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Die letzte Sichtung: Filme

Begonnen von MMeXX, 19 November 2012, 13:01:27

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StS

Zitat von: Moonshade am 15 April 2024, 17:53:59Smile - Siehst du es auch? (Netflix)

Wir scheinen keine Thread zu haben, also auf die Art und Weise.
"Smile" war der Überraschungserfolg 22/23 auf dem Horrorsektor und ja, ich kann schon verstehen, dass er gut eingeschlagen hat.
Es ist mal wieder "Fluch mit alles und jedem und so ziemlich ohne Ausweg", aber mit einer creepy Prämisse, darüber hinaus visuell einfallsreich erzählt. Wer Spass daran hat, wenn das nahende Unheil sich mit allerlei Zeichen, dunklen Gestalten im Hintergrund, Spiegelungen und bösen Träumen manifestiert, der ist mit "Smile" gut bedient und das furchtbare Lächeln, was die Betroffenen an den Tag legen, ist auch wirklich horribel, für so einige Schauer über den Rücken reichts.
Wobei ich allerdings sagen muss, dass mit bei 115 Minuten die Originalität irgendwann nachlässt, vor allem wenn man die Parallelen zu
Spoiler: zeige
 It Follows, Oculus, The Ring und Final Destination
bemerkt, vor allem ahnt man dann auch schon lange vorher, wie die Chose sich entwickelt und wie sie ausgeht.
Was mich gestört hat, war leider wie schnell die Protagonistin sich Hysterie hereinsteigert, auch wenn das beabsichtigt war, denn die Folgen des Fluchs für die Umwelt sind leider auch, dass man sich wie ein Verrückter anhört und niemand einem glaubt, weil das alles total unglaubwürdig klingt. Über eine Stunde Sosie Bacon als wimmerndes Wrack waren dann für mich etwas zu viel, vor allem weil es
Spoiler: zeige
 offensichtlich ein Fluch ist, aus dem man nicht fleckenfrei (wenn überhaupt) wieder rauskommen kann. Damit liegt der Film im Horrortrend, das Grauen ohne die Möglichkeit zur Erlösung zu bieten.


Die Fluchkreatur, wenn sie auch erst in den letzten Minuten zu sehen ist, ist aber schön grauenhaft designt - nur hat man als Horrorfan Ähnliches eben schon gesehen. Spendiere aber gern hoffnungsvolle 7,5/10

Ich mochte den (trotz einzelner Schwächen) auch. Keine Ahnung, was mit dem Thread passiert ist.
Dank Caitlin Stacy hatte ich den länger schon auf´m Schirm... nicht nur deshalb könnte ich schwören, dass wir einen hatten.

Hatte ne 7/10 gegeben... und dem Kurzfilm, auf dem er basiert ne 6/10:
https://www.actionfreunde.de/laura-hasnt-slept/


Teil 2 startet wohl am 17. Oktober 2024...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

PostalDude

Friendship!



Macht sehr viel Spaß, den Roadtrip der 2 zu verfolgen! Mit all dem Spaß & den Tücken, die sie erleben..  :happy2:
Geile Landschaftsaufnahmen, wenn sie zu Fuß & mit allen möglichen Fahrzeugen unterwegs sind..!
Die (nicht nur) sprachlichen Schwierigkeiten zwischen ihnen und den Amerikanern... - herrlich!

Ein sehr lustiger, manchmal nachdenklicher Film über Freundschaft, der mit einem genialen Soundtrack unterlegt ist!  :smiley:

FRIENDSHIP! ✊🏻

4/5

StS

Gestern um 09:31:08 #2672 Letzte Bearbeitung: Gestern um 09:35:27 von StS
Bei ,,Breaking the Girls" – hierzulande unter dem Titel ,,Wild Beasts" veröffentlicht – handelt es sich um einen erotischen Thriller aus dem Jahr 2012, auf den ich vorrangig aufmerksam und neugierig geworden bin, da er von Guinevere Turner (u.a. ,,American Psycho" und ,,the Notorious Bettie Page") co-verfasst wurde sowie mit Agnes Bruckner, Madeline Zima, Shawn Ashmore und John Stockwell in zentralen Rollen aufwartet. Zudem ist der Ansatz nicht uninteressant: Eine moderne Variante von ,,Strangers on the Train" – nur dass man die homoerotische Komponente von Alfred Hitchcock´s Klassiker zu einer konkreten lesbischen umgewandelt hat...

