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U-Boot Filme

Begonnen von Retro, 22 Juli 2018, 23:05:46

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Retro

22 Juli 2018, 23:05:46 Letzte Bearbeitung: 6 Februar 2021, 19:16:18 von Retro
Hier dreht sich alles um Filme, in denen es hauptsächlich um U-Boote geht.
Erlaubt ist alles von den eher realistischen Filmen zu Zeiten der Weltkriege, aber auch Thriller oder Spionage bis zu Komödie und Fantasy.
Der Schwerpunkt liegt aber definitiv im Schauplatz U-Boot, welches quasi die jeweilige Hauptrolle spielen muss.
Oder zumindest "sollte". da gibt es durchaus auch richtige "Mogelpackungen", später mehr dazu.
Allerdings lasse ich die unzähligen Verfilmungen vom Klassiker "20.000 Meilen unter dem Meer" aussen vor,
auch wenn man hier, zumindest in manchen Verfilmungen, durchaus von einer "Hauptrolle" der Nautilus sprechen kann.

Die folgende Auflistung erhebt keinen Anspruch auf vollständigkeit-
und wird immer wieder mal erweitert, wenn mir passende Filme in die Hände fallen.

Wer noch in den Thread passende Filme kennt die nicht hier aufgezählt wurden, darf und soll diese gerne nennen-
am besten mit wenigstens einer Kurzkritik.



BELOW (2002)



1943, Zweiter Weltkrieg, irgendwo im Atlantik:
Das amerikanische U-Boot USS Tiger Shark nimmt drei Überlebende eines versenkten britischen Lazarettschiffes an Bord, darunter eine Frau.
Dabei werden sie von einem feindlichen Zerstörer überrascht, können jedoch abtauchen und stoppen die Motoren.
Gerade als man meint, der Zerstörer habe die Spur der Tiger Shark verloren,
schaltet sich auf unerklärliche Weise das Grammophon an Bord ein- was den Zerstörer wieder auf die richtige Spur bringt.
Man kann den abgeworfenen Wasserbomben zwar entkommen, doch jetzt beginnen die Probleme erst.
Nicht nur, dass laut einem Aberglauben eine Frau an Bord eines Bootes Unglück bringt,
die Sache mit dem Grammophon könnte auch ein Sabotageakt der aufgenommenen überlebenden sein.
Denn einer davon entpuppt sich bei genauerer überprüfung als Nazi, und wird kurzerhand vom Kapitän der Tiger Shark erschossen.
Das Problem scheint gelöst- doch direkt danach beginnt das Grammophon wieder zu spielen.
Misstrauen macht sich in der Besatzung breit, einige hören Stimmen, welche davor warnen weiterzufahren-
seltsame Dinge geschehen an Bord und man wird erneut von einem feindlichen Zerstörer entdeckt.
Angst, Aberglaube und Paranoa machen sich langsam immer mehr im Boot breit.
Als die beiden überlebenden Briten herausfinden, dass der eigentliche Kapitän des Bootes bei einem mysteriösen Unfall verstorben ist,
was die Mannschaft aber lieber verschwiegen hat, scheint klar zu werden, dass der Feind nicht nur über dem Wasser ist...

Mit offensichtlich ordentlichem Budget hat Regisseur David Twohy mit einem Drehbuch von Darren Aronovsky
und einem jederzeit passenden Soundtrack von Graeme Revell eine spannende Mischung aus Mystery und WWII-U-Boot-Thriller geschaffen.
Die CGI-Szenen sind von guter Qualität, die Spannung steigt stetig an ohne auch nur einmal durchzuhängen- 
und es bleibt lange Zeit unklar, ob es sich nun um eine Pechsträhne, Sabotage, eine Massenpsychose durch Aberglaube-
oder doch um etwas übernatürliches handelt, was die Tiger Shark im Griff hat.
Da sollte man doch meinen großen Erfolg zu haben- vor allem, da auch die Besetzung trotz des fehlens großer Namen komplett überzeugt.
Seltsamerweise ist "Below" im Kino gefloppt- und generell scheint den Film kaum jemand zu kennen.
Wer auch nur im entferntesten etwas mit U-Boot-Filmen anfangen kann, sollte hier unbedingt einen Blick riskieren!

9/10

BLACK SEA (2014)



Robinson (Jude Law) hat viele Jahre auf U-Booten gedient, und ist ein Experte für Schiffsbergungen.
Er liebt diesen Job- so sehr, dass er sogar in kauf genommen hat, durch seine ständige Abwesenheit seine Familie zu verlieren.
Als ihm die Firma für die er arbeitet kündigt, bricht seine Welt zusammen. Er hat nichts mehr- und somit auch nichts zu verlieren.
Zusammen mit anderen, ebenfalls entlassenen und teils schon länger Arbeitslosen Seeleuten sitzt er in einer Kneipe,
wo er eine unglaubliche Geschichte hört:
Im schwarzen Meer soll ein Nazi-U-Boot liegen- beladen mit 4 Tonnen reinem Gold. Und einer der Männer kennt die genaue Lage.
Ein zwielichtiger Geldgeber übernimmt die finanzierung des Plans, das Gold zu heben-
und vermittelt ein russisches U-Boot, weshalb die Crew halb aus Briten und halb aus Russen zusammengestellt wird.
Kaum ist man unter Wasser beginnen die Probleme: Rassismus, Neid, Misstrauen und Sprachbarriere machen den Männern zu schaffen,
und schon bald läuft durch einen Messerstich zwischen zwei streitenden und daraus folgender unachtsamkeit alles aus dem Ruder.
Das U-Boot sinkt- direkt neben dem mit Gold gefüllten Nazi-U-Boot.
Es besteht die Möglichkeit, das Boot mit teilen aus dem deutschen Boot wieder reparieren zu können-
doch einigen der Männer ist der Goldschatz wichtiger, so dass zunächst das Gold geborgen wird.
Es entstehen handgreiflichkeiten, und es gibt tote- danach sind die eingeschlossenen zu wenige, um das Boot vernünftig steuern zu können.
Als einer der Männer schließlich auspackt, dass die Verbreitung der Geschichte um das Nazi-Gold eine geplante Aktion war,
und die Männer gezielt deshalb entlassen wurden um den Schatz für die höheren Etagen zu bergen, eskaliert die Situation vollends...

"Black Sea" ist definitiv keine Billig-Produktion, man erkennt zwar CGI-Effekte, aber insgesamt sieht der Film ordentlich aus.
Die Optik ist überzeugend, auch die Darsteller passen- aber irgendwie kommt der Film nicht so recht in fahrt.
Es gibt durchaus spannende Momente, aber da fehlt einfach das gewisse etwas.
Hier hat man es nicht geschafft, die klaustrophobische Enge des U-Bootes auszunutzen und darzustellen,
ebenso fehlt es am richtigen Sounddesign- alleine ein wenig plätscherndes Wasser im Boot ist eben nicht sehr überzeugend.
Immerhin spielt Jude Law seine Rolle glaubwürdig- und auch der Rest der Darsteller muss sich nicht verstecken.
Für mehr als gutes Mittelmaß reichen die positiven Aspekte aber nicht aus.

6/10

BLACK WATER (2018)



Undercover-Agent Wheeler (Van Damme) erwacht in einer fensterlosen Zelle aus purem Stahl.
Auf sein rufen hin meldet sich jemand im Raum daneben, stellt sich als Marco (Lundgren) vor, und klärt Wheeler auf,
dass er sich an Bord eines streng geheimen Gefängnis-U-Bootes der US-Regierung mit dem Spitznamen "Guantanamo 2" befinde,
in welchem die Regierung Menschen verschwinden lässt, die ihr gefährlich werden könnten.
Da Wheeler im Besitz von Geheimpapieren ist, welche die nationale Sicherheit gefährden können hat man ihn verschleppt.
Als man ihn aus seiner Zelle zum Verhör holt, nutzt er seine Chance, überwältigt die Wachen und befreit Marco...

Eine nette B-Minimal-Story, ganz wie in den 80'ern, als die beiden Hauptdarsteller ganz groß im Geschäft waren.
Die Gewaltdarstellung scheint ebenfalls aus den 80'ern herübergerettet worden zu sein, es wird blutig zugestochen und geballert,
ganz ohne CGI- aber auch ohne Hirn. Denn was hier an MG-Salven durch das U-Boot fliegen kann eigentlich kaum gutgehen.
Überhaupt ist das angebliche U-Boot mal wieder die große Logik-Schwachstelle. Wie groß ist das Ding denn?
Da wird sich versteckt, und durch lange Gänge und verhältnismäßig große Räume gelaufen dass man sich echt wundert.
Und die Ausstattung? Kein Periskop im Kommandostand trotz angeblicher "Periskoptiefe",
keine Schotts, Rohre oder Ventile- nur ein wenig geblinke und Computertechnik. Hochmodern oder unglaubwürdig?
Generell lässt hier kaum etwas auf ein U-Boot schließen, ausser ein paar wenigen Aufnahmen des Bootes von aussen.
Man könnte meinen dass die Geschichte ursprünglich irgendwo anders, z.B. in einem "normalen" Gefängnis hätte spielen sollen.
Dazu kommt dass es auch eher wenig Action zu sehen gibt, und der Film ein wenig Dialoglastig daherkommt.
Im übrigen ist das ganze auch eher ein Van Damme-Vehikel, denn Lundgren hat nur vergleichsweise wenig Screentime.
Kein Totalausfall, aber insgesamt doch enttäuschend. Wer auf hirnlose 80'er-Action steht, kann hier aber halbwegs Spaß haben.

5/10

DAS BOOT (1981)





Zweiter Weltkrieg, 1941. Das deutsche U-Boot U-96 ist im Atlantik auf Feindfahrt.
Der Auftrag lautet Handelsschiffe zu versenken, welche die Briten mit wichtigen Kriegsgütern beliefern.
Allerdings wird der krieg für die U-Boot-Besatzungen immer härter, da die Briten inzwischen ihre Schiffe mit Zerstörern begleiten,
und auch deren Sonarsysteme immer besser funktionieren, so dass gegnerische U-Boote leichter entdeckt werden.
Zunächst verläuft die Fahrt eher eintönig, und der erste Kontakt zum Gegner wird auch eher als Routine betrachtet.
Ein alleine fahrender englischer Zerstörer soll torpediert werden, doch der Angriff misslingt, und der Zerstörer schlägt mit Wasserbomben zurück.
Die U-96 kann dem Angriff durch Stundenlange Schleichfahrt zwar entkommen, doch inzwischen ist man weit ab vom eigentlichen Kurs.
Als man einen feindlichen Geleitzug entdeckt, entschließt man sich trotz gegnerischer Übermacht auf der U-96 zum Angriff.
Es gelingt dem Boot, zwei Schiffe zu versenken, doch danach sieht man sich Stundenlangem Wasserbombenabwurf ausgesetzt,
in welchem das Boot beschädigt wird, aber gerade noch entkommen kann.
Um das Boot zu reparieren kehrt man zurück in den Heimathafen LaRochelle, wo auch die erfolgreiche Versenkung zweier Schiffe gefeiert wird.
Doch schon während der Feier kommt der nächste Einsatzbefehl:
Die U-96 soll Kurs auf Gibraltar nehmen, um die Nachschublinien von general Rommel in Afrika zu schützen.
Das Problem: Die "Straße von Gibraltar" ist eine Meerenge, und die am besten durch Schiffe der Royal Navy gesicherte Gegend überhaupt.
Ein Himmelfahrtskommando, doch Befehl ist Befehl. Es kommt, wie es kommen musste:
Die U-96 wird entdeckt, schwer beschädigt, und versenkt.
Dichtungen geben aufgrund des Wasserdruckes nach, Wasser dringt ein- und auch der Sauerstoff reicht nicht mehr lange.
Doch noch besteht Hoffnung, denn die Besatzung ist technisch versiert, und versucht soviel wie möglich zu reparieren und Wasser abzupumpen,
um das Boot eventuell durch Druckluftablass zumindest wieder an die Oberfläche zu bekommen.
Aber selbst wenn man das schafft ist noch unklar, ob die Dieselmotoren wieder anspringen werden...

"Das Boot" ist wohl einer der ganz wenigen großen Ausnahmefilme, und das gleich in mehreren Punkten.
Ein deutscher Film der international erfolgreich ist, und selbst von Filmfans gelobt wird, welche die meisten deutschen Filme nicht mögen.
Dazu kommen gleich drei (wenn man Super 8 dazu zählt vier) verschiedene Schnittfassungen, die allesamt überzeugen.
Die Kinofassung (ca. 150 Min.), ein Director's Cut (ca. 209 Min.) und die lange TV-Fassung (ca. 309 Min.).
Selbst die extrem Handlungsgekürzte Super-8-Fassung mit drei 120m Filnspulen und nur ca. 47 Minuten Gesamtlaufzeit ist überzeugend gelungen.
Hier passt einfach alles. Die Besetzung ist hervorragend, die Tricks sehen auch heute noch gut aus, der Soundtrack ist passend und mitreissend.
Ein paar Punkte wurden im Vergleich zur Romanvorlage zwar geändert, bzw vereinfacht, aber im Grunde ist alles vorhanden.
Die Kinofassung wurde nie einzeln auf DVD oder BD veröffentlicht, lediglich im "Jubiläums Edition" Blu-ray Steelbook und der oben gezeigten
"Complete Edition" Blu-ray-Box kann man diese Fassung zusammen mit den beiden anderen auf aktuellen Medien erwerben.
(Die Super 8-Fassung ist aber in beiden Veröffentlichungen nicht enthalten)

10/10

DAS BOOT (2018)



Der Atlantik im Herbst 1942: Der U-Boot-Krieg ist in vollem Gange, und das gerade eben fertiggestellte Boot U-612
wird von la Rochelle aus mit erfahrener Besatzung aber einem neuen, und somit unerfahrenen Kommandanten auf Feindfahrt geschickt.
Das sorgt natürlich für Probleme mit der Besatzung, denn diese hätte lieber den erfahrenen 1WO Tennstedt als Kommandant gehabt.
Der neue Kommandant, Klaus Hoffmann, hat diese Stelle nur gekriegt da sein Vater ein U-Boot-Held aus dem ersten Weltkrieg ist.
Gleichzeitig an Land in La Rochelle: Simone Strasser, die Schwester eines der Männer auf der U-612,
hat ihre eigenen Erfahrungen in der bisherigen Kriegszeit gemacht und ist sich nicht sicher auf welcher Seite sie steht.
Sie steht sowohl mit dem Gestapo-Mann Hagen Forster, als auch einer Widerstandsbewegung in Kontakt...

