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Inglourious Basterds - QT's Kriegsfilm

Begonnen von Newendyke, 16 Februar 2005, 09:52:18

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McClane

@ -reaper-

In der O-Fassung ist der Film ein buntes Gemisch aus deutsch, englisch und französisch. Die Kellerbarszene ist fast komplett auf deutsch bis die Basterds enttarnt werden und der Brite erklärt, er könne ja jetzt auch in seiner Landessprache sprechen.

Zu Frage 1: Vermutlich hat Landa ein Absuchen der Umgebung angeordnet, im Film zu sehen ist es nicht; die Ellipse muss der Zuschauer halt selbst füllen

@ topic

Nach den Lobeshymnen waren die Erwartungen hoch und der Film hat sie zum Großteil erfüllt. Als Leone-Fan hat mir natürlich gerade das erste Kapitel vorzüglich gefallen. Auch sehr schön, dass die Dialoge nicht einfach nur da waren, um mit Tarantinos Popkulturwissen zu bonzen (Ausnahme vielleicht die Gespräche vorm Kino), sonder stattdessen dem Spannungsaufbau dienen (Kapitel 1 oder die Strudelszene zum Bleistift). Christoph Waltz war eh göttlich, die meisten Darsteller ziemlich gut, nur das mangelnde Talent von Diane Krüger und Vollproll Eli Roth fiel da störend auf. Den Actionmangel kann man gut verkraften, nix im Sinne des nominellen Originals erwarten, stattdessen lieber über die ungwöhnlichen Seiten des Films freuen, gerade die langen Dialogszenen in einem Raum (Bauernhof, Kellerbar). Alles andere als subtil und politisch nicht immer korrekt, aber akkurate Geschichtsschreibung hatte hoffentlich keiner erwartet. Schwanke zwischen 8 und 9 Punkten.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

vodkamartini

Roth fand ich auch nervig, eher ein (allerdings gelungener) Gag als eine sinnvolle Besetzung. Trotz der Brutalität und Derbheit seiner Figur wirkt er etwas lächerlich und so gar nicht bedrohlich. Da hat mir Til Schweiger besser gefallen. Der Rest der Basterds (außer Pitt natürlich) ist relativ gesichtslos.
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There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

KrawallBruder

Aaaaalllssoooooooooo
Ich hab den Film auch vor paar Tagen gesehen und bin echt begeistert. Irgendwie wirkte der ganze Film für mich, wie eine Mischung aus Sin City und einen Italowestern, zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Eine recht interessante Mischung.
Das Beste vorne weg: Christoph Waltz. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich den Mann vorher nicht kannte, aber er ist für mich der klare Höhepunkt des Films.Er spielt seine Rolle als SS-Standartenführer so überzeugend, dass man als Zuschauer selbst andauernd dass Gefühl hat von wegen "Mist...was hat er nun wieder vor..." Einfach genial ! Da ist doch eine Oscar Nominierung drin...
Brad Pitt fand ich eher nicht so überzeugend. Mir kommt es so vor, als ob Tarantino einfach nur einen großen Namen für die Filmposter brauchte. Er spielt nicht schlecht, aber auch nicht besonders, aber vielleicht wirkt dass auch nur so weil sein Gegenspieler Waltz so gut ist.
Die vielen anderen deutschen Schauspieler waren überraschenderweise gar nicht so schlecht, wie ich es erwartet hatte.
Till Schweiger war sehr gut, was aber vielleicht daran lag, dass er nicht viel reden musste, sondern die meiste Zeit nur grimmig geguckt hat ;P
Daniel Brühl als verliebter Soldat, fand ich auch gar nicht so schlecht.
August Diehl (der kurz als SS-Sturmbannführer zu sehen ist) fand ich noch auffallend.
Das Herrchen von Rex war auch ohne Hündchen gut.
Der kleine lustige Mann von Sat1 war zu meiner Überraschung auch gar nicht so schlecht, was aber wohl vielleicht daran lag, dass er (fast) seine gewohnte Figur gespielt hat: ein kleiner, lustiger Mann, auf den die anderen herumtrampeln.
Sylvester Groth als Goebbels hat meiner Meinung nach sehr gut die Stimme des Propagandaministers getroffen.
...und natürlich Bela B in seinen 3 Sekunden Auftritt - ganz großes Kino ;P

