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was bedeutet denn NTSC 1:1 Transfer genau

Begonnen von ThePunisher, 19 Februar 2006, 23:53:40

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ThePunisher

was bedeutet denn NTSC 1:1 Transfer genau

ich meine wenn es einen Zeitunterschied gibt muss die deutsche Spraqche doch asyncron sein

oder wie ist das genau ???

Und ist so ein Transfer schlechter ? Ich habe die Fassung auch mal gesehen und fand sie vom Bild und Ton ok !

spannick

NTSC Filme laufen ca. 4% langsamer als die PAL Versionen. bei einem 1:1 Transfer wird die Original NTSC Laufzeit übernommen. den Ton kann man natürlich entsprechend anpassen, ohne dass dies asynchron wird.
ゴリラパンチ!!!

ThePunisher

aber müsste der ton der dann ja schneller laufen muss nicht wie micky maus klingen

wie kommt es eigentlich das ntsc langsamer ist, es wird doch alles vom original kinofilm übernommen oder ?

( ich kenne mich da nicht so aus, info wäre nett auch wenn es nicht mehr ganz zum thema passt )

Mr. Hankey

Zitat von: ThePunisher am 20 Februar 2006, 20:12:14wie kommt es eigentlich das ntsc langsamer ist, es wird doch alles vom original kinofilm übernommen oder ?
Grob gesagt: PAL (sprich der europäische Fernseh-Standard) läuft mit 25 Einzelbildern in der Sekunde ab, NTSC (und Kino) mit 24 Einzelbildernbildern in der Sekunde! Dadurch der Laufzeitunterschied!

Aber sicher können dir das unsere Technik-Freaks noch genauer erklären! :icon_biggrin:
Ofdb-Filmsammlung
Aus visueller Sicht, das vielleicht beste BD-Erlebnis ever: Klick

ganymed

21 Februar 2006, 00:43:48 #4 Letzte Bearbeitung: 21 Februar 2006, 01:07:26 von ganymed
kino ist die originale geschwindigkeit

ntsc rechnet das so um das die geschwindigkeit nahezu identisch bleibt
pal ist 4% schneller


ein paar treads weiter unten
unterschiedliche filmlängen

ZitatFILM
Kinofilme werden in 24 fps (frames per second - Vollbilder) in der Regel auf 35 mm Filmmaterial aufgenommen.

NTSC (National Television System Committee)
Eine Fernsehnorm, die vor allem in Amerika zum Einsatz kommt. Verwendet werden insgesamt 525 Bildzeilen, davon sind ca. 485 sichtbar. Die Bildwiederholfrequenz (Refresh Rate, Frame Rate) beträgt 29,97 Hz bzw. 29,97 fps was 59,94 Hz (Interlaced - Halbbilder) bzw. 59,94 fields/s entspricht. Diese ergeben sich unter anderem aufgrund des NTSC 2:3-Pulldown basierend auf 23,976 fps bei NTSC-Filmen. Die digitale Standardauflösung beträgt 720x480 Pixel für DVDs.

PAL (Phase Alternating Line)
Eine Fernsehnorm, die vor allem in Europa zum Einsatz kommt. Verwendet werden insgesamt 625 Bildzeilen, davon sind ca. 575 sichtbar. Die Bildwiederholfrequenz beträgt 25 Hz bzw. 25 fps was 50 Hz (Interlaced) bzw. 50 fields/s entspricht. Die digitale Standardauflösung beträgt 720x576 Pixel für DVDs. Durch die höhere Anzahl an "fps" ist PAL gegenüber NTSC bezüglich der Länge kürzer - PAL-Filme sind (in der Regel) jedoch nicht geschnitten, sondern einfach nur "schneller" (PAL-Speedup).


und der link von dexter
da steht nochmal einiges drin

http://www.paradiso-design.net/

http://www.paradiso-design.net/videostandards.html

uk501

diese 4% sind jetzt niht wirklich so schlimm das du einen mikym maus ton hast , ausserdem gibt es da extra audio programme mit denen du den ton dann wieder anpassen kannst

zB mit .... ja wenn es mir einfallen würde.... kannst du eine tonspur nehmen und angeben wie weit die gestreckt oder gestaucht werden soll und dann wird die direkt mit bearbeitet damit sich das alles noch natürlich anhört

ach ja wavelab , damit dringst du beim vertonen auch zun zusammenschneiden unterschiedlicher tonspuren auch alles auf eine gleiche ausgangslaustärke usw

wavelab ist schon sehr sehr mächtig
VHS Sammler... nur VHS ist Original!

mali

Zitat von: ThePunisher am 20 Februar 2006, 20:12:14
wie kommt es eigentlich das ntsc langsamer ist, es wird doch alles vom original kinofilm übernommen oder ?

