OFDb

Autoren-Thread: Chili Palmer

Begonnen von Chili Palmer, 1 Dezember 2006, 00:15:27

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

filmimperator

Ok, dann bin ich eben ein Huhn und gebe auf. Hat ja eh keinen Sinn, individuelle Signatoren infrage zu stellen und ich werd mir überlegen, ob ich nicht auch mal eine Kritik in meine Signatur aufnehme, auch wenn mir dann jeder wieder vorhält, "selbstgerecht", "aufmerkamkeitsheischend" o.Ä. zu sein  :doof:.

Übrigens folgende Beispiele aus Chilis Kritik bzgl. der von mir angesprochenen Kritikpunkte bzgl. "Unentschlossenheit" und "Batman ist schwer zu akzeptieren":

ZitatAber auf diese Art ist Christopher Nolan ganz bei sich, prägt nach seinem unentschlossenen Erstling nun endlich seine Fassung des Dunklen Ritters.
sowie
ZitatDas Ergebnis ist, nach dem doch recht schwer zu akzeptierenden Flattermann aus ,,Batman Begins", ein Batman, der wirklich ein Teil unserer Realität sein könnte.

Nun ist aber endgültig der Punkt gekommen, an dem ich nichts mehr zu der Signatur-Sache sage, weil die - mittlerweile - in ihrem Ausmaß arg am Off-Topic vorbeischrammt.

Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Chili Palmer

Ganz großes Tennis hier, welches ich dennoch nicht weiter kommentieren möchte.

Bis auf einen kleinen Verweis auf Crumbs ambitionierte Katze, der ich tatsächlich beachtliche Lernfortschritte attestieren muss - kürzlich war sie bei mir und hat mir gleich mal in Technikfragen assistiert:



Zitat von: filmimperator am  6 September 2008, 16:55:13
Mal was Anderes, Chili: Hat es einen besonderen Grund, dass du in deiner Signatur hier im Forum auf deine "The Dark Knight"-Kritik hinweist, obwohl du schon Einiges an positivem Feedback eingeheimst hast? Finde ich schon etwas selbstherrlich... (und ich weiß auch nicht, welches Smiley jetzt am besten passen würde  :icon_rolleyes:).

Pure Nettigkeit, Dienst am Kunden meinerseits. Bei Bretzels berechtigtem Wortwahl-Einwand und dementsprechend notwendigen Editierungen sah ich es -für die Dauer der Diskussion, wohlgemerkt- als praktisch an, immer gleich zum Quell der Debatte springen zu können. Bin ja eher faul. Selbstherrlich? HA! Der war gut.


Zitat von: filmimperator am  6 September 2008, 19:15:35
Aber das trifft wiederum nicht den Kern der Sache, wenn ich 1 oder 2 Schwachstellen in einer hochgejubelten Rezension entdeckt zu haben glaube (Bretzelburger übrigens auch, aber andere).

"Glaube" ist das richtige Wort, denn die von dir erwähnten Punkte sind keine "Schwachstellen".

Zitat von: filmimperator am  5 September 2008, 12:23:08
Was mir allerdings auffällt, ist diese wiederholte Erwähnung, dass "The Dark Knight" besser als "Batman Begins" sei, weil dieser zu unentschlossen und Batman darin nur schwer zu akzeptieren sei.

Muss ich das wirklich noch mal erklären? Du wolltest mir diese beiden Punkte als Beweis dafür auslegen, dass ich "The Dark Knight" besser finde, was doch gar nicht der Fall ist, was sich letztlich ohne erklärende Umwege, eindeutig und unumstößlich in den Wertungen niederschlägt. Ob und wie die beiden Filme sich bei wiederholten Sichtungen entwickeln, spielt dabei keine Rolle, momentan liegen sie gleichauf. Wo ist das Problem?


Habe übrigens meine Signatur geändert.

"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

filmimperator

7 September 2008, 10:54:11 #362 Letzte Bearbeitung: 7 September 2008, 11:02:36 von filmimperator
Schön, dass du dich nun mal zu Wort gemeldet und mir erklärt hast, warum denn die Signatur, Chili. Auch wenn es am Ende eher leider einmal mehr in Ironie abdriftet.

Die Zitate aus deiner Kritik hab ich nur deshalb noch einmal gepostet, weil es Crumb ja unbedingt wollte. Ich sah die Diskussionen zu meinen Einwänden schon durch deinen Kommentar
Zitat von: Chili Palmer am  5 September 2008, 15:08:51
Behaupte ich zu keinem Zeitpunkt, das ist Interpretation deinerseits. In diesem Falle spricht doch eigentlich schon die Benotung Bände.
als beendet an.

Aber es ist nach wie vor - um mal im Bild zu bleiben - großes Tennis, zu sehen, wie einige Leute bei Kleinigkeiten so abgehen und mir sofort wieder die alten Vorwürfe unterstellen, auch wenn es eben nicht mal ansatzweise gerechtfertigt ist :doof:.

Auch einer der Gründe, weswegen ich dich, Chili, bitten möchte, die Verlinkung in deiner Signatur zurück zu ändern.

Anscheinend hat es ja ganz allgemein keinen Sinn, über so etwas zu diskutieren, wenn man sowieso sofort den Unmut eines Großteils der User hier auf sich zieht (für mich völlig unverständlich - siehe oben).
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Chili Palmer


Ob und wann diese Diskussionen sinnvoll sind, kann ich dir auch nicht sagen; in diesem speziellen Falle tippe ich mal wieder auf den berühmten Ton, welcher die Musik macht.
Eine Anfrage bezüglich meiner Signatur - okay. Mir damit gleich schon mal Selbstherrlichkeit zu unterstellen - fragwürdig, wenn man wie du ein dermaßen umfangreiches Säckerl aus genau um dieses Thema kreisender Diskussionen mit dir herumschleppst. Mich hätte das jetzt auch nicht zu weiterem als einem kurzen Kommentar veranlasst, ich kann die (sicher recht fix ausgeuferte) Reaktion der anderen User aber durchaus nachvollziehen. Wie MMeXX schon schrieb: Warum wird nun ausgerechnet mir jetzt dieser Verlinkungs-Vorwurf gemacht, wenn diese Praxis gang und gäbe ist? Da bekomme ich schon das Gefühl, dass da jetzt auf Teufel komm' raus noch etwas zum Nörgeln gefunden werden muss. Weil das Review-Lob ja geradezu unverhältnismäßig sein muss. Und ich mich dafür, obwohl es von mir ja wohl kaum forciert war, zu rechtfertigen habe. Wie oft kommt das schon in so geballter Form mal vor? Habe ich halt mal eine ganz gute, für viele Leser wertvolle Kritik geschrieben. Woo-hoo. Bau' mir 'nen Schrein.

