OFDb

Mother of Tears (Argento)

Begonnen von StS, 24 November 2005, 13:16:32

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

McKenzie

Die Tanzlehrerin wird übrigens von Alida Valli gespielt, nur so nebenbei. Eine Diva. Und laut Daria Nicolodi waren zumindest in den beiden Mütter-Filmen (kein Kommentar zum bodenlosen Spiel in "Tenebre"  :icon_mrgreen:) die überzeichneten Charaktere und Darbietungen durchaus Teil des Spiels.  ;)

@ Moonshade:

Was ist gegen den Plot (Argento erzählt beinahe immer jede Menge, nur ist zu inhaltlichem Reichtum ja nicht zwangsweise ein ausgeprägter Plot notwendig) einzuwenden? Verglichen mit dem alten Rein-Raus-Spiel (Junge Stadtbratzen verirren sich in der Pampa und bleiben auf dem Hackstock der ruralen Bevölkerung hängen  :icon_twisted:) ist da doch einiges an Potential drin.
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Moonshade

Ich glaube, ich hätte mir für diesen Film wieder einen eher fragilen, abstrakten Plot wie bei den ersten Mother-Filmen gewünscht, nicht so einen direkten Hexenkram. Eine nicht faßbare Bedrohung ist für mich immer wirksamer.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

McKenzie

Zitat von: Moonshade am 25 September 2007, 10:53:42
Eine nicht faßbare Bedrohung ist für mich immer wirksamer.

Generell richtig, allerdings ist das ja - ähnlich wie bei Romeros Zombie-Filmen - nur eine konsequente Steigerung von einer beinahe hermetisch abgeriegelten Insel (Die Ballett-Schule in "Suspiria") und einer erst noch nachzuweisenden Gefahr über das Gewissen und einer ersten Andeutung, wie groß und umfassend (international...) die Macht der drei Mütter tatsächlich ist (in "Inferno") bis hin zum Ausbruch, der jetzt erfolgt.

Natürlich kommt noch die "intellektuelle" Sichtweise hinzu. Wenn man bedenkt, wie Argento in neueren Interviews über den Zeitgeist spricht, verwundert es nicht, das er diese Gelegenheit wahr nimmt, das moderne Rom in Sodom und Gomorrha, eine einzige große Freakshow zu verwandeln (auf die Passagen, in denen die römische Bevölkerung im Strudel der bösen Mächte in ihrer eigenen Stadt randaliert bin ich schon sehr gespannt).  :icon_mrgreen:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

nickpicker

Zitat von: McKenzie am 24 September 2007, 01:46:49
Einige neue Bilder...
Die haben meinen Appetit auf den Film allerdings merklich geschmälert - hoffe mal, der Trashfaktor ist nicht ganz so hoch, wie ich jetzt befürchte.

Mr. Vincent Vega

Zitat von: nickpicker am 26 September 2007, 13:59:18
Die haben meinen Appetit auf den Film allerdings merklich geschmälert - hoffe mal, der Trashfaktor ist nicht ganz so hoch, wie ich jetzt befürchte.

Ich glaube nach Filmen wie NON HO SONNO, CARD PLAYER oder DOU YOU LIKE HITCHCOCK sollte man von Argento nicht mehr als Trash, geschweige denn so etwas wie Kino erwarten.

lastboyscout

@Mr. Vincent Vega
Also von den drei erwähnten Filmen sah ich leider nur "Non Ho Sonno", jedoch hatte der auf mich fast die gleiche beeindruckende Wirkung wie seine älteren Filme.
Ganz klar erreichte er damit nicht die Intensität seiner Meisterstücke, doch es war ein sehr gutes Stück Film, welches die ganzen anderen Horrorfilme der Zeit meilenweit zurückläßt.
"The Card Player" muß ich wohl am Wochenende nachholen.
I`m a tragic hero in this game called life,
my chances go to zero, but I always will survive.
( Funker Vogt - Tragic Hero )

What is your pleasure, sir? This is mine:
http://www.dvdprofiler.com/mycollection.asp?alias=lastboyscout

Moonshade

Dann erwarte mal nicht zu viel - ich empfand den echt als Zumutung auf lange Sicht, angesichts seiner früheren Filme.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

nickpicker

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 26 September 2007, 14:02:30
Ich glaube nach Filmen wie NON HO SONNO, CARD PLAYER oder DOU YOU LIKE HITCHCOCK sollte man von Argento nicht mehr als Trash, geschweige denn so etwas wie Kino erwarten.
Die hab ich ja auch gepflegt übersprungen! :icon_mrgreen: Von Argento hab ich bisher nur sehr wenig gesehen: Suspiria und Profondo Rosso. Hab mir die beiden gewissermaßen als allgemein anerkannte Highlights aus den von Argento bearbeiteten Bereichen Horror und Giallo herausgepickt. War dann wegen des Trashgehalts schon etwas enttäuscht (die Stimmung der Filme ist hingegen gelungen) und habe mir deshalb bisher weitere Werke gespart, da es ja noch so viele andere Genres und Regisseure gibt, die ich kennenlernen möchte.

Aber btt: Der Grund, weshalb Mother of Tears trotzdem für mich so interessant ist, ist die kompromisslos wirkende Umsetzung fantasievoller, mit Sex und Gewalt aufgeladener Fantasien, die mir schon bei den oben genannten Filmen auffielen. Dies ist m.E. heutzutage eher Mangelware und deshalb automatisch interessant. Die Screenshots, die ich jetzt gesehen habe, wirken aber doch allesamt eher platt. Das Märchenhafte fehlt und lässt den Trash ungefiltert hervortreten. Deshalb korrigiere ich meine Erwartungshaltung gerade ein Stück nach unten.

Mr. Vincent Vega

Zitat von: lastboyscout am 26 September 2007, 15:22:38
@Mr. Vincent Vega
Also von den drei erwähnten Filmen sah ich leider nur "Non Ho Sonno", jedoch hatte der auf mich fast die gleiche beeindruckende Wirkung wie seine älteren Filme.
Ganz klar erreichte er damit nicht die Intensität seiner Meisterstücke, doch es war ein sehr gutes Stück Film, welches die ganzen anderen Horrorfilme der Zeit meilenweit zurückläßt.
"The Card Player" muß ich wohl am Wochenende nachholen.

Das ist auch sicher noch der erträglichste der drei genannten, aber da dies seine letzten Outputs sind, erwarte ich vom neuen Argento kaum etwas. Stilistisch waren die letzten Filme von ihm eine mittelschwere Zumutung. Das war Gore meets GZSZ.

Roughale

@lastboyscout: Lass Card Player lieber stehen, der hat den Charme eines schlechten Tatorts (remember Sundays on ARD? ;)), lahme Story, durchschnittliche Effekte und so gut wie nichts Sehenswertes - ein Tiefpunkt in Argentos Werk, definitiv! Wo Sleepless (non ho sonno) wenigstens die "schöne" Anfangssequenz vorzuweisen hat, ist bei Card Player kein Argentomoment, die Enttäuschung bei den Fantasy Film Fest Nights war gross (oder war es das FFF selbst? Ist schon etwas her...) Do You like Hitchcock habe ich noch nicht gesehen...