Das ist der Punkt: NTSC ist gar nicht langsamer, sondern PAL ist schneller bzw. zu schnell :-)

Bei einigen Filmen hört man den "Micky-Maus"-Effekt deutlicher und bei anderen nicht, kommt auch immer auf die Stimme an sich an. Schlimm finde ich es zum Beispiel bei Tommy Lee Jones deutscher Stimme. Die ist im Kino schon fast zu hoch und "schnell", aber zu Hause dann definitiv.
Immerhin ändert sich der Ton beim PAL-Speedup fast um einen Halbton, das ist nicht wenig und für die meisten Leute schon als störend zu vernehmen - insbesondere natürlich bei Musikfilmen :-)


Phil

Zitat von: uk501 am 21 Februar 2006, 10:20:17
zB mit .... ja wenn es mir einfallen würde.... kannst du eine tonspur nehmen und angeben wie weit die gestreckt oder gestaucht werden soll und dann wird die direkt mit bearbeitet damit sich das alles noch natürlich anhört
...Virtual Dub...

das wird hauptsächlich von "nicht professionellen" Film-Bearbeitern benutzt...ich kanns auch nur wärmstens empfehlen...
traue nie SB, denn es tut Dir weh :(
became MINGed!

ZitatCloverfield refers to the field formerly known as Central Park. Clovers are usually prone to grow at places after bombing. Thus the term "Clover" and "field" referring to park.

ratz

Hi,

Ich benutze den Thread mal für meine Frage: Wie unterscheide ich bei einer DVD (am PC, mit einem Tool) einen progressiven von einem interlaced Transfer? Oder hat man nur die Zeilenverschiebungen im Pausenbild als Anhaltspunkt?

Danke schon mal und cu, r.

Chowyunfat2

3 Oktober 2010, 20:38:37 #9 Letzte Bearbeitung: 3 Oktober 2010, 20:43:36 von Chowyunfat2
Nero8ShowTime zeigt es während der Filmwiedergabe an, wenn man Mausklick rechts drückt, dann "Ansicht" und anschließend "Im OSD zusätzliche Infos anzeigen". Dann zeigt er an, ob Vollbild oder Halbbild sowie die Pixel, anhand derer Du dann zwischen PAL und NTSC unterscheiden kannst.

Syncroniza

Von Nero hab ich nur ne alte Version.. Aber ich nehme mal an, dass dort auch 'nur' die MPEG2-Struktur herangezogen wird - und nicht der Bildinhalt analysiert wird oder so.
Das ist dann auch nicht mehr als höchstens ein Anhaltspunkt. Denn selbst wenn ein Film sagen wir mal durchgehend interlaced gespeichert ist - dort kann alles alles Mögliche drinstecken (echt progressiv; echt interlaced, also Video; irgendeine Formatwandlung; etc.).

Das Beste/Schnellste ist wohl immer noch, schlicht in den Film reinzuschauen. Am PC einen guten Player nehmen (z.B. Media Player Classic) - und Deinterlacing ausschalten (großartig skaliert sollte auch nicht werden).
Dann siehst ja auch gleich die "Kämme", also wenn's interlaced 'aussieht' (mehr kann man auf den ersten Blick dann auch nicht direkt sagen). Das bringt mehr als dieser technische Aspekt des 'Frametyps'.

Chowyunfat2

3 Oktober 2010, 21:47:34 #11 Letzte Bearbeitung: 3 Oktober 2010, 21:50:18 von Chowyunfat2
Zitat von: Syncroniza am  3 Oktober 2010, 21:19:32ich nehme mal an, dass dort auch 'nur' die MPEG2-Struktur herangezogen wird - und nicht der Bildinhalt analysiert wird oder so.
Möglich, aber vielleicht doch nicht. Er zeigt die Infos immer inkl. Bitrate zum Ton und Bild an. Letztere schwankt öfters um ein paar Kb, was für mich als Laien nach einer zuverlässigen Bildanalyse aussieht.
die Anzahl der Tonkanäle (z. B. "6 Kanäle" bei 5.1), die Frames pro Sekunde (z. B. "29 fps" bei NTSC) sowie die Laufzeit werden ebenfalls angezeigt. Wenn das Bild interlaced vorliegt, flackert die Anzeige immer zwischen Voll- und Halbbild. Im progressiven Fall zeigt er es aber konstant an (also "progressiv" und ohne "blinken").

