Echo (Marvel/Disney+ "Hawkeye"-Spinoff)

[StS]

No bad deed goes unpunished.

All episodes of Marvel Studios' #Echo, a new Original series, streaming January 10 on @DisneyPlus & @Hulu.

An sich netter Trailer, aber...

[Glod]

..aber wozu zum Geier braucht es eine komplette Serie über eine Figur, die schon bei ihrem Auftritt in Hawkeye maximale Unsympathen-Punkte (bei gleichzeitigem "Mir doch egal, wie du heißt"-Bonus) abgreifen konnte?

[StS]

[Private Joker]

Wo soll man da anfangen, nach "Komplettsichtung"? Viel Material zur Besprechung gibt es jedenfalls nicht: Satte 5 (fünf!) Folgen, keine viel länger als 30 Minuten incl. "Was bisher geschah" (nicht viel, so gesehen), Vorspann, sehr langem Nachspann (bis auf den letzten ohne Mehrwert) und jeweils einige Minuten indigener Historie (wenn ich gehässig wäre "Folklore") am Anfang. Und natürlich ein paar für sich genommen nette, aber im Ergebnis auch völlig irrelevante Szenen mit den Veteranen der indianischen Schauspielerei wie Greene und Cardinal.

Bin da ja durchaus dabei, wenn nach längerer Pause auch mal wieder die 2. Reihe des Marvel-Kosmos bedient wird, eher Superfighter als Superhelden. Aber Maya/Echo ? Die hatte, Glod hatte es schon erwähnt, kein tolles Intro in den Kosmos, da gibt es wenig, was einem - ich sag's mal vorsichtig: abseits der "inklusiven" Elemente - an der Figur interessieren könnte oder müsste . Was die umtreibt, warum die so ist und nicht anders, vieles muss man sich erschließen oder erraten, wozu wie erwähnt wenig Zeit bleibt. So wirklich hilfreich ist dabei auch nicht, dass die Figur ausschließlich in Gebärdensprache kommunziert (schlechte Zeiten für Leute, die gerne noch auf den Second-Screen glotzen). Und ganz ehrlich: Wenn die Lady schon überwiegend nonverbal kommuniziert, sollte ein bisschen mehr mimischer Ausdruck herumkommen als der Einheits-Gesichtsausdruck "finster-entschlossen" von Frau Cox.

Rettet es die Action ? Ein paar Reviewer in den Weiten des Netzes lobten da die Intensität der entsprechenden Sequenzen (zT lautlos, minimal blutiger als gewohnt und so) - allein: Ich frage da mal vorsichtig nach "welche Actionszenen" - einzig halbwegs erwähnenswert ist der immerhin ganz ansehnliche Showdown in der Bowlingbahn. Das Finale dagegen geriet schon fast lachhaft unspektakulär, da helfen auch die (erstmalig in der Hauptlinie) eingesetzen VorgängerInnen der Hauptfigur nicht. Und sonst ist da nicht viel, in Folge 4 etwa passiert buchstäblich gar nichts, wenn man nicht den putzigen "Gebärdenchip" als Rettungsanker der Episode hochjazzen will.

Der Disney-Boß hat jüngstens verkündet, man wolle die Zuschauer in Zukunft weniger belehren und mehr unterhalten. Besser spät als nie, aber das hier kann dann eigentlich nur ein Produkt der alten Machart sein, bei dem die Drehbuchautoren offenbar davon ausgingen, dass eine extreme Nebenfigur des Marvel-Kosmos mit gleich doppelter Randgruppenabdeckung und ein klein bisschen indigen-mystischem Unterbau mehr als genug wären - wozu dann noch eine gescheite, spannende Story, Effekte, Action, für Jedermann/-frau interessante Figuren ? Ich fand das Ergebnis jedenfalls nicht nur gemessen am bisherigen Disney-Standard sehr dürftig (4/10)