Der "offizielle" Sneak-Thread! (Spoiler möglich)

[Roughale]

Ich musste den J. Edgar ja leider urlaubsbedingt in der Sneak verpassen, schon der zweite Eastwood, dem das passiert (nach Invictus). Nach Zuschauermeinung war der aber leider wirklich sehr zäh erzählt, aber eine BD Sichtung kommt bestimmt irgendwann...

[Moonshade]

Ich erwarte von Eastwood eigentlich schon eine entspannt-ruhige Darstellung, das mindert aber nicht den Reiz. Biographisch interessiert mich das sehr, allerdings teilt der Film wohl ein Schicksal mit Oliver Stones "Nixon" - eigentlich ein hervorragender und treffender biographischer Film, aber zu einer geschichtlich umstrittenen oder eher unsympathisch beleumundeten Person, weswegen der Film gegenüber Portraits mit mehr Strahlkraft untergeht (auch bei den Awards).

[McMurphy]

Gepflegte Langeweile in Dresden mit Intruders.

Zunächst kommt die Gruselgeschichte um den dunklen Kapuzenmann "Schattengesicht", welcher sich in Kinderzimmer schleicht, um sich ein neues Gesicht von kleinen Kindern zu stehlen, recht atmosphärisch daher. Doch das nutzt sich nach spätestens 10 Minuten ab, da sich nur von ein paar düsteren Klängen und langsamen stylischen Kamerafahrten im Halbdunkel irgendwie überhaupt kein Gefühl der Bedrohlichkeit einstellen will - das gesichtslose Monster agiert grotesk harmlos. Noch dazu wirkt das ständige Wechseln zwischen den zwei Handlungssträngen etwas konfus und zusammenhangslos. Der lahme Vogel wird dann nach zwei Dritteln endgültig abgeschossen: der Zusammenhang zwischen den Handlungssträngen wird hergestellt, gleichzeitig aber mit einer abstrusen Auflösung die Spannung und der letzte Rest Bedrohlichkeit komplett zerstört. Um dennoch ein Finale bieten zu können, wird mit noch konfuseren Entwicklungen versucht, wieder Spannung aufzubauen. Bringt aber nichts (3/10).

[Rollo Tomasi]

In Siegen gab es auch "Intruders".
Ich bin während des Films immer mal wieder eingenickt.
Der Film hat nicht dazu beigetragen, dass ich wieder wacher wurde.
Erfreulich brutalitätsarm, sondern nur auf Atmosphäre setzend, aber leider auch inszenatorisch irgendwie blutarm, uninspiriert.
5/10

[uboot]

Ich bin während des Films immer mal wieder eingenickt.
[...] auch inszenatorisch irgendwie blutarm, uninspiriert.

5/10

Bei der Kritik 5/10? :-) Manche haben irgendwie ein anderes Maß. 5/10 ist also für dich bereits schlecht?

[Mr. Hankey]

Rene hats schon gesagt, wir hatten Intruders. Mehr Schauermärchen als Horrorfilm, das sich aber durchaus sehen lassen kann. Die Atmosphäre ist über weite Strecken ordentlich gelungen (weit über die von Rene angesprochenen 10 Minuten hinaus ;)), vor allem Musik, Sound und Beleuchtung sind von atmosphärischer Natur und können schon für ein paar kleinere Schauer über dem Rücken sorgen, trotz fehlender Bedrohlichkeit. Auf Brutalität wird verzichtet, genauso wie auf unnötige Schocks. Leider ist aber der Zusammenhang zwischen den beiden Erzählstrangs schon nach gut 20 Minuten klar erkennbar, was vor allem am eher spartanischen Schnitt liegt und auch das letztliche Ende des ganzen Spuks ist eher albern als nachvollziehbar. Dafür können aber Clive Owen und die kleine Ella Purnell wieder einiges rausreissen. Alles in allem somit ein solider Grusler für den kleinen Spukhappen für zwischendurch. 6,5/10

[Rollo Tomasi]

Ich bin während des Films immer mal wieder eingenickt.
[...] auch inszenatorisch irgendwie blutarm, uninspiriert.

5/10

Bei der Kritik 5/10? :-) Manche haben irgendwie ein anderes Maß. 5/10 ist also für dich bereits schlecht?

Ja, unterdurchschnittlich, aber noch nicht misslungen.
Ich fand ja manches nicht sooo schlecht, die Atmosphäre stimmte, keine Schlächtereien, dass da 2 Ebenen existierten, die man erst am Ende zusammenbrachte, die Schauspieler.