Die neue Serie hat nur wenig bis gar nichts mit dem Vorbild gemeinsam, ausser dass beide etwa zur gleichen Zeit spielen.
Wer ein Remake oder eine direkte Fortsetzung vermutet hat, liegt also falsch.
Hier kommt noch dazu, dass die Geschichte auf dem Boot in der ersten Staffel gerade mal die Hälfte der Handlung einnimmt,
die Entwicklung an Land steht gleichberechtigt zu den Erlebnissen auf dem Boot, nimmt (zumindest gefühlt) sogar etwas mehr Zeit ein.
Immerhin hat man mit dem Österreicher Andreas Prochaska einen Regisseur gefunden, der nicht nur Erfahrung mit Serien hat,
sondern auch schon durch gelungene Filme aufgefallen ist ("Das finstere Tal", "In drei Tagen bist du tot 1 & 2").
Gute Voraussetzungen also für die neue Serie, zumal auch ein ordentliches Budget zur Verfügung stand.
Zugegeben: Leicht wird einem der Zugang hier nicht gemacht, denn man lässt sich viel Zeit mit der Einführung der vielen Charaktere,
legt generell viel mehr Wert auf Dialoge, bindet im Handlungsstrang an Land eine eher dramatische Frauengeschichte mit ein usw.
Nicht dass das alles schlecht oder langweilig wäre, aber eben doch sehr ruhig erzählt- und erst ab Mitte der ersten Staffel fesselt das ganze.
Der Thrill und fast schon "Horror" den das Vorbild in seiner durchgehend klaustrophobischen Enge versprühte wird in Staffel 1 aber nie erreicht.
In der zweiten Staffel wendet sich das ganze dann deutlich.
Die Story an Land startet erwartungsgemäß wie die erste Staffel endet, wird aber schnell deutlich dramatischer und auch brutaler-
und ist generell spätestens mit der dritten Folge deutlich weniger im Vordergrund als die Geschichte um deutsche U-Boote und deren Besatzungen.
Immerhin dreht es sich jetzt auch noch um ein zweites Boot, Landesverrat und Sabotage an Bord eines Bootes, sowie Spionage in den USA...

Staffel 1: 6/10
Staffel 2: 8/10

CRASH DIVE (1997)



Das amerikanische Atom U-Boot Ulysses ist im Atlantik auf Patrouille unterwegs, als man auf fünf Schiffbrüchige stößt.
Die überlebenden des scheinbaren Unglücks werden an Bord genommen, wo sie sich schon nach kurzer Zeit als Terroristen entpuppen.
Sie übernehmen das Kommando auf der Ulysses, nehmen Kurs auf Washington, und fordern eine hohe Geldsumme-
anderenfalls starten die Atomraketen der Ulysses in Richtung amerikanisches Festland.
Jetzt kann nur noch U-Boot-Spezialist James Carter (Michael Dudikoff) helfen, welcher aber erst mal irgendwie an Bord gebracht werden muss...

Billige Optik, schlechte Tricks, dazu passende Schauspieler und Logiklöcher so groß dass ein U-Boot durchpasst.
Die "Schiffbrüchigen" werden nicht bewacht, und bewegen sich frei auf dem kompletten, sich im Einsatz befindlichen Atom U-Boot. Klar, logisch.
"Crash Dive" ist ein billiger Mix aus "Stirb langsam", "Einsame Entscheidung" und "Crimson Tide", und hat keinerlei eigene Ideen.
Was den Film noch halbwegs erträglich macht ist sein hohes Tempo, zumindest langweilt man sich nicht, könnte aber beim zusehen verblöden.
Immerhin kommen die Aufnahmen im inereren der Ulysses recht authentisch rüber,
sobald aber aussenaufnahmen anstehen, wurde sich massiv bei anderen Filmen bedient.
Die "Stock Footage"-Szenen sind zwar immerhin professionell eingearbeitet, und könnten Gelegenheits-Filmschauern nicht einmal auffallen-
wenn man aber einen Bericht zum Thema U-Boot-Filme schreibt, daher in relativ kurzer Zeit viele solcher Filme (teils zum wiederholten male) anschaut,
und noch dazu generell ein kleiner Filmfreak ist, kommt einem hier doch einiges bekannt vor.
Dazu kommt in diesem Fall noch die technisch schwache "Highlight DVD", welche mit "ungekürzt" wirbt (da gibt's aber auch nix zu schneiden),
aber mit unscharfem, grieseligem Bild daherkommt, und nicht anamorph codiert wurde.

4/10

CRASH DIVE 2 (1999)



Das Atom U-Boot Odessa wird von Terroristen übernommen, da eine neu entwickelte Atomwaffe an Bord ist.
Bei der übernahme des U-Bootes mittels (deutschem) Kampfgas geht aber etwas schief,
und der einzige der Terroristen, welcher sich mit der Waffe auskennt, atmet das giftige Gas ein.
Nun wird dringend medizinische Hilfe benötigt- und der kampferprobte, aber jetzt Marine-Arzt Jake Fuller (Michael Dudikoff) kommt an Bord.
Eigentlich will Fuller seit dem Tod seines Bruders nicht mehr kämpfen- aber hier kann er ja mal eine Ausnahme machen.

Schon im Vorspann wird dem geneigten Filmfreund klar, dass hierbei nichts brauchbares herauskommen kann. Regie: Ed Raymond.
Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich Fred Olen Ray. Hat schon einen Grund, warum er seinen echten Namen nicht nutzt.
Der Titel ist übrigens noch dazu eine Mogelpackung, der Originaltitel des Films lautet "Counter Measures",
ist also keine Fortsetzung, nur falls sich jemand wundert warum Dudikoff hier einen anderen Namen im Film trägt.
Ansonsten kann man hier das gleiche schreiben, wie schon im "Vorgänger". Neben der fast identischen Story auch fast die gleiche Kritik.
Schlechte Schauspieler, schlechte Tricks, wenig Action, wenig Logik, dafür viel Stock Footage.
Dazu kommen hier aber noch einige unglaublich dämliche Dialoge
("Einschlag in 3, 2, 0" oder "Gehen sie untendrunter um sie herum, wir nehmen sie von hinten")
sowie das in diesem Fall absolut nicht authentische angebliche Innenleben des U-Bootes mit großen Räumen und überall herumstehenden Fässern.
Was bleibt? Beinahe durchgehend Action, die aber unspektakulär inszeniert ist. Nicht mal für Blutbeutel oder Einschusslöcher hat das Budget gereicht.

1/10

CRIMSON TIDE (1995)



In Russland haben radikale Rebellen eine Abschussbasis für Atomraketen unter ihre Kontrolle gebracht, und drohen mit einem Angriff auf die USA.
Das mit Nuklearwaffen bestückte U-Boot USS Alabama ist in Reichweite um einen Präventivschlag durchzuführen-
allerdings kam der Befehl dazu nur verstümmelt und daher nicht komplett verständlich auf der USS Alabama an,
da die USS Alabama zu diesem Zeitpunkt in ein Gefecht mit einem russischen U-Boot verwickelt war.
Kapitän Ramsey (Gene Hackman) will will sofort seine Waffen abfeuern, während der erste Offizier Hunter (Denzel Washington) darauf besteht,
den nicht klar verstandenen Befehl zuerst noch einmal bestätigen zu lassen- denn ein Abschuss würde mit Sicherheit einen Atomkrieg auslösen.
Der Abschuss müsste von den beiden ranghöchsten an Bord autorisiert werden- welche sich aber eben nicht einig sind.
Es kommt zur Absetzung von Ramsey, welcher weggesperrt wird- und Hunter übernimmt das Kommando.
Beim Kampf mit dem russischen Boot ist allerdings auch die USS Alabama beschädigt worden, unter anderem hat man keine Funkverbindung mehr.
Hunter ist zwar rechtlich auf der sicheren Seite, ist aber neu an Bord, während Ramsey einige treue Männer hat, welche ihn wieder freilassen.
Ein erneuter Machtwechsel auf der USS Alabama steht an- doch inzwischen hat auch Hunter einige Männer überzeugt, richtig gehandelt zu haben...

Mit Crimson Tide ist Regisseur Tony Scott und Produzent Jerry Bruckheimer entgegen derer sonstigen Filme ein spannender Thriller gelungen,
der mehr Wert auf den psychologischen Aspekt und die Konflikte in einer sehr angespannten Situation legt, als auf Actionszenen und Effekte.
Die psychologischen Duelle zwischen Hackman und Washington sind absolut herausragend, beide laufen hier zu absoluter Top-Form auf.
Auch in Nebenrollen tummeln sich einige bekannte Namen, die komplette Besetzung des Films ist absolut überzeugend ausgewählt.
Wer keinen Actionfilm erwartet wird hervorragend unterhalten, auch visuell und akustisch, inclusive Score von Hans Zimmer, gibt es nichts zu meckern.

8/10

GHOSTBOAT (2006)



Die HMS Scorpion, ein britisches U-Boot welches seit dem zweiten Weltkrieg als gesunken galt, wird 1981 auf offener See von einem Frachter entdeckt.
Man schleppt das Boot in einen britischen Hafen, wo es von Experten untersucht werden soll.
Bei Nachforschungen stößt man schon schnell auf den einzigen damals überlebenden, Jack Hardy, welcher vor dem Untergang des Bootes entkommen konnte,
und von einem Schiff der deutschen Kriegsmarine aufgelesen wurde.
Zusammen mit ihm will man nun, fast 40 Jahre später, das Geheimnis um das Boot aufklären.
Dass sich die Einstiegsluke überhaupt erst löst als Hardy das Boot betritt, kommt den Männern zwar seltsam vor, aber wird zunächst nicht weiter beachtet.
Beim Einstieg in die Scorpion fällt allerdings auf, dass der Zustand im inneren nicht nur absolut perfekt aufgeräumt ist-
es finden sich auch keine Leichen der Besatzung, welche immerhin fast komplett mit dem Boot unterging.
Um genaueres herauszufinden wird beschlossen, die Scorpion noch einmal auf die exakt gleiche Route zu schicken, auf der sie damals sank.
Je näher man dem Zielort kommt, desto seltsamere Dinge passieren.
Einige Mitglieder der Crew behaupten zur damaligen Crew zu gehören, ein sowjetisches U-Boot wird geortet, aber nirgends entdeckt-
und einmotorige Propellerflugzeuge der deutschen Luftwaffe greifen das Boot auf der Wasseroberfläche an...

"Ghostboat" ist eine zweiteilige TV-Miniserie der britischen ITV-Studios.
Eine spannende Geistergeschichte in ungewöhnlichem Umfeld wird einem hier präsentiert, welche nur an den sehr billigen CGI-Szenen leidet.
Ansonsten kann man inhaltlich nicht meckern, die Story ist mal was anderes, die Darsteller sind überzeugend- und das ganze präsentiert sich durchaus spannend.
Leider ist die Bildqualität der DVD teilweise nicht gerade berauschend, allerdings wurde der Film bisher nicht anderweitig veröffentlicht.
Interessierte müssen also zur UK-DVD greifen, dass "Ghostboat" seinen Weg nach Deutschland finden wird, dürfte äusserst unwahrscheinlich sein.

7/10

Retro

22 Juli 2018, 23:06:36 #1 Letzte Bearbeitung: 16 Oktober 2020, 01:25:47 von Retro
HAIE UND KLEINE FISCHE (1957)



Deutschland im zweiten Weltkrieg: Das Minensuchboot "Albatros" ist auf Feindfahrt unterwegs.
Der Dienst an Bord ist vor allem für die jungen Seekadetten generell sehr hart, und immer wieder wird die "Albatros" angegriffen.
Es dauert nicht lange, bis die "Albatros" von Schiffen der Aliierten versenkt wird, was nur wenige Kadetten überleben.
Zurück an Land, und nach einer kurzen Erholungsphase, stehen aber schon die nächsten Einsätze an- diesmal auf einem U-Boot.
Der Krieg ist inzwischen noch härter geworden, und trotz großer Erfolge der deutschen U-Boote
werden mit immer besserer Suchtechnik-Ausstattung der Gegner auch die Verluste höher.
Aus den Jägern wurden zu diesem Zeitpunkt schon gejagte.
Schon bald kommt es zur Katastrophe: Das Boot wird vom Feind versenkt, und nur wenige Männer sind im Wrack noch am Leben...

"Haie und kleine Fische" gilt als Klassiker des Kriegsfilms, und obwohl es hier erst nach etwa der Hälfte des Films zum U-Boot-Einsatz kommt,
ist es meiner Meinung nach durchaus berechtigt, ihn in diese Liste aufzunehmen.
Das Drehbuch zum Film stammt von Wolfgang Ott, welcher hier seine persönlichen Erfahrungen in der deutschen Marine niederschrieb.
Es wurden auch einige Originalaufnahmen verwendet, was zwar der authenzität dient, aber teilweise zu schnell abgespielt wurde-
und sich in jeder dieser Szenen in deutlich schlechterer Bildqualität niederschlägt.
Der Film ist auch keinesfalls verherrlichend, sondern klagt ganz klar den Krieg generell, aber auch die Umstände an.
Die "kleinen Fische", also die U-Boot-Besatzungen werden von den "Haien", deren Befehlshabern in ihren sicheren Büros,
in den immer sicherer scheinenden Tod an Bord der immer weniger erfolgreichen U-Boote geschickt.
Auch dass am Ende des Films nur wenige überleben, und dieses überleben keinesfalls "Heldenhaft" dargestellt wird,
sondern teils gebrochene Menschen zeigt, ist eine klare Aussage.

8/10

HOSTILE WATERS (1997)



1986, kurz vor dem Treffen von Gorbatschow und Reagan in Reykjavik zum Thema Abrüstung.
Ein amerikanisches und ein sowjetisches Atom-U-Boot sind in der Gegend um die Bermudas unterwegs.
Die Boote haben sich auf dem Radar, und sowohl der russische (Rutger Hauer) als auch der amerikanische Kapitän (Martin Sheen)
entscheiden sich, den jeweils anderen das auch wissen zu lassen und nahe aneinander vorbeizufahren.
Eine dumme Idee- denn es kommt zur Kollision, in deren Folge die sowjetische K-219 stark beschädigt wird,
und an Bord ein Feuer ausbricht. Das Problem: Die K-219 ist bestückt mit Nuklearwaffen.
Kapitän Igor Britanow lässt auftauchen und versucht die Brände unter Kontrolle zu kriegen.
Die letzte Chance scheint das öffnen aller Raketenschächte zu sein, so beschließt man kurz abzutauchen und die Brände zu löschen.
Ein öffnen der Klappen würde allerdings vom amerikanischen Boot vermutlich als vorbereitung zum Raketenabschuss interpretiert,
was dieses zum Abschuss der K-219 zwingen würde- und ob das überhaupt funktionieren kann ist pure Theorie...

Die gesamte Optik wie auch die Tricktechnik sehen stark nach einem (besseren) TV-Film aus.
Leider werden einige Klischees bedient, das Drehbuch bietet keine Überraschungen und manches ist vorhersehbar.
Übrig bleibt ein in allen Punkten mittelmäßiger U-Boot-Thriller, der zwar keine eigenen Akzente setzen kann,
aber doch zumindest einigermaßen spannend unterhält und gute Hauptdarsteller bietet.

