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Hanau: Uwe Boll hat den rassistischen Anschlag (02/2020) verfilmt

Begonnen von StS, 15 März 2021, 10:47:48

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StS

Unter dem Titel "HANAU" startet Uwe Boll seine filmische Trilogie "Deutschland im Winter"... u.a. mit Radost Bokel ("Momo") als Anschlagsopfer.
Der Film ist bereits abgedreht und soll bei irgendeinem Streamingdienst erscheinen...

 :frech3: 

Hier ein Artikel dazu:
https://www.hessenschau.de/panorama/entsetzen-ueber-verfilmung-von-hanau-attentat,hanau-boll-film-100.html

Ich mag den ersten "Rampage"-Teil und habe Boll für "Stoic" und "Darfur" Lob zugesprochen... habe ihn während seines "Ruhestands" zuletzt aber keineswegs vermisst (zumal sein Restaurant eh besser sein soll als seine Filme). Dass er sich mit solch einem Projekt wieder "zurückmeldet", löst bei mir nur Augenrollen und Kopfschütteln aus...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

mali

"Bei dem Anschlag vom 19. Februar hatte eine 43-Jähriger Deutscher in der Hanauer Innenstadt und im[...]"

Genderirrsin 2.0? :mr.green:

mali

Letztendlich tun die Familien und die Presse dem Boll nur wieder exakt den Gefallen, den er eh braucht und einkalkuliert hat. Wenn nichts und niemand das beachtet hätte (medial), dann wäre es für ihn viel schlimmer gewesen. Gerade die Forderungen der Hinterbliebenen geben ihm nun die benötigte "Werbung".

Mr. Blonde

15 März 2021, 18:40:54 #3 Letzte Bearbeitung: 15 März 2021, 18:44:11 von Mr. Blonde
Im Grunde sehe ich es wie mali: Totschweigen wäre jetzt das Beste. Obwohl ich die Empörung oder Verletztheit der Hinterbliebenen völlig nachvollziehen kann. Wie ich da fühlen würde, wenn gerade Boll da was drehen würde, wüsste ich nicht. Aus der jetzigen Perspektive kann man da leicht beschwichtigen und von Kunstfreiheit reden.

Was ich gar nicht begreife, sind diese Twitter-Leute, die sich künstlich aufpusten und genau das machen, was Boll will. Aber gut, Twitter halt und die Presse trägt es entsprechend weiter. Alle, die Boll nie verfolgen und seine Filme eh niemals gucken wollen, helfen ihm, Leute zu finden, die von dem Projekt noch nichts wussten. Boll hat hier wirklich keinen Stock, höchstens einen Zweig hingelegt und die Leute springen trotzdem noch drüber.  :frech3:

Aber ganz ehrlich? Boll kann nur Exploitation, wenn es um solche Dinge geht. Soll er sein lassen.

Am ekelhaftesten sind übrigens die Leute auf Welt, die kommentieren, der Anschlag in Hanau sei ja nicht rassistisch motiviert gewesen, schließlich habe er ja auch seine eigene Mutter umgebracht und außerdem war ja der Täter psychisch krank und nicht rechts gewesen. Unfassbar.  :bang:


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Moonshade

Abgesehen von der generellen Überflüssigkeit Bolls und seiner Arbeit (ja, seiner ganzen Arbeit - uns würde effektiv künstlerisch nichts fehlen, hätte er bspw nur als Tischler oder in einer Sparkasse gearbeitet) interessiert mich eigentlich nur, welchen Aspekt der Geschichte er hier - ggf. verzerrt, vergrößert, vergröbert oder komplett entstellt - für sich als Aufhänger nutzt.

Aber es ist wahr: totschweigen ist sicherlich das Beste, immerhin war der Herr ja schon halbwegs erfolgreich auf dem Weg ins Vergessen.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Retro


StS

Zitat von: Retro am  3 Januar 2022, 00:41:50
Zitat von: StS am  2 Januar 2022, 18:47:24Schaut billig und nicht gut aus.
Hast du etwas anderes erwartet?  :denk:

Leichte Hoffnung, würde ich sagen.
"Stoic" z.B. hat das, was er vermitteln wollte, durchaus geschafft, meiner Meinung nach.
Aber angesichts des Hintergrunds dieses Projekts hatte ich ja von Anfang kein gutes Gefühl...


Manche Filme von ihm sind nicht verkehrt.
Mit "Stoic" hat er etwas Ähnliches ja auch schonmal versucht - und das recht ordentlich, imo.
Aber dass er sich ständig Amokläufe vornimmt, ist einfach
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Retro

"Stoic" kenne ich nicht, aber seinen "Darfur" fand ich erstaunlich gut gelungen-
zumindest im Vergleich zum großen Teil seiner sonstigen filme.
Allerdings halte ich dagegen "Auschwitz" für eine absolute Frechheit,
nd ich vermute dass eben "Hanau" der selbe Dreck wird...  :peter:

StS

"Stoic", "Darfur" und den ersten "Rampage" finde ich jeweils durchaus gelungen.

Und ja, "Auschwitz" (und so manch anderes Boll-Werk) ist echt übel.

Bei seinem "The Profane Exhibit"-Segment "Basement" hat er sich ja dem Fall Josef Fritzl angenommen...
Hab ich aber noch nicht gesehen, die Anthology.
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