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Autoren-Thread : Bretzelburger

Begonnen von Bretzelburger, 26 Januar 2007, 03:22:54

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Chili Palmer

EINSCHUB

Zitat von: McKenzie am  4 August 2008, 21:56:06
jetzt geht's erstmal ins Kino zu "Eastern Promises" im OmU.  :love:

Bah, den hatte ich schon O und ohne U, und Cronenberg saß hinter mir. :ätschibätschlangeNaseSmiley:

Musste mal kurz sein, du machst einen ja oft genug neidisch. Dennoch viel Spaß natürlich. :icon_razz:

EINSCHUB ENDE
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

McKenzie

5 August 2008, 00:13:03 #1141 Letzte Bearbeitung: 5 August 2008, 00:15:27 von McKenzie
Hans, soll ich dir zuerst die Rippen oder das Steißbein brechen?

Egal, der Film ist trotzdem großartig. Jetzt, nach dem zweiten Mal, noch mehr.  :love:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Vincent Vega

Und ich habe ihn immer noch kein zweites Mal gesehen, weil ich befürchte, dass ich ihn dann nicht für den schlechtesten Cronenberg, sondern überhaupt einen schlechten Film halten könnte.

Aber dass McKenzie den Film so vergöttert, ist nur damit zu erklären, dass er sonst sehr unerfahren im Cronenberg-Oeuvre wütet. Bei überwiegender Kenntnis seiner Arbeiten würde er erkennen, wie sehr EASTERN PROMISES alles verrät, wofür Cronenberg eigentlich steht. :icon_twisted:

Mr. Hankey

5 August 2008, 02:10:56 #1143 Letzte Bearbeitung: 5 August 2008, 02:16:45 von Mr. Hankey
Na ja, bald kommt dieser vielleicht beste Cronenbergs der letzten Zeit ja auf BluRay raus. Dann werde ich ihn auch endlich ein zweites Mal zu Gesicht bekommen. Und das McKenzie ihn so vergöttert zeigt nur, dass bei ihm halt doch noch nicht so ganz Hopfen und Malz verloren ist. ;)
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McKenzie

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  5 August 2008, 01:37:13
Und ich habe ihn immer noch kein zweites Mal gesehen, weil ich befürchte, dass ich ihn dann nicht für den schlechtesten Cronenberg, sondern überhaupt einen schlechten Film halten könnte.

Lies meine Kritik nochmal. Und nochmal. Und nach dem vierten Mal wirst du vielleicht verstehen, was ich meine. Ich begreife es nicht. Ich will nicht behaupten, einen großartigen Text geschrieben zu haben, aber nur weil ich nicht übermäßig mit eindeutigen, handfesten Phrasen hantiere... Ist das so schwer nachvollziehbar? "Eastern Promises" ist schlichtweg virtuos inszeniert, äußerlich sehr plakativ aber im Kern extrem sublim und passt 1A in Cronenbergs bisheriges Schaffen (und ich kenne schon 8 Filme, ist das schon unerfahren, ja?), nur bedient er sich in der Erzählstruktur und der moralischen Haltung ganz anderer Formulierungen als bisher.
Ich will es ja nicht aussprechen, aber hier beschleicht mich dann doch wieder der Verdacht, das dir Cronenberg hier seine Metaebenen nicht offensiv genug unter die Nase gerieben hat um dir ein Sprungbrett zu bieten.
Im übrigen vergöttere ich den Film nicht. Die 8/10 bleiben vorerst stehen, Tendenz zur 9 allerdings nach dieser Zweitsichtung eindeutig gegeben.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  5 August 2008, 01:37:13
Bei überwiegender Kenntnis seiner Arbeiten würde er erkennen, wie sehr EASTERN PROMISES alles verrät, wofür Cronenberg eigentlich steht. :icon_twisted:

Wofür steht Cronenberg denn? Ach ja, Ungeschlechtlichkeit, sexuelle und emotionale Anarchie, Auflösung gesellschaftlicher Normen und so. Jaja, so ist das wohl.  :andy:

Zitat von: Mr. Hankey am  5 August 2008, 02:10:56
Na ja, bald kommt dieser vielleicht beste Cronenbergs der letzten Zeit ja auf BluRay raus.

