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Review-Autoren des Jahres - der Kritiker-Oscar

Begonnen von Red Shadow, 28 Dezember 2006, 19:25:42

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Red Shadow

28 Dezember 2006, 19:25:42 Letzte Bearbeitung: 28 Dezember 2006, 20:53:58 von red shadow
Ähnliches gab es bereits bei kino.de und die Idee an sich fand ich ganz gut, damit eventuell auch Neueinsteiger und bisher unbekannte Autoren Würdigung erhalten. Für mich ist der Aufsteiger des Jahres Vince, weil er kontinuierlich brillante und ausführliche Analysen hervorbringt und mittlerweile endlich dafür die verdiente Anerkennung bekommt. Weiter so! Ansonsten überlege ich mir noch eine Liste, was die Jahresbeiträge betrifft.

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Vincent Vegas

Mmmh... User of the Year? Schwierig! Kann man sich da auch selber wählen?  :king: Obwohl ich vermutlich das Ding ohnehin nicht verdient hätte.

Ok... und die Wahl fällt auf *Trommelwirbel*... Moonshade!  :respekt:

Nun das mag jetzt einfallslos sein oder als Standartantwort erscheinen, aber ich finde Moons Reviews einfach immer wieder amüsant und meistens haben sie auch so was wie einen unverwechselbaren Stil. Meine zweite Wahl wäre Blade Runner gewesen... aber dessen Reviews sind mir persönlich manchmal etwas zu lang.

Moonshade

Das ist nett, aber ich hatte eigentlich 2006 kein besonders gutes Kritikenjahr was das Kreative anbetrifft, da haben in Sachen Inhalt und Unterhaltung andere Besseres geleistet - wie ich finde.
"Du hältst durch und ich halte durch und nächstes Jahr gehen wir einen saufen!

"Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.!" (Douglas Adams)

McClane

Mir persönlich erschließt sich Sinn und Unsinn des Threads sowieso nicht... jeder hat seine Vorlieben, die sind gänzlich unterschiedliche - siehe Lieblingsautorenthread. Da wir jenen Thread haben, frage ich mich eh, warum man jetzt noch so ein künstliches 'Wir pushen uns gegenseitig' braucht.
"Was würde Joe tun? Joe würde alle umlegen und ein paar Zigaretten rauchen." [Last Boy Scout]

"testosteronservile Actionfans mit einfachen Plotbedürfnissen, aber benzingeschwängerten Riesenklöten"
(Moonshade über yours truly)

Nerf

Zitat von: McClane am 29 Dezember 2006, 11:37:18
Mir persönlich erschließt sich Sinn und Unsinn des Threads sowieso nicht... jeder hat seine Vorlieben, die sind gänzlich unterschiedliche - siehe Lieblingsautorenthread. Da wir jenen Thread haben, frage ich mich eh, warum man jetzt noch so ein künstliches 'Wir pushen uns gegenseitig' braucht.

Kann man so stehen lassen. ;)
Wonach sollte man das auch bewerten? Die üblichen Verdächtigen werden ja jetzt schon  - verdientermaßen wohlgemerkt - abwechselnd auf der Startseite gefeatured, wozu ihnen dann noch eine eher sinnlose Auszeichnung ans Revers heften?
You've been chosen as an extra in the movie adaptation
Of the sequel to your life.

Red Shadow

Na ja, man kann durchaus objektiv einen Blick darauf werfen, wer dieses Jahr zu den Aufsteigern und Neuentdeckungen zählt. Filmische Ranglisten und ähnliches werden ja auch dementsprechend erstellt und gehören im Allgemeinen zum Business. Weshalb sollte man das Ganze nicht darauf ausweiten, zumal der Review-Sektor der Ofdb mittlerweile ziemlich gewichtig ist? Verweise und Lob halte ich auch für legitim, da man immer wieder auf neue Namen, die man mitunter überlesen hat, stößt. Ansonsten kann man auch die ein oder andere Kritik herausstellen, ich bezweifle, dass der Tipp alles abdeckt. Im Übrigen ist es jedem selbst überlassen, ob er den Unsinn bzw. Sinn annimmt. Ignorieren bzw. nicht beachten sollte nicht das große Problem sein. Alle, die damit etwas anfangen können, dürfen sich gerne beteiligen. So einfach könnte es sein, wenn man nicht plakativ über Sinn und Unsinn fabuliert.
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McClane

Aufsteiger? Neuentdeckungen?