Syncroniza

Ah, ok. Immerhin.
Alles Restliche was du aufgezählt hast - also abgesehen Voll-/Halbbild - sind rein technische Angaben, die im Prinzip direkt in den Filmdateien drinstecken - da muss in dem Sinn nichts groß analysiert werden. Aber für die Voll-/Halbbild-Anzeige bei neueren Nero-Versionen könnte es ausgehend von deiner Beschreibung in der Tat so sein, dass das dekodierte Bild angeschaut/analysiert wird.
Man sollte dazu noch bemerken, dass Nero auch in so einem Fall nicht sagt 'Das Bild IST interlaced.' (wenn Halbbild erkannt wird) - sondern eher 'Das Bild sieht mir teilweise interlaced aus. Ich schalte für die Bereiche mal den Deinterlacer hinzu.' ;) D.h. bei rein progressivem Bildinhalt (wenn interlaced enkodiert) wird mit Sicherheit der Nero-Deinterlacer auch hier und da anspringen und eben "Halbbild" vermelden.
Wie gesagt: Ich hab kein neueres Nero, will da auch nichts installieren - d.h. alles unter Vorbehalt.

Ich würde da immer noch einfach so in den Film reinschaun (Deinterlacer aus bzw. auf "Weave") und eben auf die Kämme achten. Aber für andere könnten derartige Hinweise direkt von Nero (oder nem anderen Player, wenn das auf ähnliche Weise gemacht wird) in einigen Fällen schon mal hilfreich sein.

ratz


Und ich dachte, es wäre ganz einfach  :icon_mrgreen:

Nero 9 will bei mir, daß ich alles außer Brennen bezahle, aber das will ich nicht. Habe mir mal den Classic Player geladen - ist der besser als VCL, den ich sonst immer benutze?

cu, r.

Klaus Jr.

Zitat von: ratz am  3 Oktober 2010, 19:09:45
Hi,

Ich benutze den Thread mal für meine Frage: Wie unterscheide ich bei einer DVD (am PC, mit einem Tool) einen progressiven von einem interlaced Transfer? Oder hat man nur die Zeilenverschiebungen im Pausenbild als Anhaltspunkt?

Danke schon mal und cu, r.



Kurze Verständnisfrage: Du willst wissen ob das Master der DVD interlaced oder progressive ist?


"Pisse vom Opa trinken geht gar nicht, damit ist der Film für mich durch. Schade um die Titten"

ratz


Na ich hoffe, das Master der DVD ist im Idealfall ein 35mm breiter Zelluloidstreifen  ;)

Verstehe ich das richtig, daß PAL-Abtastungen generell halbzeilige Bilder haben, und wäre dann ein progressiver PAL-Transfer nicht ein Widerspruch in sich?

cu, r.

Chowyunfat2

Ich glaube, das TV-Signal wird mit 50 Halbbildern (576i) übertragen und das DVD-Signal liegt meist mit 25 Vollbildern (576p) vor, oder :icon_redface: ?

Syncroniza

Zitat von: ratz am  5 Oktober 2010, 17:58:58wäre dann ein progressiver PAL-Transfer nicht ein Widerspruch in sich?
Kurze Antwort: Nö. ;)
Längere Antwort: Also PAL hat ja 25 Bilder pro Sekunde - bzw. 50 Halbbilder. Wenn nun immer zwei Halbbilder zusammenpassen/vom selben Bild stammen, dann isses progressiv (das kann dann zwar noch äh.. phasenverschoben sein - aber lassen wir das mal beiseite). Von daher spricht nichts direkt gegen deinen obigen Begriff. Das progressive Bild is ja auch der Regelfall (wenn von nem Kinofilm mit 24fps eine PAL-Kopie gemacht wird - mithilfe PAL-Speedup).

So.. Im Prinzip unabhängig von dem BildINHALT kann man bei digitaler Speicherung (DVD, DVB) dann noch unterscheiden, wie die Bilder genau abgelegt sind (also die Details des Encodings/der Komprimierung). In progressiver Form (ein Bild wird - naja, vereinfacht ausgedrückt - immer als Ganzes behandelt) oder als interlaced (die zwei Halbbilder eines Bildes werden mehr oder weniger immer getrennt gespeichert). Das ist dann wohl auch das, was Chowyunfat2 mit dem letzten Hinweis meint.
PAL-DVDs sind dann meistens auch progressiv gespeichert - wenn es die Vorlage halt zulässt. Bei digitalem TV (PAL/SD) ist das z.B. anders - dort wird von den meisten Sendern durchgehend interlaced gespeichert bzw. gesendet. Das ist aber nur ein technisches Merkmal und sagt eben noch nichts direkt über das enthaltene Bild aus.

