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The Prestige (Christopher Nolan)

Begonnen von Dexter, 13 Juli 2006, 13:39:53

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Dexter

Im London der Jahrhundertwende versuchen sich 2 Magier (Christian Bale und Hugh Jackman) gegenseitig um jeden Preis auszustechen.
http://german.imdb.com/title/tt0482571

Ausschnitte aus dem Trailer
http://www.youtube.com/watch?v=ncttD0YhqPg


StillerMux

Das schaut mir schon interessant aus. Bei Hugh Jackman kommt es mir aber irgendwie merkwürdig vor, wenn er keine Krallen hat. Vielleicht ja auch deshalb diese Szene im Trailer, wo er diese Unterarmklingen hat.

schlitzauge23

Filme mit Christian Bale und Scarlett Johansson sind für mich sowieso Pflicht, dazu jetzt auch noch in einen film :respekt: Trailer sah auch ganz gut aus, bin mal gespannt.

Newendyke



"Ich will jetzt nichts mehr hören, von wegen keinen Job, kein Auto, keine Freundin, keine Zukunft und keinen Schwanz." (der Meister - Gran Torino)

Phil

war nu gestern drin und bin schwer begeistert.
Christian Bale spielt super und auch Scarlett ist nicht zu verachten.Zu der Leistung von Michael Caine brauch ich auch nicht viel sagen, passte Perfekt in seine Rolle. Bischen aufn Keks ging mir Hugh Jackman, der ziemlich hölzern gespielt hat mit seinen 2 Gesichtsausdrücken. Die Story ist aber sehr ausgefeilt und den gesammten Film über spannend. Wer sich ein wenig für Zauberer-Dasein interessiert, sollte aufjedenfall einen Blick riskieren, da viele tolle Einblicke gewärt werden.
Das Ende ist völlig überraschend, wenn gleich auch vollkommen logisch und Nachvollziehbar (bis auf die Maschine...die war Quatsch)

Ich würde schon lockere 7/10 geben und werde sicherlich nächste Woche nochmal reingehen, da der Film ganz anders wird, wenn man das Ende kennt.
traue nie SB, denn es tut Dir weh :(
became MINGed!

ZitatCloverfield refers to the field formerly known as Central Park. Clovers are usually prone to grow at places after bombing. Thus the term "Clover" and "field" referring to park.

Nibi

Auf den Film freue ich mich auch, wie ist denn der Erzählstil? Ähnlich verzwickt bei Memento oder ist es leichter dort mitzukommen?
-It's blood
-Son of a bitch

Rollo Tomasi

Zitat von: Phil am  5 Januar 2007, 14:15:51
Das Ende ist völlig überraschend, wenn gleich auch vollkommen logisch und Nachvollziehbar (bis auf die Maschine...die war Quatsch)

Also ging das nicht nur mir so, dass dieses Ende doch ein bißchen zu viel des Guten war!
Das hat für mich null zu dem Film gepasst und ihn deshalb auch ein bißchen kaputt gemacht.
Schade!
Muss dir auch in punkto Jackman zustimmen, er war nicht so überzeugend.
Das Drehbuch war sehr gut, die Bilder auch, die Atmo stimmte, der Schnitt war brilliant.

Der Erzählstil ist ziemmlich verschachtelt, man muss also ständing konzentiert sein, aber man kann immer dabei bleiben, verliert nie den Überblick.

Ich würde ihm wegen des eigentlich fast albernen Endes "nur" 7/10 geben.

Vielleicht krieg ich ja ein Review hin, mal sehen.
"Ich hab neulich gehört: 35 % der Zahlen und Fakten, die so kursieren, stimmen gar nicht! ... Das ist fast ein Drittel!" (Hagen Rether)
"Stellen sie sich einmal vor, es gäbe keine Autos, es gäbe keine Telefone und es gäbe keine Computer .... sie würden doch den ganzen Tag fernsehen, oder?" (Hagen Rether)

Phil

@Rollo

jupp ging nicht nur Dir so. Ich war die ganze Zeit gespannt, auf Bale sein Trick und wie der Funktioniert, dann löst er auf und ich so  :icon_eek: wie geil (aber eigendlich glasklar)
dann löst Jackman seinen "Trick" auf und ich dachte  :eek: :bawling: :doof:

naja, ich hoffe auf ein alternatives Ende auf der DVD.
traue nie SB, denn es tut Dir weh :(
became MINGed!