Abschließendes Statement zu Batman Begins/The Dark Knight:
Ja, Nolans von seinen Regiekollegen völlig verschiedener Ansatz in "Begins" mündete schließlich doch wieder in die bekannte Comic-Form mit Bösewichten, die eine Stadt vergiften wollen oder sich mit dem Helden Showdowns auf rasenden Zügen liefern. Das machte für mich die Unentschlossenheit aus, die mir den bekannten Comic-Batman (auch sein Kostüm unterscheidet sich im Grunde nur wenig von seinen Vorgängern) als Ergebnis einer komplett ernsthaft vorgetragenen Genese aus Ninja-Ausbildung und technischer Versiertheit präsentierte, welche eigentlich nicht zwingend so einen Fledermaus-Typen hätte hervorbringen müssen. Das war für mich, obwohl großer Comic-Fan, plötzlich schwer zu schlucken: Die ganze Zeit regiert brütende Ernsthaftigkeit, um dann doch, hopp, der Maskerade Platz zu machen. Da fehlte das Spielerische. Was ein notwendiges Zugeständnis an die Publikumserwartungen beim "Reboot" gewesen sein mag, und von mir ja auch nicht als tragisch angesehen wird, sonst hätte ich dem Film keine 8 Punkte gegeben.
Nun findet Nolan mit dem Nachfolger seinen Ton und seinen Rhythmus und schafft es sogar, dass ich Batman als realistische Gestalt akzeptieren kann. Dennoch erwächst für mich daraus ein weiteres Problem, was eher mit der Rezeption des Films einhergeht:
Ich kann zwar für mich selbst Nolans Realismus-Angang akzeptieren und sehe auch dessen Notwendigkeit für die Gesamtwirkung des Films, muss aber gleichzeitig traurig konstatieren, dass die Kunstform "Comic" keinesfalls Fortschritte im öffentlichen Bewusstsein gemacht hat, wenn es erst ein Film, der alle Charakteristika des Genres wegfeilt, zu gehobenen Kritiker-Ehren bringt. Siehe Pönack und seine Erwähnung, alle Vertreter vor "Dark Knight" wären "Kakerlaken-Kino" gewesen. Wenn man sich erst an eingefahrene und bequeme (dabei aber eben einflussreiche) Geschmäcker wie ihn anzubiedern beginnt... es wäre letztendlich ein gewaltiger Verlust für eine nun einmal naturgemäß visuell verspielte Filmgattung.

Ich finde Nolans Ansatz für einen Helden, der nun einmal über keine Superkräfte verfügt, in seiner Einzigartigkeit und Ernsthaftigkeit wunderbar, aber wenn er im allgemeinen Verständnis zum Vorzeigewerk eines "besseren", weil optisch nicht chiffrierten Genrefilms mutiert, habe ich als alter Comicfan ein Problem. Das nur mal als Gedanke, falls ich mich irgendwann auf einen mit Handkamera-Look im "Tatort"-Milieu spielenden "Iron Man" einstellen muss.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

filmimperator

7 September 2008, 16:31:11 #364 Letzte Bearbeitung: 7 September 2008, 16:57:19 von filmimperator
Danke Chili, dass du doch nochmal Geduld beweist und Stellung beziehst  :respekt:.

Zu einigen deiner Aussagen im letzten Post:
ZitatMir damit gleich schon mal Selbstherrlichkeit zu unterstellen - fragwürdig, wenn man wie du ein dermaßen umfangreiches Säckerl aus genau um dieses Thema kreisender Diskussionen mit dir herumschleppst.

Das ist der Kern der Diskussion. Ich würde Präteritum bevorzugen: herumschleppte. Mir wäre nicht bekannt, wo ich dezidiert auf meine Kritiken hingewiesen hätte in der letzten Zeit hier im Forum (von meinem Autoren-Thread mal abgesehen). Das ist diese zumindest unaktuelle, um nicht zu sagen nachtragende Haltung, die ich ansprach, wo ein allgemein formulierter (und ebenso gemeinter) Kommentar von mir, dass es noch andere gute Kritiken als die erwähnten zu "The Dark Knight" gäbe, wieder als "Eigenwerbung" angesehen wird was eben im konkreten Beispiel nicht der Fall war und der stereotypen Auffassung meiner Person entspricht, wie es vielleicht letztes Jahr noch angebracht gewesen wäre. Ok, ich entschuldige mich für derartige Formulierungen, die dir zu Unrecht etwas unterstellten (du hast mich ja mittlerweile um den Grund aufgeklärt) und - so sehe ich immer wieder - missverstanden und falsch interpretiert werden von anderen Usern hier und versuche sie zukünftig zu unterlassen. Allerdings möchte ich aber gleichsam dazu aufrufen, dass nicht jeder, der mir nicht ganz wohlgesonnen ist/scheint sofort immer wieder nachtreten sollte, wenn ich etwas unter Umständen Umstrittenes sage, weil das nämlich nervt, wenn man stets - meist unkonstruktiv - kritisiert und vor allem missverstanden wird. Dieses Forum ganz generell (ja, ich wiederhole mich) basiert auf Diskussion und ist kein Diss- und/oder Bash-Wettbewerb, zu dem es manchmal wird/verkommt. Ignorieren ist die schlechteste von allen Optionen, unkonstruktive Angriffe ist aber auch nicht die beste.

ZitatWarum wird nun ausgerechnet mir jetzt dieser Verlinkungs-Vorwurf gemacht, wenn diese Praxis gang und gäbe ist?

Da ich die Diskussion zu deiner "The Dark Knight"-Rezension in all ihren Umfängen in deinem Autoren-Thread nachvollzog, stach mir dies besonders ins Auge und ich fragte mich schon, warum du trotz großer Resonanz darauf diese dann in die Signatur aufnimmst. Anderen gelang das subtiler und Vega z.B. verlinkte ja gleich mit seinem Blog etwas Anderes. Generell muss ich mich entschuldigen, da ich mit meiner Kritik an deiner Signatur dann doch etwas übers Ziel hinaus geschossen bin und dir zu Unrecht Selbstherrlichkeit unterstellte. Allerdings: Wie sich Einige dann hier äußern (z.B. Crumb), finde ich auch gänzlich unangemessen. Wenn man nicht diskutieren kann mit Argumenten, dann soll man es lassen, auch wenn sich die Unterstützer der jeweiligen Meinung u.U. einen abfeiern.


ZitatIch kann zwar für mich selbst Nolans Realismus-Angang akzeptieren und sehe auch dessen Notwendigkeit für die Gesamtwirkung des Films, muss aber gleichzeitig traurig konstatieren, dass die Kunstform "Comic" keinesfalls Fortschritte im öffentlichen Bewusstsein gemacht hat, wenn es erst ein Film, der alle Charakteristika des Genres wegfeilt, zu gehobenen Kritiker-Ehren bringt.

Ich denke, dass wir da schon eine ähnliche Meinung haben, wenn auch auf anderer Ebene. Der Film steht für mich schlicht eben nicht mehr im Dienste eines Comics, fehlende Fortschritte im öffentlichen Bewusstsein hin oder her.

Nachtrag: Für mich ist die Sache dann damit erledigt und wir können das abschließen. Wie siehts mit den anderen aus?
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Fräulein millas Gespür für den Flush

8 September 2008, 01:46:38 #365 Letzte Bearbeitung: 8 September 2008, 01:56:02 von milla2201
Lieber Chili, darf ich mal fragen, warum Du so dreist bist und einen Post in Deine Signatur verwendest, auf den ich Dich nachweislich hingewiesen hab.

Bitte um Stellungnahme ... und bevor Du Dich abermals, wie schon anderen verdienten Kollegen gegenüber versuchtst rauszuwinden, bitte ich Dich eindringlichst meiner Signatur Beachtung zu schenken (nur den ersten Teil natürlich) und diesbezüglich zu reflektieren.

