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AKTE X (The X-Files) - Serie und Revival

Begonnen von sExY-boY, 12 Februar 2005, 12:45:59

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Moonshade

Ich bin da gern bereit, die nächsten/anderen Folgen alle abzuwarten und einzeln für sich zu bewerten.

Gleichzeitig weiß ich aber jetzt schon, dass das alles nur noch von Nostalgie beheizt wird und sich das Sujet und die Umsetzung längst überlebt haben. Die Serie hat damals ihre Zeit gehabt und ihre Chance nicht genutzt. Das kann man so nicht wiederholen.

Das hier ist jetzt nur noch wie "Scream 4" und "American Pie 4" -  reine Sahnestückchen für die Fans.
Und die lassen es sich jetzt halt schmecken. :icon_mrgreen:
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Mills

Inwiefern meinst du, die Serie hätte damals ihre Chance nicht genutzt?
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


Meine Sammlung

Moonshade

Die Serie hätte ein Monument werden können, das den Sprung von der TV-Serie ins Kino geschafft hat.
Der Handlungsentwurf gab genug her, um von einem genialen Showrunner und einen eben solchen Autorenteam in die Höhe und Tiefe entwickelt zu werden, um schließlich in ein wirklich umfassendes Finale zu münden.

Das funktionierte drei Staffeln recht gut, zwei weitere waren noch Ansätze erkennbar, aber per se hat sich Carter in seiner eigenen Schöpfung verlaufen. Die Mythologie wurde nur in die Breite gezogen, Antworten immer wieder rausgezögert, Konzepte wieder auf den Kopf gestellt. Wollte man einen Punkt verfolgen (Öl, Bienen, Kopfgeldjäger), wurden diese meist endlos erst mal ausgesetzt, später irgendwo wieder reingeschoben, auf offene Erzählstränge nicht oder nur viel später wieder eingegangen.
Die Figuren durchliefen keine Evolution, effektiv sind Scully und Mulder immer noch die gleichen wie in Staffel 2, sie spröde und skeptisch, er psychisch instabil und ein paranoider Gläubiger - die Beziehung zwischen den beiden war das Unwahrscheinlichste an und in der gesamten Serie.

Carter hat es nie geschafft, die Einzelfolgen mit der Mythologie zu verbinden (etwa wie das "Person of Interest" mit wahrer Meisterschaft gemacht hat), so daß sich die Serie früher oder später als starres Format totlaufen musste. Und als Duchovny keinen Bock mehr hatte, haben sie die Leiche mit zwei neuen/gleichen Figuren ergänzt und als Untoten reanimiert.

Anstatt dass die ganze Nation auf die Auflösung hinfieberte (Auf der Flucht bspw.), war die Serie gegen Ende vielen ziemlich kackegal geworden und keiner glaubte noch, dass man den Wust irgendwie ordnen oder auflösen könnte. Was dann ja auch keiner konnte und/oder tat.

Der Ruf von "X-Files" lebt bis heute von dem Momentum der ersten vier Staffeln und von den Kindheitserinnerungen der Fans, danach fiel die Serie langsam aber sicher ins Nichts, anstatt zu wachsen und endlich Licht zu sehen. Aber sie lief lang, das hat sie vor dem Vergessen bewahrt.
Markant für die 90er ist sie immer geblieben, aber ihr Ruf und ihr Pop-Appeal waren schon immer größer als die Folgen und ihre Inhalte.

Die Chance, endlos zu laufen UND durchgängig gut zu sein, hat sie nicht genutzt, die Staffel 6-9 waren zunehmend unter Durchschnitt.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

.sixer.

Ich habe gestern auf Pro7 die erste Folge gesehen und bin eher enttäuscht. Ich war nie ein großer Fan von der Alien-Story aus den letzten Staffeln und hätte mir gewünscht, dass man sich wieder an den in sich abgeschlossenen Folgen der ersten Staffeln orientiert. Da waren immerhin richtige Kracher dabei (Der Zirkus, Der Parasit, Das Nest, uvm.). Sich jetzt wieder auf die Alien-Story zu fixieren und diese dann auch noch dermaßen unlogisch wieder aufzuweichen, finde ich ziemlich doof und langweilig. Damit scheine ich auch nicht alleine zu sein, denn eine so gelangweilte und unmotivierte Synchronsprecherin wie die Pigulla in Episode 1 der Neuauflage habe ich selten erlebt. Hätten sie mal lieber die ausgetauscht  :icon_confused:
"How do you know I'm mad?" said Alice
"you must be," said the cat, "or you wouldn't have come here."

