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It: Chapter Two ("Es", Teil 2 - nach Stephen King)

Begonnen von StS, 13 April 2018, 09:40:22

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Moonshade

Ja, das ist richtig - Eddie benutzt sein (Fake-) Asthmaspray als Waffe gegen Pennywise bzw. im Finale gegen die Spinne
Spoiler: zeige
wobei er dabei dann ja stirbt, weil die ihm reflexartig den Arm abbeißt
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"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

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Private Joker

Zitat von: Wolfhard-Eitelwolf am 14 Oktober 2019, 13:52:45...was fast ausschließlich an den grottigen CGI-Effekten ("Gollum") liegt. Da musste ich echt aufpassen, nicht laut zu lachen. Enzig die brachiale Eröffnungsszene, die "Tribüne", ein Teil der "Schule" und das Spiegelkabinett haben ihre Wirkung halbwegs entfalten können - der Effekterest inkl. Finale war leider großer Murks!

Wie man es hätte besser machen können? Hinsichtlich des Drehbuchs kann man wohl nur mit den Schultern zucken, einige Es-Begegnungen weglassen wäre vielleicht ne Option gewesen, würde aber Fans auf die Barrikaden treiben. Was man aber leicht hätte besser machen können: Den CGI-Müll weglassen!

Nach halbspontaner Sichtung am 4-Euro Tag im Kölner Cinedom (Nachteil: Reichlich Vollpfosten im Kino, deren Aufmerksamkeitsspanne offenbar nicht mal 17, geschweige denn 170 Minuten umfasst) würde bei ich das mit den CGI dezent anders sehen. Grottige CGI sind für mich ein Kritikpunkt, wenn reale oder zumindest realitätsnahe Dinge und Ereignisse (Schiffe, Flugzeuge, Wellen, Erdbeben) in einer Form nachgestellt werden, dass auch ein Bremer Abiturient mit einer Kinosozialistion durch Twilight die ohne Probleme als Fake entlarven kann. Hier sind es halt diverse völlig realitätsferne Monster, deren Design sicher streitbar ist (ein bisschen zuviel "fahle Leichen mit Überbiss" habe ich da auch gesehen, die Gollum-Assoziation hatte ich aber nicht), die aber für mich durchaus ansehnlich animiert waren.

Ansonsten: Das war für mich solider Horror mit etwas zu viel Geisterbahncharakter; viele starke Szenen, zu denen ich anders als einige hier auch die "Einzelbegegnungen" mit "Es" zählen würde (insbesondere das Spiegelkabinett und die Apotheke), dazu die schön integrierten Rückblenden mit einigen starken "Überblendungen" und überwiegend soliden Zweitbesetzungen (allein die Verwandlung von Ben in das laufende Sixpack ist arg Hollywood). Dafür ging mir das Finale insgesamt dann doch etwas zu lang, zumal es (buchgemäß) letztlich nur ein Neuaufguss des Endes von Teil 1 sein konnte. Und allzulange nachdenken über den ganzen Budenzauber darf man auch nicht - warum "Es" zT so massiv realen Horror (Tötung nicht nur von Kindern, siehe Auftakt) verbreiten kann, "unsere" Helden aber stundenlang nur mit diversen Visionen quält, erschließt sich halt nicht so ganz.

Trotzdem knapp 7/10.

Abschließend noch mal ein paar Gedanken zur Lauflänge und zum Horrorkino generell. Das mit den Monsterlauflängen ist ja aktuell ein Trend (Midsommar 150-170 je nach Fassung, Dr. Sleep wohl auch über 150), und so sehr ich es begrüße, dass man im Genre auch mal was anderes versucht als billige 90-Minüter, die auch dann Gewinn machen, wenn sich nur der Freundeskreis von Autor und Regisseur ins Kino verirrt: Hier wird der dritte Schritt vor dem Ersten gemacht. Solche Laufzeiten haben viele praktische Nachteile für Kinobetreiber und vor allem Zuschauer; Überlängenzuschlag etwa und Endzeiten, die einen werktags um das Erreichen der letzen Bahn fürchten lassen. Klar gibt es da akzeptierte Vorbilder vor allem im Fantasy-Eventkino, aber das Standing hat der Gruselfilm halt noch lange nicht. Also dann doch lieber erst mal ein vernünftiges Budget spendieren und damit 120 oder 130 Minuten sinnvoll und unredundant füllen und dann sehen, wie die Zuschauer reagieren. Dass ES 2 im Vergleich zu ES 1 40% Zuschauer weltweit verloren hat, ist ein klarer Fingerzeig.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Wolfhard-Eitelwolf

Mit "grottig" meinte ich nicht die rein technische Güte, die passt schon in Anbetracht des Budgets. Es geht vielmehr um die konkrete Gestaltung etwa der "Gollum-Oma". Ein klares wie trauriges Produkt der Kategorie "Bloß nicht zeitintensiv an Masken tüfteln, die CGI-Biliothek gibt schon was Glattgebügelt-Mainstreamiges her". Hier werden nicht nur einmal ganze Szenen dadurch zerstört, ganz im Speziellen jene mit dem genannten "Wohungs-Gollum", die zunächst eine wunderbar bedrohliche Stimmung erzeugt und sich dann im CGI-Moment komplett selbst die Kugel gibt.

