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Autoren-Thread: Chili Palmer

Begonnen von Chili Palmer, 1 Dezember 2006, 00:15:27

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filmimperator

Zitat von: Bettwurst am  3 Februar 2008, 03:06:14
oder ist er soooooooo toll?  :icon_mrgreen:

Wenn wir jetzt vom "Waisenhaus" reden: Naja, er ist schon gut - besonders durch das starke Ende - aber bis dahin kam mir im Kinosaal doch das ein oder andere Gähnen aus dem Mund, weil eben nicht sehr viel ist mit Action, sondern eher mit Psycho und das zuweilen doch etwas anstrengt  :icon_smile:. Also bis zum Ende 7 von 10 - dann 8 von 10...


Zitat von: Chili Palmer am  2 Februar 2008, 20:21:32
Dann hast du dir den hier jetzt redlich verdient:  :arrow:  :icon_rolleyes:

;)

Oh, THX  :icon_mrgreen:.
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

psychopaul

also ich habe mich auf "Die Band nebenan" bezogen.  ;)

Das Waisenhaus ist bei mir aber auch auf der Kippliste, entweder den oder Rambo werd ich mir, neben für mich noch wichtigeren Filmen, ansehen.  :icon_twisted:
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Chili Palmer

Zitat von: Bettwurst am  3 Februar 2008, 03:06:14
oder ist er soooooooo toll?  :icon_mrgreen:

Der ist auch etwas für einen gemütlichen DVD-Abend, von daher kein Stress.
Möchte jetzt auch ungern deine Februar-Planung torpedieren, so ein für Aussöhnung und Nächstenliebe plädierendes Filmchen hat es neben John Rambo sicher schwer.  ;) 
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Chili Palmer


Aus meiner Lieblingsdisziplin "Filme, zu denen man wirklich nicht noch ein weiteres Review lesen will":

http://www.ofdb.de/review/130660,292032,Halloween

40 Reviews aren't enough.  :icon_cool:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Vincent Vega

Und wie immer gilt die Regel, dass selbst das 50. Chili-Review noch gepfefferter daherkommt als die meisten ersten.

Ich würde dir zwar widersprechen wollen, dass der Film keine Erklärungsansätze liefere (ich erinnere an die Diskussion damals, bei der du auch beteiligt warst), aber stimme dir freilich zu, dass Eigenständigkeit etwas ist, dass man von Zombie ganz dringend hätte erwarten dürfen. Auch wenn du von der (klar: bessseren) ersten Hälfte offenbar begeisterter als ich warst, so kam auch bei dir schnell die Ernüchterung: Ganz richtig, dem Film fehlt der Mut, er kann sich nicht behaupten gegen die Vorlage, und seine zweite Remake-Hälfte ist schlicht schlecht.

Ganz dolle Zustimmung zu diesem Absatz:

ZitatAuch die Verschiebung des Hauptfigur-Fokus erweist sich in dieser Hinsicht als wenig glücklich, denn wo der Ablauf der tödlichen Halloween-Nacht aus der Sicht des missverstandenen Monsters eine reizvolle, im Rahmen der Serie einmalige und zu Zombies Werk passende Interpretation gewesen wäre, trägt die ad-hoc-Konzeption rund um (eine immerhin angenehm moderne) Laurie Strode einfach zu dünn, um wirklich die Spannung aufrecht zu erhalten.

Ich habe freilich nicht alle Kritiken gelesen, aber das kam mir gemeinhin viel zu kurz. Was Zombie sich nur dabei gedacht hat, nach einer Stunde plötzlich die Geschichte von Laurie Strode und nicht mehr Michael Myers zu erzählen, und dann offenbar erwartet, man würde sich nun wie ein Schalter automatisch auf ihre Seite setzen lassen. Pustekuchen.

Und nun ist es ja schon wieder einige Zeit her, als ich den Film sah (nämlich an meinem Geburtstag letztes Jahr - sick ;)), aber Laurie war in dieser Version wirklich Michaels Schwester? Das war mir nicht mehr geläufig. Wenn, ja dann sind deine Überlegungen dazu freilich unbedingt richtig!

ZitatLauries damaliger Sieg über Michael war ein Sieg über eigene Ängste mit einhergehendem Verlust der Unschuld.

Strittig, aber das überspannt den Bogen. :icon_mrgreen:

Bleibt der beste Satz, um diesen Film zu umschreiben:

ZitatAber für mehr wäre auch mehr nötig gewesen, als an der Oberfläche traditionsbrecherisch zu inszenieren und innerlich doch vor dem Original stramm zu stehen.

Das hast du fein gemacht.

