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Project Power (Superkräfte per Pille / Foxx & Gordon-Levitt / Netflix)

Begonnen von StS, 15 Juli 2020, 20:38:15

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StS

Hot on the heels of EXTRACTION and THE OLD GUARD comes Netflix's latest action-extravaganza, PROJECT POWER, starring Jamie Foxx and Joseph Gordon-Levitt in rare action hero mode. The premise is pretty solid, with the idea being that there's a pill that can give people super-powers for five minutes, with the catch being you never know what the power will be until you test it. Some baddies are using it for evil and based on the trailer, it looks as though Foxx's daughter is the source of the pill's main ingredient, sending him on a rescue mission. Joseph Gordon-Levitt seems to be playing a cop trying to help him take down the pill-makers by...naturally...taking a shitload of the pills himself.

This is directed by Ariel Schulman and Henry Joost, who have a pretty eclectic resume including the doc CATFISH, PARANORMAL ACTIVITY 3 (the best of the series IMO) & 4, and the underrated teen thriller NERVE. Overall, this looks like a total blast, and with theaters closed down for the foreseeable future, it should scratch the summer blockbuster itch pretty well when it hits Netflix on August 14th.



Schaut recht cool aus.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

proximo

Ich hoffe bei jedem neuen Netflix Actionfilm auf das Beste, aber fast alle bisherigen Produktionen sind imo das Pendant zu den früheren Direct-to-Video Produktionen.
Ich finde Netflix sollte weniger Actionfilme und mehr Dramen drehen.

Aber warten wir mal ab...
When you watch a Jackie Chan Movie, you want to BE Jackie Chan!

Private Joker

Netflix hat mal eine - mit allem Vorbehalt, zB zählen die da schon 2 Minuten als "abgerufen" - selbst erstellte Liste der Top-Abrufzahlen für Filme herausgegeben, die sieht so aus:

1 Tyler Rake: Extraction (99 Millionen Aufrufe)
2 Bird Box (89 Millionen Aufrufe)
3.Spenser Confidential (85 Millionen Aufrufe)
4 6 Underground (83 Millionen Aufrufe)
5 Murder Mystery (73 Millionen Aufrufe)
6 The Irishman (64 Millionen Aufrufe)
7 Triple Frontier (63 Millionen Aufrufe)
8 The Wrong Missy (59 Millionen Aufrufe)
9 Der Schacht (56 Millionen Aufrufe)
10 The Perfect Date (48 Millionen Aufrufe)

Also Action/Horror/Actioncomedy/Action/Comedy auf den Top 5 - da wird das mit den Dramen wohl Theorie bleiben. Zumal die mit dem Teilgenre "Action auf R-Niveau + ordentliches Budget" ja durchaus eine Marktlücke besetzen oder neudeutsch einen USP haben.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

Private Joker

Der Netflix des Monats, wenn man so will, jedenfalls mal im Bereich "Action/SF", und sieh an: Die haben sich qualitativ wirklich eingegroovt, der ist fast schon überraschend gut, mMn.

Und das, obwohl man im weiteren Umfeld der Superhelden, X-Men oder Mutanten das Rad eigentlich nicht mehr neu zu erfinden ist. Aber die Idee mit der "5-Minuten-Power" per Pille ist tatsächlich ganz originell und wird auch durchaus sinnvoll genutzt, obwohl man kritisch anmerken könnte, dass die jeweilige Superpower der Bösen meistens eine ziemliche Lachnummer ist. Zumindest wenn man sie mit der vergleicht,
Spoiler: zeige
die Foxx da am Ende entwickelt.


Aber das ist nur Randgemecker. In der Summe ist das eine solide Mischung aus klassischer Action, zurückhaltend eingesetzter, aber ansehnlicher CGI und zumindest auf der Seite der Guten durchaus interessanten Figuren. Die Gegenseite wirkt dagegen etwas unübersichtlich, auf zu viele Nasen verteilt, und büßt dadurch kräftig Wirkung ein, aber das könnte die Fortsetzung ja vielleicht noch geradeziehen. Wenn sie denn kommt.

Insgesamt wäre ich da bei ähnlich wie bei T.R. so um die 7.5/10. Ohne die zwei echt überflüssigen Rap-Einlagen der Kleinen hätte ich vielleicht auf 8 aufgerundet.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

vodkamartini

17 August 2020, 10:47:59 #4 Letzte Bearbeitung: 17 August 2020, 10:49:33 von vodkamartini
Mich hat der Film wenig begeistert. Wie so oft bei Netflix-Filmen wirkt alles total kalkuliert und recht lieblos nach Baukastenschema zusammen gezimmert. Ein zwei bekannte Namen (Foxx, Levitt), eine gerade populäre Schiene (Superkräfte, Designerdrogen), fertig ist das Fast Food Produkt. Der Beginn ist meist actionreich und macht Lust auf mehr und dann kommt meistens nicht mehr viel. Ohne Substanz, ohne zündende Einfälle, vor allem aber ohne Herz und ohne Seele.
In der aktuellen Krise hätte man die Chance, dem Kino mal so richtig zu zeigen wo's lang geht. Dagegen fabriziert man Hochglanzprodukte wie 6 Underground, Spenser, The old Guard und jetzt Project Power die mit Sicherheit allesamt an den Kinokassen angeschmiert wären. Den ein (Spenser) oder anderen (Extraction) mochte ich sogar ganz gern, aber auf der heimischen Couch habe ich niedrigere Ansprüche wie im Kinosaal, für den ich mehr Aufwand (Geld, Zeit) betreiben muss.
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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Private Joker