5/10

HUNTER KILLER (2018)



Das amerikanische Atom-U-Boot Tampa Bay verfolgt im arktischen Gewässer das russische Boot Konek in dessen Sonarschatten.
Auf einmal zerfetzt eine Explosion die Konek, und schon Sekunden später versenkt ein Torpedo auch die Tampa Bay.
Daraufhin wird die Arkansas, ein U-Boot der "Hunter Killer"-Klasse mit dem neuen Kapitän Joe Glass in das Gebiet geschickt,
um zu überprüfen was dort geschehen ist und gegebenenfalls mittels eines mitgeführten kleinen Rettungs-U-Bootes überlebende zu retten.
Die Tampa Bay wird, offensichtlich von einem Torpedo versenkt, auf dem Meeresboden entdeckt-
allerdings wartet dort auch ein russisches U-Boot unter dem Eis versteckt auf die Arkansas- und feuert Torpedos ab.
Durch geschicktes manövrieren gelingt es Kapitän Glass allerdings auszuweichen, und die Torpedos so auf die Russen zu lenken.
Das russische Boot wird versenkt, und die Mannschaft der Arkansas nimmt mit dem Rettungs-U-Boot überlebende aus dem versenkten Boot auf.
Zur gleichen Zeit besucht der russische Präsident den nächstgelegenen Armee-Stützpunkt, was natürlich verdächtig aussieht.
Also wird per Flugzeug und Fallschirmen eine Einheit Navy Seals dort abgesetzt, um zu beobachten was dort vor sich geht.
Das Seal-Team beobachtet die Gefangennahme des Präsidenten, und die Machtübernahme durch den russischen Verteidigungsminister Durov.
Dieser könnte nun mit seinen Aktionen den dritten Weltkrieg auslösen, so dass die Amerikaner ihre gesamte Flotte nach Russland senden.
Vor Ort sollen derweil an Land das Seal-Team versuchen den russischen Präsidenten zu befreien-
und die Arkansas einen Weg durch das komplett verminte Gewässer finden, um das Team und den Präsidenten bei Erfolg aufzunehmen...

Die Geschichte ist von Anfang an ohne Pause spannend erzählt, und die immer schwieriger werdende Lage kommt authentisch rüber.
Das liegt natürlich auch an den gut aufgelegten Darstellern, allen voran natürlich Gerard Butler als Kapitän der Arkansas,
sowie Gary Oldman als unsympathischem amerikanischem Kriegstreiber, welcher jedes Problem mit Gewalt zu lösen versucht.
Positiv muss man auch erwähnen, dass hier keine von beiden Seiten glorifiziert oder schlecht gemacht wird,
auch unter den Russen finden sich einige vernünftig handelnde und sympathische Figuren- und ohne zusammenarbeit geht hier gar nichts.
Sowohl die Actionszenen unter Wasser als auch an Land sind flott inszeniert, sehen gut aus- und kommen teils recht brutal inszeniert daher.
Ein klarer Fall für Actionfans, welche mehr Wert auf eine spannende und flotte Inszenierung legen als auf absoluten Realismus.

8/10

JAGD AUF ROTER OKTOBER (1990)



Kurz vor dem Ende des kalten Krieges wird in Russland das hochmoderne Atom-U-Boot "Roter Oktober" fertiggestellt
und unter dem erfahrenen Kommandanten Ramius (Sean Connery) auf Testfahrt geschickt.
Ramius hat allerdings vor mit der Roter Oktober und einem Teil seiner hochrangigen Besatzung in die USA überzulaufen,
was weder der Großteil der Mannschaft an Bord, noch die Amerikaner wissen.
Die Roter Oktober ist mit einem neuartigen Antrieb ausgestattet, welcher es ihr ermöglicht nahezu lautlos zu fahren-
und dessen Konstruktion den Amerikanern bisher nicht gelungen ist.
Ramius nimmt Kurs auf die USA, und niemand ist sich sicher, was er damit bezweckt.
Er könnte im Alleingang mit seinen Atomraketen Amerika angreifen, was die US-Streitkräfte natürlich auch prompt annehmen.
Lediglich der CIA-Analyst Jack Ryan ist aufgrund seiner Nachforschungen der Überzeugung, dass Ramius überlaufen will.
Die USA rüsten sich vorsorglich zum Kampf und schicken ihrerseits U-Boote los um die Roter Oktober zu jagen.
Aufgrund seiner Argumente kriegt Jack Ryan vom Berater des US-Präsidenten allerdings drei Tage Zeit,
seine Überläufer-Theorie zu beweisen. Das Problem: Das kann er nur, wenn er Kontakt zur Ramius aufnimmt.
Die einzige möglichkeit dazu: Sich trotz schlechtem Wetter mit einem Hubschrauber in die Nähe bringen lassen,
sich dann auf ein US-U-Boot abseilen- und von dort aus zu versuchen mit Ramius zu kommunizieren...

Die erste Verfilmung eines Jack Ryan-Romans von Tom Clancy ist absolut gelungen,
immerhin hat man hier auch Action-Spezialist John McTiernan die Regie übergeben, welcher durchaus Spannung aufzubauen versteht.
Natürlich ist "Jagd auf roter Oktober" kein Actiongeladener Film wie z.B. sein "Predator",
aber die Torpedo-Gefechte zwischen eigentlich ja recht träge agierenden U-Booten wurden selten so spannend inszeniert wie hier.
Auch die Besetzung ist herausragend bis in die Nebenrollen,
Sean Connery, Scott Glenn, Alec Baldwin, Sam Neill, James Earl Jones, Tim Curry und weitere bekannte Gesichter sind hier vertreten.
Dazu kommt der tolle Soundtrack von Basil Poledouris und die Kamerarbeit von Jan de Bont, hier wurde richtig Geld reingesteckt.
Lediglich die wenigen CGI-Szenen mit den Torpedos unter Wasser sehen aus heutiger Sicht nicht überzeugend aus,
waren aber noch nicht besser möglich, diese Technik war damals noch nicht so fortgeschritten wie heute.
Ansonsten gibt es Tricktechnisch nichts zu meckern. Die U-Boot-Szenen sehen auch heute noch sehr gut aus,
so dass es nicht verwundert dass man diese auch in den Jahren danach immer wieder mal in B-Actionmovies wiederverwertet hat.

9/10

K-19 (2002)



1961, mitten im kalten Krieg: Das neu entwickelte russische Atom-U-Boot K-19 tritt seinen Dienst an.
Eigentlich sollte Kapitän Polenin (Liam Neeson) das Kommando haben, doch die russische Regierung schickt überraschend Kapitän Vostrikov (Harrison Ford) an Bord.
Schon vor dem Stapellauf des Bootes gab es Unfälle mit mehreren Toten, und immer wieder technische Probleme,
was dem Boot den Spitznamen "Witwenmacher" einbrachte. Jetzt hat auch noch ein neuer Kapitän das sagen, dem die Mannschaft nicht vertraut.
Keine guten Voraussetzungen für die Jungfernfahrt- und tatsächlich dauert es nicht lange, bis es zu einer Fehlfunktion im Nuklearkern des Bootes kommt.
Der Reaktorkern droht zu schmelzen, wodurch das Boot zu einer atomaren Zeitbombe wird- und einen Atomkrieg auslösen könnte.
Mit relativ geringem Aufwand wäre der Schaden zwar reparabel, aber es gibt keine Strahlenschutzkleidung an Bord-
und Kapitän Vostrikov verweigert jede Hilfe seitens der Amerikaner, welche ein Schiff ganz in der nähe hätten...

Auf einer angeblich wahren Geschichte basierend hat Regisseurin Kathryn Bigelow ein spannendes, gut besetztes Drama abgeliefert.
Solange man die Story als gegeben, weil angeblich wirklich so passiert hinnimmt, kann man nicht meckern.
Allerdings ist es kaum zu glauben dass man wirklich ein Boot losgeschickt hat, bei dem es von Anfang an nur Probleme gab-
und dann noch nicht einmal das nötiige Werkzeug und Ausrüstung für Notfälle an Bord gebracht haben soll.

7/10

KURSK (2018)



Am 12. August 2000 startet das russische U-Boot K-141 Kursk mit 118 Mann an Bord zu einem Manöver in der Barentssee.
Allerdings ist einer der geladenen Torpedos defekt, was zwar schon beim Start bemerkt, aber nicht ernst genommen wurde.
Schon bald fällt auf dass der Torpedo deutlich überhitzt, doch die Bitte den Torpedo deshalb vorzeitig abfeuern zu dürfen wird abgelehnt.
Direkt danach explodiert er auch schon und zerfetzt große Teile des Bootes, welches dadurch auf den Grund sinkt.
Nur 23 Männer haben überlebt und können sich in das noch intakte Ende des Bootes retten, und hoffen auf Hilfe.
Die russische Regierung verweigert zunächst genaue Auskünfte, und behauptet, es habe eine Kollision mit einem amerikanischen U-Boot gegeben.
Schließlich will man nicht zugeben Fehler gemacht zu haben- und nicht einmal die technische Möglichkeit zu haben, die Besatzung zu retten.
Auch die angebotene und schon auf den Weg gebrachte internationale Hilfe wird deshalb zunächst verweigert- bis der Druck der Öffentlichkeit
und der Familien der Besatzung zu groß wird, weshalb man den Eingriff durch ein britisches-norwegisches Rettungsteam erst Tage später erlaubt...

Wer sich noch an diese wahre Begebenheit erinnern kann wird hier natürlich nichts neues erfahren und kennt auch schon das Ende,
allerdings ist die Geschichte spannend erzählt und überzeugend besetzt worden.
Neben Colin Firth und Matthias Schweighöfer (in einer eher kurzen Rolle) überzeugt vor allem Max von Sydow als Admiral Petrenko,
der trotz nur wenig Screentime sehr schnell den Hass des Zuschauers auf seinen Charakter ziehen kann.
Die drei Handlungsstränge, also das überleben der restlichen Besatzung im U-Boot-Wrack, die Sorgen der Familien aller Männer
und der Versuch der russischen Regierung das alles zu vertuschen wurden gut ausbalanciert, so dass es zu keiner Zeit langweilig wird.
Empfehlenswertes Drama, welches nach dem aktuellen Wissensstand der Geschichte glaubwürdig und nachvollziehbar rekonstruiert wurde.

8/10

DAS LETZTE U-BOOT (1993)



April 1945, kurz vor Kriegsende: Das deutsche U-Boot U-234 wird auf einen streng geheimen Auftrag in Richtung Japan geschickt.
Unter anderem an Bord: Uranoxid und Raketenbaupläne, sowie zwei japanische Offiziere,
ein hochrangiger deutscher General sowie ein fanatischer Geschwaderrichter, der trotz aller Niederlagen in letzter Zeit an einen Endsieg glaubt.
Nach nur wenigen Tagen auf See erreicht die Besatzung die Nachricht von Hitler's Tod und damit dem Kriegsende.
Eine schwere Entscheidung muss nun getroffen werden: Kapitulieren oder weiterfahren.
Es kommt zum offenen Konflikt an Bord, dazu kommt wegen des Streites unbemerkt ein amerikanischer Zerstörer, welcher die Kapitulation fordert...

Basierend auf wahren Ereignissen kurz vor Kriegsende erzählt der Film eine durchaus interessante Geschichte mit guten Darstellern.
Das Problem: Offensichtlich stand kaum Budget zur Verfügung, so dass der Film ein einziges ärgernis darstellt, wenn man auch authenzität erwartet.
Die angebliche U-234 ist ein deutlich sichtbar modernes U-Boot, auch bei Szenen im Hafen sind im Hintergrund moderne Schiffe erkennbar.
Noch dazu ist das alles reichlich schnarchig inszeniert. Die Story schleppt sich eher träge dahin, es kommt kaum Spannung auf, Action gibt es nicht-
und letztendlich ist der Film mit knapp zwei Stunden Laufzeit für das wenige gebotene einfach deutlich zu lang.
Dazu kommt, dass die DVD von "Ascot Elite" qualitativ eine absolute Frechheit darstellt. Das Bild ist durchgehend unscharf und auch nicht anamorph codiert.

3/10

MISSION: ROHR FREI! (1996)



Dodge (Kelsey Grammer) ist ein unkonventioneller, aber nicht unfähiger Anwärter auf den Kapitänsposten der Atom-U-Boot Flotte-
welcher eigentlich aufgrund seines teils seltsamen Verhaltens immer wieder übergangen wird.
Als jedoch zwei Generäle eine Wette eingehen, ob man mit einem alten Diesel-U-Boot ebenso weit kommen könnte wie mit moderner Technik, schlägt seine große Stunde:
Ein kurzfristig flottgemachtes WWII-Boot wird Dodge unterstellt, zusammen mit einer Crew, die an Schrägheit kaum zu überbieten ist.
Der Auftrag: Eine Übungsfahrt durch "feindliches" Gebiet, das einschleichen in einen Marinestützpunkt-
und das versenken eines bereitgestellten, aber schwer bewachten alten Zielschiffes.
Zunächst kämpft Dodge nicht nur mit dem "Gegner", sondern auch der Crew- doch schon bald entwickelt sich durch den Willen zum Sieg eine zusammenhaltende Truppe...

Das Cover lässt auf Humor der Marke "Unterirdisch" schließen, und vom (einzig genannten) Hauptdarsteller Kelsey Grammer hatte ich zuvor noch nie gehört.
Doch gerade dieser Film entpuppte sich als absolute Überraschung in allen Punkten.
Beinahe jeder Gag sitzt, nur wenige Gags kommen so platt daher wie befürchtet, der Film ist aufwendig produziert- und vor allem die Besetzung ist hervorragend:
Warum man William H.Macy, Rob Schneider, Bruce Dern, Harry Dean Stanton, Rip Torn und Lauren Holly auf dem Cover verschweigt,
und nur den Hauptdarsteller hervorhebt, ist mir ein echtes Rätsel...
Eine der besten US-Komödien, die ich seit längerem gesehen habe. Einschließlich des Abspanns.