Chili Palmer

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 April 2008, 09:22:09
Ich würde dir zwar widersprechen wollen, dass der Film keine Erklärungsansätze liefere (ich erinnere an die Diskussion damals, bei der du auch beteiligt warst)

Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?  ;)
Kann mich an die Diskussion erinnern, aber da kannte ich den Film ja auch noch nicht (hier, schaut's euch an, liebe Kinder, so etwas geschieht mit Leuten, die über Sachen reden, von denen sie keine Ahnung haben - es holt sie ein!) und hatte mich einfach schon mal prophylaktisch entrüstet, dass Zombie Michael nun als Produkt seines Umfelds zeichnet. In dieser Stärke ist das im Film meiner Ansicht nach aber nicht gegeben (ist eine Wahrnehmungssache, denke ich), weswegen ich auch schrieb, der Film verzichte auf eine eindeutige Erklärung. Die hatte ich nämlich im Vorfeld befürchtet.
Dass es überhaupt etwas in dieser Richtung gibt; schlimm genug, einem konsequent durchgezogenen Werk aber durchaus zu verzeihen. Aber hintenrum wieder bei Onkel John anbiedern - näää.  :nono:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 April 2008, 09:22:09
Und nun ist es ja schon wieder einige Zeit her, als ich den Film sah (nämlich an meinem Geburtstag letztes Jahr - sick ;)), aber Laurie war in dieser Version wirklich Michaels Schwester? Das war mir nicht mehr geläufig. Wenn, ja dann sind deine Überlegungen dazu freilich unbedingt richtig!

Brad Dourifs Polizist erwähnt während der Autofahrt mit Loomis, dass er seinerzeit zum Tatort des Myers-Gemetzels gerufen wurde, das Baby inmitten des Blutbads entdeckte und heimlich mitnahm. Er lieferte es anonym bei einem Krankenhaus ab, in der Hoffnung, es vom Stigma der Myers-Familie lösen zu können. Später hätte er von der befreundeten Familie Strode erfahren, die das Kind adoptiert hatten.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 April 2008, 09:22:09
ZitatLauries damaliger Sieg über Michael war ein Sieg über eigene Ängste mit einhergehendem Verlust der Unschuld.

Strittig, aber das überspannt den Bogen. :icon_mrgreen:

Hm, aber sie wendet zum ersten Mal bewusst Gewalt an, und das ist doch ein überdeutliches Bild für Unschuldsverlust, oder?
Möchte den Bogen jetzt auch nicht weiter spannen als nötig, aber kurz mal dran ziehen...

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 19 April 2008, 09:22:09
Das hast du fein gemacht.

Wuff.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Vincent Vega

Das mit dem Dourif ist mir glatt entgangen. Der nuschelt da aber auch was in seinen Schnauzer rein, das ich glaube ohnehin nicht so ganz kapiert hatte. :icon_mrgreen: Aber danke.

Und für spannende Bögen bin ich grad nicht zu haben, zu HALLOWEEN habe ich sowieso je nachdem immer mal eine andere Meinung.

Bleibt also nur das Lob. Nimm es und schluck es runter. Und jetzt bitte Burton. :icon_mrgreen:

Chili Palmer

"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Vince

Willkommen im Kreis der Dreistelligen und zu diesem Anlass noch mal vielen Dank für deine Kritiken, die auf mich immer so ein wenig wie Frischzellenkuren für von Reviewschwemmen überflutete Filme wirken. Vielleicht passt dein Stil gerade deshalb so fantastisch in den Mainstream, weil ein Fisherman's Friend in einem ganzen Wust aus (nicht immer besonders guten) Kritiken vielleicht sogar noch besser zur Geltung kommt, als wenn es allein auf weiter Flur liegt. Deswegen bleibe dem Mainstream unbedingt treu, du hast deine Nische gefunden und von deiner Atemfrische noch kein bisschen verloren. Beweist auch wieder die mehr als treffend ausgewählte Jubiläumskritik (wenn das mal kein perfektes Timing ist, ich hab das mit dem Simpsons-Kinofilm leider nicht hingekriegt), deren erste Takte schon wieder so locker-leicht sind, dass ich mich am liebsten reinsetzen würde. Schade, dass der Film da nicht ganz mitspielt, denn das klingt ja doch alles sehr nach viel versprochen in die eine Richtung, viel gehalten in die andere Richtung.

Mr. Vincent Vega

22 Mai 2008, 12:59:30 #249 Letzte Bearbeitung: 22 Mai 2008, 13:01:08 von Mr. Vincent Vega
Ich war mir ja ganz sicher, dass einer von Euch Fans das Teil nur mit viel Charme, Wohlwollen und nostalgischer Zugehörigkeit geradeso gut finden und auf jeden Fall hinter die anderen Filme anstellen würde. Nun warst eben du das, Chili.

Erstmal tolle Einleitung, unbedingt richtig und sehr schöner Verweis auf die Eingangsszene, was ich so nicht bedacht hatte. Danke, Frau Rieger.

