGEN ZURÜCK

Der verrückte Tomatenexperte Professor Gangreen (John Astin) will noch immer mit seinen Tomaten die Welt zu erobern.
Als Moderator einer TV-Show versucht er, trotz der vorangegangenen zwei "Tomatenkriege",
die Welt von der Ungefährlichkeit der Tomaten zu überzeugen, um danach einen weiteren Angriff zu starten.
Detektiv Lance Boyle und die Tomatologin Kennedi Johnson wollen das verhindern-
und auch der Tomatenkriegs-Veteran Wilbur Finletter ist immer noch aktiv.

Regie führte, wie schon im Original und dem zweiten Teil, wieder John De Bello. Auf in Runde 3 gegen das böse Gemüse!
Im Vergleich zu den beiden Vorgängern hat sich der dritte Teil in allen Punkten wirklich gesteigert:
Die Musik nervt nicht mehr, die Schauspieler sind trotz aller Dummheit sympathischer- und die Tomaten haben richtige Gesichter.
Überhaupt haben die Tomaten auch dazugelernt: Sie benutzen Waffen, und tarnen sich mit falschen Schnurrbärten.
Die zahlreichen Gags sind natürlich plattester Slapstick, trotzdem kommt manche Szene, besonders die Anspielungen auf andere Filme,
auch mit flachem Niveau durchaus recht witzig rüber.
"Angriff der Killertomaten" ist natürlich unschlagbar, und einer DER Trash-Klassiker schlechthin, aber Teil drei schlägt den zweiten um Längen.
Der Film wird flott erzählt, es gibt Action und Klamauk im Minutentakt. Das muss man nicht mögen- aber Langeweile gibt es hier nicht.
Am ehesten lässt sich dieser Film mit dem teils debilen Humor von John Landis' "Schlock" vergleichen- nur ein paar Niveau-Etagen niedriger.

5/10

Retro

Update:

BEASTMASTER - DER BEFREIER

Der junge Dar entdeckt schon als Kind seine Fähigkeit mit wilden Tieren zu kommunizieren, kann sich aber nicht erklären warum.
Als der komplette Stamm bei dem er auzfwuchs von einer Horde Krieger getötet wird, überlebt er als einziger.
Jahre später durchstreift er mit einem Tiger, einem Adler und zwei Frettchen das Land,
und trifft auf ein Volk welches von Hohepriester Maax unterjocht wird, und diesem immer wieder Menschenopfer zu bringen hat.
Da ihm Kiri, eine der Sklavinnen von Maax gefällt, greift er in eine Opferzeremonie ein, und verhindert dank seines Adlers den Opfertod eines Kindes.
Als Dar erfährt, dass Maax damals für die Vernichtung seines Dorfes verantwortlich war, nimmt er mit Kiri, ein paar Verbündeten aus dem Volk,
und seinen Tieren den Kampf gegen den Tyrannen auf...

Nach seinem Überraschungserfolg im Horror-Bereich mit "Phantasm" (Das Böse), drehte Don Coscarelli mit "Beastmaster"
einen Fantasy-Film, welchen ich persönlich als den besten der damals vielen Conan-Konkurrenten ansehe.
Klar, die Geschichte ist bis auf die Tiere quasi identisch: Junge überlebt als einziger das Massaker an seinem Stamm- und rächt sich später an den Bösen.
Trotzdem macht der Film Spaß, kommt nicht zu billig daher- und bietet neben den gut dressierten Tieren eine nicht zu ernste Mischung aus Fantasy und Horror.
Mit Marc Singer in der Rolle als "Beastmaster" Dar, und Tanya Roberts in der weiblichen Hauptrolle der Kiri,
gab es für männliche wie weibliche Zuschauer zumindest schon mal optische Gründe, sich den Film anzusehen.
Ansonsten tummeln sich hier noch Rip Torn und John Amos, der Rest der Darsteller ist eher unauffällig.
Die Ausstattung und die Tricks sind durchaus ansehnlich, der Soundtrack passend- und auch mit der Synchro kann man gut leben.
Die VHS enthält die damalige Kinofassung mit 90 Minuten Laufzeit, welche nicht auf DVD veröffentlicht wurde.
Mit persönlich gefällt die kürzere Kinofassung deutlich besser als der Director's Cut, der doch ein paar Längen aufweist.

