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Special Ops: Lioness (Taylor Sheridan Paramount+ Serie)

Begonnen von StS, 8 Juni 2023, 18:36:09

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StS


U.a. mit Zoe Saldaña, Nicole Kidman, Morgan Freeman und Michael Kelly.

A young Marine is recruited by the CIA to befriend the daughter of a terrorist group in order to bring down the organization from within...

Hmmm... wird dann wohl langsam mal Zeit für nen Probemonat P+...
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Wolfhard-Eitelwolf

In der Tat. Ich bin ganz baff, wie technisch gut und offenbar weitgehend handgemacht das vor allem aussieht.

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

,,Special Ops: Lioness" ist eine actionreiche dramatische Thriller-Serie, die eine Menge Talent vor und hinter der Kamera aufzubieten hat: Die Skriptvorlagen stammen aus der Feder Taylor Sheridans (,,Tulsa King", ,,Yellowstone" etc.), vier der acht Folgen wurden von John Hillcoat in Szene gesetzt und zu der Besetzung gehören solch gestandene Mimen wie Nicole Kidman, Michael Kelly, Morgan Freeman, Martin Donovan, Bruce McGill und Zoe Saldana. Zudem gibt´s an dem Aufwand dessen, was einem ,,on Screen" geboten wird, wie z.B. Locations, Fahrzeuge und Stunts, nichts zu meckern...

In Season 1 (2023) wird Cruz, eine junge Soldatin der Marines, von Joe (Saldana), der operativen Chefin des ,,Lioness"-Programms, dafür rekrutiert, in einer reichen arabischen Familie als Freundin der von Stephanie Nur gespielten Tochter eines hochrangigen Terrorismus-Finanziers ,,undercover" zu gehen bzw. ,,eingebettet" zu werden, um so an die konkrete Location der Zielperson zu gelangen, damit man eben jene dann ,,ausschalten" kann. Im Prinzip eine ,,Suicide Mission", die für Cruz auf der emotionalen Ebene schon bald schwieriger als eigentlich gedacht wird...
   
Letztere ist eine reizvoll konzipierte Figur, die von Laysla de Oliveira (TV´s ,,Locke & Key") stark verkörpert wird. Generell sind die weiblichen Parts ordentlich ausgestaltet worden. Mir gefiel, wie die ethischen und psychologischen Auswirkungen des Auftrags aufgezeigt werden – was regelmäßig zu beruflichen und privaten Konflikten führt. Während ich den Plotstrang rund um die Eheprobleme von Joe und ihrem Mann (überzeugend: Dave Annable) mochte, ging mir der sich um ihre ältere Tochter (Hannah Love Lanier) rankende allerdings ein Stück weit auf den Puffer...

Inhaltlich sowie bei einzelnen Charakteren hätte ich mir generell ein wenig mehr ,,Tiefe" gewünscht, gibt es diverse Klischees und Vorhersehbarkeiten zu verzeichnen und entfaltet sich die Action Genre-typisch, aber durchweg anständig. Hätte man gewisse Drama-Anteile reduziert oder optimiert, hätte ein wirklich fesselndes Ergebnis dabei herauskommen können, anstatt bloß ein kompetent-solides. Für Season 2 ist klar noch ,,Luft nach oben" vorhanden. Unterhaltsam ist diese Staffel dennoch – gerade im Bereich der Befehlsebene sowie den politischen Verstrickungen und Entscheidungen dahinter...

6/10
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Private Joker

22 August 2024, 14:12:16 #4 Letzte Bearbeitung: 22 August 2024, 22:46:38 von Private Joker
Nachdem ich irgendwo gelesen habe, dass wohl eine Staffel 2 (zeitnah) kommen soll, habe ich das auch mal auf die Liste gesetzt - und mich am Ende ziemlich durchgequält. Irgendwo nicht völlig unspannend, aber in vielerlei Hinsicht nicht mein Bier, da fand ich Netflixens "Night Agent" um Klassen besser. Wenn das die Machart "Sheridan" ist, dessen Kinofilme ich eigentlich mochte, aber der im TV offenbar den Auftrag hat, diverse Genre mit der Zusatzsilbe "Soap" neu zu erfinden (Yellowstone als Western-Soap, hier also die Agenten-Soap), dann bin ich da eher raus.