ZitatCloverfield refers to the field formerly known as Central Park. Clovers are usually prone to grow at places after bombing. Thus the term "Clover" and "field" referring to park.

DragonBay

5 Januar 2007, 16:39:53 #8 Letzte Bearbeitung: 5 Januar 2007, 16:41:43 von DragonBay
Zitat von: Rollo TomasiAlso ging das nicht nur mir so, dass dieses Ende doch ein bißchen zu viel des Guten war!
Das hat für mich null zu dem Film gepasst und ihn deshalb auch ein bißchen kaputt gemacht.
Schade!

So, war gestern auch endlich drin. Ein super spannender Film übrigens mit einem clever gestrickten Plot. Die Schauspieler schienen mir ob ihrer Bekanntheit ziemlich unterfordert, aber seis drum. Was das Ende anbelangt, muss ich Rolle und Phil zustimmen. Insofern habe ich mich bestätigt gefühlt, als ich Berardinellis Review (2,5 von 4) gelesen habe, in der er diesen Punkt ebenfalls bemängelt. Zahlen sind zwar allgemein nichts aussagend, aber wenn man es in Zahlen ausdrücken müsste, wären für das Ende imo mind. 3 Pkt Abzug auf einer Skala von 0-10 fällig. Würd mich mal interessieren, was ihr dazu meint. Ich empfand es jedenfalls als störend und fast schon enttäuschend, dass...

!!!SPOILER!!!













Nolan zum Ende hin ins Übernatürliche abdriftet und eine Science-Fiction-Komponente in ein sog. period piece, die im 19. Jhd. spielt, einbaut. Für mich gewinnt der Film dadurch nicht an Magie, sondern verliert aufgrund dessen erst seinen gesamten Zauber! Die Leute, die mit mir im Kino waren, meinten nur: "Irgendetwas Übernatürliches muss der Film ja haben, sonst wär er ja sinnlos und langweilig! (sic!)". Für einen so sorgfältig und intelligent konstruierten Film, der auch kaum Logikfehler besaß und stets den Bezug zur Realität wahrte, stellt dieses SciFi-Element für mich einen nicht tolerierbaren Makel da. Ich gebe zu, es war früh abzusehen, dass die Maschine eine nicht unbedeutende Rolle spielen würde, aber SOOOOOO eine, wie später im Film dargestellt??  :doof:

StS

6 Januar 2007, 13:49:18 #9 Letzte Bearbeitung: 6 Januar 2007, 13:51:42 von StS
@ DragonBay: Wenn Dich dieses "Abgleiten in übernatürliche Gefilde" gestört hat, schau Dir lieber den anderen aktuellen "Zauberer"-Film an, nämlich "the Illusionist" - da hast Du dieses "Problem" nicht. ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

juicemopper

Also, ich bin auch sehr enttäuscht, zum einen on dem übernatürlichen Element, zum anderen von der Auflösung am Ende, diefür mich viel zu früh schon ersichtlich war.
Tut mir leid, da nützt die tolle Machart auch nix.

psychopaul

Leicht spoilriger Beitrag folgt:  ;)

also mich hat dieser "Teil" nicht so gestört, man wurde, wie gesagt ja schon den ganzen Film quasi drauf vorbereitet. Ich hab mir nur ständig gedacht, wenn DAS dann am Ende die einzige "Überraschung" ist, wäre es ja fast schon wieder plump, aber es kam ja noch das andere (was ich echt nicht vorhersehen konnte. ein Freund dagegen behauptet, er hatte es geahnt, ich weiß nicht, ob ich ihm glaube  :king:)
aber is ja auch wurscht letztendlich.

ansonsten haben die anderen eh schon alles gesagt: Machart war top, Nolan hat sehr dynamisch und lebendig aber trotzdem mit der nötigen Ruhe inszeniert. Es war ein faszinierender Ausflug, nur manchmal fand ich es über die 2 Stunden dann doch etwas eintönig, aber gut.
Ich hab eigentlich nie ein Problem mit "Filmlogik", bei mir is alles erlaubt, is halt Fantasie, also why not.  :icon_twisted:

