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Ballerina (from the World of John Wick - mit Ana de Armas)

Begonnen von StS, 26 September 2024, 19:31:26

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StS


Von Len Wiseman mit Ana de Armas, Anjelica Huston, Gabriel Byrne, Lance Reddick, Catalina Sandino Moreno, Norman Reedus, Ian McShane und Keanu Reeves.

Taking place during the events of John Wick: Chapter 3 – Parabellum, Ballerina follows Eve Macarro (Ana de Armas) who is beginning her training in the assassin traditions of the Ruska Roma.

Auf Keanu am Ende des Trailers hätte ich verzichten können... aber schaut nach netter Genre-Kost aus.
Das Duell Flammenwerfer vs. Löschschlauch ist cool. Die Besetzung auch.
Startet im Juni in den Staaten.
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Moonshade

Es geht immer noch "mehr vom gleichen" - sieht aber gut aus. Wenn mich denn de Armas nur ein bisschen mehr generell mitreißen würde.
Ich brauch meine Heldinnen und Rächerinnen nicht extra-extremst schön, ein paar mehr Kanten und ein Charaktergesicht würden mir besser gefallen.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

"Gebt dem Mann ein verdammtes Puppers!"

StS

"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

StS

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Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Glod

Ich hoffe, dass sie nach John Wick 4 hier storytechnisch wieder die Kurve kriegen und mehr auf dem Kasten haben, als eine komplett sterile und künstliche Welt voller schwachsinniger Figuren und hirnrissigen Dampfgeplauders ohne jedweden Inhalt. Habe den 4. Teil kürzlich noch mal gesehen und das war schon eine extrem zähe Angelegenheit. Um die Action mach ich mir keine Sorgen, aber wenn diese Szenen wieder nur durch so ein hauchdünnes Nichts von schlechter Story zusammengehalten werden, dann kommt der mir maximal als 99-Cent-Angebot auf den Bildschirm.
"Er wird mir eine Kugel verpassen und dann Selbstmord begehen." -Nina Meyers-

"Wir passen schon auf, dass er keinen Selbstmord begeht." -Jack Bauer-

Wolfhard-Eitelwolf

Auf der großen Leinwand mitgenommen und für einigermaßen solide befunden. Mein erster Gedanke: Könnte glatt ein Zusammenschnitt von drei leidlich unterhaltsamen "Continental"-Folgen sein, das Niveau ist sehr, sehr ähnlich. Zu keinem Zeitpunkt wird jenes der ersten beiden Filme erreicht, da können noch so viele Cameos die Bildfläche fluten und unnötige Nebenrollen ausladend Raum einnehmen, um mit aller Gewalt im Minutentakt auf die Ur-Filme hinzuweisen. Das ist (wie die zahlreichen, sinnfreien Ballerina-Momente, als Pizzabäckerin oder Zoowärter wäre das Ganze ebenso möglich gewesen) einfach zu penetrant und kann nicht verdecken, dass die neuen Charaktere einfach keine Zugkraft mitbringen, die Story unglaublich banal und die Action trotz all ihrer Klasse und Wucht langsam unendlich ausgelutscht ist. Europäische Schauplätze bringen zwar hier etwas Abwechslung, das hilft aber nur bedingt, wenn alles trotzdem in den bekannten klinisch toten Farbfiltern ersäuft und mit CGI-Blut zugeschüttet wird. Das haben die Macher wohl auch irgendwann selbst gemerkt und nach dem Motto "irgendwas over the top a la Marvel muss nun halt noch rein" noch reichlich (viel zu viel) schnell ermüdende Flammenwerferaction beigemixt.
Unterm Strich wäre das Ganze ohne Wick-Connections wunderbar bei einem Streamer aufgehoben und es würde etwas weniger befremdlich wirken. Für einen Hirnaus-Abend sicher in Ordnung, aber ins Kino braucht man dafür im Leben nicht zu gehen. Knapp 6 / 10 (Fortsetzung zu befürchten)

