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Candyman (Sequel/Remake, 2020)

Begonnen von StS, 28 November 2018, 17:26:04

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StS

ZitatRather than being a straight up remake, this new project is being called a "spiritual sequel" to the original CANDYMAN film as it will be returning to the neighbourhood where the legend began: the now-gentrified section of Chicago where the Cabrini-Green housing projects once stood. "The original was a landmark film for black representation in the horror genre.

Alongside 'Night of the Living Dead,' 'Candyman' was a major inspiration for me as a filmmaker — and to have a bold new talent like Nia at the helm of this project is truly exciting," said Jordan Peele in a statement. "We are honored to bring the next chapter in the 'Candyman' canon to life and eager to provide new audiences with an entry point to Clive Barker's legend." Production on the film is expected to begin next spring and CANDYMAN has already been given a June 12, 2020 release.

Deadline later added that the script will be penned by Jordan Peele and Win Rosenfeld. In a further statement, MGM Motion Picture Group president Jonathan Glickman added:

We cannot wait for the world to see what the mind-blowing combination of Jordan, Win, and Nia bring to the legend of Candyman. They have created a story that will not only pay reverence to Clive Barker's haunting and brilliant source material, but is also thoroughly modern and will bring in a whole new generation of fans.  (Joblo.com)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Hitfield

Wollte ich auch gerade posten.

Der erste "Candyman" wird sich nicht toppen lassen - schon gar nicht unter der Obhut des gnadenlos überhypten Jordan Peele.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

blade2603

Der erste Teil hat mir damals Gänsehaut beschert und ist mir in "grausamer" Erinnerung geblieben. Ein Film der im selben Atemzug wie Halloween, Nightmare, Freitag der 13. usw genannt werden darf. Ich weiß nicht, ob ich ein Remake gut finden soll.. aber ich bin auch schon positiv überrascht worden, siehe The Hills have Eys, Texas Chainsaw Massaker .... es gab auch noch andere Filme die im Remake wirklich gut waren. Die Zeit wird die Antwort bringen.
"Jedes Publikum kriegt die Vorstellung, die es verdient." -Mario Barth
◾ Originalzitat von: Curt Goetz

(aus den Känguru Büchern)

brachialromanti

Und wenn dieser Film nach Clive Barker Erfolg hat, kommt vielleicht ENDLICH MAL seine andere Verfilmung "Jaqueline Ess" aus der Development-Hölle.
Zitat von: Mr. Vincent Vega
Natürlich liebe ich GTA - immerhin kann ich dort Frauen erschiessen!!

Mr. Blonde

Hatte neulich den ersten Film nochmal aufgefrischt, muss allerdings zugeben, dass es Potential für Verbesserungen gibt. Die Atmosphäre ist natürlich wunderbar widerlich, Todd überzeugt und das Ding ist kompetent gefilmt. So ganz neben Freddy, Michael und co. würde ich den Candyman aber gar nicht sehen, dafür fehlt mir das gewisse Etwas und der Ikonenstatus scheint mir filmhistorisch nicht wirklich verankert. Hatte auch nie den Eindruck, dass der Film diesen großen Status innehat, sodass er quasi für manche als Meisterwerk des Genres gilt. Hier wird ja doch deutlich geschwärmt, was mich überrascht hat. Ich glaube sogar, dass die Reihe an vielen Zuschauern gänzlich vorbeigegangen ist, was nicht die schlechtesten Voraussetzungen für das Remake sind.


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PierrotLeFou

Zitat von: Mr. Blonde am 23 Dezember 2018, 18:13:43So ganz neben Freddy, Michael und co. würde ich den Candyman aber gar nicht sehen, dafür fehlt mir das gewisse Etwas und der Ikonenstatus scheint mir filmhistorisch nicht wirklich verankert. Hatte auch nie den Eindruck, dass der Film diesen großen Status innehat, sodass er quasi für manche als Meisterwerk des Genres gilt. Hier wird ja doch deutlich geschwärmt, was mich überrascht hat.

Neben Freddy oder Michael würde ich die Figur auch nicht stellen, weniger ikonisch ist sie wohl in der Tat. Aber ich finde, dass der Film qualitativ keinesfalls hinter diesen Werken steht. Den "Halloween" würde ich wegen des filmhistorischen Einflusses leicht höher bewerten, aber vor "Nightmare on Elm Street" oder "Friday the 13th" sehe ich Bernard Roses Streifen ganz klar. Gerade weil er wesentlich mehr als ein bloßer Slasher ist und einen sicher streitbaren, aber insgesamt sehr spannenden Beitrag zu den Themen Rassismus einerseits und Wirkmächtigkeit/Märtyrertum/Legendenbildung andererseits darstellt. Für mich gehört der eher in den Dunstkreis von Barkers eigenen Spielfilm-Inszenierungen, wobei der erstklassige Soundtrack ihn weit über das Gros der Genrefilme hebt.