8,5 Punkte von mir, (sehr) guter Start ins Kinojahr 07.
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Three little devils jumped over the wall...

heldderarbeit

naja die buchvorlage is ja eben auch ein science-fiction buch insofern....

aber mich hat das ende nicht gestört. im gegenteil, dadurch wurde der film erst richtig gut.^
nein stimmt nicht, der film war auch so gut. aber sicher waren die beiden tricks ab einem bestimmten punkt zu durchschauen, aber ich finds in letzter zeit ein bisschen albern, dass bei allen filmen zwanghaft was erzählt wird und den zuschauer erst ganz am ende eine flut von informationen vor den kopf geknallt werden, damit dieser endlich seinen aha-effekt hat.

da find ich es so beinahe besser. für mich definitv der beste film, den ich in diesem jahr gesehen hab. lol, nein als 2006-film zählt er noch ins letzte jahr und dürfte sich da unter den top 5 tummeln.

Moonshade

Ich habs jetzt auch noch geschafft und sehe den Film als hervorragendes Ausstattungs- und Schauspielerkino - das SF-Element allerdings findet natürlich in dieser Inszenierung nie seinen Platz.

Generell wird hier mal wieder auf einen dopppelten Clou vorbereitet, den mitdenkende Zuschauer allerdings lange vorher schon zusammenreimen können (dafür wird auf eine Figur einfach zu wenig eingegangen, sie zu selten und zu wenig gezeigt).
Was die Maschine bewirkt und wie sich das auf die Vorstellungen auswirkt, das ist aber so zu folgern, man mag das Resultat nur nicht.
Am Ende leider einen Antihöhepunkt in einem ungewöhnlichen, aber gerade deswegen so gern gesehenen Film.
Etwas sehr lang und deswegen sehr anstrengend - ich wars jedenfalls zufrieden.
Allerdings mit dem Makel, das man den Film nur einmal sehen will - anders als etwa "The Usual Suspects".

Ich würde knappe 8/10 geben.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Mr Creazil

Naja, ich würd ihn mir auch noch ein zweites mal ansehen. ;-)
Und zu der Figur: aufmerksame Zuschauer haben schon früh eine gewisse Ähnlichkeit bemerkt (z.B. meine Begleitung, die nicht davon ablassen konnte, mich in jeder Szene, in der besagte Figur auftauchte, darauf aufmerksam zu machen, dass besagte Figur doch einige Ähnlichkeiten aufweist).
"Nihilist und Christ: das reimt sich, das reimt sich nicht bloß ..."

"Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. "

"Who fights with a ladder - well, Jackie Chan does!"

https://letterboxd.com/mrcreazil/

Seemops

Zitat von: Moonshade am 30 Januar 2007, 12:41:13
Ich habs jetzt auch noch geschafft und sehe den Film als hervorragendes Ausstattungs- und Schauspielerkino - das SF-Element allerdings findet natürlich in dieser Inszenierung nie seinen Platz.

Generell wird hier mal wieder auf einen dopppelten Clou vorbereitet, den mitdenkende Zuschauer allerdings lange vorher schon zusammenreimen können (dafür wird auf eine Figur einfach zu wenig eingegangen, sie zu selten und zu wenig gezeigt).
Was die Maschine bewirkt und wie sich das auf die Vorstellungen auswirkt, das ist aber so zu folgern, man mag das Resultat nur nicht.
Am Ende leider einen Antihöhepunkt in einem ungewöhnlichen, aber gerade deswegen so gern gesehenen Film.
Etwas sehr lang und deswegen sehr anstrengend - ich wars jedenfalls zufrieden.
Allerdings mit dem Makel, das man den Film nur einmal sehen will - anders als etwa "The Usual Suspects".

Ich würde knappe 8/10 geben.

das würde ich auch so unterschreiben. Die SF-Elemente sind eigentlich bedauerlich, schade, dass es keine realistische Lösung gab. Ansonsten fand ich den Film alles in allem sehr nett und ich würde ihn mir gerne noch mal anschauen, um noch mal genauer auf alles zu achten.
allerdings ist ein Teil des endes wirklich zu erraten oder zumindest zu erahnen. ich jedenfalls wusste schon im laufe des filmes, wo noch knackpunkte sein würden, allerdings ohne genau zu wissen, worum es geht.
scarlett fand ich ihn ihrer rolle eigentlich ein bisschen langweilig, denn ihre rolle war doch recht klein, was ich nicht gedacht hätte.
"Ford - ich glaube, ich bin ein Sofa!"