Ich bin solange mal Hopfen und Malz suchen ... oder schnitz weiter an Deinem Schrein. Je nach Wetterlage.

"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

Chili Palmer

Zitat von: milla2201 am  8 September 2008, 01:46:38
Lieber Chili, darf ich mal fragen, warum Du so dreist bist und einen Post in Deine Signatur verwendest, auf den ich Dich nachweislich hingewiesen hab.

Bitte um Stellungnahme ...

Ich, äähh, hmmm...

hey, weißt du, weshalb "The Dark Knight" wahrlich keine adäquate Adaption Batmans ist?

Ihm fehlt die Unbeschwertheit, welche die Figur in der Vorlage auch immer wieder an den Tag legte:



Ich weiß, nichts ist so nervig wie fanatische Fans, die alles besser wissen, aber wenn man mich da 'rangelassen hätte, gäb's auch 'ne Wippe im Film. Aber naja, typisch Hollywood, nur Kohle im Kopf, Kleinstnennerbedienung, seichte Machart...

...aber wo waren wir... ach ja, Hopfen und Malz verloren, Verlust der Werte, hmmja, da wenden sich viele heutzutage wieder dem Glauben zu.


Ich weiß auch nicht. Was wolltest du nochmal wissen? Welches Holz ich gerne für meinen Schrein hätte?
Ist mir relativ egal, solange bei der Einweihung kantonesisch gesprochen wird. Keine Ahnung, wie ich jetzt darauf komme.

Schicke Sig.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Fräulein millas Gespür für den Flush

Wie um alles in der Welt kommst Du drauf, das es hier im Allgemeinen und im Besonderen in meinem Post um Deine Reviews geht?  :anime:

Wäre Ebenholz genehm?
"Ist denn die ganze Welt verrückt geworden? Bin ich denn hier der einzige Idiot, dem Regeln noch was bedeuten?"

Zitat von: Dr. Sigi Fraud
Ich habe den Rassismus endgültig besiegt.

Chili Palmer


Es geht hier um Reviews?  :icon_eek:

Ebenholz geht eigentlich in Ordnung. Hauptsache billig, sach' ich immer.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Hey_Yo

Sehr schönes, da treffendes, kurzes Review zu der Katastrophe "King of the Hill". :respekt:

ACHTUNG SPOILER DAZU:
Ich dachte nach den ersten Reviews schon, dass ich der einzige war, der bemerkt hat, was der Schluss für eine unglaubliche Dreistigkeit ist. Sowas kann man wahrlich nicht als sozialkritisch ansehen, das ist einfach nur widerlich undifferenziert. Auch sehr gut gefiel mir die Namenswahl auf der Karte der Kinder: Snake, Dante und irgendwer aus WoW waren's glaube ich. Überzogene Fantasy-Action, ein Stealthgame und Strategie/RPG - also die schlimmsten, bösen Videospiele, die es gibt. Gute Idee, genau solche Spiele zu nehmen. Aber sonst hätte das vielleicht keiner erkannt, was die Hauptaussage des Filmes zu sein scheint: "Videospiele sind ganz, ganz böse." Na schönen Dank. Aber ich drifte ab, ich könnte mich den ganzen Tag über den Scheiß aufregen, da rettet die erste, recht atmosphärische Hälfte wirklich gar nichts. Weg mit dem Dreck, da hast du absolut recht... :respekt:
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

Mr. Hankey

Na ja ein bisschen sehr kurz die Review von Chili, aber sonst schon ganz nett.

Chili scheint wohl langsam der Zerreisser der neuen, moderen Reißer-Horrorfilme zu sein. Erst "Inside" und jetzt "King of the Hill"! Ich erkenne da eine gewisse Linie! ;)

Na ja, von "Inside" werde ich mich jetzt in kürze selbst überzeugen, wenn die Ösis ihn endlich Uncut bringen. Ich hoffe einfach mal das Du und Mr. VV Unrecht haben! ;) Die Leute aufm GF-UT haben einen ja das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Was hält eigentlich Hey_Yo von "Inside"? :D
Ofdb-Filmsammlung
Aus visueller Sicht, das vielleicht beste BD-Erlebnis ever: Klick

psychopaul

ZitatDie Leute aufm GF-UT haben einen ja das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.

Echt? muß ich verpasst haben  :icon_mrgreen:
dachte, den findet niemand richtig gut..
Filmblog
Letzte Bewertungen

Three little devils jumped over the wall...

Chili Palmer


Hey_Yo hat's gesagt: Widerlich undifferenziert, da rettet die erste Hälfte in der Rückschau wenig.

Ab hier SPOILER

Besonders die Instrumentalisierung der Spiele ging mir extrem gegen den Strich.
Als der eine Junge seinem Freund erzählt, dass man "ihn" töte, indem man sich an seinen Haaren hochzieht und ihm anschließend das Schwert in den Rücken rammt, immer und immer wieder, einen ganzen Tag lang, wirkt das auf ein uninformiertes Publikum wie das Aufzeigen des stupid-repetitiven Elements dieser Unterhaltungsform. Schon ein kleiner Blankoscheck für das Verhalten der Jungen.
Kenner bemerken natürlich, dass es sich bei dieser Beschreibung nur um das Spiel "Shadow of the Colossus" handeln kann. Ein ausgemachtes Kunstwerk seiner Gattung, das diese verrufenen Mechanismen im Dienste der Geschichte bewusst dehnt und/oder verfremdet, um den Vorgang des Tötens möglichst intensiv an den Spieler heranzutragen, inklusive Schuldgefühlen, Selbstzweifeln und moralischer Gewichtung.
Und wenn dieses liebevolle Werk, das sich intensiver mit der Thematik "Mediale Gewalt" auseinandersetzt als ein ganzer Jahrgang Tagespressen-Berichterstattung, zu einem spekulativen Element in einem Film, der so wenig differenziert, dass man ihm schon Exploitation vorwerfen MUSS, verkommt, dann kann ich die Auszeichnungen und Gütesiegel, mit denen dieser Film bedacht wurde, wirklich nicht verstehen.

Zitat von: Mr. Hankey am 22 September 2008, 21:02:11
Na ja ein bisschen sehr kurz die Review von Chili, aber sonst schon ganz nett.

Bewusst kurz, kann ich dazu nur sagen.

Zitat von: Mr. Hankey am 22 September 2008, 21:02:11
Chili scheint wohl langsam der Zerreisser der neuen, moderen Reißer-Horrorfilme zu sein. Erst "Inside" und jetzt "King of the Hill"! Ich erkenne da eine gewisse Linie! ;)

Diese Linie gibt es aber nicht, dafür hatte ich mit den beiden Hostels und Ajas "High Tenson" und "Hills Have Eyes" viel zu viel Spaß. Aber wenn im Kielwasser Schund mitschwimmt, muss ich da ja nicht auch noch reinhüpfen.
Davon abgesehen ist "King of the Hill" definitiv kein Vertreter dieser neuen Splatter-Form, dafür geht er viel zu sparsam mit diesen Elementen um.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Hankey

ZitatEcht? muß ich verpasst haben
Yupp! Frag mal Viney oder Captain Oi! ;)
Ofdb-Filmsammlung
Aus visueller Sicht, das vielleicht beste BD-Erlebnis ever: Klick

Hey_Yo

23 September 2008, 03:38:26 #374 Letzte Bearbeitung: 23 September 2008, 03:46:47 von Hey_Yo
Herrje, wie konnte ich vergessen, dass ich mich beim "Shadow of the Colossus"-Zitieren noch viel mehr aufgeregt habe?! :icon_evil: Einer der ganz großen Spiele auf der PS2 btw (genauso wie "ICO", falls es wer kennt), das in solch einem Schundfilm nichts zu suchen hat. Es wirkt fast so, als wollten die Macher alle großen Spiele, die es zur Zeit gab, reinbringen, damit jeder versteht, wie der Hase läuft. Darüber nachgedacht, was das eigentlich für Spiele sind, hat wohl keiner. Aber ich wiederhole mich...
Zum Rest des Gesagten: Amen.
Zudem hat Chili natürlich recht. Ein "Horrorreißer" ist das nicht ;)...

