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Bundesverfassungsgericht erlaubt Studiengebühren

Begonnen von Dionysos, 26 Januar 2005, 12:10:36

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ben_marl

MMMhh, da freue ich mich doch schon auf die nächsten Umfrageergebniss der Art "Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre..."

Rot Grün bis jetzt 1 % VOR den Schwarzgelben. Mal sehen, wie weit Angies "Expertentruppe" noch abkackt! Wenn die so weitermachen, unterbieten sie den legendären 24%-Tiefpunkt der SPD locker.  :dodo:

Dr. STRG+C+V n0NAMe

Zitat von: tie
Und genau bei dieser Einstellung fangen sie an meine drei Probleme ...
....eine Wohnung . Wieviele Studenten könnten wohl zu Hause wohnen bleiben ? oder in der Umgebung studieren gehen ? .. Aber man braucht wohl eine eigene Bude. Ist ja auch Chic. Für wirklich arme Studierende die gezwungen sind weit weg von zu Hause zu studieren, gibts nach wie vor reichlich Möglichkeiten der Bezuschussung.
... Auto.  Wieso hat den bitteschön ein Student ein Anspruch auf ein Auto. Das ist ein Luxusgut. Entweder man will es und arbeitet härter und länger  oder man nimmt öffendliche Verkehrsmittel, die für Studenten massiv gesponsort sind.

Entweder wohne ich noch zu Hause und brauche dringend ein Auto, weil Bus- und Zugfahrten mal so 1-2 Stunden dauern (Einweg) und wenn ich morgens um 8 Uhr an der FH sein muss ... hm, wird wohl etwas unrealistisch. Wenn ich eine Wohnung habe, dann bräuchte ich evtl. kein Auto, aber dann kostet die Wohnung eben. Daneben noch irgendwelche Laborscheine oder Lernen und Prüfungen. Kostet ja keine Zeit, kann ich nebenher noch 40 Stunden die Woche arbeiten gehen.

Zitat von: tie
... und , und , und, zum Und. Zu viele Studenten haben viel zu hohe Ansprüche was ihr Freizeitleben angeht. Markenklamotten, neuste Technik, Partys, Disco, Kneipen, Urlaub ........
Wenn man kein Geld hat , kann man es sich nicht leisten. Aber es gibt leider immer noch die Ansicht, das das Studentenleben auch Spass sein muss.

Zu viele Studenten haben einfach viel zu hohe Anspruche an ihre Studienzeit.  Es ist eine Lernzeit mit Entbehrungen und keine Partyzeit.

Ich scheisse dir auf Markenklamotten, neuste Technik (hab nach über 4 Jahren meinen alten Rechner für 600€ aufgerüstet ... ist das verwerflich ?) und Partys. Brauche ich nicht, kann ich mir nicht leisten. Ob du es glaubst oder nicht, aber ich verzichte schon auf etliche Sachen, von denen ich mir sage "hm, würde ich mir gerne kaufen, geht aber einfach nicht".
Und da darfst du dann theoretisch noch 500€ jedes halbe Jahr hinzurechnen ... viel Spaß, ich bekäme dabei große Probleme.

Gruß

n0NAMe
Aktueller Rang: Sergeant of the Master Sergeants Most Important Person of Extreme Sergeants to the Max
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Doomi

@noname
und sind 1-2 stunden nicht zumutbar? es gibt sogar leute die haben keine andere wahl als am tag 2-3 stunden hinweg aufsich zunehmen + 8-10 stunden arbeiten, damit sie ihren job behalten können und 1 stunde einfache fahrt ist jawohl mal lachhaft.

und hier wäre das biespiel wieder gegeben das du die 500 euro damit fast einsparen könntest
aber das ist halt der luxus auf den die meisten nicht verzichten wollen

Moscher

Zitat von: Doomialso da geb ich tie vollkommn recht, für was braucht ein student ne wohnugn und ein auto? hallo gehts noch wer sich das als student leisten hat zuviel kohle und kann locker 500 euro studiengebühr zahlen.

es gibt immer ausnahmen, aber es muss bestimmt nicht mal 10 % der studenten 100 kilometer umziehen um sein berufswunsch zu studieren oder?