Moonshade

Das Problem hier ist sicher auch, das fast niemand die Vorlage zu kennen scheint und das als Literaturverfilmung deswegen gar nicht bekannt ist.
Ansonsten hätten sich wohl weniger darüber gewundert/aufgeregt.

Die Damen hatten generell wenig zu glänzen, was aber am Drehbuch und an den hervorragenden Darstellern lag.
Mein persönliches Highlight war natürlich David Bowie, dessen erster Auftritt durch die Stromblitze ich schon als Highlight des Jahres visueller Natur ansehe.

"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Ulrik fC

SPOILER von Anfang bis Ende, also nur lesen, wenn man den Film gesehen hat !!

Habe gestern endlich geschafft den Film zum Glück noch im Kino zu sehen und bin schwer begeistert.

Ich finde die erzählweise sehr gut und mich hat auch das Sci-Fi Element garnicht gestört vorallem weil Jackmans Charakter am Anfang als der Gute dasteht und sich dann immer weiter ins Negative wandelt, man selbr aber erst ziemlich spät mitbekommt das es so ist und da hat mich sein Dublikator in bester Frankensteinmanier garnicht gestört.

Genial fand ich auch, das sobald ich im letzten Drittel des Films auf die Idee kam, dass Bales Charakter einen Zwillingsbruder hat, diese bis zum Ende nichtmehr so auftauchte das man ihn betrachten konnte, im Gegenzug dazu ist er in den ersten 2/3 noch um einiges deutlicher zu sehen gewesen.

Die Auflösung war kein grosses "aha", da ich für meinen Teil vieles schon selber herausgefunden habe, dafür hatten aber beide Schauspieler noch mehr als genug präsenz, das es mich garnicht gestört hat.

Wunderschön erzählter Film und für mich eine riesen Freude Andy Sirkis in einer kleinen Rolle zu sehen !

Ulrik

Roughale

Lange warten musste ich, bis der es in OV hier nach Hamburg geschafft hat, zum Glück war der Film der erste in einem neuen Klassiker in OV Programm des OV Kinos hier - egal, hat sich das Warten gelohnt? OH JA!

Ab hier spoilert es eventuell heftig!

Nachdem ich alle Meinungen hier zu dem Film gelesen habe, sehe ich meine Sichtweise des Films bestätigt, aber dazu etwas später mehr...

Schauspielerisch war es reihweg gut bis exzellent, besonders David Bowie als Tesla - wow! Der ist zwar alt geworden, aber er hat sein Image als mysteriöser Tausendsassa mit dieser Rolle genial erweitert. OK Hugh Jackman ist hölzern, aber das passt ganz gut, sein US Akzent war akzeptabel. Christian Bale was hervorragend, besonders sein abgeliefertes Cockney war fast fehlerfrei - grosse Lob dafür. Die Schauspielerinnen blieben da eher blas, besonders Frau Johanson, die nicht nur beim Akzent gravierende Probleme (mal wieder) vorwies... Das störte aber überhaupt nicht.

Die Handlung war verworren und extrem vielschichtig, dagegen waren Following und Memento Kinderkram. Gelegentlich sogar so extrem, dass die Sehlaune etwas abglitt, für den Moment, aber mit dem Schlusssatz von Cutter (Caine) wurde mir vieles klarer und der Film tendiert gen Meisterwerk, oder sollte ich Meistertrick sagen? Hier mal der letzte Satz (na ja, gut 3 ;):

ZitatCutter: Now you're looking for the secret... but you won't find it because you're not really looking. You don't really want to know the secret... You want to be fooled.

Aha! Das gilt zum einen für den Filmwelt, die uns vorgesetzt wurde und zum anderen zum Film selbst, aber der Reihe nach:

Filmwelt:

Wer ist den hier der magier, der den wirklich grossen Trick vorführt? Denkt mal drüber nach, eventuell hat Cutter alle anderen an der Nase geführt? Oder was ist mit Tesla? Den gab es ja wirklich, ich kann mich aber nicht mehr genau erinnern, aber er hatte Stress mit seinem Konkurenten Edison, wie man im Film sieht, aber im wikipedia Eintrag sagt nichts genaues dazu. Zumindestens gibt es viele Fantastereien um diese Person...

