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VIVARIUM - S/F Film (Jesse Eisenberg, Imogen Poots)

Begonnen von Eric, 8 Juni 2020, 12:16:19

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Eric

Handlung:
"Tom und Gemma sind eine junges Paar und wollen ein Haus kaufen. Der seltsame Immobilienmakler Martin will ihnen eine neue Siedlung zeigen. Doch als Tom und Gemma sich Haus Nummer neun angeschaut haben, verschwindet Martin und die beiden können nicht entkommen. Als mehrere Versuche scheitern, finden sie vor Haus Nummer neun ein ..."

Mehr verrate ich einfach einmal nicht zur Handlung.
Auch solltet ihr nicht in die Versuchung geraten euch die Trailer anzusehen.

Meinung:
Wow, ich bin sehr überrascht worden, vor allem von der Darstellung von Eisenberg, aber mehr noch von der von Poots. Es fällt mir trotzdem sehr schwer den Film einzuordnen, auch die Frage "Warum geschieht das alles?" bleibt (für mich zumindest) unbeantwortet.

Am besten beschreibt es aber eine Filmkritik, die ich gelesen habe:
Es gibt nichts Schlimmeres als sein Publikum zu unterschätzen. Wenn dem Zuschauer die simpelsten Metaphern und gesellschaftlichen Symbole direkt vor Augen geführt werden und dann vielleicht noch minutenlang mit dem Finger darauf gedeutet wird: ,,Schaut mal, wie schlau wir Filmemacher sind. Das hat noch etwas anderes zu bedeuten." So etwas ist einfach sinnlos. Ich werde lieber im Kino gefordert als für dumm verkauft. Nur so hat man Lust über das Erlebte nachzudenken und darüber zu sprechen oder in diesem Fall darüber zu schreiben. VIVARIUM ist voll von einfachsten Symbolen, Metaphern und gesellschaftskritischen Verweisen. Selbst Redewendungen, werden hier offen in die Tat umgesetzt. Dieses ungestüme Werk, das sich so gar nicht in Genrekonventionen pressen lässt, hat eine solche Kraft auf uns Zuschauer, dass man am liebsten auf den Pauseknopf drücken möchte, um seinen Sitznachbarn zum Filmgespräch aufzufordern. VIVARIUM ist ein Füllhorn mit Aspekten, die eine ganze Generation beschäftigen. Jedoch so simpel und bildhaft erzählt, dass es einen immer wieder wie einen Blitz trifft. Ein Deutschlehrer auf der Suche nach zeitgenössischen Geschichten würde sich die Finger nach einer Geschichte wie VIVARIUM lecken und Kafka mal Kafka sein lassen.
Quelle: https://blog-fluxkompensator.de/vivarium-2019-filmkritik

Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

StS

Den hatte ich auf den FFF-White-Nights bereits im Januar gesehen. Ja, der gefiel mir schon... schön eigenwillig und schräg, mit einzelnen fetten WTF?!-Momenten... atmosphärisch, herrlich bebildert und prima gespielt von zwei Darstellern, die ich generell eh mag... (herrje, habe ich das Kind nicht ausstehen können, was genau so ja allerdings gewollt war)... aber: Im Prinzip wirkt der Streifen wie eine lange "Twilight Zone"-Folge. Man hätte das Ganze durchaus problemlos um 10 bis 15 Minuten straffen können. 6/10 gibt´s da "unterm Strich" von mir.

PS: Für so clever wie in dem https://blog-fluxkompensator.de/vivarium-2019-filmkritik Text beschrieben halte ich das Werk aber definitiv nicht.  :happy3:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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