McClane

In meinen Augen ganz klar das Action-Highlight des Jahres, da können Tom, Brad und Co. nur neidisch gucken. Fast auf dem Niveau der Hauptreihe, zu deren Qualität in erster Linie noch ein Special-Gegner vom Kaliber eines Mark Dacascos, Donnie Yen oder Scott Adkins fehlt. Hier gibt es das mit Daniel Bernhardt und Robert Maaser in Ansätzen, aber keiner davon wird genug aufgebaut.
Natürlich kennt man die vom Gunfight-über-den-Nahkampf-ins-Grappling-Choreographien aus der Hauptreihe, aber das ist nicht nur gewohnt stark umgesetzt, sondern im letzten Drittel kommen auch zwei Set Pieces, die ich persönlich in der Form noch nie so gesehen habe. Zuerst muss sich die Heldin in einem Keller mit einer Gegnerhorde rumschlagen und hat fast nur Granaten zur Verfügung hat, weshalb sie Stahltüren, Wände usw. geschickt einsetzen muss. Später gibt es ein Duell mit Flammenwerfern, was ich null ermüdend fand (und was in den 1980ern und 1990ern vermutlich Schweißperlen auf die Stirn der FSK-Prüfer gebracht hätte).
Schön ist auch, dass die Hauptfigur nicht einfach John Wick in weiblich ist: Sie steht noch am Anfang der Killerlaufbahn, macht Fehler und geht wesentlich emotionaler, aber auch unprofessioneller an die Sache heran. Die Wick-Mythologie ist noch da, man wird allerdings wesentlich weniger mit Sonderregeln usw. erschlagen, wie es beispielsweise in Teil 3 der Fall. Fortsetzung darf gerne kommen, schade um den Kinoflop (8/10).
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

vodkamartini

Sehe ich ganz genauso. Ein stylisches Brett, das mir in seiner knapperen und druckvolleren Form besser gefallen hat als der 4. Wick. Schade, dass der weltweit kaum Wick Fans motivieren konnte, weibliche Actionhelden haben es ja generell sehr schwer im Kino. Hoffe ebenfalls auf einen zweiten Teil.
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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Terry Noonan

23 Juli 2025, 04:11:05 #8 Letzte Bearbeitung: 23 Juli 2025, 04:13:03 von Terry Noonan
Zitat von: vodkamartini am 22 Juli 2025, 15:26:05[...] Schade, dass der weltweit kaum Wick Fans motivieren konnte, weibliche Actionhelden haben es ja generell sehr schwer im Kino.

James Cameron, Quentin Tarantino, Luc Besson, neuzeitlicher Atomic Blonde, altzeitlicher diverse Blaxploitation-Streifen, gefühlt die Mehrheit an Horror(action)Streifen - also da ist doch jede Menge dabei (?).
Platt auf eine negative Ausprägung von Feminismus setzende Kost, die noch dazu einfach eine 1.50 Frau mit derselben physischen Durchschlagskraft wie einen durchtrainierten Jason Statham darstellt, statt ihr glaubwürdig eigenständige Skills zu geben, kommt vielleicht weniger gut an.
Oder, weil der jeweilige Film schlicht und ergreifend beschissen gemacht ist in multiplen Bereichen.
Da ich Ballerina noch nicht gesehen habe, weiß ich nicht, ob davon etwas zutrifft, sondern ist allgemein gemeint.

Wenn Ballerina - der Titel deutet es ja fast an - wie John Wick ebenfalls einfach eine endlose flüssige Pantomime-Performance ist, der nachträglich nur offensichtliches CGI-Blut hinzugefügt wurde, wenn in die Knarre gerade für einen kurzen Moment im richtigen Winkel zum Ziel zeigt, dann ist für mich nicht das Geschlecht der Protagonistenfigur der ausschlaggebende Faktor für ein nicht gut Ankommen.
Life is what happens while you are busy making other plans.

vodkamartini

Atomic Blonde hat global 100 Mio gemacht, das ist kein Hit. Bei Besson waren weder Nikita noch Anna (der noch weniger) große finanzielle Erfolge.

Tarantino passt hier nicht, denn der ist seine eigene Marke, abgesehen davon ist Kill Bill nicht der klassische Actioner.
Bei Cameron weiß ich nicht, was du da meinst, Aliens ist ein Franchsie Film, der v.a. Horror und Monsterfans mobilisiert.