Diese Zeile beweist imo aber, das bei dir Hopfen und Malz immer noch nicht gerettet sind. Der vielleicht beste Cronenberg. Guck' erstmal "Crash" und "Videodrome" noch einmal an und werde erleuchtet.  :icon_mrgreen:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Hankey

5 August 2008, 02:32:45 #1145 Letzte Bearbeitung: 5 August 2008, 02:36:03 von Mr. Hankey
Oh anscheinend sind bei Dir nicht nur Hopfen und Malz verloren, sondern du hast auch noch Tomaten auf den Augen, ansonsten hättest du das

ZitatNa ja, bald kommt dieser vielleicht beste Cronenbergs der letzten Zeit ja auf BluRay raus.

wohl kaum überlesen. Armer McKenzie, nicht nur in Gedanken schon viel zu alt, sondern auch was die körperliche Beschaffenheit angeht. Da wird wohl jemand schon mit Krücke und Brille aus Panzerglas aufs UT kommen, wenn er es denn bis dahin überhaupt noch schafft! :icon_twisted:


Herrlich, du weißt aber auch wirklich zutrefflich, immer wieder ins Fettnäpchen zu treten :LOL:


<Hankey, der natürlich weiss, das "Crash" und "Videodrome" besser sind!>
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Mr. Vincent Vega

5 August 2008, 02:44:56 #1146 Letzte Bearbeitung: 5 August 2008, 02:46:38 von Mr. Vincent Vega
Zitat von: Mr. Hankey am  5 August 2008, 02:10:56
Na ja, bald kommt dieser vielleicht beste Cronenbergs der letzten Zeit ja auf BluRay raus.

Also nichts für ungut, aber so eine Aussage kann nur treffen, wer Cronenberg als netten Genregisseur begreift, aber bestimmt nicht stark von dessen Filmen beeinflusst wurde. EASTERN PROMISES ist ein elegant in Szene gesetzter Thriller, ja. Aber er ist auch eine denkbar dünn konzipierte Blaupause Cronenbergs, praktisch metaebenenfrei und zudem noch bedenklich, vor allem gegen Ende. Gerade in der letzten Zeit gab es herausragende Cronenberg-Filme (SPIDER oder A HISTORY OF VIOLENCE), weshalb dein Urteil ebenfalls nur darauf zurückzuführen ist, dass du nicht besonders vertraut bist mit dessen Schaffen.

(ich weiß, ich teile grad aus, aber ihr wisst ja, wie ihr das zu nehmen habt)

Zitat von: McKenzie am  5 August 2008, 02:25:39
Lies meine Kritik nochmal. Und nochmal. Und nach dem vierten Mal wirst du vielleicht verstehen, was ich meine. Ich begreife es nicht. Ich will nicht behaupten, einen großartigen Text geschrieben zu haben, aber nur weil ich nicht übermäßig mit eindeutigen, handfesten Phrasen hantiere... Ist das so schwer nachvollziehbar?

Ich habe dir doch jetzt schon oft genug gesagt und geschrieben, dass deine Kritik (bzw. das kryptische Geschreibsel, das du als solche deklarierst) mir schlicht unverständlich erscheint. Ein völlig verworrenes und letztlich irgendwie nichtssagendes Wortgeschwurbel euphorisierten Übermuts. :icon_twisted:

Zitat von: McKenzie am  5 August 2008, 02:25:39
Ich will es ja nicht aussprechen, aber hier beschleicht mich dann doch wieder der Verdacht, das dir Cronenberg hier seine Metaebenen nicht offensiv genug unter die Nase gerieben hat um dir ein Sprungbrett zu bieten.

Ich bin ja an und für sich bescheiden, aber das glaube ich wirklich nicht. Bei Cronenberg schaue ich immer noch mal zwei, drei, vier mal genauer hin als sonst.

Zitat von: McKenzie am  5 August 2008, 02:25:39
Zitat von: Mr. Vincent Vega am  5 August 2008, 01:37:13
Bei überwiegender Kenntnis seiner Arbeiten würde er erkennen, wie sehr EASTERN PROMISES alles verrät, wofür Cronenberg eigentlich steht. :icon_twisted:

Wofür steht Cronenberg denn? Ach ja, Ungeschlechtlichkeit, sexuelle und emotionale Anarchie, Auflösung gesellschaftlicher Normen und so. Jaja, so ist das wohl.  :andy:

:LOL:

Du bist echt der geilste.

