the Fall of the House of Usher (Mike Flanagan / Netflix)

[StS]

The limited series from Intrepid Pictures is "based on multiple works from Poe," and Netflix recently announced that "Usher" will premiere on October 12, 2023.

"In this wicked 8-episode limited series based on the works of Edgar Allan Poe, ruthless siblings Roderick and Madeline Usher have built Fortunato Pharmaceuticals into an empire of wealth, privilege and power. But past secrets come to light when the heirs to the Usher dynasty start dying at the hands of a mysterious woman from their youth."

The ensemble cast will include Carla Gugino (Gerald's Game, "The Haunting of Hill House"), Mary McDonnell (Scream 4), Carl Lumbly (Doctor Sleep), and Mark Hamill. Bruce Greenwood (Gerald's Game) is playing Roderick Usher.

[McClane]

Nanu, ich dachte Flanagan wäre von Amazon abgeworben worden. Ist das schon wieder passé oder hing die Serie hier so lange in der Post Production rum?

[StS]

Nanu, ich dachte Flanagan wäre von Amazon abgeworben worden. Ist das schon wieder passé oder hing die Serie hier so lange in der Post Production rum?

Ich glaube, das Projekt war einfach noch im Netflix-Deal mit drin und zu Zeiten des Amazon-Deals bereits in der aktiven Pre-Production-Phase...

[StS]

Mit ,,the Haunting of Hill House" gab Mike Flanagan 2018 seinen hervorragenden Serien-Einstand bei Netflix – sein bis heute weiterhin bestes Werk dieser Art. Es folgten ,,the Haunting of Bly Manor", ,,Midnight Mass" und ,,the Midnight Club" – bis es hieß, ,,the Fall of the House of Usher" würde erst einmal seine letzte Kollaboration mit dem Streaming-Giganten markieren: Ein in der Gegenwart angesiedelter, mal mehr, mal minder eng/lose auf verschiedenen Edgar Allan Poe Werken basierender Achtteiler – welcher sich (kurz vor Halloween 2023 veröffentlicht) auf der betreffenden ,,Rangliste" in erfreulicher Weise knapp hinter ,,Hill House" einzureihen vermag...

Flanagan hat diverse Motive des berühmten amerikanischen Schriftstellers zu einer eigenständigen Geschichte vereint: Eine (im Grunde wie von ihm gewohnte) Kombination aus (Familien-) Drama und Horror – eng verzahnt mit gewissen aktuellen Thematiken; allen voran die fatale Opioid-Krise in den Staaten, der Einfluss und die skrupellosen Machenschaften von Pharma-Konzernen sowie die Ansichten und Zeitvertreibe der Reichen und Mächtigen (Dekadenz, Drogen, Hedonismus, kriminelle Handlungen etc.). Die Haupt-Story wird in Rückblenden erzählt – jede Folge ist nach einer Story Poes benannt; wie z.B. ,,Murder in the Rue Morgue", ,,the Tell-Tale Heart" oder ,,the Raven"...

Hochwertig produziert, optisch schick sowie sich in einem ruhigen, aber angenehmen Tempo entfaltend, überzeugen die Horror- wie auch die Drama-Anteile ebenso wie die Effekte, die mitunter klangvoll-poetischen Dialoge und die rundum kompetenten Darsteller, von denen nahezu alle schonmal zuvor mit Flanagan zusammengearbeitet hatten. Carla Gugino, Bruce Greenwood und Willa Fitzgerald gefielen mir am besten – gerade letztere ist als junge Madeline so gut, dass Mary McDonnell (in derselben Rolle – bloß in der Gegenwart) nur bedingt an sie herankommt. Positiv zu erwähnen ist außerdem noch Mark Hamill als Familienanwalt Schrägstrich ,,Cleaner" Arthur Pym...

Kurzum: Ein düsteres, atmosphärisches, Facetten-reiches Serien-Highlight für die dunkle Jahreszeit.

knappe 8/10

[AfterBusiness]

Kann dem nur zustimmen. Wieder mal eine Mini-Serie von ihm, die besser ist, mit einigen Gewaltspitzen. 
Die letzten Mini-Serien fand ich jetzt nicht so gut von ihm.... "der Vampier auf der Insel".... weiss jetzt gerade den Titel nicht.....  z.B.

