Killers of the Flower Moon (Scorsese / DiCaprio & De Niro / Apple TV+)

[Newendyke]

Scorsese arbeitet wohl mit Hochdruck an der Adaption des Krimis, der die Geschichte einer Mordserie in den 1920ern in einem Indianerreservat erzählt, in dem kürzlich eine große Ölquelle gefunden wurde. Der Fall war damals die erste große Investigation des noch jungen FBIs.

Geplanter Kinostart: Herbst 2022

[Mr Creazil]

Wieder bei Netflix? 
Klingt thematisch sehr interessant.

[Newendyke]

Wieder bei Netflix? 

Gute Frage, bisher habe ich nur von ner regulären Kinoauswertung gelesen, kein Wort über eine Netflix-Produktion, aber das kann sich ja auch noch ändern.

[mali]

der die Geschichte einer Mordserie in den 1920ern in einem Indianerreservat erzählt, in dem kürzlich eine große Ölquelle gefunden wurde. Der Fall war damals die erste große Investigation des noch jungen FBIs.

Klingt von der Story her schonmal so spannend wie Fußpilz am linken Ohr.

[Eric]

der die Geschichte einer Mordserie in den 1920ern in einem Indianerreservat erzählt, in dem kürzlich eine große Ölquelle gefunden wurde. Der Fall war damals die erste große Investigation des noch jungen FBIs.

Klingt von der Story her schonmal so spannend wie Fußpilz am linken Ohr.

Für mich klingt das sogar EXTREM spannend, zumal es dann durchaus auch die Anfänge des FBI und deren Arbeitsweisen beleuchtet.

[mali]

Für mich klingt das sogar EXTREM spannend, zumal es dann durchaus auch die Anfänge des FBI und deren Arbeitsweisen beleuchtet.

Sag ich ja ;-)


Nee schon gut, der eine oder andere wird da schon was für sich rausholen können      Aber mir persönlich gibt das ewig gleiche von Scorcese derzeit nicht so viel. Dazu die immer gleichen Darsteller bei ihm und das ewig gleiche "lustlose" von deNiro oben drauf. US-Geschichte ist nun auch nicht gerade das spannendste Thema für mich.

Irishman habe ich bisher nur die ersten 30-40 Minuten geschafft :-)

[Newendyke]

Apple (TV) hat sich nun die Rechte (inkl. Finanzierung) unter den Nagel gerissen. Somit wird es ähnlich wie bei Irishman eine Auswertung im Kino durch Paramount geben und dann wohl einige Wochen später über Apples Streaming-Dienst.

https://www.empireonline.com/movies/news/apple-scorsese-de-niro-killers-flower-moon/?fbclid=IwAR2vshmfBovIWXKkSFBKvaYCnF8g-Y6JcEqwyp2jUh_0_wFmJD-n4WsOm-c

Mal abwarten, wie wenig Kino hierzulande den Film ins Programm nehmen werden. Bei Irishman war es ja sehr, sehr übersichtlich...

[DisposableMiffy]

Was ich mich frage, ist, wieso das Budget schon wieder so exorbitant hoch ist? Klar, DiCaprio kriegt man nicht für zwomarkfuffzich, aber $ 200 Mio?

[Newendyke]

Mei, das kann sooooooo viele Gründe haben... und schaut man sich die letzten Filme Scorsese's an, dann waren die alle nicht grad günstig.

Gut, Irishman hat nicht zuletzt des deaging wegens so viel gekostet. Wolf war wegen der Ausstattung auch immens teuer, grad in Hinblick auf die vielen unterschiedlichen Sets, denn gefühlt jede Szene hat sein eigenes Set gehabt, da kommen bei 3 Stunden Film schon einige zusammen.

Kann mir vorstellen, dass Flower Moon ein Mix aus den beiden Beispielen sein könnte: viele (extrem aufwendige) Sets, div. CGI, um das setting der 1920er darzustellen, und nicht zuletzt der nicht grad günstige cast.

[StS]

At the turn of the 20th century, oil brought a fortune to the Osage Nation, who became some of the richest people in the world overnight. The wealth of these Native Americans immediately attracted white interlopers, who manipulated, extorted, and stole as much Osage money as they could before resorting to murder. Based on a true story and told through the improbable romance of Ernest Burkhart (Leonardo DiCaprio) and Mollie Kyle (Lily Gladstone), "Killers of the Flower Moon" is an epic western crime saga, where real love crosses paths with unspeakable betrayal.

Also starring Robert De Niro and Jesse Plemons, "Killers of the Flower Moon" is directed by Academy Award winner Martin Scorsese from a screenplay by Eric Roth and Martin Scorsese, based on David Grann's best-selling book.

Ab dem 06. Oktober zuerst in den US-Kinos - anschließend dann bei Apple TV+...

[DisposableMiffy]

Der kommt ja zum Glück auch bei uns ins Kino.

Das Ding geht auch wieder fast dreieinhalb Stunden. Immerhin drei Minuten kürzer als The Irishman. *g*

[Moonshade]

Damit vermutlich genauso übermäßig aufgeblasen und etwas maßlos, aber es besteht ja immer Hoffnung.

