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Nach welchen Kriterien wählt bzw. lest ihr Reviews??

Begonnen von Red Shadow, 22 Mai 2005, 13:29:46

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Stefan M

9 August 2005, 13:44:08 #30 Letzte Bearbeitung: 9 August 2005, 13:46:39 von Stefan M
Zitat von: Vince am  7 August 2005, 23:44:34
Also zunächst mal: kann ich gut verstehen, das mit dem Löschen. Ich kann mich zwar jetzt nicht bewusst an eines deiner älteren Reviews erinnern, aber meine ersten Beiträge lese ich in den meisten Fällen auch nur noch sehr ungerne. Mit der Zeit kommt auch die Übung, und dann blickt man auf die ersten Reviews zurück und denkt: Das hättest du auch besser machen können.

Das geht mir absolut genauso, ich glaube, ich habe es schon an anderer Stelle erwähnt. Meine alten Reviews gefallen mir auch zum großen Teil überhaupt nicht mehr (die waren noch hastig im Internet zusammengeschrieben, ehe ich dachte, daß es sich in Ruhe über Microsoft Word einfach besser schreiben läßt - außerdem täte ich die eine oder andere vorschnell geäußerte Formulierung auch nicht wieder machen wollen, wie die Floskel in "Plan 9 from Outer Space", der Film sei zu Recht der schlechteste Film aller Zeiten  :icon_confused:) und ich habe schon oft überlegt, die vielleicht noch mal neu zu schreiben. Aber irgendwie habe ich mich dazu noch nicht durchringen können, man ist ja bequem. (Zu bequem: Ich muß auch mal wieder 'n bißchen was für die Ofdb tun.  :anime:)
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Freddy Voorhees

Geht mir genau so, drumm habe ich in letzter Zeit die allerübelsten Reviews (3 Jahre und älter) neu geschrieben. Sinnvoll wäre, wenn man auch noch nach 3 Jahren seine Reviews löschen könnte  :icon_wink: So musste ich immer im Korrekturforum um die Löschung meiner alten Reviews bitten.

btw: wie lange nach Eintragungsdatum kann man seine Reviews ändern bzw löschen?

Moonshade

@freddy
Du hast zwei Woche bis zur endgültigen Speicherung.
Und die Löschungen werden doch auf Wunsch durchgeführt. Auf anderen Seiten geht das gar nicht mehr. Freue dich und baller uns mit Arbeit zu (muß meinen Löschungsquotienten noch erhöhen).

btw: Der 2.Reviewtip ist jetzt da - es gibt hier im Forum nen eigenen Thread dazu.
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Mr. Hankey

9 August 2005, 14:13:19 #33 Letzte Bearbeitung: 9 August 2005, 14:15:57 von Mr. Hankey
Zitat von: Stefan M am  9 August 2005, 13:44:08
Das geht mir absolut genauso, ich glaube, ich habe es schon an anderer Stelle erwähnt. Meine alten Reviews gefallen mir auch zum großen Teil überhaupt nicht mehr (die waren noch hastig im Internet zusammengeschrieben, ehe ich dachte, daß es sich in Ruhe über Microsoft Word einfach besser schreiben läßt - außerdem täte ich die eine oder andere vorschnell geäußerte Formulierung auch nicht wieder machen wollen, wie die Floskel in "Plan 9 from Outer Space", der Film sei zu Recht der schlechteste Film aller Zeiten  :icon_confused:) und ich habe schon oft überlegt, die vielleicht noch mal neu zu schreiben. Aber irgendwie habe ich mich dazu noch nicht durchringen können, man ist ja bequem. (Zu bequem: Ich muß auch mal wieder 'n bißchen was für die Ofdb tun.  :anime:)

Absolute Zustimmung. Mich graust es gar heftig, wenn z. Bsp. meine Reviews zu "Jason X", "The Gathering" oder zu den älteren Freitag der 13-Filmen im allgemeinen lese (Vor allem die zu Teil 1, Teil 5 und Teil 6). Und immer wieder nehme ich mir vor wenigstens diese naiven Anfangs-Reviews neu zu schreiben, aber das kostet ja schließlich Zeit und die könnte man auch lieber für eine neues Review zu einem anderen Film benutzen. :icon_confused: Von daher habe ich bis jetzt wirklich nur eine einzige (oder waren es doch zwei  :icon_confused:) Review neugeschrieben und zwar die zum vierten Leprechaun. Ansonsten, kann ich nur weiter hoffen, dass ich mich irgendwann auch mal dazu durchringen kann und wenigstens die naivsten Reviews neu schreibe! Aber das dauert sicherlich noch eine Weile! :icon_redface:
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Vince

Zitat von: Stefan M am  9 August 2005, 13:44:08
Das geht mir absolut genauso, ich glaube, ich habe es schon an anderer Stelle erwähnt. Meine alten Reviews gefallen mir auch zum großen Teil überhaupt nicht mehr (die waren noch hastig im Internet zusammengeschrieben, ehe ich dachte, daß es sich in Ruhe über Microsoft Word einfach besser schreiben läßt - außerdem täte ich die eine oder andere vorschnell geäußerte Formulierung auch nicht wieder machen wollen, wie die Floskel in "Plan 9 from Outer Space", der Film sei zu Recht der schlechteste Film aller Zeiten  :icon_confused:) und ich habe schon oft überlegt, die vielleicht noch mal neu zu schreiben. Aber irgendwie habe ich mich dazu noch nicht durchringen können, man ist ja bequem. (Zu bequem: Ich muß auch mal wieder 'n bißchen was für die Ofdb tun.  :anime:)

Ich habe auch schwachsinnigerweise seeehr lange direkt in die Eingabemaske eingegeben. Ich glaube, mein erstes Review in Word war "Metallica: Some Kind of Monster" (afair Februar 2005), was bedeutet, dass ich exakt ein Jahr lang Eingabemasken-Reviews geschrieben habe. :icon_biggrin:
Und irgendwie habe ich tatsächlich sogar das Gefühl, dass ab diesem Review bei mir eine qualitative Steigerung stattgefunden hat.
Übrigens: ausgerechnet mein "Futurama"-Review, zu dem Zeitpunkt des Erstellens mit Abstand das längste, musste ich 3 (in Worten: D-R-E-I) mal schreiben, weil mir zweimal der verdammte Computer abgestürzt ist.
Meine alten Reviews neuzuschreiben, dazu werde ich mich aber wohl nicht durchringen können. Mühe habe ich mir eigentlich zumindest halbwegs von Anfang an gemacht. Zwar sind einige Filme / Serien, die mir am Herzen liegen, auch aus meinen Anfangstagen (Simpsons, Futurama etc.) und damit nicht so gut, wie sie sein könnten, aber ich verwende meine Kräfte jetzt lieber auf neue Filme.