McKenzie

5 August 2008, 03:14:38 #1147 Letzte Bearbeitung: 5 August 2008, 03:47:04 von McKenzie
@ Hankey:

Leider hast du recht, Mist. Tja, irgendwoher muss das ja wohl kommen.  :icon_twisted:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  5 August 2008, 02:44:56
EASTERN PROMISES ist ein elegant in Szene gesetzter Thriller, ja.

Oh Herr, was ist das denn für eine Plattitüde? Ich bin schockiert.  :eek:
Ein Thriller ist "Eastern Promises" schonmal kaum, höchstens aus der Ferne.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  5 August 2008, 02:44:56
Aber er ist auch eine denkbar dünn konzipierte Blaupause Cronenbergs, praktisch metaebenenfrei und zudem noch bedenklich, vor allem gegen Ende.

Dünn? Der ist total fett, aus einem mickrigen Konzept zur Größe gewachsen, reich an Metaebenen (und was zeichnet METAebenen denn aus? Na? Sag's mir! Genau - sie lassen sich nur schwer fassen und beschreiben  :icon_mrgreen:) und darüber hinaus kein Stück bedenklich sondern lediglich von einer dezent süffisanten Ambition, naive Glücksdefinitionen in einer besonders schäbigen Welt zu installieren, geprägt.
Du scheinst, dafür das Cronenberg einer deiner Lieblingsregisseure ist, erstaunlich wenig Vertrauen in ihn und seine Philosophie zu haben.

Bedenklich... Oh Junge, dir ist echt nicht mehr zu helfen. Der BÖSE Schwule! Das BÖSE Familienglück!
Ach, wieviel besser wäre die Welt doch, wenn sie nur von handzahmen Tucken bevölkert und 365 Tage im Jahr CSD wäre.

Tut mir leid, ich bin gerade am austeilen, u. U. merkt Rajko vielleicht, das er mich gerade wieder mit seinem Rezeptionsfaschismus ärgert.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  5 August 2008, 02:44:56
Gerade in der letzten Zeit gab es herausragende Cronenberg-Filme (SPIDER oder A HISTORY OF VIOLENCE), weshalb dein Urteil ebenfalls nur darauf zurückzuführen ist, dass du nicht besonders vertraut bist mit dessen Schaffen.

Dito. Im übrigen finde ich aber von den beiden genannten aber nur "Spider" wirklich herausragend.
Cronenberg sollte mal wieder seine eigenen Drehbücher schreiben, bekäme ihm sicherlich gut.

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  5 August 2008, 02:44:56
Ich habe dir doch jetzt schon oft genug gesagt und geschrieben, dass deine Kritik (bzw. das kryptische Geschreibsel, das du als solche deklarierst) mir schlicht unverständlich erscheint. Ein völlig verworrenes und letztlich irgendwie nichtssagendes Wortgeschwurbel euphorisierten Übermuts. :icon_twisted:

Fiesling. Soviel Euphorie war da gar nicht, eher der Versuch, das unfassbare fassbar zu machen. Ich liebe faszinierende, reichhaltige aber eben nicht klar definierte und abgesteckte Schwebezustände in Filmen, du bist nunmal ein kleiner Pragmatiker, deswegen magst du auch Kubrick nicht (komischerweise aber "There will be Blood" und "Gerry").  :icon_twisted:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  5 August 2008, 02:44:56
Ich bin ja an und für sich bescheiden, aber das glaube ich wirklich nicht. Bei Cronenberg schaue ich immer noch mal zwei, drei, vier mal genauer hin als sonst.

Aha, soso. Kann schon sein, aber etwas mehr Flexibilität wäre schon nicht schlecht, oder?
Andererseits: Du beschwerst dich ja auch darüber, das manche Autoren hier keine Fachbereiche haben sondern sich wild durch Filmgeschichte und Genres schreiben oder darüber, das Ennio Morricone mit seinem enormen Oeuvre nicht mehr überschaubar ist.  :icon_twisted:

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  5 August 2008, 02:44:56
Du bist echt der geilste.

Ich weiß. Deswegen kannst du mir meinem übergewichtigen Hintern auch nicht küssen.
Im übrigen: Habe ich damit nicht recht? War das nicht so? Unsere CRASH-Diskussion im Februar hat mich eben traumatisiert.
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

filmimperator

5 August 2008, 10:09:16 #1148 Letzte Bearbeitung: 5 August 2008, 10:12:32 von filmimperator
Zitat von: McKenzie am  5 August 2008, 03:14:38
Andererseits: Du beschwerst dich ja auch darüber, das manche Autoren hier keine Fachbereiche haben sondern sich wild durch Filmgeschichte und Genres schreiben (...)