75% von den studenten die ich kenne wohnen nicht mehr zu hause sondern eigene wohnugn oder wg weil sie entweder zu faul sind 20 kilometer mim bus oder zug zu fahren oder ein fach weil man als student das ja machen muss weils mehr zu feiern gibt.

Sag mal, gehts noch? Schließ doch nicht immer von Dir und Deinen komischen Bekannten auf andere. Ich werde echt wütend, wenn ich mit solchen Unterstellungen konfrontiert werde. Ich kenne viele, die von weit hergezogen sind, um hier zu studieren. Ist ja nicht gerade so, dass man immer auf seine Wunschuni kommt, vor allem wenn Faktoren wie Wunschfächer und Zugangsbeschränkungen ins Spiel kommen. Im übrigen kenne ich keine Studenten mit Autos. Wohnungen... ja, das ist so eine Sache. Meines Erachtens sollte man mit Zwanzig aus dem Haus, ein WG-Zimmer haben die meisten mir bekannten Studenten und ich denke schon, dass dies für die persönliche Entfaltung und ggfs. erforderliche Ruhe wichtig ist. Ich kenne aber auch Studenten, die sozial schwächer gestellt sind und darum zuhause wohnen bleiben müssen und genau das sind die, die dank dieser Gebühren am meisten Probleme haben werden. Und genau darum geht es in dieser Diskussion. Nicht darum, dass einige wenige locker 500 Euro pro Semester aufbringen können, sondern darum, dass durch diese kurzsichtigen und massiven Änderungen weder Arbeitsmarkt, noch die Wirtschaft und am allerwenigstens die Allgemeinheit oder gar der einzelne profitieren.

McMurphy

Hat schon mal einer dran gedacht, daß diese Gebühren vermutlich erst nachträglich bezahlt werden? Also in Form von Bildungsdarlehen o.ä. Dann entstehen während des Studiums keine zusätzlichen Kosten. Und das man nachträglich für seine Bildung bezahlt, die einem höhere Einkommenschancen überhaupt erst ermöglicht, sollte ja wohl akzeptabel sein. Ich könnte es auch nicht nebenher bezahlen.
Und wenn das Geld tatsächlich den Hochschulen zufließt und damit die Ausstattung und die Studienbedingungen verbessert werden, kommt das auch den Studenten zugute. Ich glaube auch nicht, daß das Geld irgendwo anders versickert, da die jeweilige Landesregierung damit ihren Hochschulen jegliche Attraktivität nähme. Man kann nur mit Ländern ohne Studiengebühren konkurrieren, wenn man den Studenten für die Studiengebühren eine bessere Ausbildung bietet. Eine Verbesserung der Hochschulen macht wiederum den Standort für die Wirtschaft attraktiver, z.B. bei der Vergabe von Forschungsaufträgen.
Man sollte also vielleicht nicht immer gleich Abzocke schreien und den sozialen Untergang prognostizieren, sondern die Sache mal vollständig durchdenken.

McMurphy
- "I see your front tyre's going a bit flat on you there, Burt."
- "Oh yeah, well the good news is, it's only flat on the bottom."
(aus "The World's Fastest Indian")

Moscher

Zitat von: McMurphyHat schon mal einer dran gedacht, daß diese Gebühren vermutlich erst nachträglich bezahlt werden? Also in Form von Bildungsdarlehen o.ä. Dann entstehen während des Studiums keine zusätzlichen Kosten. Und das man nachträglich für seine Bildung bezahlt, die einem höhere Einkommenschancen überhaupt erst ermöglicht, sollte ja wohl akzeptabel sein. Ich könnte es auch nicht nebenher bezahlen.
Und wenn das Geld tatsächlich den Hochschulen zufließt und damit die Ausstattung und die Studienbedingungen verbessert werden, kommt das auch den Studenten zugute. Ich glaube auch nicht, daß das Geld irgendwo anders versickert, da die jeweilige Landesregierung damit ihren Hochschulen jegliche Attraktivität nähme. Man kann nur mit Ländern ohne Studiengebühren konkurrieren, wenn man den Studenten für die Studiengebühren eine bessere Ausbildung bietet. Eine Verbesserung der Hochschulen macht wiederum den Standort für die Wirtschaft attraktiver, z.B. bei der Vergabe von Forschungsaufträgen.
Man sollte also vielleicht nicht immer gleich Abzocke schreien und den sozialen Untergang prognostizieren, sondern die Sache mal vollständig durchdenken.