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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Terry Noonan

Zwischen "kein Hit" und "an der Kasse schwerhaben" liegt wohl so einiges.
Blonde war gemessen am Budget ein Plusgeschäft, Aliens war mehr Action als Horror und hat auch auf dem Kinoplakat in den Vordergrund gestellt, dass es hier eine Heldin mächtig krachen lässt.
Terminator sei auch erwähnt, da ist Sarah jeweils die eigentlich Protagonistin.
Warum ein erfolgreicher Film mit starker Frau nicht positiv mitgezählt werden soll, weil ein bekannter Regisseur verantwortlich ist oder es sich um einen Franchiseteil handelt (das bei Alien auch noch von vornherein die Heldin hatte), ist schon eine ziemlich schräge Gedankenverrenkung.

Sonst nenne doch du ein paar dieser Filme, die es nur deshalb schwer hatten, weil eine Frau die Heldin war.
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vodkamartini

24 Juli 2025, 08:40:22 #11 Letzte Bearbeitung: 24 Juli 2025, 08:57:44 von vodkamartini
Daran ist nichts schräg und das ist auch keine exklusive Sichtweise von mir. Es gibt 100derte Actionfilme mit männlichen Protagonisten und damit meine ich keineswegs nur die reinrassigen mit Stallone, Schwarzenegger, Norris, Van Damme, Seagal, Statham. Von den Franchises über Bond, Bourne und MI mal ganz zu schweigen.

Dazu gibt es nicht annähernd ein relevantes Äquivalent mit weibliche Helden. Ich meine das völlig wertneutral, ich stelle nur fest. Woran das liegt, dazu gibt es Dutzende Abhandlungen. Der Konsens ist simple und weni überraschend, es gibt nicht genug Publikum dafür. Vielleicht ändert sich das auch mal, vielleicht auch nicht.

Und Terminator als Frauen-Actioner zu bezeichnen ist dann trotz Sarah Connor wirklich überaus schräg. Das ist ein lupenreines Schwarzenegger-Vehikel, so wurde es beworben, wahr genommen und so ist es so erfolgreich geworden.

Ein paar Box Office Enttäuschungen, aber die kannst du auch selbst googeln:
Peppermint 2018 nur 50 Millionen,  GI Jane 1997 etwa 98 Millionen (Budget 50),  Long Kiss Goodnight 95 Millionen (Budget 65), The Woman King 2022, 97 Millionen (Budget 50), und nur mal ein paar zu nennen. Die haben alle gerade mal ihre Produktionskosten eingespielt, wenn überhaupt, da man ja den Faktor 2,5 im Verhältnis zum Budget anlegen muss.
Vor allem aber werden sehr viel weniger Actionfilme mit weiblichen Helden produziert, und produziert wird das, was Kasse macht. war immer schon so.
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McClane

Zitat von: Terry Noonan am 23 Juli 2025, 04:11:05Wenn Ballerina - der Titel deutet es ja fast an - wie John Wick ebenfalls einfach eine endlose flüssige Pantomime-Performance ist, der nachträglich nur offensichtliches CGI-Blut hinzugefügt wurde, wenn in die Knarre gerade für einen kurzen Moment im richtigen Winkel zum Ziel zeigt, dann ist für mich nicht das Geschlecht der Protagonistenfigur der ausschlaggebende Faktor für ein nicht gut Ankommen.

Diese Argumentation ist, gelinde gesagt, Humbug, eben weil die "John Wick"-Hauptreihe ja erfolgreich wie bolle ist. Zumal die Korrelation zwischen Filmqualität und Einspielergebnis in vielen Fällen nicht aufgeht: "Suicide Squad" von David Ayer ist doch von den meisten ziemlich schlecht aufgenommen worden, hat aber an der Kasse abgeräumt. Andrerseits wird immer wieder gejault, dass "Dredd" mit Karl Urban kein Sequel bekommt, aber den hat eben kaum einer im Kino gesehen und die Zeiten, in denen Kinoenttäuschungen durch massive DVD-Verkäufe aufgefangen werden können, sind mittlerweile vorbei.

