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the Hills have Eyes, Part 2 ("Remake")

Begonnen von StS, 2 November 2006, 11:08:25

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Mr. Hankey

2 April 2007, 02:04:42 #120 Letzte Bearbeitung: 2 April 2007, 02:11:36 von Mr. Hankey
ZitatUnd ganz unabhängig vom zweiten, auch meines Erachtens bedenklichen zweiten Teil
Och bitte nicht schon wieder! Was ist denn bitteschön an diesen simplen 08/15-Slasher schon wieder "bedenklich"? :icon_rolleyes:

Ansonsten mal, abgesehen von deiner Kritik am guten Snyder ;), ein  :respekt: an deine Ausführung. Besser hätte man es nicht umschreiben können! :D
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Adam Kesher

Zitat von: McKenzie am  1 April 2007, 15:53:20Deine Theorie klingt einleuchtend und deckt sich in etwa mit einigen meiner eigenen Mutmaßungen. Nur kann eine solche Theorie nur von jemandem stammen, der den Film selbst nicht schätzt. Daher war ich (bin übrigens schon lange ein "Fan" von dir ;)) auch einigermaßen erleichtert als ich auf deine beiden Kurzkritiken gestoßen bin- besonders bei derjenigen zu Teil zwei stellte sich bei mir ein Gefühl von Kongenialität ein.

Danke für die Blumen, für die ich gleich ein frisches Bouquet retour schicke! Ich bin allerdings nicht sicher, ob man ein Kritiker der Filme sein muss, um eine solche These aufstellen zu können. Ich glaube, es gibt auch Zuschauer, die sowohl grimmiges als auch unverbindliches Horrorkino mögen und trotz der Unterschiedlichkeit – der sie sich sehr wohl bewusst sind – beidem etwas abgewinnen können.

Zitat von: McKenzie am  1 April 2007, 15:53:20Allerdings sehe ich deine Vermutung in meinem persönlichen Rückblick auf Teil 1 (der gegen Teil 2 freilich wie ein Meisterwerk wirkt)im Film an sich nur als leichte Brise. Von Provokation und satirischer Schärfe habe ich zumindest nichts gespürt und musste mich erst dazu zwingen, dem Film diese Möglichkeit zuzugestehen- ich habe in meinem Review zu Teil 2 ja auch von "satirischen Heucheleien" geschrieben- womit diese halbherzigen Ansätze gemeint waren.

,,Satirische Heucheleien", ,,halbherzige Ansätze", bei mir ist von ,,ernstgemeinten Ansätzen" die Rede – da sind wir uns wohl einig, dass die Filme eine Ambition vorzuspiegeln versuchen, die sie gar nicht einlösen können und – wenn sie ehrlich sind – auch gar nicht einlösen wollen.

Zitat von: McKenzie am  1 April 2007, 15:53:20Letztendlich sind beide Filme in meinen Augen aber vor allem grenzenlos plump und erschreckend faschistoid (zumindest Teil 1) sowie unendlich einfallslos.

Das Gefühl der faschistoiden Tendenz rührt wahrscheinlich daher, dass die Neuverfilmungen im Gegensatz zum Original die Mutanten nicht als integralen Bestandteil der Gesellschaft deuten, sondern als abnorme Bedrohung von außen, die es auszurotten gilt. Der erste Teil versucht zwar noch, den doppelbödigen Kniff des Originals in dem reichlich plumpen Plädoyer eines Mutanten unterzubringen, stellt die Familie aber dennoch als Opfer, nicht als Täter dar. Das Original transportierte die verstörende Botschaft genau genommen schon im Werbespruch: ,,Eine anständige amerikanische Familie. Sie wollten nicht töten, aber sie wollten nicht sterben."

Zitat von: McKenzie am  1 April 2007, 15:53:20Den ständigen Vergleich zu Exploitation-Trash wie "Hostel" finde ich zwar auch eher deplaziert, dennoch sind "Saw" oder eben die beiden neuen "THHE"-Filme ebenfalls kaum ernstzunehmen. Wichtigste Vorraussetzung für ernstzunehmendes Genre-Kino ist Menschlichkeit, so unmenschlich die Handlung des jeweiligen Filmes auch sein mag. Deswegen sind Filme wie "Zombie", "Maniac" oder "Wolf Creek" auch "ernste" Filme.

Ich stimme voll und ganz zu. Ganz gleich wie furchtbar die Ereignisse innerhalb der Handlung auch sein mögen, ein Film steht in der Pflicht, das Gewicht der Geschehnisse ernst zu nehmen (und sei es mit Galgenhumor), statt den Zuschauer mit Unverbindlichkeit, Ironie und Spielerei zum Ekeltouristen zu degradieren.

Zitat von: Mr. Hankey am  1 April 2007, 17:58:41Während sich für die meisten hier hauptsächlich darüber freuen, dass es gerade Teil 1 schafft, das Original mit regelrechter Detailtreue auf ein modernes und kompromissloses Terrorfilmchen von heute zu trimmen, hättet ihr beiden es am liebsten, wenn man die modernen Elemente vollends aussen vor gelassen hätte.

Der Vorwurf an den Film ist doch nicht, dass er modern ist, sondern dass er eitel, oberflächlich und nicht mal ansatzweise kompromisslos ist: Die Kompromisslosigkeit des Originals besteht doch darin, dass die Familie schuldhaft ist, weil sie Stütze einer Gesellschaft ist, die das Unheil erst erzeugt und dann verstoßen hat, bis es sie mit aller Unerbittlichkeit heimsucht. Unheimlich ist doch nicht das Fremde, das uns bedroht, sondern das vermeintlich Fremde, das wir als Bedrohung von außen empfinden, das sich aber tatsächlich als unser Innerstes herausstellt. Das hat schon Freud erkannt und wenn die windigen Aufschneider, die dieser Tage gerne mal auf dem Regiestuhl Platz nehmen, das bei ihrer Arbeit berücksichtigen würden, könnten ihre Filme vielleicht auch so verstörend wirken wie die Arbeiten ihrer großen Vorbilder.

Genau genommen wäre ich heilfroh, wenn diese Filme wirklich modern wären, also ihre Sensoren mit den Nervenbahnen der Gegenwart verschalten würden und von den zahlreichen Monstrositäten, die es da zu entdecken gibt, berichten würden. Stattdessen zaubern sie aus alten Hüten, machen sich dabei nur lächerlich und berauben das Horrorkino seiner emotionalen Wirkung ebenso wie seiner gesellschaftlichen Störfunktion.

Zitat von: Mr. Hankey am  1 April 2007, 17:58:41Und "The Hills Have Eyes 2" sollte man dagegen als nichts anderes ansehen, als einen unterhaltsamen 08/15-Slasher von heute. Warum nur, fehlt euch das so wahnsinnig schwer? Warum nur muss immer alles so wahnsinnig innovativ sein, damit es euch wenigstens ein bisschen gefällt?

Es fällt mir schwer, den Film als unterhaltsames Konventionskino zu sehen, weil ich ihn schlicht nicht unterhaltsam finde. Ich finde ihn langweilig, nervtötend und dumm.

Im Unterschied zu McKenzie ist für mich Unterhaltung oberster Gebot im Kino und ich verstehe darunter: Spannung, Einfallsreichtum, Sensibilität, Intelligenz, Niveau, Vielschichtigkeit, Doppelbödigkeit, vor allem Aufrichtigkeit. Innovation ist für mich keine Voraussetzung für einen gelungenen Film. Im Gegenteil: Ich glaube sehr stark an universelle, zeitlose Geschichten, die wieder und wieder erzählt gehören, wie zum Beispiel die alte Fabel vom Menschen, der in Zeiten der Not seine Menschlichkeit veräußert, um seinen Leib zu retten, darüber aber seine Seele tötet, wie sie etwa Stuart Gordon in ,,Dagon" auf wunderbare Weise neuerzählt hat.