Nun.. Man könnte sagen: Dort wo 'progressiv' draufsteht (MPEG2 mit progressive flag), da ist auch 'progressiv' drin. Dort wo 'interlaced' draufsteht, da kann kann jedoch alles Mögliche drin sein (also auch progressiv). Die Art der Speicherung kann man schon rauskriegen, aber es ist wie gesagt nur ein Anhaltspunkt.
Das was Nero Showtime wohl macht, geht ein bisschen weiter, aber es sind auch dann 'nur' Hinweise.

Mir ist jetzt aber auch nicht komplett klar, was genau du rausfinden wolltest. @ratz
Gibt's nen konkreten Fall?

ratz


Zunächst mal danke für Deine Geduld mit uns oder besser mir Halbwissendem  :respekt:

Drauf gekommen bin ich einerseits, weil, wenn man Filme auf DVDs kaufen will, man ja auch eine gescheite Version haben will. Also liest man hier und dort im Netz, daß offenbar intergelacete Transfers die schlechteren sind. Wie ich eben feststellte, auch gern im NTSC-Format wie von der notorischen Firma Icestorm:



Liege ich richtig mit meiner Vermutung? Blöderweise finde ich in meiner spärlichen DVD-Sammlung gerade keine PAL-DVD, bei der ich mich eindeutig an diesen Zeileneffekt erinnere, nur eine weitere NTSC-Ami-Scheibe (nciht vom ohnehin grottigen VHS-Master beeinflussen lassen):



Was auch Deiner Aussage entspricht, ist, daß die normalen TV-Ausstrahlungen (in meinem Fall aus der Kabeldose mit Antennenkabel) interlaced sind:

(nein, das ist keine aufgenommene Kochsendung  :icon_mrgreen:)

Warum aber machen Firmen (siehe oben) diese eindeutig schlechten Transfers? Ist das billiger? Und vor allem: Schließt ein progressiver Transfer solche Bildfehler aus?


Sorry, alles ein bißchen konfus, aber so ist das nun mal, wenn man sich auf fremden Terrain bewegt ...

cu, r.



Syncroniza

Zitat von: ratz am  6 Oktober 2010, 00:01:35
Was auch Deiner Aussage entspricht, ist, daß die normalen TV-Ausstrahlungen (in meinem Fall aus der Kabeldose mit Antennenkabel) interlaced sind:
Nein, da hast du mich (oder Chowyunfat2?) falsch verstanden. Im TV kann das ganz genauso progressiv sein.
Hab jetzt aber nicht so viel Zeit, mehr dann mal heut abend..
Was für n Film ist das denn aufm letzten Bild?

Chowyunfat2

6 Oktober 2010, 15:16:43 #20 Letzte Bearbeitung: 6 Oktober 2010, 15:34:23 von Chowyunfat2
Zitat von: Syncroniza am  6 Oktober 2010, 14:23:44
Zitat von: ratz am  6 Oktober 2010, 00:01:35
Was auch Deiner Aussage entspricht, ist, daß die normalen TV-Ausstrahlungen (in meinem Fall aus der Kabeldose mit Antennenkabel) interlaced sind:
Nein, da hast du mich (oder Chowyunfat2?) falsch verstanden. Im TV kann das ganz genauso progressiv sein.
Um ehrlich zu sein, dachte ich auch, dass alles interlaced ist, was mit TV-Ausstrahlungen zu tun hat (Außer natürlich HDTV der Öffentlich-rechtlichen mit ihrem 720p).

Aber noch mal zu Nero:

Ich habe heute juxhalber mal mein Nero geupdated (war auch Zeit) und nun gibt KEIN Geflacker mehr in der Anzeige. Es wird nun dauerhaft interlaced bzw. progressiv angezeigt. Unter den Optionen habe ich folgende Funktionen gefunden:



Bei oben gezeigter Einstellung sieht das Bild (Bonusmaterial "All the President's Men") so aus (Mit dem Entfernen des Häkchens von  "Feinansicht / Interlaced Pixel" normalisiert sich das Bild dann wieder):



Auf der gleichen DVD befindet sich noch eine Doku, welche aber diesmal (laut Nero) progressiv vorliegt. Mit der gleichen Einstellung gibt es dort diese schwarzfleckigen Effekte nicht:




ratz

7 Oktober 2010, 02:20:10 #21 Letzte Bearbeitung: 7 Oktober 2010, 02:22:19 von ratz
Zitat von: Syncroniza am  6 Oktober 2010, 14:23:44

Was für n Film ist das denn aufm letzten Bild?