PierrotLeFou

Zitat von: Private Joker am 16 Oktober 2019, 11:09:02Dass ES 2 im Vergleich zu ES 1 40% Zuschauer weltweit verloren hat, ist ein klarer Fingerzeig.

Liegt vielleicht auch daran, dass nicht jeder Kinozuschauer des ersten Teil restlos von diesem überzeugt war und sich den zweiten geschenkt hat; oder daran, dass der 2. etwas weniger wohlwollend besprochen wird...

Und bei "Midsommar" funktioniert die Laufzeit ganz wunderbar bzw. wird sie sehr geschickt genutzt. Mit Blick auf Überlängenzuschlag, (Un-)Geduld und mangelndes Sitzfleisch mancher ZuschauerInnen sowie die Situation der Kinobetreiber eine Wahrung traditioneller 08/15-Konventionen zu fordern, wäre jetzt nicht mein Ansatz... Ein guter Film dauert so lange wie er dauert; dass "Es 2" ziemlich gurkig ist, hat seinen Grund nicht in der Länge, sondern in dem Unsinn, der in ihr verzapft wird... (Ich hoffe, dass ich im Dezember noch Gelegenheit finde, den 14-stündigen "La flor" zu sehen...)
"Eines Tages werde ich ein wahrhaft großes Drama schreiben. Niemand wird verstehen, worauf es hinaus will, aber alle werden nach Hause gehen mit einem vagen Gefühl der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Umgebung. Dann werden sie neue Tapeten aufhängen und die Sache vergessen." (Saki)

Private Joker

Horrorfilme sind aber in der Mehrzahl (Midsommar mag ein Grenzfall sein) Teil des kommerziellen Kinos und nicht der Arthouseszene, und sollten sich deshalb an die entsprechenden ungeschriebenen Gesetze halten. Da haben sich halt Lauflängen vom 100 - 140 Minuten für "A-Ware" als für alle Beteiligten am vernünftigsten herausgestellt. Regisseure und Autoren, die sich damit nicht abfinden können, sollten ihre persönlichen Befindlichkeiten dann vielleicht auch etwas zurückstellen und notfalls einen "Directors Cut" nachschieben; ich denke mal, dass etwa "Blade Runner 2049" (ok., Nachbargenre) auf der Basis kommerziell nicht derart abgesoffen wäre.

Dass ES 2 an der Kinokassen zu natürlich streitbaren Anteilen an den sagen wir mal mäßigen bis soliden Kritiken und der überdimensionierten Lauflänge "gescheitert" - in Sinne von Erwartungen nicht erfüllt - sein dürfte, ist eine verbreitete Erklärung. Die Argumentation bezüglich der Unzufriedenheit mit dem ersten Teil würde ich bestreiten, die Resonanz in den "Ausgangsumfragen" war für das Genre gut (B+ iirc, nur mal zum Vergleich: Hereditiary D+). Das Bedürfnis, eine nicht auserzählte Geschichte zu Ende zu sehen, mag allerdings auch ein wenig von der Zielgruppe abhängen; bei den Herr-der-Ringe-Filmen mit einer sehr breiten Streuung bis in ältere Semester war dies deutlich ausgeprägter als zuletzt im YA-Genre (Tribute von Panem), andererseits bei Harry Potter besser als bei den Tierwesen. Alles schwer vorherzusagen.

Vielleicht fanden aber auch einige Zuschauer, dass ES 1 eigentlich auch ein schönes Ende der Geschichte wäre (Kinder alle überlebt, Monster zurückgedrängt) und wollten einfach nicht "mehr" sehen, vor allem nicht den
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Tod einiger der Looser
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"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PierrotLeFou

Zitat von: Private Joker am 17 Oktober 2019, 18:23:34Regisseure und Autoren, die sich damit nicht abfinden können, sollten ihre persönlichen Befindlichkeiten dann vielleicht auch etwas zurückstellen und notfalls einen "Directors Cut" nachschieben; ich denke mal, dass etwa "Blade Runner 2049" (ok., Nachbargenre) auf der Basis kommerziell nicht derart abgesoffen wäre.