8/10

MORGENROT (1933)



U-Boot-Kommandant Kapitänleutnant Lier ist im ersten Weltkrieg mit seiner Mannschaft auf Feindfahrt gegen die Engländer unterwegs.
Zunächst gelingt es der Mannschaft auch, einige feindliche Kreuzer und Transportschiffe zu versenken, doch schon bald geraten sie an eine U-Boot-Falle,
ein als neutrales Segelschiff getarntes, mit versteckten Kanonen ausgestattetes Kriegsschiff der Engländer.
Die Ladung dieses scheinbar neutralen Schiffes will Lier kontrollieren, nähert sich mit seinem aufgetauchten Boot, und wird prompt angegriffen.
Dank seiner erfahrenen Mannschaft kann man zwar schnell abtauchen und sogar erfolgreich zurückzuschlagen und das Schiff versenken,
doch die Engländer hatten genug Zeit über Funk einen englischen Zerstörer zu rufen.
Dieser taucht auch schneller als gedacht auf, deckt das gesamt Gebiet mit Wasserbomben ein- und landet einen Volltreffer.
Das deutsche U-Boot sinkt, bleibt schließlich in 60m Tiefe liegen- und die wenigen Überlebenden finden sich eingeschlossen in einem Wrack wieder.
Ganze 10 Mann haben in der Zentrale des Bootes überlebt, welche sich langsam mit Wasser füllt, und Atemluft ist auch kaum noch vorhanden.
Die anderen Abteilungen des Bootes sind komplett zerstört, eine Reparatur und somit ein auftauchen das Bootes unmöglich.
Die einzige Möglichkeit zu überleben, wäre das Fluten der Zentrale, und das aussteigen mit sogenannten "Tauchrettern",
welche ein wenig Atemluft beinhalten und für den Weg an die Oberfläche ausreichen sollten. Doch davon gibt es nur acht Stück in der Zentrale...

"Morgenrot" galt lange Zeit als kriegsverherrlichender Propagandafilm.
Das war allerdings nur bedingt der Fall, denn in der hier vorliegenden, ungekürzten Fassung wird durchaus Kritik am Krieg geübt-
bei seinem erscheinen 1933, kurz nach Machtübernahme der Nazis, wurde der Film jedoch um eben jene Kriegskritischen Stellen beschnitten.
In dieser Fassung blieb dann natürlich nur noch eine kritiklose, heldenhafte Feindfahrt deutscher Soldaten übrig.
"Natürlich" wird der deutsche Soldat auch in der ungekürzten Fassung als "Held" dargestellt, doch ist das bei Filmen aus anderen Ländern anders?
Mittlerweile ist der Film jedenfalls wieder komplett, und als hervorragend restaurierte DVD, oder sogar Blu-ray zu bekommen.
Bonusmaterial fehlt zwar, aber es liegt immerhin ein mehrseitiges Booklet mit den Hintergründen zum Film bei.
Für seine Zeit ist "Morgenrot" hervorragend gemacht, lediglich das zerstörte englische (gut aussehende Modell)Schiff geht unrealistisch schnell unter.
An den Darstellern ist nichts auszusetzen. Die Frauen der U-Boot-Mannschaft sind zwar nur typische Klischeerollen, fallen aber auch nicht negativ auf-
die Mannschaft selbst, und vor allem ihr Kapitän überzeugen aber voll und ganz.
Dazu kommen gelungene Kamerafahrten im inneren des Bootes, welche Maßstäbe setzten, und sich vor denen in "Das Boot" nicht verstecken müssen.
Lediglich das Ende ist (zumindest aus heutiger Sicht) doch arg kitschig...
Trotzdem ein verdienter Klassiker, der zu unrecht lange Zeit einen schlechten Ruf hatte.

7/10

OCTOPUS (2000)



Nach Jahrelanger Suche gelingt es dem CIA-Agenten Turner endlich, den gesuchten Terroristen Gorack in Osteuropa zu fassen.
Jetzt muss dieser nur noch schnellstmöglich überführt und vor Gericht gestellt werden,
was aus Sicherheitsgründen und ohne öffentliches Aufsehen mit einem U-Boot geschehen soll.
Die schnellste Route führt durch ein Gebiet, welches als gefährlich gilt-
denn vor längerer Zeit verschwand ein russisches U-Boot mit geheimnisvoller Ladung auf dieser Route spurlos.
Blöd, dass diese Ladung atomarer Müll war, noch blöder dass das russische Boot seitdem schön langsam das Meer verseucht.
Und am blödesten, dass ein Oktopus, welcher dort sein Revier hat, dadurch zu gigantischer Größe herangewachsen ist...

Irgendwie kann sich der Film nicht so recht entscheiden was er denn nun sein will. Eher schlecht ist er, das ist klar.
Aber inhaltlich? Spionage-Thriller? Typische Nu-Image Hirnlos-Action? Tierhorror? Von allem ein bisschen.
Seltsam ist auch, dass die Actionszenen am Anfang relativ gut rüberkommen, da rührt sich was und explodiert.
Sobald es aber ins Wasser geht, kriegt man bestenfalls Stock-Footage aus anderen U-Boot-Filmen zu sehen,
schlechtestenfalls aber, vor allem am Ende, miserable CGI-Explosionen. Und natürlich auch generell billige CGi-Tricks.
Für U-Boot-Fans die mit C-Action leben können ist der Film gerade mal akzeptabel, wer Tierhorror erwartet hat verloren-
denn unser Titelgeber kommt erst sehr spät, und auch nur sehr selten zum Einsatz.
Die unbekannten Darsteller und vor allem auch die teils hirnlosen Dialoge passen sich allesamt dem C-Movie-Niveau an.

3/10

PHANTOM (2013)



1968: Der alternde und gesundheitlich angeschlagene sowjetische U-Boot-Kapitän Demi Zubov (Ed Harris) wird mit einer letzten Mission betraut.
Er kriegt dafür teile seiner alten Crew, und wird ein letztes mal mit seinem alten Boot losgeschickt, bevor dieses ausgemustert wird.
Zweck der fahrt: Ein neuartiges System zur Täuschung feindlicher Schiffe testen,
welche ein falsches Signal auf dem Sonar kriegen sollen, das jede Art und Herkunft von U-Booten und Schiffen imitieren kann.
Allerdings muss er auch Männer des KGB mit an Bord nehmen, welche ihre Absichten erst während der Fahrt offenbaren.
Unter der Leitung von Bruni (David Duchovny) entpuppen sich die Männer als extremisten, welche dieses neue System nicht nur testen,
sondern danach auch gleich einsetzen wollen.
Bruni will als "Phantom" unter chinesischer Identität die USA angreifen- und damit die beiden gefährlichsten Gegner der Sowjetunion
in einen Krieg verwickeln, in dem sie sich mit ihren Atomwaffen gegenseitig vernichten sollen...

"Phantom" wird durchaus ansprechend vermarktet- und wirkt dadurch erstmal besser und teurer als er eigentlich ist.
Das Cover sieht nett aus und wirkt nicht billig, die Hauptrollen sind gut besetzt, und das Szenario klingt interessant.
Immerhin hatte man auch ein echtes ausrangiertes U-Boot für den Dreh zur Verfügung, was ein klarer Pluspunkt ist.
Allerdings sind die Tricks nicht immer überzeugend, am Drehbuch und generell der Logik hat man aber wohl am deutlichsten gespart.
Der Techniker an Bord des Bootes leidet also an Klaustrophobie? Ersnthaft? Und der ist dann Techniker in einem U-Boot? Ja, klar.
Ed Harris kommt in seiner Rolle überzeugend rüber, während man die Rolle von Duchovny so schwach angelegt hat,
dass er schauspielerisch nicht viel reissen kann, vor allem auch da er deutlich weniger Screentime als Harris hat.
Trotz der überzeugenden Location kommt nur wenig Spannung auf, die meisten Nebenrollen sind schwach bis nervig,
und irgendwie hätte man sich hier fast schon so etwas wie einen oder mehrere "Klischee-Russen" gewünscht-
denn dass hier fast nur Amis unter den Darstellern sind, macht das ganze nicht glaubwürdiger.

4/10

PHANTOM - THE SUBMARINE (1999)



Der koreanische U-Boot Offizier Chan Seok wird wegen Meuterei und Tötung eines Vorgesetzten zum Tode verurteilt.
Der Öffentlichkeit berichtet man von seiner Hinrichtung, doch er wird heimlich an Bord des streng geheimen U-Bootes Phantom gebracht,
dessen Crew ausschließlich aus zum Tode verurteilten Soldaten besteht, welche dieses U-Boot nie wieder verlassen werden.
Die Regeln sind streng: Keiner der Männer darf einen Namen tragen, alle haben nur noch Nummern-
und niemand an Bord ausser dem Kapitän selbst kennt die jeweiligen Details der Missionen des U-Bootes.
Der Stellvertreter des Kapitäns, Nummer 202, ermordet diesen allerdings,
übernimmt das Kommando über die Phantom- und damit auch über die Atomraketen an Bord.
Er lässt Richtung Japan steuern, doch kurz bevor die Phantom in Reichweite der Raketen ist, taucht ein japanisches U-Boot auf.
202 befiehlt einen Torpedoangriff auf das Boot und gleichzeitig das scharfmachen aller Atomraketen in Richtung Japan-
doch Chan Seok zettelt seinerseits eine Meuterei gegen 202 an- die Lage an Bord wird immer undurchsichtiger.
Gleichzeitig hat das japanische U-Boot bemerkt, dass die Phantom ihre Waffen scharf gemacht hat...

Warum man auf dem Cover etwas von einem "Action-Highlight" behauptet kann ich nicht sagen- denn "Action" gibt es hier wenig.
Eher wird einem hier eine Mischung aus Thriller und Drama geboten, was aber keineswegs unspannend daherkommt.
Man sieht dem Film an dass kein großes Budget zur Verfügung stand, die CGI-Tricks sind leider sofort als solche erkennbar,
vermutlich ist auch das ein Grund, warum man hier mehr Wert auf das zwischenmenschliche als auf Actionszenen gelegt hat.
Das Psychoduell der Hauptdarsteller kommt aber glaubwürdig rüber, auch die anderen Darsteller überzeugen in ihren Rollen.

7/10

Retro

22 Juli 2018, 23:08:11 #2 Letzte Bearbeitung: 7 November 2022, 02:30:19 von Retro
SIRENE 1 (1990)



Das Atom-U-Boot "Sirene 1" verschwindet spurlos im Atlantik in der Nähe eines tiefen, unerforschten Unterwassergrabens.
Da es sich bei der Sirene 1 um hochmoderne Technik handelt, mit welcher man noch nicht viel Erfahrung hat,
holt man Wick Hayes, den Konstrukteur der Sirene 1 zur Hilfe, welcher aus dem Projekt ausgestiegen war,
als die Navy die Kontrolle darüber übernahm und aus seinem geplantem Forschungsboot ein Militärprojekt machte.
Dieser übernimmt zusammen mit einem Rettungsteam das noch nicht fertig entwickelte Schwester-U-Boot "Sirene 2".
Die Suchaktion führt in eine Tiefe, in der es eigentlich keinerlei Leben mehr geben dürfte.
Trotzdem wimmelt es dort nur so von seltsamen Algen, und man entdeckt die Überreste der Sirene 1 in einer Unterwaserhöhle. 
Allerdings entdeckt dort auch "etwas" die Sirene 2, welche schon bald von seltsam mutierten Pflanzenwesen angegriffen wird...

Der eher billig produzierte und weitgehend unbekannt gebliebene "Sirene 1" hatte das Pech zu einer Zeit erschienen zu sein,
in der es nur so von teuer produzierten und gut besetzten Unterwasser-Monsterfilmen wie "Abyss", "Leviathan" oder "Deep Star Six" wimmelte.
Man sieht dem Film zwar sein geringes Budget jederzeit an, und die Besetzung ist größtenteils unbekannt,
aber die Regie ist durchaus solide und in der zweiten Filmhälfte geht es flott und teils sogar recht blutig zur Sache.
Immerhin handelt es sich auch nicht um ein Plagiat der vorher genannten Erfolgsfilme, denn "Sirene 1" erzählt eine eigenständige Geschichte.
Die Tricks sind für eine günstige Produktion ansehnlich und besser als alles, was z.B. "The Asylum" heute, fast 30 Jahre später, bietet.
Ein billiges, leicht trashiges, aber niemals ärgerliches kleines Juwel, dem man bei Interesse an solchen Filmen durchaus eine Chance geben sollte.

7/10

SUBMERGED (2005)



In Südamerika wird ein Botschafter erschossen- von einem Agenten des Geheimdienstes.
Beim CIA muss man jetzt befürchten, dass einige Agenten einer Art Gehirnwäsche unterzogen wurden.
Als man herausfindet, dass der Kopf der Verschwörung ein geheimes Labor unter einem gigantischen, beinahe uneinnehmbaren Staudamm betreibt,
kommt nur noch ein Mann für diese Mission in Frage: Chris Cody, welcher allerdings gerade im Gefängnis sitzt.
Diesem wird dafür volle Rehabilitation, eine hohe Geldsumme- und freie Wahl bei der zusammenstellung eines Teams zugesagt.
Mit diversen Häftlingen und einem zur verfügung gestellten U-Boot beginnt Cody seine Mission...

Das hätte gut werden können. Steven Seagal (laut cover) undercover unter dem Wasser in einem U-Boot.
Klingt fast nach einem dritten "Alarmstufe Rot"-Film. Als Regisseur hat man immerhin Anthony Hickox verpflichtet.
Vinnie Jones und Gary Daniels sind auch dabei. Klingt doch gut, da hat man gewisse Erwartungen an einen Actionfilm.
Großer Fehler...
Schon die ersten Minuten beginnen mit Szenen einer Plastik-Spielzeugdrohne, welche über Südamerika herumschwebt und böse Jungs beobachtet.
Diese wird dann von einem billigen CGI-Flieger mit billigen CGI-Raketen abgeschossen.
Erster Eindruck, nach nur drei Minuten: Mülltonne. Leider wird es nicht besser, und eigentlich hat der Film hier auch nichts zu suchen.
Bei einer so frechen Mogelpackung wie dieser kann ich aber nicht anders, als "Submerged" hier aufzulisten.
Ein U-Boot auf dem Cover, Titel und Untertitel deuten ebenfalls in diese Richtung- dann wird das schon passen. Oder?
Es dauert fast eine halbe Stunde bis man das U-Boot zu Gesicht kriegt, es gibt ein paar wenige Szenen aus dem inneren,
als man damit zum eigentlichen Ziel blubbert- und dann wird es auch schon etwa 20 Minuten später versenkt.
Nix mehr U-Boot, gar nix undercover, nix mehr underwater. Was soll diese verarsche?
Andererseits bin ich ja selbst schuld. Bei einem Film mit Kampfwurst Seagal der erst nach den 90'ern gedreht wurde,
kann man leider mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen, dass Müll dabei herauskommt. Bestenfalls mittelmaß. In diesem Fall aber Müll.
Hier kriegt man einen lahm inszenierten Thriller über Gedankenkontrolle mittels eines Nokia-Communicators (ein besseres Handy mit Tastatur),
einen fertigen, schwitzenden Seagal welcher in den wenigen Kampfszenen von einem Double vertreten wird, und offene Fragen.
Wofür hätte man hier denn überhaupt das U-Boot gebraucht? Es gab absolut keinen Grund dafür dieses einzusetzen.
War wohl noch von einem anderen Film als nette Kulisse (und für ein cooles Cover) übrig.
Am Ende wird "Submerged" noch etwas flotter, aber bis dahin hat man im Normalfall entweder abgeschalten oder ist eingeschlafen.

