Mrs. Davis (Nonne Betty Gilpin vs. ne K.I. in Damon Lindelofs Serie)

[StS]

"Mrs. Davis" is the world's most powerful Artificial Intelligence. Simone is the nun devoted to destroying Her. Betty Gilpin (The Hunt) stars in "Mrs. Davis," coming soon to Peacock. Bloody Disgusting has learned that "Mrs. Davis" will premiere with four episodes on Thursday, April 20, only on Peacock.

From the brilliant minds of showrunner Tara Hernandez and Emmy Award winner Damon Lindelof, "Mrs. Davis" follows a nun named Simone on an epic quest to destroy the world's most powerful Artificial Intelligence known as "Mrs. Davis."

Emmy Award-nominated Betty Gilpin (GLOW, The Hunt) stars as Simone alongside Jake McDorman (Dopesick, The Right Stuff) and Andy McQueen (Station Eleven, Fahrenheit 451) in this wildly original and genre-bending journey. McDorman plays Gilpin's rebellious ex, who also has a personal vendetta against the Algorithm.

The cast also includes Ben Chaplin, Margo Martindale and David Arquette.

Schaut nett und interessant aus.

[Moonshade]

Ich weiß nicht ganz genau, wo ich Mrs. Davis einordnen soll, aber mit "schräge, durchgeknalle Fantasy-SF-Drama-Familienzusammenführungs-Comedy-Bibelliebesgeschichte mit Falafel" ist es wohl ganz gut umschrieben.

Ich weiß nicht genau, was Lindelof genommen oder geraucht hatte, als er mit seinen Kollegen diese immense erzählerische Verschachtelung entworfen hat, aber da sind genügend visuell aufregende, etwas douglas-adamseske, vestörende Bilder und Tableaus miteinander vermischt worden, die vor allem eins sollen: einen während der 8 Folgen in die Irre führen, um anschließend ihre Bedeutung oder Identität oder Rolle in der Geschichte komplett auf den Kopf zu stellen.

Angekündigt wurde das halb als Actionserie und die erste Folge ist schon ziemlich durch und es ist auch viel los - sie ist aber nur Auftakt und nicht Standard für die kommende Erzählweise, die sehr persönlich, familiär, romantisch und komplex ist, wenn auch immer wieder total absurd.

Meine Frau ist nach 3 Folgen abgesprungen, was auch nicht ungewöhnlich ist, wenn nach dem Auftaktfeuerwerk erstmal ruhiges Worldbuilding folgt, um dann in einer seltsamen Highlandgamesepisode zu gipfeln, die bewegungstechnisch auf der Stelle steht. Nachdem man quasi den Plot dann zwei Folgen aufgebaut und erklärt hat (und ihn in den nächsten drei wieder komplett einzureißen), geht es in Folge 4 dann wieder etwas erzählerischer zu - so ein Auf und Ab kann schon mal irritieren und abschrecken.

Ich gebe zu, ich hatte auch damit zu kämpfen und irgendwann will man von den nur so semi funktionierenden Hauptfiguren, die der Handlung eigentlich immer nur hinterher rennen, nur die Lösung, aber es ist gibt wirklich bis zum Schluss einiges zu entdecken - inclusive einer schönen wie fiesen Schlusspointe.

Der Kampf gegen die KI, mit der geworben wird,

Spoiler: zeige

 ist dabei übrigens eher ein MacGuffin für einiges an Kritik unserer Social-Media-Gesellschaft und die Auflösung, was Mrs. Davis (die KI) nun wirklich ist, ist tatsächlich ein absurder Hammer. Tatsächlich geht es stärker um den Thema Glauben und, ja wirklich, um die tatsächliche Erlösung Jesu Christi, aber das möge sich jeder selbst erschließen.

Mrs. Davis ist mit diesen 8 Folgen übrigens abgeschlossen und hat keinen zentralen hängenden roten Faden mehr, obwohl man aus zahlreichen Figuren und Ideen neue Serien stricken könnte.
Mir hat es gefallen, obwohl es manchmal recht anstrengend war, aber wenn ich schon in einer Serie 3-4x zwischendurch komplette überrumpelt werde, ist schon eines Lobes wert. 7-8/10