Longlegs (von Osgood Perkins mit Cage und Maika Monroe)

[StS]

Monroe takes on the role of FBI Agent Lee Harker, a gifted new recruit assigned to the unsolved case of an elusive serial killer (Cage). As the case takes complex turns, unearthing evidence of the occult, Harker discovers a personal connection to the merciless killer and must race against time to stop him before he claims the lives of another innocent family.

Steht weit oben auf meiner "bin gespannt!"-Liste 2024.

[StS]

[StS]

[StS]

[Butzemann]

Sieht schön mysteriös und creepy aus.

[StS]

[StS]

[Wolfhard-Eitelwolf]

Sieht hoch atmosphärisch und schön durchgeknallt aus. Trailer macht nicht nur aufgrund seines Stakatostils Laune!

[Moonshade]

Wusste ich auch noch nicht, dass Oz Perkins der Sohn von Anthony Perkins ist und in Psycho 2 die Jugendversion seines Vaters spielte.   

[StS]

[JasonXtreme]

Also so langs bin ich richtig gespannt und heiß auf das Dingen!

[StS]

Also so langs bin ich richtig gespannt und heiß auf das Dingen!

Jip, die Zielgruppe trifft die Marketing-Kampagne offenbar... während das Mainstream-Publikum wohl außen vor bleibt (allein durch die Art des Trailers).

Ich konnte mit den letzten 3 Filmen vom Oz jeweils etwas anfangen... ich mag düstere Thriller... und ich mag Maika und den Nic. Die Vorzeichen stehen (für mich) also gut 

[JasonXtreme]

Ich muss mir seine Sachen mal ansehen, wurde erst durch die Trailer hier auf den aufmerksam.

[StS]

I´m sowas von ready for this

[StS]

NEON Releases a Haunting Musical Recording from Nicolas Cage as 'Longlegs':

[PierrotLeFou]

Bin zwar nicht enttäuscht worden, aber es war ein eher "kleiner", einfacher Genrefilm (sehr düster, aber auch ein wenig ironisch; dichter an "February" als an "Gretel & Hansel" glücklicherweise), der über seine reine, durchaus etwas spinnerte – und mit einigen wenigen "Burn Witch Burn!"-Bausteinen (auch nicht mehr als "Daddy Longlegs"-Assoziationen!) durchsetzte – Handlung hinaus nicht wirklich viel zu erzählen hat. Inszenatorisch ist das ziemlich gelungen, wenn auch in manchen allzu wohlplatzierten Schockeffekten recht vorhersehbar. Wurde recht stimmig auf den Effekt hin inszeniert, aber wirkt nach der Erstsichtung nicht sehr reichhaltig nach ... Schwache 8/10

[Terry Noonan]

Ein paar Zusatzinfos vom Regisseur (mit Spoilern):

https://www.independent.co.uk/arts-entertainment/films/news/longlegs-ending-explained-osgood-perkins-nicolas-cage-b2580376.html

Bei den vielen Anleihen an Maniac, obwohl der nichtmal erwähnt wird, hat mir der Kopfschuss im Auto gefehlt, das war so eine perfekte Kameraposition - konnte man für's R-Rating vielleicht nicht machen.

Atmosphäre und Kamera insgesamt toll, aber Cage mit seiner blöden Clownsschminke und Sprachen-Overacting (im O-Ton) ging mir genauso auf die Nerven, wie das CGI-Blut.
Auch die merkwürdigen "Kapitel"-Einblendungen ergeben kaum Sinn, da die Szenen ja weitestgehend einfach weitergehen.
Hinzu kommen völlig blödsinnige Verhaltensweisen und Dinge, die selbst für den dümmsten Teenie-Slasher lächerlich wären.

Daher übernehme ich gern wieder die Rolle des Miesepeters.

[Moonshade]

War gestern drin (hey, seit 1,5 Jahren mal wieder Kino) und kann ihn eigentlich nur allen Thrillerfans empfehlen, angesichts der Durchschnittsschwemme auf allen Streamingplattformen.