Das einzige was ich eher schlecht war, war das übertriebene Ende...aber ich will ja nichts verraten. :nono:

Jedenfalls ein sehr guter Film, den man, wie eigentlich jeden von Tarantino, wenigstens mal gesehen haben sollte. :respekt:

Roughale

Was war denn an dem End übertrieben? Konsequent fand ich es....

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mr. Blonde

Zitat von: vodkamartini am 23 August 2009, 14:42:55
Roth fand ich auch nervig, eher ein (allerdings gelungener) Gag als eine sinnvolle Besetzung. Trotz der Brutalität und Derbheit seiner Figur wirkt er etwas lächerlich und so gar nicht bedrohlich.

Ich möchte meinen, dass dies schon beabsichtigt war.
Spoiler: zeige
Als er das erste mal präsentiert wird und man lange nur diesen Tunnel sieht, während sich die Musik in einen Rausch spielt, wird er doch wie Gott weiß was böses angekündigt. Das ist in meinen Augen ein Werkzeug der Irritation, mir gefiel es.


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KrawallBruder

Zitat von: Roughale am 23 August 2009, 15:30:05
Was war denn an dem End übertrieben? Konsequent fand ich es....
Ja, na ich meine:

Spoiler: zeige
Ich fands einfach ein bisschen too much. Die ganze Zeit fand ich den Film schon eher anspruchvoll, wenn man alleine an die erste Szene denkt, wo die versteckten Juden gefunden wurden. Das zog sich, meiner Meinung nach, durch den ganzen Film, was wohl, wie schon erwähnt, an der Leistung von Herrn Waltz liegen dürfte. Auf jedenfall, fand ich es dann einfach übertriben, dass ca 5min lang gezeigt werden musste, wie Leute versuchen ausn brennenden Kino zu fliehen und dabei noch in den Rücken geschossen werden....

aber bin wohl der einzige mit der Meinung ;p

Roughale

Zitat von: KrawallBruder am 23 August 2009, 16:01:11...
aber bin wohl der einzige mit der Meinung ;p


Eventuell ja ;) Ich dachte, dass du das wirkliche Ende meinst also
Spoiler: zeige
wie der Waltz geritzt wurde


Pitt fandest du nicht gut? Hast du die OV gesehen, oder Synchro? Das könnte es erklären, aber ich kann es kaum glauben ...

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KrawallBruder

Zitat von: Roughale am 23 August 2009, 16:55:11
Ich dachte, dass du das wirkliche Ende
Achsooo, stimmt ja. Tschuldigung, mein Fehler.

Zitat von: Roughale am 23 August 2009, 16:55:11
Pitt fandest du nicht gut? Hast du die OV gesehen, oder Synchro? Das könnte es erklären, aber ich kann es kaum glauben ...
Hab die Synchro gesehen.
Stimmt, hab auch irgendwo gelesen, dass er sich bei der OV viel besser anhört. Vonwegen antrainierten aktzent, stimmts? Na werds mir irgendwann mal anschaun.
Ich fand ihn ja nicht schlecht, dass wäre vielleicht falsch ausgedrückt. Sagen wir es so: im Vergleich mit Waltz ist eher aber der Verlierer, find ich.

Roughale

Pitts Southern Dawl war einfach geil!

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subhero

Also Pitt fand ich ganz groß. Und die Szenen in denen Waltz und Pitt zusammen auftretten, könnten eventuell ohne mich dabei zu weit aus dem Fenster zu lehnen und hier schon weithin strapazierte Begriffe noch mehr zu strapazieren, als legendär bezeichnet werden. Eine Ansicht die man aber nicht teilen muss, dafür aber kann und darf.