2/10

U-23 - TÖDLICHE TIEFEN (1958)



1942: Das U-Boot von Commander Richardson (Clark Gable) wird vom japanischen Zerstörer Akikaze entdeckt und versenkt.
Richardson und ein Teil seiner Crew überleben den Angriff und werden gerettet.
Auch aufgrund seines Alters zum Schreibtischdienst versetzt erfährt er, dass der jüngere Lieutenant Bledsoe (Burt Lancaster)
das Kommando über die USS Nerka erhält, welche in die Nähe des Gebietes geschickt wird,
in der schon mehrere amerikanische U-Boote, auch das von Richardson, versenkt wurden.
Richardson überzeugt seine Vorgesetzten, selbst das Kommando zu kriegen- muss aber Bledsoe als ersten Offizier mitnehmen.
Zunächst läuft trotz der Rivalität zwischen den beiden Männern alles gut, auch wenn Bledsoe es seltsam findet
dass Richardson zwar laufend eher ungewöhnliche Übungen abhält um die Mannschaft zu trainieren,
aber ein unterwegs gesichtetes lohnenswertes Ziel entkommen lässt um Torpedos zu sparen.
Im Zielgebiet angekommen lässt Richardson den Kurs ändern- und begibt sich auf die Jagd nach dem Zerstörer.
Die Mannschaft ist zwiegespalten, Bledsoe hält sich an die Regeln und befolgt Richardsons Befehle-
doch schon bald zweifelt auch er an den Befehlen. Es geht nicht mehr um den Krieg oder den Sieg- nur noch um Rache...

Mit Regisseur Robert Wise und durchgehend überzeugenden Darstellern auch in den Nebenrollen konnte hier nichts schief gehen.
Wenn man meckern will kann man das natürlich tun- "Run silent, run deep"(OT) ist fast schon ein Kriegsabenteuer-Film,
welcher durch die Besessenheit von Clark Gables Rolle mitunter auch an den Klassiker Moby Dick erinnert.
Allzu patriotisch wird es zum Glück nicht, aber der Krieg wird hier schon eher als Abenteuer für harte Männern dargestellt.
Der Film ist allerdings spannend inszeniert, glänzt mit wirklich gelungenen Modellen in den Unterwasserszenen
und den perfekt gecasteten und agierenden beiden Hauptdarstellern.
Fun-Fact: Ein auf diesem Film basierender Song ist auf dem 1990er Iron Maiden-Album "No prayer for the dying" zu finden.

8/10

U-235 (2019)



Während des zweiten Weltkriegs hört man immer öfter Gerüchte, dass die Nazis an einer neuen Bombe mit gewaltiger Sprengkraft arbeiten.
Daher beschließen die Alliierten den Bau einer Atombombe- doch dafür braucht man etwas, was man gerade nicht hat: Uran.
So kommt man auf die Idee, dem Widerstandskämpfer Stan und seiner etwas durchgeknallten Nazijäger-Truppe einen offiziellen Auftrag zu erteilen.
Ab geht's in den von Belgien kontrollierten Kongo, wo es ausreichend Uran gibt- und ausserdem ein gekapertes deutsches U-Boot,
welches die gefährliche Ladung unter der Leitung von Stan und einem gefangenen deutschen U-Boot-Kapitän in die USA bringen soll.
Dem wilden Landkämpfer-Haufen sollen drei Wochen bleiben um die Bedienung des deutschen U-Bootes zu erlernen.
Allerdings müssen die Männer schon nach ein paar Tagen los, da deutsche Kriegsschiffe
in der nähe des in einer Bucht liegenden U-Bootes gesichtet werden. Ein wenig Theorie und kaum geprüfte Technik müssen jetzt eben ausreichen.
Nicht nur dass keiner dem jetzt dringend benötigten deutschen U-Boot Kapitän vertraut,
durch den überstürzten Start sind auch noch ungeplant eine junge Frau sowie ein farbiger Arbeiter mit an Bord...

Ich bin selbst erstaunt dass mir U-235 recht gut gefallen hat- der Film kann sich nämlich so gar nicht entscheiden, was er eigentlich sein will.
Schwarzer Humor zieht sich ebenso durch den ganzen Film wie ernsthaftes Drama und spannende Action.
Von ein paar CGI-Explosionen abgesehen wirkt alles hochwertig, scheinbar stand den Machern auch wirklich ein WWII U-Boot zur Verfügung.
Über dem Nazikiller-Trupp von Stan schwebt durchgehend ein Hauch von Inglorious Basterds, nur komplett ohne bekannte Namen.
Macht aber gar nichts, alle Darsteller überzeugen in ihren Rollen und hatten wohl ihren Spaß beim Dreh.
Trotz aller "üblichen" U-Boot-Kriegsfilm Klischees kommt einem hier alles gar nicht so vertraut und oft gesehen vor- was wohl daran liegt
dass man schon alleine durch die komplett unerfahrene Crew oft anders oder auch mal falsch reagiert, als in anderen Filmen üblich.
Eine historisch realistische Geschichte sollte man hier definitiv nicht erwarten, der Film will offensichtlich nur eines: Unterhalten.

7/10

U-571 (2000)



April 1942, der U-Boot-Krieg im Atlantik.
Die Alliierten müssen schwere Verluste hinnehmen, da es ihnen bisher nicht gelungen ist, die Funksprüche der Deutschen zu entschlüsseln.
Um sich genau dort einen Vorteil zu verschaffen, wird das amerikanische U-Boot S-33 optisch als deutsches Boot modifiziert und in den Einsatz geschickt.
Man vermutet nämlich aufgrund aufgefanger eigener und feindlicher, aber nicht entschlüsselter Funksprüche, dass das deutsche U-Boot 571,
welches gerade erst ein alliiertes Frachtschiff versenkt hat und dabei von einem Zerstörer entdeckt wurde,
dessen Angriff zwar entkommen konnte, aber angeschlagen und manövrierunfähig auf dem Meer treibt.
An Bord müsste sich ein Exemplar der Dechiffriermaschine Enigma befinden, mit welcher man die feindliche Kommunikation entschlüsseln könnte.
Die S-33 trifft auch schon bald auf das beschädigte deutsche Boot und kann sich unerkannt nähern, um vermeintlich Hilfe anzubieten.
Als es den Männern gelingt, die feindliche U-571 zu entern, kommt diesem allerdings ein deutscher Zerstörer zur Hilfe-
welchem natürlich bekannt ist, dass noch kein weiteres deutsches U-Boot in der Nähe sein dürfte.
Während die Männer der S-33 die Gefangenen auf ihr Boot bringen, greift der Zerstörer an und versenkt das vor der U-571 gelegene Boot der Alliierten.
Die meisten Besatzungsmitglieder haben zwar überlebt, da sie auf der U-571 waren, doch nun gilt es zu entkommen, oder den Zerstörer zu versenken-
mit einem beschädigten deutschen U-Boot, dessen Bedienung man erst herausfinden muss.
Und selbst wenn das gelingt: Der Weg nach Hause würde kein einfacher werden, in einem fremden Boot welches man noch nicht kennt-
welches zumindest notdürftig repariert werden muss, mit dezimierter Besatzung, deutschen Gefangenen und nur noch schwacher bewaffnung an Bord...

Der Film kommt zwar optisch durchaus authentisch daher, bemüht sich aber nicht darum, die wahre Geschichte der U-571 zu erzählen.
Diese war damals zwar wirklich unterwegs um eine Enigma zu erbeuten, aber der Großteil der sehr Actionlstigen Handlung
wurde von Berichten anderer U-Boote zu dieser Zeit mit in die Handlung eingebaut.
So gesehen zeigt der Film zwar wahre Geschehnisse, aber eben nicht nur die der U-571.
Wem der exakte geschichtliche Hintergrund eher egal ist, der erlebt hier einen Action-und Spannungsgeladenen U-Boot-Kriegsfilm
mit guten Darstellern (Harvey Keitel, Matthew McConaughey Bill Paxton, sogar Jon Bon Jovi überzeugt in einer Nebenrolle),
ausreichenden bis sehr guten Tricks und durchgehend spannender Handlung.
Insofern kommt U-571 zwar nicht an das Genre-Highlight "Das Boot" heran, liegt aber nicht weit dahinter-
zumindest wenn man darauf gefasst ist, eher einen Actionfilm als ein realistisches U-Boot-Drama zu sehen.

9/10

U 2000 - TAUCHFAHRT DES GRAUENS (1963)



Die Bewohner des vor tausenden Jahren im Meer versunkene Reich "Mu" wollen zurück an die Oberfläche-
und bei dieser Gelegenheit auch gleich die Herrschaft über die Welt übernehmen.
Einzelne Krieger der Mu sind schon unterwegs, und verüben Sabotageakte und Attentate, um zu zeigen dass man es ernst meint.
Die letzte Hoffnung für die Menschheit scheint das von Kapitän Jinguji entwickelte U-Boot "U 2000",
welches auch fliegen kann, und mit einem gewaltigen Gesteinsbohrer sowie einem Gefrierstrahler ausgestattet ist.
Zunächst weigert sich Jinguji sein Boot einzusetzen, doch als seine Tochter von Mu-Agenten entführt wird ändert er seine Meinung.
Die U 2000 wird gegen das Mu-Reich eingesetzt, doch dieses wird von Manda, einer riesigen Seeschlangen-Gottheit bewacht...

Godzilla-Regisseur Inoshiro Honda's U 2000 ist eine Art Science Fiction-Märchen, hat aber durchaus trashigen Charme.
Die Tricks sind zwar sofort zu durchschauen: Das U-Boot fliegt an Fäden, Wände und Felsen sind aus Styropor und Stahlwände aus Pappe.
Trotzdem ist der Film durchaus unterhaltsam, hat durchgehend erträgliche Darsteller, ein wirklich phantastisches U-Boot-
und ein sehr schönes Ende, welches man zwar kitschig nennen könnte- ich aber als sehr passend empfand.
Im übrigen wird der Film generell sehr ernst erzählt, und bietet weder Overacting noch dämlichen Humor der Darsteller.
Die gezeigte VHS enthält die in der Handlung gekürzte deutsche Kinofassung.
Auf DVD existieren eine limitierte Hartbox mit der gleichen Fassung wie auf VHS,
sowie ein ebenfalls limitiertes Steelbook mit Kinofassung und Uncut-Version. Beide sind allerdings kaum noch bezahlbar...

7/10

U-BOAT (2004)



Während des zweiten Weltkrieges wird das deutsche U-Boot U 429 von der amerikanischen USS Swordfish gejagt.
In einem Gefecht gelingt es dem deutschen Kapitän, mit dem letzten Torpedo die Swordfish stark beschädigt zum auftauchen zu zwingen.
Man nimmt die überlebenden als Kriegsgefangene an Bord, nicht ahnend dass der amerikanische Kapitän an der extrem ansteckenden Meningitis leidet,
die dann auch schon bald innerhalb des deutschen Bootes ausbricht.
Ohne ärztliche Versorgung sieht es schlecht aus für alle an Bord- die ersten Toten lassen nicht lange auf sich warten.
Schon bald wird klar dass Freund und Feind zusammenarbeiten müssen- was auf beiden Seiten nicht allen gefällt.
Konflikte sind unausweichlich, erst recht, da der nächstgelegene Hafen dem man anlaufen könnte ein amerikanischer ist...

U-Boot-Thriller mit guter Besetzung und interessanter Story- aber schmalem Budget, was man leider an allen Ecken und Enden bemerkt.
Die Darsteller sind passend besetzt, selbst Til Schweiger passt in seine Rolle als deutscher U-Boot Kapitän.
Gegen William H.Macy als Kapitän des US-U-Bootes kommt er aber natürlich trotzdem nicht an, da fehlt es ihm schon alleine an Mimik.
Spannungskurve und Tempo des Films lassen immerhin keine Langeweile aufkommen, der Film hat keinen Leerlauf.
Leider reissen die offensichtlich Budget-bedingten Negativpunkte den Film hinunter auf das mittelmaß.
Die CGI-Tricks sind als solche erkennbar, einige Szenen hat man auch aus anderen Filmen eingeschnitten.
Vor allem aber fehlt das klaustrophobische Gefühl, welches andere Filme dieser Art hervorrufen.
Offensichtlich hatte man weder ein echtes WWII U-Boot zur Verfügung, noch das Geld eines nachzubauen.
Das innere von U 429 gleicht von den Ausmaßen eher einem modernen Atom-U-Boot, als einem engen WWII-Boot.

5/10

U-BOOT IN NOT (1978)



Kapitän Blanchard (Charlton Heston) ist auf seiner letzten fahrt als Kommandant des Atom-U-Bootes "Neptune", bevor er zum Flottenchef ernannt werden soll.
Das Boot soll komplett getestet, und danach der erste Offizier als Nachfolger eingesetzt werden.
Nach 11 Tagen auf Tauchfahrt sind alle Tests bestanden, und die Neptune taucht im dichten Nebel auf um frische Luft aufzunehmen.
Schon bald taucht auf dem Radar ein Frachtschiff auf Kollisionskurs auf, und die Neptune ändert ihren Kurs.
Doch auf dem Frachter ist der Radar ausgefallen, und durch den Nebel wird dort blind gesteuert-
so dass auch dieser unvorhergesehen den Kurs wechselt, und keine Zeit mehr für ein neues Ausweichmanöver oder dem abtauchen bleibt.
Die Neptune wird gerammt, und sinkt schwer beschädigt auf ein etwa 1500 Fuß tief gelegenes Riff.
Sollte sie weiter absinken oder rutschen, würde die Neptune ohne Möglichkeit der Rettung vom Wasserdruck zerquetscht.
Kapitän Blanchard bewahrt zwar Ruhe, allerdings sind mehr als die Hälfte der Besatzung entweder tot, oder zumindest vermisst und ohne Kontakt.
41 Mann sind zwar momentan sicher in der Kommandozentrale, aber einige sind schwer verletzt, und benötigen dringend ärztliche Hilfe.
Als auch noch ein Seebeben einsetzt und die Neptune näher an den Abgrund bringt, bricht langsam Panik in der Crew aus.
Das verschwinden der Neptune wurde an Land inzwischen bemerkt,
und das Rettungsschiff Nassau mit dem erfahrenen Kaptän Bennett (Stacy Keach) ist unterwegs zum Unglücksort.
Bei einem weiteren Erdrutsch wird die Neptune allerdings zugeschüttet.
Allmählich geht der Neptune die Luft aus- und die Schotten werden langsam feucht, und somit undicht.
Helfen kann jetzt nur noch das neu entwickelte Rettungs-U-Boot DSRV (Deep Sea Rescue Vehicle),
zusammen mit dem kleinen Rettungsboot "Snark", gesteuert vom als sehr starrköpfig geltenden Kapitän Gates (David Carrdine).
Bei einem erneuten Erdrutsch dreht sich die Neptune allerdings zu Seite, so dass kein Rettungs-U-Boot an die Einstiegsluke andocken kann.
Um die Neptune wieder aufzurichten, müsste man den letzten Luftdruck ausblasen-
doch keiner kann sagen ob das ausreicht- und wenn nicht wäre der letzte Vorrat an Luft damit aufgebraucht...