P.S. was die "Simpsons" und "Futurama" betrifft, habe ich allerdings vor, in Zukunft für filmbesprechungen.de zu jeder Season ein Monster-Review mit Gesamtbetrachtung und Detailbetrachtung aller einzelnen Episoden plus Bonusmaterial zu schreiben. Das kann ich ja leider nicht direkt auf ofdb setzen, darum werde ich das dann nur verlinken.

Und @ Stefan M: Du musst unbedingt wieder anfangen, Reviews zu schreiben. Deine Hitchcock-Reviews haben mich dazu verleitet, selbst mal in dem Gebiet etwas aktiv zu werden. :icon_biggrin:

Moonshade

@vince
Für so ein Monsterunternehmen würd ich glatt ne Ausnahme machen. Aber ein Link tuts ja zur Not auch... :king:
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Vince

9 August 2005, 18:45:28 #36 Letzte Bearbeitung: 9 August 2005, 18:47:15 von Vince
Zitat von: Moonshade am  9 August 2005, 18:37:01
@vince
Für so ein Monsterunternehmen würd ich glatt ne Ausnahme machen. Aber ein Link tuts ja zur Not auch... :king:
Ich verlange eine eigene "Vince's Groening-O-Thek"-Sparte auf der Hauptseite!  :king:

Moonshade

...in der dann die tägliche Pro7-Folge besprochen wird....
Da hab ich aber noch andere Projekte vorher am laufen.... *lol*
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Stefan M

Zitat von: Vince am  9 August 2005, 18:33:03

Und @ Stefan M: Du musst unbedingt wieder anfangen, Reviews zu schreiben. Deine Hitchcock-Reviews haben mich dazu verleitet, selbst mal in dem Gebiet etwas aktiv zu werden. :icon_biggrin:

Das hör' ich gern. Bei mir ist nur beim Schreiben von Kritiken immer das große Problem, daß ich zuerst viele gute Ideen habe, die ich sofort zu Papier bringe, aber plötzlich auf halbem Wege eine Blockade eintritt und ich einfach nicht mehr weiter weiß. Das tritt grad bei Filmen mit 8/10- bis 10/10-Bewertung auf, die Verrisse schreiben sich weitaus leichter. So habe ich hier aufm Computer zwar schon einige weitere, aber eben noch unvollendete Dinger liegen.  :icon_confused:
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Vince

@ Stefan M: Bei mir ist es eigentlich in jeder Hinsicht umgekehrt. Die Blockade ist bei mir normalerweise da, wenn ich vor dem weißen Papier sitze. Wenn ich einmal angefangen habe, flutscht es, von ein paar Ausnahmen mal abgesehen. Aber wenn ich mir einen Film ansehe schon mit dem Gedanken im Hinterkopf, vielleicht ein Review dazu zu schreiben, weiß ich oft nicht so ganz, wie ich anfangen soll.
Oft notiere ich mir auch während des Ansehens schon ein paar Stichworte, die ich dann im eigentlichen Review wieder aufgreife und weiter ausführe.
Und aus irgendeinem Grund fallen mir gerade Verrisse schwer. Ich habe das Problem, Filme an sich zu sehr zu lieben ( :icon_rolleyes:) und finde in jedem Müll noch etwas Gutes. Darum hab ich z.B. bei rund 1300 bewerteten Filmen gerade mal 10 1-Punkte-Filme dabei. Ich sollte noch gemeiner werden. :icon_twisted:

Chili Palmer

@ Vince: Aber genau das ist doch der Unterschied; gerade weil du aus dem größten Müll noch etwas ziehen kannst, bist du ein Filmfan und kein Filmhasser.

Wenn einem Filme generell überhaupt nichts geben, wenn man immer etwas zu meckern hat, sollte man es vielleicht doch lieber lassen. Da kann man sich ja gleich auf bewegtebildersindscheisse.de, oder so, anmelden. Aber ich kenne das Problem, ich bewerte auch gerne mal positiver als vielleicht nötig.  :icon_rolleyes:

Man muss es da mit Tarantino halten, der mal gesagt hat, dass ihm selbst philippinische Actionfilme noch einen Kick geben.  :icon_eek:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Vince

Zitat von: Chili Palmer am 24 August 2005, 12:23:15
@ Vince: Aber genau das ist doch der Unterschied; gerade weil du aus dem größten Müll noch etwas ziehen kannst, bist du ein Filmfan und kein Filmhasser.
Das ist wohl wahr. Es ist auch so, dass man eigentlich immer was Positives findet, wenn man einen Film nicht nur oberflächlich betrachtet, sondern richtig auseinandernimmt und auf Herz und Nieren prüft. Umgekehrt gilt das natürlich auch für Kritikpunkte.
Was mir auch aufgefallen ist: Seit ich Reviews schreibe, betrachte ich Filme mit komplett anderen Augen. Mir hat mal ein jetziger Sportredakteur erzählt, dass er früher Opernkritiken geschrieben hat. Er habe damit aber aufgehört, weil Opern seine Leidenschaft sind und er sie lieber genießen will. Und das könne er nicht, wenn er immer mit einem analytischen Auge bei der Sache wäre.
Ähnlich geht's mir jetzt mit dem Film. Richtig fallen lassen kann ich mich eigentlich gar nicht mehr. Allerdings macht mir das nicht so viel aus, weil mir auch das Analysieren Spaß macht, wenngleich ich den Film nicht mehr wirklich nach seinem ursprünglichen Sinn, der Unterhaltung, betrachte. Dass zeigt sich dann beispielsweise darin, dass ich Kamerafahrten bewusst registriere und nicht im impliziten Bewusstsein verarbeite, dass ich auf Zeichen im Hintergrund achte, die Mimik der Schauspieler bewerte etc. Aber wie gesagt, wenn mir das keinen Spaß machen würde, würd ich's nicht machen.