Zu "Inside" muss ich gestehen, dass ich den sehr gut fand. Man mag ihm Logikfehler und sinnlose Brutalität vorwerfen, aber ich finde, dass die Franzosen wie immer daneben noch eine derart hohe Spannungskurve reingepackt haben und viele schöne Kamerafahrten (SPOILER "INSIDE": z.B. als die Kamera vom Sofa wegzoomt und hinten im Schatten der Eindringling zu sehen ist, nur sehr undeutlich, und dann ganz langsam komplett verschwindet SPOILER ENDE), dass ich da meinen Spaß hatte. Urteil beruht auf der Unrated-US-DVD. Und sag mir nicht, Hankey, du hast auf die Ösi-DVD gewartet :icon_mrgreen:!?
"Wenn du die Augen schließt und dir etwas wünschst, dann ist Gott der, der dich ignoriert." ("The Island")

"My fortune cookie's empty... That's also the title of my autobiography." (Richard Karinsky, "Caroline in the City")

Mr. Hankey

Doch, doch! Die Cut-Fassung aus den Videotheken wollt ich nicht und so derart gezogen hat mich der Film dann auch wieder nicht, dass ich mir unbedingt die US-DVD zulegen müsste. Aber jetzt wo die Ösi-Fassung kommt werde ich zuschlagen! :D
Ofdb-Filmsammlung
Aus visueller Sicht, das vielleicht beste BD-Erlebnis ever: Klick

Chili Palmer

15 Oktober 2008, 14:39:00 #376 Letzte Bearbeitung: 15 Oktober 2008, 15:41:12 von Chili Palmer
Akute Reviewfaulheit und trotzdem Mitteilungsbedarf? Wie gut, dass es diesen Thread gibt.

Auf DVD zuletzt geschaut:

Iron Man
Wenn Jon Favreau jetzt alles richtig macht, dann kann ,,Iron Man 2" so einschlagen wie die Fortsetzungen von ,,Spider-Man" und ,,X-Men". Die Weichen sind nämlich gestellt mit diesem aufgekratzt-liebenswürdigen Spektakel, dem bei aller Techno-Fassade von seinem Hauptdarsteller und seiner flüchtigen, aber wirkungsvoll ausgespielten Liebelei eine gute Portion Menschlichkeit verliehen wird. Favreau hat ein Händchen für solche Stoffe, was sich ja auch schon beim tollen ,,Zathura" zeigte. Und die Heldenrüstung ist Stan Winstons letzte Arbeit, von daher besteht sowieso Anseh-Pflicht.
7/10

30 Days of Night
Und noch 'ne Comic-Verfilmung, und eine sehr werktreue noch dazu. Hätte man sich nur einige nervige Horrorfilm-Standards und die seltsamen Dramaturgie-Ellipsen verkniffen, das Ganze hätte zu einem Klassiker des Genres avancieren können. So bleibt aber immer noch eine wundervolle, von der Comic-Zweithandlung bereinigte Grundidee, die einen, nicht zuletzt dank großartiger Kameraarbeit und wirkungsvoll gesetzter Musik, in den 30 sonnenlosen Tagen vor den Alaska-Vampiren bibbern lässt.
6/10

Tetsuo
Und noch'n Eiserner Mann. Kein Kaffee im Haus? Tetsuo hilft.
6/10

TAOJJBTCRF/DEDJJDDFRF  :icon_mrgreen:
Elegisch, melancholisch, tragisch. Bevor mir die Ischen ausgehen, unterstreiche ich lieber noch einmal schnell die landläufige Meinung, dass Andrew Dominik hier einen ganz und gar vorzüglichen Film vorgelegt hat, der einem strapazierten Genre noch einiges abzugewinnen weiß, und künftig jeden, der ihn gesehen hat, bei Erwähnung des Namens ,,Jesse James" auch an ,,Robert Ford" denken lassen wird. Das muss man erst einmal hinbekommen.
8/10

3:10 to Yuma
Weniger vermag da James Mangold zu reißen, der sich nach ,,Walk the Line" einmal mehr glücklich schätzen kann, von spielfreudigen Darstellern umgeben zu sein, denn was seine überraschungsarme Inszenierung nicht liefert, das findet sich zumindest in den Gesichtern der Herren Crowe, Bale und Foster. Kann man gut weggucken, aber wirklich großes Kino geht irgendwie anders.
6/10

The Good German
Soderberghs Ansatz ist interessant, die Wahl seiner Mittel extrem versiert, die Schauspieler handverlesen und meine Erwartungen hoch. Aber, make no mistake about it: Das Ergebnis ist dennoch gähnend langweilig. Das, was ich ,,Grindhouse" noch durchgehen ließ, nervt hier wirklich: Es ist einfach nicht der wahre Stoff.
4/10

Torso
Apropos Grindhouse, ,,der mit dem roten Halstuch" hätte sich da bestimmt auch wohl gefühlt. Und auch wenn er, wenn er denn mal seine ,,Säge des Teufels" in Aktion setzt, nur an deutlich als solche erkennbaren Schaufensterpuppen herumsäbelt, hat der Film doch einiges an unterschwelliger Raffinesse im Gepäck, die heutigen Slashern zum Großteil völlig abgeht. Und viele nackte Frauen gibt' s auch noch, aber da geht das schon los mit der Unterschwelligkeit...
7/10

Semi-Pro
Der übliche Ferrell-Quatsch, wer so was nicht mag, wird auch hiermit nicht bekehrt.
An Großtaten wie ,,Anchorman" reicht man auch hier nicht heran, aber lustiger als ,,Talladega Nights" ist es schon. Dafür sorgt schon die Szene mit der Pistole. Und nicht vergessen, das Opossum zu töten, falls man es sieht, das ist KEIN Maskottchen!
6/10

Und zweimal habe ich's auch noch ins Kino geschafft:

Wanted
Oh, yeah! Faschistische Killer bullettimen Leute aus dem Weg, Zähne werden mit erfolglos googelnden Tastaturen ausgeschlagen und Morgan Freeman liest die Zukunft des Tötens aus dem Webstuhl des Schicksals. Und das alles viel frischer, derber und auch spannender als in ,,Shoot 'Em Up", dem endlich mit dicken US-Budgets hantierenden Derwisch Bekmambetov sei Dank. Aber bitte nicht ernst nehmen, für so etwas gibt es Bücher.
7/10