8/10

Auf DVD wurde der "Beastmaster" von Schröder Media veröffentlicht, allerdings nur in der langen Director's Cut-Fassung mit 114 Minuten.
Die neu eingefügten Szenen laufen dort im Originalton mit deutschen Untertiteln. Die Kinofassung gibt es bis heute nur auf VHS.

BEASTMASTER II - DER ZEITSPRINGER

Die Heimat des Beastmasters (Marc Singer) ist wieder in Gefahr.
Der Magier Arklon (Wings Hauser) verbündet sich mit der Hexe Lyranna, welche einen Zugang in ein magisches Zeitportal entdeckt hat.
Durch dieses kann man in unsere Gegenwart reisen, und dort mächtige Waffen stehlen, um das Land zu unterdrücken.
Als Arklon von der mächtigsten Waffe überhaupt, der Neutronenbombe erfährt, macht er sich mit Lyranna auf den Weg durch das Portal,
um eben diese Waffe in seinen Besitz zu bringen.
Doch auch der Beastmaster hat das Portal durchschritten- natürlich zusammen mit seinen tierischen Freunden.
Dummerweise fällt ein Mann mit Tiger, Adler und zwei Frettchen im Gepäck deutlich mehr auf, als ein böser Magier,
was die Suche und den Kampf gegen Arklon im Los Angeles der Gegenwart deutlich erschwert...

Ein Film, von dessen Regisseur Sylvio Tabet wohl noch nie jemand gehört hat.
Wie schlägt sich sein erster und einziger Film im Vergleich zu Kultregisseur Don Coscarelli's erstem Teil?
Die Voraussetzungen sind nicht übel, immerhin ist Marc Singer wieder als Beastmaster dabei.
Diesmal zwar mit anderer deutscher Synchro, an die man sich erst mal gewöhnen muss- aber da kann der Film ja nichts dafür.
Auch die restliche Besetzung kann sich sehen lassen, neben Wings Hauser und Kari Wuhrer
sind in Nebenrollen auch noch Michael Berryman und Robert Z'Dar zu sehen.
War der erste Teil noch ein Actionbetonter Fantasy-Film mit leichtem Horror-Einschlag, der sich aber trotzdem nicht ernst nahm,
setzt man im zweiten Teil beinahe ausschließlich auf Humor.
Anders wäre die Geschichte aber auch noch schwerer zu ertragen, als sie es eh schon ist-
Neutronenbomben und Barbaren passen einfach nicht besonders zusammen.
Zudem frage ich mich immer wofür ein Magier, welcher sogar Laserstrahlen verschießen kann, eine Neutronenbombe braucht...
Da wundert es auch nicht, dass nach der durchaus netten ersten halben Stunde der Film mit dem Sprung in die Gegenwart
extrem stark nachlässt, und dank dem überhand nehmenden Blödelhumor sogar zu nerven beginnt.
Dass Lyranna ständig betont, wie unwiderstehlich sie doch aussieht, und des öfteren ihre tollen Brüste lobt, macht das ganze nicht besser.
Der einzige wirklich gut sitzende Gag des Films hat mit dem Kino zu tun, an dem unsere Helden vorbeifahren.
Spannend inszeniert ist das ganze auch nicht, lediglich die gewohnt gut dressierten Tiere fallen positiv auf.

3/10

Retro

​Update:

ALIENATOR - DER KILLER AUS DER GALAXIS

Als auf der Erde ein Meteor niedergeht, übernimmt eine ausserirdische Macht den Körper des Rentners Max Page.
Unter dem Einfluss der fremden Lebensform entwickelt Max ein starkes Verlangen nach menschlichem Blut, so dass er mehrere Morde begeht.
Das FBI wird auf den Fall angesetzt, und nimmt die Spur des mordenden Rentners auf-
doch je näher sie ihm kommen, desto wenige passt die Beschreibung des Mannes auf den Täter.
Je mehr Blut er zu sich nimmt, desto stärker verjüngt sich sein Körper, was ihn natürlich auch kräftiger und gefährlicher macht...