Rain Jao

Zitat von: Vince am 24 August 2005, 14:06:00
Ähnlich geht's mir jetzt mit dem Film. Richtig fallen lassen kann ich mich eigentlich gar nicht mehr.

Deswegen schieb ich immer welche unter, ueber die ich halt kein Review verfass. Die nur zum Abschalten, zur Unterhaltung dienen. Leg mir sogar extra Vorrat davon an, meine "unwuerdigen" Filme  :icon_lol:
Wenn ich weiss, dass ich darueber schreibe, pass ich naemlich mehr auf; mach ich mir auch Notizen, und sei es nur die Figurennamen. Und ich kann dann auch erst den naechsten Film sehen, wenn das Review fertig ist. Und da das irgendwie auch "anstrengt", weiss ich nicht, wie manche 3,4 Filme am Tag schaffen.

Vince

Das weiß ich allerdings auch nicht. Ich schaffe normalerweise auch nur maximal zwei Stück täglich. Die vier "Tremors"-Filme habe ich mal an einem Tag am Stück verarbeitet, aber auch nicht mit hundertprozentiger Perfektion. Ich sitze an einem Review auch nicht selten zwei Stunden.
Keine Ahnung, wie beispielsweise Blade Runner das macht. Vielleicht sammelt er ja auch ein bisschen, aber von ihm kommen ja fast täglich Schwälle von 5 oder mehr Reviews. Da kann ich echt nur den Hut ziehen und kapitulieren.

Dionysos

Also ich muss sagen, dass sich bei mir das "Genießen" und "Analysieren" noch sehr gut vereinbaren lässt, obwohl auch ich zugeben muss, Filme jeglicher Art mittlerweile auch wesentlich kritischer und aufmerksamer zu betrachten, was das "Fallenlassen" aber in keinster Weise behindert.

Kann man sich ganz einfach vorstellen: Erst das Vergnügen, dann die Arbeit. Mit anderen Worten: Ich schaue mir den Film an, denke gar nicht weiter über Mängel und Stärken nach und überlege mir erst im Nachhinein, was den Film gut oder schlecht gemacht hat. Dazu brauche dann ich auch keine Notizen - hab ich mal ausprobiert, aber schnell wieder verworfen, weil es irgendwie lästig ist und IMHO auch den Spaß am Schauen kaputtmacht.

Und wenn es doch mal dazu kommen sollte, dass mir ein Film irgendwie gar nichts gesagt hat, ich ihn nur nebenbei oder alkoholisiert ( :icon_mrgreen:) gesehen habe oder sowieso schon 20 Reviews da stehen, dann verzichte halt aufs Schreiben. Das wichtigste ist einfach, dass man sich von sich selbst zu nichts gezwungen fühlt, dann bleibt der Spaß am Filme schauen und Reviews verfassen auch lange erhalten.

God doesn't make the world this way. We do. - Watchmen

Sometimes, I guess there just aren't enough rocks. - Forrest Gump

It doesn't take much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. - Casablanca

Vince

Zitat von: Dionysos am 24 August 2005, 15:35:08
Kann man sich ganz einfach vorstellen: Erst das Vergnügen, dann die Arbeit. Mit anderen Worten: Ich schaue mir den Film an, denke gar nicht weiter über Mängel und Stärken nach und überlege mir erst im Nachhinein, was den Film gut oder schlecht gemacht hat. Dazu brauche dann ich auch keine Notizen - hab ich mal ausprobiert, aber schnell wieder verworfen, weil es irgendwie lästig ist und IMHO auch den Spaß am Schauen kaputtmacht.
Klar, so kann man das natürlich machen. Ich habe aber inzwischen irgendwie den Drang, mir zumindest ganz wichtige Sachen für den Fall, dass ich ein Review schreibe, zu notieren, damit ich sie nicht vergesse. Außerdem ist es so, dass ich, selbst wenn ich so vorgehen würde, trotzdem den Film ganz einfach anders rezipiere. Ohne, dass ich das vielleicht will. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich mir Gedanken über die Machart des Films mache. Oft schwirrt mir sogar so ab der 10. Filmminute eine 1-10er-Note durch den Kopf, die sich dann je nach Filmentwicklung verändert. Ja ja, die ofdb prägt mein Filmdenken.  :icon_wink:

ZitatUnd wenn es doch mal dazu kommen sollte, dass mir ein Film irgendwie gar nichts gesagt hat, ich ihn nur nebenbei oder alkoholisiert ( :icon_mrgreen:) gesehen habe oder sowieso schon 20 Reviews da stehen, dann verzichte halt aufs Schreiben. Das wichtigste ist einfach, dass man sich von sich selbst zu nichts gezwungen fühlt, dann bleibt der Spaß am Filme schauen und Reviews verfassen auch lange erhalten.

Das ist natürlich richtig, aber wenn ich jetzt beispielsweise von Filmbesprechungen.de Filme zugeschickt bekomme, dann weiß ich, dass ich die besprechen MUSS. Und dann fühle ich mich halt automatisch gezwungen.
Aber wie gesagt, es funktioniert ja trotzdem und macht mir auch Spaß, von daher ist das gar kein Problem.