Film:

Nun nehmen wir mal einfach an, Nolan ist der Magier, der mit diesem Film sein Meisterstück abliefert, was bedeutet das für uns? Wir wurden an der Nase herumgeführt und hatten einen riesen Spass dabei - toll! Als Zeichen dafür sehe ich neben den Meinungen hier auch den Umstand, dass man im Keller am Schluss zu dem oben zitierten Abschlussspruch sieht, dass der tote Jackman noch im Tank ist...

---

Das lässt auf eine gute DVD Edition hoffen mit Audiokommentar und was weiss ich - hoffen wir mal, dass Nolan da sich mehr als Regisseur zeigt als als Magier und seine Tricks offenlegt ;)

9/10 mit Aufwärtstendenz!

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Ulrik fC

VORSICHT SPOILER (text in makieren)


Nur mal kurz zum Ende:
Wenn ich mich recht entsinne waren sogar alle Tanks mit toten "Jackmans" voll, da der die Machine von Tesla noch immer ihre Fehlfunktion hatte, bedeutet Jackmans Charakter hat keinen Zaubertrick vollführt, sondern sich andauernd dubliziert und die Leichen mitsamt Tank im Keller versteckt, aber da dies meiner Meinung nach "ziemlich früh" zu erahnen war, gabs für mich da keinen aha Effekt mehr .. oder besondern Moment oder habe ich da was übersehen ?


Aber ansonsten stimme ich dir aufjedenfall zu !

Roughale

Ich habe irgendwie den Eindruck, wir haben eventuell alle was übersehen, wenn das Nolan mit der Inszenierung gelungen ist (ich kenne das Buch nicht) und auch nur wenn er uns diesen Eindruck hinterlässt, dann wertet das bei mir den Film auf, weil es ihm dann wirklich gelungen ist den Zuschauer so an der nase rumzuführen wie er es will, nicht so "hau ruck - ätsch bätsch" wie es Lynch gerne macht, aber jedem sein Publikum, das hat man ja auch beim Film gesehen, nicht alle mochten beide Zauberer ;) Ich hatte jedenfalls so oft und solange den WOW-Eindruck wie lange nicht mehr, das was er mit Memento und Following geschafft hatte, schaffte er für mich hier auch...

Morgen erscheint die DVD in den USA, aber noch recht mikrieg, da warte ich mal auf eine Special Edition, die kommt bestimmt...

esta es la mejor mota
When there is no more room for talent OK will make another UFC

Mills

4 März 2007, 18:47:00 #21 Letzte Bearbeitung: 5 März 2007, 14:10:25 von Mills
War gestern drin und bin begeistert!
Ich hingegen fand gerade das Ende gut, da der Film die ganze Zeit von ZauberTRICKS übersäht war und am Ende etwas echt übernatürliches und magisches reingespielt hat.
Von mir gibt es für einen klasse Film mit einem klasse Bale 9/10.
A: Welchen Bond-Film magst du am liebsten?
B: Den mit Daniel Crack, also genauer gesagt Casino Neural.


Meine Sammlung

Mr Creazil

Dem schließe ich mich an.
Mache mich jetzt mal auf die Suche nach der literarischen Vorlage.
"Nihilist und Christ: das reimt sich, das reimt sich nicht bloß ..."

"Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. "

"Who fights with a ladder - well, Jackie Chan does!"

https://letterboxd.com/mrcreazil/

Moonshade

Zitat von: Mr Creazil am  4 März 2007, 22:18:10
Dem schließe ich mich an.
Mache mich jetzt mal auf die Suche nach der literarischen Vorlage.

Kriegst du als Taschenbuch bequem in jedem Buchhandel.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Nibi

Heute gesehen, ganz großes Kino. Ausstattung, Schauspieler, Kamera, Regie alles große Klasse.
Das Ende ist sicher etwas sehr wendungsreich, aber damit kann ich sehr gut leben. Hat wirklich Spaß gemacht Mitzuraten und zu überlegen wie dies oder das funktioniert hat.

Solche Filme möchte ich öfters sehen. Großes Kino, 9/10


-It's blood
-Son of a bitch

SAL

Hi,

kann mir mal jemand erklären wie da nun alles wirklich lief?
So wirklich verstanden habe ich es dann doch nicht.