Zitat von: Mr. Hankey am  1 April 2007, 17:58:41Frage zurück: Wie hätte denn die Familie aussehen müssen, damit sie bei dir besser rübergekommen wäre UND dem Original treu geblieben wäre?

Bei der Frage muss ich passen, weil ich an der Figurenzeichnung der Neuverfilmung nichts auszusetzen habe.

Zitat von: Mr. Hankey am  1 April 2007, 17:58:41Gibt es überhaupt einen Film von heute, bei dem du mal in den allgemeinen Tenor einstimmen würdest?

Sicher, man denke nur – ich bleibe im Horrorbereich – an ,,Scrapbook", den erwähnten ,,Dagon" und ,,Beyond Re-Animator", oder die von mir noch nicht besprochenen Filme ,,Sleepless", ,,The Absent" und den bereits von McKenzie ins Spiel gebrachten ,,Wolf Creek".

Zitat von: McKenzie am  1 April 2007, 19:40:05In der OFDb scheine ich mit meinem Standpunkt "Film ist Kunst in erster Linie, der Unterhaltungswert steht an zweiter Stelle" nunmal ziemlich alleine zu stehen.

Für mich sollte Film immer Kunst sein und Kunst sollte immer unterhaltsam sein. Dazu habe ich mich hier ausführlicher geäußert.

Zitat von: McKenzie am  1 April 2007, 19:40:05Und die mir wohlbekannte Behauptung, "Du findest den Film ja nur gut weil er Kunst ist, dabei ist er doch so langweilig" (zuletzt im Zusammenhang mit Gus van Sants großartigem "Elephant" vernommen) muss ich doch von dir nicht auch noch hören, oder?  ;)

Ich finde den Film kunstvoll und ich finde ihn unterhaltsam. Genau genommen fällt mir kein Film ein, den ich unterhaltsam, aber nicht kunstvoll finde. Für mich gehört beides untrennbar zusammen.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  1 April 2007, 22:33:52
Natürlich versucht Aja sich nur an einer geglätteten, im Kontext postmoderner Horrorfilmkultur produzierten und dementsprechend verklärten Vision des Stoffes, die - obgleich sie an denselben Schauplätzen ansetzt - weder den radikalen Unterbau noch die expressive und gleichzeitig als Ausdruck von Machtlosigkeit und Verstummung verstandene Bedeutung des Craven-Originals haben kann. Und dennoch, ich verstehe Ajas Film zumindest als einen Versuch innerhalb dieses Systems, deren Voraussetzungen für die jeweiligen Regisseure naturgemäß gänzlich andere sind: Sie wissen nicht von individuellen wie allgemeinen Utopien zu berichten, sondern gehören einer Generation an, die sich jene Produkte einer einst subversiven Ausdrucksmöglichkeit bestenfalls noch in den heimischen VCR schieben und angesichts blutiger Exzesse in leise Begeisterungsstürme verfallen können. Im Gegensatz zu einem Marcus Nispel oder Zack Snyder weiß Aja allerdings um diesen Zustand und lässt es zumindest nicht unversucht, den Stoff mit eigenen, zugegeben etwas lose erscheinenden Entwürfen auszufüllen. Dessen europäischer Blick auf ur-amerikanische Phänomene, seien es Familienkult, Monopolpolitik oder ganz einfach die Feststellung eines gegenwärtigen, vermeintlich zivilisierten und doch archaischen Gesellschaftsbildes, positioniert den Film für mich abseits gängiger Horrorneuauflagen - denn so gegensätzlich Aja und Craven bei ihrem Werk eigentlich erscheinen (der eine mittellos, intellektuell, rebellisch und von allumfassendem Fatalismus geprägt, der andere in einer denkbar bequemeren Stellung), so bewusst ist er sich auch darüber, was ich insbesondere am starken ironischen Überton des Films festmache. Ob eine zur Stichwaffe umfunktionierte US-Flagge oder eben die Kreuzigung des Patriarchs am brennenden Feuer, so plump das erscheint, so witzig ist es zu einem gewissen Punkt auch. Und ganz unabhängig vom zweiten, auch meines Erachtens bedenklichen zweiten Teil, ist es nicht zuletzt das, was Aja und Craven verbindet - im selben Moment scheint es mir wie eine ehrliche Legitimation des "Hills"-Remakes.

Du scheinst ein cineastischer Universalist zu sein, der das eine vom anderen trefflich zu scheiden versteht und trotzdem beides auf seine Weise mit Genuss goutieren kann.

Ich bin nicht ganz sicher, was Aja genau versucht hat, aber wenn ich aus dem Film rückschließen sollte, so würde ich vermuten, dass er in erster Linie mit drastischen Szenen Eindruck schinden wollte, ohne dass ihm ein Thema eingefallen wäre, das derlei Gepolter rechtfertigen würde. Dankbar hat er sich – ich spinne das Gedankenspiel weiter, ohne tatsächlich etwas über den Menschen Aja zu wissen – eines historischen Vorbilds angenommen; doch weil er sich unwohl fühlte in der Rolle des Anwalts einer Sache, die ihm im Grunde völlig gleichgültig ist, stattdessen nur froh darüber war, endlich einen Aufhänger für seine eitle Angeberei gefunden zu haben, sind ihm die tieferen Bedeutungsschichten des Vorbilds entglitten, ein Verlust – das ist das Ironische daran – der zugleich das Ergebnis auch um die angestrebte beklemmende Wirkung gebracht hat. Aja ist jemand, der gerne schreit, ohne dass er etwas zu sagen hätte, das geschrien gehört – und so etwas wirkt vielleicht komisch, aber ganz bestimmt nicht unheimlich oder gar verstörend.

MaistaMaista

Ich lach mich schlapp... Könnten wir bitte mal wieder zum Thema zurückkehren und hier nicht so Seitenlangen Schwachsinn verzapfen. Eure Meinung ist ja schön und gut, aber wer außer euch natürlich versteht das was Ihr da schreibt? Und da steht zum Teil doch...naja...a Schmarrn drin. Was nutzt ein diese ganze Fremdwortelei wenn es keiner versteht?

Moonshade

Zitat von: MaistaMaista am  2 April 2007, 13:44:43
Ich lach mich schlapp... Könnten wir bitte mal wieder zum Thema zurückkehren und hier nicht so Seitenlangen Schwachsinn verzapfen. Eure Meinung ist ja schön und gut, aber wer außer euch natürlich versteht das was Ihr da schreibt? Und da steht zum Teil doch...naja...a Schmarrn drin. Was nutzt ein diese ganze Fremdwortelei wenn es keiner versteht?