Mit dem anderen "Alienator" (Untertitel "Der Vollstrecker aus dem All") hat dieser Film trotz identischem Titelschriftzug (zum Glück) nichts zu tun.
David Schmoeller's wie bei ihm üblich billiger, aber unterhaltsamer Film kann immerhin mit John Saxon in der Hauptrolle punkten,
Michael J. Pollard sowie Stuart Gordon haben einen Gastauftritt, auch Schmoeller selbst hat eine kleine Rolle übernommen.
Der Science-Fiction-Anteil ist hier äusserst gering, der Film ist im Grunde eher ein Thriller mit übernatürlichem Einschlag.
Sicher kein Highlight, und nichts was man gesehen haben muss- aber auch nichts, worüber man sich am Ende ärgert.

4/10

Retro

​Update:

EXQUISITE TENDERNESS

Julien muss als Kind mit ansehen wie sein Bruder in einer Klinik stirbt, weil der operierende Arzt bei einem Luftröhrenschnitt abrutscht, und die Schlagader trifft.
Viele Jahre später ist Julien selbst Arzt, und versucht heimlich, abgestorbene Zellen an Testpersonen wieder zu reaktivieren.
Als das entdeckt wird, versucht er zu flüchten, springt aus einem Fenster der Klinik- und endet als Querschnittsgelähmter.
Der umstrittene Dr.Stein führt im Krankenhaus grausame Tests mit Tieren durch,
und hat dadurch ein Mittel entdeckt, welches alles körperlichen Schäden heilen kann. Allerdings nur kurzzeitig.
Um genaueres zu erfahren, führt nun auch Dr.Stein ein Experiment an einer unwissenden Testperson durch.
Die Ärztin Theresa greift zwar ein, kann den Tod der Patientin aber nicht verhindern.
Da die Umstände sehr undurchsichtig scheinen wird Theresa zunächst vom Dienst suspendiert, stellt aber mit einem anderen Kollegen Nachforschungen an.
Es dauert nicht lange, da finden die beiden die Leiche von Dr.Stein im Labor des Krankenhauses- es muss also noch jemand unterwegs sein, der beteiligt ist...

Thriller-Spezialist Carl Schenkel (Abwärts, Knight Moves) steckt hinter der Regie von "Exquisite Tenderness",
welcher extrem düster, spannend, und teils auch recht brutal daherkommt.
Aufgrund der ziemlich fiesen Tötungsszenen dürfte hier auch so mancher Horror-Fan begeistert sein,
und es würde mich nicht wundern, wenn man nach diesem Film in Krankenhäusern generell ein mulmiges Gefühl entwickelt.
Carl Schenkel hat es verstanden, mit dem unguten Gefühl zu spielen, welches wohl jeder speziell in Krankenhäusern und bei Ärzten hat.
Schließlich ist es nicht unvorstellbar, dass man gegen seinen Willen auch mal unwissend zu einem "Versuchsobjekt" werden könnte.
Im Gegensatz zum thematisch ähnlichen, aber sehr viel ruhigeren "Coma" werden hier allerdings auch drastische Bilder gezeigt.
Die Besetzung ist mit James Remar, Peter Boyle und Malcolm McDowell hervorragend und überzeugend,
für die blutigen Szenen war Steve Johnson zuständig, welcher sein können zuvor schon in vielen Horrorfilmen beweisen durfte.

9/10

Retro

​Updates - Heute war Thriller-Tag!  :icon_mrgreen:

BLACKOUT - BESTIE IN SCHWARZ

Eine Mutter mit ihren Kindern wird brutal ermordet in ihrem Haus aufgefunden. Der Ehemann ist verschwunden, und somit Hauptverdächtiger.
Kurz darauf wird nach einem schweren Autounfall ein unbekannter, durch Feuer entstellter Mann mit Gedächtnisverlust in ein Krankenhaus eingeliefert.
Einige Jahre lang gibt es in beiden Fällen nichts neues,
der Mörder der Familie wurde nie gefunden, und die wahre Identität des Unfallopfers ist weiterhin unbekannt.
Dieser hat inzwischen ein neues Leben angefangen, und seine damalige Krankenschwester geheiratet.
Ein Polizist stößt zufällig beim aufarbeiten alter Fälle auf den damaligen Verkehrsunfall, der sehr kurz nach den Morden passierte-
besteht etwa eine Verbindung zwischen den beiden Vorkommnissen?
Oder steckte jemand anderes hinter dem Mord der durch die erneuten Ermittlungen nun wieder aufgescheucht wird?