Widerspruch ist sinnfällig, ich kann deine Argumentation völlig nachvollziehen, auch wenn ich andere Punkte anders wiege (der Film wäre ohne CGI nicht möglich gewesen, es ging gar nicht darum, ohne auszukommen, sondern einfach nur mit so wenig wie möglich, was heutzutage nicht mehr als 60% heißt; die spürbaren Gefahren, die du für Indy bei RAIDERS ausmachen konntest, waren für mich nie gegegeben, mitgebangt habe ich nie um Indy, ich wusste immer, dass er anders als Bond über den Dingen steht; Kaminski kann sich gar nicht dem Look der alten Filme annähern, weil er ganz und gar anders arbeitet, vor allem seine Ausleuchtung ist viel künstlicher und prägnanter als die von Slocombe). Natürlich hast du Recht, natürlich ist das Drehbuch schwach (ich könnte aus dem Stand mind. 10 Szenen aufzählen, für die man so aus jedem Anfängerseminar geworfen würde), natürlich ist Blanchett unterfordert, die Love Story nicht ausgearbeitet und die Sprüche nicht der Hit. Aber was soll's, ist doch ein toller großer Spaß gewesen, und so sollte man "obige Kritik natürlich auch im richtigen Verhältnis sehen.". ;)


PS: Ich mag übrigens den Variety-Style deines Reviews.

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Nettes Review, das aber zeigt, daß Du den Film nicht verstanden hast, und ich Dich die ganze Zeit überschätzt habe - würdest Du vor mir stehen, das Spucken ins Gesicht wäre Dir sicher.
Ich würde mir an Deiner Stelle zweimal überlegen, die Foo Fighters zu besuchen, Du wärest dann in Grandmasters Hood....

I hope you drop dead, comrade!

PS: ich habs mir ausgedruckt und gehe es jetzt mit den anderen verbrennen.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Chili Palmer

22 Mai 2008, 13:38:18 #251 Letzte Bearbeitung: 22 Mai 2008, 17:05:32 von Chili Palmer

Erstmal vielen Dank euch dreien! Puh, endlich dreistellig. Fühle mich keinen Deut älter als mit 99. :icon_razz:

Das mit dem "richtigen Verhältnis" war mir wichtig zu erwähnen, und für den Fall, dass es bei flüchtiger Punktebetrachtung nicht so vermittelt wird: Ich quengele hier auf extrem hohen Niveau. Ich mag es nicht, Punkte zu verteilen, wollte aber auch meine Enttäuschung nicht ohne Entsprechung belassen. Sieben Punkte für diesen Film wären mindestens achteinhalb für jeden anderen. Selbstverständlich ist das ein spaßiges Kinovergnügen aus extrem kundiger Hand.
Spielberg reaktiviert in der Tat seinen Peter-Pan-Generator und serviert temporeich-aufgekratztes Abenteuerkino mit bewährt guter Schauspielerführung und ohne politische Bedenken. Nur dass er es nach 19-jähriger Drehbuchsuche auf Basis eines derart wackligen Skripts tut, hat mich doch schon stark verwundert.
Selbstredend ist so etwas heute nicht mehr ohne CGI und Grading-Einsatz zu bewältigen, aber wenn man von diesen Fachleuten versprochen bekommt, es werde nicht auffallen, dann schaut man halt doch genauer hin. Und tut einem perfekt getricksten Film natürlich auch ein wenig Unrecht, der Blue-Screen-Orgien wie "Die Mumie kehrt zurück" auch wie ebensolche aussehen lässt.

Dass die Sprüche nicht der Hit waren, ist übrigens auch eine nicht ganz unwichtige Angelegenheit. Es fehlten wirklich sympathieerzeugende Kracher für die Ewigkeit á la "Netter Versuch, Lao Che", "Das X markiert den Punkt" oder einfach "Böse Datteln". Und wo war überhaupt Sallah?
"Laufen Sie! Es gibt kein Museum in Iskenderun!" I missed him.

Und obwohl ich diese derzeit mal wieder überall bemühten Vergleiche hasse:
Ich konnte mit den neuen "Star-Wars"-Folgen auch deshalb so gut umgehen, weil sie mir komplett neue Charaktere präsentierten, die mir gar nicht erst Vergleiche aufzwangen. Liebgewonnene Charaktere wie Marion fast schon pro forma hinzuzufügen, hat mir mehr wehgetan.

PS: Freut mich, dass der (zuerst unbeabsichtigte, dann aber willentlich durchgezogene) Variety-Style gefiel.

