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Men (von Alex Garland mit Jessie Buckley)

Begonnen von StS, 9 Februar 2022, 16:49:29

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StS


The teaser trailer for A24's Men has arrived this morning. Oscar nominee Jessie Buckley stars in the new film from Ex Machina and Annihilation director Alex Garland, and all we really know is that "the film follows a young woman who goes on a solo vacation to the English countryside after the death of her ex-husband."

Men will be released in theaters on May 20.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

Bei ,,Men" (2022) – oder ,,Vīri", wie er in Lettland heißt, wo ich ihn im Kino gesehen habe – haben wir es mit ,,Elevated (Folk-/Arthouse-) Horror" aus dem Hause ,,A24" von Alex Garland (,,Ex Machina"/,,Annihilation") zutun: Ein mit verschiedenen amüsanten Momenten (von denen diverse bewusst unangenehm-schwarzhumoriger Art sind) aufwartendes, surreales, symbolträchtiges, wunderbar gefilmtes (u.a. ,,Natur-verbundenes") Werk mit einer dichten, zunehmend bedrückender und ungemütlicher werdenden Atmosphäre sowie zwei hervorragenden Leads (Jessie Buckley und Rory Kinnear)...

Ja, dem Film wäre etwas mehr ,,Substanz" dienlich gewesen – u.a. über eine Parabel über toxische Männlichkeit sowie die Bewältigung bestimmter Geschehnisse bzw. Entwicklungen hinaus – doch ist er nichtsdestotrotz sowohl sehr reizvoll anzuschauen als auch von seiner Entfaltung her mitzuverfolgen. Und dann gibt´s da noch den letzten Akt, der überwiegend geradezu ,,schmerzhaft" mitanzusehender, albtraumhaft-abstoßend-verstörender ,,Body-Horror pur" ist und einem unweigerlich weit über den Abspann hinaus im Gedächtnis verbleibt...

Kurzum:  ,,Men" ist ein ungewöhnliches, unsubtiles, mitunter vages, nicht immer ernst gemeintes, unabhängig vorhandener Schwächen für ein entsprechend geneigtes Publikum aber fraglos creepy-sehenswertes Werk...

knappe 8/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Moonshade

Prime hat den jetzt frei in den Ring geworfen, also endlich die Neugier befriedigen, Alex Garland kanns ja eigentlich.

Und auch hier: wirklich ungewöhnliche und visuell zwingende A24-Ware.

Wobei ich diesem Zwitter aus Horror, Psychologie, toxischer Männlichkeit und Verarbeitung in den ersten zwei Dritteln besser folgen konnte, speziell in der geradezu untypisch ruhigen und doch nervös machenden ersten Hälfte, die Jessie Buckley als Touristin in der halbverfallenen Natur- und Dorfkulisse zeigt und Bedrohlichkeiten als Aufblitzen oder Figuren im Hintergrund präsentiert.

Rory Kinnear spielt sein halbes Dutzend Rollen wunderbar, aber ich hätte mir dennoch einen weniger dick auftragenden Darsteller gewünscht, zwar kommt die Bedrohlichkeit gut raus, aber als Einstieg wirken seine Figuren immer wie Parodien aus "Little Britain". Etwas subtiler wäre schöner gewesen.

Leider gerät der Film psychologisch am Ende, wenn er auf Druck und Tempo setzt, immer schwammiger und der Schwachpunkt war für mich das viel zu dick aufgesetzte Bodyhorrorfinale (gut umgesetzt, aber zuviel auf einmal), welches am Ende mal wieder die Hälfte spekulativ offen lässt, obwohl man am Anfang ein interessantes und klares psychologisches Leidens- und Traumaszenario hatte.

Für Idee und Umsetzung aller Ehren wert (vor allem die Tunnelszene und wenn Kinnears nackter Mann nah oder fern im Sichtfeld auftaucht), aber dann wandelt sich alles ins Trübe für einen spektakulären Ausgang. Dennoch 7,5/10, hätte aber mehr sein können.
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