Sorry, aber ich muss gestehen, dass das bei mir zur Zeit zutrifft. Und ich hoffe gleichsam, dass dies nicht zu Lasten der Aussagekraft meiner jüngsten Kritiken geht.

Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass diese ganze verbittert und herb geführte Diskussion hier zwischen dir und Vega woanders weitergeführt oder eingestellt werden sollte. Der Ton tendiert bisweilen doch in eine arg bedenkliche zynische Richtung... :icon_rolleyes:
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Sarge

5 August 2008, 10:35:22 #1149 Letzte Bearbeitung: 5 August 2008, 10:36:58 von Sarge
Zitat von: filmimperator am  5 August 2008, 10:09:16


Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass diese ganze verbittert und herb geführte Diskussion hier zwischen dir und Vega woanders weitergeführt oder eingestellt werden sollte. Der Ton tendiert bisweilen doch in eine arg bedenkliche zynische Richtung... :icon_rolleyes:

Was geht denn bei dir ab? Seit dem Zweiten Weltkrieg war es noch nie friedlicher...


Desweiteren würde ich natürlich gerne etwas zum Thema auch einem meiner Lieblingsregisseure zusteuern, aber "Eastern Promises" habe ich immer noch nicht gesehen.

McKenzie

Zitat von: Sarge am  5 August 2008, 10:35:22
Was geht denn bei dir ab? Seit dem Zweiten Weltkrieg war es noch nie friedlicher...

Du hast eben doch Menschenkenntnis.  :icon_mrgreen:

Im übrigen: Ab in die Videothek und dann hier posten.  :icon_cool:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Hankey

ZitatAlso nichts für ungut, aber so eine Aussage kann nur treffen, wer Cronenberg als netten Genregisseur begreift, aber bestimmt nicht stark von dessen Filmen beeinflusst wurde. EASTERN PROMISES ist ein elegant in Szene gesetzter Thriller, ja. Aber er ist auch eine denkbar dünn konzipierte Blaupause Cronenbergs, praktisch metaebenenfrei und zudem noch bedenklich, vor allem gegen Ende. Gerade in der letzten Zeit gab es herausragende Cronenberg-Filme (SPIDER oder A HISTORY OF VIOLENCE), weshalb dein Urteil ebenfalls nur darauf zurückzuführen ist, dass du nicht besonders vertraut bist mit dessen Schaffen.
Wenn Du dich danach besser fühlst, dann rede dir das nur ein. Aber ich glaube McKenzie hat mindestens genauso viel Ahnung wie Du (ja, jetzt versteckt sich Hankey wieder hinter jemandem ;)) und sieht es ja nicht viel anders! Von daher bin ich da ganz beruhigt in meiner Haltung! Und ja, auch History... und Spider sind wirklich stark. Cronenberg kann halt fast nicht anders als gute Arbeit abzulegen. Ausnahmen sind da fast nicht vorhanden!
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Mr. Hankey

http://www.ofdb.de/review/151268,309044,Akte-X---Jenseits-der-Wahrheit

Hatteste ja gar keine Werbung dafür gemacht! Eine wirklich schöne Kritik der ich mit Abstrichen auch soweit zustimmen kann und die vor allem auch einen schönen Kontrast zu Chilis 3er-Kritik ist, in der aber auch so manche Wahrheit steckt. Die Echte liegt wohl irgendwo dazwischen, wenngleich meine Tendenz alles in allem doch eher zu Deiner Besprechung hin tendiert! ;)
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Chili Palmer


Ist halt alles jenseits der Wahrheit.  :icon_razz:

Wobei ich Bretzels Review schon die Unkenntnis der Serie ablese. Und mir gewünscht hätte, ähnlich voreingenommen an den Film gehen zu können, so dass mir bei Erwähnungen wie dem gemeinsamen Kind NICHT der geistige Rattenschwanz mülliger Handlungsentwicklung der letzten Staffeln vor Augen gestanden hätte.
Von daher halte dich an Bretzels Sicht, wenn du eine gute Sicht der Dinge wahren und nicht von Chilis schröcklichem Schotenbaum der Erkenntnis kosten willst, der dir vor Augen führen würde, wie sehr hiermit eine große Serie zur Schlachtbank geführt wurde.
"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Bretzelburger

Zitat von: Chili Palmer am  7 August 2008, 21:54:06
Wobei ich Bretzels Review schon die Unkenntnis der Serie ablese.

