OFDb

Qualitätsbeurteilungen in Fassungseinträgen

Begonnen von Karm, 2 Februar 2005, 23:10:33

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Karm

Ich seh mir gerade die "Sonny Boys" an, die ich am 12. Januar als DVD eingetragen habe.
Die Scheibe ist von MIB und mit 5.1-Sound ausgestattet. Leider ist der so fürchterlich realisiert, dass ich die Rear-Boxen abschalten musste.
Ich war gerade im Begriff, meinem Unmut im Bemerkungsfeld freien Lauf zu lassen, als ich die Zeile las: "Kaufen sie diese Fassung bei Amazon für...".

Der Kauf bei Amazon über die OFDB ist doch wohl, wie ich es hier oft lesen konnte, von wirtschaftlicher Bedeutung für die Seite. Sollten wir da nicht subjektive Bewertungen oder die Erwähnung von Qualitätsmängeln in Fassungseinträgen besser vermeiden?
Eine Aufforderung zum Kauf klingt sonst irgendwie deplatziert.

Ich habe mir den Eintrag jedenfalls vorerst verkniffen.

DragonBay

Ich finde, dass ein Hinweis auf einen derart eklatanten Mangel (so klingt es zumindest deiner Darstellung zufolge) nicht nur eine Daseinsberechtigung im Bemerkungsfeld hat, sondern vielmehr hineingehört. Die OFDB versteht sich ja selbst in erster Linie als Informations- und Aufklärungsquelle, und nicht als Werbetrommel für irgendwelche Filme. Es gibt ohnehin bereits eine ganze Menge an Einträgen mit subjektiver Beurteilung der Bild- und/oder Tonqualität.

Ob sich ein OFDB-Besucher dieses oder jenes Medium zu dem und dem Film kauft, soll derjenige selber entscheiden. Wenn jemand über den Partner-Link bei Amazon kauft, ist das nur ein positiver Nebeneffekt für die OFDB - nicht mehr und nicht weniger! Just my 50 cents...

Gorcher

Schreibs auf jeden Fall rein. Und wer den Film auf deutsch will, wird das auch in Kauf nehmen (müssen).

uk501

VHS Sammler... nur VHS ist Original!

Karm


Dr. Kosh

Zitat von: KarmIch war gerade im Begriff, meinem Unmut im Bemerkungsfeld freien Lauf zu lassen, als ich die Zeile las: "Kaufen sie diese Fassung bei Amazon für...".

Es wurde zwar eigentlich schon alles hierzu geschrieben, aber ich möchte trotzdem auch noch einmal kurz hinzufügen, daß die Informationen Vorrang haben sollen vor eventuellen wirtschaftlichen Aspekten. (Berechtigte und sachliche) Kritik an Veröffentlichungen ist durchaus angebracht und sollte keineswegs verschwiegen werden - genauso, wie man ja häufig Lobeshymnen über stimmte Veröffentlichungen lesen kann, muß dies schließlich auch für negative Aspekte gelten.

Natürlich sind die Amazon-Kauflinks eine Einnahmequelle der OFDb. Sie sind darüber hinaus allerdings auch ein Mehrwert für den Besucher, da sie ihm Aufschluß über Preis und Verfügbarkeit eines Artikels bei Amazon geben. Ein ebensolcher Mehrwert ist aber auch die Warnung vor einer lausigen DVD oder umgekehrt der Hinweis auf eine Spitzen-DVD. Wichtig und im Sinne des "Geistes der OFDb" (trotz natürlich nicht zu leugnender kommerzieller Interessen) ist aber letztlich immer das Informieren des Besuchers. Wer die OFDb besucht, soll Informationen erhalten. Wenn er sich aufgrund der Informationen in der OFDb für oder eben auch gegen einen Kauf mittels unserer Amazon-Links entschließt, ist das nur dann gut, wenn der Besucher zufrieden mit seiner Entscheidung ist. Das kann er aber nur sein, wenn er sich umfassend informiert fühlt.

Um es noch einmal zusammenzufassen: Die OFDb ist (allein schon aufgrund ihrer Größe) natürlich teilweise kommerzialisiert. Dennoch soll der Charakter der Informationsdatenbank gewahrt bleiben. Aus genau diesem Grund sollen z.B. Fassungseinträge ja auch nur dann getätigt werden, wenn man im Besatz des Mediums ist und exakte und richtige Angaben tätigen kann. Dies geht im großen Stil natürlich nur dann, wenn jeder User die Möglichkeit zum Mitarbeiten hat. Das führt dann zwar unweigerlich auch zu einigen Fehlern, sorgt aber andererseits auch für eine einmalige Informationsvielfalt. Hätten wir es anders gewollt, würden wir ähnlich wie einige bekannte DVD-Seiten verfahren und lediglich die herstellerseitigen Informationen aus den jeweiligen Pressebereichen und Newslettern rauskopieren.