Und dass man eine Handvoll Filme aus 40+ Jahren Filmgeschichte aufzählen muss, um Beispiele für die angeblich so zahlreichen erfolgreichen weiblichen Actionheldinnen zu finden, sagt glaube ich auch schon alles.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Anderssen

@Terry Noonan: Die von Dir genannten negativen Punkte würde ich hier überwiegend nicht sehen; der Film hält sich mit nervigen Elementen überwiegend zurück (wenngleich er auch nicht 100%ig auf sie verzichtet).

Immerhin lässt der Film die Hauptfigur beim Nahkampftraining im Haus Ruska Roma konsequent gegen einen körperlich überlegenen Gegner verlieren – zumindest bis sie den Tip ,,Kämpfe wie eine Frau" erhält (was natürlich das Treten in eine bekannte Stelle mit einschließt).

Was man positiv oder negativ sehen kann (als John Wick Fan vermutlich eher positiv): Der Hauptteil der Kampfszenen ist tatsächlich John Wick-ähnlich; auf 100%ige Plausibilität kann man hier natürlich nicht mehr hoffen, allerdings geht man für diese oder ähnliche Szenen vermutlich auch ins Kino.

Die Story selbst ist kein Flickenteppich (das wäre ein Kompliment); sie wirkt wie ein Zusammenschweißen aus Elementen des John Wick-Universums ohne Originalität, oder auch eine Art ,,Tuning" (falls jemand die begriffliche Anspielung aus dem Film Dark City versteht).

Das neu eingeführte Haus mit dem ,,X" als Symbol nimmt sich selbst sehr viel ernster, als man es als Zuschauer nehmen kann.

Was die Kinokasse angeht: Die allermeisten Filme spielen ihre Produktionskosten nicht wieder ein (jedenfalls nicht an der Kinokasse, und erst recht nicht, wenn man den Faktor 2,5 anlegt). Aber mit den restlichen Filmen verdient Hollywood so viel, dass es auch weiterhin investiert.

McClane

Zitat von: Anderssen am 24 Juli 2025, 11:07:57Was die Kinokasse angeht: Die allermeisten Filme spielen ihre Produktionskosten nicht wieder ein (jedenfalls nicht an der Kinokasse, und erst recht nicht, wenn man den Faktor 2,5 anlegt). Aber mit den restlichen Filmen verdient Hollywood so viel, dass es auch weiterhin investiert.

Das stimmt wohl, oft rentieren sich Filme erst auch über wiederholte Auswertungen (physische Medien, Streaming, TV-Ausstrahlungen) und mancher Kinoflop hat dann nach x Jahren doch endlich Profit gemacht.

Ändert aber nichts daran, dass die Studios dann doch lieber Filme haben wollen, die sich im Kino bereits rentieren. Denn natürlich kann man bei Kassenerfolgen auch erfolgreicher über Sekundärlizenzen verhandeln. Streamer und TV-Sender greifen sicherlich auch lieber bei Stoffen tiefer in die Tasche, die ihre Popularität bereits bewiesen zu haben, als zu hoffen, dass Kinoflop ABC bei ihnen plötzlich zum Geheimtipp reift.
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Terry Noonan

Zitat von: McClane am 24 Juli 2025, 09:18:24
Zitat von: Terry Noonan am 23 Juli 2025, 04:11:05Wenn Ballerina - der Titel deutet es ja fast an - wie John Wick ebenfalls einfach eine endlose flüssige Pantomime-Performance ist, der nachträglich nur offensichtliches CGI-Blut hinzugefügt wurde, wenn in die Knarre gerade für einen kurzen Moment im richtigen Winkel zum Ziel zeigt, dann ist für mich nicht das Geschlecht der Protagonistenfigur der ausschlaggebende Faktor für ein nicht gut Ankommen.

Diese Argumentation ist, gelinde gesagt, Humbug, eben weil die "John Wick"-Hauptreihe ja erfolgreich wie bolle ist.

Ist nicht Humbug, da das unter den beschriebenen Umständen "nicht gut ankommen" auf mich bezogen war.
Dasselbe stört mich bei John Wick ebenfalls.
Soll heißen, es gibt halt individuelle Gründe, einen Film nicht wegen des Geschlechts abzulehnen.