Eben. Wenn Du den Thread gelesen hättest, dann wüsstest Du, dass
a) die Unis mit ziemlicher Sicherheit trotz Gebühren weniger Geld zur Verfügung haben werden und das Studienangebot weiter sinken wird, seltene Studienfächer vielleicht ganz aussterben
b) Bachelor Studiengänge (3 Jahre) eingeführt werden und den heutigen Studiengängen entsprechende Master-Abschlüsse eher die Ausnahme sein werden
c) selbst Bafög im Regelfall wohl nur noch für Bachelor-Studiengänge zur Verfügung stehen wird
d) das Geld selbstverständlich pro Semester gezahlt werden muss
e) Kredite angedacht sind, die aber danach erstmal zurückgezahlt werden sollen (man bedenke die vielen arbeitslosen Akademiker)
f) und sicher noch eine Menge mehr.

Nichts gegen positives Denken, aber ich kann da keine Verbesserungen sehen. Und wenn ein Punkt nicht so schlimm kommt wie befürchtet (und das wäre eine echte Überraschung), ist die ganze Situation schon schlimm genug.

McMurphy

Zitat von: MoscherEben. Wenn Du den Thread gelesen hättest, dann wüsstest Du, dass
a) die Unis mit ziemlicher Sicherheit trotz Gebühren weniger Geld zur Verfügung haben werden und das Studienangebot weiter sinken wird, seltene Studienfächer vielleicht ganz aussterben
b) Bachelor Studiengänge (3 Jahre) eingeführt werden und den heutigen Studiengängen entsprechende Master-Abschlüsse eher die Ausnahme sein werden
c) selbst Bafög im Regelfall wohl nur noch für Bachelor-Studiengänge zur Verfügung stehen wird
d) das Geld selbstverständlich pro Semester gezahlt werden muss
e) Kredite angedacht sind, die aber danach erstmal zurückgezahlt werden sollen (man bedenke die vielen arbeitslosen Akademiker)
f) und sicher noch eine Menge mehr.

Nichts gegen positives Denken, aber ich kann da keine Verbesserungen sehen. Und wenn ein Punkt nicht so schlimm kommt wie befürchtet (und das wäre eine echte Überraschung), ist die ganze Situation schon schlimm genug.
Ich habe den Thread weitestgehend gelesen. Man sollte aber auch nicht jede hier geäußerte Mutmaßung gleich als unumstößliche Tatsache festlegen. Das gilt insbesondere für die Punkte a) und f). Ich gehe davon aus, daß kein Land seine Unis derart unattraktiv machen will, indem es Studiengebühren einnimmt und den Unis weiterhin Geld entzieht.
Zu d) und e): Natürlich werden die Gebühren sofort bezahlt, können aber eben durch Darlehen finanziert werden, so daß während des Studiums keine weiteren Belastungen entstehen. Und wenn man das Risiko nicht eingehen will, später arbeitslos zu sein und seine Darlehen nicht zurückzahlen zu können, dann muß man eben auch auf die Chance verzichten, durch bessere Ausbildung zu einem höheren Einkommen zu gelangen. Man kann nicht erwarten, daß man alles hinterhergeworfen bekommt, ohne selbst etwas dazu beizutragen.

McMurphy
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(aus "The World's Fastest Indian")

Wolfhard-Eitelwolf

Zitat von: tie
Wenn man kein Geld hat , kann man es sich nicht leisten. Aber es gibt leider immer noch die Ansicht, das das Studentenleben auch Spass sein muss.

Zu viele Studenten haben einfach viel zu hohe Anspruche an ihre Studienzeit.  Es ist eine Lernzeit mit Entbehrungen und keine Partyzeit.

Das ist so nicht richtig! Ein Studium soll neben der Bildung AUCH soziale Kontakte fördern, (und somit spassige Anteile beinhalten.). Das wird dir jeder Prof. bestätigen...
Luxusgüter sind da wieder nen anderes Thema.

Dr. STRG+C+V n0NAMe

Zitat von: Doomi@noname
und sind 1-2 stunden nicht zumutbar? es gibt sogar leute die haben keine andere wahl als am tag 2-3 stunden hinweg aufsich zunehmen + 8-10 stunden arbeiten, damit sie ihren job behalten können und 1 stunde einfache fahrt ist jawohl mal lachhaft.

