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The Terror (AMC, 2018)

Begonnen von EvilErnie, 28 März 2018, 09:12:45

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EvilErnie

Von den Machern von Breaking bad und The Walking Dead, Trailer sieht fett aus. Hat in den USA begonnen!

https://www.youtube.com/watch?v=rnN7Aad3c7A
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

JasonXtreme

Auch schon zwei Folgen auf Prime drin ;) hierzulande. Basiert auf nem Buch von Dan Simmons - sieht stark nach einer adäquaten Umsetzung aus! Basiert ja wiederum auf den realen Vorkommnissen der damaligen Expedition die verschwand (wobei man heute weiß wohin) - gemixt mit übernatürlichen Elementen. Allerdings sind die nicht so vordergründig vorhanden! Also nicht unbedingt auf ne Horrorserie hoffen.
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Private Joker

Habe mal reingeschaut in die ersten zwei Folgen. O.K, AMC ist nicht HBO, einfach mal für ein paar Szenen eine Crew nach Island oder noch nördlicher schicken war offenbar im Budget nicht drin. Trotzdem: Ganz so künstlich muss so was mMn nicht aussehen; Eis wie Plastik (vor allem das an den Schiffen, aber auch bei den Szenen mit den Erkundungstrupps), Kulissen ziemlich erkennbar aus'm Studio, und auch kleine Details (z.B. in den meisten Szenen kein kalter Atem) wirken nicht stimmig. Auch die Darsteller können mit wenigen Ausnahme (Taucher) kaum vermitteln, dass es da mächtig kalt gewesen sein muss.

Erzählerisch und atmospährisch dagegen nicht uninteressant, wenn man damit leben kann, dass Terror (erst mal) nur der Name des einen Schiffes ist. Aber das andere kann ja noch kommen...
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Wolfhard-Eitelwolf

Hab die erste Staffel jetzt durch und aus den Socken gehauen hat das Ganze nicht wirklich. Atmosphäre durch das unverbrauchte Szenario war zwar zunächst ok, gruselig war das aber nicht wirklich, zudem spielen zahlreiche Figuren eher hölzern und Sympathiepunkte gewinnt gar überhaupt niemand. Insbesondere die zweite Hälfte der Staffel fällt dann auch sehr konventionell aus und wenn man einmal den fehlenden Atem in eiskalter Luft gesehen hat, sieht man diesen eigentlich unglaublichen Filmfehler in nahezu jeder Szene. Nur ganz selten hat man daran gedacht.

Hitfield

Wie in einem anderen Thread erwähnt, schaue ich aufgrund des Serien-Überangebotes schon lange fast gar keine Serien mehr. In diesem Jahrzehnt waren es gerade mal 10-15 Serien.

Diesen Monat sind zwei neue Sichtungen hinzugekommen, die eine davon die Ridley Scott-Produktion "The Terror". Es gibt bislang eine Staffel mit 10 Folgen und davon habe ich mir sage und schreibe die ersten 5 Folgen angeschaut - das ist schon fast rekordverdächtig für mich. Bei den meisten anderen Sichtungen - außer den Fortsetzungen der Altserien "Akte X" (Staffel 10 und den Anfang von Staffel 11) und "Doctor Who" (bis Staffel 7 auf 8) sowie "Sherlock" (alle 4 Staffeln) und "The Walking Dead" (die ersten beiden Staffeln komplett) - habe ich maximal 2 Folgen durchgehalten (und zwar bei: "Ash Vs. Evil Dead", "Terra Nova", "Jean-Claude Van Johnson", "Star Trek: Discovery", "The Man in the High Castle", "Mascha und der Bär").

Der Grund dafür, dass ich ausnahmsweise mal die Hälfte einer Staffel geschafft habe, ist die Story mit der Forschungsexpedition. Ich liebe solche Themen (gerade wenn es um die Polarregionen geht) und habe schon in den 90ern alles zur Franklin-Expedition verschlungen. Die Buchvorlage von "The Terror" kenne ich jedoch nicht.

Tja, insgesamt fängt die Serie ziemlich stark an und lässt dann immer weiter nach. Optisch finde ich sie für eine Streaming-Serie überaus gut umgesetzt, auch wenn das Eis manchmal nach Plastik und der Schnee nach Styropor(-platten/-flocken) aussieht. Zudem sieht man fast in keiner Einstellung den Atem, obwohl es natürlich bitterkalt sein soll. Dennoch hat man dank CGI viele sehr gute, stimmungsvolle Bilder geschaffen. Die eingefrorenen Schiffe, das Licht, der Himmel, die Crew zu Fuss im ewigen Eis - es gibt viele tolle Einstellungen, die wie gemalt aussehen.* Es ist schon kurios, wie viel Mühe man sich mit dem Himmel und dem (Polar-)Licht gegeben hat, aber andererseits nie der Atem zu sehen ist. Die CGI-Kreatur fällt dagegen wieder deutlich ab. Splatter-mäßig wird teils ganz schön auf den Putz gehauen mit abgerissenen Körperteilen, zur Hälfte fehlender Schädeldecke usw.