[Roughale]

Sehr seichte Unterhaltung aus UK: The Inbetweeners Movie. Zotig und meist unter der Gürtellinie, nichts Weltbewegendes aber unterhaltsam genug zum einmaligen Sehen und vergessen - 6/10

[Hey_Yo]

Ich räume mal auf: wir hatten "Das System" (ziemlich uninteressant und zäh), "Kriegerin" (interessant, aber zäh und klischeebeladen) und gestern "Moneyball", den ich aber verpasst habe.

[Hitfield]

die Darstellung von Hoovers (im RL nicht eindeutig bewiesener) Homosexualität ist das größte Stück Interpretation.

Die bislang immer sehr zuverlässige NNDB läßt an Hoovers sexueller Orientierung eigentlich keine Zweifel:
http://www.nndb.com/people/456/000024384/

Nie und nimmer ist der Film eine 1/10. Als Regisseur ist Eastwood schon lange eine sichere Bank, wobei ich "Hereafter" recht enttäuschend fand (aber das ergibt dann immer noch eine Durchschnittsnote).

[uboot]

Nie und nimmer ist der Film eine 1/10.

Für mich aber schon. Ich fand ihn nicht nur langweilig, ich fand ihn sogar ärgerlich uninteressant inszeniert. Und wenn ich nicht im Kino gewesen wäre, hätte ich spätestens nach einer Stunde ausgemacht. Die 2. Häflte des Films war für mich unerträglich. Ich weiß, dass pm.diebelshausen mit der selben Kritik einem Film 5/10 geben würde, ich aber gebe folgerichtig 1/10.

[McClane]

die Darstellung von Hoovers (im RL nicht eindeutig bewiesener) Homosexualität ist das größte Stück Interpretation.

Die bislang immer sehr zuverlässige NNDB läßt an Hoovers sexueller Orientierung eigentlich keine Zweifel:
http://www.nndb.com/people/456/000024384/

Die Seite kenn ich nicht, laut dem hier ist das weniger klar: http://en.wikipedia.org/wiki/J._Edgar_Hoover#Personal_life

Bei Boyfriend steht ja auch "Unproven". Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, deshalb ist die Interpretation nicht so gewagt, aber eindeutig bewiesen sieht für mich anders aus.

[vodkamartini]

Gut Wikipedia ist jetzt auch nicht gerade die wissenschaftlich zuverlässigste Quelle, wobei bei solch bekannten Persönlichkeiten (zumindest in den USA) man schon davon ausgehen kann, dass dort kein Unsinn steht.  ;)

Tatsächlich habe ich das auch so Erinnerung (hab vor grauer Vorzeit mal eine US-Biographie gelesen), dass es keinerlei Belege für Hoovers Homosexualität gibt, sondern lediglich einiges dafür spricht. Insofern ist Eastwoods Interpretation nicht so abwegig.

Mich stört etwas der starke Focus auf den privaten Hoover - bei dem Titel J. Edgar war das allerdings zu erwarten - , da seine berufliche Laufbahn (die ja mit allerhand Gerüchten, Geheimnissen und dubiosen Machenschaften verbunden war) imo wesentlich spannender gewesen wäre. Ich werde mir den Film aber trotzdem ansehen.

[McClane]

Gut Wikipedia ist jetzt auch nicht gerade die wissenschaftlich zuverlässigste Quelle, wobei bei solch bekannten Persönlichkeiten (zumindest in den USA) man schon davon ausgehen kann, dass dort kein Unsinn steht.  ;)

Sicher das. Aber besagte Sektion ist ja mit reichlich Verweisen gespickt, insofern wäre ein Hoax für mich da schwer vorstellbar.

[Hitfield]

Bei Boyfriend steht ja auch "Unproven".

Das bezieht sich aber darauf, dass die vermutete Person unbelegt ist, die sexuelle Orientierung grundsätzlich nicht. Denn dort steht "Gay". Wenn das nicht sicher wäre, würde dort "Matter of Dispute" stehen wie zum Beispiel bei:

Ludwig van Beethoven http://www.nndb.com/people/871/000024799/
Errol Flynn http://www.nndb.com/people/694/000042568/
George Gershwin http://www.nndb.com/people/189/000022123/
Cary Grant http://www.nndb.com/people/657/000026579/
Kevin Spacey http://www.nndb.com/people/591/000023522/
Steve Guttenberg http://www.nndb.com/people/552/000023483/
Condoleezza Rice http://www.nndb.com/people/205/000024133/

Ich fand ihn nicht nur langweilig, ich fand ihn sogar ärgerlich uninteressant inszeniert. (...) Die 2. Häflte des Films war für mich unerträglich.