Vince und Moon sind a) beide länger dabei und b) beide im Lieblingsautorenthread mehrfach genannt worden. Irgendwelche "Aufsteiger" gibt es IMO nicht... von den unbekannten Autoren lese ich gern zeckpetzki, den habe ich auch schon im Autorenthread genannt, aber sehe jetzt nicht den Grund ihm den goldenen Reviewbären in Platin oder so zu geben.
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StS

Na ja, ich möchte mich eigentlich auch nicht an diesem Thread beteiligen, da ich den anderen für zweckmäßiger halte, muß aber doch eine Anmerkung dazu loswerden:

Wenn man solch eine Ausgangs-Frage in den Raum stellt, die im Idealfall auf die Vergabe eines Pseudo-Titels hinausläuft, sollte man doch wohl auf die Repräsentationskraft achten. Wenn User XY nun am Ende 3 Stimmen hat, User ZX 2 - und das bei einer Gesamtstimmenzahl von 7 - ist die Sache wohl auch für´n Po.  ;)
"Diane, last night I dreamt I was eating a large,  tasteless gumdrop and awoke to discover I was chewing one of my foam disposable earplugs.
Perhaps  I should consider moderating my nighttime coffee consumption...."
(Agent Dale B.Cooper - "Twin Peaks")

Red Shadow

Zitat von: McClane am 29 Dezember 2006, 12:58:57
Aufsteiger? Neuentdeckungen?

Vince und Moon sind a) beide länger dabei und b) beide im Lieblingsautorenthread mehrfach genannt worden. Irgendwelche "Aufsteiger" gibt es IMO nicht... von den unbekannten Autoren lese ich gern zeckpetzki, den habe ich auch schon im Autorenthread genannt, aber sehe jetzt nicht den Grund ihm den goldenen Reviewbären in Platin oder so zu geben.

Man könnte auch ein sachliches Fazit des letzten Jahres ziehen. Persönlicher Geschmack ist doch letztendlich alles, ich verstehe jetzt diese Borniertheit nicht. An Jahreslisten, was Enttäuschungen, Highlights usw. betrifft beteiligst du dich ja auch, ohne den Sinn des Ganzen zu hinterfragen. Es geht hier nicht um ein Jury-Verfahren oder Stimmen zu zählen, sondern um den allgemeinen und mitunter präzisen eigenen Jahresrückblick, was Kritiken betrifft. Moonshade zeigt ja, wie so etwas in Kurzform aussehen kann. Vergleiche mit vergoldeten Review-Bärchen zeigen dann vielmehr, wie du versuchst das Ganze unnötig ins Lächerliche zu ziehen. Wie auch immer, es bleibt dabei. Ignorieren bzw. nicht beachten sollte eigentlich nicht das große Problem sein.
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McClane

Zitat von: red shadow am 29 Dezember 2006, 13:16:51Vergleiche mit vergoldeten Review-Bärchen zeigen dann vielmehr, wie du versuchst das Ganze unnötig ins Lächerliche zu ziehen. Wie auch immer, es bleibt dabei. Ignorieren bzw. nicht beachten sollte eigentlich nicht das große Problem sein.

Der erste, der hier pampig geworden ist, bist du, also wunder dich nicht über ein wenig Polemik und die war noch sanft.
Und der Name "Kritiker-Oscar" im Threadtitel ist nur eine andere Umschreibung für das, was ich gesagt habe.