Wir ham kein Strom,
wir ham kein Geld,
wir sind der geilste Club der Welt.

Tito

Ich war weder enttäuscht, noch großartig begeistert. Hab mich zwar auf die neue Serie gefreut, aber keine großen Erwartungen daran gehabt. So konnte ich die erste Folge mit einem lachendem und einem weinendem Auge anschauen. Mir hätte es persönlich auch besser gefallen, wenn man mehr auf abgeschlossene, mysteriöse Folgen gesetzt und nicht gleich zu Beginn diesen Verschwörungsplott vorgegeben hätte. Dafür sieht man viele "alte Freunde" wieder, was das Nostalgieherz höher schlagen lässt.

Mal schauen, was die nächsten Folgen bringen. Im schlimmsten Fall hat man eben Mulder und Scully noch einmal in Aktion erleben dürfen und schickt sie wieder schlafen.

May The Fleas Be With You
Wir sind Polizeibeamte, für Gewalttätigkeiten wurden wir nicht ausgebildet.

Private Joker

Vielleicht hätte Mulder zuerst mal nachforschen sollen, welchen Älljen-Experimenten er die neue ziemlich grausliche Stimme verdankt. Möglicherweise ist das ja auch eine Verschwörung der Synchron-Mafia unter der Leitung von Völz, die alle namhaften und fähigen Kollegen mit größeren Geldsummen - hilfsweise Pferdeköpfen im Bett - davon abgehalten hat, den Job zu übernehmen.

Ansonsten: Sehr na ja. Der ganzen Verschwörungs-Kiste einen neuen Dreh zu geben, war nach der Sackgasse, in der Carter die Karre gefahren hat, vielleicht unvermeidlich. Das in 45 Minuten um 180 Grad zu drehen, was man über 9 Staffeln mühsam, wenn auch unüberschaubar aufgebaut hat, kommt in der Hitliste der Publikumsverarschungen aber doch sehr nah an "toter Hauptdarsteller kommt lebend aus der Dusche und alles war nur geträumt" (
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dazu passt übrigens auch der Auftritt vom Krebskandidaten, hust)
Ein bisschen klingt das auch unangenehm nach Tea Party und Redneck-Anti-Regierungsfantasien, auch wenn Mulder das mit dem einen coolen Spruch (betreff der Linksliberalen und den Waffen) ganz nett konterkariert hat.

Und warum wegen DER Geschehnisse zum Auftakt nun die X-Akten wieder geöffnet werden, erschließt sich auch nur dem Drehbuchautor. Aber die nächsten Folgen sollen ja etwas besser sein.
"Ich bin zu alt für diesen Scheiß" "Dem Scheiß ist es egal, wie alt Du bist" (James Grady - Die letzten Tage des Condor)

StS

Die zweite Folge bietet schonmal eine merkliche Steigerung gegenüber der ersten und hat einen wohlig an "die guten alten Zeiten" der Serie erinnert. So ganz will der sprichwörtliche Funke aber noch immer nicht überspringen. Und war Mulder eigentlich schon immer so ne Schnarchnase - oder liegt das nur an dem eher lustlos wirkenden Duchovny?
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Mills

Oh man, ich habe Akte X voll vergessen.  :wallbash:
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
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Meine Sammlung

Moonshade

Kino plus wichtigere Serien auf Platte gestern, ich hol die Folge ebenfalls in Kürze nach.
Kam mir letzte Woche nicht so vor, als würde ich da was verpassen.
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"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Mr. Blonde

Zitat von: StS am 16 Februar 2016, 08:48:17
Die zweite Folge bietet schonmal eine merkliche Steigerung gegenüber der ersten und hat einen wohlig an "die guten alten Zeiten" der Serie erinnert. So ganz will der sprichwörtliche Funke aber noch immer nicht überspringen. Und war Mulder eigentlich schon immer so ne Schnarchnase - oder liegt das nur an dem eher lustlos wirkenden Duchovny?