Ulrik fC

MASSIVE SPOILER


Also so wie ich es verstanden habe:

Es gab von Anfang an zwei Alfred Bordens ( Christan Bales ), die beide ein Leben gelebt habe, sich dabei die Frau/ Geliebte geteilt haben. Einer von beiden mußte immer versteckt und maskiert leben (wobei wichtig ist, dass die Rollen beliebig getauscht wurden, deshalb wusste der eine Borden auch nicht, welchen Knoten er gemacht hat, deswegen meinte die Frau auch, das er sie mal liebt und mal nicht).
Alfred Borgen ging auch nach der Vorstellung von Tesla und lies sich für seinen Transportieren Mann einen Käfig bauen der Funken sprühen konnte, aber mehr auch nicht .. Borden wollte im Gegensatz zu Angier nur die Ablenkung.
Angier dachte, dass Tesla Borden ein Teleporter gebaut hat und gab deshalb genau so ein Gerät bei Tesla in Auftrag. Dieser erwähnte aus Diskretion seinen Kunden gegenüber und weil er glaubte einen richtigen Teleporter bauen zu können nie, das Borden eine andere Machine wollte.
Teslas Teleporter war aber mehr eine Teledublizier ;) , weshalb beim Teleportieren, der Gegenstand, die Person teleportiert und dubliziert wurde. Deshalb blieb der Hut, die Katze am gleichen Ort und dennich lagen vorm Haus Dublikate.
Den Fehler hat Tesla nie geschafft zu entfernen, weshalb Angier auf die Idee kam, die Person im Teleporter durch eine Falltür verschwinden zu lassen und gleichzeitig zu entsorgen (also im Wassertank zu töten), da mehrer Angiers verraten würden, das er garkeinen Trick anwendet.
Und das war es eigentlich auch schon ..


SPOILER ENDE

..das einzige was ich mich noch immer Frage ist, ob dies wirklich die ganze Wahrheit ist, weil  der Text über die drei Akte ausm Off läßt vermuten, dass es eigentlich noch viel mehr gibt, zumin. ging es mir so.

Film mehrmals angucken lohnt sich a ufjedenfall. Wird nur besser !!

Ulrik

Inspektor Yuen

Hab ihn die Tage auch gesehen und kann ihn wirklich jedem nur empfehlen. Topfilm und ein gutes Stück besser als der ähnlich gelagerte Illusionist. 9/10
"Wenn ich jetzt sterben würde, was würdest du machen?" -"Ich würd dich nicht sterben lassen!"

Mr. Vincent Vega

***SPOILER***

Auch die zweite Sichtung brachte keine neuen Erkenntnisse, für mich bleibt PRESTIGE weiterhin eitler Budenzauber, der nicht halb so clever ist, wie es wohl gern wäre. Schon die allererste Einstellung von Bales Erfinder lässt keinen Zweifel an der Doppelrolle, mir stach das beim ersten Mal bereits sofort ins Auge, zumal ich Filme, die ihren möglichen Twist sogar vorher thematisieren (von Zwillingen, Brüdern bei Vögeln und Doppelgängern ist ja immer wieder die Rede) und dann trotzdem erwarten, es sei überraschend, so gar nicht meins sind. Schade vor allem deshalb, weil der wunderschön anzuschauende Film seine sorgfältige Geschichte so dicht konstruiert, dass man sich wünscht, sie würde nicht lediglich durch die Frage nach der Auflösung zusammengehalten. Was den zweiten Twist angeht: Auch der ist erahnbar, spätestens wenn man die Hüte im Wald sieht, und über den Realismus dieser Theorie lohnt es sich nicht zu streiten. Ich finde der ganze Film bleibt erschreckend verschenkt und aufgeblasen. Leider überzeugt Nolan auch weiterhin nicht.

