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Boston Strangler (mit Keira Knightley und Carrie Coon)

Begonnen von StS, 21 Februar 2023, 19:22:17

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StS


The true story of the Boston Strangler will come to the screen in an upcoming feature being produced by Ridley Scott for 20th Century Studios, with Keira Knightley and Carrie Coon starring. It's coming to Hulu on March 17, and the trailer just debuted today.

Matt Ruskin ("Crown Heights") wrote and directed the serial killer thriller, which also stars David Dastmalchian (The Suicide Squad, Dune), Chris Cooper, and Alessandro Nivola.

"Based on the infamous Boston Strangler murders, this is the true story of Loretta McLaughlin (Knightley), the first reporter to connect the murders and break the story of the Strangler. She and fellow reporter Jean Cole challenged the sexism of the early 1960s to report on the city's most notorious serial killer and worked tirelessly to keep women informed."
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

20 März 2023, 14:08:53 #1 Letzte Bearbeitung: 20 März 2023, 14:26:30 von Private Joker
Schnell noch mal auf Disney+ mitgenommen, solange das Abo noch läuft...

Ist jetzt nicht der Film, der weltweit Begeisterungsstürme auslösen wird, oder würde, wenn er einen Kinostart bekäme (klares Indiz: RT 64%), da ist der auf einem Streamer sicher gut aufgehoben. Andererseits: Scott als Producer, namhafter Cast, genug Geld, um sich als period piece nicht zu blamieren, da drängt sich bei der Bewertung ganz fix ein Wort in den Vordergrund, das man allerdings auch als leicht vergiftetes Lob ansehen kann: "Solide".

Also, fassen wir zusammen: Als echter Serienkillerfilm oder gar Thriller geht der nicht durch, weil Täter, Taten und Polizeiarbeit jeweils nicht im Vordergrund stehen. Eher schon als Bernstein/Woodward-Kiste mit female touch, ein bisschen Kritik an Rollenbildern, aber auch an einer Polizeiarbeit, die offenbar durchweg unkoordiniert, voreingenommen und letztlich auch erfolglos bliebt. Erfolglos in dem Sinne, dass man bis heute bis auf eine einzige Tat nicht genau weiß, ob der traditionell als Strangler bezeichnete DeSalvo wirklich für alle/mehrere/nur einen der Morde verantwortlich war.

Der Film gewinnt dadurch, und indem er auf der Zielgraden zu dem Thema eine eigene These mit einer Prise "Verschwörung" entwickelt, dann doch noch etwas Spannung, die er durch das weitgehend Ausblenden der Taten und die letztlich gesichtslosen Opfer eigentlich nicht generiert oder generieren will. Das ist soweit alles o.k., so wie die 1960iger Optik und die schauspielerischen Leistungen (wo aber ehrlicherweise auch keine Höchstleistungen verlangt werden, gerade die Knightley-Rolle bleibt angesichts der massiven Häufung von beruflichen und privaten Problemen vielleicht einen Tick zu kühl, zu unemotional). Generell wird für nicht mal 2 Stunden Laufzeit eine Menge reingepackt, Privatleben, weibliche Rollenfindung, Frauenfreundschaft, Gesellschaftskritik, Presselob, Polizeikritik, da bleibt das meiste notgedrungen Stückwerk.

Aber da vieles, wenn auch sicher nicht alles wahr bzw. "frei nach Tatsachen" ist, sollte man natürlich aufpassen, dass man nicht die Realität kritisiert statt des Filmes. Letztlich "solide", wie eingangs gesagt, in Punkten so knapp 7/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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