Ich versuche es mal sachlich: Ja, ich kann eine Topliste von Einzelfilmen problemlos erstellen. Das sind einzelne Filme... ein Autor ist nicht eine Kritik. Also kann zeckpetzki zu Film a eine in meinen Augen z.B. treffendere, bessere Kritik verfassen als Moon, bei Film b kann es genau andersherum sein.
Und hier sind es noch viel mehr die persönlichen Vorlieben als bei verschiedenen Filmen, die über Lieblinge entscheiden. Mal ganz abgesehen davon, dass ich bei meiner Kritik nicht allein dastehe.
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(Moonshade über yours truly)

Vince

Gaaaanz ruhig Jungs. Ist ja nun wirklich kein Grund für Zoff.  ;)
Ich könnte auch niemanden benennen, zum einen, weil ich verschiedene Autoren in verschiedenen Funktionen mal bevorzuge, zum anderen, weil eben nicht wirklich Kriterien definiert sind, nach denen man einen Autoren aussuchen sollte. Kompromisshalber wäre mein Vorschlag das Küren einer speziellen Kritik, das Review 2006 eben... da müsste man zumindest nicht das Gesamtwerk berücksichtigen, sondern hätte eine Arbeit, anhand derer man fest argumentieren kann. Nur als Vorschlag zur Güte, obwohl ich da zunächst mal auch Schwierigkeiten hätte, etwas zu finden. Und wirklich Sinn machen würde das vielleicht auch nur, wenn eine große Masse teilnehmen würde, also nicht nur der harte Forenkern, sondern die gesamte ofdb-Besucherschaft. Der Kern könnte zum Beispiel die Vorauswahl treffen und die vorgeschlagenen Reviews würden mit einem Vermerk "bestes Review des Jahres" auf der Hauptseite zur Wahl gestellt werden. Nur so ein Gedanke am Rande...

Mr. Vincent Vega

Ich gebe zu, der wirkliche Sinn erschließt sich auch mir nicht.

Zitat von: red shadow am 28 Dezember 2006, 19:25:42
Ähnliches gab es bereits bei kino.de

Ach ja? Wo denn dort?

Ansonsten kann ich ja trotzdem meine Einschätzung zum Besten geben.

Meine beiden Lieblingsreviews des Jahres sind zum einen Dionysos' Einschätzung zu "Brokeback Mountain", sowie das "Blade Runner"-Review von Fastmachine.

Der beste Autor ist dann imho unterm Strich doch wieder Moonshade, weil ich denke, dass dieser vieles distanzierter betrachtet und man die gewisse Lebenserfahrung dann doch in der Rezeption merkt. Zwar würde ich mir bei ihm wünschen, manches Mal hinter die Fassade der Manipulation zu blicken (L.A. Crash oder Little Miss Sunshine fielen mir da ein :icon_twisted:), aber die beständige Souveränität bügelt das wieder aus.

Der Newcomer ist für mich persönlich art, der kein Blatt vor den Mund nimmt und dessen Meinung ich nicht selten teile (auch wenn sein Stil oft ziemlich indiskutabel ist). Eine gewisse Intelligenz lässt der zwar manchmal vermissen, aber die respektlose Grundeinstellung, mit der er reviewt, die könnte manch einem anderen Autor nicht schaden.

Red Shadow

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 30 Dezember 2006, 13:17:18
Ich gebe zu, der wirkliche Sinn erschließt sich auch mir nicht.

Ach ja? Wo denn dort?

Ansonsten kann ich ja trotzdem meine Einschätzung zum Besten geben.

Meine beiden Lieblingsreviews des Jahres sind zum einen Dionysos' Einschätzung zu "Brokeback Mountain", sowie das "Blade Runner"-Review von Fastmachine.

Der beste Autor ist dann imho unterm Strich doch wieder Moonshade, weil ich denke, dass dieser vieles distanzierter betrachtet und man die gewisse Lebenserfahrung dann doch in der Rezeption merkt. Zwar würde ich mir bei ihm wünschen, manches Mal hinter die Fassade der Manipulation zu blicken (L.A. Crash oder Little Miss Sunshine fielen mir da ein :icon_twisted:), aber die beständige Souveränität bügelt das wieder aus.

Der Newcomer ist für mich persönlich art, der kein Blatt vor den Mund nimmt und dessen Meinung ich nicht selten teile (auch wenn sein Stil oft ziemlich indiskutabel ist). Eine gewisse Intelligenz lässt der zwar manchmal vermissen, aber die respektlose Grundeinstellung, mit der er reviewt, die könnte manch einem anderen Autor nicht schaden.