Vermutlich irreführend, "Nitro-Archipele", ein sehr schöner und offenbar sträflich ignorierter Filmessay (weil ich selbst erst in die OFDb eintragen mußte) über das Kino. Hat mir wieder einen Sack voll zu besorgender Filme beschert ...

On Topic: Das mit den Halbbildern im Interlacing ist mir jetzt klar, auch, daß der Film interlaced/progressiv (also mit Ganz-Bildern) aufgenommen und wiederum i/p auf ein Speichermedium transferiert werden kann, z.B. via Mpeg (das meintest Du, Syncroniza, mit "in interlaced kann alles drinstecken". Meinte wohl auch Klaus jr. oben). Ich hätte halt gern eine narrensichere Methode gehabt, sagen zu können: "Ach klar, is ja interlaced, deshalb sieht dit so scheiße aus!" (siehe Icestorm) ;) - oder eben aus zwei verschiedenen DVD-Fassungen mir die bessere anhand dieser Anhaltspunkte auszusuchen. Sowas wie das Nero-Tool hilft ja dann wohl doch etwas.

cu, r.

Syncroniza

Gestern hat's jetzt nicht mehr gerreicht... Dafür schreib ich heut etwas mehr.  :icon_smile:
Also: Wenn du Zweifel bei einer DVD hast (wegen der Bildqualität oder weil z.B. die Laufzeiten nicht zusammenpassen), dann würde ich am PC wie gesagt erstmal einfach so in den Film reinschaun - bei ausgeschaltetem Deinterlacer und wenn möglich ohne Skalieren. Dann siehst du ja die Kämme - wie bei den anfänglichen drei Shots hier - und kannst sagen, das ist interlaced (was dann nicht ideal ist bei Sachen, die ursprünglich progressiv waren).
Das ist dann IMO immer noch zuverlässiger und direkter, als ne Software zu bemühen, die den Bildinhalt analysiert (für den internen Deinterlacer) - zumal wenn man eh nicht weiß, was die Software genau macht.

Das mit dem Skalieren/Resizen ist wirklich nicht ganz unwichtig dabei. Denn sobald du in der vertikalen Richtung skalierst, zerstörst du dir bei den meisten Programmen (bei ausgeschaltenem Deinterlacer) die Halbbilder/die Kämme. Was hier in dem Thread auch bei allen Bildern der Fall ist - außer bei Bild Nr. 3. (Da isses in der Horizontalen 'angepasst', aber das ist unkritisch. In der Vertikalen hat der Screenshot jedenfalls die originalen 576 Zeilen.) Man sieht auch bei den anderen, skalierten Bildern noch, dass es interlaced war, aber es macht die Sache nicht unbedingt leichter..
Wer weitere Beispiele will, kann z.B. hier mal reinschauen: http://www.100fps.com/

Wenn man jetzt ne Szene hat, die interlaced ist, dann kann das aber immer noch zig verschiedene Ursachen haben.
Zum Beispiel bei den ersten zwei Bildern von ratz: Wenn das wirklich NTSC-Scheiben sind, dann ist interlaced da eh 'Normalität'. Du kannst dich dannn nicht mehr wirklich darüber beschweren, dass das Bild darauf interlaced ist - sondern eher, dass das überhaupt NTSC-Scheiben sind. ;) Aber NTSC ist ein anderes Thema.
Bei PAL ist das ja nicht so, denn da besteht ja ganz normal die Möglichkeit, (Kino-)Filme progressiv zu lassen. Wenn da nun was interlaced ist, dann ist das aber auch noch nicht automatisch eine NTSC-PAL-Wandlung. Solche für das Bild sehr schlechten Wandlungen gibt es freilich, aber es gibt auch andere Möglichkeiten.
Bei Bild Nr. 3 z.B. (das von "Nitro-Archipele"): Ich weiß jetzt nicht genau, was da bei dir die Quelle war (DVB-C oder noch analoges Kabel). Aber nehmen wir einfach mal an, du hättest da von analogem Kabel aufgenommen - mit nem DVD-Rekorder oder so. Dann kann da schon allein der DVD-Rekorder die Ursache für das "Übel interlaced" sein - wenn der ein Bild nimmt, das an sich progressiv ist, aber die Halbbilder falsch zusammenfasst, so dass es dann auf DVD interlaced aussieht. (Das kann man dann 'field-shifted' nennen - bzw. oben hab ich geschrieben 'phasenverschoben'.)
Wahrscheinlicher ist bei diesem einem Beispiel aber, dass wirklich einige Filmausschnitte dabei sind, die von NTSC-PAL-Wandlungen herrühren. Das ist bei so Kompilationen nicht ungewöhnlich. Bei kurzen Schnipseln ist die Bildqualität ja eh nicht soo entscheidend.