Trotz hervorragender Besetzung, spannender Handlung und wenigen, aber guten Tricks ist "U-Boot in Not" seltsamerweise ziemlich unbekannt geblieben.
Das mag auch daran liegen, dass gerade in den 70'er Jahren eine Menge ähnlicher Katastrophenfilme aller Art gedreht wurden,
was den Film aber auch wieder ein wenig von anderen U-Boot-Klassikern abhebt.
Während z.B. "Das Boot" inhaltlich am ehesten ein Kriegs-Drama ist, und "Jagd auf roter Oktober" eher in Richtung Spionage-Thriller geht,
kann man "U-Boot in Not" wohl am besten zu Katastrophen-Klassikern wie "Poseidon Inferno" oder ähnlichem zählen.
Dementsprechend geht es hier nicht um nur um bombastische Effekte, sondern hauptschlich um die Situation der im gesunkenen Boot eingeschlossenen.
Ein wenig Patriotismus ist dabei sicher auch im Spiel, immerhin wird hier das damals von der US-Navy entwickelte DSRV recht prominent in Szene gesetzt,
und den einen oder anderen "Heldentod" gibt es auch.

7/10

U-BOOT WARS (1985)



Amerikaner und Sowjets wollen jeweils einen ihrer gefangenen Agenten austauschen.
Der Austausch soll im Meer mittels U-Boote stattfinden.
Beim Austausch entpuppt sich die eigentlich amerikanische Agentin allerdings als Doppelagentin.
Sie übernimmt das Kommando auf dem amerikanischen U-Boot, und will eine Atomreakete auf Syrien abfeuern.
Somit soll ein internationaler Konflikt provoziert werden, welcher den dritten Weltkrieg auslösen könnte...

Alleine der (neue) Titel...
Billigste Kulissen, Plastikmodelle, sowie eingeschnittene Doku-Aufnahmen wohin man sieht, die Schauspieler passen sich diesem Niveau an.
Und was haben die beteiligten davon, wenn sich die Supermächte der Erde gegenseitig atomar zerbomben? Logik? Hallo?
Man könnte meinen Ed Wood hätte einen U-Boot-Film gedreht, optisch hat hier alles "Plan 9 from outer Space"-Niveau.
Auf VHS war der Film damals unter dem Titel "Atom-U-Boot in geheimer Mission" erhältlich, der Originaltitel ist "First Strike".
Und weil wir gerade bei VHS sind: Die DVD ist qualitativ ziemlich mies- was offensichtlich an der Vorlage liegt.
Hier hat man einfach eine alte VHS (samt Laufstreifen und den dazu passenden Tonstörungen) auf eine DVD überspielt.
Wenn schon schlecht, dann gleich richtig...

0/10

U-BOOTE WESTWÄRTS (1941)



Deutschland, 1940: Eine erst vor wenigen Stunden in den Heimathafen eingelaufene U-Boot-Besatzung erhält den Befehl zum sofortigen erneuten Einsatz.
Feindliche Zerstörer, welche schon von der deutschen Luftwaffe angegriffen und beschädigt wurden, sollen versenkt werden.
Auf dem weg zum Zielgebiet wird ein angeblich neutrales Frachtschiff kontrolliert, welches statt Nähmaschinen laut Frachtpapieren aber Flugzeugteile geladen hat.
Der Frachter wird daher versenkt, als auf einmal englische Kriegsschiffe auftauchen,
und das Boot zu einem überhasteten abtauchen zwingt, bei dem noch nicht die komplette Besatzung im Boot ist.
Vier Mann bleiben im Wasser, werden aber von der englischen Schiffsbesatzung aufgenommen.
Das U-Boot ist aber natürlich nach wie vor im Einsatz, und der Kapitän steht jetzt vor der Entscheidung, die engländer torpedieren zu müssen-
trotz Teilen seiner eigenen Besatzung an Bord...

Ausnahmsweise bespreche ich hier mal eine Super-8-Fassung, da der Film ansonsten ausschließlich im Kino gezeigt wurde.
Es existieren weder eine deutsche VHS, noch eine DVD oder BD.
"U-Boote westwärts" gilt bis heute als "Vorbehaltsfilm", darf also nicht öffentlich gezeigt oder eben verkauft werden.
Diese Bezeichnung erhalten Filme, welche zu Zeiten des Nationalsozialismus entstanden, und teils Kriegsverherrlichend, volksverhetzend,
generell rassistisch, oder auch einfach "nur" von den Nazis produziert und/oder finanziert worden sind.
Das ist jedoch nicht gleichzusetzen mit einer "Beschlagnahmung", da es unter bestimmten Umständen durchaus möglich ist,
Vorbehaltsfilme gezeigt zu kriegen- allerdings nur auf Antrag für schulische, wissenschaftliche und dokumentarische Zwecke.
Und dann auch nur nach einem einführenden Vortrag, sowie anschließender Diskussion und Erklärung zum Inhalt des Films.
Die Super-8-Fassung ist damals wohl irgendwie "durchgerutscht", was eventuell auch an daran liegen kann,
dass es sich nicht um eine Komplettfassung handelt, und diese Version nur etwa halb so lang wie die Kinofassung läuft.
Hierbei handelt es sich jedoch nicht um Zensur, sondern um eine Medien(und Kosten)bedingte Handlungskürzung,
welche damals für 8mm Heimkinofilme absolut üblich und normal war.
(Eine dieser oben gezeigten Filmspulen fasste etwa 16 Minuten Film, und kostete bis zu 150,-DM)
Mir ist demnach auch nur diese Fassung bekannt, welche ich persönlich als eher "unauffällig" einstufen würde.
Patriotismus ist durchaus vorhanden, aber das ist in vielen Kriegsfilmen, egal aus welchem Jahrzehnt oder Land, nicht anders.
Da ich aber quasi nur den halben Film kenne, kann ich natürlich nicht für die komplette Kinofassung sprechen.
Andererseits werden die Kriegsgegner nicht schlecht dargestellt, da wird auch mal der Feind aus dem Wasser gefischt.
Der Film kommt also durchaus realistisch rüber, was nicht zuletzt auch an der Unterstützung der deutschen Kriegsmarine,
sowie der Mitwirkung von echten U-Boot-Besatzungen liegen dürfte.
Also genau solche Punkte, die dem Film andererseits wieder als "Propaganda" vorgeworfen werden...
Wer die Gelegenheit dazu hat, und sich für das Thema und U-Boot-Filme generell interessiert, sollte ihn sich durchaus mal ansehen.

7/10

UNTERNEHMEN FEUERGÜRTEL (1961)



Ein Feuergürtel umspannt die Erde. Niemand kann sagen warum, aber alles steuert natürlich auf eine Klimakatastrophe zu, denn es wird jeden Tag wärmer.
Weder Wissenschaftler, Regierung noch Militär sind sich einig, ob und wenn ja wie man die Erde noch retten könnte.
Eine Möglichkeit wäre Atomraketen direkt auf den Feuergürtel abzuschiessen, um ihn so durch die Druckwellen zumindest weiter hinaus ins All zu befördern.
Zufällig ist das neueste und modernste Atom-U-Boot der Welt, die "Seaview", gerade schwer bewaffnet unterwegs.
Der Kommandant will die Raketen abschießen, doch weder seine Mannschaft noch seine Vorgesetzten stehen geschlossen hinter dieser Entscheidung.
Immerhin könnte das alles auch schief gehen- und die Erde vernichten (was das Feuer ja aber auch tun würde- insofern egal...).

Klassiker des Science Fiction/Katastrophenfilms? Mag sein. Ich frage mich nur warum.
Schon mit dem ersten auftauchen (wortwörtlich) des U-Bootes direkt nach dem Vorspann hatte der Film bei mir einen dicken Minuspunkt.
Dieser Winkel ist sowas von unrealistisch und unlogisch, dass es schon weh tut. Wie übrigens sehr viele Punkte in diesem Film.
Wenn man dann noch das innere des U-Bootes sieht, in dem alles, aber wirklich alles und jeder Raum absolut riesig ist,
und das ganze auch noch mit den Fenstern an der Front des Bootes vergleicht, kann man eigentlich schon wieder abschalten. Einfach nur lächerlich.
Sicher, der Film ist wohl ein Produkt seiner Zeit und damit über 50 Jahre alt- aber ein U-Boot mit Heckflossen und Rücklichtern darin? Ernsthaft?
Die Story wird teils sehr Dialoglastig erzählt, dank der guten Darsteller wird es aber zumindest nicht langweilig.
Tricktechnisch ist der Film allerdings sehr schlecht gealtert, alleine die Szenen mit dem Riesenkraken... Gruselig. Aber eben gruselig schlecht.
Es mag aber durchaus sein, dass man mit dem Film mehr anfangen kann, wenn man ihn schon von "damals" kennt.
Für mich war diese Blu-ray die Erstsichtung, und bei mir fällt der Film, obwohl ich generell einige alte und ähnliche Filme mag, ziemlich durch.

3/10

THE WOLF'S CALL (2019)



Der junge Marine-Soldat Chanteraide hat ein aussergewöhnlich gutes Gehör- was ihn zum perfekten Mann am Sonar des U-Bootes "Titan" macht.
Bisher konnte er ohne Fehler jegliches Geräusch im Wasser zuordnen, egal ob von anderen Booten, Schiffen oder Tieren.
Als die Titan jedoch auf einer geheimen Mission Marinetaucher aufnehmen soll hört er zum ersten mal ein Geräusch, welches er nicht zuordnen kann-
es erinnert ihn ein wenig an Wolfsgeheul, so dass er von einem tierischen Laut ausgeht, und einen kranken Wal vermutet.
Das Geräusch stellt sich allerdings als ein unbekanntes U-Boot heraus, welches den Standort der Titan weitergibt.
Die Rettung der Taucher gelingt zwar, doch ein angreifender russischer Hubschrauber muss abgewehrt werden- und wird dabei abgeschossen.
Dies wiederum bringt Friedensverhandlungen zwischen Europa und Russland in Gefahr, und ein schuldiger ist schnell ausgemacht: Chanteraide.
Vom Dienst suspendiert macht er sich auf eigene Faust auf die Suche nach einer Erklärung für das Geräusch-
und stößt so auf ein seit über 20 Jahren verschollenes russisches U-Boot mit einem einzigartigen Antrieb, und atomaren Langstreckenwaffen.
Kaum hat er dies herausgefunden, wird ein atomarer Erstschlag der Russen gemeldet,
der französische Präsident ordnet den Gegenschlag des Atom U-Bootes Effroyable an- auf dem jetzt eigentlich auch Chanteraide sein sollte.
Der einzige, der eine Theorie und Informationen zu dieser scheinbar aussichtslosen Situation hat, sitzt an Land fest und ist suspendiert...

Mit "The Wolf's Call" liefern die Franzosen einen äusserst spannenden U-Boot-Thriller ab, welcher mit Matthieu Kassovitz und Omar Sy
auch ein paar bekanntere Namen an Bord hat. François Civil in der Hauptrolle ist zwar nicht bekannt, aber überzeugend.
Hier haben wir allerdings keinen Actionfilm vorliegen, sondern einen durchgehend fesselnden Thriller im Stil von "Roter Oktober",
und genau dieser Teil der Geschichte funktioniert absolut herausragend, was die kleinen Schwächen des Films gnadenlos niederbügelt.
Manch einer wird sicher wieder den Einsatz von CGI in den wenigen Actionszenen bemängeln,
da merkt man dann doch dass das Budget nicht auf Hollywood-Niveau lag- aber dafür alles trotzdem noch ordentlich aussieht.

9/10

elpadro

23 Juli 2018, 03:57:38 #3 Letzte Bearbeitung: 23 Juli 2018, 04:02:19 von elpadro
Wow, schreibst Du eine Diplomarbeit über U-Boot-Filme?

Wie auch immer, hier noch zwei weitere Kandidaten, allerdings ohne Review meinerseits:

1) "Black Water" mit Jean-Claude Van Damme und Dolph Lundgren
2) "Eisstation Zebra" mit u.a. Rock Hudson. Ewig nicht mehr gesehen, aber fand ich als Kind unglaublich stark, seinerzeit (!) auf einer Stufe mit "Agenten sterben einsam", wenngleich inhaltlich auch keinerlei Gemeinsamkeiten vorhanden sind

"Hey Asshole, I'm talking to you!"
"You're not, you're talking to yourself."
Moon 44

Retro

"Black Water" sagt mir gar nichts, mus ich mal schauen...

Aber "Eisstation Zebra" würde ich nicht unbedingt als U-Boot-Film einordnen, dann müsste ich z.B. "Overkill" (aka Virus) oder "Operation Delta Force 2-4" auch aufzählen.
Natürlich kommen da U-Boote vor, haben auch mitunter wichtige Rollen- sind aber keineswegs der Hauptschauplatz.  ;)

Mr Orange

The Enemy Below

Nettes  Katz- und Maus-Spiel zwischen Robert Mitchum als Komandeur eines US-Zerstörers und Curd Jürens als deutschen U-Boot-Kapitän im zweiten Weltkrieg.

Aus heutiger Sicht würde ich aber sagen eher Action-Kriegsfilm denn spannungsgeladener Thriller.
"Du, du, du...du bist ein Huhn!!!"

JasonXtreme

Nette Zusammenstellung! Da sind schon Kandidaten dabei die ich mal sichten würde, vor allem diesen "Below"! Schade, dass von Sirene 1 nach wie vor nix auf Scheibe zu haben ist, den fand ich immer ziemlich spaßig früher - aber "Besetzung eher unbekannt"!? Ermey, Scalia und Wise sind doch schon ziemlich bekannt, oder? :king:
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Hitfield

Nette Aufstellung!

"Sirene 1" (aka "The Rift") zählt seit jeher zu meinen Lieblings-B-/C-Horror-Movies - zusammen mit "Rawhead Rex", "Proteus - Das Experiment", "Das Alien aus der Tiefe", "Barracuda" oder "Creature". Schön, dass er erwähnt wurde, und 8/10 von mir.