Im letzten Jahr gab es dort solche Wahlen!
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Bretzelburger

Interessanterweise kann man Erfolg oder besser allgemeine Anerkennung an den Klickzahlen ablesen - also an der Häufigkeit wie oft ein Review gelesen wurde. Die Vergleichbarkeit hinkt normalerweise, denn wer einen populären Film möglichst früh (z.B.nach einer Sneak)besprochen hat, hat meist einen Vorsprung, der nicht mehr aufzuholen ist.

Aktuell gibt es aber ein gutes Beispiel, nämlich "Deja Vu". Es wurde innerhalb weniger Tage von mehreren eher bekannten Autoren besprochen, aber mit Abstand am häufigsten von "Blade Runner" gelesen, der sicherlich gemeinsam mit "Moonshade" der Populärste hier im Ofdb ist. Aber ist das auch ein Zeichen von Qualität ? - Auch wenn es ketzerisch klingen mag, ich meine nicht. Blade Runners Review ist zwar recht informativ, aber sein Stil ist unnötig raumgreifend und nicht wirklich spannend. Besser als die anderen Reviews ist es jedenfalls nicht.

Trotzdem halte ich den Thread hier für sinnvoll, auch wenn die Nennungen sicherlich vom eigenen Geschmack und Sympathien geprägt sind - nur, anders ist es ja bei einer "Film-Topliste" auch nicht...

Moonshades eigene Einschätzung halte ich für sehr ehrlich und selbstkritisch. Auch ich bin der Meinung, seine Reviews waren 2006 eher guter Standard (gemessen an seinem eigenen Anspruch)als besondere Überflieger, aber irgendwie braucht man für eine besondere Review auch einen besonderen Film - manchmal fehlt einfach die Motivation, aus dem üblichen Standard auszubrechen.

Auf Grund der Auseinandersetzung mit den Autoren im Thread habe ich einige persönliche Favoriten : Kruchtenkaiser (der sich zuletzt seht zurückgehalten hat), Mr.Vincent Vegas (weil man sich schön an ihm reiben kann),Red Shadow (weil er so schön seriös ist),Chili Palmer (als meine persönliche Neuentdeckung),Fastmachine (leider auch nur selten aktiv) und natürlich Moonshade (der hoffentlich nächstes Jahr wieder zur alten Form aufsteigt)und je nach Film immer mal interessante Reviews, wie z.B. Rollo Tomasis Review zu "Superman returns".

Blade Runner halte ich für überschätzt, aber vielleicht liegt das auch daran, daß er ständig schreibt und sich dabei einen gleichbleibenden Stil angewöhnt hat, der mich inzwischen nicht mehr recht reizt. Ich habe mal ausgerechnet, daß ich bei meinem Tempo (immerhin knapp 150 Reviews in einem Jahr), 14 Jahre bräuchte, um Blade Runners in knapp 5 Jahren geschriebene Menge zu erreichen. Solch ein Tempo hat leider manchmal Folgen für die Qualität.


Vince


Mr. Vincent Vega

Zitat von: Vince am 30 Dezember 2006, 15:27:02
Ob dieser Fehler irgendwann mal ausstirbt?  :icon_lol:

Ich fürchte nie. :bawling:

Bretzelburger

Na,wenn ihr sonst keine Probleme habt ....Prost Neujahr!!

Mr. Hankey

30 Dezember 2006, 16:34:50 #17 Letzte Bearbeitung: 30 Dezember 2006, 16:49:18 von Mr. Hankey
Auch wenn es, aufgrund der oft abweichenden Meinung, vielleicht etwas merkwürdig erscheinen mag, aber für mich ist der Reviewer des Jahres Mr. Vincent Vega. Auch wenn man sich manchmal an den Kopf greifen möchte, was er selbst in harmlose 08/15-Filme wie "Klick" (Frauenfeindlichkeit) oder "Deutschland - Ein Sommermärchen" (latenter Rassismus) hineininterpretiert und sich auch das Gefühl immer wieder einstellt, (trotz ständiger Dementierung seinerseits) allgemein hochangesehene Filme, mit Ausnahmen alla "Brokeback Mountain", zwangsweise zerreissen zu müssen (beste aktuelle Beispiele: "L.A. Crash" & "The Departed"), so sind seine Besprechungen doch meist schön hintersinning, interessant zu lesen und man merkt durchaus, dass er sein Hobby zum Beruf machen möchte. Bitte weiter so! :respekt:


Weitere Nomminierte (ja, ja, die üblichen Verdächtigen):
Vince (Weil keiner es besser versteht, Klassiker schmackhaft zu machen)
Red Shadow (Weil keiner es besser versteht, anspruchsvolle Mainstream-Meisterwerke entsprechend zu würdigen)
Kruchtenkaiser (Weil keiner es besser versteht, meine eigene Meinung zum jeweiligen Film wiederzuspiegeln. Ein Hankey-Klon? :icon_mrgreen: ;))
Ofdb-Filmsammlung
Aus visueller Sicht, das vielleicht beste BD-Erlebnis ever: Klick

Bretzelburger

Wie ? - Hat diR mein Review zu "Ich weiß was du letzten Sommer getan hast" als JLH-Fan nicht gefallen ? :-) - ich dachte, ich hätte damit Punkte gemacht....

Red Shadow

30 Dezember 2006, 17:34:46 #19 Letzte Bearbeitung: 30 Dezember 2006, 17:39:15 von red shadow
Ja, Mr. VV (so umgeht man Fehler :icon_lol:) ist sicherlich auch jemand, der zu den Neuentdeckungen 2006 zählt. Sein lakonisch professioneller Stil ist durchaus interessant, auch wenn er manchmal borniert Dinge sieht, die eigentlich gar nicht da sind ;). Wie auch immer, an anderer Stelle gelten wir beide nahezu als berüchtigte Feinde, aber eigentlich ist dem ja nicht so, oder ;)!?
Bretzelburger ist auch eine Neuentdeckung des Jahres. Sein Stil ist außergewöhnlich und daher abwechslungsreich, genauso wie seine Filmauswahl. Sein kulantes Wertungssystem steht zwar eher konträr zu meinem, aber er begründet stets fundiert, so dass man klare Vorstellungen hat. Irgendwie merkt man bei ihm auch deutlich, wie sehr er Filme liebt.
Ansonsten ist Vince mein persönlicher Favorit, wie ich oben schon erklärt habe.

Ach ja, Mr. Hankey, vielen Dank. Es ist sehr interessant, weshalb man mitunter geschätzt wird. Bretzelburger meint ich wäre seriös – ob er sich da nicht täuscht ;). Deiner Meinung nach bin ich der Mann für anspruchsvolles Mainstream-Kino. Manch einer wäre mit diesem Prädikat nicht glücklich :icon_rolleyes: –  ich fasse es als Kompliment auf. Ja, auch massentaugliche Ware kann brillant sein. Ich freue mich jedenfalls schon wieder auf die Oscar-Zeit, da werde ich sicherlich einige Kritiken in diese Richtung abliefern. In diesem Sinne, ein frohes neues Jahr! 
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Sarge

Ganz versucht objektiv setze ich Bretzelburger und Mr. Vincent Vega auf meinen Stimmzettel: Sie waren präsent, sie lieferten qualitativ hochwertige Reviews, sie mögen zwar gewiss auch ihre Angriffsfläche besitzen - für Halbgötter halte ich euch nicht - , aber sie vermochten sich 2006 im Reviewsektor zu etablieren und ihn am nachhaltigsten zu bereichern.

Bretzelburger

"Sein kulantes Wertungssystem steht zwar eher konträr zu meinem" Red Shadow

Das mit der Bewertung ist so eine Sache - ich finde, daß du "Deja Vu" ähnlich kritisierst wie ich - ich finde mich jedenfalls in deiner Argumentation wieder bis hin zum (von uns beiden gebrauchten )Adjektiv "melancholisch". Du gibst dem Film aber nur 4 Punkte (statt meiner 6).

So merkwürdig das klingt, ist das für mich kein großer Unterschied. Wenn ich mich über einen Film ärgere, dann gibt es höchstens 3 (wie bei meinem "Spiel auf Bewährung"). Der Bereich 4-6 ist bei mir insgesamt "mittelmäßig". Bei "Deja Vu" habe ich mich aber weder geärgert noch gelangweilt, deshalb gabs 6. Deine 4 kann ich trotzdem bestens nachvollziehen, in einer anderen Stimmung hätte ich sie vielleicht auch vergeben.