Burn after reading
Nach ,,No Country For Old Men" hielt ich einen Umbruch im Coen-Schaffen für möglich. Dieser ist nicht erfolgt, und es ist dennoch nicht die Enttäuschung darüber, die mich ,,Burn after reading" etwas missmutig betrachten lässt, sondern die Brechstangen-Zusammenführung von Agentenkomödie und Gesellschaftsbild. Fühlte sich bei aller Cleverness einfach nicht rund an, Midlife-Krisen, Selbstbilder und Lebensentwürfe irgendwelchen Genrekaspereien anzupassen. Und auch die fast schon traditionelle Hauruck-Entsorgung sympathischer Nebenfiguren stieß mir diesmal säuerlich auf. Dabei hatte ich nicht mal nebenan geschnorrt, denn: Return of the Mumm(y)-Sekt-Girls! Pünktlich zum Focus-Features-Logo knallten die Korken.
6/10
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Hedning

Zitat von: Chili Palmer am 15 Oktober 2008, 14:39:00
Torso
Apropos Grindhouse, ,,der mit dem roten Halstuch" hätte sich da bestimmt auch wohl gefühlt. Und auch wenn er, wenn er denn mal seine ,,Säge des Teufels" in Aktion setzt, nur an deutlich als solche erkennbaren Schaufensterpuppen herumsäbelt, hat der Film doch einiges an unterschwelliger Raffinesse im Gepäck, die heutigen Slashern zum Großteil völlig abgeht. Und viele nackte Frauen gibt' s auch noch, aber da geht das schon los mit der Unterschwelligkeit...
7/10

Habe ich die Tage auch wieder gesehen. Auch als Giallo-Fanatiker würde ich da noch etwas weniger Punkte geben. Sergio Martino gibt sich in dem Film leider die Blöße mit billigen Softsex-Einlagen, den besagten Schaufensterpuppen und einem Mangel an Mysterien, wie sie "Die Farben der Nacht" und "Der Killer von Wien" auszeichneten.

McKenzie

15 Oktober 2008, 19:39:38 #378 Letzte Bearbeitung: 15 Oktober 2008, 19:45:55 von McKenzie (Peter Maffay)
Zitat von: Hedning am 15 Oktober 2008, 16:52:10
Habe ich die Tage auch wieder gesehen. Auch als Giallo-Fanatiker würde ich da noch etwas weniger Punkte geben. Sergio Martino gibt sich in dem Film leider die Blöße mit billigen Softsex-Einlagen, den besagten Schaufensterpuppen und einem Mangel an Mysterien, wie sie "Die Farben der Nacht" und "Der Killer von Wien" auszeichneten.

Warum fährst du denn schon wieder so eingleisig?  ;) Martino selbst schätzt die Leichen, die Spuren körperlicher Gewalt zeigen, auch sehr - und das, obwohl er äußerlich natürlich längst nicht so exzentrisch ist wie seine vorherigen vier Gialli. Er weiß schon, warum - weil TORSO einer DER italienischen Spaß-Sleazer schlechthin ist, mit Tonnen (sogar meiner schwulen Meinung nach) vergnüglich in die Kamera gehaltener nackter Tatsachen, fiesen politischen Unkorrektheiten in Masse, den stereotypsten Stereotypen ever, den reißerischsten und aufregendsten Mordszenen (der Überfall im nebligen Moor ist für mich einer der grandiosesten Giallo-Morde überhaupt) und einer generell aus vollem Bewusstsein heraus völlig übertriebenen, sensationalistischen, triebhaften, schein-schmuddeligen aber sehr effizienten Inszenierung, die das "Prinzip" des Exploitationsfilms zur Kunstform erhebt, ohne dabei (wie viele andere Filme, die das auch versucht haben) in plumpes "Hau drauf"-Gekasper zu verfallen. Und der göttliche Soundtrack von den Gebrüdern de Angelis hat einst eine ganze Zeit lang bei mir im Laufwerk rotiert.
Finde den wirklich schwer unterbewertet. Natürlich regen die FARBEN DER NACHT, DER KILLER VON WIEN und vor allem das kleine Meisterwerk YOUR VICE IS A LOCKED ROOM AND ONLY I HAVE THE KEY ( :love:) den Geist mehr an und sind "eleganter" und "geschmackvoller", nur darf man dabei nicht übersehen, das ihre Attitüde im Endeffekt die gleiche ist wie bei TORSO - ob nun in DER KILLER VON WIEN in langen Zeitlupen, beeindruckend ausgeleuchtet, Glassscherben über Edwige Fenechs entblößten Körper kullern oder in Torso der behinderte Dorftrottel den beiden Schülerinnen bei ihren lesbischen Spielen durchs Fenster bei Frontalbeleuchtung zusieht, es kommt aufs gleiche raus*.  :icon_mrgreen: Unter Martinos Gialli empfinde ich eigentlich den traurig biederen SCHWANZ DES SKORPIONS als Tiefpunkt..
(* Aber du hast ja auch schon die großartig-ehrliche LIEBESszene zwischen Donald Sutherland und Julie Christie in DON'T LOOK NOW ähnlich niedergemacht.  :icon_twisted:)

Nebenbei ist der Film ein tolles Motivations-Video für Amateurfilmer - während der Dreharbeiten zu meinem Kurzfilm, der u. a. einen sehr schwierigen Schwenk mit gleichzeitigem Zoom beinhaltet, habe ich ihn wiedergesehen - und konnte mich ob des fatal verwackelten Zooms im Treppenhaus auf Tina Aumont wieder entspannen - wenn ein Sergio Martino mit wachsendem Budget (TORSO war ja wesentlich aufwändiger als seine vorangegangenen Filme) plötzlich handwerklich nachlässt...  :icon_lol:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Dr.Doom(Horror)

"Torso - Die Säge des Teufels" ist in meinen Augen ein sehr guter Giallo Film. Ich kenne zwar noch nicht so viele, da ich mehr der Lucio Fulci Freak bin und zudem auch noch eher die Dario Argento Filme kenne, aber im Vergleich mit dem Standart-Slasher Film von Heute, ganz klar eine andere Liga. Sollte ich auch mal etwas drüber ausarbeiten.

Mr. Vincent Vega

... bitte nicht.


@Chili: Feines Profilbildchen. :respekt:

Dr.Doom(Horror)

Oh doch  :dodo:, aber für jemand der größten Teils auf Mainstream steht und Filme wie Rob's Halloween,
Mortuary, Silent Hill (ok alle nicht der Hammer! Aber so schlecht?) und selbst einen Hostel,
Dawn of the Dead oder John Rambo total abfertigt, erstaunlicherweise aber die umstrittenen Cabin Fever, Halloween 3 (FLOP!) mag kann ich auch nichts anfangen oder dann zuordnen. Für solche Filmfreaks ist eine Information meinerseits natürlich völlig nutzlos. Aber gut, ist nicht der Thread von Mr. V und eine Diskussion ist zudem überflüssig.
  :LOL:   :icon_evil:

Chili Palmer


Nachdem Kenzie hier den sägenden Martino so schön verteidigt hat, frage ich mich auch gerade, wessen Thread das hier ist (nicht falsch verstehen, Mäcces, weitermachen!). Von mir deshalb nur noch kurze Anmerkungen:

- Meine "30 Days..."-Wertung bitte mit Vorsicht genießen. Niemand der Mitschauenden mochte den Film, sie hatten auch mein vollstes Verständnis dafür, aber da siegte einfach der Comic-Geek in mir, der sich dennoch über das brillante Schlussfazit eines Kumpels ("Ich ziehe den kürzlich mit der Familie gesehenen "Daddy ohne Plan" diesem Film hier vor") freuen konnte.