PPS: Und ich komme doch in die Hood, Crumbelloq. Wenn ich dich dann bei der Reviewverbrennung treffe, hole ich mir von dir ein Autogramm.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Hankey

Zitat von: Vince am 22 Mai 2008, 12:51:44
Willkommen im Kreis der Dreistelligen und zu diesem Anlass noch mal vielen Dank für deine Kritiken, die auf mich immer so ein wenig wie Frischzellenkuren für von Reviewschwemmen überflutete Filme wirken. Vielleicht passt dein Stil gerade deshalb so fantastisch in den Mainstream, weil ein Fisherman's Friend in einem ganzen Wust aus (nicht immer besonders guten) Kritiken vielleicht sogar noch besser zur Geltung kommt, als wenn es allein auf weiter Flur liegt. Deswegen bleibe dem Mainstream unbedingt treu, du hast deine Nische gefunden und von deiner Atemfrische noch kein bisschen verloren. Beweist auch wieder die mehr als treffend ausgewählte Jubiläumskritik (wenn das mal kein perfektes Timing ist, ich hab das mit dem Simpsons-Kinofilm leider nicht hingekriegt), deren erste Takte schon wieder so locker-leicht sind, dass ich mich am liebsten reinsetzen würde. Schade, dass der Film da nicht ganz mitspielt, denn das klingt ja doch alles sehr nach viel versprochen in die eine Richtung, viel gehalten in die andere Richtung.
Dem schliesse ich mich an! Glückwunsch auch von mir zu dieser wirklich fantastischen Kritik, mit der du dich in die Gruppe der 3 Stelligen begeben hast. ;) Und das mit einer Besprechung die mir fast durchgehend aus der Seele spricht! :D Ich habe mir zwar vorgenommen, meine Kritik erst nach der BluRay-Sichtung zu schreiben (Yes, seit heute gehöre ich endlich auch in den erlauchten Kreis der BluRayer! ;)), aber viel hinzuzufügen gibt es zu dieser Kritik eigentlich nicht. Mooni, bitte auf die Startseite damit! :icon_mrgreen:
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Mr. Vincent Vega

Ha, Chili, gib es zu: Wir haben dich erfolgreich zur höheren Wertung genötigt.

Chili Palmer


Thanks, Hanks.  :pidu:

Ich habe wohl mit niemand mehr in Bezug auf diesen Film gerungen als mir selbst. Dabei hatte ich beileibe nicht die übersteigerte Erwartungshaltung, die ich an die die Star-Wars-Prequels gelegt hatte (schon wieder der Vergleich). Ich wollte nur ein rasantes Spektakel, das in den wichtigen Punkten Indy pur liefert. Und da gibt es beispielsweise einen ganz wichtigen Punkt, den ich auch nicht in meinem Review angesprochen habe.

Ich zitiere mich mal selbst von anno sonstwann:

Zitat von: Chili Palmer am 16 September 2005, 12:37:56

Eine Sache möchte ich noch zu den Büchern von Wolfgang Hohlbein vermerken:

Indiana Jones muss doch der Held sein, er bestimmt durch seine Taten die Handlung und ihren Verlauf. Hohlbein jedoch degradiert ihn in seinen Büchern zu einem mal mehr, mal weniger teilnahmslosen Beobachter, der vom Geschehen häufig einfach mitgerissen wird. Dadurch entsteht der Eindruck, Hohlbein hätte einem seiner sicher zahllosen Manuskripte eine Indy-Maske übergestülpt. Will sagen: Der Held könnte auch ein anderer sein. Das Unverwechselbare der Figur wird von Hohlbein nicht eingefangen, die Bücher würden immer noch funktionieren, wenn man jedes "Indiana" durch "Muffin-Mann" ersetzen würde. Und das kann nicht im Sinne des geneigten Fans sein, da kann man ja gleich "Das Druidentor" oder Vergleichbares lesen.

Und genau dieser "Hohlbein-Fehler" wurde nun vom Original selbst begangen:

Wer ist die treibende Kraft, der Forscher, dem Indy während des Abenteuers lediglich hinterher arbeiten muss? Professor Oxley.
Wer sorgt für die Flucht aus dem Russen-Camp? Mutt Williams.
Wer muss Indy aus der Sandkuhle befreien? Mutt Williams.
Wer rettet die Gruppe auf der Flucht durch den Dschungel? Marion Ravenwood, mit ihrem Autostunt.
Wer löst das einzige Rätsel des Films, die Sandsäule? Professor Oxley.

Was hat Indy im letzten Drittel des Films überhaupt noch zu tun, außer einen Schädel gegen eine Wand zu halten?

WER ZUM KUCKUCK IST DENN HIER DER HELD?

Indy wird von den Ereignissen mitgespült, statt das Ereignis selbst zu sein. Unverzeihlich.

Da kann ich einfach nicht die Scheuklappen aufbehalten, dafür hat sich das dann doch zu sehr von dem entfernt, was ich an Indy geschätzt habe. Abgeschlossen habe ich selbstverständlich auch noch nicht mit dem Film - aber das wird nicht so leicht werden, obwohl ich ihm jede Chance gewähren werde. Verdammt nochmal, ich will den ja mögen!


Aber bevor ich das weiter ausbreite: Ja, ihr habt mich zur Aufwertung genötigt. ;)
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

filmimperator

Auch von mir - wenn auch leicht verspätete - Glückwünsche zum 100. Review. Ist ja mal was Besonderes und du hast eine sehr gute Review abgeliefert, die auch für mich auf die Startseite gehört. Dein sich durchziehender Vergleich "Gestern" und "Heute" ist eine schöne Idee und wirkt ebenso wie deine Argumentation rund.