Macht mich jetzt ehrlich gesagt neugieriger auf den Film als zuvor, ich bin gespannt.

[McClane]

Bei Boyfriend steht ja auch "Unproven".

Das bezieht sich aber darauf, dass die vermutete Person unbelegt ist, die sexuelle Orientierung grundsätzlich nicht.

Das ist klar, aber die Debatte dreht sich ja immer um Tolson, da Hoover ja ansonsten mit wenigen umging. Und wie gesagt: Das Für und Wider hält sich (trotz hoher Wahrscheinlichkeit, dass er tatsächlich homosexuell war), da kann NNDB auch nix dran ändern.

[Roughale]

Tinker Tailor Soldier Spy - ein Film auf einem Buch von John Le Carré basierend. Da ich kein Buch von ihm kenne, kann ich nicht sagen, ob die Bücher ebenso wirr und langatmig sind, wenn ja, dann war der Film gelungen ;) Klasse Besetzung, besonders schön, auch mal wieder John Hurt sehen zu dürfen, aber auch ansonsten eine gute Mischung an Schauspielern, die ich gerne sehe. Dazu teilweise gute Kameraarbeit, schöne Bilder von London und einigen anderen europäischen Städten - all das klingt vielversprechend, nur passiert eigentlich zu wenig und was passiert wird extrem in die Länge gezogen. Somit sind die langsamen Bahnen, die Oldman beim Seniorenschwimmen immer wieder absolviert, fast die Action Highlights des Films. OK, es gibt einige wenige spannendere Szenen und auch einige Tote - aber irgendwie bleibt der Geschmack eines alten Kaugummis permanent haften - schade... Sehr schwer das zu bewerten, daher aufgeteilt: Besetzung und Optik: 8/10, Handlung und Erzählweise: 3/10.

[Moonshade]

Da bin ich dann trotzdem mal gespannt, old-school TV-Erzählweise soll mich nicht stören, Statik auch nicht, wenn der Rest funktioniert.

[Roughale]

Da bin ich dann trotzdem mal gespannt, old-school TV-Erzählweise soll mich nicht stören, Statik auch nicht, wenn der Rest funktioniert.

Daher ja die gespaltene Bewertung, wenn man sich darauf einlassen kann und nicht noch zu müde vom Wochenende ist, dann kann der ganz gut gefallen ;)

[Rollo Tomasi]

In Siegen gab es "Moneyball".
Auch wenn man nix vom Baseball versteht, wird man hier seinen Spaß haben.
Tolle Dialoge, mit viel Spaß bei der Sache von den Darstellern vorgetragen.
Pitt spielt für seine Verhältnisse sehr gut Hill kann auch spielen, sieh an.
Ein paar Szenen kann Hoffman als grummeliger Trainer stehlen.
Sehr schöner Film!
8/10

[Hey_Yo]

Konzertbedingt war ich gestern nicht und verpasste natürlich "Man on a Ledge". Uninteressant, da heute gestartet.

[Anderssen]

Im Alhambra lief der norwegische Film ,,Babycall". Er beginnt wie ein olles Familiendrama, als eine Mutter mit ihrem 8jährigen Sohn in eine neue Wohnung zieht, unter neuem Namen, sozusagen auf der ,,Flucht" vor ihrem Ex-Ehemann, dem das Sorgerecht entzogen wurde, weil er den Sohn misshandelt haben soll.
Und da verließen die ersten Leute den Saal. Doch dann wandelte sich der Film langsam in einen (wenn auch relativ seichten) Psycho-/Mysterythriller.
Imo ein weiterer Film der Sorte, die in die richtige Richtung gehen, denen aber noch eine Menge Feinschliff fehlt. Die Motive sind auch nicht gerade 100% neu, aber in dieser Form zusammengesetzt auch nicht gerade langweilig. Gebe mal 5/10.
Insgesamt vielleicht schon ein Zeichen für das Erstarken des norwegischen Kinos? Man müsste irgendwie das zeitgenössische Hollywood mit den neueren norwegischen Produktionen kombinieren; bei einem ,,best of both worlds" käme was Gutes raus.

[Crumby Crumb & the Cunty Bunch]

Das Cinestar Potsdamer Platz sneakt heute den neuen Scorsese.

[Hey_Yo]

Wegen der Prognose von gestern wollte ich eigentlich gehen, habe mich dann aber doch auf Grund des Wetters umentschieden. Es lief am Ende nichts, das ich sehen wollte, sondern "Kaddisch für einen Freund".

[Mr. Hankey]

@ Hey_Yo

Seit wann geht man in die Sneak um etwas zu sehen, was man eh sehen will?