Ich sehe gerade, daß ich mal wieder etwas vom Thema abgekommen bin... :oops: Macht aber ja nichts. Bin auch schon fertig! :roll:

Gruß
Dr. Kosh
"Your English is pretty good for a German guy" - Kolumbianischer Drogenbauer zu Arnold Schwarzenegger, der sich als Deutscher ausgibt (Collateral Damage)

el_espiritu

Stimme ich voll und ganz zu, abgesehen davon kann man ja auch bei amazon direkt unter dem Artikel eine Bewertung abgeben, positiv oder negativ. Von daher dürfte das eigentlich kein Problem sein.

el_espiritu

Passend zum Thema: Thread
Hier sollte man gleich bei der Fassung vermerken das Bild +Ton genauso schlecht sind wie bei der Erstauflage.  :drphibes:

DragonBay

Zitat von: el_espirituPassend zum Thema: Thread
Hier sollte man gleich bei der Fassung vermerken das Bild +Ton genauso schlecht sind wie bei der Erstauflage.  :drphibes:

Sorry, aber Amazon-Rezensenten sind absolut kein Maßstab! Das muss schon jemand anhand seines eigenen TV-Geräts sowie seiner eigenen Anlage feststellen.

Dr. Phibes (Buurman)

Eben, diese Amazon-Reviewer sind der letzte Müll. Ich erinnere immer noch gerne an diese eine Frau. Sie hat sich bitterböse über einen Widescreen-Film geärgert (war 2.35:1 oder so). Sie hatte ein weites Bild erwartet, und was war, der Film hatte Balken und sie sah gar nicht weit. Ich sage Skandal!  :haha:

Adam Kesher

Ich würde es angenehm finden, wenn es ein einfaches, schlankes System gäbe, nach dem Benutzer die Qualität von Fassungen (DVD, VHS, TV...) mit wenigen Klicks bewerten könnten. Dabei könnte schon eine Skala von eins bis drei (gut, mittel, schlecht) in den Bereichen Bild und Ton helfen, um eine erste Orientierung zu ermöglichen. Fehlende oder subjektive Urteile von Einzelnen könnten dadurch empirisch gedeckt oder auch widerlegt werden.

jenzi

Ich glaube nicht, dass die OFDb-Leitung dieses Feature umsetzen wird. Der eine gibt der Fassung ne 1, weil das Bild 2,35:1 ist, der andere ne 6, weil er 3 Staubkörner entdeckt hat. Es müsste schon eine massive Anzahl an Bewertungen pro Fassung geben, um sowas "auszubügeln".

Mfg, jenzi
"Didel dadel dudel dum, Bana'n sind vorn und hinten krumm"
Jackie Chan, Dragon Lord

Adam Kesher

Zitat von: jenzi am 10 September 2005, 20:01:52
Ich glaube nicht, dass die OFDb-Leitung dieses Feature umsetzen wird. Der eine gibt der Fassung ne 1, weil das Bild 2,35:1 ist, der andere ne 6, weil er 3 Staubkörner entdeckt hat. Es müsste schon eine massive Anzahl an Bewertungen pro Fassung geben, um sowas "auszubügeln".

Der Einwand ist natürlich berechtigt; aber um wie vieles subjektiver und verzerrender sind dann erst einzelne ausformulierte Geschmacksurteile von Eintragenden? Die Grenzen der Objektivierbarkeit, derer sich die Benutzer ja auch beim Interpretieren solcher Werte bewusst sind, müssen meines Erachtens nicht davon abhalten, überhaupt eine Einschätzung zu erheben.

Wolfhard-Eitelwolf

Mal ganz abgesehen davon wird beispielsweise ein katastrophales Bild sowieso in den Bemerkungen erwähnt...

Adam Kesher

Zitat von: Onkel am 11 September 2005, 12:59:28
Mal ganz abgesehen davon wird beispielsweise ein katastrophales Bild sowieso in den Bemerkungen erwähnt...

Es geht mir gerade darum, vereinzelte Geschmacksurteile, wie sie mitunter - aber auch nicht immer - in den Bemerkungen stehen, zumindest ein bisschen zu objektivieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn wirklich jeder Benutzer mit zwei Klicks Bild und Ton benoten könnte, innerhalb kurzer Zeit zu sehr vielen Veröffentlichungen aussagekräftige Wertungen zusammenkämen.

DragonBay

Zitat von: Adam KesherIch bin mir ziemlich sicher, dass wenn wirklich jeder Benutzer mit zwei Klicks Bild und Ton benoten könnte, innerhalb kurzer Zeit zu sehr vielen Veröffentlichungen aussagekräftige Wertungen zusammenkämen.