P.S. Ich habe jetzt mit "Akte X - Deep Water" und "Best of Bundy Vol. 1 & 2" auch meine ersten Serienbesprechungen fertig. Dürfte allerdings noch dauern, bis die online stehen. Ich warte auch schon seit 3 Wochen, dass "Gangster No. 1", "Cutter's Way" und "Juggernaut" online gehen.  :andy: Aber I bin ja noch jung, i kann waaaaten.  :icon_mrgreen:

Rain Jao

Zitat von: Vince am 24 August 2005, 15:47:23
Das ist natürlich richtig, aber wenn ich jetzt beispielsweise von Filmbesprechungen.de Filme zugeschickt bekomme, dann weiß ich, dass ich die besprechen MUSS. Und dann fühle ich mich halt automatisch gezwungen.
Aber wie gesagt, es funktioniert ja trotzdem und macht mir auch Spaß, von daher ist das gar kein Problem.

P.S.  Ich warte auch schon seit 3 Wochen, dass "Cutter's Way"  online gehen. :andy:

Auf Cutter's Way bin ich ja gespannt.

Die Filme von filmbesprechungen hab ich gleich hintereinander rangenommen, weil nicht wirklich meine Kragenweite.
Das Erste ging mir auch daneben, vor dem letzten [ Lady Snowblood ] drueck ich mich noch etwas. Aber das ist wieder was anderes, find ich. Nicht unbedingt Druck von oben, aber so etwas wuerde ich nie sehen oder gar reviewen.

Mr. Hankey

24 August 2005, 17:36:48 #47 Letzte Bearbeitung: 24 August 2005, 17:40:35 von Mr. Hankey
@ Vince

Langsam machst du mir wirklich Angst! :icon_wink: Denn genauso wie dir, ergeht es in aller Regel auch mir. Meist schwirrt mir auch schon nach wenigen Minuten Film eine Note durch den Kopf, obwohl das ja eigentlich Blödsinn ist, da bis zum Filmende ja noch viel passieren kann und nur in den allerwenigsten Fällen die Anfangsnote auch in die Ofdb-Wertung einfließt. Wirklich feststehen tut sie meist erst, wenn ich das Review zum jeweiligen Film zu Ende geschrieben habe.

Ebenfalls ist es bei mir so, dass ich schon während des Filmverlaufs darüber nachdenke, was ich so alles in das kommende Review einfliessen lassen will, obwohl ich es stehts probiere, erst nach dem Gesehenen darüber nachzudenken. Doch meist kommt dieses Nachdenken schon durch das Unterbewusstsein zu Stande, obwohl man sich jedesmal fest vorgenommen hat, den Film zu geniessen und über die "Arbeit" erst später nachzudenken.

Und das sich mein Filminteresse und meine Bewertung eines Films auch seit der Ofdb stark geändert hat, ist ebenfalls spürbar. Früher gab es nur gute oder nur schlechte Filme für mich, so ein zwischending ist eigentlich so gut wie gar nicht drin gewesen. Wohl deshalb habe ich derzeit auch ganze 96 Filme mit 10/10 bewertet, obwohl ich viele davon sicher nicht mehr so hoch bewerten würde, als zu Anfangszeiten. Aber mit dem Abwerten ist das dann auch so ein Ding. Mache ich persönlich nur sehr ungerne und auch nur, wenn es mit meiner aktuellen Meinung einfach nicht mehr zusammenpassen mag.

Und was das Herausfiltern positiver Filmdetails angeht, kann ich dir ebenfalls nur 100% zustimmen. Auch wenn mir das Schreiben eines Verrisses nicht wirklich allzu schwer fällt (wenn ein Film, aus meiner Sicht, einfach schlecht ist, bringe ich das auch zum Ausdruck), so sind sie doch merklich in der Unterzahl, da mir das Naheliegen eines Filmes wesentlich mehr Spaß macht, als jemanden von einem Film abzuhalten. Und da man nun auch schon lange nicht mehr einen Film so oberflächlich betrachtet, wie der "normale oder seltene Filmgucker", findet man auch immer wieder einige Details heraus die gut sind, obwohl einem der Film selbst vielleicht nicht wirklich zugesagt hat. Z. Bsp. könnte ein Film wie "Star Wars III" nie und nimmer eine 1/10 von mir erhalten, selbst wenn mir der Film nicht zugesagt hätte. Das ist schon allein von der technischen Sicht nicht möglich.

Oder auch solche Filme wie "Der Schimmelreiter" (1931), den ich mit 7/10 Punkten beseelt habe, obwohl ich ihn mir garantiert nicht noch einmal anschauen würde, da er einfach nicht "meine Welt" ist! Früher hätte ich den Film sicher "Scheisse" gefunden. Heutzutage ist das überhaupt nicht denkbar. Denn brillante Darsteller und eine großartige Inszenierung tragen die, für mich, schwer verdauliche Novelle von Theodor Storm, die ja dt. Kulturerbe ist, optimal auf den Zuschauer rüber, ohne Frage. Das Prädikat "Besonders Wertvoll" unterstütze ich auch in jeder Hinsicht! Aber mich noch einmal auf die trägen Pfärten des "Schimmelreiters" begeben. Ich glaube nicht! (eine komplette Ofdb-Review folgt sicher noch)

Das aber nur mal so als Beispiel!

Die Ofdb und das Review-Schreiben hat meine Sichtweise von Filmen jedenfalls grundlegend geändert!
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Moonshade

Versucht bloß, das Filmgucken nicht nur unter Review-Gesichtspunkten zu sehen, das verdirbt jeden Spaß.
Im Kino kann ich das ganz gut abstellen, bei DVD sieht das schon anders aus.
Wie das mit dem Mega-Output geht, kann ich nicht erklären (gerade bei Blade nicht, der auch noch zu jedem kleinen B-Actioner seine 7-10 Absätze zusammenbekommt), ich schaff aber auch, wenn ich viel Zeit und Energie habe 6-8 hintereinander. Das sind dann aber wohlbekannte und vielgesehene Filme, die ich aus dem Gedächtnis reproduziere.
Auf meiner Liste sind reichlich Filme, zu denen nichts Konkretes vorhanden ist, die bleiben dann da für Jahre, bis es mich packt (Fight Club, Es war einmal in Amerika, Sieben) und bei einem richtigen Schwung sind meistens 3-4 Standards dabei, die schreib ich im Stehen und im Halbschlaf.
Und Noten geh ich alle Jahre mal durch und werte 1-2 Punkte auf oder ab, das gehört dazu.
Stillstand ist Rückschritt.