ZitatUnd dass man eine Handvoll Filme aus 40+ Jahren Filmgeschichte aufzählen muss, um Beispiele für die angeblich so zahlreichen erfolgreichen weiblichen Actionheldinnen zu finden, sagt glaube ich auch schon alles.

Wenn es nicht viele Filme mit weiblichen Helden gibt, einige von den wenigen aber ikonisch und erfolgreich waren, kann man nicht einfach sagen, diese Art Filme komme schlecht an.
Mir wird da zuviel über einen Kamm geschoren.


Zitat von: vodkamartini am 24 Juli 2025, 08:40:22Peppermint 2018 nur 50 Millionen,  GI Jane 1997 etwa 98 Millionen (Budget 50),  Long Kiss Goodnight 95 Millionen (Budget 65), The Woman King 2022, 97 Millionen (Budget 50)

Peppermint:
Death Wish kam ein paar Monate vorher raus und hat trotz Willis und großer Vorlage genauso abgeschnitten wie Peppermint.
Red Sparrow kam da auch raus - und der hat dreimal soviel eingespielt.
-> 2:1 für Frauen

GI Jane:
So "in-your-face" starke-Frau behauptet sich und übertrumpft noch die böse Männerwelt in Verbindung mit Military / Ausbildung, was es schon zuhauf gab, da muss das nicht ein programmierter Hit sein.
Habe den nichtmal gesehen, obwohl ich damals im Kino gearbeitet und zwei Freikarten je Woche hatte - meine Beschreibung fußt lediglich auf der damaligen Werbekampagne.

Long Kiss Goodnight:
Gena Davis ist rein äußerlich sehr eigenständig und polarisierend - ähnlich wie ein Willem Dafoe oder Steve Buscemi. Manchem gefällt sie sehr gut, anderen überhaupt nicht. Je nach Rolle passt es trotzdem, sehr individuell.
Mit einer anderen, "durchschnittlicher" aussehenden Schauspielerin hätte mir der Film auch besser gefallen.

The Woman King:
Einfach mal weglassen, wer damals seine Mitmenschen gefangen, gefoltert, geopfert und an die Weißen verkauft hat ... das kommt auch nicht bei jedem gut an.

Vielleicht fällt den Studios und Drehbuchschreibern einfach nicht genug ein und sie probieren es zu oft mit "The Message" und "Empowerment" statt Geschichten, in denen die Heldin einfach ein weiblicher Held ist.

@Anderssen: Danke für die Zusatzinfos
Life is what happens while you are busy making other plans.

McClane

25 Juli 2025, 12:50:34 #16 Letzte Bearbeitung: 26 Juli 2025, 09:17:10 von mali Grund: Quoting repariert
Zitat von: Terry Noonan am 23 Juli 2025, 04:11:05Peppermint:
Death Wish kam ein paar Monate vorher raus und hat trotz Willis und großer Vorlage genauso abgeschnitten wie Peppermint.
Red Sparrow kam da auch raus - und der hat dreimal soviel eingespielt.
-> 2:1 für Frauen

Keine Ahnung, was der Vergleich soll: "Red Sparrow" ist kein Actionfilm und hat einen der damals angesagtesten weiblichen Stars in der Hauptrolle, "Death Wish" ist halt genauso gefloppt wie "Peppermint", was "Peppermint" jetzt nicht zu einem "Sieger" macht.

Der Rest ist mal wieder deine ideologische Schiene, die ehrlich gesagt, so kaum jemanden von einem Film abhält. "The Beekeeper", in dem du dich über das tödliche Vorgehen Stathams gegenüber Polizisten, Wachleuten usw. beschwerst, ist ja trotzdem zum Erfolg geworden, von denen unzähligen Actionstorys, in denen die Amis Weltpolizei spielen, mal ganz zu schweigen, insofern sind das keine Argumente für den Flop oder den Erfolg eines Films.
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(Moonshade über yours truly)

Terry Noonan

Therapeutisch verschriebener Versuch in freier Assoziation?
Was hat denn Beekeeper mit dem Thema "Frauen in Actionfilmen kommen nicht an" zu tun?
Warum sollten meine Kritikpunkte mit Boxofficeergebnissen korrelieren? Bei Woman King gibt es nunmal die genannte objektive Kritik. Wer deswegen nicht eingegangen ist oder aus welchen Gründen sonst, das scheinst Du ja zu wissen. Ideologischer Frauenhass vermutlich?
Oder doch zusätzlich auch gänzlich andere der Gründe?
Wo steht, dass Peppermint gegen Death Wish gewonnen habe?
Gleichstand steht da.