Ein paar Anmerkungen habe ich aber trotz aller Lobeshymen, in deren Kanon ich nur einstimmen kann, doch noch (auch wenn sie nicht allw unmittelbar mit deiner Review/dir zu tun haben):

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 22 Mai 2008, 12:59:30
Erstmal tolle Einleitung, unbedingt richtig und sehr schöner Verweis auf die Eingangsszene, was ich so nicht bedacht hatte.

Diesen Gedankengang mit dem Erdmännchen/-hörnchen habe ich etwa 6 Stunden früher bereits in meiner Kritik ähnlich ausformuliert. Naja, Vega liest mich eben nicht (mehr). Aber Gedankenklau will ich dem guten Chili mal nicht unterstellen, sondern es mal Zufall nennen, dass wir beide in unseren Reviews bezüglich des CGI-Overkills darauf gestoßen sind. Das bringt mich zum nächsten Kritik-Punkt:

Zitat von: Chili Palmer am 23 Mai 2008, 01:28:54

Und genau dieser "Hohlbein-Fehler" wurde nun vom Original selbst begangen:

Wer ist die treibende Kraft, der Forscher, dem Indy während des Abenteuers lediglich hinterher arbeiten muss? Professor Oxley.
Wer sorgt für die Flucht aus dem Russen-Camp? Mutt Williams.
Wer muss Indy aus der Sandkuhle befreien? Mutt Williams.
Wer rettet die Gruppe auf der Flucht durch den Dschungel? Marion Ravenwood, mit ihrem Autostunt.
Wer löst das einzige Rätsel des Films, die Sandsäule? Professor Oxley.

Was hat Indy im letzten Drittel des Films überhaupt noch zu tun, außer einen Schädel gegen eine Wand zu halten?

WER ZUM KUCKUCK IST DENN HIER DER HELD?

Indy wird von den Ereignissen mitgespült, statt das Ereignis selbst zu sein. Unverzeihlich.

Da kann ich einfach nicht die Scheuklappen aufbehalten, dafür hat sich das dann doch zu sehr von dem entfernt, was ich an Indy geschätzt habe. Abgeschlossen habe ich selbstverständlich auch noch nicht mit dem Film - aber das wird nicht so leicht werden, obwohl ich ihm jede Chance gewähren werde. Verdammt nochmal, ich will den ja mögen!


Aber bevor ich das weiter ausbreite: Ja, ihr habt mich zur Aufwertung genötigt. ;)

Die Frage ist nur: Warum? Du hast so viele Kritikpunkte vorgebracht und warst dann mit der nachträglichen Aufwertung meiner Meinung nach zu großzügig. Man sollte seiner Meinung treu bleiben - auch oder gerade wenn hier im Forum Einige der Meinung sind, diese Bewertung des Films sei ungerecht. Aber gut, das musst du mit deinem Gewissen vereinbaren, Chili.

Soweit. Ansonsten kann ich dir nur beipflichten:

Zitat von: Chili Palmer am 22 Mai 2008, 13:38:18
Selbstredend ist so etwas heute nicht mehr ohne CGI und Grading-Einsatz zu bewältigen, aber wenn man von diesen Fachleuten versprochen bekommt, es werde nicht auffallen, dann schaut man halt doch genauer hin.

:respekt:. Wie du das mit deiner 7/10-Wertung wirklich vereinbaren kannst: dein Bier... :icon_rolleyes:
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Chili Palmer

Zitat von: filmimperator am 23 Mai 2008, 02:04:43
Wie du das mit deiner 7/10-Wertung wirklich vereinbaren kannst: dein Bier... :icon_rolleyes:
Prost.  :algo:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

filmimperator

Zitat von: Chili Palmer am 23 Mai 2008, 02:07:15
Zitat von: filmimperator am 23 Mai 2008, 02:04:43
Wie du das mit deiner 7/10-Wertung wirklich vereinbaren kannst: dein Bier... :icon_rolleyes:
Prost.  :algo:

Ok, ich sehe also, du kannst es mit deinem Gewissen vereinbaren.
Prost zurück - 3 Bier habe ich schon intus. Deswegen diese Nacht wohl keinen Post mehr von mir, weil sonst diese Gefahr besteht:  :kotz: (endlich konnte ich in einem nicht gänzlich idiotischen Kontext mal diese Animation anwenden  ;))
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Mr. Vincent Vega

Zitat von: filmimperator am 23 Mai 2008, 02:04:43
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 22 Mai 2008, 12:59:30
Erstmal tolle Einleitung, unbedingt richtig und sehr schöner Verweis auf die Eingangsszene, was ich so nicht bedacht hatte.