Um nochmal auf das progressive/interlaced-Flag bei MPEG2 zurückzukommen: Das, was in den Flags steht, ist etwas, das man zweifelsfrei rausfinden kann. (Z.B. mit nem Tool wie DGIndex.) Aber das beschreibt eben wie gesagt nur die spezielle Art der Komprimierung, nicht direkt den Bildinhalt.
Trotzdem: Auch dieses Flag ist nicht komplett unwichtig. Das kann u.a. eine Rolle spielen bei dem, wie ein Deinterlacer mit den Bildern umgeht. So muss ich bei meinem Panasonic DVD-Player bei progressive scan - wenn ich den Standalone an nem LCD oder so dran hab - bei Aufnahmen (bei mancher Kauf-DVD kann das auch nötig sein) manuell auf 'Kino-Modus' schalten. Weil sonst evtl. deinterlaced wird, wo's gar nicht unbedingt erforderlich ist (weil auf das interlaced-Flag geachtet wird).
Siehe hierzu diesen Artikel.

Aber bevor's jetzt mit solchen Details noch verwirrender wird als am Anfang.. Wie gesagt:
Ich würd bei unklaren Fällen einfach den Deinterlacer ausmachen und in bewegungsreichen Szenen auf Kämme achten. Ich selbst nehm da meist den Media Player Classic. (Man kann da z.B. auch Einzelbildvorlauf machen. Und der interne Deinterlacer - wenn auch sonst eher schlicht gestaltet - hat sogar ne Option für "field-shifted", was sonst praktisch kein Deinterlacer beherrscht.) Der VLC ist im Allgemeinen aber freilich auch nicht schlecht.
Um dann herauszufinden, was die Ursache für ein interlaced Bild ist, muss man meist noch ein bisschen tiefer graben. Und selbst dann gibt's Fälle, wo es sehr schwer rauszufinden ist, was genau gemacht wurde (beschleunigt, verlangsamt, NTSC-PAL, etc.) Ein..äh.. "scheiße"-Flag (was die Labels dann aktivieren müssten, wenn die z.B. ne mistige NTSC-PAL-Wandlung verwenden) gibt's leider nicht. ;)

Syncroniza

Zitat von: Chowyunfat2 am  6 Oktober 2010, 15:16:43Um ehrlich zu sein, dachte ich auch, dass alles interlaced ist, was mit TV-Ausstrahlungen zu tun hat (Außer natürlich HDTV der Öffentlich-rechtlichen mit ihrem 720p).
720p hat halt 50 Bilder pro Sekunde. Das normale PAL (egal ob TV oder auf DVD) hat nur 25 Bilder pro Sekunde - bzw. 50 Halbbilder pro Sekunde. Aber wenn da die zwei Halbbilder immer zusammenpassen (vom gleichen Vollbild stammen), dann ist das Bild eben progressiv. Für Kinofilme hat dann die höhere Bildrate bei 720p auch keinen wirklichen Vorteil - da nur künstlich verdoppelt. (Über kurz oder lang werden die Öffentlich-Rechtlichen sich von 720p bei ihren HD-Sendern wohl auch verabschieden.)

Bei Nero Showtime spekulier ich jetzt lieber nicht mehr, was da genau gemacht wird. Wenn sich das eh in jeder Version dort ändert..
Jedenfalls hat meine (alte) Nero-Version beim Deinterlacing die gleichen Einstellungsmöglichkeiten. Ich kann mir da also auch die als interlaced erkannten Anteile anzeigen lassen. Nur dass bei mir im OSD dann nicht zusätzlich noch was mit 'progressiv'/'mit Zeilensprung' dasteht.
Bei dir steht der Slider ja jetzt auf 'schwach'. Scheint mir irgendwie etwas niedrig - bei mir wird bei der Einstellung gleich gar nichts mehr als interlaced erkannt. Du kannst ja mal eine etwas höhere Einstellung probieren. Vielleicht wird dann auch die andere Doku (der zweite Screenshot bei dir) als interlaced erkannt. Ist zwar nicht ganz so gut erkennbar (Screenshot ist auch wiederum skaliert), aber sieht mir ehrlich gesagt auch interlaced aus.