Ja, das ist nicht zumutbar. Ganz einfach deswegen, weil deine "Leute", die du da zitierst, sicher auch gutes Geld verdienen. Ich hingegen verdiene kein Geld und sehe auch nicht ein, dass jeder Arbeitslose mehr haben darf als ich.

Gruß

n0NAMe
Aktueller Rang: Sergeant of the Master Sergeants Most Important Person of Extreme Sergeants to the Max
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Wesker

meine freunde von der CDU...
erst redete die ganze nation von der großen klufft zwischen den sozialen schichten, und jetzt schlagen die studiengebühren nochmal kräftig in die gleiche kerbe. 1000 € / jahr sind verdammt viel holz für einen studenten. dadurch bleibt einigen potentiellen studenten ein studium im vornherein schon verwehrt. das ist mal fakt. ich bin froh in S-H zu wohnen wo zZ noch die SPD regiert. die CDU schießt sich mit dieser aktion selbst ins knie und wird eine menge potentielle wähler verlieren.
ich bin mal gespannt, was sich aus der ganzen sache noch entwickelt.
- GF-Weltmeiterschafts-Tippspiel-Vize-Weltmeister 2006 -

tie

Zitat von: n0NAMe
Ja, das ist nicht zumutbar. Ganz einfach deswegen, weil deine "Leute", die du da zitierst, sicher auch gutes Geld verdienen. Ich hingegen verdiene kein Geld und sehe auch nicht ein, dass jeder Arbeitslose mehr haben darf als ich.

Gruß

n0NAMe

Eigentlich wollte ich hier nix mehr posten aber das kann ich so nicht stehen lassen.
Du unterstellst gerade den Arbeitslosen, das sie nix einzahlen , da sie ja dann selber für ihr Geld gesorgt hätten , und das sie keinen Bock zu arbeiten haben. Die meisten Arbeitslosen suchen Jobbs wie bekloppt.
Das ist genau das gleiche als wenn ich sagen würde:
Ich als Arbeiter sehe auch nicht ein, ein Studium für Partygänger, Langschläfer und spätere Besserverdiener zu finanzieren. An dem ich persönlich nix habe.
Mit so einer Einstellung kann ein Sozialstaat nicht funktionieren.
Diese Einstellung kann ich gar nicht nachvollziehen.

Und ja es ist zumutbar. Nicht bei Prüfungen und Praktiken aber dazwischen.

Doomi

falsch noname hier sitzen leute die nicht unbedingt viel verdienen, wenn jemand jung und unverheiratet ist vielleicht 1200 netto, wenn du dan fahrtkosten von teilweise 300 euro hast und ne miete von 500 euro dann reichen 400 euro für auto,essen, klamotten und wegehen auch nciht lange

teilweise sitzen hier sogar halbtagskräfte die diesen weg bei halber bezahlung haben, da würde sich arbeitslosigkeit mehr bringen, aber die wollen halt arbeiten.
also erzähl mir nicht das wäre zuviel fahrzeit für studenten
wir haben halt nicht mehr 1985 wo jeder vielleicht 20 min. zu seinem arbeitsplatz hatte oder wenn er länger fahren musste aufwandsentschädigung bekommen hat.

@moscher
is klar, jeder zweite student muss 300 kilometer zu seiner uni fahren oder was, bleib mal aufm boden, ich habe ja auch gesagt das es bestimmt vile gibt die es weiter haben, aber bestimmt nicht mal annähernd die hälfte
und wenns einem zuweit ist oder er das geld nicht und auch kein darlehen aufnehmen möchte der hat halt pech.
ich weis die armen studenten wollen das ja nicht hören aber das leben ist kein wunschkonzert, auch nicht bei dem arbeitenden volk und heutzutage sowieso nicht mehr.
man bekommt ohne beziehungen auch fast keinen job mehr bzw. guten job und soll man jetzt rumheulen das das alles so unfair ist udn das nur noch die personen mit reichen eltern  und beziehungen gut verdienen werden?

und das risiko das du das darlehen später als arbeitsloser nicht zurück zahlen kannst hast du auch überall egal für was du eins aufnimmst.

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