Mothers of Tears sollte mal lieber eine Menge der Argentomomente haben, sonst befürchte ich dass es sein Abschlussfilm wird...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

McKenzie

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 26 September 2007, 14:02:30
Ich glaube nach Filmen wie NON HO SONNO, CARD PLAYER oder DOU YOU LIKE HITCHCOCK sollte man von Argento nicht mehr als Trash, geschweige denn so etwas wie Kino erwarten.

Wenn man seine Filme nur als Genre-Filme sieht, sicherlich. "Non ho sonno" und "Do you like Hitchcock" waren ind er Tat äußerst durchschnittlich aber wer sich schon auf anderer, offenerer Ebene mit Argento beschäftigt hat kann auch hier einiges entdecken und einen anderen Zugang finden. Die Handlung und die Dialoge in "Card Player" sind nicht viel schlechter als in anderen Argento-Filmen, nur das dieser formal unauffällig und weniger einfallsreich ist. Darüber hinaus ist er als Kinofilm eindeutig erkenntlich, das Sujet des nackten Kriminalfilms, ohne optischen Firlefanz pragmatisch umgesetzt wird inzwischen nunmal von jedermann mit dem Fernsehen asoziiert und daher fällt auch "Card Player" in diese Grube - ohne das er ästhetisch wirklich viel mehr in diese Richtung gehen würde (wie "Non ho Sonno" und natürlich "Do you like Hitchcock") als beispielsweise "La sindrome di Stendhal", "Trauma" oder "Phantom of the Opera". Und dass man das "Do you like Hitchcock" (der nie ein Kinofilm sein sollte und zu 100 % TV-gerecht umgesetzt ist) vorwirft... ich erwähne mit keinem Wort zwei "CSI"-Folgen, die von einem berühmten und allseits beliebten Regisseur gedreht wurden.  ;)

Letztlich halte ich diese Aussage nun einmal schlicht für vorschnell und unbedacht. Keiner dieser drei Filme war "Trash", auch wenn keiner von ihnen mehr als durchschnittlich war. Und wer Argento auf seine kreativen Tötungsakte und große Bilder reduziert hat ihn einfach nicht verstanden. Punkt.  :icon_twisted:

Zitat von: nickpicker am 26 September 2007, 15:28:15Die Screenshots, die ich jetzt gesehen habe, wirken aber doch allesamt eher platt. Das Märchenhafte fehlt und lässt den Trash ungefiltert hervortreten. Deshalb korrigiere ich meine Erwartungshaltung gerade ein Stück nach unten.

Argento und Trash?! Na ja...  :icon_confused: Auf jeden Fall darf man von solchen Stills nie auf den fertigen Film schließen - die Vorab-Stills von großen Hollywood-Filmen sehen oft ebenso glatt und reizlos aus. Wenn ich mir den Trailer besehe bin ich mir ziemlich sicher, das der Film nichts märchenhaftes, wohl aber etwas surreales, mystisches haben wird. Letztlich kann man auch nicht alle "Schuld" Argento abwälzen - mit einem Budget von etwa 7 Millionen Euro kann man ein solch großformatiges Drehbuch nun einmal kaum adäquat verfilmen und nicht zuletzt deshalb sollen die zahllosen Goreeffekte und der Sleaze unter Umständen den Mangel an Schauwerten und die visueller Opulenz  (beides war im Original-Drehbuch offenbar reichlich enthalten und wurde letztlich aus Kostengründen gestrichen) kompensieren - eine eher unglückliche aber nachvollziehbare Entscheidung.

Aber da du seine Filme ansonsten auch für Trash und nicht für sonderlich wertvoll hältst muss dich das ja nicht tangieren.  :respekt: :icon_sad:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 26 September 2007, 15:38:51
Das war Gore meets GZSZ.

Für einen Argento-Kenner kommentiert sich das von selbst.  :icon_twisted:

Zitat von: Roughale am 26 September 2007, 16:04:33
lahme Story, durchschnittliche Effekte und so gut wie nichts Sehenswertes

Als ob zwangsläufig auf diese Faktoren ankommen würde um etwas interessantes zu erzählen. Aber an und für sich ist und bleibt der Film nun einmal Durchschnitt, auch wenn ich das unter all den aufgezählten Argumenten am ehesten auf Argentos fehlgeschlagenen Versuch, dem filmischen Zeitgeist zu entsprechen, zurückführen würde. Dabei ließen zumindest "Trauma" und "La sindrome di Stendhal" noch vermuten, das ihm das gelingen würde...

Zitat von: Roughale am 26 September 2007, 16:04:33
Mothers of Tears sollte mal lieber eine Menge der Argentomomente haben, sonst befürchte ich dass es sein Abschlussfilm wird...

Was sind denn "Argentomomente"?  :00000109:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Vincent Vega

Zitat von: McKenzie am 26 September 2007, 23:39:43
Wenn man seine Filme nur als Genre-Filme sieht, sicherlich.

Argentos Filme sind Genrefilme.

Zitat von: McKenzie am 26 September 2007, 23:39:43
"Non ho sonno" und "Do you like Hitchcock" waren ind er Tat äußerst durchschnittlich aber wer sich schon auf anderer, offenerer Ebene mit Argento beschäftigt hat kann auch hier einiges entdecken und einen anderen Zugang finden.

Zweifellos. Jeder kann überall irgendeinen Zugang finden. Ich habe als ich noch Fernsehen hatte gern "Frauentausch" geguckt, da konnt man auch "einiges entdecken und einen anderen Zugang finden".

Zitat von: McKenzie am 26 September 2007, 23:39:43
Die Handlung und die Dialoge in "Card Player" sind nicht viel schlechter als in anderen Argento-Filmen, nur das dieser formal unauffällig und weniger einfallsreich ist.

Auch völlig richtig. Dialoge waren noch nie eine Stärke in Argentos Filmen. Im Gegenteil.

Zitat von: McKenzie am 26 September 2007, 23:39:43
Darüber hinaus ist er als Kinofilm eindeutig erkenntlich, das Sujet des nackten Kriminalfilms, ohne optischen Firlefanz pragmatisch umgesetzt wird inzwischen nunmal von jedermann mit dem Fernsehen asoziiert und daher fällt auch "Card Player" in diese Grube - ohne das er ästhetisch wirklich viel mehr in diese Richtung gehen würde (wie "Non ho Sonno" und natürlich "Do you like Hitchcock") als beispielsweise "La sindrome di Stendhal", "Trauma" oder "Phantom of the Opera".