Insgesamt kann man dem Film den Look aber nicht vorwerfen. Die meisten dieser Streaming-Serien (ob Sci-Fi oder Historien-Drama) haben ein niedrigeres Budget für eine ganze Staffel als ein Fernsehserienstar teilweise für eine einzige Folge - oder bei den weniger bekannten Stars für eine Staffel - bekommen hat. Davon müssen bei Streaming-Serien heute drei Dutzend Schauspieler, Filmstudio-Miete, Spezialeffekte und die ganze Crew bezahlt werden. Deshalb insgesamt also wirklich angemessen umgesetzt.

Leider lässt die Serie mit jeder Folge nach und ergeht sich in für mich uninteressanten Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten, die das ganze wohl facettenreicher und dramatischer machen sollen. Die Episode über Peitschenhiebe, die Nebenhandlung mit den homosexuellen Beziehungen, das Gerede über Gott und Engel - für mich alles Ballast. Auch die Sache mit der Kreatur ist mir zu beliebig, redundant und einfallslos. Das Motiv findet sich in verschiedenen Variatonen in anderen Werken wieder wie z. B. bei "Der Geist und die Dunkelheit" oder den "Akte X"-Episoden "Verwandlungen" und "Vom Erdboden verschluckt".

Da hätte ich es ehrlich gesagt spannender gefunden, wenn die Royal Navy-Mannschaft in den 1840er Jahren im Eis ein Raumschiff entdeckt, was die Vorstellungskraft der ganzen eitlen Engländer aus dem Hochadel übersteigt. Und letztendlich können sie nie jemanden von ihrem Fund etwas erzählen, weil beide Crews im ewigen Eis verschollen bleiben.

Die Inhaltsangaben der zweiten Hälfte der Staffel lesen sich nicht gut (Meuterei, Karnevalsfeier an Bord...), weshalb ich mir den Rest spare. Bis dahin ordentliche 6,5 / 10.

*
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

JasonXtreme

Deine Punkte in allen Ehren, aber Simmons hat das in der Romanvorlage halt mal so geschrieben - und nicht mit Aliens und Co. KG  :king: wenn Du aber so in der Materie bist.... ich erwähne es hier mal, die Doku "Das arktische Totenschiff taucht auf" dauert zweieinhalb Stunden (auch auf youtube zu sehen) und ist von 2015... die ist super zum Thema Erebus/Terror aka Franklin-Expedition
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Hitfield

Zitat von: JasonXtreme am 29 Mai 2018, 12:56:47
Deine Punkte in allen Ehren, aber Simmons hat das in der Romanvorlage halt mal so geschrieben - und nicht mit Aliens und Co. KG  :king:

Schon klar. ;) Danke für den Doku-Tipp - muss ich unbedingt sehen.

Es gibt übrigens einen fabelhaften - wie ich finde genialen - Roman, in dem die Idee mit dem Raumschiff bei einer späteren, anderen Polar-Expedition im 19. Jahrhundert aufgegriffen wird. Auch auf die Franklin-Expedition wird dabei eingegangen. Mit an Bord als einer der Schiffsjungen ist ein Mann, der sich als Herbert George Wells entpuppt und die ganzen Geschehnisse später in seinen Romanen aufgreift. Das ist zwar nur ein kleiner Teil des sehr langen Romans, der in verschiedenen Zeitebenen und Orten spielt, gehört aber zum besten, was ich in den letzten 10 Jahren gelesen habe: "Die Landkarte des Himmels". Den Vorgänger "Die Landkarte der Zeit" sollte man vorher aber unbedingt gelesen haben.

"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

JasonXtreme

Auch hier danke für den Tipp - gute Bücher sind immer willkommen  :respekt:
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

ironfox1

Zitat von: Hitfield am 29 Mai 2018, 05:43:25
Insgesamt kann man dem Film den Look aber nicht vorwerfen. Die meisten dieser Streaming-Serien (ob Sci-Fi oder Historien-Drama) haben ein niedrigeres Budget für eine ganze Staffel als ein Fernsehserienstar teilweise für eine einzige Folge - oder bei den weniger bekannten Stars für eine Staffel - bekommen hat. Davon müssen bei Streaming-Serien heute drei Dutzend Schauspieler, Filmstudio-Miete, Spezialeffekte und die ganze Crew bezahlt werden. Deshalb insgesamt also wirklich angemessen umgesetzt.