Später gern mehr!
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Mr. Hankey

Zitat von: Moonshade am 24 August 2005, 17:42:20
Und Noten geh ich alle Jahre mal durch und werte 1-2 Punkte auf oder ab, das gehört dazu.
Stillstand ist Rückschritt.
Stimmt natürlich definitiv! Aber meine Punkte-Listen durchgehen und dann einfach abwerten, dass könnte ich einfach nicht. Abwertungen werden meist nur dann durchgeführt, wenn ich den jeweiligen Film gerade vor kurzem gesehen habe und ihn danach einfach nicht mehr auf einem so hohen Punkte-Niveau halten kann, wie ich es damals getan habe. Da fällt mir als Bsp. Orgazmo ein, den ich zu Anfang auf volle 10/10 Punkte gesetzt habe und der sich, im Laufe der Zeit, mittlerweile bei guten 8/10 Punkten eingependelt hat!
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Vince

@ Rain Jao: Zu "Cutter's Way" kann ich dir schon mal so viel verraten, dass der Film bei mir zwar einen Tick besser wegkommt als bei dir, ich im Prinzip aber doch mit dir übereinstimme. Ich fand ihn auch seeehr langatmig und fade und habe auch nicht das Bedürfnis, ihn noch mal zu gucken.
Ansonsten, zur filmbesprechungen.de-Auswahl: Da ist vieles auch nicht meine Kragenweite. In meiner letzten Bestellung war dann neben "Akte X-Deep Water" und "Best of Bundy Vol. 1&2" noch "My Baby's Daddy - Groove Alarm am Wickeltisch" (Black Comedy von Drama-Filmregisseurin Cheryl Dunye mit Anthony Anderson, Michael Imperioli, Eddie Griffin und Method Man), "Am Anfang war das Feuer" (dialogfreies Vorzeitabenteuer von Jean Jacques Annaud), und "Mimic 3". (Reviews stehen auch schon und folgen dann noch)  Da war ja jetzt noch halbwegs Interessantes dabei, aber vieles, was da steht, würde ich mir freiwillig nicht geben.

@ Mr. Hankey
Zitat von: Mr. Hankey am 24 August 2005, 17:36:48

Langsam machst du mir wirklich Angst! :icon_wink: Denn genauso wie dir, ergeht es in aller Regel auch mir. Meist schwirrt mir auch schon nach wenigen Minuten Film eine Note durch den Kopf, obwohl das ja eigentlich Blödsinn ist, da bis zum Filmende ja noch viel passieren kann und nur in den allerwenigsten Fällen die Anfangsnote auch in die Ofdb-Wertung einfließt. Wirklich feststehen tut sie meist erst, wenn ich das Review zum jeweiligen Film zu Ende geschrieben habe.
Stimmt, bei mir auch. Wenn ich mit dem Review anfange, steht zwar eine Tendenz, aber oft noch keine endgültige Note. Ich lasse mich immer von dem überraschen, was ich da noch so schreibe. Beim Schreiben entwickele ich oft auch noch Gedanken, die ich so vorher nicht hatte, und ausgehend davon, ob sie in die positive oder negative Richtung gehen, wird dann meine Note festgelegt.

ZitatEbenfalls ist es bei mir so, dass ich schon während des Filmverlaufs darüber nachdenke, was ich so alles in das kommende Review einfliessen lassen will, obwohl ich es stehts probiere, erst nach dem Gesehenen darüber nachzudenken. Doch meist kommt dieses Nachdenken schon durch das Unterbewusstsein zu Stande, obwohl man sich jedesmal fest vorgenommen hat, den Film zu geniessen und über die "Arbeit" erst später nachzudenken.

Und das sich mein Filminteresse und meine Bewertung eines Films auch seit der Ofdb stark geändert hat, ist ebenfalls spürbar. Früher gab es nur gute oder nur schlechte Filme für mich, so ein zwischending ist eigentlich so gut wie gar nicht drin gewesen. Wohl deshalb habe ich derzeit auch ganze 96 Filme mit 10/10 bewertet, obwohl ich viele davon sicher nicht mehr so hoch bewerten würde, als zu Anfangszeiten. Aber mit dem Abwerten ist das dann auch so ein Ding. Mache ich persönlich nur sehr ungerne und auch nur, wenn es mit meiner aktuellen Meinung einfach nicht mehr zusammenpassen mag.
Jepp, geht mir auch so. Es gibt da auch so das ein oder andere Review, bei dem mein Urteil jetzt etwas anders aussehen würde ("Undead" würde heute keine 7/10 mehr von mir bekommen). Zur etwas normabweichenden Bewertung meines allerersten Reviews, "Dreamcatcher" (8/10), stehe ich aber heute noch.  :icon_twisted:
Einen dicken Lapsus hab ich mir by the way bei "Beavis & Butt-Head" geleistet. Ich war da etwas zu detailversessen und bin durch die Detailbetrachtung zu dem etwas seltsamen Schluß gekommen, dass "B&B" nichts als reine Unterhaltung ist - was natürlich ganz klar nicht der Fall ist. Das hab ich dann im Anfangssatz des "B&B Do America"-Reviews klargestellt.