Übrigens, wenn ich einen Film nochmal sehe, passiert es immer mal wieder, daß ich danach die Wertung ändere - ich bin da nicht stur...  

Red Shadow

Zitat von: Bretzelburger am 30 Dezember 2006, 14:39:30
Interessanterweise kann man Erfolg oder besser allgemeine Anerkennung an den Klickzahlen ablesen - also an der Häufigkeit wie oft ein Review gelesen wurde. Die Vergleichbarkeit hinkt normalerweise, denn wer einen populären Film möglichst früh (z.B.nach einer Sneak)besprochen hat, hat meist einen Vorsprung, der nicht mehr aufzuholen ist.

Aktuell gibt es aber ein gutes Beispiel, nämlich "Deja Vu". Es wurde innerhalb weniger Tage von mehreren eher bekannten Autoren besprochen, aber mit Abstand am häufigsten von "Blade Runner" gelesen, der sicherlich gemeinsam mit "Moonshade" der Populärste hier im Ofdb ist. Aber ist das auch ein Zeichen von Qualität ? - Auch wenn es ketzerisch klingen mag, ich meine nicht. Blade Runners Review ist zwar recht informativ, aber sein Stil ist unnötig raumgreifend und nicht wirklich spannend. Besser als die anderen Reviews ist es jedenfalls nicht.

Das mag schon sein, mittlerweile kommt allerdings auch noch der Startseitenfaktor, mit den fünf neuesten Reviews, hinzu. Andere Faktoren, beispielsweise die bereits vorhandene Anzahl an Kritiken, spielen auch eine Rolle. Ebenso haben stark abweichende Wertungen Einfluss auf die Klickzahlen. Meine ,,Déjà Vu" Kritik dürfte nur noch für Stammleser interessant sein oder aufgrund der abweichenden (4/10)-Wertung gelesen werden. Ansonsten gibt es schon viele Kritiken von namhaften Autoren dazu. Die üblichen Verdächtigen haben natürlich, unabhängig der Qualität, einen gewissen Vorteil, weil ihr Name allseits bekannt ist. Klickzahlen geben daher bedingt schon Aufschluss über die allgemeine Anerkennung, allerdings werden die Aufrufe auch von anderen Dingen stark beeinflusst.
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Red Shadow

30 Dezember 2006, 18:15:46 #23 Letzte Bearbeitung: 30 Dezember 2006, 18:48:41 von red shadow
Zitat von: Bretzelburger am 30 Dezember 2006, 17:48:43
"Sein kulantes Wertungssystem steht zwar eher konträr zu meinem" Red Shadow

Das mit der Bewertung ist so eine Sache - ich finde, daß du "Deja Vu" ähnlich kritisierst wie ich - ich finde mich jedenfalls in deiner Argumentation wieder bis hin zum (von uns beiden gebrauchten )Adjektiv "melancholisch". Du gibst dem Film aber nur 4 Punkte (statt meiner 6).

So merkwürdig das klingt, ist das für mich kein großer Unterschied. Wenn ich mich über einen Film ärgere, dann gibt es höchstens 3 (wie bei meinem "Spiel auf Bewährung"). Der Bereich 4-6 ist bei mir insgesamt "mittelmäßig". Bei "Deja Vu" habe ich mich aber weder geärgert noch gelangweilt, deshalb gabs 6. Deine 4 kann ich trotzdem bestens nachvollziehen, in einer anderen Stimmung hätte ich sie vielleicht auch vergeben.

Übrigens, wenn ich einen Film nochmal sehe, passiert es immer mal wieder, daß ich danach die Wertung ändere - ich bin da nicht stur...  

