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the Last Voyage of the Demeter

Begonnen von StS, 13 April 2023, 19:15:32

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StS

13 April 2023, 19:15:32 Letzte Bearbeitung: 13 April 2023, 19:32:40 von StS

Von André Øvredal ("The Autopsy of Jane Doe", "Scary Stories to Tell in the Dark").

Based on a single chilling chapter from Bram Stoker's classic novel Dracula, The Last Voyage of the Demeter tells the terrifying story of the merchant ship Demeter, which was chartered to carry private cargo—fifty unmarked wooden crates—from Carpathia to London.

Strange events befall the doomed crew as they attempt to survive the ocean voyage, stalked each night by a merciless presence onboard the ship. When the Demeter finally arrives off the shores of England, it is a charred, derelict wreck. There is no trace of the crew. 

The film stars Corey Hawkins (In the Heights, Straight Outta Compton) as Clemens, a doctor who joins the Demeter crew, Aisling Franciosi (Game of Thrones, The Nightingale) as an unwitting stowaway, Liam Cunningham (Game of Thrones, Clash of the Titans) as the ship's captain and David Dastmalchian (Dune, the Ant-Man franchise) as the Demeter's first mate.



Startet im August in den Staaten.
Das Kapitel im Buch mag ich sehr gern.
Allein schon deshalb wird der Film geschaut.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Glod

Auch wieder so eine Frage: Wer kommt auf die Idee, einen 2-seitigen Story-Abschnitt (waren es überhaupt so viele?) eines Romans zu verfilmen und wer bewilligt die Kohle dafür?
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

PierrotLeFou

Eher so 16 Seiten (in der alten Hanser-Ausgabe). :happy3:  Aber es gab schon wesentlich losere "Dracula"-Abwandlungen, die der Popularität des Stoffes keinerlei Abbruch beschert haben ...
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Private Joker

Vielleicht ist ja auch nicht die Länge des Vorlagenfragments ein Problem, sondern die Tatsache, dass nun wirklich jeder Zuschauer, für den "Horror-Klassiker" nicht bei den Twilight-Filmen beginnt, die Story und den Ausgang grundlegend kennt.

Wobei ich die düstere Ahnung habe, dass kleine Kinder und schwarze, in ihrem Kernjob noch nicht erwünschte Mediziner  bei Stoker nicht an Bord waren (mit der Frau wäre ich nicht so sicher). Aber klar, mit werkgetreuen Verfilmungen von Tagebuch- und Briefromanen des 19. Jahrhunderts lockt man eh keine Zuschauer, nirgendwo und nicht in unserer Zeit.

Insofern: Als modernisierte, cineastisch aufpolierte Mischung aus ein paar Dosen "klassischer Dracula", dem "Ding aus der anderen Welt" und zeitgemäßem Splatterhorror kann sich das auf den ersten Blick durchaus sehen lassen. Ein paar Dollar waren offenbar im Budget, das Schiff wirkt nicht ärmlich und die Szenen am Anfang im Hafen sehen schon ganz knackig aus. Aber über fast 120 Minuten fesselt das Kiling by-the-numbers dann doch nicht, weil man eigentlich alles erahnen kann; wen es als erstes erwischt, wen als letztes, welche Todesarten sich aufdrängen. Und wer der Verursacher ist sowieso, das wird nie in Frage gestellt und da kann man einfach keine Spannung draus gewinnen.

Dass das Dracula-Design eher Richtung hässliches Monster a la Nosferatu geht denn zu "gutaussehender Frauentyp", ist isoliert gesehen vertretbar, aber gerade angesichts der Tatsache, dass die Geschichte "eigentlich" noch weitergeht (in der Schlussszene angedeutet) muss man das doch als unpraktisch bis fragwürdig bewerten - wie soll der sich ohne Aufsehen in London bewegen?. Auch so einige der Tricks in der zweiten Filmhälfte, vor allem wenn Vampriflug angedeutet wird, hauen nicht um.

Schauspielerisch auch ohne Höhe- oder Tiefpunkte - wenn man das grundlegende Casting mal akzeptiert hat, ist das trotzdem eine nicht völlig uninteressante Truppe, mit einem gewohnt soliden Cunningham als Angelpunkt, wenn auch formal nicht Nr. 1 der Liste. Das mit den fehlenden Highlights / Tiefpunkten gilt auch irgendwie für den ganzen Film - da schließe ich mich mal den Tomatenjungs an, die knapp 50% vergeben. Oder umgerechnet die glatteste aller Durchschnittsnoten - 5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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