KeyserSoze

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 23 August 2009, 01:31:33
Zitat von: ultrasmudge somersault am 23 August 2009, 01:10:50
P.S.
Könnte mir bitte jemand helfen und das Lied in diesem Video nennen, das in der zweiten Hälfte beginnt?
http://www.youtube.com/watch?v=1IrAlcAzK0A&feature=related

Beides Morricone. Das erste ist "Mystic and Severe" aus dem Film "Death Rides A Horse", welches nicht auf dem offiziellen Soundtrack enthalten ist. Beim zweiten bin ich mir nicht sicher, aber ich meine auch, dass es nicht im Film vorkommt.

Das 2. heißt "The Big Gundown" und kommt im gleichnamigen Film vor. (ital. La Resa Dei Conti, dt. Der Gehetzte der Sierra Madre)

"You're so beautiful, like a tree or a high-class prostitute."

Roughale

Zitat von: subhero am 23 August 2009, 18:32:53
Also Pitt fand ich ganz groß. Und die Szenen in denen Waltz und Pitt zusammen auftretten, könnten eventuell ohne mich dabei zu weit aus dem Fenster zu lehnen und hier schon weithin strapazierte Begriffe noch mehr zu strapazieren, als legendär bezeichnet werden. Eine Ansicht die man aber nicht teilen muss, dafür aber kann und darf.

Wem ist noch aufgefallen, dass Pitt,
Spoiler: zeige
als er den Italiener gab, versucht hat, wie Marlon Brando in Godfather auszusehen?

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ultrasmudge somersault

Vielen Dank an Mr. Vincent Vega und KeyserSoze für ihre Hilfe mit dem Soundtrack! :respekt:
"Der Gehetzte der Sierra Madre" muss ich mir unbedingt mal besorgen! 

Rollo Tomasi

23 August 2009, 21:26:24 #463 Letzte Bearbeitung: 23 August 2009, 21:31:35 von Rollo Tomasi (Telly Savalas)
So, gestern auch den Film gesichtet.
Ich stehe Taranntino ja durchaus auch kritisch gegenüber und zähle sicher nicht zu den Jüngern, die alles, was er macht, über den grünen Klee loben. So hat mir Death Proof überhaupt nicht gefallen und auch mit Jackie Brown konnte ich nix anfangen. Kill Bill Vol. 1 finde ich mittlerweile sogar besser als Vol. 2. Seine besten sind für mich aber bisher Pulp Fiction und Reservoir Dogs. Und auch Inglorious Basterds würde ich zu seinen besten zählen.