Wobei Western inzwischen ein tricky Genre ist, da muss man für einen großen Erfolg schon irgendwas Besonderes bieten...

[Hitfield]

"Can you find the wolves in this picture?"

Gänsehaut-Trailer - werde ich im Kino sichten, obwohl die Laufzeit wirklich heftig ist.

[StS]

[Terry Noonan]

"Can you find the wolves in this picture?"

Schöne Prüfungsfrage nach einem Kurzseminar in Rassenlehre.
Dachte eigentlich, von der Denke der genetischen Charakterdisposition und deren entsprechender äußerlichen Erkennbarkeit wäre man derweil mehrheitsgesellschaftlich abgerückt, aber wenn es gegen mitteleuropäischstämmige Weiße geht, ist es natürlich in Ordnung.

Mal sehen, wieviele sich gern möglichst lange und mit dickem Holzhammer davon unterhalten lassen wollen, für etwas beleidigt zu werden, woran sie überhaupt nicht beteiligt waren, sich aber allein schon ob ihrer Gene schuldig zu fühlen haben.

Immerhin wurde der Fokus wohl im neuen Trailer zumindest leicht verschoben - ist vielleicht doch wem aufgefallen, dass es werbetechnich sonst etwas schlechter ausgehen könnte.

[Mr Creazil]

Ich warte ja immer noch auf eine würdige Verfilmung von 'Scalped' zu dem Thema... 

[PierrotLeFou]

Immerhin wurde der Fokus wohl im neuen Trailer zumindest leicht verschoben - ist vielleicht doch wem aufgefallen, dass es werbetechnich sonst etwas schlechter ausgehen könnte.

Wobei es natürlich hochgradig idiotisch wäre, als weiße(r) Zuschauer(in) die doppeldeutige Zeile aus dem Trailer und die mutmaßliche Sicht einer Figur ohne Kenntnis des Films zum Anlass zu nehmen, sich als Opfer rassistischer Abwertung zu fühlen ... Da dürfte dann ohnehin schlicht jede Bereitschaft fehlen, sich vorurteilsfrei und bereit zur Differenzierung auf eine komplexe Thematik einzulassen.

(Anderserseits muss man ein wenig Idiotie beim Publikum sicherlich immer einplanen; aber bei einem Werk mit stattlicher Länge, das nicht permanent bloß Ablenkung undZerstreuung bieten will, fällt so ein Punkt wohl bloß wenig ins Gewicht...)

[DisposableMiffy]

"Can you find the wolves in this picture?"

Schöne Prüfungsfrage nach einem Kurzseminar in Rassenlehre.
Dachte eigentlich, von der Denke der genetischen Charakterdisposition und deren entsprechender äußerlichen Erkennbarkeit wäre man derweil mehrheitsgesellschaftlich abgerückt, aber wenn es gegen mitteleuropäischstämmige Weiße geht, ist es natürlich in Ordnung.

Mal sehen, wieviele sich gern möglichst lange und mit dickem Holzhammer davon unterhalten lassen wollen, für etwas beleidigt zu werden, woran sie überhaupt nicht beteiligt waren, sich aber allein schon ob ihrer Gene schuldig zu fühlen haben.

Immerhin wurde der Fokus wohl im neuen Trailer zumindest leicht verschoben - ist vielleicht doch wem aufgefallen, dass es werbetechnich sonst etwas schlechter ausgehen könnte.

     

[Terry Noonan]

[...] die doppeldeutige Zeile aus dem Trailer [...]

Ich sehe da wenig Doppeldeutigkeit.

Lautete die Zeile

"Hard to identify the wolves",

dann würde eine Tiefe und Komplexität angedeutet, für die ich gerne auch mal eine so "stattliche Laufzeit" in Kauf nähme.
Dann würde es den gesellschaftlichen Aufarbeitungskonflikt aufzeigen, der leider in vielen Gesellschaft notwendig werden konnte und häufig auch noch werden wird - viele haben mitgemacht, aber wer und warum?

Zeige ein zeitgenössisches Foto mit einer Gruppe DDR-ler und frage
"Wie soll man die Stasiinformanten erkennen?"
Oder zeige ein zeitgenössisches Foto mit Indianern und frage
"Wie soll man die erkennen, die Mexikaner ermordet und zum Beweis den Weißen die Skalps der Opfer verkauft haben?" (siehe Hinweis auf "Scalped" oben).
Oder zeige ein  zeitgenössisches Foto mehrerer deutscher Familien aus der Weltkrieg 2-Zeit und frage
"Wie soll man die erkennen, die mit den Nazis symphatisiert haben?"

Aber die Szene des Trailers impliziert - zumindest für mich - durch Formulierung, Musik und Bildgestaltung, dass es alle gewesen sein müssen.
Amerika wurde nunmal nicht nur durch böse Landräuber und Rassisten besiedelt und aufgebaut.
Wer mal da fernab der Großstädte und Freeways wirklich durchs Land fährt und sieht, an was für unmöglich scheinenden Stellen mitten in Wäldern oder in der Pampa Menschen Holzhütten gebaut und versucht haben, mit einer handvoll Familien auf eigene Faust kleine Orte zu gründen, der sieht, dass dort nicht einfach überall irgendwelche Reichtümer übernommen wurden, sondern etwas aus dem Nichts aufgebaut wurde.