The Terror ist erstmal keine Streaming Serie, sondern eine klassische Kabel TV-Serie von AMC und nur von Amazon lizensiert.. ;) Und so billig wie du das einschätzt sind die Streamingserien garantiert nicht.

Man in the High Castle Season 1: 75 Mio.
Man in the High Castle Season 2: 107 Mio.
Good Girls Revolt Season 1: 81 Mio.
Sneaky Pete Season 1:  93 Mio.
Goliath Season 1: 82 Mio.


Hitfield

Zitat von: ironfox1 am 29 Mai 2018, 18:46:02
Und so billig wie du das einschätzt sind die Streamingserien garantiert nicht.

Man in the High Castle Season 1: 75 Mio.
Man in the High Castle Season 2: 107 Mio.
Good Girls Revolt Season 1: 81 Mio.
Sneaky Pete Season 1:  93 Mio.
Goliath Season 1: 82 Mio.

Interessante Zahlen. Laut meinen Autoren-Kollegen bewegen sich die Budgets von vielen Streaming-Serien i.d.R. eher im Bereich von 800.000 bis knapp 10 Mio. US$ pro Staffel. Erschien mir auch aus eigener Erfahrung ziemlich realistisch. Und nach mehr sah "Man in the High Castle" ehrlich gesagt auch nicht aus - wenn überhaupt.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Moonshade

Ich mag ja gut produzierte Serien, aber die Franklin-Expedition braucht man meiner Meinung nach nicht so aufzublähen, wie es hier beschrieben wird.
Da ist die Realität wesentlich spannender, da empfehle ich lieber Sachbücher zu dem Thema oder eine nicht ganz so breit aufgestellte Verfilmung (die noch zu produzieren wäre).

Aber reinschauen werde ich bei Gelegenheit dennoch, denn Simmons ist es eigentlich immer wert - bei mir liegt noch "Drood" auf dem Nachttisch, der im Charles-Dickens-Bereich ein ähnliches Mystery-Thema beackert.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Hitfield

Zitat von: Moonshade am 30 Mai 2018, 09:16:54
Aber reinschauen werde ich bei Gelegenheit dennoch, denn Simmons ist es eigentlich immer wert - bei mir liegt noch "Drood" auf dem Nachttisch, der im Charles-Dickens-Bereich ein ähnliches Mystery-Thema beackert.

Apropos Dickens und "Drood": da empfehle ich auch Das Geheimnis des Edwin Drood von Ulrike Leonhardt.

"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Moonshade

"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Hitfield

Jetzt habe ich mir doch tatsächlich noch die restlichen 5 Folgen angesehen. Die zweite Hälfte der Serie unterscheidet sich teils spürbar, da es nicht mehr um die Expedition, sondern nur noch ums Überleben,
Spoiler: zeige
Rivalitäten und letztendlich Kannibalismus
geht. Das ist - nach der völlig mißlungenen Karnevalfolge - anfangs wirklich gelungen, aber letztendlich unbefriedigend. Auffällig, dass man kaum noch Eis sieht, weil sich alle durch eine endlose Geröllandschaft quälen. Wie genau die
Spoiler: zeige
Kreatur nun gestorben ist, habe ich nicht ganz verstanden - an zu vielen Crewmitgliedern oder den dicken Eisenketten verschluckt?
Ganz am Schluß gibt es noch einen Mindfuck, der den Prolog der Serie in ein anderes Licht rückt.

Mit Folge 7 auf 8 erreicht die Serie noch einmal einen Höhepunkt. Übrigens schade, dass es nur in der ersten Folge eine Szene mit dem Tauchanzug gibt. Es bleibt bei 6 - 6,5 / 10.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Private Joker

AMC hat die Marke Terror jetzt von dem (teilweise) titelgebenden Schiff gelöst und als Anthologieserie fortgeführt. The Terror: Infamy spielt zur Zeit des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor und handelt von Spuk und Geistererscheinungen in einem Internierungslager für US-Bürger mit japanischem Migrationshintergrund. Die Staffel wird erneut häppchenweise bei Amazon (Prime) zu sehen sein, Folge 1 ist schon abrufbar.