SPOILERWARUNG

Ich habe etwas ganz anderes erwartet, viel mehr Action, schnelle Schnitte usw. und war eher positiv überrascht, als ich einen ruhigen, sehr dialoglastigen Film zu sehen bekam.
Der Film war über die 154 min nie langweilig, wenn es auch zwischendurch ein paar kleinere Längen gab.
Von den Schauspielern haben mir natürlich Waltz, aber auch Diehl am besten gefallen, die ich seit Jahren schon zu den besten deutschsprachigen Schauspielern zählen würde. Pitt hat mich jetzt nicht so sehr überzeugt, dafür war seine Rolle auch nicht geeignet. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass er in den Szenen, in denen er mit Waltz zu sehen war, mit übertriebener Mimik agierte, um in diesen Szenen irgendwie gegen Waltz zu bestehen. Man hätte z. B. auch die Szene, in der darüber diskutiert wurde, warum das Treffen in der Kellerbar stattfinden musste, kürzen können. Aber das hätte Pitt noch mehr Screentime gekostet. Schweiger fiel nicht weiter negativ auf, weil er sogar noch weniger Text hatte als Burkhard. Dafür hat Schweiger als einziger ein Insert bekommen. Brühl hat die Wandlung vom scheinbar netten Soldaten zum Fiesling sehr gut hinbekommen. Roth war nicht so gut, Krüger gewohnt blass, besonders in der Szene, in der sie von Pitt verhört wurde. Toll fand ich sowohl die Französin, die Shoshanna gespielt hat, als auch den französischen Milchbauern im ersten Kapitel.
Der Film war, wie Tarantinos besten Filme, wieder in Kapitel unterteilt, von denen das erste und das Kapitel, das hauptsächlich in der Kellerbar spielte (Kapitel 4???) das Beste. Über das Duell in Kapitel 1 wurde schon sehr viel geschrieben. An der Kellerszene hat mir sowohl der dramaturgische Aufbau als auch die Idee mit dem Identitäts-Rate-Spiel sehr gut gefallen. In der Szene ging es ja auch um die Identität der Gäste der Schauspielerin. Auch die Auflösung der Szene mit dem wilden Shootout war sehr gelungen.
Wie in Pulp Fiction gab es einige wenige Gewaltspitzen, die hatten es dann aber in sich.
Am Ende gab es einige Überraschungen, z. B. die Szene zwischen Brühl und der Französin am Schluss und auch die Wendung, die sich um Landa drehte, hätte ich so nicht erwartet.
Unverzichtbar die vielen Anspielungen auf andere Filme und der sehr wirkungsvolle Einsatz von verschiedenen Musikthemen, die manchen Szenen eine zusätzliche Dimension gegeben haben.
Der Titel des Films passt für mich nicht so ganz, denn die Eliteeinheit ist im Grunde nur ein kleiner Teil des Films. Der Film ist im Original sicher noch reizvoller. Leider sind viele Szenen synchronisiert worden, warum auch immer.
Ich würde mich so bei 8,5 bis 9 Punkten einpendeln.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

Hana-Bi

Am Box Office ist es nun Tarantinos erfolgreichster Film. Da werden sich die Weinsteins ja freuen. Platz 1. Was gar nicht mehr so sicher ist seit Terminator 4.
Vielleicht etwas übertrieben, bereits auf der IMDb Platz 44 der Top 250. Verglichen zu Death Proof, oder besser gesagt dem gefloppten Grindhouse ein echter Kassenschlager.

Übrigens, jetzt fällts mir wieder ein habe ich Christoph Waltz doch schonmal vorher in einem Film gesehen. Vor 13 Jahren in als Roy Black in der Roy Black Story. Keine Ahnung wieso ich den damals geguckt habe, fand ihn aber da schon grandios wo ich noch nicht wirklich viel Ahnung von Schauspieler hatte.

Eli Roth fand ich übrigens wirklich gut. Seine Rolle ist genau wie Mr Blone schon gesagt hat absolut nicht ernst gemeint. Und Brad Pitt fand ich auch mit deutscher Synchro gelungen.

Nur Diane Krüger hat mir nicht wirklich gefallen.

vodkamartini

Mal abwarten, ob IB nicht nur sehr frontlastig ist/war. Mich freut der Erfolg jedenfalls. Im Unterschied zu dem belanglos-geschwätzigen Death Proof ist m.E. vor allem dem Autor Tarantino endlich mal wieder ein großer Wurf gelungen.

Zu Kruger. Es ist weniger ihr Spiel als vielmehr ihre stest künstlich und affektiert wirkende deutsche Aussprache. So weit ich weiß, ist sie im Auslnd aufgewachsen, was zu dieser Einfärbung führte. Wenn sie bsw. Englisch oder v.a. Französisch spricht, wirkt sie natürlicher.
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bigtrouble

@ reaper: Zu deinen Fragen
x Als Pitt aus dem Kino in den Laster geführt wird, wartet dort schon ein Basterd auf ihn. Dieser ist auch bei der Schlussszene mit Waltz dabei.
-> Wie kommt dieser in den Laster? Wann wurde er festgenommen?
Wird im Film nicht erklärt. Meine Vermutung der Basterd war der Chauffeur der Truppe und vermutlich hat Landa die Umgebung absuchen lassen, nachdem er Aldo geschnappt hat.