Ich sehe grad, wir Dresdner haben hier drei Sneakwochen nachzuholen.

Also vor zwei Wochen gab es Moneyball. Bratt Pitt in einem sehr guten, spannenden und interessant inszenierten Sportmanagerdrama, dass selbst für Nicht-Baseballfans interessant sein dürfte. Der Hintergrund ist realistisch gehalten, die Dramaturgie kann sich sehen lassen. Dazu zwei sehr gute Darsteller, vor allem Jonah Hill scheint sich langsam echt zu einem guten Charakterdarsteller zu entwickeln. Alles in allem, für mich, zwar kein Oscarstoff, aber dennoch sehr gute, lohnenswerte, Kinounterhaltung. 8,5/10 Punkte

Letzte Woche gabs den britischen Sex on the Beach. Rene meinte, dass war "Superbad" auf schlecht. Ganz so weit würde ich zwar nicht gehen, aber was sonderlich Herausragendes, im Teenie-Sexfilmeinerlei, wars dann auch nicht. Die Figuren waren ganz sympathisch und so mancher Gag hat auch gesessen, aber alles in allem war es doch ziemlich fad bei Amifilmen ähnlicher Art abgekupfert. Zumal das ganze auch äußerst unglaubwürdig zu Ende geht. Insgesamt noch gut gewollte 5/10 Punkte

Und gestern gabs The Black Gold. Bin ja sonst eher weniger für diese Art von Film zu haben, doch hier wird die Geschichte des "schwarzen Golds" doch mal auf eine nicht allzu bissig ernste Art und Weise erzählt. Relativ ordentlich in Szene gesetzt, und auch hier und da nicht ganz ohne Witz erzählt, macht die (mehr oder weniger) Geschichtsstunde, trotz seiner knackigen Länge von fast 140 Min. durchaus Spaß. Einzig und allein der Hauptdarsteller hat mir weniger gefallen. Dafür sind aber Banderas und Strong erwartungsweise gut drauf. So 7,5/10 Punkte

[Hey_Yo]

@ Hey_Yo
Seit wann geht man in die Sneak um etwas zu sehen, was man eh sehen will?

Bei dem Wetter, das bei uns Mittwoch herrschte, wollte ich nicht für was Uninteressantes losfahren. Außerdem war eigentlich alles in der oberen Prognosehälfte wünschenswert, es war jetzt nicht nur ein Film, auf den ich mich gefreut hätte.

[KeyserSoze]

Letzte Woche gabs den britischen Sex on the Beach. Rene meinte, dass war "Superbad" auf schlecht. Ganz so weit würde ich zwar nicht gehen, aber was sonderlich Herausragendes, im Teenie-Sexfilmeinerlei, wars dann auch nicht. Die Figuren waren ganz sympathisch und so mancher Gag hat auch gesessen, aber alles in allem war es doch ziemlich fad bei Amifilmen ähnlicher Art abgekupfert. Zumal das ganze auch äußerst unglaubwürdig zu Ende geht. Insgesamt noch gut gewollte 5/10 Punkte

Der Film ist natürlich spaßiger wenn man die dazugehörige britische Serie gesehen hat.

[Moonshade]

Letzte Woche gabs den britischen Sex on the Beach. Rene meinte, dass war "Superbad" auf schlecht. Ganz so weit würde ich zwar nicht gehen, aber was sonderlich Herausragendes, im Teenie-Sexfilmeinerlei, wars dann auch nicht. Die Figuren waren ganz sympathisch und so mancher Gag hat auch gesessen, aber alles in allem war es doch ziemlich fad bei Amifilmen ähnlicher Art abgekupfert. Zumal das ganze auch äußerst unglaubwürdig zu Ende geht. Insgesamt noch gut gewollte 5/10 Punkte

Der Film ist natürlich spaßiger wenn man die dazugehörige britische Serie gesehen hat.

Dann können sich ja in Deutschland so ca. 20000 Kinogänger echt freuen... :icon_mrgreen:

[Roughale]

@Crumb: Habt ihr wirklich den Hugo von Scorcese bekommen? Bei uns hat die Dispo kurz vorher das OK widerrufen und uns die unterirdische Fassbender Pimmelshow Shame angedreht - grottige 0/10 dafür  :anime:

[StS]

Bei uns hat die Dispo kurz vorher das OK widerrufen und uns die unterirdische Fassbender Pimmelshow Shame angedreht - grottige 0/10 dafür  :anime:

...der soll ja richtig gut sein.  :icon_eek:
Aber nun gut - nach der Sache mit "Drive"....  ;)