Nun würg mal nicht eine recht sorgfältig geführte und inhaltlich interessante Diskussion gleich im Ansatz ab, nur weil für dich ein paar Fremdworte drin sind.
Im übrigen SIND die beiden hart am Thema.
Solange sich das Niveau so hält, finde ich das außerordentlich angenehm und sehe es lieber als die üblichen "fand ich geil/ungeil"-Kommentare im SMS-Format zu Blut und Effekten.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

MaistaMaista

2 April 2007, 14:25:02 #124 Letzte Bearbeitung: 2 April 2007, 14:27:40 von MaistaMaista
Ok dann ist ja alles klar. Übrigens sind nicht für MICH Fremdwörter enthalten, sondern es SIND Fremdwörter enthalten... Das die an dem Thema SIND das lese ich. SMS-Format sorry das stimmt ja nun mal garnicht... Wenn es Dich angenehm beruhigt, wieso beteiligst Du Dich nicht an der Diskussion wenn solche Beiträge soooooo selten sind? Und ich wollte nichts würgen! Sorry fürs OT, aber ich wollte einfach mal sagen das Sätze wie: (Zitat) Dankbar hat er sich – ich spinne das Gedankenspiel weiter, ohne tatsächlich etwas über den Menschen Aja zu wissen – eines historischen Vorbilds angenommen; doch weil er sich unwohl fühlte in der Rolle des Anwalts einer Sache, die ihm im Grunde völlig gleichgültig ist, stattdessen nur froh darüber war, endlich einen Aufhänger für seine eitle Angeberei gefunden zu haben, sind ihm die tieferen Bedeutungsschichten des Vorbilds entglitten, ein Verlust – das ist das Ironische daran – der zugleich das Ergebnis auch um die angestrebte beklemmende Wirkung gebracht hat. (Zitat ende) einfach schwer zu lesen sind für den normal Bürger.  :king: Ohja es behandelt das Threadthema ---> the Hills have Eyes. Part2 ("Remake") oder lautet es doch Aja  ;)

Moonshade

1.) Du brauchst für diese deine angeblichen Fremdwörter kein Wörterbuch.

2.) Wenn du eins brauchst, benutz es ruhig. Kann nicht schaden.

3.) Ordentliche Diskussionen im Forum sind nicht verboten, sondern gewünscht.

4.) Mit dem SMS-Format war gemeint, daß sonst nicht selten Kurzkommentare zum Film kommen, die zwar ganz nett, aber auch nicht alles sind.

5.) Ich beteilige mich nicht, weil ich nicht muß. Ich kann mich frei entscheiden, ob ich an einer Diskussion teilnehmen will. Zufällig ist THHE 2 für mich ein recht schwacher Film und deswegen stellen deren Fragen sich nich unbedingt für mich - aber ich finde es interessant zu lesen, was sich einige User dabei denken.

6.) Die freie Wahl der Teilnahme gilt auch für alle anderen User. D.h. aber auch: wenn mir eine Diskussion nicht gefällt oder im Niveau zu niedrig ODER zu hoch ist, dann halte ich mich da raus - aber die Diskutierenden werden nicht angepault, vor allem wenn das Niveau eher hoch ist.
Ergo hast du den beiden nicht vorzuschreiben, wann sie deiner Meinung nach offtopic sind - das sind sie nämlich nicht.

7.) Ich hab McKenzies und Keshers Texte ohne Probleme beim ersten Drüberfliegen verstanden.
Allgemeine Verständlichkeit heißt nicht, daß wir im sprachlichen Niveau vom DAU (Dümmster anzunehmender User) ausgehen.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

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MaistaMaista

2 April 2007, 14:44:00 #126 Letzte Bearbeitung: 2 April 2007, 14:47:39 von MaistaMaista
Zitat von: Moonshade am  2 April 2007, 14:36:42
1.) Du brauchst für diese deine angeblichen Fremdwörter kein Wörterbuch.

2.) Wenn du eins brauchst, benutz es ruhig. Kann nicht schaden.

3.) Ordentliche Diskussionen im Forum sind nicht verboten, sondern gewünscht.

4.) Mit dem SMS-Format war gemeint, daß sonst nicht selten Kurzkommentare zum Film kommen, die zwar ganz nett, aber auch nicht alles sind.

5.) Ich beteilige mich nicht, weil ich nicht muß. Ich kann mich frei entscheiden, ob ich an einer Diskussion teilnehmen will. Zufällig ist THHE 2 für mich ein recht schwacher Film und deswegen stellen deren Fragen sich nich unbedingt für mich - aber ich finde es interessant zu lesen, was sich einige User dabei denken.

6.) Die freie Wahl der Teilnahme gilt auch für alle anderen User. D.h. aber auch: wenn mir eine Diskussion nicht gefällt oder im Niveau zu niedrig ODER zu hoch ist, dann halte ich mich da raus - aber die Diskutierenden werden nicht angepault, vor allem wenn das Niveau eher hoch ist.
Ergo hast du den beiden nicht vorzuschreiben, wann sie deiner Meinung nach offtopic sind - das sind sie nämlich nicht.

7.) Ich hab McKenzies und Keshers Texte ohne Probleme beim ersten Drüberfliegen verstanden.
Allgemeine Verständlichkeit heißt nicht, daß wir im sprachlichen Niveau vom DAU (Dümmster anzunehmender User) ausgehen.

Hast Du jemals das Fach Deutsch in der Schule gehabt? So wie ich Dein Beitrag lese, fliegst Du wirklich nur über die Beiträge, Du hast leider Null verstanden was ich mit dem Beitrag zuvor sagen wollte, ist mir jetzt auch egal. Bitte wieder zurück zum Thema.

McKenzie

2 April 2007, 14:52:37 #127 Letzte Bearbeitung: 2 April 2007, 14:54:57 von McKenzie
@ Moonshade:

Danke! ;)

@ Adam Kesher:

ZitatGenau genommen wäre ich heilfroh, wenn diese Filme wirklich modern wären, also ihre Sensoren mit den Nervenbahnen der Gegenwart verschalten würden und von den zahlreichen Monstrositäten, die es da zu entdecken gibt, berichten würden. Stattdessen zaubern sie aus alten Hüten, machen sich dabei nur lächerlich und berauben das Horrorkino seiner emotionalen Wirkung ebenso wie seiner gesellschaftlichen Störfunktion.

Dito. Es gab in den letzten Jahren wie schon erwähnt auch einige Filme die unseren gesellschaftlichen Systemen und Normen den Spiegel vorhalten, eines meiner liebsten Beispiele ist der von mir immer wieder zitierte "May", der die Vereinsamung des Menschen in einer von Oberflächenreizen, aus innerer Unsicherheit resultierendem, unterschwelligen Sadismus und einer negativ verkehrten Individualität geprägten Zeit darstellt. Mann kann dem "hills"-Remake eine Attacke auf amerikanische Rollenbilder innerhalb der verschiedenen Generationen und Militarismus unterstellen doch dazu müsste man schon mehr als wohlwollend sein, denn Aja baut diesen durchaus zeitgemäßen und interessanten Ansatz (der ja im Grunde gerade die eurasische Sicht auf die amerikanische Gesellschaft bedient) leider kaum aus und lässt ihn im Verlauf des Films mehr und mehr verebben. Und gerade den katastrophalen Schluss könnte man zwar ebenfalls als satirisch verstehen- doch für mich verwässert er das ganze endgültig.

Was Teil 2 anbelangt so kann ich den Film beim besten Willen in keinster Weise ernstnehmen und bin somit auch nicht in der Lage, ihm die politischen Bezüge, die Mr. VV in seinem Review angesprochen hat, anzuerkennen.
Ansonsten hast du ziemlich treffend ausformuliert warum Teil 1 ein verführerisches Strohfeuer ist.

ZitatIm Unterschied zu McKenzie ist für mich Unterhaltung oberster Gebot im Kino und ich verstehe darunter: Spannung, Einfallsreichtum, Sensibilität, Intelligenz, Niveau, Vielschichtigkeit, Doppelbödigkeit, vor allem Aufrichtigkeit. Innovation ist für mich keine Voraussetzung für einen gelungenen Film.

Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt und hätte schreibens sollen: an zweiter Stelle der Effekt. Was heißen soll: Für viele steigt der Unterhaltungswert eines Films mit der Effektdichte. Und da müssen sich beide "Hills"-Teile sicherlich nicht verstecken, wenn sie in meinen Augen auch schon so überladen mit platten Effekten sind, das sich alles schon wieder in einem grauen Teppich der Eintönigkeit einebnet. Manch einer mag das aber sicherlich unterhaltsam finden. Kunst und Unterhaltung sind auch für mich untrennbar miteinander verbunden und Filme wie "Elephant" oder auch "Die rote Wüste" sind für mich nicht "langweilige Kunst" sondern sehr anregend (sowohl emotional als auch intellektuell) und damit auch wieder auf eine ganz andere Art und Weise unterhaltsam. Unterhaltung ist bei mir eher so definiert: Gelingt es dem Film, mein Interesse zu wecken?
Gerade im Falle von "The hills have eyes 2" muss ich das mit nein beantworten. Der Film hat zu keinem Zeitpunkt mein Interesse geweckt und dadurch ist er wohl das, was andere als langweilig bezeichnen würden (ich verwende dieses Adjektiv nur ungern).

Zitatch finde den Film kunstvoll und ich finde ihn unterhaltsam. Genau genommen fällt mir kein Film ein, den ich unterhaltsam, aber nicht kunstvoll finde.

Mir auch nicht. ;)

ZitatIch bin nicht ganz sicher, was Aja genau versucht hat, aber wenn ich aus dem Film rückschließen sollte, so würde ich vermuten, dass er in erster Linie mit drastischen Szenen Eindruck schinden wollte, ohne dass ihm ein Thema eingefallen wäre, das derlei Gepolter rechtfertigen würde. Dankbar hat er sich – ich spinne das Gedankenspiel weiter, ohne tatsächlich etwas über den Menschen Aja zu wissen – eines historischen Vorbilds angenommen; doch weil er sich unwohl fühlte in der Rolle des Anwalts einer Sache, die ihm im Grunde völlig gleichgültig ist, stattdessen nur froh darüber war, endlich einen Aufhänger für seine eitle Angeberei gefunden zu haben, sind ihm die tieferen Bedeutungsschichten des Vorbilds entglitten, ein Verlust – das ist das Ironische daran – der zugleich das Ergebnis auch um die angestrebte beklemmende Wirkung gebracht hat. Aja ist jemand, der gerne schreit, ohne dass er etwas zu sagen hätte, das geschrien gehört – und so etwas wirkt vielleicht komisch, aber ganz bestimmt nicht unheimlich oder gar verstörend.

Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Ich bin von der Passion des Regisseurs (ganz im Gegensatz zu Martin Weisz dessen Aussagen im Kreuzverhör einem schon die Schuhe ausziehen können) überzeugt, nur muss Passion gerade im Horrorgenre in gewisse Bahnen gelenkt werden, siehe Olaf Ittenbach der über seiner Passion für Spezialeffekte alles andere stehen und liegen lässt.
Ob er sich nun selbstgefälliger Marktschreierei ergiebt wage ich nicht zu beurteilen, doch die Konstellation mit ihm als Regisseur unter der Fuchtel eines Majors und vor allem Wes Cravens lässt mich eher folgendes vermuten: "Lass das Blut fließen so reichlich wie du möchtest, mach es aber ansonsten bitte so und so und so und so..."

@ Mr. Vincent Vega:

Ich kann deinen Standpunkt bestens nachvollziehen zumal du einer der wenigen bist der mir seine Sympathie für den Film vernünftig begründen konnte. Nur sind mir die von dir angesprochenen Themen, die deiner Meinung nach anscheinend omnipräsent in Teil 1 (und offenbar auch variiert in Teil 2?) sind, schlicht zu kurz gekommen und werden überlagert von groben Plattitüden- und gerade das Horrorgenre verliert immer dann an Reiz und Qualität, wenn es sich mit Bauklötzen begnügt statt Legosteine zu verwenden.

ZitatWenn ich kurz intervenieren darf, dieser Behauptung untersteht sicher ein gewisses Maß an Wahrheit. Inwiefern das bei dir nun der Fall ist, kann ich natürlich nicht behaupten. Aber ich kenne doch manchen Anhänger dieses Schlages. Unabhängig davon, dass ein Attribut wie "großartig" in keinerlei Relation zu Gus van Sants verheerend simplen und ärgerlich homoerotisch konnotierten "Elephant" stehen darf. icon_twisted icon_wink

Kann man mit dir auch per PM diskutieren? Das ist dann doch Off Topic und dabei aber sehr interessant! ;) Ich kann mir vorstellen was du unter den "Anhängern dieses Schlages" verstehst doch diese Gruppen sind mir ebenso suspekt wie dir- und deswegen lehne ich es auch entschieden ab, mit ihnen zusammen geworfen zu werden!

@ Moonshade:

Dürfen wir mit einem Review deinerseits rechnen?
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Moonshade

@Maista
Hase, ich hab sogar Abi in Deutsch gemacht - da mach dir mal keine Sorgen. :icon_mrgreen:
Im übrigen bleibt es dir ja überlassen, ob du zwischen den Gedankenspielen der zwei (oder drei) auch andere Beiträge zum Thema beisteuerst.
Nur ob etwas redundant oder nicht ist, das überlaß dann bitte den Verantwortlichen.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

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Mr. Hankey

2 April 2007, 18:19:20 #129 Letzte Bearbeitung: 2 April 2007, 18:34:50 von Mr. Hankey
ZitatDie Kompromisslosigkeit des Originals besteht doch darin, dass die Familie schuldhaft ist, weil sie Stütze einer Gesellschaft ist, die das Unheil erst erzeugt und dann verstoßen hat, bis es sie mit aller Unerbittlichkeit heimsucht.
Wobei dies dennoch definitiv eine Interpretationssache bleibt. Ich kann mich dieser Ansicht nämlich wirklich überhaupt nicht anschliessen. bzw. sehe ich es bei der Neuverfilmung nicht unbedingt viel anders, als damals im Original. Auch im Remake wird eigentlich dieser Punkt ganz konkret angesprochen, allein schon durch seinen Eingang. Rein und allein in der Schuldfrage der Familien sehe ich zwischen Original und Remake eigentlich kaum sonderliche Unterschiede. Beide sind auf gleichem Level schuldig oder unschluldig an der Misere, je nach Ansichtsweise.

Zitatines meiner liebsten Beispiele ist der von mir immer wieder zitierte "May", der die Vereinsamung des Menschen in einer von Oberflächenreizen, aus innerer Unsicherheit resultierendem, unterschwelligen Sadismus und einer negativ verkehrten Individualität geprägten Zeit darstellt.
Und gerade diesen überall so hochgelobten "May" finde ich ja nun so etwas von schwach. Ist interessant, was man in so einem IMO banalen Möchtegern-Anspruchsvoll-sein-Horrordramatreifen alles wiederfinden kann! :icon_mrgreen: ;)

ZitatWas Teil 2 anbelangt so kann ich den Film beim besten Willen in keinster Weise ernstnehmen und bin somit auch nicht in der Lage, ihm die politischen Bezüge, die Mr. VV in seinem Review angesprochen hat, anzuerkennen
Hier gebe ich dir allerdings, trotz anderer Meinung zum Film ansich, wirklich vollends recht. Kann Mr. VVs. Aussage da auch nicht so ganz nachvollziehen. ;)

Der Film ist einfach nur banal und auf dieser Schiene irgendwie unterhaltsam! Nicht mehr und nicht weniger! :icon_mrgreen:

Zitat
ZitatGenau genommen fällt mir kein Film ein, den ich unterhaltsam, aber nicht kunstvoll finde.
Mir auch nicht.
Und im Grunde genau da sind anscheinend die kleinen, feinen Unterschiede zu finden, die jeder Filmfreund in seinen Ansichten so hat. Denn für mich kann ein Film sehrwohl Kunstvoll ohne Unterhaltsam zu sein und umgekehrt. Für mich ist es beim Filmwerten vor allem wichtig, was der Regisseur von diesen beiden Grundzielen eines Films eigentlich wollte. Wollte er kunstvoll sein und schafft dies auch, dann ist der Film gelungen. Wollte er mich mit seinem Film einfach nur gut unterhalten und schafft dies auch, dann ist der Film ebenfalls gelungen. Nur ist hier der feine Unterschied, dass Kunst im Film hauptsächlich eine objektive Schiene darstellt, Unterhaltung im Film aber eindeutig die subjektiven Empfindungsweisen eines jeden wiederspiegelt. Von daher empfinde ich es bei einem Film auch immer als Drahtseilakt, wenn er beide Richtungen bedienen möchte. Wenn er dies natürlich schafft, dann ist es mit das Beste was man als Filmfreund haben kann. Doch leider gehen gerade diese Versuche auch leider viel zu oft in die Hose. Von daher erwarte ich halt von einem Film wie z. Bsp. eben "THhE 2" hauptsächlich das er mich gut unterhält, von einem Film wie "Irreversibel" wäre ich dagegen schockiert, wenn er mich unterhalten würde!