Chowyunfat2

7 Oktober 2010, 22:58:51 #24 Letzte Bearbeitung: 7 Oktober 2010, 23:06:50 von Chowyunfat2
Zitat von: Syncroniza am  7 Oktober 2010, 17:43:04
Siehe hierzu diesen Artikel.
Auf dieser von Dir genannten Seite wurde behauptet, dass das Tool "NeroRecode" anzeigt, wie die Bilder nun tatsächlich abgelegt wurden. Ich habe das anhand mehrerer Beispiele mal getestet und die anderen Tools zur Feststellung der IFO- bzw. VOB-Flags habe ich mir ebenfalls heruntergeladen:

All the President's Men (Mit Kopierschutz)
VOB = interlaced
IFO = interlaced
Nero8 Recode = ? (Kopierschutzsperre)
Nero8 Showtime = Progressiv

Rosencrantz & Güldenstern (ohne Kopierschutz)
VOB = Progressiv
IFO = interlaced
Nero8 Recode = Progressiv
Nero8 Showtime = Progressiv

Hard Boiled (Ohne Kopierschutz)
VOB = interlaced
IFO = interlaced
Nero8 Recode = interlaced
Nero8 Showtime = interlaced

Just Heroes (Hard Boiled II) (ohne Kopierschutz)
VOB = interlaced
IFO = interlaced
Nero8 Recode = Progressiv
Nero8 Showtime = interlaced

Once upon a Time in China (ohne Kopierschutz)
VOB = interlaced
IFO = interlaced
Nero8 Recode = Progressiv
Nero8 Showtime = interlaced

In den letzten zwei Beispielen widersprechen sich also beide Nero-Tools. Obwohl laut NeroRecode 'Progressiv', werden bei ShowTime 'Zeilensprung' inklusive schwarzfleckiger Effekte angezeigt. Wenn die Internetseite, die Du genannt hast, Recht hat, lügt also NeroShowtime und die schwarzen Effekte, anhand derer ich Euch eigentlich die "ShowTime-Zuverlässigkeit" zu beweisen trachtete, werden wohl weniger erkannt als vielmehr vom Tool erzeugt.

Könnte aber auch sein, dass die Internetseite Unrecht hat, da ich ShowTime durch die Tatsache, dass der Film während der Wiedergabe (hoffentlich) analysiert wird, eine höhere Trefferquote zutraue als NeroRecode, bei welchem der Film innerhalb von Sekunden mal eben so durchgezogen bzw. analysiert wird.

Wieso beschäftige ich mich eigentlich damit? :00000109:
Vielleicht, weil es irgendwie einen Heidenspass macht :D

Syncroniza

Naja.. Ich denke, da siehst du jetzt Probleme, wo gar keine sind.
Und bei dem Artikel würd ich die letzte Seite mal lieber nicht beachten.

In die IFOs kann man freilich schauen (mit VobEdit oder PgcEdit). Diese Information 'stimmt' schon mal - ist aber am wenigsten wert.

Du hast jetzt nicht geschrieben, wie du die Informationen aus den VOBs raus hast. Etwa dann mit ReStream? Dann muss die Information schon mal nicht komplett richtig sein. Das gleiche gilt für Nero Recode. Ohne die Tools jetzt geprüft zu haben - wenn es dort nur ein einzelnes Feld gibt für interlaced/progressive, dann ist das schon mal ein Fehler im Design. Denn die Art der Encodierung (bzw. das interlaced/progressive flag) kann sich bei MPEG2 von Frame zu Frame ändern. Wenn das also komplett durchmischt ist, dann kann das in den vorigen Programmen gar nicht widergespiegelt werden. (Ich kann jetzt freilich gerade nicht ausschließen, das sich das in neuen Versionen geändert hat.) Jedenfalls sind diese Programme nicht primär als MPEG-Analyse-Tools gedacht.
Für die Flags würd ich am ehesten noch DgIndex nehmen (den Kopierschutz muss man hier freilich auch überwinden, um vollen Zugriff auf die VOBs zu haben). Dort ist wenigstens klar, dass die Frametyp-Information nur für die jeweilige Stelle gilt, bei der sich die Preview/Wiedergabe gerade befindet. Oder eben gleich komplett demuxen. Mit ProjectX z.B. wird dann auch angezeigt, ob ein Film nur progressive Frames oder nur interlaced oder progressiv/interlaced gemischt enthält (alles jetzt nur auf die Flags bezogen, nicht auf den Bildinhalt).