Weil Beekeeper ideologisch gefärbt sein soll und ein Erfolg ist, kann Ideologie in Woman King kein Grund für Mißerfolg sein, weil Ideologie an sich gut ist?

Vielleicht gibt es ja doch eine Handvoll Menschen, die entweder keinen Bock auf spezifische Ideologie haben, oder Propagandamethoden gleich welcher Richtung nicht mögen.
Oder eben schlicht der Film, die Story oder die Schauspieler nicht passen nicht.

Was bisher geschah:
- Andeutung Vodka, Ballerina sei kein großer Erfolg, da Actionfilme mit Frauen generell schlecht ankommen
- ich bringe Gegenbeispiele und den Aspekt, dass es nicht nur mit dem Geschlecht zu tun haben muss und frage nach Beispielen, bei denen es seiner Meinung nach speziell damit zu tun haben soll
- es kommt der Verweis auf diverse Studien, die sich einig seien, dass ein ominöser Grund schuld sei, ohne, dass dieser oder die Quellen genannt wurden
- es kommen Beispiele, bei denen nach meiner Einschätzung diverse andere Gründe damit zu tun gehabt haben könnten

Ps: Wäre nett, wenn Du Deine Zitatformatierung korrigieren würdest, damit Deine Aussagen nicht für die Meinen gehalten werden
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McClane

Zitat von: Terry Noonan link=msg=1369147 date=1753466736
Ps: Wäre nett, wenn Du Deine Zitatformatierung korrigieren würdest, damit Deine Aussagen nicht für die Meinen gehalten werden
/quote]

???? Wo sollen denn da Zitate stehen, die falsch zugeordnet sind?

Was bisher geschah (McClane-Edition):
- Faktische Aussage Vodka, Ballerina sei kein großer Erfolg, da Actionfilme mit Frauen generell schwer haben
- du bringst eine Handvoll Gegenbeispiele, fragst nach Flops
- du kommst mit "Entkräftungen", die teilweise nur subjektive Meinungen sind, z.B. dass dir eine andere Schauspielerin besser als Geena Davis gefallen hätte. Was an Davis jetzt polarisierend (gewesen) sein soll, ist mir vollkommen unbekannt - Mitte der 1990er war sie vor allem nach "Eine Klasse für sich" ein durchaus kassenträchtiger Star, bis zum Megaflop "Eine Piratenbraut" (noch ein Beispiel für einen Flop mit weiblicher Actionheldin). "Long Kiss Goodnight" ging trotz guter Kritiken baden, während man sie direkt danach in den "Stuart Little"-Familienfilmen wieder sehen wolle


Wir können natürlich gern jeden einzelnen Film auseinander nehmen. Gegen "G.I. Jane" spricht sicher auch, dass er das Schlusslicht einer ganzen Reihe von Moore (nach "Der scharlachrote Buchstabe", "Nicht schuldig" und "Striptease") war und keine guten Kritiken erhielt, aber es geht hier ja um eine generelle Richtung. Und da ist vodkas Aussage weiterhin faktisch richtig.