Diesen Gedankengang mit dem Erdmännchen/-hörnchen habe ich etwa 6 Stunden früher bereits in meiner Kritik ähnlich ausformuliert. Naja, Vega liest mich eben nicht (mehr). Aber Gedankenklau will ich dem guten Chili mal nicht unterstellen, sondern es mal Zufall nennen, dass wir beide in unseren Reviews bezüglich des CGI-Overkills darauf gestoßen sind. Das bringt mich zum nächsten Kritik-Punkt:

Ich habe dein Review übrigens gelesen (fand es relativ aussagelos, tut zwar nicht weh, bleibt aber am Offensichtlichen kleben). Nur bezog ich mich auf Chilis für meine Begriffe sehr durchdachten und gewitzten AMERICAN GRAFFITI/DUEL-Vergleich, nicht die bloße Feststellung, dass da ein animiertes CGI-Erdmännchen aus dem Hügel huscht, pardon Imp.

Chili Palmer

Noten sind Schall und Rauch, die Aufwertung stellt nach reiflicher Überlegung meine Überzeugung, dieser Film sei immer noch ein sehr guter Abenteuer- aber eben ein schwacher Indy-Film, besser als die zu durchschnittlich anmutenden sechs Punkte dar, und da hat mich niemand zu irgendwas genötigt. Dieser Kram ist für mich echt keine Frage des Gewissens. Welches komplett rein ist. Ich bin aus dem Kino gekommen, habe mich hingesetzt und meine Kritik getippt, ohne auch nur einen fremden Buchstaben gelesen zu haben. Nix geklaut. Ähnlichkeiten zu lebenden oder bereits verstorbenen Reviews sind rein zufällig. Beim Tippen kamen keine Tiere zu Schaden.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

23 Mai 2008, 02:27:07 #260 Letzte Bearbeitung: 23 Mai 2008, 02:29:15 von Der Crumb
Zitat von: Chili Palmer am 16 September 2005, 12:37:56

Eine Sache möchte ich noch zu den Büchern von Wolfgang Hohlbein vermerken:

Sie sind spannend, flüssig geschrieben

:LOL: der größte Witz aller Zeiten, Hohlbein ist ja wohl die größte Nulpe, die je veröffentlicht wurde. Ich habe bisher nur ein einziges Buch von ihm bis zu Ende durchgehalten, und das auch nur, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht, im Nachhinein hätte ich es aber auch seinlassen können, dramaturgisch war es nämlich noch schlechter als sprachlich.
Spätestens nach 5 Seiten bekomme ich Kopfschmerzen, daß die Protagonisten meist Nazinamen wir Hans Fritz oder Karl haben, kann man dabei eventuell noch verschmerzen, aber noch nie habe ich vorher (oder nachher) so eine schlechte Aneinanderreihung von Hauptsätzen gesehen - wären es keine Bücher sondern Schulaufsätze, gäbe es immer eine glatte 6.
Jan geht auf die Toilette. Er öffnet die Tür. Es ist Dunkel. Er macht das Licht an. Er geht zum Pissoir. Er spült. Er geht zum Waschbecken. Auf einmal sieht er jemanden im Spiegel. Er dreht sich um. Keiner ist da. Er wäscht sich die Hände. Er verläßt die Herrentoilette.
:kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz: :kotz:
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Chili Palmer


"Wissen wollen, wie es ausgeht" ist bei Hohlbein schon mal eine grundfalsche Herangehensweise, denn Auflösungen sind seine Sache nicht. Spannende Einzelsituationen schaffen, diese aneinanderreihen, das kann er - dazwischen klafft häufig das Nichts.
Ähnlich ging es mir nun beim neuen Film: Viele schöne Einzelszenen, die mir richtig gut gefielen - aber schlampig verkittet.

Mein Beitrag damals endete übrigens mit einer deutlichen Warnung vor den Indy-Hohlbein-Romanen, falls dich das beruhigt.  :icon_cool:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Ich bezog mich aber auf das "flüssig geschrieben"; das Niveau ist 80er Hauptschule (90er liest nicht, heutige kann nicht lesen).
Dabei will ich ihm keine mangelnde Fantasie nachweisen, er kann sie leider nur nicht verarbeiten, konsequent zu Ende denken.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