Und wenn wir es ganz pingelig nehmen, ist die Unterhaltung an sich ja auch schon eine Form der Kunst! ;)

@ MaistaMaista
Ich kann dich im Grunde schon sehr gut nachvollziehen. Ich denke aber mal das "Problem" an Keshers Texten ist mehr, das sie im Grunde nicht im alltäglichen Sprachgebrauch zu finden sind, was das verstehen mitunter etwas schwierig gestalten mag. Und wenn ich ehrlich bin, würde ich mir zumindest hier im Forum auch wenig mehr Lockerheit von ihm in seiner Wortwahl wünschen.;) Doch bei genauerem Hinsehen ist es eigentlich immer wieder erschreckend (im positiven Sinne) wie kompetent und hintersinnig all seine Postings doch geschrieben sind :icon_eek: und bei genaueren Hinsehen steigt man auch durchaus dahinter, was er will. (wenn auch nicht immer ;))


Ach ja (@McKenzie)
ZitatKann man mit dir auch per PM diskutieren? Das ist dann doch Off Topic und dabei aber sehr interessant!
Ohne ihm jetzt groß vorgreifen zu wollen, Rajko ist ein prima PM-Partner, dass kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen. :D Allerdings musst du Geduld mitbringen. Es dauert manchmal Wochen, bis er zum antworten kommt. :icon_sad: ;)
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Bendo

Hallo!

Gestern hab ich den Film nun gesehen und bin etwas entsetzt. Soll das ganze eine Parodie militärischer Streitkräfte sein?! Abgesehen davon, dass sich die Gespräche in der ersten Filmhälfte im wesentlichen auf die Worte "Wichser", "scheiße" und "Pisser" reduzieren, kam das komplette Handeln und Auftreten der Truppe extrem unglaubwürdig, unprofessionell und unrealistisch rüber! Keine Ami-offene-Helmverschluss-Einheit sowie deren Vorgesetzten würde sich jemals so primitiv verhalten. Das führte dazu, dass ich wärend des gesamten Films nicht wusste, woran ich eigentlich bin mit dieser Einheit und wie ich das ganze einordnen soll. Die "Klohäuschenszene" gegen Anfang unterstützt die Möglichkeit, dass hier irgendwas durch den Kakao gezogen werden soll...

Bendo..

Sheriff Hobbes

--- Achtung, ein paar kleine Spoilers ---

So, nun muß ich mal ein ernstes Wort mit den Kritikern reden! ;)
Was soll denn der Vergleich der Familie mit den Soldaten? Hätte etwa wieder eine Familie genommen werden sollen? Was hätte das denn gebracht außer einem langweiligen Aufguß? Ich fand die Handlungsfortsetzung jedenfalls gut gewählt.
Die Soldaten stellen sich dumm an? Seid Ihr sicher, daß Ihr in einer extremen Streßsituation sinnvoller handeln würdet? Aber ganz abgesehen davon: die Jungs & Mädels befanden sich noch in der Ausbildung und ihr Ausbilder kam schon recht früh durch einen Unfall ums Leben!
Wer behauptet, er konnte mit der Familie mitfiebern, aber nicht mit den Soldaten, der hat keinen Geschmack. Ich jedenfalls habe bis zum Ende mit der Blonden mitgefiebert, denn die war wirklich nett anzuschauen! :D
Daß der Film nur von Goreeffekten lebt, und keine Spannung erzeugt, kann ich auch nicht nachvollziehen. Goremäßig waren Teil 1 und 2 ungefähr gleich (ich kann nur unrated mit R vergleichen), aber was die Spannung betrifft, finde ich Teil 2 eher noch spannender. Auch innovativer ist Teil 1 nicht, es ist alles schonmal dagewesen (was kein Vorwurf sein soll - ich bin nicht der Meinung, daß jeder Film innovativ sein muß).
THH2 besticht durch eine perfekte Maske bei den Mutanten. Ich finde sie furchterregender als in Teil 1. Besonders den blinden Mutanten mit Brille (!) fand ich sehr gut gemacht.
Alles in allem finde ich den Zweiten eher noch besser als den Ersten, wobei ich diesen Vergleich etwas scheue, da ich den Ersten nur zuhause gesehen habe, und auf der Leinwand ist das schon ein anderes Erlebnis.

Das Original von Craven habe ich vor Ewigkeiten mal gesehen. Ich erinnere mich an fast nichts mehr, aber ich weiß noch genau, daß ich es grottenschlecht fand. So etwas vergesse ich nicht, damit ich es kein zweites Mal anschaue. ;)

Zwei Probleme habe ich mit beiden Teilen:
1) wieso um alles in der Welt wird man groß und stark, wenn man radioaktiv verseucht wird? Alle wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten eher auf das Gegenteil hin!
2) Müssen die Vergewaltigungsszenen sein?

Gruß,
SH

Moonshade

Wir reden ja von filmischen Maßstäben.
Und da geht man davon aus, daß Soldaten auf eine Extremsituation sorgfältiger reagieren als eine Vorstadt-Normalo-Familie.
Natürlich waren die Jungs und Mädels in Teil 2 noch nicht fertig, aber gleichfalls auch von Anfang an ein wenig geeigneter, labiler und gegeneinander hetzender Haufen.
Wenn ich also schon den Einbruch des mutierten Grauens in die Normalität abbilde, möchte ich natürlich weniger sehen, daß jemand sich so extrem blöd verhält, wie es hier der Fall war und die Kommunikation zwischen den Soldaten entspricht so ungefähr derjenigen von der Grundschule 4.KLasse, Schulhof.

ZitatWer behauptet, er konnte mit der Familie mitfiebern, aber nicht mit den Soldaten, der hat keinen Geschmack. Ich jedenfalls habe bis zum Ende mit der Blonden mitgefiebert, denn die war wirklich nett anzuschauen!

Nicht gerade ein sinnvoller Einwurf - wo ist denn da bitte die Geschmacksfrage?
Oder fieberst du nur mit Elite-Models in Uniform mit? Haben die eher ein Überlebensrecht?
Hübsche, blonde Leute müssen überleben?
Ich fiebere mit Charakteren mit, die mich von der Figur her ansprechen - und damit meine ich nicht, daß es dich bei diesem eindimensionalen Blondchen vielleicht in der Hose gejuckt hat.
Sind die Charaktere einem fast alle egal, hat der Autor irgendwas falsch gemacht - oder wir sind in einem Pizza- und Partyslasher, den man nur im alkoholisierten Männerkreis genießen kann.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

ALUCARD

@Bendo: Hatte Dich ja gewarnt, aber nun hast Du Dir Dein eigenes Bild gemacht  ;)

So ein dämliches Verhalten kann ich bei (Profi-)Soldaten einfach nicht mehr tolerieren. Auch wenn Sie die Ausbildung noch nicht abgeschlossen hatten, noch bevor eine bedrohliche Situation einsetzte einfach 'ne scharfe Knarre in der Gegend stehen lassen.... ne ne ne


Gruß
ALUCARD

Sheriff Hobbes

Zitat von: Moonshade am  3 April 2007, 14:08:13
Natürlich waren die Jungs und Mädels in Teil 2 noch nicht fertig, aber gleichfalls auch von Anfang an ein wenig geeigneter, labiler und gegeneinander hetzender Haufen.