Die DVD von Supreme Film ist völlig ok und zumindest besser als die VHS:
https://ssl.ofdb.de/view.php?page=fassung&fid=6761&vid=403824
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

JasonXtreme

Saugut, danke die ging komplett an mir vorbei!
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Retro

Zitat von: JasonXtreme am 23 Juli 2018, 10:33:43
Schade, dass von Sirene 1 nach wie vor nix auf Scheibe zu haben ist, den fand ich immer ziemlich spaßig früher - aber "Besetzung eher unbekannt"!? Ermey, Scalia und Wise sind doch schon ziemlich bekannt, oder? :king:
Dir ist nicht aufgefallen dass ich einen Coverscan meiner DVD im Thread habe?  ;)

Wise... gerade mal geschaut. Der Name hat mir nichts gesagt, obwohl ich nicht wenige Filme habe in denen er mitspielt. Erstaunlich.  :viney:
Ermey... Das gleiche. Habe ebenfalls ein paar Filme mit ihm, hat mir aber absolut nichts gesagt- auch optisch nicht...  :icon_confused:
Scalia... Mir vollkommen unbekannt, auch nach einem Check der OFDb.

JasonXtreme

Ok dann will ich nix gesagt haben  :king: auch wenns mir kurios vorkommt die als Filmfan nicht gekannt zu haben  :icon_mrgreen: ja ich hab garnicht drauf geachtet ob das ne DVD is oder ne VHS ;)
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

MMeXX

Ich kann dir noch Das Boot der Verdammten empfehlen. Die Enge des U-Bootes lässt auch die diversen Spannungen hochkochen.

StS

24 Juli 2018, 14:42:06 #12 Letzte Bearbeitung: 24 Juli 2018, 14:48:56 von StS
B-Movies gibt es ja noch so einige, wie z.B.:

Meuterei unter Wasser - USS Lansing antwortet nicht (Danger Beneath the Sea) mit Casper van Dien und Gerald McRaney:
https://www.imdb.com/title/tt0278406/?ref_=kw_li_tt

USS Montana - Countdown unter Wasser (Depth Charge) mit Jason Gedrick und Eric Roberts:
https://www.imdb.com/title/tt1192384/?ref_=kw_li_tt

Dark Descent mit Dean Cain und Scott Wiper:
https://www.imdb.com/title/tt0271451/?ref_=kw_li_tt

Tides of War mit Adrian Paul und Kent McCord:
https://www.imdb.com/title/tt0430677/?ref_=kw_li_tt

Steel Sharks mit Gary Busey, Billy Dee Williams und Billy Warlock:
https://www.imdb.com/title/tt0117738/?ref_=kw_li_tt

Silent Venom mit Luke Perry und Tom Berenger:
https://www.imdb.com/title/tt1241018/?ref_=kw_li_tt

Und dann wären da noch...

Sub Down - Verschollen in der Tiefe mit Stephen Baldwin, Gabrielle Anwar und Tom Conti:
https://www.imdb.com/title/tt0120237/?ref_=kw_li_tt

und

Pioneer aus Norwegen/Deutschland/Schweden/Frankreich/Finnland mit Wes Bentley und Stephen Lang:
https://www.imdb.com/title/tt2369205/?ref_=fn_al_tt_1

Von den ersten aufgeführten Streifen sind einige recht trashy. "Sub Down" mochte ich "damals" wegen Miss Anwar (der Film an sich ist wohl bestenfalls mäßig; hab ihn aber lange nicht mehr gesehen) und "Pioneer" kann man sich durchaus mal anschauen (ist aber vielleicht eher unter "Tauchgang" zu verbuchen, weniger "U-Boot").
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Retro

Update:

U-BOOT WARS (1985)



Amerikaner und Sowjets wollen jeweils einen ihrer gefangenen Agenten austauschen.
Der Austausch soll im Meer mittels U-Boote stattfinden.
Beim Austausch entpuppt sich die eigentlich amerikanische Agentin allerdings als Doppelagentin.
Sie übernimmt das Kommando auf dem amerikanischen U-Boot, und will eine Atomreakete auf Syrien abfeuern.
Somit soll ein internationaler Konflikt provoziert werden, welcher den dritten Weltkrieg auslösen könnte...

Alleine der (neue) Titel...
Billigste Kulissen, Plastikmodelle, sowie eingeschnittene Doku-Aufnahmen wohin man sieht, die Schauspieler passen sich diesem Niveau an.
Und was haben die beteiligten davon, wenn sich die Supermächte der Erde gegenseitig atomar zerbomben? Logik? Hallo?
Man könnte meinen Ed Wood hätte einen U-Boot-Film gedreht, optisch hat hier alles "Plan 9 from outer Space"-Niveau.
Auf VHS war der Film damals unter dem Titel "Atom-U-Boot in geheimer Mission" erhältlich, der Originaltitel ist "First Strike".
Und weil wir gerade bei VHS sind: Die DVD ist qualitativ ziemlich mies- was offensichtlich an der Vorlage liegt.
Hier hat man einfach eine alte VHS (samt Laufstreifen und den dazu passenden Tonstörungen) auf eine DVD überspielt.
Wenn schon schlecht, dann gleich richtig...

0/10

Retro

Update:

UNTERNEHMEN FEUERGÜRTEL (1961)



Ein Feuergürtel umspannt die Erde. Niemand kann sagen warum, aber alles steuert natürlich auf eine Klimakatastrophe zu, denn es wird jeden Tag wärmer.
Weder Wissenschaftler, Regierung noch Militär sind sich einig, ob und wenn ja wie man die Erde noch retten könnte.
Eine Möglichkeit wäre Atomraketen direkt auf den Feuergürtel abzuschiessen, um ihn so durch die Druckwellen zumindest weiter hinaus ins All zu befördern.
Zufällig ist das neueste und modernste Atom-U-Boot der Welt, die "Seaview", gerade schwer bewaffnet unterwegs.
Der Kommandant will die Raketen abschießen, doch weder seine Mannschaft noch seine Vorgesetzten stehen geschlossen hinter dieser Entscheidung.
Immerhin könnte das alles auch schief gehen- und die Erde vernichten (was das Feuer ja aber auch tun würde- insofern egal...).

Klassiker des Science Fiction/Katastrophenfilms? Mag sein. Ich frage mich nur warum.
Schon mit dem ersten auftauchen (wortwörtlich) des U-Bootes direkt nach dem Vorspann hatte der Film bei mir einen dicken Minuspunkt.
Dieser Winkel ist sowas von unrealistisch und unlogisch, dass es schon weh tut. Wie übrigens sehr viele Punkte in diesem Film.
Wenn man dann noch das innere des U-Bootes sieht, in dem alles, aber wirklich alles und jeder Raum absolut riesig ist,
und das ganze auch noch mit den Fenstern an der Front des Bootes vergleicht, kann man eigentlich schon wieder abschalten. Einfach nur lächerlich.
Sicher, der Film ist wohl ein Produkt seiner Zeit und damit über 50 Jahre alt- aber ein U-Boot mit Heckflossen und Rücklichtern darin? Ernsthaft?
Die Story wird teils sehr Dialoglastig erzählt, dank der guten Darsteller wird es aber zumindest nicht langweilig.
Tricktechnisch ist der Film allerdings sehr schlecht gealtert, alleine die Szenen mit dem Riesenkraken... Gruselig. Aber eben gruselig schlecht.
Es mag aber durchaus sein, dass man mit dem Film mehr anfangen kann, wenn man ihn schon von "damals" kennt.
Für mich war diese Blu-ray die Erstsichtung, und bei mir fällt der Film, obwohl ich generell einige alte und ähnliche Filme mag, ziemlich durch.

3/10

Retro

Update:

PHANTOM - THE SUBMARINE (1999)



Der koreanische U-Boot Offizier Chan Seok wird wegen Meuterei und Tötung eines Vorgesetzten zum Tode verurteilt.
Der Öffentlichkeit berichtet man von seiner Hinrichtung, doch er wird heimlich an Bord des streng geheimen U-Bootes Phantom gebracht,
dessen Crew ausschließlich aus zum Tode verurteilten Soldaten besteht, welche dieses U-Boot nie wieder verlassen werden.
Die Regeln sind streng: Keiner der Männer darf einen Namen tragen, alle haben nur noch Nummern-
und niemand an Bord ausser dem Kapitän selbst kennt die jeweiligen Details der Missionen des U-Bootes.
Der Stellvertreter des Kapitäns, Nummer 202, ermordet diesen allerdings,
übernimmt das Kommando über die Phantom- und damit auch über die Atomraketen an Bord.
Er lässt Richtung Japan steuern, doch kurz bevor die Phantom in Reichweite der Raketen ist, taucht ein japanisches U-Boot auf.
202 befiehlt einen Torpedoangriff auf das Boot und gleichzeitig das scharfmachen aller Atomraketen in Richtung Japan-
doch Chan Seok zettelt seinerseits eine Meuterei gegen 202 an- die Lage an Bord wird immer undurchsichtiger.
Gleichzeitig hat das japanische U-Boot bemerkt, dass die Phantom ihre Waffen scharf gemacht hat...

Warum man auf dem Cover etwas von einem "Action-Highlight" behauptet kann ich nicht sagen- denn "Action" gibt es hier wenig.
Eher wird einem hier eine Mischung aus Thriller und Drama geboten, was aber keineswegs unspannend daherkommt.
Man sieht dem Film an dass kein großes Budget zur Verfügung stand, die CGI-Tricks sind leider sofort als solche erkennbar,
vermutlich ist auch das ein Grund, warum man hier mehr Wert auf das zwischenmenschliche als auf Actionszenen gelegt hat.
Das Psychoduell der Hauptdarsteller kommt aber glaubwürdig rüber, auch die anderen Darsteller überzeugen in ihren Rollen.

7/10

Retro

Update:

BLACK WATER (2018)



Undercover-Agent Wheeler (Van Damme) erwacht in einer fensterlosen Zelle aus purem Stahl.
Auf sein rufen hin meldet sich jemand im Raum daneben, stellt sich als Marco (Lundgren) vor, und klärt Wheeler auf,
dass er sich an Bord eines streng geheimen Gefängnis-U-Bootes der US-Regierung mit dem Spitznamen "Guantanamo 2" befinde,
in welchem die Regierung Menschen verschwinden lässt, die ihr gefährlich werden könnten.
Da Wheeler im Besitz von Geheimpapieren ist, welche die nationale Sicherheit gefährden können hat man ihn verschleppt.
Als man ihn aus seiner Zelle zum Verhör holt, nutzt er seine Chance, überwältigt die Wachen und befreit Marco...

Eine nette B-Minimal-Story, ganz wie in den 80'ern, als die beiden Hauptdarsteller ganz groß im Geschäft waren.
Die Gewaltdarstellung scheint ebenfalls aus den 80'ern herübergerettet worden zu sein, es wird blutig zugestochen und geballert,
ganz ohne CGI- aber auch ohne Hirn. Denn was hier an MG-Salven durch das U-Boot fliegen kann eigentlich kaum gutgehen.
Überhaupt ist das angebliche U-Boot mal wieder die große Logik-Schwachstelle. Wie groß ist das Ding denn?
Da wird sich versteckt, und durch lange Gänge und verhältnismäßig große Räume gelaufen dass man sich echt wundert.
Und die Ausstattung? Kein Periskop im Kommandostand trotz angeblicher "Periskoptiefe",
keine Schotts, Rohre oder Ventile- nur ein wenig geblinke und Computertechnik. Hochmodern oder unglaubwürdig?
Generell lässt hier kaum etwas auf ein U-Boot schließen, ausser ein paar wenigen Aufnahmen des Bootes von aussen.
Man könnte meinen dass die Geschichte ursprünglich irgendwo anders, z.B. in einem "normalen" Gefängnis hätte spielen sollen.
Dazu kommt dass es auch eher wenig Action zu sehen gibt, und der Film ein wenig Dialoglastig daherkommt.
Im übrigen ist das ganze auch eher ein Van Damme-Vehikel, denn Lundgren hat nur vergleichsweise wenig Screentime.
Kein Totalausfall, aber insgesamt doch enttäuschend. Wer auf hirnlose 80'er-Action steht, kann hier aber halbwegs Spaß haben.

5/10

Retro

23 Juni 2019, 12:26:34 #17 Letzte Bearbeitung: 23 Juni 2019, 12:30:15 von Retro
Update:

OCTOPUS (2000)



Nach Jahrelanger Suche gelingt es dem CIA-Agenten Turner endlich, den gesuchten Terroristen Gorack in Osteuropa zu fassen.
Jetzt muss dieser nur noch schnellstmöglich überführt und vor Gericht gestellt werden,
was aus Sicherheitsgründen und ohne öffentliches Aufsehen mit einem U-Boot geschehen soll.
Die schnellste Route führt durch ein Gebiet, welches als gefährlich gilt-
denn vor längerer Zeit verschwand ein russisches U-Boot mit geheimnisvoller Ladung auf dieser Route spurlos.
Blöd, dass diese Ladung atomarer Müll war, noch blöder dass das russische Boot seitdem schön langsam das Meer verseucht.
Und am blödesten, dass ein Oktopus, welcher dort sein Revier hat, dadurch zu gigantischer Größe herangewachsen ist...

Irgendwie kann sich der Film nicht so recht entscheiden was er denn nun sein will. Eher schlecht ist er, das ist klar.
Aber inhaltlich? Spionage-Thriller? Typische Nu-Image Hirnlos-Action? Tierhorror? Von allem ein bisschen.
Seltsam ist auch, dass die Actionszenen am Anfang relativ gut rüberkommen, da rührt sich was und explodiert.
Sobald es aber ins Wasser geht, kriegt man bestenfalls Stock-Footage aus anderen U-Boot-Filmen zu sehen,
schlechtestenfalls aber, vor allem am Ende, miserable CGI-Explosionen. Und natürlich auch generell billige CGi-Tricks.
Für U-Boot-Fans die mit C-Action leben können ist der Film gerade mal akzeptabel, wer Tierhorror erwartet hat verloren-
denn unser Titelgeber kommt erst sehr spät, und auch nur sehr selten zum Einsatz.
Die unbekannten Darsteller und vor allem auch die teils hirnlosen Dialoge passen sich allesamt dem C-Movie-Niveau an.