Und Nero Showtime macht sowieso was komplett Anderes. Da wird wahrscheinlich der Bildinhalt analysiert - aber das ist ja von vornherein nichts Exaktes. Zumindest bei Default-Einstellungen wird es sicher so sein, dass auch einige Stellen als interlaced erkannt werden, die in Wirklichkeit progressiv sind. Die Analyse dort ist ja die Vorstufe vom Deinterlacer. Und das Ziel von nem Deinterlacer ist, dass du am Ende nichts mehr von den Kämmen zu Gesicht bekommst. Da wird lieber zuviel deinterlaced als zuwenig (kommt natürlich auf die Art des Deinterlacers an und auf die gewählten Optionen im Programm).

Lügen tut hier also keiner. Aber die Informationen beziehen sich auf ganz unterschiedliche Aspekte. Und die Abenteuer mit den Tools kann man sich meistens sparen, wenn man 'nur' wissen will, ob's interlaced ist. Am besten ist gesagt, sich ein paar Szenen schlicht anzuschauen (ohne Deinterlacer).

ratz


Wow, also ich glaube ich konnte bis hierher folgen und hab auch was gelernt, habe jetzt aber keine Lust, nächtens irgendwelche Flags zu analysieren  :icon_mrgreen: Bei Gelegenheit muß ich mal schauen, was es mit der auf 100fps erwähnten progressiven Fähigkeit von DVD-Spielern auf sich hat (so ganz neu ist doch der Artikel auch nicht mehr, oder?).

- Nur leider wird die Thematik ja noch eine Weile aktuell bleiben, weil es mit Sicherheit noch auf lange Sicht Filme geben wird, die es nicht auf Blu Ray schaffen, wenn überhaupt auf DVD ...

cu, r.

Syncroniza

Zitat von: ratz am  8 Oktober 2010, 18:11:15so ganz neu ist doch der Artikel auch nicht mehr, oder?
Der hat schon ein paar Jährchen auf'm Buckel, ja.. Um einem das Thema Interlacing näherzubringen, taugt der aber immer noch, denke ich.
Zitat von: ratz am  8 Oktober 2010, 18:11:15Bei Gelegenheit muß ich mal schauen, was es mit der auf 100fps erwähnten progressiven Fähigkeit von DVD-Spielern auf sich hat
Da waren wohl DVD-Player, die progressive-scan-fähig sind, gemeint (waren zu der Zeit, als die Seite entstand, noch kaum im Einsatz). Mit aktuellen Playern und aktuellen Displays gibt's da halt viele Einstellungsmöglichkeiten.. Aber DVDs, die z.B. nen NTSC-PAL-Transfer drauf haben, werden dadurch freilich auch nicht besser. Man kann höchstens verhindern, dass sie noch mieser aussehen, als sie eh schon sind. :icon_smile:

Chowyunfat2

Das mit den Flags war mir schon klar, ich hatte nach Lesen des Artikels plötzlich den Verdacht, dass sich ShowTime evtl. nach Flags oder nach 'Recode' richtet und wollte das anhand von Tests untermauern - was mir natürlich nicht gelang. Meinen Augen mag ich nur in extrem schlechten Transfers trauen, in anderen Fällen eher nicht. Mir ist z. B. auch aufgefallen, dass die Screenshots  einer identischen Filmszene beim VLC-Player - im Gegensatz zu ShowTime - keine Zeilenverschiebungen aufwiesen, obwohl 'Deinterlacing' jeweils auf "Weave / Disabled" stand. Ich geb's auf :icon_mrgreen: hätte nicht gedacht, dass es so kompliziert ist. Trotzdem glaube ich auch, ein kleines bisschen dazugelernt zu haben ;)

Syncroniza

Zitat von: Chowyunfat2 am  9 Oktober 2010, 00:39:22
Mir ist z. B. auch aufgefallen, dass die Screenshots  einer identischen Filmszene beim VLC-Player - im Gegensatz zu ShowTime - keine Zeilenverschiebungen aufwiesen, obwohl 'Deinterlacing' jeweils auf "Weave / Disabled" stand.
Sollte eigentlich nicht passieren. Es kann höchstens noch sein, dass dir die Grafikkarte dazwischenfunkt. Wenn ne Hardware-Beschleunigung aktiv ist, dann kann auch die Grafikkarte selbst deinterlacen. In dem Fall könntest du in den Grafiktreibern auch noch auf Weave stellen. Und das Bild sollte halt in der Originalauflösung bleiben, sonst wird das Interlacing verzerrt.
Wenn dann einer der Player immer noch Probleme macht, dann würd ich mal den Media Player Classic testen. Da sollte anfangs eigentlich nur wenig einzustellen sein. (Um das Deinterlacing bei geladenem Film dort auszustellen: Menü Play->Filters->MPEG-2 Video Decoder, dort dann auf "Weave".)

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