Da ist was dran. Wenn vier Augen mehr sehen als zwei Augen, dann tun es 2000 Augen erst recht! Aber jede Bewertungsoption schafft auch zusätzlichen Spielraum für Faker zum Manipulieren. Wie wärs, wenn diese Fassungsbewertungsmöglichkeit nur Usern ab einem bestimmten Status vorbehalten bliebe?

McMurphy

Ich glaube aus zwei Gründen nicht, daß man wirklich aussagekräftige Werte erhält:

1. Die User haben recht unterschiedliches Equipment, z.B. kann eine DVD, die auf einem normalen 08/15-Fernseher eine passable Bild- und Tonqualität liefert, auf einem großen Plasma-TV und einer hochwertigen Surround-Anlage unter Umständen ziemlich abstinken. Man weiß aber nicht, auf welchen Geräten die Bewertungen basieren, kann deren Zuverlässigkeit also nicht einschätzen. Dazu kommen noch die bereits erwähnten Geschmacksfragen der User (Bildformat u.ä.). Da kann man sich besser an DVD-Reviews (z.B. aus dem GF) orientieren. Oftmals gibt es ohnehin schon entsprechende Links im Bereich "Weitere Infos".

2. Es wird nur sehr wenige Fälle geben, in denen die Zahl der Bewertungen überhaupt eine nennenswerte Höhe erreicht. Es gibt nur 14 Filme, die mehr als 1.000 User in ihrer Sammlung haben. Und diese verteilen sich jeweils auf mehrere Fassungen. Es würde also nur sehr wenige (wenn überhaupt) Fassungen geben, für die eine signifikante Anzahl von Bewertungen vorliegt.

Wenn man beide Punkte zusammen betrachtet, wird klar, daß man bestenfalls eine scheinbare Objektivität erzeugen kann, da eine statistisch gesehen relativ geringe Anzahl von Usern mit unbekannten Maßstäben (Equipment, persönlicher Geschmack) bewerten würde. Das steht wohl in keinem Verhältnis zum Aufwand, zumal man sich an verlinkten DVD-Reviews orientieren kann.

McMurphy
- "I see your front tyre's going a bit flat on you there, Burt."
- "Oh yeah, well the good news is, it's only flat on the bottom."
(aus "The World's Fastest Indian")

jenzi

McMurphy: sehr richtig und gut formuliert. Volle Zustimmung.
"Didel dadel dudel dum, Bana'n sind vorn und hinten krumm"
Jackie Chan, Dragon Lord

Adam Kesher

Zitat von: McMurphy am 12 September 2005, 16:54:30
1. Die User haben recht unterschiedliches Equipment, z.B. kann eine DVD, die auf einem normalen 08/15-Fernseher eine passable Bild- und Tonqualität liefert, auf einem großen Plasma-TV und einer hochwertigen Surround-Anlage unter Umständen ziemlich abstinken. Man weiß aber nicht, auf welchen Geräten die Bewertungen basieren, kann deren Zuverlässigkeit also nicht einschätzen. Dazu kommen noch die bereits erwähnten Geschmacksfragen der User (Bildformat u.ä.). Da kann man sich besser an DVD-Reviews (z.B. aus dem GF) orientieren.

Deswegen plädiere ich für eine schmale Skala, die nicht mehr leisten soll, als Wühltischware auf VHS-Niveau, gehobene Sendequalität und bestens für DVD aufbereitete Scheiben voneinander abzuheben. Alle weiteren Feinheiten sollten in der Tat Profis mit entsprechendem Fachwissen und angemessener Technik vorbehalten bleiben. Da das Bildformat bereits Teil der technischen Angaben ist, hat es natürlich für die Bildnote keine Relevanz.

Zitat von: McMurphy am 12 September 2005, 16:54:30
2. Es wird nur sehr wenige Fälle geben, in denen die Zahl der Bewertungen überhaupt eine nennenswerte Höhe erreicht. Es gibt nur 14 Filme, die mehr als 1.000 User in ihrer Sammlung haben. Und diese verteilen sich jeweils auf mehrere Fassungen. Es würde also nur sehr wenige (wenn überhaupt) Fassungen geben, für die eine signifikante Anzahl von Bewertungen vorliegt.

Ich wage zu bezweifeln, dass die Sammlungseinträge in der OFDb einen realistischen Eindruck davon vermitteln, wie viele Benutzer den betreffenden Film tatsächlich besitzen und sich dazu äußern können. Schließlich nutzt längst nicht jeder diese Funktion, um seine Sammlung zu organisieren. Auf jeden Fall würde ich mich von einem Votum von fünf bis zehn Benutzern schon besser informiert fühlen als von einem vereinzelten "Bild geht so.".

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