Mr. & Mrs. Smith (Serie mit Donald Glover & Maya Erskine)

[StS]

Two lonely strangers land a job working for a mysterious spy agency that offers them a glorious life of espionage, wealth, world travels and a dream brownstone in Manhattan. The catch: new identities in an arranged marriage as Mr. & Mrs. John and Jane Smith. Now hitched, John and Jane navigate a high risk mission every week while also facing a new relationship milestone. Their complex cover story becomes even more complicated when they catch real feelings for each other. What's riskier, espionage or marriage?

Gaststars: u.a. Alexander Skarsgård, Eiza González, Sarah Paulson, Ron Perlman, Billy Campbell, Úrsula Corberó, Paul Dano, John Turturro, Parker Posey und Wagner Moura!

Ab Anfang Februar bei Prime.

[StS]

[Moonshade]

Hab ich jetzt zur Hälfte (4/8) durch und bin rundum gut unterhalten worden.

Generell war ich nicht so keen auf eine Neuauflage der Jolie/Pitt-Comedy (deren Lookalikes übrigens in den ersten drei Minuten der Serie ins Gras beißen), aber Donald Glover (der ja seinen Community-Fame in eine erfolgreiche Musikerkarriere umgewandelt hat) war es mir dann doch wert.

Die erste Hälfte ist jedenfalls recht munter, wenn sich das Quasi-Soziopathenpärchen als neues Ehepaar gerieren muss und sich recht schnell in ihrer fiktiven Ehe annähert (wer auf länger ausgebautes Kribbeln wartet: in Folge 3 sind die schon fest ineinander verliebt). Im Zentrum stehen nicht (nur) die Action-Set-Pieces, die sowieso sehr zurückhaltend inszeniert sind (in Folge 3 wird es beiläufig eingepflegt und die üblichen "Härten-Details" komplett ausgeblendet und in Folge 4 reduziert man die Einsatz-Gewalt auf ein kurzes Stakkatoschnittgewitter, weil die "Nachwirkungen" interessanter und lustiger sind), sondern das soziale Miteinander der beiden, die austarieren müssen, ob sie Liebe und Ehe nur spielen oder schon leben.

Erfreulicherweise schleppt hier mal nicht jede Episode die inzwischen üblichen (und bisweilen bleischweren) 60 Minuten rum, sondern ist auch mal nach 45-50 vorbei - und trotz schöner Drehorte ist die Figurenchemie wichtiger und die Dialoge eh das, worauf man achten sollte.
Hier und da ein mehr Krachbumm zwischendurch wäre aber auch mal ganz nett, aber die beiden sind eben nur "Hochrisikoagenten" und nicht "Superhochrisikoagenten", daher wird nicht ständig die Welt gerettet.

Würde ich Stand jetzt empfehlen.

[Moonshade]

Habs jetzt durch und es ist - wenn man so will - auch in sich abgeschlossen, wenn ich auch das Ende eher als ärgerlich erwartbar empfunden habe.
Allerdings geht es ja in der Serie dann doch stärker um die kondensierte Darstellung des Auf- und Abs einer "Ehe" bzw einer Liebesbeziehung und da ist die Serie wunderbar rund und bietet dann in einigen Fällen auch mal hübsch Action - wobei das, was man von dem Pitt/Jolie-Film kennt, dann eben in der letzten Folge aufgeboten wird.

Ich find die Serie als Miniserie gesehen sehr gelungen, auch wenn sie sich manchmal zu sehr an den Beziehungsdialogen ergötzen und

Spoiler: zeige

 jaja, ich weiß, das gilt inzwischen wirklich als Klischee, aber ich mags wirklich nicht, wenn sie ein Haustier in eine Serie bringen, nur um es dann später umzubringen, das ist so eine billige "emotional device" - vor allem weil der Tod der Katze den ganzen Irrtum der letzten Folge aufklären könnte - und man ahnt das - aber die Figuren sich an ihrem anderen emotionalen Ballast mit endlosen Schusswechseln aufhalten

Kann man als abgeschlossen betrachten oder doch als eventuell noch offen, aber darum gehts hier sowieso nur am Rande.

[Stefan M]

Ja, wir haben auch mal reingelinst und die erste Hälfte durch. Wer "Mr. und Mrs. Smith", nur halt ohne Brad Pitt und Angelina Jolie, erwartet, wird sicherlich enttäuscht. Für mich allerdings durchaus eine angenehme Überraschung, weil die Serie teilweise schon arg neben der Spur läuft - dialogreich (und mitunter zu geschwätzig, ja) und verdammt wenig Action. Da wird dann mal eben ein ganzes Action-Set-Piece (wie von Moonshade schon erwähnt) einfach ausgespart, als hätte man hier für eine Jugendfreigabe mal eben einen kompletten blutigen Höhepunkt rausgeschnitten, dafür geht quasi die gesamte Folge für den Dialog mit dem zweiten Mr.-und-Mrs.-Smith-Pärchen drauf

Spoiler: zeige

und man wartet die ganze Zeit über auf die Eskalation, vielleicht einen Shootout, weil man jenes Pärchen doch als deutlich zwielichtig einstuft, aber die kommt einfach nicht - im Gegenteil, am Ende landen die Hauptfiguren zwar im Dschungel und erfüllen den Auftrag, den das andere Pärchen nicht übernehmen wollte, und kriegen dafür dann sogar noch bereitwillig das Geld überwiesen.

Und das Hauptfigurenduo ist ohnehin ungewöhnlich: Soziopathen der stillen Sorte, bei denen die Chemie aber merklich stimmt.

Gefällt mir bislang durchaus.