vodkamartini

23 Mai 2008, 09:59:26 #263 Letzte Bearbeitung: 23 Mai 2008, 10:17:11 von vodkamartini
Insgesamt ein schön geschriebenes Review mit teilweise interessanten Ansätzen.
Die angeblich angestrebte Verschmelzung zwischen Gestern und Heute - in deinem Text ja das Leitmotiv - halte ich allerdings für eine wenig treffende Analyse. Im Gegenteil. Hier wurde bewusst auf das Gestern Bezug genommen, sollte der Geist der alten Serie eingefangen werden. Spielberg und Co. haben das auch in diversen Interviews mantramäßig betont. Der Film scheitert auch nicht an dem fehlenden Bezug zu Heute - auch die alte Trilogie orientierte sich lediglich an Versatzstücken der Filmgeschichte, die sie lediglich neu arrangierte - , sondern wie du sehr richtig erwähnst ganz eindeutig am schwachen Drehbuch und weitestgehend fehlendem bzw. wenig zündendem Humor.
Den Charme des Films macht gerade das "altmodische Flair" aus, das ist absolut gewollt und auch gut getroffen. Der Film leidet vor allem und ganz besonders unter dramaturgischen und erzählerischen Schwächen, etwas was im Vorfeld - gerade von Spielberg - überhaupt nicht zu erwarten war. Zumal man jahrelang diverse Drehbücher verwarf, musste man hier auf sehr viel mehr hoffen.
Die Reminiszenz bzw. Hommage an Duell sehe ich übrigens auch nicht so deutlich, das erscheint mir etwas bemüht und überinterpretiert. Ich weiß nicht, ob du die Information aus einem Interview Spielbergs hast, oder ob es deiner eigenen Beobachtung entsprungen ist. Man kann das allerdings schon so sehen. Eindeutig dagegen ist die Anspielung auf American Graffiti.
Insgesamt haben wir den Film offenbar gleich empfunden - leider muss ich in diesem Fall sagen. Eine Enttäuschung auf hohem Niveau.  :icon_confused:
www.vodkasreviews.de

There's a saying in England: Where there's smoke, there's fire. (James Bond, From Russia with love)

Chili Palmer


@ Crumb: Möglich, dass ich da "flott zu lesen" und "flüssig geschrieben" verwechselt habe.  :icon_lol:

@ vodkamartini: Auch dir vielen Dank für das Feedback!

Zitat von: vodkamartini am 23 Mai 2008, 09:59:26
Die angeblich angestrebte Verschmelzung zwischen Gestern und Heute - in deinem Text ja das Leitmotiv - halte ich allerdings für eine wenig treffende Analyse. Im Gegenteil. Hier wurde bewusst auf das Gestern Bezug genommen, sollte der Geist der alten Serie eingefangen werden.

Genau das meinte ich ja auch. "Gestern", das ist für mich die eigene Vergangenheit, die vorangegangenen drei Filme, nicht etwaige zu zitierende Filmklassiker. Die Bezugnahme auf das eigene Werk in der Eingangsszene soll da lediglich nur auf den Ton des Films einstimmen, der, wie du schon sagst, "den Geist einfangen" will. Wenn man es sich im dritten Teil leisten konnte, den Gral sausen zu lassen, dann muss man im vierten Teil auch nicht mehr Bezug auf andere Filme nehmen, dafür ist man selbst schon zu sehr Kinomythos geworden.

Zitat von: vodkamartini am 23 Mai 2008, 09:59:26
Die Reminiszenz bzw. Hommage an Duell sehe ich übrigens auch nicht so deutlich, das erscheint mir etwas bemüht und überinterpretiert.

Für mich gibt es ja so etwas wie "Überinterpretation" nicht. Nur nachvollziehbare und nicht nachvollziehbare Interpretation.
Wäre natürlich sehr schade, wenn es so rüberkommt, als hätte ich das völlig aus der Luft gegriffen. Aber...

Zitat von: vodkamartini am 23 Mai 2008, 09:59:26
Ich weiß nicht, ob du die Information aus einem Interview Spielbergs hast, oder ob es deiner eigenen Beobachtung entsprungen ist.

...das war mir so aufgefallen. Rasante Schnittwechsel, Schuss nach hinten, Schuss zur Seite, Blick in den Rückspiegel, Tritt aufs Gaspedal, Kamera auf Felgenhöhe, der staubige Highway... und es ist doch auch viel schöner, da eine Verbindung zwischen den Erstlingswerken als lediglich ein "Graffiti"-Zitat zu sehen, oder? Also, bis mir Spielberg das Gegenteil versichert, bleibe ich dabei.  ;)

Die größte Enttäuschung, da gebe ich dir Recht, dürfte wohl das Drehbuch sein. So viele Autoren verschlissen, so viele Ideen abgelehnt, so viele Jahre vorbereitet, und dann das. Ein Freund meinte neulich zu mir, wie komisch das wäre, dass sich jahrzehntelang absolut nichts getan hätte und es dann plötzlich so unglaublich schnell ging: Drehstart, Werbekampagne, Kino. Vielleicht war man da im Hause Lucasfilm einfach selbst so froh über ein halbwegs brauchbares Skript, dass man vorschnell grünes Licht gab.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

filmimperator

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 23 Mai 2008, 02:13:07
Ich habe dein Review übrigens gelesen (fand es relativ aussagelos, tut zwar nicht weh, bleibt aber am Offensichtlichen kleben). Nur bezog ich mich auf Chilis für meine Begriffe sehr durchdachten und gewitzten AMERICAN GRAFFITI/DUEL-Vergleich, nicht die bloße Feststellung, dass da ein animiertes CGI-Erdmännchen aus dem Hügel huscht, pardon Imp.

