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God is a Bullet (von Nick Cassavetes mit Coster-Waldau und Maika Monroe)

Begonnen von StS, 11 Mai 2023, 09:01:18

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StS


Based on the novel by Boston Teran, the story will follow vice detective Bob Hightower (Coster-Waldau) who finds his ex-wife murdered and daughter kidnapped by a satanic cult.

Frustrated by botched official investigations, he quits the force, gets tattoos, and infiltrates the cult to hunt down the leader with the help of the cult's only female victim escapee Case Hardin (Monroe).


Ebenfalls mit dabei: Jamie Foxx, January Jones und Andrew Dice Clay.

Her damit!  :happy2:
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

JasonXtreme

Sieht gut aus, thematisch mag ich Filme mit bösen Sekten, Darsteller sind ebenso gut - her mit!
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

Wolfhard-Eitelwolf

Nun gab es das überlange Teil neulich für 99 Cent bei amazon. Alles in allem macht die (natürlich wenig tiefgründige) Jagd auf einen sadistischen Sektenguru durchaus Spaß. Das liegt an der hochwertigen Inszenierung, den mit durchaus Profil ausgestatteten Charakteren und auch zwar den sparsam verteilten, aber dafür knüppelharten Actionszenen vor abwechslungsreichen Kulissen. Erstaunlicherweise schaut man auch nicht unbedingt auf die Uhr. Hat sich gelohnt, einen Blu Ray Kauf ziehe ich noch in Erwägung! Wenn etwas am Film wirklich auf den Sack geht, dann einmal mehr die teils grottenschlechten CGI-Bluteffekte, die technisch etwa auf dem schon damals mäßigen Niveau von John Rambo angesiedelt sind.

JasonXtreme

Ich fand ihn auch überraschend gut, und für mich würde die gekürzte kanadische Kinofassung (siehe Schnittbericht) keinen wirklichen Sinn machen. Da fällt zu viel weg, was man im Film einfach braucht - auch wenn er mit der Laufzeit des DC den man hier kriegt halt schon wirklich lang ist. Die simple Rachestory gibt halt soviel eigentlich nicht her. Aber wie mein Vorredner sagt, man schaut nicht auf die Uhr, ein paar Szenen sind schon echt hart - die CGI nerven aber waren für mich noch ok. Eher genervt haben miin paar Szenen in denen man sich fragt "und wieso haben sie den Typ samt der Kleinen jetzt nicht endlich gekillt!?" die treffen ja parmal aufeinander ;) aber ok, bei mir 7,5/10
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

McClane

Für mich ein echter Schlag ins Wasser. Ein Film, der gleichzeitig zu kurz und zu lang ist. Zu lang, weil er seine 08/15-Rachestory zum großen Schlonz-Epos mit bedeutungsschwangeren Pausen in den Dialogen, Gesabbel über Gott und die Welt sowie gedehnten Szenen zum Zweieinhalbstünder aufbläst, obwohl das Ganze im Kern eigentlich dreckige Exploitation ist, die gerne mal voll drauf hält, wenn irgendwelche Schurken oder armen Knilche reichlich blutig durch den Wolf gedreht werden, dass es bisweilen schon an Geschmacklosigkeit grenzt (z.B. bei der Ermordung von Coster-Waldaus Ex am Anfang). Zu kurz, weil man über die Schurken so gut wie nix erfährt, die einerseits eine Organisationsstruktur mit eigenen Clubs usw. haben, auf welche manche Mafiagruppierung stolz wäre, zum anderen aber tötend und mordend durch die Lande ziehen wie durchgeknallte Heiopeis. Viele ihre Deals und Vorgehensweisen bleiben komplett unbeleuchtet. Am Ende fragt man sich, ob Cassavetes da irgendwelche spießbürgerlichen Angstphantasien bebildern oder doch durch den Kakao ziehen will. Wenn der brave Kirchengänger zum ganzkörpertätowierten Racheengel wird, der tief in den Morast eintauchen muss, dann erinnert das an eine ironiefreie Version von Paul Schraders "Hardcore". Atmosphäre hat das Ding sicherlich, die beiden Leads sind auch echt ne Bank, aber sonst schwankt das Teil schon arg zwischen Langweiler-Passagen und irgendwelcher Edgelord-Over-the-top-Gewalt. (4/10)
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