ZitatUnd was das Herausfiltern positiver Filmdetails angeht, kann ich dir ebenfalls nur 100% zustimmen. Auch wenn mir das Schreiben eines Verrisses nicht wirklich allzu schwer fällt (wenn ein Film, aus meiner Sicht, einfach schlecht ist, bringe ich das auch zum Ausdruck),...
Mir prinzipiell auch nicht. Wenn ich was gefunden habe, zieh ich auch ziemlich sarkastisch darüber her. In "Der Typ mit dem irren Blick 2" hab ich das sogar stilistisch unterstrichen, indem der komplette Text sarkastisch gehalten und in Anführungszeichen gesetzt ist und ich dann im letzten Satz erläutere, dass ich so den Begriff "Sarkasmus" erklären würde. Das Problem ist: ich finde so wenige Grottenfilme, weil ich mich halt auch einfach nicht durch das Meer des Trashfilms wühlen will.  :icon_wink:

Zitat...so sind sie doch merklich in der Unterzahl, da mir das Naheliegen eines Filmes wesentlich mehr Spaß macht, als jemanden von einem Film abzuhalten. Und da man nun auch schon lange nicht mehr einen Film so oberflächlich betrachtet, wie der "normale oder seltene Filmgucker", findet man auch immer wieder einige Details heraus die gut sind, obwohl einem der Film selbst vielleicht nicht wirklich zugesagt hat. Z. Bsp. könnte ein Film wie "Star Wars III" nie und nimmer eine 1/10 von mir erhalten, selbst wenn mir der Film nicht zugesagt hätte. Das ist schon allein von der technischen Sicht nicht möglich.

Oder auch solche Filme wie "Der Schimmelreiter" (1931), den ich mit 7/10 Punkten beseelt habe, obwohl ich ihn mir garantiert nicht noch einmal anschauen würde, da er einfach nicht "meine Welt" ist! Früher hätte ich den Film sicher "Scheisse" gefunden. Heutzutage ist das überhaupt nicht denkbar. Denn brillante Darsteller und eine großartige Inszenierung tragen die, für mich, schwer verdauliche Novelle von Theodor Storm, die ja dt. Kulturerbe ist, optimal auf den Zuschauer rüber, ohne Frage. Das Prädikat "Besonders Wertvoll" unterstütze ich auch in jeder Hinsicht! Aber mich noch einmal auf die trägen Pfärten des "Schimmelreiters" begeben. Ich glaube nicht! (eine komplette Ofdb-Review folgt sicher noch)
Ganz genau so ist es. Subjektivität erreicht jedes Review automatisch, indem man halt die eigenen Augen beim Sehen benutzt. Objektivität gehört aber auch in ein Review hinein, und es gibt nun mal gewisse objektive Kriterien, die da eingehalten werden sollten. Wenn jemand beispielsweise einen "Pulp Fiction" (der nun mal in seiner Popularität dafür sehr anfällig ist) mit 1/10 Punkten abfertigt, kannst du das einfach nicht ernstnehmen. Es soll mir bei diesem oder einem anderen qualitativ gleichwertigen (oder besseren) Film mal mit einer 1/10 kommen und diese plausibel begründen. Da fress ich nen Besen.


Zitat
Die Ofdb und das Review-Schreiben hat meine Sichtweise von Filmen jedenfalls grundlegend geändert!

Ja, ja, so ist das. Das bringt der Job mit sich. :king:

Stefan M

25 August 2005, 12:56:17 #51 Letzte Bearbeitung: 25 August 2005, 12:58:38 von Stefan M
Zitat von: Mr. Hankey am 24 August 2005, 17:54:07[...] Aber meine Punkte-Listen durchgehen und dann einfach abwerten, dass könnte ich einfach nicht. Abwertungen werden meist nur dann durchgeführt, wenn ich den jeweiligen Film gerade vor kurzem gesehen habe und ihn danach einfach nicht mehr auf einem so hohen Punkte-Niveau halten kann, wie ich es damals getan habe. Da fällt mir als Bsp. Orgazmo ein, den ich zu Anfang auf volle 10/10 Punkte gesetzt habe und der sich, im Laufe der Zeit, mittlerweile bei guten 8/10 Punkten eingependelt hat!

Bei mir hingegen kommt es ständig vor, daß ich Filme ab-, aber manche auch aufwerte. Meistens ist der erste Eindruck nicht unbedingt der Richtige. Deswegen stimmen z.T. auch nicht mehr die Punktbewertungen, die ich mir am Ende jeder Kritik zu schreiben angewöhnt habe. "Arsen und Spitzenhäubchen" etwa sind von 8 auf 10 raufgehüpft, "Donnie Brasco" von 8 auf 6 runter. Das ist ein Geben und Nehmen - gerade bei den Filmen mit 6/10- bis 8/10-Bewertungen ist das leicht möglich.

Ansonsten geht's mir so wie einigen von euch. Finde ich ja irgendwie lustig: Auch ich bewerte Filme schon in Gedanken, noch während sie laufen. Das fängt auch schon so nach 10 Minuten an.

Bewunderung für diejenigen, die tatsächlich dermaßen viele Kritiken pro Tag schreiben können und dabei eine gleichbleibende Qualität halten können. Ich bin froh, wenn ich an einem Tag mit EINER fertig werde.  :icon_biggrin: Was mich beim Verfassen so unendlich stört, ist, daß mir ständig die gleichen Floskeln in den Sinn kommen, sich Wörter wie "auch", "mal", "immer wieder" immer wieder in meine Kritiken einschleichen, obwohl ich sie liebend gern vermeiden möchte. Da wünschte ich mir manchmal einen etwas größeren Wortschatz und ein besseres, vielseitigeres Ausdrucksvermögen.

Mr. Hankey hat es auch ganz richtig angesprochen: Filmen wie "Star Wars" darf man meines Erachtens einfach keine 1/10 geben. Das würde sich mir allein aufgrund der technischen Qualitäten verbieten, auch wenn ich persönlich der Science-fiction-Serie überhaupt nichts abgewinnen kann. Ich habe mich kürzlich auf PRO 7 durch die fünf Episoden (gerade durch die ersten beiden) einigermaßen gequält und würde an jeden Film höchstens 5 Punkte verteilen wollen, habe aber bisher auf eine Bewertung verzichtet. Normalerweise dürfte auch "Memento" nicht mit 1/10 bewertet werden, allerdings hat LJSilver (er war es doch, oder?) es so getan, darüber hinaus aber auch eine plausible Begründung in seiner Kritik angegeben. Dann ist das in Ordnung, finde ich.