Also THE CARD PLAYER ist jetzt demnach deshalb kein Film, der wie fürs Fernsehen gedreht wirkt, weil er ein Sujet sein eigen nennt, dass gemeinhin mittlerweile mit TV assoziiert wird? Das ist eine komische Logik, finde ich.

Zitat von: McKenzie am 26 September 2007, 23:39:43
Und dass man das "Do you like Hitchcock" (der nie ein Kinofilm sein sollte und zu 100 % TV-gerecht umgesetzt ist) vorwirft...

Ich habe es ihm nicht vorgeworfen, ich habe es nur festgestellt.

Zitat von: McKenzie am 26 September 2007, 23:39:43
ich erwähne mit keinem Wort zwei "CSI"-Folgen, die von einem berühmten und allseits beliebten Regisseur gedreht wurden.  ;)

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Ich kenne Tarantinos Doppelfolge nicht, sehe da jetzt aber wie gesagt auch keinen Zusammenhang.

Zitat von: McKenzie am 26 September 2007, 23:39:43
Letztlich halte ich diese Aussage nun einmal schlicht für vorschnell und unbedacht. Keiner dieser drei Filme war "Trash", auch wenn keiner von ihnen mehr als durchschnittlich war.

Für mich waren sie weit unter Durchschnitt. Max von Sydows Auftritt im Finale von SLEEPLESS zählt imo noch immer zu den lachhaftesten Performances der 90er. Das wird vielleicht nur noch von Argentos zielloser, vor sich hin plätschernder Regie unterboten.

Zitat von: McKenzie am 26 September 2007, 23:39:43
Und wer Argento auf seine kreativen Tötungsakte und große Bilder reduziert hat ihn einfach nicht verstanden. Punkt.  :icon_twisted:

Und wer tut das? Ich sehe da noch viele andere Qualitäten in diversen Filmen von ihm. Zwar auch zahllose Schwächen, aber bei einigen seiner Arbeiten fallen dieser weniger ins Gewicht.

Deine unterschwellige Message, wer Argento nicht gut fände, würde ihn nicht verstehen (ausgenommen dich selbst freilich), habe ich nicht überlesen, nur falls dir das Sorge bereitet.

nickpicker

Zitat von: McKenzie am 26 September 2007, 23:39:43
Argento und Trash?! Na ja...
Meiner Meinung klar erkennbar in der übertriebenen Ausdrucksweise der Personen und auch ihrem unrealistischen Verhalten. Es muss ja nicht immer so abgeklärt sein, wie Charaktere sich in heutigen Filmen oft verhalten, aber ein bisschen mehr Nachvollziehbarkeit wäre mir lieb gewesen. Bevor ein Einwand in folgende Richtung kommt: Das Verfolgen des Unheimlichen, das wie im Märchen irrationale Züge annimmt, ist nicht das, was mich stört (s. z.B. Ofelias Verhalten in den Hallen des Pale Man in Pans Labyrinth, das ich äußerst passend fand). Nein, die etwas schludrige, irgendwie aber auch liebenswert unbeholfene, eben trashige Art, das Vorgehen der Charaktere zu inszenieren, wie ich es in Suspiria und Profondo Rosso beobachtet habe, wirkt unpassend auf mich (schließlich sind Setting, Beleuchtung, Musik, eben Atmosphäre so gut gemacht). Besser kann ich es grad nicht beschreiben :icon_neutral:, ich hoffe dennoch, Du ahnst, was ich meine.

Zitat von: McKenzie am 26 September 2007, 23:39:43
Auf jeden Fall darf man von solchen Stills nie auf den fertigen Film schließen - die Vorab-Stills von großen Hollywood-Filmen sehen oft ebenso glatt und reizlos aus.
Stimmt schon, aber einige Stellen im Trailer spiegeln genau den Trashfaktor wieder, den ich bei den Bilern ausgemacht habe. Ich will mir nicht anmaßen zu sagen, dass die dritte Mutter eine Trashgranate wird, aber meine Erwartungshaltung ist doch gesunken.

Hedning

Zitat von: Moonshade am 25 September 2007, 10:53:42
Ich glaube, ich hätte mir für diesen Film wieder einen eher fragilen, abstrakten Plot wie bei den ersten Mother-Filmen gewünscht, nicht so einen direkten Hexenkram. Eine nicht faßbare Bedrohung ist für mich immer wirksamer.

Das bringt sehr gut auf den Punkt, was mir an dem angekündigten Film un-argentoesk erscheint. Der Vergleich mit Romeros Ausweitung der Zombiegefahr kommt mir aber recht treffend vor.

Es wundert mich aber, dass Non ho sonno hier so schlecht wegkommt und auf einer Ebene mit Il Cartaio und Ti piace Hitchcock vegetiert - die ich im übrigen keineswegs schlecht finde, auch wenn sie mir etwas zu zahm sind. Das Problem scheint mir zu sein, dass beim Namen Argento sofort irgendwelche Erwartungen angeknipst werden, und ein Film von ihm ohne 70er-Mucke, in denen nicht Frauen durch ein technicolorfarbenes Nobelgebäude gejagt werden, sofort als Reinfall verbucht wird.

No ho sonno bietet m. E. mit Max von Sydow, Goblinmusik auf dem Niveau von früher und virtuos gefilmten Szenen wie der Zugverfolgung genug, um an die großen Werke Argentos anzuknüpfen.

Zitat von: McKenzie am 26 September 2007, 23:39:43Was sind denn "Argentomomente"?

Wenn Frauen mit durchschnittener Kehle mit dem Kopf voran durch eine Glasscheibe fliegen...

Adam Kesher

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 27 September 2007, 00:40:33Argentos Filme sind Genrefilme.

Alle Filme sind Genrefilme.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 27 September 2007, 00:40:33Dialoge waren noch nie eine Stärke in Argentos Filmen. Im Gegenteil.

Da erhebe ich entschieden Einspruch! Die Schlagabtausche zwischen den beiden Hauptfiguren in ,,Rosso – Farbe des Todes" sprühen nur so vor Esprit und auch ,,Tenebrae" ist gespickt mit allerlei gerissenen Dialogen, etwa über den nicht zu großen Hut oder die Tochter, die versehentlich am Telefon mit ihrem Vater verwechselt wird. Ganz zu schweigen von den mystischen Texten, die in ,,Horror Infernal" verlesen werden und die schaurige Ahnung vom namenlosen Schrecken umschreiben, ohne das Unfassbare durch platte Benennungsversuche zu trivialisieren – ganz vorzüglich, wie ich finde.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 27 September 2007, 00:40:33Max von Sydows Auftritt im Finale von SLEEPLESS zählt imo noch immer zu den lachhaftesten Performances der 90er. Das wird vielleicht nur noch von Argentos zielloser, vor sich hin plätschernder Regie unterboten.

Ich finde ,,Sleepless" wunderbar. Ein intelligenter, spannender und einfallsreich inszenierter Film.