Perkins hat hier - da stimme ich Pierrot zu - ein eher visuell und atmosphärisch wirkendes Werk geschaffen (spielt in den 90ern mit kleinen Ausflügen in die 70er), welches anfangs sehr an "Schweigen der Lämmer" angelehnt ist, aber überall lugen kleine Referenzen raus, sei es nun an "Zodiac" (die Briefe) oder David Lynch (Parkers Hütte).
Erzählerisch hat das nicht ganz die Tiefe, weil der Film erst mit seinen mglw. übernatürlichen Elementen herumdribbelt und dann im letzten Viertel in die Vollen geht. Da ist der Plot dann etwas offensichtlicher, wenn Perkins auch vermeidet, die Story und Wirkungsweise nachdrücklich zu erklären, er verharrt da etwas im Mysteriösen. Das Ende ist erwartbar, aber wunderbar übel und lässt die Figuren und Zuschauer erfreulich bösartig in der Luft hängen.

Für Cage-Fans ist das die krönende Shit-Show, man muss die exzentrischen Auftritte schon lieben, um diesen grotesk maskierten, total durchgeknallen Showact wirklich würdigen zu wissen, aber er ist zum Glück keine permanente Figur, sondern wird gekonnt punktuell eingesetzt, so wie Lecter damals.

Hervorragend fand den Umgang mit dem Bildmaterial, selten waren stilisierte Bilder in einem Thriller so bedrohlich und boten Häuser und Wohnungen so viel Sicherheit. Optisch ist der Film faszinierend. Die übernatürliche Auflösung wird nicht jedem gefallen, aber damit kam ich im Gesamtkontext gut klar.
CGI-Blut - ja, das gibts reichlich, wobei das ja kein Splatterfilm ist, meistens wird es in Rückblenden oder aus der Distanz verwendet, mindestens ein Abgang wird in Erinnerung bleiben.

Die angesprochenen "Verhaltensweisen" konnte ich jetzt nicht enorm störend feststellen, es gibt ein paar Sachen, die fragwürdig wären (etwa das Verlassen der Hütte bei Nacht, sobald man draußen jemanden sieht), aber da habe ich viel Übleres gesehen.

Für mich ausgesprochen empfehlenswert, ein Highlight. Knappe 8/10.

[PierrotLeFou]

Die übernatürliche Auflösung wird nicht jedem gefallen, aber damit kam ich im Gesamtkontext gut klar.

Eigentlich könnte der thread in den Bereich des phantastischen Films.

Die Bedrohlichkeit der Bilder ist in der Tat bemerkenswert; auch die Ausstattung ist mir positiv aufgefallen.

"Longlegs" war übrigens mein 20.000. Film, wenn ich zigtausend Kurz- und Kürzestfilme mitzähle (wobei das ja ohnehin nicht ganz stimmig ist, wenn ich noch die eine oder andere TV-Doku oder einige Making-Ofs denke, die keinen OFDb-Eintrag haben, die ich aber gesehen habe); letztlich ist es ja eh unerheblich, aber dennoch ganz schön, dass ich mit eim ziemlich ordentlichen Streifen "gerundet" habe...

[Terry Noonan]

[...] Die angesprochenen "Verhaltensweisen" konnte ich jetzt nicht enorm störend feststellen, es gibt ein paar Sachen, die fragwürdig wären (etwa das Verlassen der Hütte bei Nacht, sobald man draußen jemanden sieht), aber da habe ich viel Übleres gesehen.

Da gehören für mich Dinge dazu wie:
- Sich als Deckung an ein Fenster zu lehnen, hinter dem sich gerade genau ein Killer befinden muss
- Das Tragen ultralauter Stöckel- oder was auch immer für hartabsätzige Schuhe bei einem Verdächtigenhausbesuch, die einen tierischen Lärm verursachen
- Statt einfach durch den offensichtlich vorhandenen Türspion zu schauen ängstlich "Hallo, wer ist da" zu fragen
- Nicht einfach das Licht im Inneren auszuschalten, um zu schauen, was draußen vor sich geht
- Warum fährt man mit so einem auffälligen Wagen mit dem so charakteristischen Motorensound zum Tatort, und niemandem soll das je aufgefallen sein?
- Was bei sehr vielen Filmen zu sehen ist:
Mit dem Finger direkt am Abzug rumlatschen, was beim kleinsten Erschreckmoment zum ungewollten Abfeuern führen kann. Gerade beim Untersuchung eines unbekannten Gebäudes/Areals unverantwortlich und bei jeder Schulung an der Waffe vermutlich mit die allererste Lektion, den Abzugsfinger ausgestreckt oberhalb des Abzugs in Bereitschaft zu halten

Ich finde diese supereinfach zu vermeidenden Doofheiten so schade, ohne diese Häufung wäre der Film bei mir auch besser weggekommen.