Gruß,
Stefan M
"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Vince

Zitat von: Stefan M am 25 August 2005, 12:56:17
Bewunderung für diejenigen, die tatsächlich dermaßen viele Kritiken pro Tag schreiben können und dabei eine gleichbleibende Qualität halten können. Ich bin froh, wenn ich an einem Tag mit EINER fertig werde.  :icon_biggrin: Was mich beim Verfassen so unendlich stört, ist, daß mir ständig die gleichen Floskeln in den Sinn kommen, sich Wörter wie "auch", "mal", "immer wieder" immer wieder in meine Kritiken einschleichen, obwohl ich sie liebend gern vermeiden möchte. Da wünschte ich mir manchmal einen etwas größeren Wortschatz und ein besseres, vielseitigeres Ausdrucksvermögen.
Geht mir absolut genauso. Ich kenne mein Repertoire an Worten in- und auswendig, weshalb sich mir spezielle Begriffe ständig aufdrängen. Ich wähle da inzwischen auch mit Bedacht. Aber irgendwo ist es ja auch Eigenstil, und ich glaube, dass einem das selbst viel stärker auffällt als anderen, die das eher implizit aufnehmen und es vielleicht im Rahmen des Wiedererkennungswertes sogar positiv aufnehmen.

Zitat
Mr. Hankey hat es auch ganz richtig angesprochen: Filmen wie "Star Wars" darf man meines Erachtens einfach keine 1/10 geben. Das würde sich mir allein aufgrund der technischen Qualitäten verbieten, auch wenn ich persönlich der Science-fiction-Serie überhaupt nichts abgewinnen kann. Ich habe mich kürzlich auf PRO 7 durch die fünf Episoden (gerade durch die ersten beiden) einigermaßen gequält und würde an jeden Film höchstens 5 Punkte verteilen wollen, habe aber bisher auf eine Bewertung verzichtet. Normalerweise dürfte auch "Memento" nicht mit 1/10 bewertet werden, allerdings hat LJSilver (er war es doch, oder?) es so getan, darüber hinaus aber auch eine plausible Begründung in seiner Kritik angegeben. Dann ist das in Ordnung, finde ich.

Gruß,
Stefan M

Wie gesagt, wenn man etwas plausibel begründen kann, finde ich das auch in Ordnung. Wobei ich die Kritikpunkte bei der von dir genannten Kritik zu oberflächlich finde. Gerade dieser Abschnitt hat mich stutzen lassen:

"Dass Christopher Nolan auch sonst nix drauf hat, bewies er erst kürzlich mit dem Remake zu Insomnia - Schlaflos, der eine ähnliche Wirkung besitzt. Welche Ironie angesichts des Titels!"

Bei der Sache mit Carrie Anne Moss gebe ich ihm sogar Recht (die finde ich allerdings allgemein fehlbesetzt bzw. würde sie am liebsten gar nicht sehen müssen), aber sonst stellt er doch eher Behauptungen auf (Die reversible Erzählweise ist nervig etc.), ohne sie wirklich zu begründen.

Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich Nolans Arbeiten sehr schätze und gerade "Insomnia" eines der wenigen Remakes ist, die tatsächlich noch Eigenes zum Thema beitragen können. Und das ist ganz klar Nolans Verdienst.

Blade Runner

Zitat von: Moonshade am 24 August 2005, 17:42:20
Wie das mit dem Mega-Output geht, kann ich nicht erklären (gerade bei Blade nicht, der auch noch zu jedem kleinen B-Actioner seine 7-10 Absätze zusammenbekommt),
Da verkennst du mich ein wenig. Ich schreibe auch keine 5 Reviews an einem Tag, geschweige gucke 5 Filme. Ich stelle die nur geballt ein und zwar nicht um den dem neuen Trend von Autoren zu folgen, die sich ihrer Qualität wohl selbst nicht ganz sicher sind und ihre Kritiken regelmäßig (natürlich immer rein zu fällig *hüstel*) um kurz nach Mitternacht einstellen, um am nächsten Tag die Hauptseite zu zieren und ihre Hits zu pushen, sondern aus praktischen Gründen. Das Herausfiltern von Tipfehlern fällt mir so einfacher. Wenn ich also 4 oder 5 Texte zusammen habe, gehen sie on. That's all. 
Blade Runner, Gärtner des Hasses und Jünger Rambos


Moonshade

Naja, aber es gibt Wochen, da stellst du an fünf Tagen hintereinander 3-5 Texte ein, das ist schon ein ganz schöner Arbeitsaufwand. Ich schaffe wegen Job und Konsorten irgendwie nur mühsam die Hälfte an Filmen in einer Woche (mit wenig TV und anderen Unternehmungen). Ist schon ne Mordsarbeit in meinen Augen.

Bei mir muß für sowas immer mal einen Abend/Tag der Faden reißen, dann klinkt sich mein Gehirn aus und wenn ich fertig bin, dann stehen da 8 Stück hintereinander. Anschließend kann man mich dann einwecken und mit Becks Green Lemon wieder hochpäppeln...
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Blade Runner

Zitat von: Moonshade am 26 August 2005, 11:01:19
Naja, aber es gibt Wochen, da stellst du an fünf Tagen hintereinander 3-5 Texte ein, das ist schon ein ganz schöner Arbeitsaufwand. Ich schaffe wegen Job und Konsorten irgendwie nur mühsam die Hälfte an Filmen in einer Woche (mit wenig TV und anderen Unternehmungen). Ist schon ne Mordsarbeit in meinen Augen.

Bei mir muß für sowas immer mal einen Abend/Tag der Faden reißen, dann klinkt sich mein Gehirn aus und wenn ich fertig bin, dann stehen da 8 Stück hintereinander. Anschließend kann man mich dann einwecken und mit Becks Green Lemon wieder hochpäppeln...
Naja, jetzt übertreibst du aber wirklich ein bisschen. Aber ich habe bzw bald hatte ja auch Urlaub und da wetterbedingt ein längerfristger Urlaub keinen Sinn machte...
Blade Runner, Gärtner des Hasses und Jünger Rambos


Stefan M

ZitatWie gesagt, wenn man etwas plausibel begründen kann, finde ich das auch in Ordnung. Wobei ich die Kritikpunkte bei der von dir genannten Kritik zu oberflächlich finde. Gerade dieser Abschnitt hat mich stutzen lassen:

"Dass Christopher Nolan auch sonst nix drauf hat, bewies er erst kürzlich mit dem Remake zu Insomnia - Schlaflos, der eine ähnliche Wirkung besitzt. Welche Ironie angesichts des Titels!"