Das ist zwar nicht ganz richtig, da ich einige Folgen gesehen habe, aber du hast trotzdem recht. Mir fehlen vor allem die chronologischen Ereignisse der letzten Season. Das ist für mich für die Beurteilung eines Films auch nicht entscheidend, aber ich schrieb ja auch, dass der Film viele Erwartungen nicht befriedigen wird.


Hier ein weiterer Film in meiner Rühmann Kritk-Reihe. Ais meiner Sicht sein bester Film, auch wenn das sicher nicht allein sein Verdienst ist

http://www.ofdb.de/review/7691,311320,Es-geschah-am-hellichten-Tag

Mr. Hankey

Super Kritik, der ich nur voll und ganz zustimmen kann! :respekt:

Das die aber gerade jetzt kommt ist nicht wirklich ein Zufall, oder? ;)
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Bretzelburger

Zitat von: Mr. Hankey am 10 August 2008, 00:34:18
Das die aber gerade jetzt kommt ist nicht wirklich ein Zufall, oder? ;)

Zufall ist ja bekanntlich garnichts, aber mit deiner Liste hat es nichts zu tun. Ich hatte den Film zuletzt vor drei Wochen angesehen und die Review schmorte schon einige Zeit vor sich hin.

Bretzelburger

In der Reihe "Erste Filme von Regisseuren, die ich besonders schätze" habe ich mir "Il Rossetto" von Damiano Damiani angesehen. Auch wenn der Film noch einige Schwächen hat, so kann man darin wunderbar die Verknüpfungen zwischen Neorealismus und seinen späteren sozialkritischen Werken erkennen, ebenso wie die Verbindungen unter den verschiedenen italienischen Regisseure, die alle auf ähnliche Wurzeln zurückgreifen. So unterschiedlich heute Antonioni und Damiani von der Kritk behandelt werden (und sicherlich auch in ihrer Gestaltungsart sind), so wenig kann man sie ernsthaft auseinander dividieren.

http://www.ofdb.de/review/47156,311575,Unschuld-im-Kreuzverh%C3%B6r

Mr. Hankey

Bei "Rossetto" und Damiano musste ich erst an etwas anderes denken. Aber Damiano ist ja bei dem Regisseur der Vor- und nicht der Nachname! :king: ;)

Ach ja, du hast ne PM! :D
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McKenzie

12 August 2008, 20:30:16 #1159 Letzte Bearbeitung: 12 August 2008, 20:32:38 von McKenzie
Zitat von: Mr. Hankey am 12 August 2008, 20:18:34
Bei "Rossetto" und Damiano musste ich erst an etwas anderes denken. Aber Damiano ist ja bei dem Regisseur der Vor- und nicht der Nachname! :king: ;)

Oh Gott, ein Bretzel-Review zu "The Devil in Miss Jones", das wäre ein Traum!  :love:

Aber an sowas macht sich unsere bürgerliche OFDb-Ikone ihre Finger wahrscheinlich nicht schmutzig...  :icon_sad:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Mr. Hankey

12 August 2008, 20:35:06 #1160 Letzte Bearbeitung: 12 August 2008, 20:37:10 von Mr. Hankey
Also da muss ich dem "alten Sack in Gedanken" mal zustimmen! :D
Udo pack die HC-Klassiker aus, ich will Reviews dazu lesen! :love:

ZitatAber an sowas macht sich unsere bürgerliche OFDb-Ikone ihre Finger wahrscheinlich nicht schmutzig...
Also gesehen hat er wohl schon einige, aber er will sich nicht für den HC-Bereich freischalten lassen, darin liegt wohl der Hund begraben! :icon_sad:
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Bretzelburger

Ich habe weder etwas gegen die Filme, mit denen ich quasi aufgewachsen bin, noch gegen ein Review. Aber bisher konnte ich mich noch nicht dazu bewegen, nachzuweisen, dass ich schon seit 30 Jahren über 18 bin. Deshalb darf ich nichtz in den Adult-Bereich.

