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Mortal bzw. Torden (von André Øvredal)

Begonnen von StS, 2 Januar 2020, 20:36:18

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StS

André Øvredal, who saw his Scary Stories to Tell in the Dark hit theaters last year, is already finished with his next genre offering, which releases overseas this February.

Bloody Disgusting has your first look at Mortal, which stars Death Note's Nat Wolff as a young man discovering he has God-like powers based on ancient Norwegian mythology.

Described as a fantasy-adventure origin story, the film's first trailer is here and it looks like a genre mashup of Akira, Chronicle, and even X-Men.

The film also stars Priyanka Bose, Ravdeep Singh Bajw and Iben Akerlie.

Øvredal also directed Troll Hunter and The Autopsy of Jane Doe.


"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

ironfox1

Ende Januar kommt auf Netflix eine Serie, die thematisch in die gleiche Kerbe schlägt. Die Ähnlichkeiten sind ja unübersehbar. :smile:


McClane

ch war ja ziemlich angetan, als ich gemerkt habe, dass man in der ZDF Mediathek jetzt auch diverse Sachen im O-Ton schauen kann, darunter auch den hier. Vom Film an sich war ich dann weniger angetan. Im Endeffekt haben wir hier die Prämisse des Menschens mit Superkräften, den wahlweise als potentiellen Helden oder potentielle Bedrohung sehen kann, was ja gern im Horrorgenre ("Carrie", "Scanners", "Brightburn" etc.) und im Superheldenfilm ("X-Men", "Spider-Man" und viele mehr) durchexerziert wird. Auf diesem Spektrum verortet sich "Mortal" eher in Richtung von letzterem, hier mit einem kräftigen Schuss nordischer Mythologie. Das ist alles gar nicht mal so subtil, weshalb die Hauptfiguren zu einer Erkenntnis reisen, die dem Publikum spätestens ab der Filmhälfte bewusst ist (und je nach Kenntnis der Edda schon früher). Die Reise dahin ist ausgesprochen langsam, seltsam die wenigen Schauwerte wirken gebremst: Ein Heli-Absturz zum Ende des ersten Drittels, ein riskantes, plottechnisch semi-motiviertes Überholmanöver und die trailerfähige Begegnung auf der Brücke am Ende des zweiten Drittels - wobei das Setting hier her macht als die etwas stockende Konfrontation und die sauberen, aber auch nicht gerade neuen Spezialeffekte. Die Landschaften Norwegens sind eh das Pfund, mit dem "Mortal" wuchern kann, denn diese sehen toll aus, werden ansprechend eingefangen und liefern eine optische Abwechslung zu den gängigen US-Motiven. Das Zusammenspiel der Hauptfiguren funktioniert recht gut, drückt allerdings auch auf ganz altbekannte Plotknöpfe wie die Psychologin mit Schuldgefühlen, die in ihrem neuen Patienten die Chance zur Wiedergutmachung sieht. Gegen Ende gibt es eine kleine Überraschung, aber keine zwei Minuten später rollt der Abspann, als man das Gefühl hat, dass die Geschichte gerade erst in Schwung kommt - "Mortal" gehört zu jenen Filmen, die sich anfühlen wie ihr eigenes Prequel. Ein paar der Nebenfiguren beweisen Komplexität (der Polizist, der trauernde Vater), andere sind reichlich unterentwickelt (die amerikanische Gegenspielerin) und das ganze Gejuckel um Erlöserkomplexe schneidet alle interessanten Ideen nur ganz zart an. Auch wenn er aus Europa kommt, ist er weder als "geerdeter" Superheldenfilm (die es ja auch mit "Super", "Chronicle" und Co. seit über 10 Jahren gibt) noch in seiner Prämisse sonderlich originell, hat zwar tolle Landschaften, aber auch einen Flow wie eingeschlafene Füße. (4/10)
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