- Film = Flop = Schlechter Film = Blödes Argument. Nur mal so bemerkt, wegen "Halloween 3".

- Möchte trotz meiner dezenten Verstimmung über den neuesten Coen-Streich die lobenden Texte von Abollon und Pretzelpurger empfehlen, das war wirklich schöne Lektüre. Und ich vertrete ähnlich wie Letztgenannter die Meinung, dass Pitt zu Unrecht in 90% aller Besprechungen als der Idiot wegkommt. Das lässt sich kaum am Film belegen, da muss man nur mal schauen, wie schnell er in Cox' Keller an die Daten in dessen Rechner herankommt (und gleiche das mal mit Derek Zoolanders und Hansels ähnlich gelagertem Versuch ab  ;)). Infantil? Jo. Übereifrig? Bestimmt. Idiot? Kaufe ich nicht. Zumindest nicht komplett.

- "Mortuary" ist übrigens wirklich schlecht. War auch ein Flop, soweit ich mich erinnere.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

vodkamartini

Zitat von: Chili Palmer am 16 Oktober 2008, 00:30:11
- Möchte trotz meiner dezenten Verstimmung über den neuesten Coen-Streich die lobenden Texte von Abollon und Pretzelpurger empfehlen, das war wirklich schöne Lektüre.
Findest Du? Haben mir beide nicht gefallen. Der erste wirkt auf mich aufgesetzt verschwurbelt, irgendwie bemüht. Der zweite versucht krampfhaft gegen den Strom zu argumentieren, was (wieder einmal, siehe 10 000 B.C., Rambo 2, Lethal Weapon usw.) nicht gelingt.

Zitat von: Chili Palmer am 16 Oktober 2008, 00:30:11
Und ich vertrete ähnlich wie Letztgenannter die Meinung, dass Pitt zu Unrecht in 90% aller Besprechungen als der Idiot wegkommt. Das lässt sich kaum am Film belegen, da muss man nur mal schauen, wie schnell er in Cox' Keller an die Daten in dessen Rechner herankommt (und gleiche das mal mit Derek Zoolanders und Hansels ähnlich gelagertem Versuch ab  ;)). Infantil? Jo. Übereifrig? Bestimmt. Idiot? Kaufe ich nicht. Zumindest nicht komplett.
Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Pitt ist in diesem Film so offensichtlich dämlich, dafür gibt es eine Unmenge an Beleg-Szenen. Die Masse hat eben nicht per se Unrecht. So einfach funktioniert das nicht. Allein schon seine Entdeckung des Inhalts der CD-Rom, als er ständig von einem ultra-geheimen Shit faselt und dabei einen unglaublich bescheuerten Eindruck hinterlässt. Ähnlich seine Erpressungsversuche von Cox. Dämlicher geht eigentlich nimmer. Es gäbe noch viel mehr, aber dafür fehlt mir jetzt die Zeit.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Dr.Doom(Horror)

16 Oktober 2008, 12:03:10 #384 Letzte Bearbeitung: 16 Oktober 2008, 12:16:16 von Dr.Doom(Horror)
30 Days..: Dieser Film erinnerte mich vom Ablauf her an ,,Sturm des Jahrhunderts", insbesondere die Szenen in der gefangenen Zelle, so dass ich nicht viel mit dem Film anfangen konnte, auch Hintergrundinformationen über die Vampire sind mir dort zu wenige. Die totale Gurke ist er nicht, mich hat er zumindest kaum angesprochen.

Halloween 3: Ganz so wie der auf schnell schnittigen MTV Style verbauten Resurrection (Teil8) ist er nicht, nur kann ich diesen noch weniger abgewinnen.
Gewürgt hab ich schon mal bei der deutschen ,,Alf" Synchronisierung des Hauptdarstellers, was gar nicht passen wollte. Braucht ein Horrorfilm härte? Nicht jeder, aber Halloween 3 hätte einen M.Myers vs. Dr.Loomis gebrauchen können, weil ansonsten bei diesem nichts präsentieren wird. Eine gute Story mit dem Konzern der Werbung macht, kann es nicht sein. Gruselige Szenen hab ich auch nicht feststellen können. John Carpenter distanzierte sich anschließend von seinem Vorhaben mehrere Storys aus einen ,,Halloween" herauszuholen nach diesem Offenbarungseid. Anschließend wurde ja wieder der M.Myers Halloween weitergesponnen, welches bis zu Teil7 (H20) auch ganz zufrieden stellend ist, zumindest wenn man Hirn ausmacht und M.Myers jagen sehen will, so wie ich. :D

Mortuary: Ok, ist nachvollziehbar, als B-Movie Fan einen Blick Wert, aber für die Allgemeinheit eher untauglich, dass kann ich auch nachvollziehen. Mir ist nur ein Rätsel warum er mit einem The Toolbox Murders verglichen wird, da dieser Film in eine ganz andere Richtung geht, auch wenn Tobe Hooper in beiden der Regisseur war, so könnte dieser Film eher noch mit ScareCrow oder Motel Hell verglichen werden als mit TTM.

Hedning

16 Oktober 2008, 15:41:45 #385 Letzte Bearbeitung: 16 Oktober 2008, 18:17:14 von Hedning
Zitat von: McKenzie (Peter Maffay) am 15 Oktober 2008, 19:39:38Er weiß schon, warum - weil TORSO einer DER italienischen Spaß-Sleazer schlechthin ist, mit Tonnen (sogar meiner schwulen Meinung nach) vergnüglich in die Kamera gehaltener nackter Tatsachen, fiesen politischen Unkorrektheiten in Masse, den stereotypsten Stereotypen ever, den reißerischsten und aufregendsten Mordszenen (der Überfall im nebligen Moor ist für mich einer der grandiosesten Giallo-Morde überhaupt) und einer generell aus vollem Bewusstsein heraus völlig übertriebenen, sensationalistischen, triebhaften, schein-schmuddeligen aber sehr effizienten Inszenierung, die das "Prinzip" des Exploitationsfilms zur Kunstform erhebt, ohne dabei (wie viele andere Filme, die das auch versucht haben) in plumpes "Hau drauf"-Gekasper zu verfallen.

Ist ja alles nicht grundsätzlich verkehrt, aber dann hole ich lieber gleich den ober-schmuddeligen "Nude per l'assassino" von Andrea Bianchi aus dem Giftregal. Dieser "Spaß-Sleaze" ist einfach nicht Martinos Welt. Nicht umsonst versucht er noch, als Gegengewicht zu den für mich doch sehr plumpen Fummelszenen die interessante Puppen-Symbolik und Kunstverweise wie den "Heiligen Sebastian" zu etablieren. Für mein Empfinden kommt da aber im ganzen kein überzeugendes Gesamtkonzept heraus.

ZitatUnd der göttliche Soundtrack von den Gebrüdern de Angelis hat einst eine ganze Zeit lang bei mir im Laufwerk rotiert.

Will ich nichts gegen sagen, vor allem dieses schnellere flötendominierte Stück ist sehr ansprechend, aber die Musik von Nora Orlandi in "Killer von Wien" z. B. scheint mir da schon überlegen.