17 August 2020, 11:08:12 #5 Letzte Bearbeitung: 17 August 2020, 11:35:18 von Private Joker
Von den genannten hat aber nur 6 Underground ein Budget (150 Mio), das den in nähere Konkurrenzbereiche zur Kino-A-Ware bringt - und gemessen daran war der für mich dann auch eine Enttäuschung. Dass Netflix ernsthaft in den Blockbusterbereich - Marvel, Star Wars, Avatar - vordringen will, sehe ich aber einfach nicht, zumal die Corona-Lücke ja nicht planbar war, bei den üblichen Produktionszeiten. Und die Oscars in den Hauptkategorien sind auch noch ein Stück weg, trotz Prestigeprojekten wie Irishman, da verweigert sich die Academy bislang. Mal schauen, ob in diesem komischen Jahr was abfällt, zB ein Best-Actor für die 5 Blutsbrüder.

Den Rest sehe ich eher in dem Bereich, den zB Millennium-Films mit den "..has fallen" Filmen beackert, und da liegt Netflix eigentlich vorne. Die haben in der Regel etwas mehr Geld, bessere Schauspieler und Effekte (im letztgenannten Fall könnte man auch von "nicht ganz so billigen" sprechen) und haben sich bislang auch noch dem Trend verweigert, auf jeden Mittelerfolg ein bis zwei Sequels nachzuschieben. Wobei das noch kommen kann...
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

vodkamartini

Was den Vergleich mit dem DTV-Sektor angeht, da gebe ich dir recht. Auf dem Level bewegt man sich und da ist die Qualität im Vergleich auch in Ordnung. Aber wenn man sich die Namen ansieht (Bay und Reynolds, Wahlberg und Berg, Russo-Brüder und Hemsworth, Charlize Theron, Jamie Foxx etc.), dann scheint der Anspruch dann doch etwas höher zu liegen als bei Millennium. Und dafür ist das Gebotene dann doch eher sehr mittelprächtig. Wie gesagt, man kann auf der Couch ganz nett unterhalten werden. Aber dem Kino wird man so ernsthaft keine Konkurrenz machen, was ich aus meiner persönlichen Sicht ja sogar begrüße.
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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Eric

Ich denk Netflix produziert die Filme auch eher für ein TV- als für ein Kino-Publikum.
So sehen sie zumindest für mich aus

Mit sehr wenigen Ausnahmen (z.B. OKJA), bekomme ich hier eben keine Hochkaräter oder Filme mit herausragenden F/X oder besonders intelligenten Storys, sondern eben etwas was man locker an nem Abend ,,wegfrühstücken" kann in der Art von: ,,Und? Was sollen wir anschauen?", ,,Keine Ahnung, irgendeinen Film halt."

Und so etwas sagt man halt nicht, wenn man ins Kino geht. (Denke ich zumindest)

Aber zurück zum Film.
Sieht einen Satz weiter oben. Film ist nichts besonderes, aber eben auch nicht schlecht. Obwohl er auf mich eher wirkte wie eine Art Pilot zu einer Serie.
Kann man mal gemütlich wegschauen und daher so ne 6 oder 7/10 dürfte passen.
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

RoboLuster

18 August 2020, 04:37:30 #8 Letzte Bearbeitung: 18 August 2020, 04:40:01 von RoboLuster
Ich fand, der Film war Schrott. Blöde Dialoge und Handlungsabfolgen, überhaupt keine Spannung, und krampfhaftes Auf Dauer-Cool Machen mit HipHop usw. Aber das Mädel war imo das beste am Film.

Netflix kann aber auch anders, "What Happened to Monday" ist ein klasse Film. Eine beängstigende Zukunftsvision von Überbefölkerung, wie ich sie vorher nie so klaustrophobisch sehen konnte, und mit einer genialen Noomi Rapace in 6 verschiedenen Rollen gleichzeitig.
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

vodkamartini

"Monday" ist keine Netflix-Produktion und lief ganz regulär im Kino.
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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Glod

Also im Vergleich mit "Extraction" oder "The Old Guard" oder eben auch "6 Underground" fand ich den auch eher okay-ish mit Tendenz zu "meh". Muss ich nicht noch mal haben. Mir ist fast nichts in Erinnerung geblieben und schon während des Anschauens hat mich das Teil eher weniger abgeholt. Es waren ein paar nette Sachen dabei und Foxx sowie Levitt gehen 'eh immer, aber am Ende hat das Teil sehr wenig aus seiner Prämisse gemacht.
Die Effekte waren auf jeden Fall sehr in Ordnung und dank Netflix gönnte man sich auch wieder eine sehr ordentliche Ruppigkeit, die im Kino so nie stattgefunden hätte.