Das wäre dann aber kein kürzerer, sondern ein gänzlich anderer Film. Die Gemächlichkeit macht hier die Qualität des Films aus, bedient einen melancholischen Blick und knüpft durchaus auch an Traditionen à la Tarkovsky oder Angelopoulos an, um auch die Erinnerung ins Boot zu holen (wobei ja auch schon Scotts Films nicht gerade durch Rasanz bestach).


ZitatHorrorfilme sind aber in der Mehrzahl (Midsommar mag ein Grenzfall sein) Teil des kommerziellen Kinos und nicht der Arthouseszene, und sollten sich deshalb an die entsprechenden ungeschriebenen Gesetze halten.
Das finde ich etwas schräg. Die vermeintliche Arthouseszene (die ich selbst dann nicht klar definieren könnte, wenn ich darunter die reinen ProgrammkinogängerInnen verstehen würde) schaut auch höchstgradig kommerzielle Filme und im Multiplex laufen regelmäßig Filme von Filmschaffenden, die durchaus den Plan haben, nicht bloß die Kassen klingeln, sondern auch qualitativ hochwertige Filme abseits von 08/15-Kost entstehen zu lassen.
Davon abgesehen edelt der Eindruck des Monumentalen viele Werke auch. Würden die nächsten James-Bond-Filme, der nächste "Mission Impossible", eine nächste "Herr der Ringe"-Verfilmung oder eine weitere "Der dunkle Turm"-Verfilmung jeweils mit 85 Minuten Laufzeit daherkommen, dann wäre der Umsatz vermutlich kaum höher. Und was King-Verfilmungen betrifft: "The Shining" war 2,5 Stunden lang, "Brennen muss Salem" 3,5 Stunden (in 2 TV-Film-Teilen), "Die Verurteilten" 2,5 Stunden, "The Green Mile" 3 Stunden...
Dass jetzt zu Kings neuer Erfolgswelle wieder ein paar 2,5-stündige Verfilmungen (von Zighundertseitenwälzern) erscheinen oder dass ein Regisseur wie Aster, der schon deutliche cinephile Ansichten und Ambitionen erkennen lässt, ein überdurchschnittlich langes Ausnahmewerk im Genre abliefert, halte ich für relativ normal. Gut, dass es diese Möglichkeit überhaupt gibt und man nicht nur von 90-Minütern zehren muss; denn davon gibt es in der Tat extrem viel (und diese Zielgruppe wird es überleben, dass auch für Menschen mit mehr Sitzfleisch hin und wieder etwas herauskommmt).
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Private Joker

18 Oktober 2019, 11:00:42 #36 Letzte Bearbeitung: 18 Oktober 2019, 11:02:13 von Private Joker
Jedem persönlich sei jede Lauflänge, die er und sein Sitzfleisch ertragen können, gegönnt. Im Ausgangspost wollte ich aber für das Horrorgenre eine Zukunft definieren, in dem es neben den berüchtigen 80-Minuten+10-Abspann-Billigstreifchen (schlimmstenfalls, wenn auch zurückgehend im FF-Stil) und den etwas längeren Wan-Geisterbahnen noch eine sagen wir filmische Mittelklasse gibt, mit zumindest solidem Budget (30-90 Mio), ein paar Stars, einer vernünftig umgesetzten Buchvorlage. Damit das funktioniert, muss das breite Publikum mitziehen, anders geht es halt nicht, da bieten sich Lauflängen im mittleren Bereich einfach an. Klappt das nicht, werden in dem Bereich eben nichts mehr produziert, da können wir hier viel lamentieren.

Zitat von: PierrotLeFou am 18 Oktober 2019, 04:58:02.. Davon abgesehen edelt der Eindruck des Monumentalen viele Werke auch. Würden die nächsten James-Bond-Filme, der nächste "Mission Impossible", eine nächste "Herr der Ringe"-Verfilmung oder eine weitere "Der dunkle Turm"-Verfilmung jeweils mit 85 Minuten Laufzeit daherkommen, dann wäre der Umsatz vermutlich kaum höher. Und was King-Verfilmungen betrifft: "The Shining" war 2,5 Stunden lang, "Brennen muss Salem" 3,5 Stunden (in 2 TV-Film-Teilen), "Die Verurteilten" 2,5 Stunden, "The Green Mile" 3 Stunden..

Salem und der alte Es sind TV Filme, die ganz anderen Gesetzen unterliegen. Shawshank Redemption ist trotz des Namens King kein (Horror-)Genrefilm und war auch kein kommerzieller Erfolg; auch Shining hat bei seinem Start, zu dem es kaum belastbare Zahlen gibt, wohl keine Bäume ausgerissen, hat aber natürlich vor allem als "Kubrick" Langzeitkasse gemacht. Genrefilm + lang + erfolgreich trifft am ehesten auf The Green Mile zu, der lebte aber auch von Hanks auf dem Höhepunkt seiner Karriere, Oscarbuzz und guter Mundpropaganda. Trotzdem liegen die (damaligen) Einnahmen deutlich unter beiden aktuellen ES-Filmen.