Nehmen wir mal an, wir hätten es mit Profisoldaten zu tun gehabt. Wie wäre der Film dann wohl verlaufen? Die Soldaten hätten einen Mutanten nach dem anderen abgeknallt und der Film wäre nach 20 Minuten vorbei gewesen.

Zitat von: Moonshade am  3 April 2007, 14:08:13
Oder fieberst du nur mit Elite-Models in Uniform mit? Haben die eher ein Überlebensrecht?

Du wirst lachen, aber ich beantworte diese Frage mit "Ja". Ich schaue mir einen Film mit frei erfundener Handlung an, bei dem ich Spaß haben möchte, und eben nicht die Verfilmung einer authentischen Biographie.

Allgemein: Wenn ich mit der Realität konfrontiert werden wollte, müßte ich nicht in einen Horrorfilm gehen. Realität habe ich auch so genug. Ein jeder Film - und insbesondere Horrorfilme - biegt sich die Handlung/Realität so zurecht, daß daraus etwas spannendes gemacht werden kann, und nicht so, wie es am realsten wäre. Sonst hätte ich nämlich wirklich die Situation, daß - im Fall von THHE2 - ein langweiliges Abschießen von Mutanten dabei herauskommt!

Moonshade

Zitat von: Sheriff Hobbes am  3 April 2007, 15:01:14
Nehmen wir mal an, wir hätten es mit Profisoldaten zu tun gehabt. Wie wäre der Film dann wohl verlaufen? Die Soldaten hätten einen Mutanten nach dem anderen abgeknallt und der Film wäre nach 20 Minuten vorbei gewesen.

Würde ich gar nicht sagen - ein gutes Beispiel, vielleicht das Beste überhaupt, für einen fast kompletten Bodycount für Profi-Soldaten härtester Bauart gibt es in Camerons "Aliens" - und da geht das auch nicht so flott - und ich habe mit jedem, selbst mit den Nervigen mitgezittert.


ZitatDu wirst lachen, aber ich beantworte diese Frage mit "Ja". Ich schaue mir einen Film mit frei erfundener Handlung an, bei dem ich Spaß haben möchte, und eben nicht die Verfilmung einer authentischen Biographie.

Allgemein: Wenn ich mit der Realität konfrontiert werden wollte, müßte ich nicht in einen Horrorfilm gehen. Realität habe ich auch so genug. Ein jeder Film - und insbesondere Horrorfilme - biegt sich die Handlung/Realität so zurecht, daß daraus etwas spannendes gemacht werden kann, und nicht so, wie es am realsten wäre. Sonst hätte ich nämlich wirklich die Situation, daß - im Fall von THHE2 - ein langweiliges Abschießen von Mutanten dabei herauskommt!

Nun gut, dann siehst du den Film also als Partyfilm (ist ja soweit okay), aber deshalb mußt du nicht den anderen ihre Wünsche nach mehr Psychologisierung oder Charaktertiefe absprechen, wenn sie mehr in den Film eintauchen.
Und "filmischer Realismus" in Genrefilmen, der mit unserem Realismus schon wenig zu tun hat, kann auch so gestrickt sein, daß denjenigen, die nicht nur Party dabei machen, auch etwas zu kauen bekommen, anstatt wegen Spannungs- und Gehaltlosigkeit hungrig zurückzubleiben.

Wenn uns die Filmgeschichte mit ihren vielen simplen Klassikern etwas gelehrt hat, dann: es ist nicht unbedingt essentiell, was wir zeigen - sondern WIE!
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

ALUCARD

@Hobbes:

Da Amerika eine Berufsarmee hat handelt sich um Profi-Soldaten (oder sollen sie zumindest darstellen). Man kann auch eine fiktive Handlung einigermaßen realistisch und glaubwürdig darstellen. Das ist eben der entscheidene Unterschied. Kauf ich jemanden die Handlungsweise ab oder nicht. In diesem Fall kann ich das leider nicht. Das hat nichts damit zu tun, dass so ein Horrorfilm (fast) immer eine ausgedachte Geschichte ist. Je glaubwürdiger die Verhaltensweisen, desto eher kann man sich in die Situation hinenversetzen. Genau das habe ich von dem Film (leider vergebens) erwartet. Schade, den ersten Teil fand ich sehr gut.

Gruß
ALUCARD

Madball

Ich war am Samstag auch drin!
War eigentlich recht zufrieden mit dem Film! Er war von der Story her für mich nicht ganz so gut wie der 1te Teil, aber doch eigentlich ein guter 2ter Teil.
Der Goregehalt wurde etwas angehoben und der Psychoterror (Mutanten im Wohnwagen vom 1ten Teil) nahm ab.

Spoiler
Bei uns wurde sogar bei der Szene als dem Mutanten mit dem Stein der Schädel eingeschlagen wurde und als der ,,Vatermutant" endlich den Tod fand im Kino geklatscht.
Spoiler Ende

Alles in allem ein ganz netter Film den ich nicht Überbewerten möchte aber mir auf jeden Fall auf DVD zulegen werde.

Sheriff Hobbes

Zitat von: Moonshade am  3 April 2007, 15:13:54

Nun gut, dann siehst du den Film also als Partyfilm (ist ja soweit okay), aber deshalb mußt du nicht den anderen ihre Wünsche nach mehr Psychologisierung oder Charaktertiefe absprechen, wenn sie mehr in den Film eintauchen.
Das will ich doch gar nicht, Gott bewahre!
Auch scheinst Du den Smilie am Ende des Satzes mit der Blonden übersehen zu haben. ;)
Allerdings sehe ich den Film nicht als Partyfilm. Ich fand ihn wirklich spannend - da konnte auch das dämliche Verhalten von ein paar Soldaten nichts dran ändern. "Bad Taste" und "Braindead" - das sind für mich klassische Partyfilme.

Bendo

3 April 2007, 18:09:20 #139 Letzte Bearbeitung: 3 April 2007, 18:11:01 von Bendo
Zitat von: ALUCARD am  3 April 2007, 15:19:28
...Je glaubwürdiger die Verhaltensweisen, desto eher kann man sich in die Situation hineinversetzen...

Jawoll, und ich glaube das ist das ausschlaggebende Kriterium dafür, ob ich einen Film eher gut oder eher schlecht finde. Die Soldaten wurden mir in diesem Film durch eine permanente Aneinanderreihung militärischer Klischees (übertriebenes mit Kraftausdrücken versehenes Anschreien, sinnlose Strafmaßnahmen, singen beim Marschieren, offene Helme...) presentiert. Erwarten würde ich für die Situation einer derartigen Rettungsaktion einfach eine realistischere und somit glaubhaftere Darstellung (finde den Vergleich mit "Aliens" sehr gut!). Übrigens: Ist es notwendig vor einer militärischen Profilaufbahn Mitglied bei den Pfadfindern zu sein um wichtiges Können zu erlangen?
Diese Beobachtungen lassen es mir nicht zu mich in die Situation hineinzuversetzen, weshalb bei mir eher wenig Spannung aufkam, ich bei keiner Person Mitgefühl verspüre und den Film im ganzen eher schlecht finde.

Bendo

SethGecko

Hab ihn gestern jetzt auch gesehen und kann Bendo nur zustimmen.