Zitat von: nickpicker am 27 September 2007, 00:45:14
Nein, die etwas schludrige, irgendwie aber auch liebenswert unbeholfene, eben trashige Art, das Vorgehen der Charaktere zu inszenieren, wie ich es in Suspiria und Profondo Rosso beobachtet habe, wirkt unpassend auf mich (schließlich sind Setting, Beleuchtung, Musik, eben Atmosphäre so gut gemacht).

Ich finde, Argento versteht es wie kaum ein anderer, die Impulshaftigkeit des Menschen, seine irrationale Launenhaftigkeit in Szene zu setzen. Das wirkt auf mich durchaus glaubhaft, zumindest glaubhafter als die zwanghafte Vernunftgetriebenheit der Figuren im Massenkino, die doch nur die unangenehme Befürchtung verdrängen soll, der Mensch handle eher sprunghaft als berechenbar. Das Publikum ist inzwischen so dressiert auf diese Haltung, dass es den Protagonisten nur noch zu folgen bereit ist, wenn sie – anders als in Wirklichkeit – lückenlos vernünftig agieren.

Der zweite Einwand: Argento entwirft natürlich in der Regel mythologische Figuren, also sinnbildliche Figuren, die stellvertretend für universelle menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen stehen. Das kann man mögen oder auch nicht; zumindest wirkt das Gesamtarrangement auf mich wesentlich stimmiger als beispielsweise in vielen aktuellen Fantasy-Filmen, in denen Jugendliche durch Zauberwälder streifen und auf Elfen und Trolle treffen und plötzlich pubertäre Schübe oder psychologische Krisen erleiden. Was soll uns das sagen? Dass es Hobbits auch nicht leichter haben als Durchschnittsmenschen?

Ich mag an Argentos Erzählweise gerade auch, dass sie so offen für Gespräche und Einschätzungen ist (und auch dazu anregt), statt dem Zuschauer ihre Sichtweise mit unangreifbaren Naturalismen aufzunötigen, die doch immer etwas rechthaberisch zu rufen scheinen: ,,Es ist aber doch nun einmal so!"

Blutfarmer

Zitat von: nickpicker am 27 September 2007, 00:45:14
Nein, die etwas schludrige, irgendwie aber auch liebenswert unbeholfene, eben trashige Art, das Vorgehen der Charaktere zu inszenieren, wie ich es in Suspiria und Profondo Rosso beobachtet habe, wirkt unpassend auf mich (schließlich sind Setting, Beleuchtung, Musik, eben Atmosphäre so gut gemacht).


Im Zusammenhang mit Argento von schludrig, unbeholfen oder sogar Trash zu sprechen grenzt ja wohl an Blasphemie. :doof: Sieh dir nen Jess Franco Film an und LERNE! Jetzt den Mund mit Seife ausspülen und dann setzen, sechs!!! :nono:

Greetz

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Adam Kesher am 27 September 2007, 15:06:51
Alle Filme sind Genrefilme.

Alle Film bedienen ein Filmgenre. Genrefilme bezeichnen m.E. hingegen Produktionen, bei denen das Genre zum allgegenwärtigen Bezugspunkt innerhalb des Schaffensprozesses wird. Nicht umsonst spricht man im allgemeinen Gebrauch nur dann von Genrefilmen, wenn sie als solche ganz konkret produziert und konsumiert werden. Davon unabhängig macht das die ursprüngliche Aussage auch nicht richtiger.

Zitat von: Adam Kesher am 27 September 2007, 15:06:51
Da erhebe ich entschieden Einspruch! Die Schlagabtausche zwischen den beiden Hauptfiguren in ,,Rosso – Farbe des Todes" sprühen nur so vor Esprit und auch ,,Tenebrae" ist gespickt mit allerlei gerissenen Dialogen, etwa über den nicht zu großen Hut oder die Tochter, die versehentlich am Telefon mit ihrem Vater verwechselt wird. Ganz zu schweigen von den mystischen Texten, die in ,,Horror Infernal" verlesen werden und die schaurige Ahnung vom namenlosen Schrecken umschreiben, ohne das Unfassbare durch platte Benennungsversuche zu trivialisieren – ganz vorzüglich, wie ich finde.

In seinen "namenlosen Schrecken" und nicht selten auch gesichtslosem Grauen verliert sich der Mann aber auch gelegentlich, finde ich. Gerade in SUSPIRIA oder auch PHENOMENA behindern die Dialoge meist die Konstruktion unheilvoller Bilder, sie sind platt und erfüllen kaum ihren Zweck. Ersterer scheint bemüht um Mehrdeutigkeit, wenn die Lehrer vage und knappe Weisheiten von sich geben, aber ich persönlich  finde eher, dass er als Stummfilm reizvollere Qualitäten besitzt bzw. besäße.

Ansonsten sind deine Ausführungen sehr anschaulich und verdeutlichen mir etwas besser, wo man den Reiz von Argentos Filmen (auch) ausmachen kann.

McKenzie

27 September 2007, 23:03:21 #167 Letzte Bearbeitung: 27 September 2007, 23:51:39 von McKenzie
@ Mr. Vincent Vega:

Vielleicht war ich ein wenig vehement, aber deswegen musst du nicht gleich wieder nach deinen Füßen sehen, ich habe nämlich nicht draufgetreten. Ich wollte keinesfalls behaupten, jeder der mit Argento nichts anfangen kann würde ihn auch nicht verstehen. Das bezog sich - und hier darfst du mich gerne beim Wort nehmen - auf diejenigen, die bei Argento immer über die tollen Kamerafahrten mit der Goblin-Musik, die kunstvoll choreographierten Morde und all das ins schwärmen kommen, nie aber über mehr. Und da du etwas für Paul Verhoeven übrig hast weißt du ja selbst am besten, wie subtil manche Dialoge in ihrer Banalität tatsächlich sein können. Wenn die eben aufgezählten Aspekte die Quintessenz seiner Filme wären, müsste man sie zwangsläufig als eher armselig bezeichnen. Ich hatte nun einmal das Gefühl, das du seine Filme ebenso siehst. Und das

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 27 September 2007, 00:40:33
Argentos Filme sind Genrefilme.

bestätigt diese Ahnung dann doch. (Oder auch nicht wenn du diesen Standpunkt auf alle anderen Filme erweiterst was du aber offenbar nicht möchtest) Ich muss sowohl dir als auch Adam Kesher wiedersprechen: Es gibt zunächst grundsätzlich KEINE Genre-Filme denn das ist eine Definition, die von Kritikern, Verleihern und Publikum geschaffen wird. Wichtig ist aber alleine das, was sich der Filmemacher selbst vornimmt und seine Sicht auf das eigene Schaffen. Und der denkt, bzw. sollte zumindest nicht in Genres denken. Ich schreibe zwar selbst oft genug davon, allerdings eher in dem Bewusstsein was damit asoziiert wird. Genre-Aufteilungen sind Schubladendenken und grundsätzlich zu vermeiden, Kunst ist keine Mathematik.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 27 September 2007, 00:40:33
Zweifellos. Jeder kann überall irgendeinen Zugang finden. Ich habe als ich noch Fernsehen hatte gern "Frauentausch" geguckt, da konnt man auch "einiges entdecken und einen anderen Zugang finden".