Wirklich hysterisch war seine Darstellung ja auch nie, dazu kommt noch das Alter. In der dritten Folge ist er jedenfalls quicklebendig.


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ironfox1

Also ich fand die 2. Episode noch lahmarschiger als die erste. Duchovny wirkt nicht nur arg gelangweilt, er liefert auch auch eine ziemlich schlechte Stuntperformance ab. Scully wird per Psi Kräfte an die Wand geschleudert und was macht Duchovny, rudert etwas mit den Armen - den Rest macht der Stuntman.

Auch Schnitttechnisch nicht gerade eine Glanzleistung. Solche gravierende Anschlussfehler sieht man bei aktuellen Serien kaum noch.


Eric

Oooooh mein Gott, wie geil war denn bitte die dritte Folge??

Kurz zusammen gefasst:
:respekt: :dodo: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

Mulder mit seinem Handy!!  :laugh: :Lauch:

Einfach, für mich, eine absolut wunderbare tolle witzige Folge!
Liebe Ursula,
wünsch dir frohe Ostern, nen tollen Namenstag und nen guten Rutsch ins Jahr 1978!
Grüsse aus der Alzheimergruppe, deine Tante Günther!

Ich hasse Menschen, Tiere + Pflanzen. Steine sind ok.

Moonshade

Tja, dann hoffe ich mal auf die Episode, denn die Zweite war jetzt zwar nicht ganz so ärgerlich wie die Erste, bewies aber in ihrer gefühligen Emo-Sauce (wenn wir den Jungen behalten hätten), die vom recht beliebigen Mutantenfall nur gestört wurde, dass die Serie sich erzählerisch kaum weiter entwickelt hat.

Behäbig rudern die beiden durch einen Fall, der problemlos der noch nicht entwickelten ersten Staffel anno 93 hätte entstammen können, komplett mit praktisch offenem Ende und formlos im Kern (die Regierung deckt alles, was an Bedeutung und Erklärung offenbart werden könnte, gaaaanz schnell zu).
Darüber hinaus ist der Plot stark offensichtlich (Mulder rempelt nach 5 Minuten so offensichtlich an einen der Hausmeister, dass das zwangsläufig später von Bedeutung sein muss...) und ist extrem unspektakulär.
Und heulende Muttis, die ihre Mutantensöhne beschützen wollen, patzig rumkeifen und dann doch heulend den Schwanz einziehen, brauch ich echt nicht mehr.

Pure Nostalgie, null Innovation. Wenn diese Staffel 10 ein Highlight für Fans sein soll, dann wird sie das nur durch die Handvoll Gastauftritte. Erzählerisch stagniert die Serie jetzt seit mindestens 20 Jahren.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Mr. Blonde

19 Februar 2016, 20:16:11 #313 Letzte Bearbeitung: 19 Februar 2016, 20:30:57 von Mr. Blonde
Und trotzdem hast Du sie anscheinend 20 Jahre lang weitergeschaut. Der erzählerische Kern muss es also nicht gewesen sein, der für Dich den Charme ausgemacht hat.  :icon_lol:

Die ersten beiden Folgen sind eher dröge, trocken, jedenfalls im Vergleich zu Folge 3 und 4. Episode 5 hat erzählerisch einiges zu bieten und bringt die Serie in jedem Fall weiter. Für mich war sie außerdem sehr emotional. Sie hat außerdem
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Tom Waits' "Misery is the River of the World"
zu bieten, die
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einsamen Schützen
in einem Gastauftritt, reflektiert über die eigenen Charaktere etc. Wenn Episode drei die spaßigste ist, ist Episode 5 die erzählerisch beste.


