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Inventing Anna (Netflix-Mini-Serie mit Julia Garner als Anna Sorokin/Delvey)

Begonnen von StS, 3 Februar 2022, 17:10:29

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StS


Inventing Anna is an upcoming American drama streaming television miniseries created and produced by Shonda Rhimes, based on the New York article "How Anna (Sorokin) Delvey Tricked New York's Party People" by Jessica Pressler.

Den realen Fall hab ich verfolgt... Julia Garner ist toll... Anna Chlumsky hab ich auch schon lange nicht mehr irgendwo gesehen (zuletzt in TV´s "Hannibal")... bin gespannt. Ab dem 11.02. auf Netflix...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Moonshade

Weil das ja gerade der heiße Scheiß ist, haben wir das gestern mal angefangen.

Nachdem ich jetzt aber gut eine Stunde erste Folge mehr oder minder erlitten habe, bin ich doch einigermaßen ernüchtert.
Den satirisch-gesellschaftskritischen Ansatz einer Gruppe der Reichen und Begehrten, die auf eine entschieden agierende Hochstaplerin reinfiel, merkt man in dieser ach so typischen Shondalandproduktion leider gar nicht.

Stattdessen wirkt die Serie wie eine leicht bemüht übertriebene Kopie der typischen Produkte dieses Hauses, also Greys Anatomy oder How to get away with murder, wo die Figuren dramatisch sein sollen, aber auf Dauer nur wirr, übertrieben und karikaturesk wirken.
Die Idee, dass man für seine Zentralfigur als Zuschauer auch ein wenig Sympathie haben sollte, geht hier total flöten, denn "Anna" ist eine derart kindisch-arrogante Arschbratze, dass es schwer fällt, über die Message hinweg (alle wollen sich mit ihr reich oder interessant machen, daher konnte sie weiter machen - und nun betrifft das auch die wackere Reporterin, deren Karriere an dieser Story hängt) Interesse aufzubringen. Eigentlich möchte man sie zu 20 Jahren verknacken und dann den Schlüssel wegwerfen, aber dann gäbe es halt keine Serie.
Aus realen Karriere- und Society-Karikaturen noch größere zu schneidern ist leider nicht der Ansatz, den ich sehen möchte und Anna Chlumskys schwangere Journalistin im besten "Teufel trägt Prada"-Modus ist auch nicht der stetig augenrollende Fokus der Handlung, den ich sehen möchte.

Ich bin sicher, dass diese Form der Inszenierung dennoch für einen Hit sorgt, speziell auch bei der weiblichen ZIelgruppe (kenn da einige, die auch im 18.Jahr noch fiebrig Grey schauen), aber mein Ding ist diese Form der Inszenierung wirklich nicht.

Vielleicht wäre die HBO-Option, die das Ganze aus der Sicht ihrer damaligen "Freundin" betrachtet hätte, doch die bessere Alternative gewesen, aber das hier ist einfach nur das typisch Soap-Clowncollege und wird dem Stoff in seinem satirischen Gehalt kaum gerecht.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Moonshade

Ok, wie es ausgeht, weiß ich zum Glück, deswegen haben wir jetzt nach anderthalb Folgen (Folge 2 ist mit 67 Minuten genauso lang wie die erste und zieht sich dramaturgisch genauso) die Sichtung abgebrochen.

Da ich den sechsseitigen Spiegelartikel von letzter Woche durch habe, weiß ich auch schön komprimiert, was geschehen ist und wie es ausgeht, auch ohne das auf 9 Stunden ausgewalzt schauen zu müssen.

Vielleicht traut sich ja hier noch jemand ran und sagt was anderes - bei Twitter teilt die Serie die Meinungen wie das Rote Meer, also vermutlich ein kontroverser Hit.
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