Kann man machen, muss man aber definitiv nicht.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

RoboLuster

19 August 2020, 00:48:40 #11 Letzte Bearbeitung: 19 August 2020, 00:57:21 von RoboLuster
Zitat von: vodkamartini am 18 August 2020, 09:02:01"Monday" ist keine Netflix-Produktion und lief ganz regulär im Kino.

Da hat mich der rote Netflix Schriftzug, auf dem Poster, in die Irre geführt. Hatte mich immer gewundert, was du gegen Netflix Filme hast, wenn ich Filme wie Polar, Spectral, Annihilation, Okja, The Night Comes for Us und I Am Mother, gesehen hatte... so langsam ergibt es Sinn (da wohl nur Spectral von Netflix ist, und alle anderen nur den roten Banner auf dem Poster tragen).  :tv: 


...aber wenigstens Spectral, und Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga, sind cool.  :mr.green:
https://youtu.be/RPQOMyyg9b8                          
"Shoot first, think never!" - Ash

Mills

Habe ihn dann gestern auch gesehen.
Und auch ich muss sagen, trotz etwas Innovation irgendwie auch 08/15...
Und auch ich mag natürlich Foxx und besonders auch Gordon-Levitt. Konnte mich durch einige nette Momente aber zu ner 6,5 bzw. aufgerundeten 7 durchringen. Lieber sowas als die DTV mit Cusack, Willis, Cage usw.  :hideugly:
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


Meine Sammlung

StS

Ordentliche Darsteller, eine handwerklich kompetente Umsetzung der beiden Regisseure, genügend Budget, optisch ansprechend (Kameraarbeit, Effekte, Farbgebung, New Orleans als Schauplatz), unterhaltsam-fotte Action sowie ein passabler Härtegrad auf der einen Seite... auf der anderen dagegen allerdings leider ein maues Skript, das schlichtweg zu wenig aus der eigentlich sehr reizvollen Prämisse (5 Minuten besondere Fähigkeiten durch eine Pille, die von einer Regierungsbehörde inoffiziell/illegal auf den Straßen der eh schon gebeutelten Südstaaten-Metropole getestet wird) gemacht hat. Die Drama-Anteile (u.a. kranke Mutter und die Sehnsucht nach einer Vaterfigur) sind zu oberflächlicher Beschaffenheit - die sich um Foxx und JGL rankenden Plotstränge jeweils zu konventionell. Gegen die Freestlye-Rap-Einlagen hatte ich persönlich nichts, da sie zumindest gut gerhymed waren... da hat mich Biggie´s "Ende" eher gestört, da einfach "too big/much". Besser ausgearbeitete Charaktere und Handlungselemente oder eine Straffung zugunsten eines noch höheren Tempos - davon hätte der Film definitiv profitiert. Trotz keiner erkeimten Langweile sowie so einger positiver Momente und Faktoren reicht es "unterm Strich" (aufgrund der Drehbuchvorlage) für mich somit letztlich nur für eine gute 4/10.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

McClane

Zitat von: Private Joker am 17 August 2020, 11:08:12Den Rest sehe ich eher in dem Bereich, den zB Millennium-Films mit den "..has fallen" Filmen beackert, und da liegt Netflix eigentlich vorne. Die haben in der Regel etwas mehr Geld, bessere Schauspieler und Effekte (im letztgenannten Fall könnte man auch von "nicht ganz so billigen" sprechen) und haben sich bislang auch noch dem Trend verweigert, auf jeden Mittelerfolg ein bis zwei Sequels nachzuschieben. Wobei das noch kommen kann...

Naja, die große Produktionsoffensive läuft ja erst seit Ende 2019 und jeder, aber auch wirklich jeder Neflix-"Blockbuster" ist so angelegt, dass da noch ein bis drölfzig Sequels kommen können oder sollen, egal ob "6 Underground", "Tyler Take", "Spenser Confidential" und vor allem "The Old Guard", dessen Mid-Credit-Sequenz eigentlich schon autobahnbreit den Plot der Fortsetzung vorgibt. "Bright 2" ist ja schon in Planung.

Wo ich zustimmen würde, ist die Tatsache, dass vieles von dem Netflix-Kram wertiger und sorgfältiger aussieht als die Actionware, die ins Kino kommt (I'm looking at you, Millennium Films), aber bei mir hat bisher nur "Tyler Rake" so wirklich gezündet. Auf "The Old Guard" und den hier hatte ich mich nach den Trailern gefreut, aber beide sind vollkommen egales Mittelmaß, das überdeutlich am Reißbrett entworfen wurde - in meinen Augen sogar noch offensichtlicher als bei den Marvel- und DC-Filmen, denen man das gerne zum Vorwurf macht.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

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