Bei der Sache mit Carrie Anne Moss gebe ich ihm sogar Recht (die finde ich allerdings allgemein fehlbesetzt bzw. würde sie am liebsten gar nicht sehen müssen), aber sonst stellt er doch eher Behauptungen auf (Die reversible Erzählweise ist nervig etc.), ohne sie wirklich zu begründen.

Okay, okay, das stimmt, habe ich grad noch mal durchgelesen, hatte ich anders in Erinnerung. Allerdings führt er ja einige Aspekte auf in punkto Drehbuch und Schauspieler, die die Kritik qualitativ erheblich über das stellen, was einige noch nicht mal um nähere Erläuterungen bemühte Autoren mit ihren absolut nichtssagenden Fünf-Zeilen-Kommentaren bewerkstelligen.

ZitatIch muss allerdings auch gestehen, dass ich Nolans Arbeiten sehr schätze und gerade "Insomnia" eines der wenigen Remakes ist, die tatsächlich noch Eigenes zum Thema beitragen können. Und das ist ganz klar Nolans Verdienst.

"Insomnia" kenne ich noch nicht, mein Vater hat ihn (und verrückterweise auch noch, wahrscheinlich durch Namen wie Henry Fonda und John Huston angelockt, "Der Polyp - Die Bestie mit den Todesarmen"  :icon_mrgreen:) allerdings letzte Woche auf VHS für 1,99 mitgebracht. Der wird demnächst geguckt. "Memento" hat mir persönlich auch sehr gut gefallen. Was ihn allerdings von anderen Filmen, die ich mit 8 Punkten bewertet habe, unterscheidet: Ich verspüre nicht das Bedürfnis, ihn mir ein zweites Mal anzusehen. 


"Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos." (Loriot)

Synchronisation ist nicht grundsätzlich schlecht und manchmal sogar richtig gut!

Mr. Hankey

@ Blade Runner

Was ich dieses Jahr allerdings ein wenig vermisse, sind Reviews Deinerseits zu Filmen vom FFF! Gerade letztes Jahr hattest du doch einige verfasst. Bist du dieses Jahr nur einfach nicht dazu gekommen oder haben dir die Filme dieses Jahr einfach nicht so zugesagt?

Nur mal ganz neugierig gefragt! :icon_biggrin:
Ofdb-Filmsammlung
Aus visueller Sicht, das vielleicht beste BD-Erlebnis ever: Klick

Vince

Zitat von: Stefan M am 26 August 2005, 13:32:43
Okay, okay, das stimmt, habe ich grad noch mal durchgelesen, hatte ich anders in Erinnerung. Allerdings führt er ja einige Aspekte auf in punkto Drehbuch und Schauspieler, die die Kritik qualitativ erheblich über das stellen, was einige noch nicht mal um nähere Erläuterungen bemühte Autoren mit ihren absolut nichtssagenden Fünf-Zeilen-Kommentaren bewerkstelligen.
Das ist natürlich richtig. Würde mir nie einfallen, seine Reviews mit dem Fünf-Zeilen-Schund gleichzustellen, der eben auch immer mal wieder auftaucht. In diesem speziellen Fall kann ich seinen Kommentar (und auch den zu "Insomnia") allerdings nicht als Meßlatte weiterempfehlen. :icon_mrgreen:

Zitat"Insomnia" kenne ich noch nicht, mein Vater hat ihn (und verrückterweise auch noch, wahrscheinlich durch Namen wie Henry Fonda und John Huston angelockt, "Der Polyp - Die Bestie mit den Todesarmen" :icon_mrgreen:) allerdings letzte Woche auf VHS für 1,99 mitgebracht. Der wird demnächst geguckt. "Memento" hat mir persönlich auch sehr gut gefallen. Was ihn allerdings von anderen Filmen, die ich mit 8 Punkten bewertet habe, unterscheidet: Ich verspüre nicht das Bedürfnis, ihn mir ein zweites Mal anzusehen.

Kann ich nachvollziehen, habe ihn selbst auch schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen (insgesamt aber immerhin 2 mal).
Zu "Insomnia": ist ein sehr ruhig erzählter Thriller, der sich ab und zu mal gegen die Genrekonventionen stellt (Gerade die gegen den Strich gecastete Besetzung von Robin Williams ist essenziell für die Filmaussage und überaus gelungen) und bei dem vor allem die Symbolik herausstechend ist. Meiner Meinung nach noch einen Tick besser als der Vorgänger.
Bezüglich der thematischen Ausrichtung werden ja übrigens "Memento", "Insomnia" und "Batman Begins" als lose Trilogie über die Schuld gehandelt.

Blade Runner

Zitat von: Mr. Hankey am 26 August 2005, 15:30:29
@ Blade Runner

Was ich dieses Jahr allerdings ein wenig vermisse, sind Reviews Deinerseits zu Filmen vom FFF! Gerade letztes Jahr hattest du doch einige verfasst. Bist du dieses Jahr nur einfach nicht dazu gekommen oder haben dir die Filme dieses Jahr einfach nicht so zugesagt?

Nur mal ganz neugierig gefragt! :icon_biggrin:
Nun ja, ich fahre für die Filme 600 km (hin und zurück). Da war dieses Jahr nichts dabei, was mir die Strecke Wert gewesen wäre, zumal Kiss Kiss Bang Bang sowieso in ein paar Wochen anläuft und "The Descent" mir zu "unsicher" war. Der Rest interessierte mich schlicht nicht. 
Blade Runner, Gärtner des Hasses und Jünger Rambos


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