x Was passiert mit dem englischen/amerikanischen (?) Filmkritiker, der nach Paris geschickt wird?
-> Sieht man später noch mal was von ihm? Ist er etwa bei der Schiesserei in der Kellerbar dabei?
Der Filmkritiker ist Archie Hicox (Michael Fassbender). In der Szene mit Mike Myers hatte er noch einen Bart. In der Kellerbar war der Bart aber ab.


x Und noch eine weitere Frage, die mich beschäftigt:
Da ich den Film nur mit deutscher Synchro gesehen habe: Sind die Dialoge in der Kellerbar in OV auf Deutsch? Überhaupt müssten viele Dialoge in der OV-Fassung in Deutsch gesprochen sein, richtig? (alle Szenen, in denen Hitler, Goebbels, etc. vorkommen, ...). Ja die Kellerbarszene (bis auf den Schluss)und alle Szenen mit Hitler/Goebbles sind auf Deutsch. Brad Pitt spricht in der OV übrigens kein Deutsch.

MaistaMaista

Ich habe den Film mittlerweile auch am Wochenende zu Gesicht bekommen. Wie schon gesagt, Christoph Waltz (Hans Landa) spielt seine Rolle wirklich Klasse, sehr überzeugend! Die Rolle des Daniel Brühl (Stolz der Nazion  :icon_lol:) fand ich dagegen sehr langweilig und überhaupt nicht passend! Der Rest des Films ist ein Augenschmaus und zu keiner Zeit langweilig. Kamera und Musik sind sehr gut gewählt worden was man von Tarantino ja gewohnt ist. Ich fand die 16ner Freigabe in Ordnung da der Film zu keiner Zeit ernst wirkt, bis vielleicht auf die Anfangsszene und den Juden...
Gut, dass Skalpieren und auf Kopf hämmern war schon recht Brutal anzusehen, auch das Würgniss, aber drückt man doch bei Tarantino ein Auge zu... oder vielleicht zwei? 7/10 Punkte.

uboot

Komme gerade aus der OmU. Super! 9/10. Ich frage mich nur, wie das eine FSK16 bekommen hat? Oder ist die OmU FSK18? Was ist eigentlich in der normalen deutschen Version anders? Sprechen da wirklich alle deutsch? Sieht man die Szene am Ende auch uncut? Sowas kann doch nicht FSK 16 sein.  :doof:

pm.diebelshausen

Momendemal: versuchen wir hier, die FSK zu überreden, ein bissl schärfer vorzugehen?! WTF? Sonst regen wir uns doch immer auf, was für nen FSK-Blödsinn die verzapfen und jetzt sind die nicht streng genug? O.o
Es gibt viele, die nicht reden, wenn sie verstummen sollten, und andere, die nicht fragen, wenn sie geantwortet haben.

Newendyke

@ pm: Mei, egal was die FSK macht, uns wird sie's nie recht machen können ;-)

@ uboot: Ich schau mir heut Abend die Synchrofassung an, wenn du mir jetzt schreibst, was genau du am Schluss mit "Des kann doch in der dt. Fassung nicht uncut bei FSK 16 sein" meinst, dann kann ich morgen darüber berichten, wie's in der dt. Fassung war.


"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

MMeXX

Zitat von: pm.diebelshausen am 25 August 2009, 08:24:49
Momendemal: versuchen wir hier, die FSK zu überreden, ein bissl schärfer vorzugehen?! WTF? Sonst regen wir uns doch immer auf, was für nen FSK-Blödsinn die verzapfen und jetzt sind die nicht streng genug? O.o

Ich habe zwar IB noch nicht gesehen (wird am WE gemacht), aber schon die 12er für Public Enemies fand ich äußerst befremdlich. Bei "nicht Horror"-Filmen werden die anscheinend etwas weich.

subhero

Blödsinn, beide Fassungen sind identisch. Sorry, für den harrschen Ton, aber weshalb sollte die OF ungekürzter sein als die DF :-) und dabei noch die gleiche Freigabe erhalten?