[mali]

und Willa Fitzgerald gefielen mir am besten – gerade letztere ist als junge Madeline so gut,

Die war schon in der ersten "Reacher" Staffel super. Hat mir hier auch sehr gefallen.

Generell kann ich mit dem Lob auf die Serie anschließen. Das einzige was uns ein klein wenig störte, das im Hintergrund schon wieder die Ami-Opioid Krise Thematisiert wurde. Das ist gefühlt in jedem zweiten Film/Serie derzeit der Fall :-)

[Moonshade]

Kann dem nur zustimmen. Wieder mal eine Mini-Serie von ihm, die besser ist, mit einigen Gewaltspitzen. 
Die letzten Mini-Serien fand ich jetzt nicht so gut von ihm.... "der Vampier auf der Insel".... weiss jetzt gerade den Titel nicht.....  z.B.

Das war "Midnight Mass" - die fand ich wirklich sturzlangweilig und bei Salems Lot abgekupfert. "Midnight Club" war wieder etwas besser, aber da haben sie eben den Fehler gemacht, auf Staffel 2 zu setzen, die dann mangels Quoten nicht stattfand und das jetzt vorliegende Projekt ganz anders erklärt und entwickelt hätte.

[pm.diebelshausen]

Nachdem ich "Hill House" klasse und "Bly Manor" seicht fand, gefiel mir "Usher" wieder richtig gut. Es brauchte zwar anderthalb Episoden, damit ich mit der Überdrehtheit der Figuren klarkam, dann bekam ich aber eine der besten Poeverfilmungen, die ich überhaupt kenne. Trotz aller Modernisierung atmet das tatsächlich mal Poe, die Besetzung fand ich durchweg hervorragend, die jump scares erwischten mich eiskalt, weil sie überhaupt nicht dem erwarteteten Schema folgten, es gab angenehme Reminiszenzen an Corman/Price und Mark Hamill war ein begrüßenswert latenter Genuss bis hin zu seiner "großen Szene" mit einem der interessantesten Dialoge der Serie. Dass die Cleverness der Produktion auch ein wenig Augenzwinkerei enthielt, lässt dieses eigentlich schon übertieben aus dem Vollen von Poes Werk Schöpfen mehr als erträglich werden, nämlich schaurig-schön-fiese Unterhaltung, bei der man wach bleiben muss.

[danieltrn98]

Fall of Usher war sehr unterhaltsam. Besonders die glühenden Momente, wenn der Protagonist seine Geschichte erzählt und jemand hinter ihm steht.... ugh.

[Moonshade]

So, ich hab jetzt auch schon 4 von 8 verschnabuliert und leider bin ich an die Frau und ihr Tempo gebunden, sonst wäre ich am zweiten Abend schon durch gewesen.

Flanagan hat ja einige Steine von seinem Brett verloren bei mir für "Midnight Mass" und aufgrund der Uneinheitlichkeit der Dramaturgie und dem Trugschluss wirklich safe mit einer 2.Staffel zu sein auch mit "Midnight Club" - hier steht er wieder voll im Saft.

Wer seinen Poe auch nur ansatzweise kennt, kann mit Vergnügen "work dropping" spielen und damit sind noch mal die thematischen Folgen gemeint, sondern auch die Namen der Figuren (Alle Mitglieder der Familie heißen wie Figuren aus Poes werken, der Anwalt heißt dazu noch Pym, der Staatsanwalt Augstine Dupin und sogar die Pharmafirma "Fortunato" hat man aus dem "Faß Amontillado" geklaut, eine andere heißt "rue morgue".
Dazu ist der Rachefeldzug durch die Neureichen-Pharma-Sippe sauber und atmosphärisch aufgebaut, verschwendet die Gruseleffekte nicht mit der groben Kelle und hat wirlich fein ziselierte Dialoge - wobei allein der "Wenn dir das Leben Zitronen gibt..."-Monolog preisverdächtig geschrieben ist.

Gut, offenbar ist mit TV-Budget weder die angemessene Animation eines Schimpansen drin und sie scheitern auch bei der Programmierung der schwarzen Katze leider - aber allein das Ende von Folge 2 ist ein satter Schlag ins Kontor, der mental und gorig an die Nieren geht.

Bis dahin seeehr empfehlenswert.
Freu mich schon auf die zweite Hälfte der Miniserie.