McKenzie

18 Dezember 2007, 04:44:03 #29 Letzte Bearbeitung: 18 Dezember 2007, 04:51:05 von McKenzie
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 18 Dezember 2007, 03:11:28
***SPOILER***

Auch die zweite Sichtung brachte keine neuen Erkenntnisse, für mich bleibt PRESTIGE weiterhin eitler Budenzauber, der nicht halb so clever ist, wie es wohl gern wäre. Schon die allererste Einstellung von Bales Erfinder lässt keinen Zweifel an der Doppelrolle, mir stach das beim ersten Mal bereits sofort ins Auge, zumal ich Filme, die ihren möglichen Twist sogar vorher thematisieren (von Zwillingen, Brüdern bei Vögeln und Doppelgängern ist ja immer wieder die Rede) und dann trotzdem erwarten, es sei überraschend, so gar nicht meins sind. Schade vor allem deshalb, weil der wunderschön anzuschauende Film seine sorgfältige Geschichte so dicht konstruiert, dass man sich wünscht, sie würde nicht lediglich durch die Frage nach der Auflösung zusammengehalten. Was den zweiten Twist angeht: Auch der ist erahnbar, spätestens wenn man die Hüte im Wald sieht, und über den Realismus dieser Theorie lohnt es sich nicht zu streiten. Ich finde der ganze Film bleibt erschreckend verschenkt und aufgeblasen. Leider überzeugt Nolan auch weiterhin nicht.

Es geht doch im Film gar nicht primär (und nicht einmal sekundär) um die Erzählweise und die Plottwists, das sind beides nur Extras für den normalen Unterhaltungsfilmgänger, der es anspruchsvoll findet, wenn er sich anstrengen muss, um bei einem Film wie "Die Bourne Identität" oder "Memento" den Überblick behalten will über die verschiedenen Figuren, Zeitabschnitte usw. Im Kern des Films stehen eindeutig existenzielle (ja, EXISTENZIELLE - Chili!  :icon_mrgreen:) Themen wie die zerstörerische Kraft der Sturheit (klingt wenig, ist aber viel), die Unersättlichkeit des Künstlers, die in viele Richtungen weist (wenn man die beiden Magiere, wie sie selbst es offensichtlich möchten - als Künstler ansieht), die sich in einem abstrahierenden Prozess zunehmend verändernde Feindseligkeit zwischen Angier und Borden, die irgendwann eher zu einem Indiz für heimliche Selbstgeißelung wird und viel, viel, mehr. Sowie - das hat Vince in seinem Review ja auch geschrieben, wenn auch anders begründet - die Magie des Kinos - und nicht zwangsläufig die Magie des Erzählens (da gibt es einen grundlegenden Unterschied wie ich finde) die sich aus einem Spiel mit (persönlicher) Perspektive (nicht Zeitebene), Illusion (persönlicher und offen ausgetragener) und Wahrheit (subjektiver) und weiß Gott wievielen anderen Elementen, die jenseits narrativer Regeln leben können, zusammensetzt. Das narrative Chaos ist eine Herausforderung des Zuschauers (denn so wird sofort unter den Zuschauern selektiert - was ich problematisch finde, bei einem Film dieser Größenordnung allerdings verständlich finde) und ein schickes Accessoir, nach "Memento" (der mir, ebenso wie "Batman Begins", überhaupt nicht gefallen hat - ich bin also nicht wirklich solidarisch mit Nolan) kann der Regisseur diesen Schritt gehen, weil er weiß, dass das Publikum so etwas von ihm erwartet oder erhofft - und mit dieser Haltung kann er spielen und unter dem linkischen Deckmantel dieses Spiels seinen Zaubertrick entfalten: Einen sehr persönlichen und - bis aufs Mark abgeblättert - ernüchternden Autorenfilm der stark in Richtung Werner Herzog / Andrzej Zulawski (bei letzterem ist die Assoziation allerdings nicht so offensichtlich und vielleicht eine eher persönliche Empfindung von mir) geht - ohne allerdings z. B. Herzogs überheblich-arschige (pardon...) Attitüde oder Zulawskis surreal-bizarre Exzesse zu übernehmen. Ich habe ihn jedenfalls nach anfänglich zufriedenen 8/10 nach einiger Zeit auf respektvoll nickende 9/10 aufgerundet und ihn mir heute (Oh Schreck!) auf DVD zugelegt was somit den ersten aktuellen Hollywood-Film ausmacht, den ich seit Jahren in vollem Bewusstsein relativ kurz nach DVD-Start meiner Sammlung einverleibe.

Das musste ich jetzt dochmal los werden - es geht ja schließlich ums Prestige.  :icon_mrgreen:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

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