Anderseits. Der Film ist mitnichten so hart, dass das jetzt eine 18er rechtfertigen würde. Was hier hart wirkt, sidn einzelne Szenen, die auch breit ausgewalzt  (harhar) werden, aber so verteilt sind über den Film, dass sie desen Gesamtwirkung keinesfalls bestimmen. Und darum geht es bei einer 18er Freigabe meist. In wie weit bestimmt die gezeigte Gewalt das Geschehen des Films. Und in I.B. bestimmt die Gewalt nun mal wie z.B. im Gegensatz zu von mir aus einem beliebigen Freitag der 13. - Teil keinsfalls die Handlung und das Geschehen auf der Leinwand.

Ansonsten schließe ich mich PM.D an. Was soll die Diskussion? Hätter der Film eine 18er bekommen wäre das Geschrei doch andersherum ebenso ausgefallen. Is doch Wurscht.

Rollo Tomasi

Natürlich kann man über die Freigabe für bestimmte Filme diskutieren.
Ich wundere mich manchmal wirklich darüber, wie niedrig die Freigaben manchmal gesetzt sind.
Ich habe "Public Enemies" noch nicht gesehen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass man sich darüber wundert, dass der ab 12 freigegeben ist.
Und so ungerechtfertigt wäre eine Freigabe ab 18 für Inglorious Basterds" nun auch nicht.
Es sollte doch eigentlich das Ziel sein, für jeden Film die angenmessene Freigabe zu finden und nicht, für jeden Film die niedrigste Freigabe zu finden, die grade noch erträglich ist.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

subhero

25 August 2009, 13:41:48 #474 Letzte Bearbeitung: 26 August 2009, 09:11:52 von subhero
Hm, da ich für die Abschaffung der allgemeinen Freigabe bin und auf eine freiwillige Einordnung ohne festgelegte Alterstufen aber nach bestimmten Kriterien (also Firma A empfiehlt ihren Slasher z.b. ab 17, während Firma B ihren Kinderfilm ab 8 empfehlen kann usw.), kann ich für mich die 16er Freigabe durchaus vertreten. Ich hab im Regal wesentlich heftigere Filme mit ebenfalls ner 16er stehen, dagen aber auch genügend Filme mit ner 18er, die jene nie verdient hätten. Aber das ist ein leidiges und unendliches Thema wie wir wissen. Ob wir das hier ausdiskutieren sollten (vor allem schon wieder) sei dahingestellt.

Aber natürlich darf man darüber diskutieren und ich bin der Meinung, es ist Wurscht, da wir wieder einmal sehen, dass die Freigabe der FSK rein gar nix über das Empfinden des einzelnen Zuschauers beim Betrachten eines Filmes aussagt und demzufolge als das gehandhabt werden sollte was sie eigentlich sein sollte: eine Empfehlung für die Erziehungsberechtigten anhand welcher jene sich orientieren können, was die eh versauten Bälger nun sehen sollten oder was nicht.

Weiterhin muss ich sagen, dass ich mit vielen Leuten inzwischen diskutiert habe, die den Film zu unterschiedlichen Zeiten im Kino gesehen haben. Die meisten meinten, was auch bei unserem Besuch so war (mal sehen wie es Donnerstag beim zweiten Gang zum Nachmittag aussieht), dass kaum Personen unter geschätzten 20 Jahren im Kino waren. Der Schnitt lag eher bei Mitte 20 bis 40. Vielleicht interessiert der Film die Kidz ja gar nicht? Oder klicken die bei Rapid & Co. rum und gehen gar nicht mehr ins Kino (was bei teils weit über dem wöchentlichem Taschengeld liegenden Eintrittspreisen, durchaus möglich sein kann)? Ich weiß es nicht wirklich, da ich meist zu Zeiten ins Kino gehen, wo ich eh gut ausschlißen kann, das nervende und qautschende Zeitgenossen im Kino sitzen.