O.K. AMC also auf dem Weg zum Sender für lose bis gar nicht zusammenhängenden Horror-Anthologien. Zur Abgrenzung von  AHS dient vermutlich die etwas subtilere Machart, die auf grobe Bluteffekte (zunächst) noch mal verzichtet. Ingesamt fand ich Folge 1 allerings relativ zäh, was aber vielleicht auch Stimmungssache ist, irgendwie hatte ich da spätabends eigentlich Lust auf etwas mit mehr Schmackes. Immerhin muss man - denke ich - nicht befürchten, dass wie bei AHS das Pulver ganz früh verschossen ist.
Ach ja, der relativ sinnfrei schnelle Wechsel von japanischer und deutscher Sprache ist echt gewöhungsbedürftig. Und Takei kling schauderhaft, auf deutsch ....
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Wolfhard-Eitelwolf

Die Serie hat in Staffel 2 neben (kleineren) atmosphärischen Gruselphasen durchaus ihre auch ruppigeren Momente! Die Qualität der Folgen schwankt dabei insgesamt, aber alles in allem hält das unverbrauchte Sujet trotz schwer zugänglicher Charaktere bis jetzt bei Laune - auch wenn man sich wieder einaml fragt, ob überhaupt eine Szene noch ohne CGI gedreht wurde. Gewohnte Folge: Alles wirkt leider wenig filmlike, vielmehr ausgesprochen steril (wie heute nahezu immer).

Private Joker

20 Oktober 2019, 15:18:12 #16 Letzte Bearbeitung: 20 Oktober 2019, 18:06:35 von Private Joker
Mittlerweile bei Amazon und bei mir auch durch, und wie bei ähnlichen Produktionen musste ich feststellen, dass mich die Fotos der realen Vorbilder im Nachspann der letzten Folge mehr beeindruckt haben, als der ganze Rest...

... der sicher nicht schlecht ist. Der Versuch, das als Qualitätshorror in Abgrenzung zum eher plakativen AHS zu positionieren, ist klar erkennbar und verdient durchaus Respekt. Irgendwelche filmischen Abturner wie das computergenerierte Kunsteis in S1 habe ich auch nicht entdeckt - was an CGI vorkam (die optisch etwas erweiterten Internierungslager, die ein, zwei Bluteffekte) fand ich o.k. und nicht störend.

Auf der anderen Seite fehlt mir auch der Aufreger, der Anker, irgend etwas, was die Existenz des Ganzen über den Blick auf ein sicher unrühmliches, aber jetzt auch nicht unbedingt unter den Begriff "Kriegsverbrechen" oder "Völkermord" zu subsumierendes Stückchen US-Vergangenheit hinaus rechtfertigt. Klar, die eine Szene mit dem
Spoiler: zeige
zwielichtigen Lagerkommandanten und der spontanen Hinrichtung
ist nicht ganz ohne, da würde mich schon interessieren, inwieweit das einen realen Hintergrund hatte; ansonsten vermag ich da - kann man gerne anders sehen - nicht den ganz großen kritischen Ansatz erkennen. Vermutlich ist insgesamt ja auch ein gezielter Schienbeintritt gegen die aktuelle US-Politik beabsichtigt, aber den Blick kann ich von Europa aus halt nicht im vollen Umfang nachvollziehen.

Im Spannungsbereich haben mich vor allem die zahlreichen Schauplatzwechsel (Heimat/verschiedene Lager/Front/Flucht) etwas gestört, zumal für die Visualisierung des "Frontgeschehens" da auch offenbar ein paar Dollar im Budget fehlten, das sah schon sehr eng und überschaubar aus. Vielleicht hätte das mit der Konzentration auf ein oder zwei Schauplätze wie dem Schiff in Staffel 1 besser funktioniert.

Das mit den fehlenden Höhepunkten gilt - vielleicht beabsichtigt -  auch und gerade für den überschaubaren Horroranteil, der trotz ähnlichem Ansatz nie die bekannten Dimensionen des populären Japan-Schreckens Marke "Ring" mit den verzerrten Frauengestalten, die aus allen bekannten und unbekannten Öffnungen kriechen, erreicht hat. Muss vielleicht auch nicht, aber der gezeigte "Yurei" war mit ganz wenigen Ausnahmen (die Sache mit den
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Neugeborenen
) relativ harmlos, dazu passt auch sein eher unspektakulärer
Spoiler: zeige
Abgang


Eine abschließende Punktewertung schenke ich mir mal, weil das ja auch ein bisschen davon abhängt, ob das beachtsichtige politische Statement persönlich ankommt (bei mir eher nicht). In Sachen Handwerk und Unterhaltungswert würde ich das im soliden Mittelfeld verorten.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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