Des Weiteren wurde der Film eindeutig von John McNaughton´s ,,Wild Things" (siehe dazu nur mal den deutschen Titel) ,,inspiriert" – was per se natürlich ebenfalls nicht gerade eine schlechte Sache ist. Leider aber mangelt es dem Ergebnis an der dichten Atmosphäre und Sexyness jenes geschätzten 1998er Streifens – bei dem obendrein das ,,Unterschiede zwischen bestimmten Gesellschaftsklassen"-Element geschickter als im Vorliegenden in die Geschichte mit eingebunden wurde. Nicht nur wegen des College-und-schicke-Villen-Settings kam mir beim Ansehen außerdem noch das eine oder andere Mal Roger Kumble´s ,,Cruel Intentions" (1999) in den Sinn...

Trotz einzelner ,,Spielereien" mit gewissen Archetypen, brauchbarer Darsteller und solider Produktionswerte enttäuscht ,,Breaking the Girls" nicht unwesentlich aufgrund der uninspirierten Regie von TV-Regisseurin Jamie Babbit – und das nicht bloß im Bereich der Erotik. Zwar gibt es diverse Intrigen, Entwicklungen, Twists und Enthüllungen zu verzeichnen – welche allerdings keine nennenswerte Spannung oder coole ,,Aha-Momente" generieren sowie im letzten Drittel (die Glaubwürdigkeit des Ganzen arg strapazierend) Überhand nehmen. Bei McNaughton hat das alles damals wesentlich besser funktioniert...

3/10

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Nach Don Siegel´s ,,die Dämonischen" (1956) und Philip Kaufman´s ,,die Körperfresser kommen" (1978) markierte Abel Ferrara´s ,,Body Snatchers" 1993 die dritte Film-Adaption bzw. Story-Version des zugrunde liegenden Romans Jack Finneys, welcher 1954 erstmals veröffentlicht worden war. Ort des düsteren Geschehens ist in diesem Fall ein Armee-Stützpunkt im Süden der USA – mit von der Partie sind u.a. Gabrielle Anwar, Terry Kinney, Meg Tilly, Billy Wirth und Forest Whitaker...

Dieses Mal aus der Perspektive einer Teenagerin erzählt, entfaltet sich die klassische, sich um Themen wie Furcht vor Entmenschlichung und Identitätsverlust rankende Handlung angenehm kurzweilig – worüber hinaus ich im Gegensatz zu Ferrara, der das in einem Interview mal angeführt hat, die Gegebenheit, dass diese Variante der Story seitens der Drehbuch-Autoren im Kontext des Militärs angesiedelt wurde, als ziemlich ansprechend und ergiebig erachte...

Eine vertiefende Betrachtung einzelner konkreter Inhalte und Persönlichkeiten wurde einem straffen Tempo und einer hohen Ereignis-Dichte untergeordnet – was speziell dem letzten Drittel einen etwas überhasteten Eindruck verleiht – doch wissen die meisten Darsteller (in erster Linie Tilly, Anwar und Whitaker) zu gefallen und hat Ferrara stylische, hochwertige Arbeit abgeliefert. Zudem hat ihm das Studio nicht so sehr ins Handwerk gepfuscht wie Oliver Hirschbiegel bei ,,the Invasion" (2007)...

Kurzum: Trotz einzelner Schwächen schätze ich ,,Body Snatchers" bis heute nach wie vor als ein düster-atmosphärisches, unterhaltsames, kompetentes, eine Reihe sich wohlig im Gedächtnis einnistende Momente präsentierendes Reimagining der selbst über 70 Jahre nach ihrer Veröffentlichung noch immer relevanten Geschichte Finneys...

knappe 8/10

Wer an meiner ausführlichen Meinung interessiert ist:
https://www.actionfreunde.de/body-snatchers-die-koerperfresser/
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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