"Inside Man" lässt grüßen ;) - in der Tat haben wir hier wieder ähnliche Kritikpunkte aufgegriffen, das ist mir vorhin auch aufgefallen. Bei mir war es dich Grenze zum Ärger, vielmehr aber das Gefühl von Langeweile. Deshalb ist der Film für mich eher unterer Durchschnitt. Der Bewertungsspielraum ist aber zweifelsohne groß, ich möchte dir das auch nicht vorhalten, es war nur eine Feststellung. Wichtig ist vielmehr, dass die Wertungen nachvollziehbar und gut begründet sind. Dass Neusichtungen die Wertung beeinflussen ist ganz normal, ich bin öfter auch einmal damit beschäftigt, Noten zu ändern.
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Vince

So, ich werde mal etwas kritisch.  ;)

Ich muss sagen, dass mich Bretzels Reviews - so verdient die Anerkennung für seine Texte auch sein mag - die ganze Zeit über nie richtig gepackt haben. Das beginnt immer schon bei dem formellen Aufbau... sehr kurze Absätze, scheinbar unzusammend aneinandergereiht, dass es oft beinahe aussieht wie Brainstorming. Eine Grundprämisse oder einen Aufhänger habe ich immer nur schwerlich herausfiltern können und so fand ich es leider immer ein wenig mühsam, mich in seine Argumentation einzuarbeiten. Noch dazu konnte ich dieser Argumentation manchmal nicht gut folgen und wenn, teilte ich die Auffassung oft nicht. Wenn man sich richtig konzentrierte, konnte man in der Regel richtige Erkenntnisschätze filtern, aber das fiel mir eben immer ein wenig schwer. Dürfte eben ein typischer Fall von Geschmackssache sein.

Und mein Autor 2006 fällt mir leider auch nach längerer Überlegung nicht ein. Unter normalen Umständen wäre es sicher Mr. Vincent Vega, so gierig wie ich jeden seiner neuen Ergüsse angeklickt habe, aber brillantes Writing und Provokation in Reinform reichen mir persönlich einfach nicht aus. Wobei ich deine Reviews selbstverständlich nicht auf diese beiden Aspekte reduzieren will, aber du selbst tust das meiner Auffassung oftmals leider oder zumindest wirkt es oft so. Du legst mir den Fokus viel zu sehr auf Einzelaspekte und bist blind für das Gesamte. Ein gewaltiges Problem ist bei dir sicherlich das Notensystem; du bist einfach nicht dafür geschaffen. Würdest du die Noten einfach weglassen, würde der Leser in Extremfällen nicht so sehr auf die negativen Aspekte achten und die positiven Dinge auch registrieren. Ich denke, ein Review wie das zu "L.A. Crash" wäre weitaus weniger ein Problem, wenn man die Note nicht dabeistehen hätte. Denn an deiner Argumentation scheitert es nicht, es ist vielmehr das Maß, mit dem du misst.
Wäre dieser kleine, aber entscheidende Punkt nicht, würdest du wohl auch meine Rangliste anführen, aber was mir vielleicht an Risiko fehlt, das fehlt dir an Gesonnenheit und Distanziertheit.

So machst du dann den Platz frei entweder für Moonshade oder für Chili Palmer, mit der Tendenz zu letzterem. Moonshade ist im Gesamten so etwas wie mein All Time-Favorit, aber zum einen konnte er qualitativ tatsächlich nicht ganz an vergangene Jahre anknüpfen, zum anderen ist bei ihm auch immer einiges an Füllstoff dabei. In Reviews gerade zu großen Filmen wie "Fluch der Karibik 2" konnte ich leider nichts Besonderes entdecken, in anderen Fällen ist es wiederum so brillant, dass es mir die Schuhe von den Socken haut.
Chili ist handwerklich ebenso begabt, aber zu diesem Zeitpunkt einfach noch ein wenig lustvoller und konstanter, was natürlich auch daran liegen mag, dass sein Output eher gering ist.

Auf dem Fuße folgt dann Fastmachine, dessen analytische Fähigkeiten ich schon seit 2005 aufmerksam verfolge und dem ich es auch hoch anrechne, dass er auch Filme bespricht, die in der ofdb eher gemieden werden. Apollon wäre auch noch in der Auswahl, hätte er mehr geschrieben und vielleicht hin und wieder seinen schwelgenden Stil alterniert, den ich zwar bewundernswert bis zum geht nicht mehr finde (und ich will gar nicht wissen, wie viele Insider aus Gesellschaft und Kultur ich da verpasse), der aber vielleicht nicht zu jedem der besprochenen Filme gepasst hat.

