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The Flash - DC-Multiverse-Film

Begonnen von Mr. Blonde, 23 Juni 2020, 07:55:13

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DisposableMiffy

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Der Nic Cage-Superman sieht arg nach CGI aus. Dialog hat er auch keinen. Sein Auftritt sorgte immerhin für den zweitgrößten Lacher.


Der größte Lacher...

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... blieb George Clooney vergönnt, der kurz als Bruce Wayne auftaucht.


Millers Performance ist das Herzstück des Films. Der Rest ist mal mehr (selten), mal weniger (meistens) nett anzusehendes CGI-Gekröse. Story ist aus den Trailern bekannt.

letterboxd.com

Dumm geboren, nichts dazu gelernt und die Hälfte davon vergessen.

Hearing only what you wanna hear and knowing only what you've heard.

StS

Einen fiesen Regenguss in Helsinki hatte ich vor ein paar Tagen spontan mal zum Anlass genommen, mir ,,the Flash" im nächstgelegenen Kino anzusehen. Ja, der Streifen musste zahlreiche Probleme überwinden, um überhaupt nun so veröffentlicht zu werden, worauf er dazu dann auch noch eine fiese finanzielle Bruchlandung hinlegte – und das aus verschiedenerlei Gründen (dass es sich dabei um ein ,,Auslaufmodell" der bisherigen DC-Phase handelt, die zeitliche Nähe zu dem jüngsten ,,Spider-Man"-Multiversum-Streifen etc.). Die Sache ist allerdings, dass das nicht wirklich etwas mit der Qualität des Films an sich zu tun hat...

In der Titel-Rolle überzeugt Ezra Miller – und obgleich es für manchen etwas anstrengend sein könnte, dass es (mindestens) zwei Barrys gibt, entpuppt sich die Entscheidung, eine reifere und eine jüngere Version der Figur zu haben, als eine ersprießliche. Michael Keaton als Batman ist erwartungsgemäß cool, Sasha Calle als Supergirl agiert ebenfalls prima – worüber hinaus es noch diverse Gastauftritte zu verzeichnen gibt, die hier aber nicht gespoilert werden. Es wird eine Menge ,,Fan-Service" geboten – was allerdings in Ordnung geht, da der Streifen trotz allem (trotz des ,,Nostalgie-Faktors" sowie der Masse an CGI-Effekten) dennoch wohlig emotional daherkommt...

Ein Kritiker schrieb dazu treffend: ,,Nothing Batman or Supergirl do in The Flash to save the world is more effective than what Barry Allen does to save it with a hug and a can of tomatoes." Die Motivation hinter den Handlungen Barrys bildet einen festen ,,emotionalen Kern", die Folgen des ,,Butterfly Effects" stellen die Protagonisten vor zu überwindende Herausforderungen und der Humor funktioniert erfreulich gut. Überdies wird gestorben – und das sogar ein wenig blutig – gibt es reichlich flotte Action zu verzeichnen und hatte Regisseur Andy Muschietti das Projekt alles in allem anständig im Griff...

Wie vielerorts zu lesen ist, sind manche der Effekte eher ,,suboptimal" ausgefallen. Im Grunde bezieht sich das aber primär auf die in der ,,Zeit-Veränderungs-Schnittstellen-Dimension". Für jene hätte man besser eine andere Firma verpflichtet. Nunja, die Laufzeit von rund 140 Minuten hat mich jedenfalls nicht gestört – aber natürlich hätte man die Geschichte auch in kürzerer Zeit erzählen können. Ebenfalls klar: Es wäre gewiss möglich gewesen, mit einem besser ausgestalteten Drehbuch noch deutlich mehr aus verschiedenen Punkten herauszuholen – doch wurde ich insgesamt (auch dank der zig netten Anspielungen und Querverweise) durchaus ordentlich unterhalten...

6/10

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

McClane

Was lange währt, wird endlich gut? Im Falle von "The Flash": Nö. Es ist echt erschreckend, wie kacke die CGI-Effekte nach drölfzig Verschiebungen und Nachdrehs aussehen. Supergirl kommt fast nur aus dem Rechner, der Keaton-Batman transformiert sich in den Actionszenen gerne auch mal zum animierten Flummiball. Leider ein Problem vieler Superheldenfilme: Auch wenn man die Heroes in den Actionszenen animiert, vielleicht sogar animieren muss, dann sollte die Physik dahinter noch ansatzweise glaubhaft sein. Das geht bei der Action von "The Flash" weitestgehend verloren.
Aber das Ding ist ja nicht nur Action, sondern auch einer der aktuell angesagten Multiversum-Filme. Bis Barry allerdings in der alternativen Timeline ankommt, geht allerdings fast eine geschlagene Stunde Exposition ins Lande. Manches, was folgt, ist zudem extrem vorhersehbar (z.B. wer ihn da wohl aus dem Zeitenlauf herauskegelt). Da ich den 00-Snyder-Cut der "Justice League" bisher noch nicht gesehen habe, erscheint es mir auch ein ziemlicher Bruch, dass der Sprücheklopfer Flash hier zu einer Art Trauerkloß mutiert ist. Aber immerhin sorgt der familiäre Hintergrund für emotionale Erdung, etwa der Moment, den die von StS genannte Kritik zitiert.
Das Alternative-Timeline-Alter-Ego von Barry nebst Stoner-WG lässt allerdings selbst Bill & Ted wie gebildete, kleinlaute Musterschüler erscheinen und sägt bisweilen an den Nerven. Dafür gibt es humoristisch auch durchaus gelungene Parts wie die Rettungsaktion zu Beginn oder die zahlreichen Referenzen und In-Jokes, die teilweise auf mehreren Ebenen funktionieren.
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Etwa der Superman-Auftritt, wenn Nic Cage gegen die Riesenspinne kämpft. Oberflächlich kann man sich über den Cage-Cameo amüsieren. Ein Teil der Zuschauerschaft weiß, dass Cage ursprünglich die Hauptrolle in "Superman Lives" spielen sollte, was das Ganze noch witziger macht. Und Eingeweihte amüsieren sich wie bolle, weil sie von Jon Peters und seinem Riesenspinnen-Faible wissen, was er auch dem "Superman"-Projekt umsetzen wollte, ehe er bei "Wild Wild West" seinen Willen bekam.

Unterm Strich ist das alles nicht uninteressant und deutet Potential an, bräuchte aber ein fokussierteres Script und eine glaubwürdigere Umsetzung der Spektakelszenen. Immerhin gut besetzt und teilweise hintersinnig, aber angesichts des arg durchwachsenen Gesamteindruck lande ich bei 5/10.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

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