OFDb

the Fabelmans (von Steven Spielberg)

Begonnen von StS, 11 September 2022, 16:22:28

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

StS

11 September 2022, 16:22:28 Letzte Bearbeitung: 11 September 2022, 16:24:10 von StS

Cast: Gabriel LaBelle, Michelle Williams, Paul Dano, Seth Rogen, ...

Eine Semi-Autobiografie, die auf Spielbergs eigener Kindheit im Nachkriegs-Arizona basiert, wo er im Alter von sieben bis achtzehn Jahren aufwuchs...

Zu Thanksgiving in den US-Kinos...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Butzemann

Scheint auch eine Verbeugung vor dem Kino (der direkte Vergleich zu Hugo Cabret springt einen sofort ins Auge) an sich zu sein und der Trailer hat mich ganz schön (deswegen) gekriegt  :respect:

Der Cast gefällt definitiv auch, wenn da nicht sogar ein paar Nominees am Ende bei raus springen  :smiley:
Version 2.0 [ http://blog-plus.de ]

Heimkino [ http://www.bluray-disc.de/blulife/heimkino/butzemann ]


"Von all den Dingen die mir sind verloren gegangen, hab ich am meisten an meinen Verstand gehangen"

Hitfield

17 Oktober 2023, 01:34:26 #2 Letzte Bearbeitung: 17 Oktober 2023, 01:38:46 von Hitfield
99¢ Erstsichtung via Amazon Prime

Die Autobiografie fokussiert sich auf Steven Spielbergs Kindheit und Jugend vom 6. bis zum 18. Lebensjahr. Obwohl Spielberg schon immer zu meinen Lieblingsregisseuren zählte, habe ich mich mit seinem Privatleben und Anfängen nie auseinandergesetzt.

Ich muss schon sagen: teils sehr beeindruckend, was Spielberg da mit 12 oder 14 Jahren mit Familienmitgliedern, Pfadfinder-Kollegen und Bekannten auf Schmalfilm gedreht hat - vor allem der Film über den 2. Weltkrieg. Zwar sind das nicht die originalen Amateur-Kurzfilme, da alles nachgestellt, nachgedreht und etwas aufpoliert wurde, aber es soll sehr dicht dran und authentisch sein.

Überhaupt hätte ich mir Spielbergs Kindheit und Jugend deutlich anders vorgestellt, aber es erklärt viele Motive, die man aus seinen Filmen kennt. Vor dem biografischen Hintergrund ergibt vieles einen Sinn: die Familie, die als Einheit zusammenhält, das Small Town America, wie es kaum jemand exemplarischer dargestellt hat als Spielberg in "E.T.", "Unheimliche Begegnung der dritten Art", "Poltergeist" (als Produzent) usw. Nicht erwartet hätte ich auch, wie zutiefst melancholisch der "Fabelman"-Film ist. Selbst in den glücklichen Phasen, in denen die junge Familie zusammen im staubigen Arizona lebt, den Grand Canyon bereist usw., schwingt immer eine untergründige Traurigkeit mit, die sich mit dem Umzug nach Kalifornien und der Trennung von Spielbergs Eltern noch verschlimmert. Absolut erstaunlich, dass der damals erst 16 bis 18 Jahre alte Spielberg das alles durchgehalten und trotzdem seinen Traum verfolgt hat. Der Film bricht kurz vor Spielbergs 19. Lebensjahr mit dem Besuch bei Regie-Legende John Ford (gespielt von David Lynch!) ab, aber bereits mit 21 Jahren (!) gelang ihm der Durchbruch als festangestellter TV-Regisseur mit einem unfassbaren Monatsgehalt von 1.200 US$ (entspricht 10.000 US$ in 2023).

Die Besetzung ist sehr gut. Trotz der zweieinhalb Stunden Laufzeit wird der Film nicht langweilig, ist aber natürlich auch kein Krimi. Eine wirklich interessante, gut gemachte und sehenswerte Biografie, die man sich im Gegensatz zu vielen anderen Spielberg-Filmen jedoch nicht zweimal ansehen wird. 7/10
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020