Denke aber auch, dass da eine Neuinterpretation der Vorlage durchaus noch Spielraum nach oben hat... Jordan Peele wäre aber auch nicht unbedingt meine erste Wahl, da wäre ich bei Hitfield; würde mich eher interessieren, was Ari Aster daraus machen würde; würde sich gut hinter "Strange Thing About The Johnsons" und "Hereditary" einreihen und den Mikrokosmos der Familie ein bisschen auf die Gesellschaft insgesamt ausweiten...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Mr. Blonde

23 Dezember 2018, 23:58:43 #6 Letzte Bearbeitung: 24 Dezember 2018, 00:09:01 von Mr. Blonde
Ja, qualitativ ist der wirklich nett. Auch der Soundtrack macht was her, ironischerweise war Philip Glass vom fertigen Film überhaupt nicht überzeugt... Hatte ihn weitaus B-lastiger in Erinnerung. Vielleicht haben da aber auch Teil 2 und 3 mit reingespielt. Ist alles schon eine Weile her. Bin mit Teil 3 eingestiegen, als der zum ersten mal im Free-TV lief. Allerdings finde ich den Rassismus-Aspekt in einem Film, in dem es imo nur drei schwarze positive Figuren gab (Freundin, die Mutter und der Junge) etwas mager. Alle anderen werden ja als Kriminelle oder zumindest als Gangmitglieder dargestellt, vor denen sich die Frauen schützen müssen. Vielleicht übersehe ich da einige Aspekte, mal vom inhaltlichen Aufhänger abgesehen. Zumindest befinden sich die weißen Figuren alle in gut ausgestatteten Wohnungen, in denen afrikanische Kunst & Kultur höchstens als Deko dienen, während die Afroamerikaner in der widerlichsten Hölle leben.


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PierrotLeFou

Zitat von: Mr. Blonde am 23 Dezember 2018, 23:58:43Allerdings finde ich den Rassismus-Aspekt in einem Film, in dem es imo nur drei schwarze positive Figuren gab (Freundin, die Mutter und der Junge) etwas mager. Alle anderen werden ja als Kriminelle oder zumindest als Gangmitglieder dargestellt, vor denen sich die Frauen schützen müssen. Vielleicht übersehe ich da einige Aspekte? Zumindest befinden sich die weißen Figuren alle in gut ausgestatteten Wohnungen, in denen afrikanische Kunst & Kultur höchstens als Deko dienen, während die Afroamerikaner in der widerlichsten Hölle leben.
Naja, der Candyman selbst ist in meinen Augen auch eine in Teilen positiv konnotierte Figur, die ja das Produkt einer weißen Gesellschaft ist. Aber es stimmt, dass der Rassismus-Teil sicher der streitbarere Teil des Films ist. Der hat ja diese Prämisse des misshandelten und zurückschlagenden Schwarzen (wie man es von den Black Panthers bis zu Django Unchained kennt), verbockt da aber durchaus so einiges und tischt eben auch alle möglichen rassistisch gefärbten Klischees wieder auf... Ist durchaus durchwachsen, aber nicht unspannend...
Das könnte eine Neuverfilmung geradebügeln... und auch dieser eine Dozent, der so ein bisschen exzentrisch anmutet, scheint mir so eine typisch "ausgefallene" und tatsächlich recht konstruierte 90er Jahre Nebenfigur zu sein...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

pm.diebelshausen

Ist schon lange her, dass ich "Candyman" sah, zweimal. Beim ersten Mal sah ich ihn als Horrorfilm, von dem hinreichend bekannt war, dass man lieber nicht fünfmal den Namen vor einem Spiegel sagen sollte, und fand ihn nicht besonders spannend. Das zweite Mal war eine Weile nach "Homicide" und "The Wire" und da sah ich ihn vor allem vor dem Hintergrund der Projects/Public housing - und das war dann eine interessante Sozialstudie, die mir sehr gefallen hat. Deshalb ist er für mich weit abgerückt von "Halloween", "Nightmare" oder "Friday". Er transportierte für mich eine Tristesse und Traurigkeit, die ihn nicht so selbstverständlich in die gleiche Schublade stecken lässt und die ihn ausmacht. Dass das Remake sich ebenfalls darauf besinnt, erwarte ich nicht gerade.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

StS

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Mr. Blonde

Zwei Teaserclips:


Trailer kommt morgen. ;)


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StS

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Mr. Blonde

Bin mal gespannt, wie sie Todds Involvierung in dem Film erklären. Laut IMDb wird er wieder als Daniel Robitaille gelistet. Kurze Szene, in der seine alte Hülle in einen neuen Körper geht und das Ding ist geritzt. Wenn ich aber schon "spiritual Sequel" lese... Mal sehen, wie das gelöst wird.