Im weiteren Dunstkreis folgen dann noch Rezensenten wie Red Shadow, bei dem die zuletzt gegebene Kritik sicherlich angebracht ist, der aber nichtsdestotrotz immer lesenswerte Beiträge abliefert, Rain Jao (vielleicht manchmal etwas zu trocken und verbissen, aber fachlich immer ohne Blöße), StS, Blade Runner sowie die Jungspunde McKenzie und Hey_Yo.

Ehrenoscars bekommen GhostShit für seine Spaßgranaten und Mr. Hankey für seine standfeste Liebe zu Disney, Slashern und schrägen 70er-Pornos.  ;)

Bretzelburger

Zitat von: Vince am 30 Dezember 2006, 18:21:30
So, ich werde mal etwas kritisch.  ;)

Ich muss sagen, dass mich Bretzels Reviews - so verdient die Anerkennung für seine Texte auch sein mag - die ganze Zeit über nie richtig gepackt haben. Das beginnt immer schon bei dem formellen Aufbau... sehr kurze Absätze, scheinbar unzusammend aneinandergereiht, dass es oft beinahe aussieht wie Brainstorming. Eine Grundprämisse oder einen Aufhänger habe ich immer nur schwerlich herausfiltern können und so fand ich es leider immer ein wenig mühsam, mich in seine Argumentation einzuarbeiten. Noch dazu konnte ich dieser Argumentation manchmal nicht gut folgen und wenn, teilte ich die Auffassung oft nicht. Wenn man sich richtig konzentrierte, konnte man in der Regel richtige Erkenntnisschätze filtern, aber das fiel mir eben immer ein wenig schwer. Dürfte eben ein typischer Fall von Geschmackssache sein.


Ich verstehe dich völlig - ob Einen eine Review packt oder nicht, ist tatsächlich Geschmacksache. Glaub mir, dabei zu unterhalten ist für mich eines der wichtigsten Kriterien und mir fehlt momentan die Fantasie, wie ich dich erreichen könnte...wahrscheinlich gar nicht.

Aber mir geht es bei anderen Autoren ähnlich, die bestimmt auch nicht langweilen wollen. Es gibt eben so etwas wie ein gemeinsames Feeling, daß nicht künstlich herzustellen ist...

Vincent Vegas

Von mir spricht keiner!  :bawling:

Macht aber nichts, da man dann auch keinen Leistungsdruck aufgelegt bekommt!  :king:

Red Shadow

Zitat von: Vince am 30 Dezember 2006, 18:21:30
Im weiteren Dunstkreis folgen dann noch Rezensenten wie Red Shadow, bei dem die zuletzt gegebene Kritik sicherlich angebracht ist, der aber nichtsdestotrotz immer lesenswerte Beiträge abliefert, Rain Jao (vielleicht manchmal etwas zu trocken und verbissen, aber fachlich immer ohne Blöße), StS, Blade Runner sowie die Jungspunde McKenzie und Hey_Yo.

Welche ,,zuletzt gegebene Kritik" meinst du? Ich kann dir gerade nicht ganz folgen. Sicherlich, ich werde ja oft kritisiert. Hier wurde ich aber bislang verschont ;).
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Vince

@Bretzel: Ja, das ist es. Man kann eben nicht jeden erreichen und da kann man auch rein gar nichts dran machen. Dass deine Texte objektiv gesehen mit Recht ihre Anerkennung finden, steht ja dabei auch außer Frage.

Zitat von: red shadow am 30 Dezember 2006, 19:00:53
Welche „zuletzt gegebene Kritik“ meinst du? Ich kann dir gerade nicht ganz folgen. Sicherlich, ich werde ja oft kritisiert. Hier wurde ich aber bislang verschont ;).
Also ich meine, in deinem Reviewthread gabs irgendwo zuletzt ein bisschen Kritik...

Red Shadow

Zitat von: Vince am 30 Dezember 2006, 19:06:36
Also ich meine, in deinem Reviewthread gabs irgendwo zuletzt ein bisschen Kritik...

Ja doch, klar. Nein, ich dachte du hattest in diesem Thread etwas als kritische Anspielung empfunden.
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