Mhkay. Na gut, dann habe ich dir wohl unrecht getan, sorry. Meine Indy-Kritik entstand wenige Stunden nach Filmgenuss - vllt. hätte ich die Eindrücke erst einmal setzen lassen sollen. Aber selbst wenn ich sie später geschrieben hätte, wäre es mir fern gelegen, tiefergehende und interpretierende Aussagen, die sich dann für mich zusehends (und zu weit) in den Raum des Spekulativen begeben hätten, zu treffen. Also ich kann auch mit meiner Review leben  ;).


Zitat von: Chili Palmer am 23 Mai 2008, 02:19:47
Noten sind Schall und Rauch, die Aufwertung stellt nach reiflicher Überlegung meine Überzeugung, dieser Film sei immer noch ein sehr guter Abenteuer- aber eben ein schwacher Indy-Film, besser als die zu durchschnittlich anmutenden sechs Punkte dar, und da hat mich niemand zu irgendwas genötigt. Dieser Kram ist für mich echt keine Frage des Gewissens. Welches komplett rein ist. Ich bin aus dem Kino gekommen, habe mich hingesetzt und meine Kritik getippt, ohne auch nur einen fremden Buchstaben gelesen zu haben. Nix geklaut.

Letzteres stand auch für mich nie wirklich zur Debatte - Ironie und so  :icon_mrgreen:. Hab mal ein bisschen in der Liste deiner Reviews geblättert und bin auf die "Vermächtnis der Tempelritter"-Kritik von dir gestoßen, den du ja mit 4/10 bewertet hast. Und ich denke der letzte Satz deiner Kritik trifft deine Einstellung zu Indy und dementsprechenden "Nachsicht-Bonus" im Kern:
ZitatTja, und wieder einmal wurde am Thron unseres Lieblingsabenteurers gekratzt. Aber nur zaghaft. Er dürfte nichts gespürt haben.
Und wenn wir schon bei "Gestern" und "Heute" sind, muss man zumindest konstatieren, dass die "Vermächtnis..."-Filme den Nerv der Zeit besser treffen, weil sie nicht altmodischer Abenteuerfilm sein wollen, sondern schlichtes, mit Effekten vollgestopftes Eventkino. Und dass "Indy 4" im Kern auch nur Letzteres ist, ohne es wahrhaben zu wollen, dass die 80er vorbei sind, macht den Film für mich so verlogen und eher mittelmäßig (keineswegs schlecht). Deshalb meine (wsl. eher eigenwillige) Meinung, dass ich mich im Direktvergleich zwischen "Indy 4" und die "Vermächtnis..."-Filme eher für letztere entscheiden würde. 


Zitat von: Chili Palmer am 23 Mai 2008, 02:19:47
Ähnlichkeiten zu lebenden oder bereits verstorbenen Reviews sind rein zufällig. Beim Tippen kamen keine Tiere zu Schaden.

:LOL:  :LOL:  :LOL:
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Chili Palmer


Dass du dich nicht schämst, diesen "Vermächtnis"-Schmarrn vorzuziehen und das auch noch öffentlich zu bekunden.
Und dann noch in meinem Thread! Ich muss hier gleich erstmal ordentlich durchwischen, das fühlt sich alles so schmutzig an. :anime:
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Mr. Vincent Vega

Vor allem, weil das einfach schlicht falsch ist. Die Nic Cage-Filme versuchen in jeder Einstellung altmodisch und Indy-like zu sein, was ganz doll nicht funktioniert.

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Vor allem wenn man statt einem gegärbten Ledernacken einfach einen Schluck Wasser in der Hauptrolle besetzt. :rofl:
Als Point'n'Click Adventure hätte das ganze dabei sogar ganz wunderbar funktioniert, weil der Zuschauer dann bei den Rätseln nicht außen vorgelassen worden wäre, und die Atmosphäre für ein Spiel akzeptabler ist, als für einen 100 Mio$ Film.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

Mr. Hankey

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 23 Mai 2008, 12:42:21
Vor allem, weil das einfach schlicht falsch ist. Die Nic Cage-Filme versuchen in jeder Einstellung altmodisch und Indy-like zu sein, was ganz doll nicht funktioniert.
Wo Vega recht hat...

Dann doch lieber die Mumien-Filme! Die kommen zwar auch in keinster Weise an Indy ran, haben bei Vega auch Null Chancen (Ist ein Remake daher bla bla bla ;)), aber im Gegensatz zu den Vermächtnis-Filmen haben die wirklich noch nen gewissen Charme, da der Witz dort z. Bsp. nicht aufgedrückt wirkt wie bei denn Vermächtnis-Filmen, sondern die Macher von Anfang an, ein eher ironisches Abenteuergruselwerk-Spektakel im Kopf hatten! ;) Der dritte Teil wird da sicher genauso nett werden! :D
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