Poor Things (Frankenstein-Variante von Yorgos Lanthimos)

[StS]

Filmmaker Yorgos Lanthimos (The Killing of a Sacred Deer, Dogtooth) is back with Poor Things, a Frankenstein-like tale based on the 1992 novel by Alistair Gray.

Emma Stone stars alongside Willem Dafoe. Poor Things also stars Ramy Youssef, Jerrod Carmichael, Christopher Abbot, and Mark Ruffalo. The film will be released only in theaters on September 8, 2023.

Lanthimos' latest tells "the incredible tale and fantastical evolution of Bella Baxter (Stone), a young woman brought back to life by the brilliant and unorthodox scientist Dr. Godwin Baxter (Dafoe). Under Baxter's protection, Bella is eager to learn. Hungry for the worldliness she is lacking, Bella runs off with Duncan Wedderburn (Ruffalo), a slick and debauched lawyer, on a whirlwind adventure across the continents. Free from the prejudices of her times, Bella grows steadfast in her purpose to stand for equality and liberation."

Poor Things has been rated "R" for "Strong and pervasive sexual content, graphic nudity, disturbing material, gore, and language."

Bei Lanthimos hatte der Film mein Geld schon sicher. 

[StS]

[DisposableMiffy]

Das sieht doch spaßig aus. 

[StS]

[Newendyke]

Also, der war mal anders. Und das im positivsten Sinne! Eine aberwitzige Geschichte um eine Frau, die ohne jegliche Scham und Sinn für Konventionen alle Regeln der Gesellschaft missachtet und ihren eigenen Weg geht. Ich bin nie ein großer Fan von der Stone gewesen, aber verdammtnochmal, wenn die nicht mit Preisen überschüttet wird, dann weiß ichs auch nimma. Auch Ruffalo spielt so komplett gegen seinen Typ und haut hier eine amüsant überzogene Darstellung raus. Rein optisch kommt der Film rüber wie ein Fiebertraum von Anderson und Burton.
Ich muss ihn noch etwas sacken lassen, kann ihn aber nur empfehlen (grad in Hinblick, dass man viel zu selten solche "Experimente" zu sehen bekommt)!

8/10 (tendenziell wohl eher 9)

[PierrotLeFou]

Ziemlich nervig, recht kitschig (jaja, ironisiert), in den abgründigen Momenten bis zur Harmlosigkeit aufgelockert, ohne Ecken und Kanten an die Goutierbarkeit durch ein Publikum angepasst, welches das Ganze aufgrund eingeengter Sehgewohnheiten für bemerkenswert kurios hält. Inhaltlich befriedigt es zahm den Zeitgeist und kaut durch, was man bereits wieder und wieder vorgetragen bekommen hat; tritt aber nebenbei dann trotzdem noch in ein, zwei Fettnäpfchen, die dem eigenen Anliegen ein wenig im Wege stehen. Und inmitten der schrillen Reize kommt anders als bei einem Ken Russell keine emotionale Wucht daher; an die Sperrigkeit der frühen Werke von Lanthimos mit ihren entschleunigten absurden Parabeln erinnert allerdings auch nichts mehr. Im letzten Viertel fängt sich das Ding aufgrund der Entwicklung der Hauptfigur dann noch ein wenig; da bekommt Stone, die zuvor lustvoll chargiert, auch Gelegenheit, ein bisschen zu schauspielern. Für mich der am wenigsten gelungene Lanthimos aus der englischsprachigen Phase. 6,5/10