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StS

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Mr. Blonde

18 Juni 2020, 10:42:24 #14 Letzte Bearbeitung: 18 Juni 2020, 10:48:48 von Mr. Blonde
Okay, das ist doch mal ein Teaser. Wunderbar gemacht, unheimlich, kreativ und richtig stimmungsvoll. Die Variation des alten Themes ist auch geglückt.  :respect:  Zumal der Film ja aktuell eine gewisse Relevanz mit sich bringt. Das Original erschien ja auch nur kurze Zeit nach dem Mord an Rodney King und den Krawallen 92.

Erscheint hoffentlich wirklich Ende September. Den nehme ich im Oktober dann gerne mit "Halloween Kills" mit.


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StS

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Grusler

Rated R for bloody horror violence, and language including some sexual references
ROCK 'N' ROLL WIRD NIEMALS STERBEN, IHR SCHEISSER!
 -Rollie LeBay


Ko(s)misches Sein.

Butzemann

Trailer fetzt ja richtig und dazu noch das R-Rating. Könnte auch im Kino sehr gut funktionieren  :banana:
Version 2.0 [ http://blog-plus.de ]

Heimkino [ http://www.bluray-disc.de/blulife/heimkino/butzemann ]


"Von all den Dingen die mir sind verloren gegangen, hab ich am meisten an meinen Verstand gehangen"

PierrotLeFou

27 August 2021, 03:03:19 #18 Letzte Bearbeitung: 27 August 2021, 04:19:40 von PierrotLeFou
Eine mythische Figur für eine kollektive Erfahrung, der man immer wieder ein neues Gesicht geben kann... so in der Art lautet ein Fazit innerhalb des Films, der hiermit die Handlung und die Reihe insgesamt ebenso umschreibt wie dieses Reboot/Sequel, das sein ganz eigenes Ding aus dem 1992er Original macht...
Die problematischen Aspekte rund um die Rassismus-Thematik werden hier getilgt (oder gehörig verschoben), um die Geschichte weißen Terrors gegenüber farbigen Opfern zu erzählen, weshalb der Candyman dann auch ausschließlich die Weißen tötet (von denen quasi jede(r) zweite auch ein rassistisches Arschloch, jede(r) andere zweite ein gewöhnliches Arschloch ist). Kann man so machen, man hätte es aber dabei auch etwas ausgewogener angehen können...
Der gender-Aspekt der Vorlage fällt dafür weitgehend unter den Tisch... Es gibt mit Ausnahme der weiblichen Hauptfigur kaum positiv konnotierte Frauenfiguren (sondern bloß eine willige Praktikantin, eine heuchlerische, unfreundliche und eventuell auch latent rassistische Kritikerin, bashende Schulmädchen...) und Homosexualität und Effemination erscheinen in diesem Film bloß als krude Klischees...
Zudem wirkt es, als habe man da lange am Drehbuch rumgewerkelt... da hat man diesen klassischen Strang des Unschuldigen, der verdächtig erscheint, was dann aber gar nicht so recht aufgegriffen wird. Und man hat eine Hauptfigur, deren Hand nach einem Bienenstich anschwillt und bald fast schon nekrotisch wirkt, was sie aber lange Zeit gar nicht animiert, einen Arzt zu Rate zu ziehen, derweil andere Figuren völlig ignorieren, dass dieses Symptom irgendwann den Arm hinauf bis zur einen Gesichtshälfte angewachsen ist...
Ein paar stylische Bilder, in denen Kunst und Kunstkritik fernab solcher Design-Aspekte ein eher lächerliches Bild abgeben, ein paar wenig überzeugende animierte Tierchen... selten erschien das mutprobenartige Aussprechend von Namen/Formeln vor einem Spiegel in einem Horrorfilm unglaubwürdiger...

Immerhin ergibt sich im Vergleich mit dem Original ein Gespür für dessen problematischen Aspekte, immerhin sind die großen Ambitionen zu bemerken... aber insgesamt ist das eher einer der weniger bemerkenswerten Versuche, auf ein(en) Thema/Missstand aufmerksam zu machen, von denen es in letzter Zeit ja so ein paar gibt. (Vor allem handwerklich) besser als die vorangegangenen Sequels, aber das Original hat dann trotz einiger Probleme die Nase doch deutlich vorn...
6/10
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

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