3/10

Retro

Update:

HUNTER KILLER (2018)



Das amerikanische Atom-U-Boot Tampa Bay verfolgt im arktischen Gewässer das russische Boot Konek in dessen Sonarschatten.
Auf einmal zerfetzt eine Explosion die Konek, und schon Sekunden später versenkt ein Torpedo auch die Tampa Bay.
Daraufhin wird die Arkansas, ein U-Boot der "Hunter Killer"-Klasse mit dem neuen Kapitän Joe Glass in das Gebiet geschickt,
um zu überprüfen was dort geschehen ist und gegebenenfalls mittels eines mitgeführten kleinen Rettungs-U-Bootes überlebende zu retten.
Die Tampa Bay wird, offensichtlich von einem Torpedo versenkt, auf dem Meeresboden entdeckt-
allerdings wartet dort auch ein russisches U-Boot unter dem Eis versteckt auf die Arkansas- und feuert Torpedos ab.
Durch geschicktes manövrieren gelingt es Kapitän Glass allerdings auszuweichen, und die Torpedos so auf die Russen zu lenken.
Das russische Boot wird versenkt, und die Mannschaft der Arkansas nimmt mit dem Rettungs-U-Boot überlebende aus dem versenkten Boot auf.
Zur gleichen Zeit besucht der russische Präsident den nächstgelegenen Armee-Stützpunkt, was natürlich verdächtig aussieht.
Also wird per Flugzeug und Fallschirmen eine Einheit Navy Seals dort abgesetzt, um zu beobachten was dort vor sich geht.
Das Seal-Team beobachtet die Gefangennahme des Präsidenten, und die Machtübernahme durch den russischen Verteidigungsminister Durov.
Dieser könnte nun mit seinen Aktionen den dritten Weltkrieg auslösen, so dass die Amerikaner ihre gesamte Flotte nach Russland senden.
Vor Ort sollen derweil an Land das Seal-Team versuchen den russischen Präsidenten zu befreien-
und die Arkansas einen Weg durch das komplett verminte Gewässer finden, um das Team und den Präsidenten bei Erfolg aufzunehmen...

Die Geschichte ist von Anfang an ohne Pause spannend erzählt, und die immer schwieriger werdende Lage kommt authentisch rüber.
Das liegt natürlich auch an den gut aufgelegten Darstellern, allen voran natürlich Gerard Butler als Kapitän der Arkansas,
sowie Gary Oldman als unsympathischem amerikanischem Kriegstreiber, welcher jedes Problem mit Gewalt zu lösen versucht.
Positiv muss man auch erwähnen, dass hier keine von beiden Seiten glorifiziert oder schlecht gemacht wird,
auch unter den Russen finden sich einige vernünftig handelnde und sympathische Figuren- und ohne zusammenarbeit geht hier gar nichts.
Sowohl die Actionszenen unter Wasser als auch an Land sind flott inszeniert, sehen gut aus- und kommen teils recht brutal inszeniert daher.
Ein klarer Fall für Actionfans, welche mehr Wert auf eine spannende und flotte Inszenierung legen als auf absoluten Realismus.

8/10

Retro

Update:

DAS BOOT (2018)



Der Atlantik im Herbst 1942: Der U-Boot-Krieg ist in vollem Gange, und das gerade eben fertiggestellte Boot U-612
wird von la Rochelle aus mit erfahrener Besatzung aber einem neuen, und somit unerfahrenen Kommandanten auf Feindfahrt geschickt.
Das sorgt natürlich für Probleme mit der Besatzung, denn diese hätte lieber den erfahrenen 1WO Tennstedt als Kommandant gehabt.
Der neue Kommandant, Klaus Hoffmann, hat diese Stelle nur gekriegt da sein Vater ein U-Boot-Held aus dem ersten Weltkrieg ist.
Gleichzeitig an Land in La Rochelle: Simone Strasser, die Schwester eines der Männer auf der U-612,
hat ihre eigenen Erfahrungen in der bisherigen Kriegszeit gemacht und ist sich nicht sicher auf welcher Seite sie steht.
Sie steht sowohl mit dem Gestapo-Mann Hagen Forster, als auch einer Widerstandsbewegung in Kontakt...

Die neue Serie hat nur wenig bis gar nichts mit dem Vorbild gemeinsam, ausser dass beide etwa zur gleichen Zeit spielen.
Wer ein Remake oder eine direkte Fortsetzung vermutet hat, liegt also falsch.
Hier kommt noch dazu, dass die Geschichte auf dem Boot gerade mal die Hälfte der Handlung einnimmt,
die Entwicklung an Land steht gleichberechtigt zu den Erlebnissen auf dem Boot, nimmt (zumindest gefühlt) sogar etwas mehr Zeit ein.
Immerhin hat man mit dem Österreicher Andreas Prochaska einen Regisseur gefunden, der nicht nur Erfahrung mit Serien hat,
sondern auch schon durch gelungene Filme aufgefallen ist ("Das finstere Tal", "In drei Tagen bist du tot 1 & 2").
Gute Voraussetzungen also für die neue Serie, zumal auch ein ordentliches Budget zur Verfügung stand- sofern man nichts falsches erwartet.
Zugegeben: Leicht wird einem der Zugang hier nicht gemacht, denn man lässt sich viel Zeit mit der Einführung der vielen Charaktere,
legt generell viel mehr wert auf Dialoge, bindet im Handlungsstrang an Land eine eher dramatische Frauengeschichte mit ein usw.
Nicht dass das alles schlecht oder langweilig wäre, aber eben doch sehr ruhig erzählt- und erst ab Mitte der ersten Staffel fesselt das ganze.
Den Thrill und fast schon "Horror" den das Vorbild in seiner durchgehend klaustrophobischen Enge versprühte wird hier aber nie erreicht.
Ich denke (und hoffe) aber dass da durchaus noch Luft nach oben ist, wenn die zweite Staffel rauskommt.
Bisher ist nur die erste Staffel erschienen.

7/10

Retro

Update:

KURSK (2018)



Am 12. August 2000 startet das russische U-Boot K-141 Kursk mit 118 Mann an Bord zu einem Manöver in der Barentssee.
Allerdings ist einer der geladenen Torpedos defekt, was zwar schon beim Start bemerkt, aber nicht ernst genommen wurde.
Schon bald fällt auf dass der Torpedo deutlich überhitzt, doch die Bitte den Torpedo deshalb vorzeitig abfeuern zu dürfen wird abgelehnt.
Direkt danach explodiert er auch schon und zerfetzt große Teile des Bootes, welches dadurch auf den Grund sinkt.
Nur 23 Männer haben überlebt und können sich in das noch intakte Ende des Bootes retten, und hoffen auf Hilfe.
Die russische Regierung verweigert zunächst genaue Auskünfte, und behauptet, es habe eine Kollision mit einem amerikanischen U-Boot gegeben.
Schließlich will man nicht zugeben Fehler gemacht zu haben- und nicht einmal die technische Möglichkeit zu haben, die Besatzung zu retten.
Auch die angebotene und schon auf den Weg gebrachte internationale Hilfe wird deshalb zunächst verweigert- bis der Druck der Öffentlichkeit
und der Familien der Besatzung zu groß wird, weshalb man den Eingriff durch ein britisches-norwegisches Rettungsteam erst Tage später erlaubt...

Wer sich noch an diese wahre Begebenheit erinnern kann wird hier natürlich nichts neues erfahren und kennt auch schon das Ende,
allerdings ist die Geschichte spannend erzählt und überzeugend besetzt worden.
Neben Colin Firth und Matthias Schweighöfer (in einer eher kurzen Rolle) überzeugt vor allem Max von Sydow als Admiral Petrenko,
der trotz nur wenig Screentime sehr schnell den Hass des Zuschauers auf seinen Charakter ziehen kann.
Die drei Handlungsstränge, also das überleben der restlichen Besatzung im U-Boot-Wrack, die Sorgen der Familien aller Männer
und der Versuch der russischen Regierung das alles zu vertuschen wurden gut ausbalanciert, so dass es zu keiner Zeit langweilig wird.
Empfehlenswertes Drama, welches nach dem aktuellen Wissensstand der Geschichte glaubwürdig und nachvollziehbar rekonstruiert wurde.

8/10

Retro

Update:

THE WOLF'S CALL (2019)



Der junge Marine-Soldat Chanteraide hat ein aussergewöhnlich gutes Gehör- was ihn zum perfekten Mann am Sonar des U-Bootes "Titan" macht.
Bisher konnte er ohne Fehler jegliches Geräusch im Wasser zuordnen, egal ob von anderen Booten, Schiffen oder Tieren.
Als die Titan jedoch auf einer geheimen Mission Marinetaucher aufnehmen soll hört er zum ersten mal ein Geräusch, welches er nicht zuordnen kann-
es erinnert ihn ein wenig an Wolfsgeheul, so dass er von einem tierischen Laut ausgeht, und einen kranken Wal vermutet.
Das Geräusch stellt sich allerdings als ein unbekanntes U-Boot heraus, welches den Standort der Titan weitergibt.
Die Rettung der Taucher gelingt zwar, doch ein angreifender russischer Hubschrauber muss abgewehrt werden- und wird dabei abgeschossen.
Dies wiederum bringt Friedensverhandlungen zwischen Europa und Russland in Gefahr, und ein schuldiger ist schnell ausgemacht: Chanteraide.
Vom Dienst suspendiert macht er sich auf eigene Faust auf die Suche nach einer Erklärung für das Geräusch-
und stößt so auf ein seit über 20 Jahren verschollenes russisches U-Boot mit einem einzigartigen Antrieb, und atomaren Langstreckenwaffen.
Kaum hat er dies herausgefunden, wird ein atomarer Erstschlag der Russen gemeldet,
der französische Präsident ordnet den Gegenschlag des Atom U-Bootes Effroyable an- auf dem jetzt eigentlich auch Chanteraide sein sollte.
Der einzige, der eine Theorie und Informationen zu dieser scheinbar aussichtslosen Situation hat, sitzt an Land fest und ist suspendiert...

Mit "The Wolf's Call" liefern die Franzosen einen äusserst spannenden U-Boot-Thriller ab, welcher mit Matthieu Kassovitz und Omar Sy
auch ein paar bekanntere Namen an Bord hat. François Civil in der Hauptrolle ist zwar nicht bekannt, aber überzeugend.
Hier haben wir allerdings keinen Actionfilm vorliegen, sondern einen durchgehend fesselnden Thriller im Stil von "Roter Oktober",
und genau dieser Teil der Geschichte funktioniert absolut herausragend, was die kleinen Schwächen des Films gnadenlos niederbügelt.
Manch einer wird sicher wieder den Einsatz von CGI in den wenigen Actionszenen bemängeln,
da merkt man dann doch dass das Budget nicht auf Hollywood-Niveau lag- aber dafür alles trotzdem noch ordentlich aussieht.

9/10

Retro

Update:

U-235 (2019)



Während des zweiten Weltkriegs hört man immer öfter Gerüchte, dass die Nazis an einer neuen Bombe mit gewaltiger Sprengkraft arbeiten.
Daher beschließen die Alliierten den Bau einer Atombombe- doch dafür braucht man etwas, was man gerade nicht hat: Uran.
So kommt man auf die Idee, dem Widerstandskämpfer Stan und seiner etwas durchgeknallten Nazijäger-Truppe einen offiziellen Auftrag zu erteilen.
Ab geht's in den von Belgien kontrollierten Kongo, wo es ausreichend Uran gibt- und ausserdem ein gekapertes deutsches U-Boot,
welches die gefährliche Ladung unter der Leitung von Stan und einem gefangenen deutschen U-Boot-Kapitän in die USA bringen soll.
Dem wilden Landkämpfer-Haufen sollen drei Wochen bleiben um die Bedienung des deutschen U-Bootes zu erlernen.
Allerdings müssen die Männer schon nach ein paar Tagen los, da deutsche Kriegsschiffe
in der nähe des in einer Bucht liegenden U-Bootes gesichtet werden. Ein wenig Theorie und kaum geprüfte Technik müssen jetzt eben ausreichen.
Nicht nur dass keiner dem jetzt dringend benötigten deutschen U-Boot Kapitän vertraut,
durch den überstürzten Start sind auch noch ungeplant eine junge Frau sowie ein farbiger Arbeiter mit an Bord...

Ich bin selbst erstaunt dass mir U-235 recht gut gefallen hat- der Film kann sich nämlich so gar nicht entscheiden, was er eigentlich sein will.
Schwarzer Humor zieht sich ebenso durch den ganzen Film wie ernsthaftes Drama und spannende Action.
Von ein paar CGI-Explosionen abgesehen wirkt alles hochwertig, scheinbar stand den Machern auch wirklich ein WWII U-Boot zur Verfügung.
Über dem Nazikiller-Trupp von Stan schwebt durchgehend ein Hauch von Inglorious Basterds, nur komplett ohne bekannte Namen.
Macht aber gar nichts, alle Darsteller überzeugen in ihren Rollen und hatten wohl ihren Spaß beim Dreh.
Trotz aller "üblichen" U-Boot-Kriegsfilm Klischees kommt einem hier alles gar nicht so vertraut und oft gesehen vor- was wohl daran liegt
dass man schon alleine durch die komplett unerfahrene Crew oft anders oder auch mal falsch reagiert, als in anderen Filmen üblich.
Eine historisch realistische Geschichte sollte man hier definitiv nicht erwarten, der Film will offensichtlich nur eines: Unterhalten.

7/10

Retro

Update:

U-23 - TÖDLICHE TIEFEN (1958)



1942: Das U-Boot von Commander Richardson (Clark Gable) wird vom japanischen Zerstörer Akikaze entdeckt und versenkt.
Richardson und ein Teil seiner Crew überleben den Angriff und werden gerettet.
Auch aufgrund seines Alters zum Schreibtischdienst versetzt erfährt er, dass der jüngere Lieutenant Bledsoe (Burt Lancaster)
das Kommando über die USS Nerka erhält, welche in die Nähe des Gebietes geschickt wird,
in der schon mehrere amerikanische U-Boote, auch das von Richardson, versenkt wurden.
Richardson überzeugt seine Vorgesetzten, selbst das Kommando zu kriegen- muss aber Bledsoe als ersten Offizier mitnehmen.
Zunächst läuft trotz der Rivalität zwischen den beiden Männern alles gut, auch wenn Bledsoe es seltsam findet
dass Richardson zwar laufend eher ungewöhnliche Übungen abhält um die Mannschaft zu trainieren,
aber ein unterwegs gesichtetes lohnenswertes Ziel entkommen lässt um Torpedos zu sparen.
Im Zielgebiet angekommen lässt Richardson den Kurs ändern- und begibt sich auf die Jagd nach dem Zerstörer.
Die Mannschaft ist zwiegespalten, Bledsoe hält sich an die Regeln und befolgt Richardsons Befehle-
doch schon bald zweifelt auch er an den Befehlen. Es geht nicht mehr um den Krieg oder den Sieg- nur noch um Rache...

Mit Regisseur Robert Wise und durchgehend überzeugenden Darstellern auch in den Nebenrollen konnte hier nichts schief gehen.
Wenn man meckern will kann man das natürlich tun- "Run silent, run deep"(OT) ist fast schon ein Kriegsabenteuer-Film,
welcher durch die Besessenheit von Clark Gables Rolle mitunter auch an den Klassiker Moby Dick erinnert.
Allzu patriotisch wird es zum Glück nicht, aber der Krieg wird hier schon eher als Abenteuer für harte Männern dargestellt.
Der Film ist allerdings spannend inszeniert, glänzt mit wirklich gelungenen Modellen in den Unterwasserszenen
und den perfekt gecasteten und agierenden beiden Hauptdarstellern.
Fun-Fact: Ein auf diesem Film basierender Song ist auf dem 1990er Iron Maiden-Album "No prayer for the dying" zu finden.

8/10

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