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Roughale

Ich fand Folge 5 die vielleicht schlechteste Folgen der gesamten Serie, dröge bis zum Abwinken und dann dieser US patriotische Kitsch, nein Danke,ich freue mich auf die hoffentlich endgültige Schliessung der X-Akten... Wo du die erzählerischen Vorzüge siehst, weiss ich nicht, erklär mal, vielleicht war ich inhaltlich einfach zu abgestossen...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mr. Blonde

20 Februar 2016, 19:38:52 #315 Letzte Bearbeitung: 20 Februar 2016, 20:11:48 von Mr. Blonde
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Für mich war es erstmal dahingehend gut, diese zwei entgegengesetzten Kopien und Pole von Mulder und Scully präsentiert zu bekommen, auch wenn es am Anfang ein wenig sehr befremdlich wirkt. Für mich war da klar, die Folge locker zu nehmen. Erzählerisch zeigt es allen vier Figuren wo die Stärken und Schwächen liegen, wo man sich selbst öffnen sollte, oder vielleicht zu viel interpretiert. Schließlich zieht sich der neue Glauben (Scully) bzw. Nichtglauben (Mulder) am Anfang durch die Folgen. (Mulders Verschwörungsmythen werden durch das Internet entlarvt, weshalb er sich abgewendet hat, während er in Scullys Büro auf das "I want to believe poster" seine Bleistifte wirft.) Dumm war dann nur, dass dieses Potential der vertauschten Beweggründe nicht aufgegriffen wurde und man drehbuchtechnisch bereits in der ersten Folge wieder eine Scully gebracht hat, die nach hunderten Fällen, die die Existenz übernatürlicher Phänomene belegen, einfach Mulder als naiven Dümmling, der quasi an Geister und doofe Verschwörungen glaubt, darstellt...  Natürlich ist das mit den umgekehrten Spiegelbildern in Folge 5 nur ein Gimmick, dennoch gefiel mir das sehr gut. Der amerikanische Pathos, der Dich so gestört hat, hat auf mich keinerlei Wirkung gehabt, daher ist er mir weder positiv, noch negativ aufgefallen. Das war für mich reine Nebensache, so zeigt es die Folge doch eigentlich ganz klar als bloße Rahmenhandlung, während es eigentlich um etwas anderes geht. Mich hat die Folge berührt, da ich das mit Scullys Mutter auf dem Totenbett leider zu gut nachvollziehen kann. Ich fand es von Anderson sehr gut gespielt. Mulders Placebotrip war dann eine willkommene Brechung, die einigen Spaß gemacht und Duchovnys Darsrellung belebt hat. Ich finde die Folge dahingehend absolut rund, weil sie genau das richtige Gleichgewicht besitzt aus Menschlichkeit der Figuren, Ermitlungsarbeit, Übernatürlichem Kram, Ironie, Metahumor, Anspielungen etc.

Jedenfalls hat es am Ende Mulder und Scully wieder näher zusammengeschweißt, genauso wie Einstein und Miller eine Menge über sich erfahren haben.


Dass man die Folge nicht mag, ist legitim, aber die schlechteste Folge der ganzen Serie? Du hast doch wieder am Leim geschnüffelt.  :icon_mrgreen:


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Roughale

Zitat von: Mr. Blonde am 20 Februar 2016, 19:38:52Du hast doch wieder am Leim geschnüffelt.  :icon_mrgreen:

Nee, Mulders Plazebopillen gelutscht  :banana:

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Moonshade

Zitat von: Mr. Blonde am 19 Februar 2016, 20:16:11
Und trotzdem hast Du sie anscheinend 20 Jahre lang weitergeschaut. Der erzählerische Kern muss es also nicht gewesen sein, der für Dich den Charme ausgemacht hat.  :icon_lol:

Nein, natürlich nicht. Eigentlich war ich ganz froh, als 2002 Schluss war und ich hab die Serie auf DVD oder Tele5 auch nicht wieder angerührt.
Das "X"-Serienkonstrukt war ja gut vier Staffeln funktionabel, dann wurde es mürbe, aber man hat ja immer auf Besserung gehofft. Als es vorbei war, konnte man mit Fug und Recht denken "Ist auch gut jetzt damit!" - und bisher habe ich noch nichts gesehen, was diese Einschätzung aufgehoben hätte.
Die Nostalgiefreunde kann ich ja verstehen, aber mehr ist das nicht mehr.
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Dexter

22 Februar 2016, 20:07:56 #318 Letzte Bearbeitung: 22 Februar 2016, 20:11:53 von Dexter
Sorry, aber Akte X war auch nach Season 4 klasse, vielleicht wird die Mythologie etwas wirr, aber die "Monster of the Week" Episoden sind spitze, Season 5 und 6 hat viele der absolut besten davon und auch Season 7 war noch gut, dazu noch die Auflösung was mit Mulders Schwester passiert ist. Die 7. Staffel schwächelt aber und nach Duchovnys weggang ging es wirklich abwärts.