Oh. Jetzt geht das foulen schon wieder los.  :icon_lol: Kein Kommentar.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 27 September 2007, 00:40:33
Also THE CARD PLAYER ist jetzt demnach deshalb kein Film, der wie fürs Fernsehen gedreht wirkt, weil er ein Sujet sein eigen nennt, dass gemeinhin mittlerweile mit TV assoziiert wird? Das ist eine komische Logik, finde ich.

Im Gegensatz zu "Non ho sonno" der nicht nur wirkt, sondern auch aussieht wie ein TV-Film hat "Card Player" imo nichts davon - außer nun einmal einem Plot, der perfekt in die 20:15-Schiene passen würde. Es fehlt schlicht an Vergleichsmöglichkeiten ähnlicher Filme, die ebenfalls fürs Kino gedreht wurden. Wenn ich an die meisten Blockbuster denke - hier kommt das große Kino dann eben durch den Überwältigungseffekt und CGI zustande, die Dialoge können sich an potentieller Banalität (oder Subtilät) mühelos mit denen des Kartenspielers messen. Das war kein Vorwurf (an dich, da ich weiß dass du jene Blockbuster auch eher selten schätzt).

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 27 September 2007, 00:40:33
Für mich waren sie weit unter Durchschnitt. Max von Sydows Auftritt im Finale von SLEEPLESS zählt imo noch immer zu den lachhaftesten Performances der 90er. Das wird vielleicht nur noch von Argentos zielloser, vor sich hin plätschernder Regie unterboten.

Miscusi, 90ziger? 2000.  ;)
Es sei denn. Ich schätze den Film (ebenso wie "Il Cartaio") auch nicht sonderlich aber aus anderen Gründen, daher: Konsens.  :icon_mrgreen:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 27 September 2007, 00:40:33
Und wer tut das? Ich sehe da noch viele andere Qualitäten in diversen Filmen von ihm. Zwar auch zahllose Schwächen, aber bei einigen seiner Arbeiten fallen dieser weniger ins Gewicht.

Na ja, das tun offenbar 80 % der Menschen, die sich seine Filme GERNE ansehen. Leider.  :icon_sad:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 27 September 2007, 17:17:02
aber ich persönlich  finde eher, dass er als Stummfilm reizvollere Qualitäten besitzt bzw. besäße.

?

Zitat von: nickpicker am 27 September 2007, 00:45:14
Besser kann ich es grad nicht beschreiben :icon_neutral:, ich hoffe dennoch, Du ahnst, was ich meine.

Ich denke schon - ist auch einer der Hauptpunkte in den Diskussionen die ich regelmäßig mit Freunden und Bekannten nach seinen Filmen führe. Nun ja - hier kann man böses Spiel wohl kaum zur guten Mine machen - Adam Kesher hat, wie ich finde, das Ganze schon sehr schön auf den Punkt gebracht und ich würde mich dem bedingungslos anschließen.

Oder zumindest beinahe bedingungslos.

Zitat von: Adam Kesher am 27 September 2007, 15:06:51
Alle Filme sind Genrefilme.

Ich finde ,,Sleepless" wunderbar. Ein intelligenter, spannender und einfallsreich inszenierter Film.

Das von dir zu hören überrascht mich zwar, allerdings hat es dich ja nicht daran gehindert, an Argento heran zu kommen.  ;)

Zitat von: Adam Kesher am 27 September 2007, 15:06:51
Ich finde, Argento versteht es wie kaum ein anderer, die Impulshaftigkeit des Menschen, seine irrationale Launenhaftigkeit in Szene zu setzen. Das wirkt auf mich durchaus glaubhaft, zumindest glaubhafter als die zwanghafte Vernunftgetriebenheit der Figuren im Massenkino, die doch nur die unangenehme Befürchtung verdrängen soll, der Mensch handle eher sprunghaft als berechenbar. Das Publikum ist inzwischen so dressiert auf diese Haltung, dass es den Protagonisten nur noch zu folgen bereit ist, wenn sie – anders als in Wirklichkeit – lückenlos vernünftig agieren.

:respekt:

Sehr wichtig und richtig.

Zitat von: Adam Kesher am 27 September 2007, 15:06:51
Argento entwirft natürlich in der Regel mythologische Figuren, also sinnbildliche Figuren, die stellvertretend für universelle menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen stehen.

:respekt: :respekt:

Anders kann man sich seinen Filmen kaum nähern - denn sonst wären die Figuren nicht viel mehr als lachhafte Pappaufsteller.

Zitat von: Adam Kesher am 27 September 2007, 15:06:51
Das kann man mögen oder auch nicht; zumindest wirkt das Gesamtarrangement auf mich wesentlich stimmiger als beispielsweise in vielen aktuellen Fantasy-Filmen, in denen Jugendliche durch Zauberwälder streifen und auf Elfen und Trolle treffen und plötzlich pubertäre Schübe oder psychologische Krisen erleiden. Was soll uns das sagen? Dass es Hobbits auch nicht leichter haben als Durchschnittsmenschen?

Der Vergleich ist mehr als adäquat. Du hast in deinen Kritiken zu "Suspiria" und "Inferno" zwar einen ganz anderen Standpunkt vertreten als ich ihn habe (meine alten Kritiken entbehren desselbigen völlig), wir denken aber offenbar in die gleiche Richtung. Letztlich versuchen die "Figuren" in beiden Filmen auch nicht viel mehr als unerklärliche Ereignisse für sich nachzuvollziehen - wichtig ist hierbei dann wieder die Entstehungszeit und das Umfeld, in dem die Erzählungen angesiedelt sind sowie - doch, durchaus - die Bildsprache die nicht nur hübsch einiges hermacht sondern tatsächlich etwas erzählt. Argento selbst hat in einem Interview anlässlich des "Phantom der Oper" seine Filme als hintergründig, symbolreich und über jede Banalität hinausgehend, als Produkte seiner Seele und seiner Träume bezeichnet. Und mit dieser Aussage hat er sich, wie ich finde, keineswegs übernommen.

Zitat von: Adam Kesher am 27 September 2007, 15:06:51
Ich mag an Argentos Erzählweise gerade auch, dass sie so offen für Gespräche und Einschätzungen ist (und auch dazu anregt), statt dem Zuschauer ihre Sichtweise mit unangreifbaren Naturalismen aufzunötigen, die doch immer etwas rechthaberisch zu rufen scheinen: ,,Es ist aber doch nun einmal so!"

Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen.  :icon_razz:
Letztlich gibt es doch nur wenig reizvolleres als von einem Regisseur einen Gedankenansatz zugespielt zu bekommen und ihn selbst weiterzudenken ohne sich sicher sein zu können, das man in die richtige Richtung denkt. Und das auch in Diskussionen. Argento hat mir bislang schon einige der anregendsten Filmdiskussionen (außerhalb diverser Foren) überhaupt beschert.


Zitat von: Kid Rock am 27 September 2007, 15:27:58
Sieh dir nen Jess Franco Film an und LERNE! Jetzt den Mund mit Seife ausspülen und dann setzen, sechs!!! :nono:

Also zumindest formal war Jess Franco Argento schon immer überlegen! :LOL:

Zitat von: Hedning am 27 September 2007, 00:53:38
Wenn Frauen mit durchschnittener Kehle mit dem Kopf voran durch eine Glasscheibe fliegen...

:00000109: :icon_lol:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 27 September 2007, 17:17:02
Ansonsten sind deine Ausführungen sehr anschaulich und verdeutlichen mir etwas besser, wo man den Reiz von Argentos Filmen (auch) ausmachen kann.

Behalte sie dir im Hinterkopf und denk daran, wenn du das nächste Mal einen Argento siehst (Präventivmaßnahme: Das sollte nicht belehrend oder überheblich klingen  ;))

@ Alle:

Man möge mir eine gewisse Leidenschaftlichkeit nachsehen, aber Argento zählt nun einmal zu meinen größten Regie-Göttern.  :icon_redface:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Chili Palmer

Zitat von: McKenzie am 27 September 2007, 23:03:21
Letztlich gibt es doch nur wenig reizvolleres als von einem Regisseur einen Gedankenansatz zugespielt zu bekommen und ihn selbst weiterzudenken ohne sich sicher sein zu können, das man in die richtige Richtung denkt.

Glaube darüberhinaus auch nicht, dass es für einen Regisseur wie Argento so etwas wie eine "richtige" Denkrichtung gibt.

(Sagt einer, der von Argento soviel Ahnung hat wie Seagal von Mimik).
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

nickpicker

Zitat von: Adam Kesher am 27 September 2007, 15:06:51
Ich finde, Argento versteht es wie kaum ein anderer, die Impulshaftigkeit des Menschen, seine irrationale Launenhaftigkeit in Szene zu setzen. Das wirkt auf mich durchaus glaubhaft, zumindest glaubhafter als die zwanghafte Vernunftgetriebenheit der Figuren im Massenkino, die doch nur die unangenehme Befürchtung verdrängen soll, der Mensch handle eher sprunghaft als berechenbar.
Exakt so wollte ich meinen Einwand nicht verstanden wissen. :icon_confused: Habe wohl meine Worte schlecht gewählt, weise deshalb einfach noch einmal auf mein Ofelia-Beispiel hin und untermauere es mit der Aussage, dass ich nicht eine unrealistische, da lückenlos nachvollziebare, quasi ideale Handlungsweise der Personen bevorzuge. Nein, was mich stört ist, dass Argento es nicht vermag, das Handeln der Personen eben so dranghaft und irrational, aber eben menschlich und abenteuerlich darzustellen, wie ich es nur allzu gern sehen würde. Stattdessen wirkt Argento bzw. seine Schauspiele etwas ziellos und vermag meist nicht, ihr Handeln emotional nachvollziehbar zu gestalten (große Ausnahme: Suzy in Suspiria).

Zitat von: Adam Kesher am 27 September 2007, 15:06:51
Der zweite Einwand: Argento entwirft natürlich in der Regel mythologische Figuren, also sinnbildliche Figuren, die stellvertretend für universelle menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen stehen.
Genau das mag ich - wenn es gelingt. Doch dies vermag ich bei Argento so nicht zu erkennen, auch wenn der Ansatz durchaus durchschimmert oder sogar im Einzelfall gelungen ausgeführt ist (s. eben Suzy). Dafür sind einfach zu viele "gewöhnliche" Elemente und Verhaltensmuster in die Gestaltung der Personen eingewebt, sodass es mir eher so scheint, als konnte sich Argento nicht entscheiden, in wleche Richtung er gehen wollte. Dies wird natürlich irgendwann bei erneuter Sichtung der Filme überprüft (ein Review mag dann auch noch kommen), ist jedoch meine derzeitige Einschätzun. Man kann sich natürlich gerne auf einen solchen Standpunkt zurückziehen:
Zitat von: Kid Rock am 27 September 2007, 15:27:58
Im Zusammenhang mit Argento von schludrig, unbeholfen oder sogar Trash zu sprechen grenzt ja wohl an Blasphemie. :doof: Sieh dir nen Jess Franco Film an und LERNE! Jetzt den Mund mit Seife ausspülen und dann setzen, sechs!!! :nono:
Den lasse ich jetzt einfach mal so unkommentiert stehen. ;)

McKenzie

27 September 2007, 23:34:10 #170 Letzte Bearbeitung: 27 September 2007, 23:40:03 von McKenzie
Zitat von: Chili Palmer am 27 September 2007, 23:13:32
Glaube darüberhinaus auch nicht, dass es für einen Regisseur wie Argento so etwas wie eine "richtige" Denkrichtung gibt.

(Sagt einer, der von Argento soviel Ahnung hat wie Seagal von Mimik).

Macht nichts, deine Einschätzung der Lage ist zu 100 % richtig und mehr wert als die geballte Mimenkraft von Van Damme, Seagal, Chuck Norris und Schwarzenegger zusammen.  ;)

Zitat von: nickpicker am 27 September 2007, 23:26:36
Dafür sind einfach zu viele "gewöhnliche" Elemente und Verhaltensmuster in die Gestaltung der Personen eingewebt, sodass es mir eher so scheint, als konnte sich Argento nicht entscheiden, in welche Richtung er gehen wollte.

Da ist durchaus etwas dran, allerdings muss man als Regisseur, will man das Publikum erreichen, vielleicht diesen Kompromiss eingehen um den Zuschauern wenigstens einen Hauch von innerer Heimat zu bieten und sie nicht zu verstoßen.

Zitat von: nickpicker am 27 September 2007, 23:26:36
ein Review mag dann auch noch kommen

:respekt:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Hedning

Zitat von: McKenzie am 27 September 2007, 23:03:21Argento selbst hat in einem Interview anlässlich des "Phantom der Oper" seine Filme als hintergründig, symbolreich und über jede Banalität hinausgehend, als Produkte seiner Seele und seiner Träume bezeichnet.

Ich denke, dass sich viele seltsame Handlungsverläufe in Argentos Filmen als typische Traumphänomene deuten lassen. Deutlich wird das in Phenomena, wo Jennifer Connelly ja immer wieder im Nachthemd unterwegs ist, was als Schlafwandelei erklärt wird, aber letztlich das Geschehen auch als Traum erscheinen lässt. Eine häufige Erscheinung in Träumen (das kenne ich auch aus eigener Erfahrung) sind Verfolgungsszenen. Und diese sind für Argentos Filme vielleicht noch prägsamer als die Morde, z. B. in Tenebre die Verfolgung durch den Penner und vor allem die durch den Hund (für mich ein Höhepunkt des Films und dabei gar nichts so ungewöhnliches). Immer wieder tritt das in einer feindlichen Umwelt verlorene Individuum in den Mittelpunkt von Argentos Fantasien.