[Moonshade]

Wie gesagt, die Sequenz mit ihrem Wohnhaus/Waldhütte beschrieb ich ja schon als zweifelhaft, das sind Dinge, die sie auch als Rookie wissen sollte, inclusive Tür offenlassen, Licht.
Das waren einige gehäufte Patzer, aber minimum einen musste sie ja machen, damit der Brief zugestellt wurde.


Über den Rest kann man sich natürlich beschweren, wenn man möchte, aber fokussiert darauf, wohin sich der Film später entwickelt, in Sachen Plot, ist das für mich sekundär und macht deswegen auf nicht die Wirkung kaputt.

Da würde ich schon eher in Abrede stellen, dass jemand mit so deutlichen psychischen Auffälligkeiten wie Harker, die teilweise wirken, als gehörten sie ins Autismus-Spektrum, überhaupt beim FBI als Rookie aufgenommen wird, und dann haben die auch noch Hellsichtigkeitstests (ok, Tests für den natürlichen Instinkt) für solche Fälle. Das hat mich eher irritiert - aber auch hier sekundär, da es sonst keinen Film gegeben hätte.

[Terry Noonan]

Also diesen Hellseherfähigkeitenaspekt wiederum habe ich schnell ins Reich des Übernatürlichen gepackt, weshalb ich mich auch gewundert hatte, dass der Film im Allgemeinen Forum untergebracht ist.
Das hatte für mein Empfinden nichts mehr mit der Fähigkeit zu tun, sich in Verhalten und Abläufe besonders gut hineinversetzen zu können.
Auch ihre Aussage, diesen Ratetest ja auch zur Hälfte (?) falsch gelegen habe, kam mir fast so vor, als habe man erst spät entschieden, diesen übernatürlichen Aspekt entschärfen zu wollen.
Irgendwie unausgegoren.

[StS]

Bei ,,Longlegs" (2024) handelt es sich um einen düsteren okkulten Slow-Burn-Serienkiller-Thriller-Indie von Anthony´s Sohn Osgood Perkins (,,I am the pretty Thing that lives in the House"), der u.a. mit einer dichten kühlen, ungemütlich-bedrohlichen Atmosphäre aufzuwarten vermag und mich von der gebotenen ,,Handschrift" seines Schöpfers her stark an seine 2015er Regiearbeit ,,February" bzw. ,,the Blackcoat´s Daughter" denken ließ (Kiernan Shipka ist im Vorliegenden übrigens erneut mit von der Partie – das allerdings nur in einer Nebenrolle)...

Wie von ihr gewohnt, überzeugt Maika Monroe als Lead – während Alicia Witt ohne ihre roten Haare nur auf den zweiten Blick wiederzuerkennen ist (nichtsdestotrotz fein agiert) und Nicolas Cage hier ebenfalls ,,anders als sonst" ausschaut, aber mal wieder eine schön schräge over-the-Top-Nic-Cage-Performance zum Besten gibt, die wunderbar creepy geartet ist sowie von dem direkten Auftauchen seiner Figur her genau in der richtigen (spärlichen) Dosis in die Geschehnisse integriert wurde: Allein wegen ihm ist der Film im O-Ton gleich nochmal einen Zacken besser als in der deutschen Fassung...

U.a. an ,,the Silence of the Lambs" erinnernd, ist die Handlung (inklusive bestimmter Erklärungen) der von der ersten bis zur letzten Minute sehr ausgeprägten Stimmung untergeordnet und wirkt der Film authentisch bei seiner Darbietung der sich sowohl in den '90ern als auch '70ern entfaltenden Geschichte (sich quasi klaustrophobisch verengende Aspect-Ratio-Wechsel bei den Flashbacks inklusive). Formalistisch vorzüglich, ,,eskaliert" das Ganze nie so, wie einige sich das sicher gewünscht hätten – doch macht das rein gar nichts. Und, ach ja: Selten war eine gewöhnliche Tür (oder ein Video-Standbild) im Hintergrund ,,bedrohlicher"...

8/10