JasonXtreme

Kann ich soweit nachvollziehen, die Kritik - aber andererseits bleibt für mich dan die Frage, ob man das ales wirklich und überhaupt erklren muss!? Also die Strukturen der Sekte, deren geschäfte, wieso warum undweshalb. Im Grunde erzät man ja die Geschichte von Bob Hightower und dem Mädel das ihm hilft Rache zu nehmen bzw. seine Tochter zu finden... über die bekommt er zumindest einen gewissen Einblick in diese Strukturen - wieso sollte man da tiefer eintauchen und geschäftliche und hintergründliche Mehrinfos zu dem Laden haben?

Es gab ja immerhin auch den realen Fall Adolpho Jesus Constanzo (dem das hier sicherlich irgendwo zugrunde liegt), der liest sich wie ne Blaupause der Taten der Gruppierung hier - und mal angenommen von denen wurde ein Kind entführt, dessen Vater das nun rausholen will - dann würde der ja auch nicht die ganzen hintergründe sehen und erkennen - und dennoch wären diese da ;) :D
"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

McClane

Die Story zwischen Hightower und dem Mädel war dafür allerdings viel zu dünn für 150 Minuten.

Man muss nicht zwanghaft alles erklären, aber in der Form kann ich die Konstruktion der Schurken nicht verstehen: Entweder herumziehende Mordbrenner oder super organisierte Geheimgesellschaft, das hätte gepasst, aber wie es beides gleichzeitig sein will, das will mir nicht in den Schädel.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

JasonXtreme

"Hör mal, du kannst mein Ding nicht Prinzessin Sofia nennen. Wenn du meinem Ding schon einen Namen geben willst, dann muss es schon was supermaskulines sein. Sowas wie Spike oder Butch oder Krull, The Warrior King, aber NICHT Prinzessin Sofia."

StS

Trotz diverser unwegdiskutierbarer Schwächen mochte ich Nick Cassavetes' ,,God is a Bullet" – in erster Linie aufgrund der gebotenen ,,abgründigen Finsternis" der gesamten Angelegenheit (inklusive Gewalt in einer Form, wie man sie sonst meist nur bei ,,B-Movie-Shlock" zu sehen erhält), der nihilistisch-kalten Atmosphäre, dem Style der Inszenierung (einschließlich des kompletten Looks, samt der Tattoos) sowie der beiden überzeugenden Leads, Nikolaj Coster-Waldau und (vor allem) Maika Monroe...

Während der rund 150-minütigen Lauflänge habe ich mich nie gelangweilt oder ununterhalten gefühlt – und das obgleich der Film an sich insgesamt eigentlich entweder zu lang oder zu kurz geraten ist: Ich hätte weder ein Problem damit gehabt, noch 20 Minuten präsentiert zu bekommen, in denen mehr auf die mörderische Gang und die Figuren eingegangen wird, noch mit einer kürzeren Fassung, bei der man bspw. den kompletten Plotstrang rund um January Jones und zwei bestimmte Herrschaften entfernt hätte...

Keine Ahnung, ob die ebenfalls veröffentlichte ,,Kurzfassung" besser ist, da ich nur die von Cassavetes kreierte Version gesehen habe (die andere ist beim Mediabook leider nicht mit dabei gewesen). Klar gibt es augenfällige Logik-Schwächen zu verzeichnen (ich sag nur: die Zeit, die ein Tattoo zum Heilen benötigt) und schwankt der ,,Ton" des Streifens teils recht heftig – doch wie eingangs geschrieben, hat mir diese brutale, sich u.a. um Selbstzerstörung und Rache rankende ,,Reise in die Finsternis" nichtsdestotrotz durchaus gefallen...

6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

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