Und noch zum Thema "The Woman King": Da scheinen deine Ansichten aus einer Parallelwelt zu kommen, wenn ich mir die generelle Kritik zu dem Film so angucke (94% bei Rotten Tomatoes plus eigene Kritiklektüre). Die angeblichen bis tatsächlichen historischen Verfehlungen scheinen mir eher in gewissen rechtskonservativen Kreisen groß an die Glocke gehängt worden zu sein. Andrerseits: Angebliche bis tatsächliche historische Verfehlungen plus ideologische Kritik der Anglophobie haben auch einen "Braveheart" nicht davon abgehalten zu einem Riesenhit zu werden.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

vodkamartini

Ich stimme McClane in all seinen Ausführungen zu.
Ich bleibe auch bei meiner Einschätzung, dass es Frauen in Action-Hauptrollen deutlich schwerer haben ein Massenpublikum zu ziehen. Woran das liegt, kann ja ein Interessierter in einer Doktorarbeit untersuchen. Ich habe dazu auch eine Parr Theorien, aber darum geht es mir hier gar nicht.
Wer sich ein wenig in der Actionfilm-Geschichte auskennt, der wird diesen Umstand jedenfalls nicht anzweifeln. Es gibt schlicht überbordend mehr Actionfilme mit männlichen Protagonisten und dementsprechend natürlich auch in Legion mehr in Sachen Blockbuster- , Legenden- und Kultstatus. Dass es Ausnahmen gibt, ist unbestritten, aber es sind eben Ausnahmen bzw. sehr deutlich weniger.
www.vodkasreviews.de

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Terry Noonan

Zitat von: McClane
Zitat von: Terry NoonanPs: Wäre nett, wenn Du Deine Zitatformatierung korrigieren würdest, damit Deine Aussagen nicht für die Meinen gehalten werden
/quote]

???? Wo sollen denn da Zitate stehen, die falsch zugeordnet sind?
Na dieser Aussage (Fage) ist wohl kaum zuzustimmen - eigene Aussagen und Zitat sind wieder durcheinanderer :winken:


Zitat von: McClaneUnd noch zum Thema "The Woman King": Da scheinen deine Ansichten aus einer Parallelwelt zu kommen, wenn ich mir die generelle Kritik zu dem Film so angucke (94% bei Rotten Tomatoes plus eigene Kritiklektüre). Die angeblichen bis tatsächlichen historischen Verfehlungen scheinen mir eher in gewissen rechtskonservativen Kreisen groß an die Glocke gehängt worden zu sein.

Hier stimmst Du auch zu?

Auszug Wikipedia zum Film:
"Before the film's release, online commentators commented on the perceived savagery of the kingdom, particularly by spotlighting rituals that involved human sacrifices.[97] That narrative of criticism was broadened by the voices of American Descendants of Slavery (ADOS), which vehemently called for a boycott of the film by arguing it glorified a kingdom responsible for brutalizing its ancestors. Adding to the chorus of disapproval were specialists in 19th-century Dahomey history, who raised flags over inaccuracies in the film's representation of the slave trade. Moreover, a segment of the social media populace, advocating for the portrayal of more positive black stories, questioned the decision to focus on Dahomey. They suggested that other historical narratives, such as those exemplified by figures like Toussaint Louverture, would have been more appropriate and uplifting subjects for cinematic exploration.[98]

On social media, the hashtag #BoycottWomanKing was trending for days. The Wrap noted, "Critics don't have an issue with Davis playing a strong Black leader in "The Woman King," but are alarmed that the history of the Dahomey tribe, who sold other Africans into slavery, has been whitewashed."


Klingt jetzt nicht so nach "gewisse rechtskonservative Kreise" und dass ich in einer "Parallelwelt" lebe.
Wenngleich Wikipedia natürlich als Quelle auch gern je nach Nutzen als einseitig kritisiert werden kann.

Ich ziehe das Fazit, die Aussage an sich, Filme mit weibliche Helden haben es an der Kasse schwer, mag objektiv zutreffend sein, wenngleich bei weniger gedrehten Filmen sich einige Flops naturgemäß stärker bemerkbar machen, was zum Henne-Ei-Problem führt.
Wenn ich Begründungsmöglichkeiten nenne, sind das für euch natürlich wieder nur subjektive Wahrnehmungen ohne Gehalt.
Hm, schonmal daran gedacht, dass diese subjektiven Begründungsmöglichkeiten auch viele andere Menschen haben könnten und deswegen auch gar nicht erst reingehen?
Bei Ballerina könnte es nebenbei auch schlicht eine momentane Übersättigung sein.
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