Fazit: Die FSK 16 ist für mich eine angemessene Freigabe für den Film. Zumal ich da auch einen banalen Erziehungseffekt für junge Leute drin sehe:
Spoiler: zeige
das wahrlich lächerlich machen der Nazis aber auch das gleichzeitige Aufzeigen, sich mit denen nicht auf eine Stufe zu stellen und ebenso zu handeln (siehe Kinoszene mit den Jubelnden Nazis vs. teils jubenldes Publikum im richtigen Kino.



maxbickle

25 August 2009, 22:00:19 #475 Letzte Bearbeitung: 26 August 2009, 12:49:21 von maxbickle
Habe den Film soeben gesehen und bin vollkommen verwirrt. Ich weiß überhaupt nicht, was ich davon halten soll...
Fand den Film, bis auf das wirklich gut gemachte erste Kapitel und die Kellerszene, in keinster Weise unterhaltsam. Zweieinhalb Stunden belangloses und langatmiges Gerede, zwischendurch ein paar merkwürdige Brutalitäten und eine Handlung, die durch die vielen Erzählebenen unnötig verkompliziert wird und im Endeffekt unspektakulär bleibt.

Ich habe die synchronisierte Fassung gesehen, vielleicht fand ich auch deshalb die Darsteller nicht besonders überzeugend.
Spoiler: zeige
Christoph Waltz ist zwar oftmals schön fies und ein bisschen irre, dass er am Ende aber diesen merkwürdigen Deal einfädelt und allen Ernstes glaubt, er käme damit durch, nimmt der Figur meiner Meinung nach komplett die Glaubwürdigkeit. Dass er als Nazi Spaß am Traktieren seiner Feinde hat, wird im Film ja mehr als deutlich. Weshalb will er dann am Ende plötzlich damit aufhören und verrät seinen Führer und die Führungselite? Til Schweiger, dem ich eigentlich überhaupt nichts abgewinnen kann, hat mich hingegen positiv überrascht und tritt dann aber leider viel zu früh und unspektakulär ab.


Finde Tarantinos Filme (bis auf Death Proof, in dem mich die obszönen Dialoge ziemlich genervt haben) eigentlich immer absolut sehenswert. Mit den Bastards kann ich aber irgendwie überhaupt nichts anfangen. Ich frage mich, was Tarantino hier eigentlich für einen Film drehen wollte, einen unterhaltsamen anscheinend nicht...

Mr. Blonde

Zitat von: maxbickle am 25 August 2009, 22:00:19
und eine Handlung, die durch die vielen Erzählebenen unnötig verkompliziert wird und im Endeffekt unspektakulär bleibt.

Ich finde, dass es bisher Tarantinos übersichtlichste Arbeit ist, weil er diesmal so ziemlich auf verschachtelte Handlungsstränge verzichtet und das ganze schön straight in Kapitel unterteilt hat.

Du solltest Deinen Post nochmal editieren und Spoilerwarnungen setzen, wer wann stirbt und wer wen und wann verrät, ist nun wirklich für Außenstehende nicht von Belang. ;)


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Newendyke

26 August 2009, 10:12:15 #477 Letzte Bearbeitung: 26 August 2009, 11:47:40 von Newendyke (Anfängerlesbe)
Mauahahahahahaa, was war denn das? Hatte im Vorfeld schon das Skript gelesen, was mal wieder fantastisch geschrieben wurde, und konnte somit "nur" noch von der darstellerischen Leistung und der Inszenierung überrascht werden. Und die war mal wieder allererste Sahne: Waltz, dieser Hund, dem Judenjäger, konnte ich einfach nicht böse sein. So ein Spitzbub in seiner Art mit den vermeintlichen Opfern zu reden und dieser unnachahmliche österreichische Schmä, eine wahre Freude, diesem Spiel zu zusehen. Der Pitt hat seine Sache auch sehr gut über die Bühne gebracht, immer mit einem Augenzwinkern den Apachen gemimt. Diehl, Mensch, hätte ich gern noch ein paar Minuten länger gesehen, dieser diabolische Tausendsasser!

