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Black Summer (Netflix) - Prequel-Serie zu Z Nation

Begonnen von Cryptkeeper, 2 September 2019, 16:15:54

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Cryptkeeper



Bislang konnte ich zu ,,Black Summer" nichts in diesem Forum finden, daher eröffne ich einen neuen Thread.

Die Serie soll eine Art Prequel zu ,,Z Nation" sein und wurde auch von Asylum produziert.

Handlung:
In den frühen Tagen einer Zombie-Apokalypse wird Rose von ihrer Tochter getrennt. Um sie wiederzufinden, schließt sie sich mit weiteren Personen zusammen, die ihr auf ihrer Reise zufällig oder durch Notsituationen begegnen. Ziel ist ein Stadion, was laut des Militärs nicht nur ein Zufluchtsort ist, sondern auch die Möglichkeit einer Evakuierung in sichere Zonen verspricht. Auch Rose' Tochter soll bereits dort sein.

Trailer:

Cryptkeeper

2 September 2019, 16:17:15 #1 Letzte Bearbeitung: 2 September 2019, 17:54:32 von Cryptkeeper
Wüsste gerne Eure Meinung dazu. Ich selbst war nicht sonderlich begeistert, obwohl ich ,,Z Nation" sehr mochte und die Einstellung der Serie sehr schade fand.

Warum ich nicht begeistert war, führe ich gleich aus und einiges spoilere ich besser.

Positiv hervorzuheben ist, dass die Serie ganz andere als ,,Z Nation" inszeniert wurde und wir daher kein zweites ,,Fear the Walking Dead" erleben. Black Summer ist bierernst, sehr düster und kompromisslos. Selbstironie und abgedrehte Szenen wie bei ,,Z Nation" sucht man vergeblich.

Mein erstes Problem stellt den kompletten Cast dar, den ich sehr unsympathisch fand und mit keiner Figur richtig warm wurde. Im Gegenteil: Die meisten Figuren gehen einem nach kurzer Zeit auf die Nerven und man will eigentlich deren weiteres Schicksal nicht weiterverfolgen.

Einzig die Figur des ,,Spears" fand ich recht interessant.

Hier folgen nun Spoiler, die meinen Unmut zusammenfassen:
Spoiler: zeige

- Die einzelnen Figuren verhalten sich mal wieder nicht besonders intelligent in Notsituationen: Speziell Lance, der sich einem Zombie mit einer Axt nähert, laut aufschreit, damit dieser sich umdreht, um dann die Axt zu heben, um in einem Gitter hängenzubleiben.
- Allgemein versteht man die Figuren und deren Absichten kaum, man lernt diese nur sporadisch kennen und kann sich kaum in diese hineinversetzen, beispielsweise die Koreanerin Sun oder Spears
- Grundsätzlich wird in dieser Serie nicht verstanden, dass man Zombies durch Kopfschüsse aufhalten kann. Speziell in der letzten Folge werden Unmengen an Kugeln in die Körper der Zombies geschossen, die dann munter weiterrennen (Fulcis ,,Über dem Jenseits" lässt grüßen)
- Menschen werden von Beginn an als absolute Übeltäter dargestellt. Es fängt an mit Personen, die Autos stehlen, über Verfolger in Autos bis hin zu einer Schule, die von einer Schaar Jugendlicher bevölkert wird, die versuchen, Flüchtige zu fangen und zu töten – sinnlos und völlig unglaubwürdig, dass sich Menschen so verhalten
- Zum letzten Punkt gesellt sich dann noch der finale Bunker, der ja auch so plötzlich während der ersten Anzeichen der Apokalypse entstanden ist, und eine Art Disco-Club mit Gefängnis für Frauen und andere darstellt, die dann unter Drogen gesetzt oder vergewaltigt werden
- Insgesamt erinnert die gesamte Inszenierung an ein Computerspiel (siehe speziell letzte Folge), welches Level für Level bis zum Stadion führt und keine wirkliche Geschichte birgt. Die Protagonisten sind nur uninteressante Figuren, die entweder bei der Reise sterben oder durchkommen
- Das plötzliche Ende und die extrem kurzen Episoden zum Ende hin (20 Minuten), lassen einen eher mit einem Fragezeichen zurück. Man hätte noch andere Ausblicke geben können oder zumindest Hinweise, was im Stadion passieren wird.


Mein Fazit: Sehr enttäuschend und macht nicht wirklich Hunger auf mehr. Ob eine zweite Staffel geplant ist, weiß ich nicht. Da ich bislang aber nicht viel Positives vernahm, glaube ich kaum, dass da noch viel kommen mag. Zumal wir nun auch genug Zombie-Serien haben bzw. hatten und speziell ,,Black Summer" mit keiner Besonderheit punkten konnte.


StS

Ich hatte nach 2 Folgen erst einmal abgebrochen.
Vielleicht schau ich die restlichen irgendwann demnächst noch... aber echte Lust habe ich dazu nicht, muss ich sagen.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Wolfhard-Eitelwolf

Witzig, mir ging es genauso. Nach zwei Folgen irgendwie schon auf die lange Bank geschoben. Dabei ist die Serie von schlecht weit entfernt. Aber das ganze Szenario ist so dermaßen ausgelutscht, dass man eben wirklich jede Szene schon einmal irgendwo gesehen hat. Die eher kühle Optik und die wenig mitreißenden Charaktere tun ihr übriges. Vor 10 jahren wäre die Serie vermutlich gefeiert worden.

Moonshade

Zählt wohl auch zu den wenigen, wirklich "durchgefallenen" Serien, bei den Kritikern und Zuschauern auf Netflix, neben "Another Life".
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Wolfhard-Eitelwolf

Another Life hab ich immerhin noch durchgeschaut (SF-Bonus quasi), war aber auch alles in allem eher enttäuschend mit zumeist unsympathischen Charakteren, billigen, zu farbenfrohen Effekten und nur wenig Atmosphäre. 4/10

Cryptkeeper

Jetzt kriegt der Murks doch ne zweite Staffel: https://www.schnittberichte.com/ticker.php?ID=6977

Hätte ich nie gedacht, aber die Einschaltquoten waren wohl gut genug.

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