Der leider letzte Film von Regisseur Douglas Hickox (Theater des Grauens) ist ein gut besetzter TV-Thriller, der zu unrecht in Vergessenheit geraten ist.
In den Hauptrollen sind Keith Carradine, Kathleen Quinlan, Richard Widmark und Michael Beck zu sehen.
"Blackout" ist sehr spannend inszeniert, und war vermutlich ein Vorbild für die zwei Jahre später startende "Stepfather"-Reihe,
die es sogar zu einem Remake brachte.

8/10

BLIND SIDE

Doug und Lynn Kaines waren geschäftlich in Mexiko unterwegs, und sind jetzt mit dem Auto unterwegs zurück in Richtung Heimat.
Es ist Nacht, neblig und regnet stark- und beide sind nicht mehr sehr konzentriert, da taucht wie aus dem nichts eine Gestalt vor dem Auto auf.
Ausweichen und bremsen ist nicht mehr möglich, der unbekannte wird überfahren.
Als sie sich um den Mann kümmern wollen, stellen sie fest dass er sowohl tot, als auch ein mexikanischer Polizist ist.
Aus Angst vor der berüchtigten mexikanischen Polizei, und in dem glauben, dass sie niemand gesehen hat,
lassen sie den toten liegen und fahren unbehelligt über die Grenze nach Hause.
Eines Tages taucht jedoch der mysteriöse Jack Shell bei ihnen auf, der angeblich einen Job will, und Andeutungen über Mexiko macht.
Zunächst lehnen sie ihn ab, doch Shell kontert mit immer mehr Wissen über die beiden- so dass ihnen nichts anderes übrig bleibt,
als zu versuchen ihn mit ihrem Anwalt loszuwerden, welcher ein Freund der beiden ist- und auch über das geschehen in Mexiko informiert ist.
Shell spielt sein Wissen im Gespräch aus, und hat danach alle in seiner Hand.
Ein gnadenloser Psychoterror beginnt, ohne genau zu wissen, was Shell eigentlich damit bezweckt...

Geoff Murphy's Psychothriller ist zwar nur ein für das amerikanische TV gedrehter Fernsehfilm, dafür aber am Ende ziemlich hart,
und mit Rutger Hauer, Rebecca De Mornay, Ron Silver und Jonathan Banks sehr gut besetzt.
Die Geschichte erzählt inhaltlich nichts neues, ist aber ziemlich flott, glaubwürdig und spannend erzählt.

7/10

Auf DVD ist der Film nur in einer über 2 Minuten gekürzten Fassung ab 16 erhältlich.

BLINK

Emma Brody ist seit ihrer Kindheit blind. Durch eine gerade eben durchgeführte Hornhauttransplantation kann Emma zwar wieder sehen,
jedoch die erste Zeit ziemlich verschwommen, und teils werden die Bildinformation von ihrem Gehirn erst deutlich später verarbeitet.
Als vor ihrer Haustüre eine Frau ermordet wird, kann sie den Täter zwar sehen, aber nicht erkennen.
Auch die Polizei nimmt sie aufgrund ihrer Krankengeschichte als Zeugin nicht Ernst.
Nur einer tut es: Der Mörder. Denn der ist nun auch hinter Emma her...

Regisseur Michael Apted ist mit "Blink" ein hervorragender Psychothriller gelungen,
welcher mit Madeline Stowe, Aidan Quinn , James Remar und Laurie Metcalf auch erstklassig besetzt ist.
Nur in der Mitte hängt der Film ein wenig durch, da die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Emma und einem Cop hier etwas zu viel Platz einnimmt.

8/10

Butzemann

Wie ich mir vorstelle, wie Retro sich nen gemütlichen macht:  :dodo:

Rumkramen im Regal nach VHS Kassetten, im Hintergrund hört man ne Kaffeemaschine vor sich hinbrühen, er schaltet den Röhrenfernseher ein (zipp), Kassette wird eingelegt und erstmal zurückgespult, in der Zeit wird der Kaffee geholt und man(n) sitzt später mit Jogginghose in nem gemütlichen alten Ohrensessel und zieht sich einen alten Schinken nachm andern rein  :banana:
Version 2.0 [ http://blog-plus.de ]

Heimkino [ http://www.bluray-disc.de/blulife/heimkino/butzemann ]


"Von all den Dingen die mir sind verloren gegangen, hab ich am meisten an meinen Verstand gehangen"

Retro

So ähnlich. Nur ohne Kaffee, auf dem Sofa mit meinen Hunden, und zurückgespult sind meine Tapes alle.  :icon_razz:

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