Leichter SPOILER ahead:

Da reden die Jungs und Mädels nachdem schon ein paar von ihnen erwischt hat vom zusammenbleiben und gegenseitig sichern und in der nächsten Einstellung geht die Latina alleine pieseln...Herzlichen Glückwunsch!! In so einer Situation würde es mir wahrscheinlich nix ausmachen, wenn mir die gesamten Fischer-Chöre zuschauen würden, wenn es mein Leben retten kann...
Und die Idee, dem Obermufti beim Showdown während des Würgens das Hirn rauszupopeln fand ich klasse. Das hatte ich noch nicht gesehen...

Es hat sich AUSGESPOILERT!

Der Showdown war also ganz ok, hat aber nicht für den Rest des Films entschädigt.
Werde mir den wohl eher nicht auf DVD zulegen. Dafür fand ich den ersten Teil viel zu gut!
the only thing more terrifying than being alone is discovering that you're not...

Wolfhard-Eitelwolf

Gestern dirn gewesen und bisher der beste Partyfilm des Jahres :) Dumme Sprüche, viel Gore, vohersehbare Schocks und ein Kinopublikum, das seinen Spass hatte  :icon_razz: 
Zum Thema Interpretation von Horrorfilmen wie THHE und dem legendären DotD-Schwachsinn sag ich auch weiterhin nur:  :doof:

Zu den Soldaten: Das war immerhin "nur" Nationalgarde, dazu noch jung und mit wenig Erfahrung. Mit Profitum hat das nicht immer besonders viel zu tun. Passt schon, dass die sich etwas dumm anstellen hier und da. Und außerdem: WAYNE? Der Film soll Spass machen, Hirn an de Kasse abgeben ist die beste Lösung!

Moonshade

Zitat von: Wolfhard-Eitelwolf am  4 April 2007, 13:40:05
Zum Thema Interpretation von Horrorfilmen wie THHE und dem legendären DotD-Schwachsinn sag ich auch weiterhin nur:  :doof:

Tsts...was soll das denn...vollkommen überflüssig, die Bemerkung.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Moonshade am  4 April 2007, 13:52:06
Tsts...was soll das denn...vollkommen überflüssig, die Bemerkung.

Aber völlig repräsentativ für die Filmforen-Mentalität. So etwas kommentiert sich eigentlich von selbst.

Phil

ihr wart alle nicht beim Bund, wie man unschwer merkt  :icon_mrgreen: :king:

ich kann nur sagen, dass das Verhalten der Soldaten(nin) genauso war, wie es bei Rekruten üblich ist. Also ich habe mich die ganze Zeit an meine Bundeswehrzeit zurück erinnert...
die Sprüche bzw. das Verhalten der Soldaten untereinander, alleine mal schnell pissen gehen, das Gewehr schonmal am Baum lehnen lassen usw usw
ich fand das wesentlich besser, als wenn das (wie schon 100x gesehen) ein Soldaten-Elite-Trupp gewesen wäre.
traue nie SB, denn es tut Dir weh :(
became MINGed!

ZitatCloverfield refers to the field formerly known as Central Park. Clovers are usually prone to grow at places after bombing. Thus the term "Clover" and "field" referring to park.

ALUCARD

5 April 2007, 14:35:58 #145 Letzte Bearbeitung: 5 April 2007, 14:39:05 von ALUCARD
Also, ich weis ja nicht wie's heutzutage beim Bund zugeht, aber als ich Ende der 80er-Jahre dort meine 15 Monate (Pflicht-)Wehrdienst abgeleistet habe, hätte es bei einem derartigen Verhalten an Disziplinarstrafen nur so gehagelt. Ich glaube kaum, dass es bei einer Berufsarmee lockerer zugeht (schon gar nicht bei dem Amis).

Gruß
ALUCARD

Nibi

Also das von Phil kann ich aber größtenteils bestätigen, Spaßarmee Deutschland. Alkohol, Kippen und Waffen ;)
-It's blood
-Son of a bitch

brachialromanti

Je nach Einheit kann das schon sehr variieren. Das kann man nicht alles in eine Schublade stecken. Es ist schon ein erheblicher Unterschied, ob ein Radarführungs-Innendienstler-W7-Zug zum monatlichen Schießen fährt, oder eine Sicherungs-Staffel des Heeres.
Zitat von: Mr. Vincent Vega
Natürlich liebe ich GTA - immerhin kann ich dort Frauen erschiessen!!

Adam Kesher

Zitat von: McKenzie am  2 April 2007, 14:52:37Kunst und Unterhaltung sind auch für mich untrennbar miteinander verbunden und Filme wie "Elephant" oder auch "Die rote Wüste" sind für mich nicht "langweilige Kunst" sondern sehr anregend (sowohl emotional als auch intellektuell) und damit auch wieder auf eine ganz andere Art und Weise unterhaltsam. Unterhaltung ist bei mir eher so definiert: Gelingt es dem Film, mein Interesse zu wecken?

Dann scheinen wir in diesem Punkt ganz dicht beieinander zu liegen und uns nur von entgegengesetzten Enden angepirscht zu haben: Du hast den Anspruch untersucht und darin die Unterhaltung gefunden; und ich habe die Unterhaltung untersucht und darin den Anspruch gefunden.

Zitat von: McKenzie am  2 April 2007, 14:52:37Ich bin von der Passion des Regisseurs (ganz im Gegensatz zu Martin Weisz dessen Aussagen im Kreuzverhör einem schon die Schuhe ausziehen können) überzeugt, nur muss Passion gerade im Horrorgenre in gewisse Bahnen gelenkt werden, siehe Olaf Ittenbach der über seiner Passion für Spezialeffekte alles andere stehen und liegen lässt.

Für mich ist Film ein Medium, um Geschichten zu erzählen. Ein Film ohne eine gute Geschichte – was immer das im Einzelfall bedeuten mag – kann meine Gunst nicht erwerben. Aus diesem Grund setze ich voraus, dass die Leidenschaft des Filmschaffenden nur die Leidenschaft des Geschichtenerzählens sein kann, nicht die des Bastelns, Herumspielens oder Experimentierens. Aber es ist natürlich Einschätzungsfrage, was man von Kino erwartet und was man – selbst wenn man sich aufs Geschichtenerzählen geeinigt hat – überhaupt unter einer Geschichte versteht.

Zitat von: McKenzie am  2 April 2007, 14:52:37@ Mr. Vincent Vega:

Ich kann deinen Standpunkt bestens nachvollziehen zumal du einer der wenigen bist der mir seine Sympathie für den Film vernünftig begründen konnte. Nur sind mir die von dir angesprochenen Themen, die deiner Meinung nach anscheinend omnipräsent in Teil 1 (und offenbar auch variiert in Teil 2?) sind, schlicht zu kurz gekommen und werden überlagert von groben Plattitüden- und gerade das Horrorgenre verliert immer dann an Reiz und Qualität, wenn es sich mit Bauklötzen begnügt statt Legosteine zu verwenden.

Das ist der entscheidende Punkt: Sind die erzählerischen Ambitionen bloß unvermeidliche Spurenelemente, die aus einem sehr viel dichteren Vorbild übrig geblieben sind und je nach Laune und Gelegenheit verbraten werden, oder durchdringen sie jede einzelne Faser des Filmes? Ich kann einen Film, der nur mal so zum Spaß hier und da ein bisschen Haltung zeigt, für den nächstbesten Scherz oder Effekt aber schon wieder alles über den Haufen wirft, schlecht ernst nehmen.

Zitat von: Mr. Hankey am  2 April 2007, 18:19:20Rein und allein in der Schuldfrage der Familien sehe ich zwischen Original und Remake eigentlich kaum sonderliche Unterschiede. Beide sind auf gleichem Level schuldig oder unschluldig an der Misere, je nach Ansichtsweise.