ZitatFinde den wirklich schwer unterbewertet. Natürlich regen die FARBEN DER NACHT, DER KILLER VON WIEN und vor allem das kleine Meisterwerk YOUR VICE IS A LOCKED ROOM AND ONLY I HAVE THE KEY ( :love:) den Geist mehr an und sind "eleganter" und "geschmackvoller", nur darf man dabei nicht übersehen, das ihre Attitüde im Endeffekt die gleiche ist wie bei TORSO - ob nun in DER KILLER VON WIEN in langen Zeitlupen, beeindruckend ausgeleuchtet, Glassscherben über Edwige Fenechs entblößten Körper kullern oder in Torso der behinderte Dorftrottel den beiden Schülerinnen bei ihren lesbischen Spielen durchs Fenster bei Frontalbeleuchtung zusieht, es kommt aufs gleiche raus*.

Verstehe ich nicht. Ich finde, bei der Szene in Torso steht die Nacktheit als Schauwert im Vordergrund (dass mit dem Dorftrottel im Fenster das Bild um eine softsex-typische burleske Komponente ergänzt wird, macht es nicht wirklich besser), bei der angesprochenen Szene mit Fenech und Rassimov ist sie lediglich Bestandteil einer ebenso originellen wie attraktiven Bildkomposition, die das Zusammenwirken von Eros und Gewalt verbildlicht. Auf mehr Eleganz und Geschmack würde ich das nicht eingrenzen.

ZitatUnter Martinos Gialli empfinde ich eigentlich den traurig biederen SCHWANZ DES SKORPIONS als Tiefpunkt..

Das ist sicher auch nicht sein bester, scheint mir aber z. B. kompetentere Darsteller als Torso zu haben und mal mit meinen primitiven Kriterien gesprochen, die blutigen Effekte sind da deutlich besser gelungen.

Zitatwährend der Dreharbeiten zu meinem Kurzfilm, der u. a. einen sehr schwierigen Schwenk mit gleichzeitigem Zoom beinhaltet, habe ich ihn wiedergesehen

Kann man den irgendwo sehen?

Nachtrag:

Der Sumpfmord ist auch wegen des allegorischen Potenzials (Sumpflandschaft = moralische Abwege) wirklich sehr gelungen (obwohl auch hier am Ende wieder ein billig aussehender künstlicher Körper zum Einsatz kommt) und zeigt nebenbei wieder mal, wo die "Freitag der 13."-Filme herkommen. Nicht nur wegen des ungreifbar zwischen den Bäumen lauernden und plötzlich auftauchenden Mörders, sondern auch wegen der Bestrafungsfunktion.

Chili Palmer

Zitat von: vodkamartini am 16 Oktober 2008, 08:57:30
Findest Du?

Ah, jo.

Zitat von: vodkamartini am 16 Oktober 2008, 08:57:30
Der erste wirkt auf mich aufgesetzt verschwurbelt, irgendwie bemüht. Der zweite versucht krampfhaft gegen den Strom zu argumentieren, was (wieder einmal, siehe 10 000 B.C., Rambo 2, Lethal Weapon usw.) nicht gelingt.

Vielleicht stehe ich ja auf aufgesetzt-verschwurbelt, ist mir jedenfalls nicht derartig aufgefallen, bemüht fand' ich es nicht.
Ist aber vielleicht generell interessant (auch für den Autor), welche Passagen dich diesbezüglich stören.

Bretzel möchte ich einen latenten Hang zum Flussaufwärtsschwimmen nicht absprechen, ob allerdings gerade dieser Text, der ja immerhin eine Empfehlung darstellt (was bei "Burn after reading" doch derzeit Konsens ist), in dieses Schema passt, wage ich zu bezweifeln.
Denn auch hier gilt: Ich konnte keine Verkrampfungen ausmachen, würde aber gerne Beispiele dafür bekommen, dann auch gerne in den jeweiligen Autorenthreads.

Zitat von: vodkamartini am 16 Oktober 2008, 08:57:30
Die Masse hat eben nicht per se Unrecht. So einfach funktioniert das nicht.

Ich kann nicht glauben, dass du das mir, einem der größten Mainstreamplantscher und Strommitschwimmer überhaupt, an den Kopf wirfst.
Sicher, dass du nicht Kenzie meinst?
Wenn nicht, dann rahme ich mir dieses Posting ein. Endlich auch mal Punk!  :dodo:

Ich glaube einfach, dass Pitt hier zu sehr auf die Zappeltube drückt, was eine Deppenlesart geradezu herbei fleht, aber: Seine Performance mal abgezogen, was lässt das Drehbuch da? Einen naiv-infantilen, begeisterungsfähigen und, in Relation zum restlichen Ensemble, quasi asexuellen Charakter, der mir zumindest nicht so egal war wie die anderen Knallköppe. Und ich frage mich halt, ob zum-iPod-Sound-Grooven und Wortwahl wie "geheimer Shit" ihn schon zum Idioten stempelt, das wäre doch viel zu offensichtlich von den Coens arrangiert. Das soll es sein? Der Kasper in der Manege? Kann nicht glauben, dass sich die Coens damit begnügen. Vielmehr glaube ich, dass mit ihm wohl ein weiterer moderner Typus Mann in den Film mit eingebracht werden soll, im großen Gesellschaftsentwurf von "Burn after reading", der Rest ist Clownerei von Pitt. Aber da wären wir schon wieder an dem Punkt, warum mir der Film nicht soo gut gefallen hat. Schlecht ist er ja nicht, neinnein.

Karten auf den Tisch: Wenn ich so eine CD finden würde (oder von Manolo gereicht bekäme), würde ich auch erst mal von "geheimem Shit" faseln.
So, jetzt ist es raus. Ich bin Chad.  :icon_lol:

Zitat von: Dr.Doom(Horror) am 16 Oktober 2008, 12:03:10
30 Days..: (...) auch Hintergrundinformationen über die Vampire sind mir dort zu wenige.

Ich weiß nicht, aber Informationen über Vampire sind doch das letzte, was der Horrorfilm noch braucht.

Zur "Torso"-Diskussion:
Bin im Giallo einfach nicht bewandert genug, um da noch Substanzielles beitragen zu können, finde eure Beiträge aber schon sehr interessant.
Mich reizte am Film einfach die Tatsache, dass das Begaffen entblößter Mädchen nun mal auch untrennbarer Teil der Handlung war, von daher sehe ich das gar nicht mal als derartig spekulatives Element an. Oder, besser gesagt: Es ist eins, bis kurz vor Schluss.  ;)
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

vodkamartini

Zitat von: Chili Palmer am 16 Oktober 2008, 17:42:58
Vielleicht stehe ich ja auf aufgesetzt-verschwurbelt, ist mir jedenfalls nicht derartig aufgefallen, bemüht fand' ich es nicht.
Ist aber vielleicht generell interessant (auch für den Autor), welche Passagen dich diesbezüglich stören.
Verstehe mich nicht falsch. Objektiv gesehen ist das ein guter sprachlicher Stil. Mir persönlich sagt er allerdings nicht zu. Klingt für mich gewollt feuilletonistisch. Mir sagen klare, nüchterne Formulierungen weit mehr zu. Vielleicht habe ich auch einfach zu viel wissenschaftliche Literatur konsumieren müssen, die häufig meint je mehr Fremdwörter, je verdrechselter der Satzbau und je komplexer die Konstruktionen desto hochwertiger wäre der Text. Leider ist das ein massiver Irrtum.