Einer Verkürzung aktueller Blockbuster im Mainstream habe ich keine Sekunde das Wort geredet, die sind aber auch fast alle im noch vermittelbaren Bereich bis etwa 140 Minuten und haben auch eine eingebaute Zielgruppe, die "Horror mit Überlänge" noch nicht hat. The Dark Tower (der schon gedrehte) ist ein allseits anerkanntes Beispiel dafür, dass Horrorfilme/Kingverfilmungen besonders in Relation zu einer umfangreichen Vorlage natürlich auch zu kurz ausfallen können, aber meine genannte Wunschlauflänge gilt ja in beide Richtungen. Wobei sich die von Dir gestellte vermutlich eher rhetorische Frage, ob Filme durch Verkürzung auf 85 Minuten besser werden, hier auch umdrehen ließ: Der war vom Ansatz her so vergurkt, dass da auch 30 oder 60 Minuten mehr Laufzeit nicht viel gebracht hätten.

"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

PierrotLeFou

Ich bezweifel zum einen aber halt die Möglichkeit, aus dem Absacken von "IT: Chapter Two" einen klaren Fingerzeig herauslesen zu können. Man kann die These natürlich aufstellen, aber es gibt keinerlei Beweismöglichkeiten und auch eine Wahrscheinlichkeit ist mir angesichts der Grundlage eines einzelnen Filmes bzw. eines Zweiteilers kaum gegeben.

Dass man schon darauf achten wird, dass Überlängen einer guten Verwertbarkeit nicht zu sehr im Weg stehen, ist ja klar; da mache ich mir keine Illusionen. Ich würde bloß die entsprechenden überlangen Filme eher genießen anstatt die (von konkreten Inhalten, die man dann auch benennen müsste, nicht trennbare) Länge als Ursache eines Scheiterns anzuführen.
Ich gehe auch einmal stark davon aus, dass "redundante" Verläufe im 2. Teil nicht mutwillig angelegt worden sind, sondern eher übersehen/falsch eingeschätzt worden sind. Insofern denke ich, dass
ZitatAlso dann doch lieber erst mal ein vernünftiges Budget spendieren und damit 120 oder 130 Minuten sinnvoll und unredundant füllen und dann sehen, wie die Zuschauer reagieren.
schlichtweg nicht umsetzbar ist. Zumal eine Gleichbehandlung der sieben/sechs Figuren ja mehr oder weniger dringlich angeraten war...
Meine angeführten King-Verfilmungs-Beispiele sollten übrigens eher zeigen, dass diese Lauflängen für King immer wieder einmal vorgekommen sind. Das mögen nicht allesamt kommerziell herausragende Spitzenerfolge gewesen sein, aber doch weitestgehend beliebte Titel; hätte man sich dort auch jeweils um 30-60 Minuten zurückgehalten, um ein Massenpublikum nicht mit Überlängen vor den Kopf zu stoßen, wäre das in meinen Augen nicht wirklich ein Gewinn gewesen.

ZitatDamit das funktioniert, muss das breite Publikum mitziehen, anders geht es halt nicht, da bieten sich Lauflängen im mittleren Bereich einfach an. Klappt das nicht, werden in dem Bereich eben nichts mehr produziert, da können wir hier viel lamentieren.
Da würde ich dir ja voll zustimmen. Aber gerade deshalb genieße ich es ja gerade, dass auch nach einem "A Cure for Wellness" durchaus noch immer längere Genrefilme abgeliefert werden. Gelegenheiten nutzen, solange es möglich ist. Beschnitten werden solche Freiheiten oft genug. Sich mit sanften, milden Überlängen an Kompromissen zu versuchen, um ein Publikum bei der Stange zu halten oder gar zu konditionieren, scheint mir da die unschönere Alternative zu sein (die auch nichts zwangsweise erfolgreich sein muss).
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DisposableMiffy

Falls ich es nicht überlesen haben sollte, dann wurde der Nostalgie-Faktor noch nicht genannt. Chapter One profitiert enorm vom 80er-Setting (auch wenn der Film letztlich gar nicht so viel damit herum spielt wie ich es erwartet hatte), weil das nach wie vor der heiße Scheiß zu sein scheint (Stranger Things) und die Generation, die in den 80ern aufgewachsen ist, jetzt im passenden Alter ist, um ein Ticket im Nostalgie-Express zu buchen. Außerdem habe ich noch nie gehört oder gelesen, dass jemand die Erwachsenenebene des Romans der Kinderebene vorzieht.

Ich glaube daher nicht, dass Chapter Two mit geringerer Länge und besseren Reviews auch so viel eingespielt hätte wie sein Vorgänger.
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