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Frage an alle OFDb-Review-Autoren

Begonnen von Happy Harry mit dem Harten, 24 September 2006, 16:18:06

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Vince

Zitat von: filmimperator am  4 Mai 2007, 12:32:39
Ich muss zugeben, dass mir dieser Punkt häufig auch bei mir aufgefallen ist. Einige Formulierungen und eben auch Strukturierungen kommen bei meinen Kritiken doch ziemlich häufig vor. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ich seit letzter Woche Montag erst einmal eine Pause mit dem Schreiben von Reviews eingelegt habe. Umso größer der respekt vor Leuten, die Reviews im Akkord (mehr als 3 oder 4 die Woche) schreiben und dennoch die Frische ihres Stils nicht verlieren. Hut ab.

Aber man muss auch bedenken (was hier auch schon öfters angesprochen wurde): Wiederholungen in den eigenen Texten fallen einem selbst normalerweise viel schneller auf als dem Leser, der sich da gar nicht so die Gedanken drüber macht. Trotzdem kann es natürlich passieren, dass man der Routine verfällt... und das muss nicht mal nur was mit Formulierungen zu tun haben, das kann auch den strukturellen Aufbau betreffen, Argumentationsketten, die immer gleichen Aspekte, die beleuchtet werden und so weiter. Da Variabilität reinzubringen, ist oft unheimlich schwierig und wird schwieriger, desto schneller man Kritiken schreibt.

Bretzelburger

Als Motivation für eine Kritik sollte immer zuerst der Film gelten und dann erst der Wunsch, etwas schreiben zu wollen. Mir selbst ist es so gegangen, als ich mich diverser Regisseure gewidmet habe. Filmemacher wie Antonioni, Bunuel, Melville oder Chabrol (mit dem ich mich gerade beschäftige) sind so verschieden, daß man sich jedesmal erst einlesen und sich mit deren Vita beschäftigen muß, um überhaupt adäquat analysieren zu können. Da kommt von vornherein schon keine Routine auf.

Und wenn man dann zwischendurch den neuen "Spidey" oder Lynch oder ein Machwerk a la "Stomp the Yards" bespricht, dann verliert man auch nicht die Lust. Ich halte es aber tatsächlich für schwierig, immer nur die neuesten Hollywood-Filme zu besprechen - da kann dann tatsächlich Routine aufkommen, einfach deshalb, weil viele Filme sich in ihrer Machart ähneln und einem dazu kaum etwas Neues einfällt...

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