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Gretel and Hansel (von Oz Perkins)

Begonnen von StS, 4 September 2019, 18:51:21

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StS



Osgood Perkins (The Blackcoat's Daughter, I Am the Pretty Thing That Lives in the House) and Orion Pictures put a new spin on the classic Brothers Grimm fairy tale with Gretel & Hansel, which stars IT and IT: Chapter Two star Sophia Lillis as Gretel.

EW recently detailed the film's plot: "[Gretel] and her younger brother (Sammy Leakey) leave home during a time of pestilence and famine. On their travels they encounter a kindly huntsman (Charles Babalola) before finding solace in the home of an elderly woman (Alice Krige) whose motives may not be altogether pure."



Nach zwei feinen Filmen nun also die dritte Regiearbeit von Anthony´s Sohn.  :happy2:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

JasonXtreme

"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Wolfhard-Eitelwolf

Optisch interessant, hoffentlich wird es dann auch wirklich creepy! Schmunzeln muss man wohl über das zeitgeistatmende Voranstellen des weiblichen Namens :D (hoffentlich gibt's da noch ne sinnvolle Erklärung für)

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Mr. Blonde

Das klassische Orion-Pictures-Logo.  :sabber:


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PierrotLeFou

29 Mai 2020, 16:04:32 #5 Letzte Bearbeitung: 29 Mai 2020, 16:06:14 von PierrotLeFou
Zitat von: Wolfhard-Eitelwolf am 13 September 2019, 18:16:48Schmunzeln muss man wohl über das zeitgeistatmende Voranstellen des weiblichen Namens :D (hoffentlich gibt's da noch ne sinnvolle Erklärung für)
Die Frage wäre ja eher, weshalb das Märchen eigentlich "Hänsel und Gretel" hieß, denn von den Geschwistern legt Hänsel zwar die Brotkrumen und hat die Idee, der Hexe statt seines Fingers ein Knöchlein hinzuhalten, aber letztlich sitzt er im spannenderen Part des Märchens relativ passiv im Käfig, derweil Gretel mit einer List die Hexe in eine Lage bringt, die es ihr ermöglicht, sie im Ofen zu verbrennen...

"Gretel and Hansel" greift das auf und macht tatsächlich sehr zeitgeistgemäß einen Film über eine große Schwester daraus; zumal ja Hexe und Gretel beide weiblich sind und es hier viele Gespräche von Frau zu Frau gibt (denn Gretel wird schon früh im Film sexualisiert und ist sich dessen durchaus auch bewusst, ist also mehr oder weniger bereits eine Frau).
Dabei greift der Film dann auch die Hexe aus feministischer Sicht auf, denn sowohl die ausgestoßene Hexe agiert selbstständig als auch Gretel, die hier ebenfalls Hexenkräfte anzuwenden lernt.
Das ist alles ganz nett und der Film ist auch hier und da kurzzeitig recht creepy (aber auch vielfach recht campy und humorig, wenn die Hexe Wizard-of-Oz-mäßig agiert), doch insgesamt ist das alles schrecklich manieriert und präsentiös, ohne dass dabei sonderlich viel vermittelt werden würde... auf mich wirkte das vor allem geschmacklos (nicht wegen der Körperteile, die da einmal zuhauf ausgekübelt werden, sondern eher aufgrund des Hangs zu Symmetrie und einer kitschigen Musikvideo-Ästhetik) und machte den Eindruck, man wolle mit ein paar Manierismen bloß das begrenzte Budget ausgleichen. Wenn Sophia Lillis allerdings in einigen Szenen beim Wandern durch den Wald begleitet wird, dann erinnert das weit mehr an ihre ersten Auftritte bei Dagny Looper als an ihre letzten Big-Budget-Arbeiten... das fand ich ganz charmant.

Letztlich bin ich schon recht enttäuscht. Hatte darauf gehofft, einen Film zu sehen, der einen "The Grimm Brothers' Snow White: A Tale of Terror" (1997) übertrumpfen kann, an einen "The VVitch" (2015) allerdings eindeutig nicht herankommt und letztlich schien er mir dann doch ein ganzes Stückchen schwächer zu sein als "The Grimm Brothers' Snow White".
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

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