Überrascht haben mich dann der Schweiger, wobei ich auch froh war, dass er kaum Dialog hatte und seine Charaktereinführung zwerchfellzerberstend ist, und der Burkhard - hatte auch nicht übermäßig zu tun, aber im Gegensatz zum "ZACK" ist mir nicht die Galle rauf gekommen. Die Laurent hat den Brühl mal so richtig gegen die Wand gespielt, zwei Daumen gibts da von mir, weil ich den Kerle und sein gelecktes Bubigesicht eh nicht ausstehen kann!!! Zuletzt sei auch noch der Bauer LaPardite hervorzuheben, seine Verzweiflung... hätte ich mir noch weitere 5 Minuten ansehen können! (DIE PFEIFE ! ! !)

Die restlichen Nazi's und Bastarde haben gut unterhalten bzw. die Karikaturen der historischen Figuren haben mich des öfteren zum Lachen gebracht (Der Goebbels und seine Dolmetscherin beim Vögeln!!!!). Ein ganz großes Lob sollte an dieser Stelle mal an die Set-Designer gehen; allein die Anfangsszene rund um den Bauernhof war idyllische und zugleich bedrohlich. Einfach auf den Punkt perfekt, was die Einführung Landas noch unterstrichen hatte.

Und Pitt sah zum Schluss wirklich aus wie Brando in Der Pate...  :LOL:

9/10 bekommt die Komödie. Einzig zu vermissen waren einige Szenenkürzungen des Skripts (Die Barszene ging noch etwas länger und des Bärenjudens Einführung in seiner Nachbarschaft wäre noch genial gewesen), die aber nicht weiter schlimm waren.



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Stuntman Bob

26 August 2009, 11:49:29 #478 Letzte Bearbeitung: 26 August 2009, 12:50:00 von Stuntman Bob
Zitat von: maxbickle am 25 August 2009, 22:00:19
Habe den Film soeben gesehen und bin vollkommen verwirrt. Ich weiß überhaupt nicht, was ich davon halten soll...
Ging mir nach dem verlassen des Kinos ähnlich aber nachdem ich eine Nacht drüber schlafen konnte, bekommt der Film glatte 9/10 von mir  :respekt:
Und ich kann wirklich nur empfehlen den Film in OmU zu gucken. Alleine schon wegen Brad Pitts genialem Südstaaten Akzent  :icon_lol:
Über Waltz muß man glaube ich nix mehr sagen. Tolle Performance aber ich muß auch sagen, dass Eli Roth mich eher positiv überrascht hat. Ein ganz großer Schauspieler wird der wohl nie aber fand seine Leistung schon deutlich besser als in Death Proof, wo er mich nur genervt hat (wenn auch nur kurz).

Wenn mir jetzt noch jemand sagt, wie das Lied beim Abspann hieß, bin ich glücklich  :exclaim: :question:
EDIT: Gefunden. Das lied heißt "Rabbia E Tarantella" und ist von Ennio Morricone. Bin jetzt glücklich  :icon_razz:

"Via @ewines "discriminating against gays is the official policy of the @boyscouts" Jesus... Alright, then - fuck the Boy Scouts! No, wait..." -Kevin Smith (auf Twitter)

maxbickle

Zitat von: Mr. Blonde am 26 August 2009, 06:46:48
Du solltest Deinen Post nochmal editieren und Spoilerwarnungen setzen, wer wann stirbt und wer wen und wann verrät, ist nun wirklich für Außenstehende nicht von Belang. ;)

Verzeihung, erledigt. Dachte mir, wer jetzt noch mitliest, der hat den Film schon gesehen  :icon_cool:.

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