[McClane]

Dreieinhalb Stunden im Kino, ohne Pause, ohne klassischen Spannungsaufbau, aber trotzdem voll drin gewesen. Man merkt die Länge schon, aber ich kann nicht sagen, was man hätte weglassen oder kürzer fassen können. Das Ganze ist eine einzige Abwärtsspirale, die einen entsprechenden Sog erzeugt, bei der allenfalls das Auftauchen des FBI einen (kleinen) Lichtblick bietet. De Niro spielt die Spinne im Netz, den Evil Man with a Plan, der schon beim ersten Meeting mit der DiCaprio-Figur mehr oder weniger offen zugibt, was sein Vorhaben ist. Das zieht mit voller Janusgesichtigkeit durch, vornherum der Freund der Indianer, hintenrum der kalkulierende Mordauftraggeber. DiCaprio dagegen als Figur eines Simpels, den man nie einschätzen kann, weil man ihm einerseits abkauft, dass er seine indigene Frau aufrichtig liebt, er aber andrerseits ohne mit der Wimper zu zucken bei den Plänen seines Onkels mitmacht. Jemand, der eigentlich an seinen eigenen Widersprüchen scheitern müsste, aber wohl zu verschroben und zu begriffsstutzig ist, um das überhaupt zu erfassen. Dass Jesse Plemons erst im letzten Drittel auftaucht, hatte ich schon mehrfach gelesen, aber dann setzt Scorsese noch einen drauf, wenn John Lithgow und Brendan Fraser am Ende für Bit-Parts vorbeischauen.
Inszenatorisch sind da eigene kluge Ideen drin, etwa wenn Scorsese anstelle von Texttafeln sich am Ende für ein Radio Play entscheidet, um das weitere Schicksal der Figuren zu erzählen und damit der Überlieferung der Osage-Morde Anerkennung zollt, bei der "Killers of the Flower Moon" nur das letzte Glied in der Kette ist. Gemordet wird hier so kaltschnäuzig und beiläufig wie in seinen Mafiaepen, viele Szenen sind einfach die Chronik eines angekündigten Todes, gegen den niemand etwas unternehmen kann oder will. Ich weiß nicht, ob ich mir diesen durchaus sperrigen und spröden Film noch öfter ansehen will, eine Erfahrung ist er aber und hat mich mehr gepackt als "The Irishman". Der war aber auch gimmickhafter, obwohl Scorsese ja in "Killers..." erstmals seine beiden Stammschauspieler De Niro und DiCaprio vor der Kamera hat.

[Butzemann]

Nach "The Irishman" im Heimkino war ich mal wieder heiß einen Scorsese Film im Kino zu sehen...

3,5 Stunden sind schon ein Brett und das muss man mögen. So richtig warm wurde ich mit dem Film nicht.
Den Anfang fand ich als Epilog noch am besten. Der zähe und repititiv anmutende Mittelteil hat so einiges zerstört und das Ende, naja, war dann kreativ (mit Cameo des Regisseurs) gelöst, aber auch nicht so wirklich zufriedenstellend.

Nicht, dass man an der "Geschichte" was hätte ändern können, denn die Osage hatten es als auf einmal sehr reiche Indigene bestimmt nicht leicht, aber gut zu verdauen (man möchte echt viele Figuren einfach nur schütteln) war das Ganze irgendwie nicht.

Zuviele Nebenfiguren wurden behandelt, unsere Hauptfigur war äußerst schwach gezeichnet (man hatte irgendwann den Eindruck da jemanden mit  multipler Persönlichkeitsstörung mit schwachen IQ anzutreffen) und die Lauflänge unnötig gestreckt. Schade eigentlich, denn mit etwas mehr Tempo und mehr Spannung und vielleicht auch mit einem diabolischeren De Niro (obwohl ich seine Rolle noch am besten fand) wäre da mehr drin gewesen.

Ich freu mich dennoch auf eine Zweitsichtung. Vorerst gibts 7/10, weil ich mich doch sehr gut in die Zeit versetzt gefühlt habe und Anklänge an "There Will Be Blood" mich positiv zurück gelassen haben.

[Hitfield]

Gänsehaut-Trailer - werde ich im Kino sichten, obwohl die Laufzeit wirklich heftig ist.

Ich muss gestehen - ich war zwar begeistert, dass der Film ins Kino kommt statt nur via Streaming zu starten, aber ich habe es verpasst bzw. dann einfach nicht ins Kino geschafft.

[endoskelett]

Gänsehaut-Trailer - werde ich im Kino sichten, obwohl die Laufzeit wirklich heftig ist.

Ich muss gestehen - ich war zwar begeistert, dass der Film ins Kino kommt statt nur via Streaming zu starten, aber ich habe es verpasst bzw. dann einfach nicht ins Kino geschafft.

Hier und da läuft der noch im Kino.