Zitat von: Chili Palmer am 16 Oktober 2008, 17:42:58
Bretzel möchte ich einen latenten Hang zum Flussaufwärtsschwimmen nicht absprechen, ob allerdings gerade dieser Text, der ja immerhin eine Empfehlung darstellt (was bei "Burn after reading" doch derzeit Konsens ist), in dieses Schema passt, wage ich zu bezweifeln.
Denn auch hier gilt: Ich konnte keine Verkrampfungen ausmachen, würde aber gerne Beispiele dafür bekommen, dann auch gerne in den jeweiligen Autorenthreads.
Hier geht es nicht um Formulierungen. Bretzels Texte sind immer sehr angenhm und flüssig zu lesen, da sie erfreulich einfach gehalten sind. Da gibt es keine verschwurbelten Formulierungen.
Nein, hier geht es um die Argumentation. Die These Pitt gäbe hier eben keinen Idioten ab wirkt betont gegen den Strom konstruiert, da eine plausible Erklärung im ganzen Text nicht auszumachen ist.
Lustigerweise haben die Coens und Pitt selbst in einem Interview das ich in den USA gesehen habe (also im Original) den Charakter als totalen Deppen bezeichnet. Das ist m.E. auch absolut offensichtlich.
Wenn man also schon eine seltsame Theorie aufstellt, dann soltte man verdammt gute Argumente haben. Das ist hier aber leider nicht passiert.

Zitat von: vodkamartini am 16 Oktober 2008, 08:57:30
Die Masse hat eben nicht per se Unrecht. So einfach funktioniert das nicht.

Ich kann nicht glauben, dass du das mir, einem der größten Mainstreamplantscher und Strommitschwimmer überhaupt, an den Kopf wirfst.
Sicher, dass du nicht Kenzie meinst?
Wenn nicht, dann rahme ich mir dieses Posting ein. Endlich auch mal Punk!  :dodo:
[/quote]
Da meinte ich nicht dich. Leider  :king:. Das war nichts mit dem Punk.

Zitat von: Chili Palmer am 16 Oktober 2008, 17:42:58
Ich glaube einfach, dass Pitt hier zu sehr auf die Zappeltube drückt, was eine Deppenlesart geradezu herbei fleht, aber: Seine Performance mal abgezogen, was lässt das Drehbuch da? Einen naiv-infantilen, begeisterungsfähigen und, in Relation zum restlichen Ensemble, quasi asexuellen Charakter, der mir zumindest nicht so egal war wie die anderen Knallköppe. Und ich frage mich halt, ob zum-iPod-Sound-Grooven und Wortwahl wie "geheimer Shit" ihn schon zum Idioten stempelt, das wäre doch viel zu offensichtlich von den Coens arrangiert. Das soll es sein? Der Kasper in der Manege? Kann nicht glauben, dass sich die Coens damit begnügen. Vielmehr glaube ich, dass mit ihm wohl ein weiterer moderner Typus Mann in den Film mit eingebracht werden soll, im großen Gesellschaftsentwurf von "Burn after reading", der Rest ist Clownerei von Pitt. Aber da wären wir schon wieder an dem Punkt, warum mir der Film nicht soo gut gefallen hat. Schlecht ist er ja nicht, neinnein.

Karten auf den Tisch: Wenn ich so eine CD finden würde (oder von Manolo gereicht bekäme), würde ich auch erst mal von "geheimem Shit" faseln.
So, jetzt ist es raus. Ich bin Chad.  :icon_lol:

Wenn du so argumentierst, dann wird es recht schwammig. Naiv-infantil würden manche auch als kreuzdämlich bezeichnen, da sind die Übergänge fließend. Tatsache ist, die ganze Erpressungsidee sowie deren Umsetzung ist einfach nur dumm. Auch wenn wir das Gezappel mal außen vor lassen. Man sollte die Coens auch nicht überschätzen. So genial sind sie nun auch wieder nicht. Es muss nicht immer alles anders sein wie es auf den ersten Blick aussieht, nur weil Coen draufsteht.
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Chili Palmer

Zitat von: vodkamartini am 16 Oktober 2008, 19:33:16
Da meinte ich nicht dich. Leider  :king:. Das war nichts mit dem Punk.

Ach, fuck.  :bawling:

Dass das Ganze schwammig ist, ist mir auch bewusst, nur finde ich eben, dass bei der allgemeinen Idioten-Abkanzelung von Pitts Figur ihre positiven Eigenschaften unter den Tisch fallen, die mir diesen Charakter als einen der wenigen sympathisch machten. Will da jetzt auch kein Drama draus machen, das wird gerade wirklich komplexer, als der Film und die Coens es verdienen. :protz:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Snake_Plissken

ZitatHalloween 3: Ganz so wie der auf schnell schnittigen MTV Style verbauten Resurrection (Teil8) ist er nicht, nur kann ich diesen noch weniger abgewinnen.
Gewürgt hab ich schon mal bei der deutschen ,,Alf" Synchronisierung des Hauptdarstellers, was gar nicht passen wollte. Braucht ein Horrorfilm härte? Nicht jeder, aber Halloween 3 hätte einen M.Myers vs. Dr.Loomis gebrauchen können, weil ansonsten bei diesem nichts präsentieren wird. Eine gute Story mit dem Konzern der Werbung macht, kann es nicht sein. Gruselige Szenen hab ich auch nicht feststellen können. John Carpenter distanzierte sich anschließend von seinem Vorhaben mehrere Storys aus einen ,,Halloween" herauszuholen nach diesem Offenbarungseid. Anschließend wurde ja wieder der M.Myers Halloween weitergesponnen, welches bis zu Teil7 (H20) auch ganz zufrieden stellend ist, zumindest wenn man Hirn ausmacht und M.Myers jagen sehen will, so wie ich. icon_biggrin

Die Idee, der "Halloween"-Reihe eine völlig andere Richtung zu geben, stammt nicht von Carpenter selbst, sondern von Carpenter-Zögling Tommy Lee Wallace. Zum Thema Härte: Ich hoffe, du hast den Film ungeschnitten gesehen. Dann wäre dir aufgefallen, dass der Film wesentlich expliziter ist, als Teil 1. Bis "Escape from LA" hielt sich Carpenter ans seine Maxime keine Fortsetzungen zu seinen Filmen zu drehen. Dennoch hat er Teile von "Halloween 2" gedreht. Als nämlich den Produzenten auffiel, dass sie mit der Arbeit von Rick Rosenthal gar nicht zufrieden waren, überzeugten sie Carpenter selbst noch einmal Hand anzulegen. Insofern stammen die wohl brutalsten Stellen von ihm selbst (eine totale Abkehr des genialen Konzeptes von Teil 1)...

ZitatSzenen in der gefangenen Zelle

Was bitte ist eine gefangene Zelle... Ach ich weiß: du solltest selbst 1-2 haben. Und zwar Hirnzellen gefangen in deinem Kopf.

Greetings Snake_


I made a movie in Bulgaria. I'm ready for everything!
-The incomparable Mr. Bruce Campbell-

Jedem Sturm sein Wasserglas
-Nagel-

TinyPortal 2.0.0 © 2005-2020