BTW:
Folge 5 der neuen Staffel war Mist. :viney:

StS

Folge 3 gestern war eine echt amüsante selbstironische "Monster of the Week"-Folge.
Da war Dauerschmunzeln angesagt: Hat mir gefallen!
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Moonshade

Zitat von: Dexter am 22 Februar 2016, 20:07:56
Sorry, aber Akte X war auch nach Season 4 klasse, vielleicht wird die Mythologie etwas wirr, aber die "Monster of the Week" Episoden sind spitze, Season 5 und 6 hat viele der absolut besten davon und auch Season 7 war noch gut, dazu noch die Auflösung was mit Mulders Schwester passiert ist. Die 7. Staffel schwächelt aber und nach Duchovnys weggang ging es wirklich abwärts.

Bei Staffel 5 mache ich noch Zugeständnisse, die Wiedereröffnung der Akten nach dem Film konnte mich allerdings wirklich nicht mehr begeistern. Das heißt nicht, dass die Folgen schlecht gewesen wären, ich fand das immergleiche Prinzip nur ermüdend.
Und die Samantha-Auflösung fand ich so misslungen, konstruiert und sülzig, dass ich mir die Folgen zweimal angeschaut habe,  damit ich sie durchdringe. Aber ist nur meine Ansicht.

Insgesamt (vielleicht war das missverständlich), fand ich die Serie auch bis zum Ende noch solide gedreht und empfinde auch die späteren Staffeln nicht als Schrott. Sie haben es nur nicht geschafft, sie interessetechnisch für mich zu "entwickeln".
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Venom138

Die 3. Folge war bisher wirklich die beste der neuen Staffel - wider Erwarten.
Was bleibt?
Die 10. Staffel erscheint höchst überflüssig, hätten sie in den 6 Folgen lieber was spannendes übergreifendes erzählt, als so'n belanglosen und uninteressanten Schrott wie Eps. 1 und 2.
Ich hab mich zwar nicht per se wie Bolle drauf gefreut, aber enttäuscht bin ich dennoch. Die Gründe sind vielfältig und weiter oben großteils schon genannt.
Und die Synchro gefällt mir auch nicht, Duchovnys Stimme ist eine sowas von klare Fehlbesetzung, ich hoffe, der Verantwortliche schrubbt jetzt zur Strafe Toiletten. Und der Rest liefert uninspirierte, leidenschaftslose Synchrokost ab wie zu besten Pornozeiten, bäääääh.
Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen/tun, bleibt es trotzdem eine Dummheit. (Anatole France)

EvilErnie

Folge 3 war sau wizzich!!

Nochmal zur Synchro...selbst Skinners Stimme ist ne andere und auch die klingt kacke! Der hat bis jetzt zum Glück nur wenig gefaselt !
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

Behandel´ne Königin wie `ne Hure und `ne Hure wie `ne Königin, dann kann nichts schiefgehen! (Alien 3 SE)

Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

Hitfield

25 Februar 2016, 02:03:24 #323 Letzte Bearbeitung: 25 Februar 2016, 04:35:21 von Hitfield
Ich bin ein extremer "Akte X"-Fan - habe mir in den 90ern u. a. die Mehrteiler auf VHS geholt (meistens 2-3 Folgen, die locker mal 50 DM pro Videokassette gekostet haben). 1996 habe ich meine England-Aufenthalte genutzt, um die riesigen VHS-Staffelboxen nach Deutschland mitzubringen. War meine erste Staffelbox-Sammelei, lange bevor das auf DVD gang und gäbe wurde, und mit 120 GBP pro VHS-Box aberwitzig teuer. Das erste deutsche "Akte X"-Hörbuch "Ruinen", gelesen von Franziska Pigulla, steht trotz diverser Umzüge immer noch in meinem Regal, genauso wie die Soundtrack Maxi(!)-CD von Mark Snow, die nur die Titelmelodie enthielt und extra in einem Plattenladen bestellt werden musste. Selbst vor der Parodie Hotte X - Die unheimlichen Märchen des Horst Horstmann von Oliver Kalkofe habe ich nicht halt gemacht.