Ich empfand das hier als ziemlich wilde Mixtur, deren Bestandteile einfach nicht zusammenkommen wollen oder völlig unterentwickelt sind. Als Actionserie allenfalls vierte Wahl, außer der Auftaktszene und ein paar simplen Abknallerien gegen mal wieder weitgehend schießunkundige Baddies im Finale passiert da grad gar nix. Die zwei Agentenplots (die Undercoverkiste, selten gesehen -hust- und dieses völlig obskure Geschehen rund um einen mexikanischen (?) Überläufer) verbinden sich mal so überhaupt nicht. Breitesten Raum bekommen dagegen die zwei Soapkisten, insbesondere das Familienleben der ChefSpecOpsIn (Saldana); speziell ihr Verhältnis zum liebreizend-frühpubertierenden Töchterlein hat mich echt megagebannt vor dem Schirm sitzen lassen. Nicht. Und was mache ich, wenn der Sender mir den Auftrag gegeben hat, auch möglichst das weibliche Publikum ins Boot zu holen und die Titelfigur sich bei der Tochter des Chefsinisters einschleimen muss - educated guesses in drei, zwei....

Auch inhaltlich/politisch fragwürdig. Da von den "Untaten" des potentiellen OP-Opfers nie etwas gezeigt wird und die "Helden" alles andere als zimperlich vorgehen, baut sich da  relativ fix eine massive Antipathie gegen die gesamte Protagonistentruppe, ihr Vorgehen und die US-Politik generell auf (beabsichtigt ? ich weiß es nicht). Krönung natürlich DIE Szene der Staffel 1, wenn Frau Rudelchefin ihre jüngste "Löwin" mal so eben nach allen Regeln der Kunst knallhart vertrimmen lässt. Grundlos und mitten im Einsatz, so dass die bei ihrer mal wieder eher grenzglaubwürdigen Undercovermission wegen der Folterspuren massiv in Erklärungsnot gerät. Ganz tolle Idee.

Ja, nee, weiß nicht. Eine gewisse Restspannung war ja vorhanden, und vor allem wenn man sich das durch Vorspulen der "Irrungen und Wirrungen bei Familie Soldana" etwas verkürzt, sogar noch halbwegs unterhaltsam. Für S2 hoffe ich aber doch auf eine Steigerung - bis dahin maximal 5/10.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS

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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

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Private Joker

12 November 2024, 11:14:41 #7 Letzte Bearbeitung: 12 November 2024, 12:37:19 von Private Joker
Mal die aktuell erhältlichen drei Episoden von S2 angetestet (P+ läuft bei mir nicht mehr so lange) - o.k, allein in den ersten zwei Folgen war schon mehr und bessere Action drin als in der gesamten Staffel 1. Nur wer da gegen wen sollte erneut allen politisch einigermaßen mitdenkenden Menschen wieder leichte bis mittlere Kopfschmerzen verursachen. Will da spoilerhalber nicht zu sehr ins Detail gehen, aber quasi die halbe mexikanische Polizei/Armee auszurotten, um eine Kongressdame zu retten, nun gut. Und dahinter stehen, es wird erschreckend deutlich benannt, die aktuellen Weltbösewichter Nr 2 (je nach Lesart) auf der Liste, educated guesses bitte hier einfügen.

Das alles halluziniert zwischen Trump'schen Drecklochfantasien, US-Interventionismus alter Schule und (vielleicht) einer so subtilen Satire, dass das buchstäblich niemand mehr als solche wahrnimmt - gewöhnungsbedürftig, vorsichtig gesagt.

Ab Folge 3 gibt es dann die gewohnte "Lioness-Umgestaltung einer bislang eigentlich mit ihrem Leben zufriedenen Frau", und Soldana darf mit überschlagender Stimme wieder alles und jeden zur Schnecke machen. Wenn sie nicht gerade Sex mit ihrem liebenden Ehemann hat, denn das Familienleben bekommt wieder breiten Raum (und da hat man wohl der guten Zoe in den Vertrag geschrieben, dass sie auch mal blank ziehen muss). So oder so, die Szene mit der älteren Tochter im Schlafzimmer in Ep. 3 ist echt der Knaller..

Aber wie schon in S1 erreicht das nie den Punkt, an dem man abbrechen möchte (anders als bei "Citadel Honnybunny" oder wie das heißt), komplett uninteressant oder unspannend ist die zu keiner Zeit.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

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