Zitat von: Adam Kesher am 27 September 2007, 15:06:51
Da erhebe ich entschieden Einspruch! Die Schlagabtausche zwischen den beiden Hauptfiguren in ,,Rosso – Farbe des Todes" sprühen nur so vor Esprit

Meiner Ansicht nach möchte Argento diese Wirkung wohl erzielen, aber dafür wirken diese Dialoge viel zu wenig durch die Situationen motiviert. Gianna alias Daria Nicolodi bringt dieses Frauen-Männer-Thema völlig sinnlos auf den Tisch, was man in deinem Sinne als Darstellung unberechenbaren menschlichen Verhaltens deuten kann, aber andererseits auch als den Versuch, die eigentlich größtenteils überflüssige Rolle Nicolodis irgendwie mit Text aufzufüllen.

Mr. Vincent Vega


McKenzie

27 September 2007, 23:45:09 #173 Letzte Bearbeitung: 28 September 2007, 00:34:27 von McKenzie
Zitat von: Hedning am 27 September 2007, 23:35:23
Immer wieder tritt das in einer feindlichen Umwelt verlorene Individuum in den Mittelpunkt von Argentos Fantasien.

Das ist auf jeden Fall eines seiner zentralen Themen. Und da sehe ich dann wieder die Parallele zu Antonioni, mit dem Argento gelegentlich ja auch verglichen wird.

Und das ist imo in den beiden Mütter-Filmen sogar ganz besonders ausgeprägt weil die Figuren sich in einer Art lebensfeindlichen Paralleluniversum befinden, aus dem ihnen keine nach irdischen Massstäben gekennzeichnete Hilfe winkt und sie auf den Verstoß gegen irdische Moral - in diesem Fall also Mord - versuchen, auf den "Teppich zurückzukehren" und eine neue Orientierungsbasis für sich zu finden. Das gelingt in "Suspiria", vielleicht in "Inferno". Ich bin schon sehr gespannt, ob es in "Mother of Tears" gelingt oder scheitert.  ;)

Zitat von: Hedning am 27 September 2007, 23:35:23
Deutlich wird das in Phenomena, wo Jennifer Connelly ja immer wieder im Nachthemd unterwegs ist, was als Schlafwandelei erklärt wird, aber letztlich das Geschehen auch als Traum erscheinen lässt.

:respekt:

Oder in der Szene in "Profondo Rosso", in der David Hemmings die Leere Villa durchsucht. Oder in "Opera", wenn Betty ihrem Liebhaber hinterherruft das sie doch lieber Minztee möchte. Oder in der Anfangssequenz von "The Stendhal Syndrome". Oder, oder, oder.  :love:

BACK TO TOPIC:

Der italienische (sehr mau synchronisierte) Trailer ist online:

http://www.youtube.com/watch?v=d3gj336YSDo
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Adam Kesher

Zum Genre: Ich denke, jede Geschichte erfordert eine bestimmte Form der Umsetzung, die von ihrem Wesen und Anspruch gewissermaßen diktiert wird. Ein guter Regisseur wird der Stimme der Geschichte lauschen und ihr die gebührende Form verleihen. Ob er dabei zu traditionellen Formen zurückfindet oder neue Formen erfindet, ist vollkommen bedeutungslos, solange der Geschichte Genüge getan wird. Das Erfinden einer neuen Form ist dabei keineswegs ein genreloser Vorgang, weil es erstens eine Entscheidung gegen bestehende Formen ist, sich also nicht im luftleeren Raum ereignet, sondern an gegebenen Genres orientiert, und zweitens augenblicklich ein neues, eigenes Genre hervorbringt, ein Geburtsvorgang, den auch so verbreitete Genres wie die Komödie, der Western und der Horrorfilm erst erleben mussten, bevor sie sich etablieren konnten. Und letztlich ist doch jeder Film sein eigenes Genre, weil sich bestimmte individuelle Ausprägungen gar nicht vermeiden lassen. Oder umgekehrt: Alle Filme gehören einem Genre an, weil sich bestimmte Gemeinsamkeiten gar nicht vermeiden lassen. Vor diesem Hintergrund erscheint mir die Aufteilung von Filmen in Genre- und Nicht-Genrefilme müßig.

Zitat von: nickpicker am 27 September 2007, 23:26:36
Nein, was mich stört ist, dass Argento es nicht vermag, das Handeln der Personen eben so dranghaft und irrational, aber eben menschlich und abenteuerlich darzustellen, wie ich es nur allzu gern sehen würde.

Dann sind wir uns hier konzeptionell einig und unterscheiden uns nur darin, dass mir die Umsetzung besser gefällt als dir.

Zitat von: McKenzie am 27 September 2007, 23:03:21Das von dir zu hören überrascht mich zwar, allerdings hat es dich ja nicht daran gehindert, an Argento heran zu kommen.  ;)

Die Überraschung beruht übrigens auf Gegenseitigkeit, zumindest soweit es deine Wertschätzung für ,,Das Phantom der Oper" und deine Skepsis gegenüber ,,Die neunschwänzige Katze" angeht, zusammen mit ,,Phenomena" einer von Argentos besten Filmen, den ich unbedingt jedem Neuling ans Herz legen würde, denn er ist zugleich brillant und leicht zugänglich.

Zitat von: Hedning am 27 September 2007, 23:35:23Gianna alias Daria Nicolodi bringt dieses Frauen-Männer-Thema völlig sinnlos auf den Tisch, was man in deinem Sinne als Darstellung unberechenbaren menschlichen Verhaltens deuten kann, aber andererseits auch als den Versuch, die eigentlich größtenteils überflüssige Rolle Nicolodis irgendwie mit Text aufzufüllen.

Du liebe Zeit, auf die Gefahr hin, vom Thema wegzuführen, muss ich mich an dieser Stelle noch einmal in aller Kürze für das Gesamtkonzept des Filmes verwenden. Es würde mir wohl leichter fallen, den weißen Hai aus ,,Der weiße Hai" herauszuoperieren als Gianna aus ,,Rosso – Farbe des Todes", und zwar aus folgenden Gründen:

Als Ursache der Morde lanciert der Film im weiteren Sinne ein gestörtes Geschlechterverhältnis, das auf gesellschaftlich zwangsverordnete Rollen, die Abhängigkeiten schaffen, zurückzuführen ist. Diese Zwangsverordnung wird durch das Duo Marcus und Gianna einerseits humorvoll hintertrieben, andererseits aber auch als nach wie vor virulenter Konfliktherd vorgeführt. Die beiden Streithammel bilden gewissermaßen als Miniatur ein gesellschaftlich verkorkstes Klima ab, aus dem heraus solche Untaten wie die des Mörders erst entstehen. Dadurch lassen sich die Morde nicht als bedauernswerter Einzelfall abtun, der nur für sich selbst steht, sondern sie erscheinen als besonders deutliches Symptom einer weithin grassierenden Krankheit. Daher auch Carlos Homosexualität, mit der er dem unlösbaren Männer-Frauen-Irrsin zu entfliehen versucht.