Bloß weil an irgendeiner Stelle ein Mutant die Familie als Ursache des Unglücks benennt – quasi als Referenz ans Original –, ist das Gesamtarrangement des Filmes noch lange nicht von dieser Idee beseelt. Am deutlichsten wird die Kehrtwende am Schluss, als...

... die Mutter nicht von ihren eigenen Kindern buchstäblich ausgeschlachtet wird, sondern von den Mutanten. Das Böse wohnt hier bis zum Schluss immer noch außerhalb der ,,anständigen" Familie, auch wenn der Pazifist aus Notwehr eine neue Seite an sich kennen lernen muss, die sich bis zu einem gewissen Maße verselbständigt.

Zitat von: Mr. Hankey am  2 April 2007, 18:19:20Und im Grunde genau da sind anscheinend die kleinen, feinen Unterschiede zu finden, die jeder Filmfreund in seinen Ansichten so hat. Denn für mich kann ein Film sehrwohl Kunstvoll ohne Unterhaltsam zu sein und umgekehrt.

Von kunstvollen Filmen, die ich nicht unterhaltsam finde, weiß ich schon zu berichten. Nur unterhaltsame Filme, die ich nicht kunstvoll finde, sind mir noch nicht begegnet. Kunst ist für mich die Voraussetzung für Unterhaltung, nicht jedoch die Garantie.

Zitat von: Mr. Hankey am  2 April 2007, 18:19:20Für mich ist es beim Filmwerten vor allem wichtig, was der Regisseur von diesen beiden Grundzielen eines Films eigentlich wollte.

Das ist eine Frage, die ich mir grundsätzlich nicht stelle, weil ich sie erstens für pure Spekulation halte und weil sie zweitens am Film und seinem endgültigen Erscheinungsbild ohnehin nichts ändert. Selbst das Bild von Aja, das ich weiter oben entworfen habe, ist im Grunde nur eine Projektion, aber keine ernst gemeinte Vorstellung von dem Menschen und seinen Absichten.

Zitat von: Mr. Hankey am  2 April 2007, 18:19:20Und wenn wir es ganz pingelig nehmen, ist die Unterhaltung an sich ja auch schon eine Form der Kunst! ;)

Meine Rede!

Zitat von: Sheriff Hobbes am  3 April 2007, 13:59:11Die Soldaten stellen sich dumm an? Seid Ihr sicher, daß Ihr in einer extremen Streßsituation sinnvoller handeln würdet? Aber ganz abgesehen davon: die Jungs & Mädels befanden sich noch in der Ausbildung und ihr Ausbilder kam schon recht früh durch einen Unfall ums Leben!

Da schließe ich mich an. Oftmals habe ich das Gefühl, dass sich die Kritiker nur als aufmerksame Zuschauer profilieren wollen, die ihr überlegenes Wissen um Genre-Gesetzmäßigkeiten demonstrieren wollen, indem sie den Figuren Dummheit unterstellen. Sie scheinen dabei zu übersehen, dass ihre Überlegenheit daraus resultiert, dass ihnen der Regisseur in aller Regel einen erheblichen Wissensvorsprung vor den Figuren einräumt und sie bequem vom Kinosessel aus urteilen können, eine komfortable Situation, ähnlich der von heimischen Hobbyfußballtrainern, die gerne mal vom Sofa aus die Spieler hinter der Mattscheibe beraten.

Zitat von: Sheriff Hobbes am  3 April 2007, 13:59:11Zwei Probleme habe ich mit beiden Teilen:
1) wieso um alles in der Welt wird man groß und stark, wenn man radioaktiv verseucht wird? Alle wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten eher auf das Gegenteil hin!
2) Müssen die Vergewaltigungsszenen sein?

Zu 1: Das ist sinnbildlich gemeint, nicht wissenschaftlich. Die Angst, die dahinter steht, ist, dass verantwortungslose, selbstherrliche Machbarkeitspolitik sich eines Tages an uns rächen wird.

Zu 2: Der Vorwurf an die Familie, dass sie die kleinste Zelle einer Gesellschaft bilde, die Unheil hervorbringt, wird durch die Vergewaltigung buchstäblich zurück in den Schoß der Familie gelegt. Das Unheil, das die Familie zuvor im übertragenen Sinne geboren hat, wird sie nach der Vergewaltigung leiblich gebären müssen. Dadurch wird ihr die Spiegel vorgehalten, denn die Schmerzen, die sie an anderer Stelle verursacht hat, wird sie nun gezwungen, selbst zu durchleiden.

Natürlich wehrt sich insbesondere der zweite Teil gegen diesen im Original angelegten Zusammenhang, weil er mit seiner Philosophie einer fremden Bedrohung von außen nicht vereinbar ist. Er löst das Dilemma auf zweierlei Weise: Zum einen integriert er die Vergewaltigung in sein Bild der Bedrohung von außen, die dadurch noch gefährlicher erscheint und noch dringlicher bekämpft werden muss. Zum anderen entschärft er sie mit Ironie, am deutlichsten zu erkennen an der Stelle, an der der Mutantensohn sich bei seinem Vater für den versuchten Übergriff entschuldigt, eine Sequenz, die ihren Witz daraus bezieht, dass sie den aus dem Alltag vertrauten Moment der Vater-Sohn-Schelte nahtlos auf eine Untat von ungleich höherem Gewicht überträgt. Insofern kann ich dein Empfinden, dass die Vergewaltigung unnötig herausragt, gut nachvollziehen. Nur ist es schwer für den Nachfolger, die vom Vorgänger bereits vorgebrachten Argumente zu ignorieren, wenn er nicht für feige gehalten werden will. So erkläre ich mir die etwas unbeholfene, halbherzig entschärfte Integration.

Lucky 13

6 April 2007, 17:10:28 #149 Letzte Bearbeitung: 6 April 2007, 17:17:13 von Lucky 13
Evtl. kleinere Spoiler...

Schlechte Schauspieler, kaum Spannung...ein oder zwei Schreck Momente - total vorhersehbar die ganze Sache. Die Dialoge eher zum lachen, für mich ein totaler Flop. Ständig werden Leute in Löcher gezogen, lernen aber nicht daraus - und wer geht bitte alleine pinkeln, nachdem schon die Hälfte seiner Freunde abgeschlachtet wurde ?! Wer versucht unauffällig zu fliehen, brüllt dann aber in voller Lautstärke in jedes Loch hinein, weil er sich erhofft das vielleicht ein Freund drinnen sitzt ?! Leute liegen schwer verletzt in den Bergen herum, sterben aber alle erst genau in dem Moment, in dem sie gefunden werden, bzw bevor sie ne Frage beantworten können. Auch das die wissenschaftler ständig lächerliche dialoge mit den Mutanten führen müssen :-/ "Hi...wie heissen sie denn....?" "Renn weg....was....Renneck ?!" Dazu kam noch CGI Blut in einer Szene, zumindest sah es stark danach aus, was mir nich gefallen hat. Das komplette Kino hat durchweg gelacht - im ersten Teil hingegen war niemandem danach zumute, dort wurde lediglich ein oder zweimal bei den berühmten "Hunde-Szenen" geklatscht. Die 2 oder 3 netten splatter effekte können einen Film auchnicht retten, denn das bietet inzwischen jeder B movie. Keine beklemmende Stimmung, kein Terror - nur langeweile und Abwarten bis endlich die nächste splatter szene kommt. THHE 2 ist eine komplette Enttäuschung FÜR MICH. es gab in letzter Zeit sogar genügen Direct-2-DVD Movies die besser waren - z.B. Rest Stop. Von den 9 Euro für die Kinokarte + Getränk, hätte ich mir lieber ne DVD oder was zu Essen holen sollen :)
Cowards die many times before their deaths;
 the valiant never taste of death but once

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