Ach ja: Und mir haben alle Staffeln gut gefallen. Auch die, in der Mulder nicht dabei war und Gillian Anderson ihre echte Babypause hatte. Gerade die letzten beiden Staffeln mit Robert Patrick in der Scully-Rolle und Scully beinahe in der Mulder-Rolle gefielen mir hervorragend. Super Geschichten, die die Serie enorm bereichert haben. Anspieltipps: allen Episoden der zweiten Hälfe der 8. Staffel habe ich 10/10 gegeben (ab der Folge "Underground"); von Staffel 9 fand ich "Schattenmann" (9.06), "Desaparecido" (9.07), "Drohungen" (9.09), "Sechs und neun" (9.13), "Helden" (9.15) und "Die perfekte Familie" (9.18) besonders gelungen.

Okay, und jetzt zur sechsteiligen Staffel 10.

Die erste Folge habe ich verpasst. :icon_eek: Bezogen auf Folge 10.2: Duchovny und Anderson sind prima in Form - es fühlt sich so an, als ob sie nie weggewesen wären. Erinnerungen kommen auf, als die beiden fast ein Jahrzehnt lang fester Bestandteil der Woche waren - fast wie ein Familienmitglied, das einmal die Woche vorbeischaut. Die ganze Machart von der Inszenierung, dem Aufbau, der Dramaturgie, der Einführung der Gastcharaktere usw. hat sich kaum geändert. Wirkt für die heutigen Sehgewohnheiten vielleicht etwas unspektakulär und langsam, hat mich ansich aber nicht weiter gestört.

Was mich aber ziemlich gestört hat, war die ganze Geschichte mit den zwei großen Parallelsträngen (
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der Arzt und seine zwielichtige Einrichtung mit den behinderten Kindern / der telekinetische Junge sowie der Mordfall als Schnittpunkt
). Das ist eine Mischung aus einer lahmen "Füll"-Episode und einer Vorlauf-Episode für einen größeren Handlungsbogen später in der Serie, der bei sechs Folgen aber kaum weiter ausgeführt werden dürfte und ohnehin nicht sonderlich interessant ist, da es ähnliche Geschichten mit
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medizinischen Experimenten von der oder für die Regierung oder irgendwelcher Hintermänner
schon öfter gab. Die Folge wirkt wie eine der schwachen Folgen aus den Anfängen in der ersten oder zweiten Staffel. Auch so Momente wie der, als
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der Junge als Putzkraft zu einem frühen Zeitpunkt scheinbar zufällig mit Mulder zusammenstößt
, sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Gibt leider nicht mehr als 2,5 oder 3 / 10.

10.3 ist dagegen eine selbstironische Comedy-Folge mit toller Botschaft, die diverse Genre-Klischees und auch zeitgenösssische Entwicklungen aufs Korn nimmt ("Das Internet tut Dir nicht gut, Mulder!" usw. usf.). Habe bei einer TV-Episode schon lange nicht mehr so gelacht wie hier. Super geschrieben und gespielt, werde ich mir noch öfter anschauen. 10 / 10

Last but not least: die Synchronisation der alten "Akte X"-Staffeln würde ich zu den fünf besten, erinnerungswürdigsten Fernsehserien aller Zeiten zählen. Da gibt es wenig, was sich bei mir so ins Gedächtnis eingebrannt hat - vielleicht Norbert Langer als "Magnum", "Die Zwei" mit Rainer Brandt und Lothar Blumhagen, Rolf Schult/Ernst Meincke als Captain Picard und Gert Günther Hoffmanns Verse bei "Der rosarote Panther". Benjamin Völz zu ersetzen ist einfach ein No-Go und der Grund, weshalb ich mir die deutsche Staffelbox nicht für meine Sammlung kaufen werde.
"All those moments will be lost in time, like tears in the rain."

Moonshade

Ich bin mit 10.3 ebenfalls zufrieden, was aber eher an der kuriosen Beständigkeit von Darin Morgan liegt, der ja praktisch nur Highlights in der Serie gesetzt hat.

Die typische Wer-Story mal auf den Kopf zu stellen, funktioniert überraschend gut und ist wirklich lustig, vor allem weil Duchovnys praktisch in die Rolle geschriebene Lustlosigkeit total paßt.