Genau aus dem Missverständnis heraus, die Schlagabtausche zwischen Marcus und Gianna seien nur Beiwerk, wurde der Film leider in der englischen Fassung sinnentstellend synchronisiert und in der ursprünglichen deutschen Fassung gekürzt, nur um später wieder um die ebenfalls sinnentstellend synchronisierten Sequenzen ergänzt zu werden, ein manipulativer Eingriff, der – zumindest in diesen Fassungen – den Eindruck der Nebensächlichkeit von Giannas Figur natürlich verstärkt.

Hedning

28 September 2007, 16:49:19 #175 Letzte Bearbeitung: 28 September 2007, 18:39:31 von Hedning
Ich muss sagen, deine Interpretationen sind immer wieder sehr spannend zu lesen. Irgendwie auch einleuchtend, nur was nach wie vor meine Kritik wäre: Gianna sprudelt diese Männer-Frauen-Sache, aus der sich dann das recht witzige Armdrücken usw. entwickelt, ziemlich unmotiviert hervor. Ich habe es jetzt nicht mehr wörtlich im Kopf, aber ich weiß noch, dass der Beginn ihres Sichaufregens über die Männer auf mich sehr bruchhaft wirkt.

Übrigens, ich mag die Figur an sich eigentlich auch sehr und die Nicolodi, die ich sowieso schätze, überzeugt hier sehr gut, soweit die Rolle das eben hergibt.

Adam Kesher

29 September 2007, 14:12:23 #176 Letzte Bearbeitung: 29 September 2007, 14:18:33 von Adam Kesher
Zitat von: Hedning am 28 September 2007, 16:49:19Ich muss sagen, deine Interpretationen sind immer wieder sehr spannend zu lesen.

Danke, das ist wirklich nett! Als ich meinen Text noch einmal überflogen habe, erschien er mir in seiner Verknappung reichlich verschwommen. Insofern freue ich mich natürlich, dass du dir dennoch die Mühe gemacht hast, zu ergründen, was ich auszudrücken versucht habe.

Zitat von: Hedning am 28 September 2007, 16:49:19Irgendwie auch einleuchtend, nur was nach wie vor meine Kritik wäre: Gianna sprudelt diese Männer-Frauen-Sache, aus der sich dann das recht witzige Armdrücken usw. entwickelt, ziemlich unmotiviert hervor. Ich habe es jetzt nicht mehr wörtlich im Kopf, aber ich weiß noch, dass der Beginn ihres Sichaufregens über die Männer auf mich sehr bruchhaft wirkt.

Dann ergeht es dir vielleicht ein bisschen wie nickpicker, dass dir das Konzept besser gefällt als die Umsetzung. Darüber lässt sich natürlich lange und ausführlich streiten; letztlich bleibt es wohl Einschätzungsfrage. Aber ich finde deinen Hinweis auf die Traumhaftigkeit in diesem Zusammenhang sehr fruchtbar: Wie im Traum ereignen sich plötzlich seltsame Dinge, jemand tut oder sagt irgendetwas, ohne triftigen Grund, und doch ergibt das Geschehen einen merkwürdigen, vielleicht seltsam verdrehten Sinn. Das provokante an dieser abenteuerlichen Erzählweise ist natürlich, dass Argento unterschwellig andeutet, die Wirklichkeit sei womöglich selbst nur ein Traum, ein radikaler Bruch mit der Übereinkunft, Realität und Traum im Film sorgfältig zu trennen, eine Gepflogenheit, der letztlich selbst so verschlossene Werke wie die von David Lynch durch ihre zahlreichen unübersehbaren Irritationsmomente nachgeben, die bei aller Kryptik zumindest so viel Sicherheit schaffen, dass der Zuschauer erstens weiß, dass er sich in einer surrealen Erzählung befindet, und zweitens sicher sein kann, dass es ein Außerhalb des Traumes geben muss, denn sonst würden ihm die Irritationen nicht befremdlich, sondern geläufig erscheinen.

Chili Palmer

Zitat von: Adam Kesher am 29 September 2007, 14:12:23
die bei aller Kryptik zumindest so viel Sicherheit schaffen, dass der Zuschauer erstens weiß, dass er sich in einer surrealen Erzählung befindet, und zweitens sicher sein kann, dass es ein Außerhalb des Traumes geben muss, denn sonst würden ihm die Irritationen nicht befremdlich, sondern geläufig erscheinen.

Jetzt weiß ich endlich, warum Ed Woods Filme so großartig sind.  :icon_mrgreen:

Sehr gute Erklärung, Mr. Kesher!
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

McKenzie

30 September 2007, 01:06:09 #178 Letzte Bearbeitung: 30 September 2007, 06:20:20 von McKenzie
@ Chili Palmer:

Ist zwar OT, aber da ich bislang nicht der böseste aller Spammer war...

Hast du überhaupt schon IRGEND etwas von Argento gesehen?

Wenn nicht - Anschauen, anschauen, anschauen  :icon_mrgreen: (nur möglichst in chronologischer Reihenfolge, sonst könnten dir bösartige Erfahrungen mit seinen neueren Filmen bevorstehen).

@ Adam Kesher:

Während ich deine Ausführungen gelesen habe (die natürlich ins schwarze treffen) sind mir sofort auch die Filme von Andrzej Zulawski in den Sinn gekommen. Hier wird zwar meist offensichtlich vorrausgesetzt, das die oberflächliche Wirklichkeit während der ganzen Erzählung in der Hand der Figuren ist während die Realität bisweilen einen geradezu unwirklichen Anstrich erhält. Analog zu Argento ist aber der eher weniger individuelle Bezug zu den Protagonisten, die hier ebenso eher "Marionetten", Sinnbilder sind.
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Chili Palmer

Zitat von: McKenzie am 30 September 2007, 01:06:09
Hast du überhaupt schon IRGEND etwas von Argento gesehen?

Ich habe "Phantom der Oper gesehen", weil ich Julian Sands aus "Warlock" noch in guter Erinnerung hatte, mich dann aber gewundert, dass das alles so gar nicht wie bei Andrew Lloyd Webber ablief und den Film schnell wieder abgehakt.

Kleiner Scherz... das mit Webber. Oder doch nicht? Egal, ansonsten war es das wirklich, nichts weiteres von Argento gesehen. Habe Angst vor noch mehr Rattensex.  :icon_eek:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020