Damit hat man auch die dramaturgischen Schwächen und die Lahmarschigkeit der Serienentwicklung endlich mal thematisiert, wenn Scully und Mulder eben all den Käse durchkauen und abhaken, den man neun Staffeln zu Tode geritten hat.
Rhys Darby macht einen Höllenjob, super Leistung.

Dennoch kann ich diese neue Staffel irgendwie nur als postmodernen Wurmfortsatz sehen.

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pm.diebelshausen

Um Moonie mal beizuspringen: die Originalserie hatte auch in meinen Augen ihre Schwächen und die Highlights gab es für mich in der 3., 4. und 5. Staffel. Das lag im Kern an den Drehbüchern von Darin Morgan, Glen Morgan und James Wong. Im großen Bogen pendelte die Serie zwischen leider bierernst in vielen Folgen, vor allem bezüglich der Hauptgeschichte, und in wenigen Folgen großartigem Humor und Selbstironie. Eine ausgewogene kontinuierliche Mischung (wie es später "Supernatural" schaffte) wäre mir da lieber gewesen.

Dazu empfand ich die Entwicklung der Hauptpersonen dürftig bis kontraproduktiv - irgendwann tauschten Mulder und Scully nur mehr die Extremrollen von "Ich bin skeptisch" und "Ich glaube daran". Das wurde beliebig. Da fand ich es erfrischend, als Mulder verschwand und - das hat Moonie nicht erwähnt, vielleicht sieht er es anders - Raum war für den in dieser Serie starken Robert Patrick, aus dem ich lange nicht schlau wurde, was die wirkliche Position von John Doggett (vertrauenswürdig oder nicht) betrifft. Vielleicht konnte ich mit Duchovny/Mulder von Beginn an nicht so viel anfangen, Patrick/Anderson gab mir mehr, auch wenn das für die Serie leider nur ein Lückenfüllerkonzept war.
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Moonshade

Patrick emfand ich auch als gute Wahl und hatte mich gefreut. Die Folgen waren mit ihm im Rahmen der Serie auch passend - aus den vorhandenen offenen Enden und den neuen Charakteren etwas organisches Übergreifendes zu machen, wurde aber leider verpasst, weil alle nur auf Mulder warteten.

Wie schon erwähnt, ich finde die Serie nicht "scheiße" oder "schlecht", sondern durchgängig gut anschaubar und in der Machart gelungen. Sie entwickelt sich (für mich) nur nie recht weiter, das ist die Achillesferse für mich. Kann sein, dass ich da falsch verstanden worden bin.
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B-lade

Eine sehr emotionale und spannende Folge gestern...

nein Quatsch die Folge hat mich nur mit Fragezeichen zurückgelassen und ehrlich gesagt hat sie einfach kein Spaß gemacht.

Ist Duchovny eigentlich nur gelangweilt oder kann er durch das ganze Face lifting keine Mimik mehr darstellen?  :icon_mrgreen:

StS

Arg mäßige Folge gestern, imo: Konnte man sich ansehen - aber sonderlich spannend oder interessant war das Gebotene nicht.
Hatte ein paar nette Ideen und ging anständig los - verebbte dann allerdings zunehmend.
Und Duchovny ist echt ne Trantüte...
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(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

EvilErnie

1 März 2016, 12:30:32 #329 Letzte Bearbeitung: 4 März 2016, 13:25:16 von EvilErnie
War die eig. auch wieder cut wie Folge 2? Kam mir iwi so vor?! DD rennt nicht mal mehr Treppen hoch hahahahahaha


Hab die Nachtwiederholung aufgenommen...und was war die zur Prime Time wieder geschnitten  :icon_eek:

Aber ich muss sagen, auch wenn das Ende etwas schnell daher kommt, fand ich diese Folge wieder sehr gut! Besonders die Szene wo die Frau geholt wird mit Unterstützung von Petula Clark "Downtown"   :icon_twisted:
,,Der Director's Cut erweist sich nicht nur als die filmisch bessere Version, sondern auch als die einzig logische." (Blade Runner)

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Ich hab ne Sprengkapsel im Kopf! Du musst mich töten sonst sterb ich! (Ethan Hunt)

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