Adam Kesher

20 August 2008, 00:27:53 #1162 Letzte Bearbeitung: 20 August 2008, 00:34:40 von Adam Kesher
Da habe ich letztens noch von unserer tendenziellen Gegensätzlichkeit gesprochen und schon strafen mich neuerliche Gemeinsamkeiten Lügen. Wie vor geraumer Zeit in Aussicht gestellt, hier eine kurze Rückmeldung zu deiner Besprechung von ,,Der rote Kreis", ein Werk, über das wir durchaus ähnlich denken:

Sehr klar und verständlich beschreibst du die Sonderstellung, die der Film im Edgar-Wallace-Universum einnimmt, mit einer sympathischen Parteinahme für die (vielleicht gar nicht mal so) leisen Vorzüge gegenüber den polternden Kollegen: die durchdachte Struktur, die pointierten Affektszenen, die souveräne, individuelle Inszenierung. Schön auch, wie du auf Renate Ewerts durchaus ungewöhnliche Frauenfigur aufmerksam machst. Dass du den Prolog nicht zuallererst bearbeitest, sondern dich zunächst der ersten Gegenwartsszene widmest, ist verständlich angesichts der Tatsache, dass du das Fallbeil als Fremdkörper einordnest.

Auch in dieser Besprechung klingt deine bewährte Taktik an, vor dem Hintergrund gängiger Meinungen (die vergleichsweise geringe Beachtung des Filmes aufgrund des Mangels an ,,beliebten" Wallace-Elementen) zu argumentieren, ein Verfahren, das dir ermöglicht, deine Position in einem vertrauten Koordinatensystem unkompliziert und leicht nachvollziehbar deutlich zu machen. Das Risiko der Verstrickung, die droht, wenn der Leser Zweifel an deiner Schilderung der gängigen Meinungen anmeldet, musst du dafür freilich in Kauf nehmen, auch wenn ich da gerade in diesem Fall kaum Bedenken habe.

Eine treffende Besprechung, die nicht viel zu wünschen übrig lässt: Vielleicht ist der Text für meinen Geschmack eine Spur zu deskriptiv ausgefallen, hält sich mit der Nennung von Personen und Handlungselementen auf, die nicht näher für die Einschätzung des Werkes fruchtbar gemacht werden. Da schimmert für ein paar Zeilen der kleine, routinierte Vielschreiber in dir durch. Das schnell gebrauchte Wörtchen ,,trashig" (gerne vergessen, dass damit ,,Schund" gemeint ist) taucht mir auch hier ein bisschen zu voreilig und auch diffus in seiner Aussageabsicht auf. Sonst nur ein kleiner Schönheitsfehler: Im ersten Satz fehlt ein ,,es": ,,[...] dass es sich bei dem Mörder [...] um keinen Wahnsinnigen handelt [...]".

Bretzelburger

Danke für deine Reaktion. Interessant ist, dass du erwähnst "da schimmert für ein paar Zeilen der kleine, routinierte Vielschreiber in dir durch". Tatsächlich versuche ich, meine Texte über "ältere Filme" von denen über aktuelle Filme etwas abzugrenzen. Schon zeitlich ist der Mehraufwand erheblich. Das mir das nicht immer gelingt, war mir klar, versuche ich aber weiter zu forcieren. Routine hat auch ihre Vorteile, darf aber nicht überhand nehmen.

Hier eine aktuelle Kritik zu einem Sneak-Film, den ich eigentlich verpasst hatte, aber zufällig noch in einer anderen Sneak letzten Montag sah

http://www.ofdb.de/review/152670,312876,Robert-Zimmermann-wundert-sich-%C3%BCber-die-Liebe

filmimperator

25 August 2008, 11:22:37 #1164 Letzte Bearbeitung: 25 August 2008, 11:24:22 von filmimperator
Bin soeben auf deine "The Dark Knight"-Kritik aufmerksam geworden. Zuerst einmal glaube ich, dass uns beiden bei Sichtung des Films ähnliche Dinge aufgefallen sind - so zum Beispiel die Durchlässigkeit von "Gut" und "Böse", wobei die eindeutige Zuordnung der Motive zunehmend aussichtslos wird. Allerdings finde ich einige Dinge in deiner Kritik durchaus diskutabel.

ZitatBatman, der von der Polizei gesucht wird, gerät in den Zwiespalt, dass er mit reiner körperlicher Action nur wenig ausrichten kann, was Nolan mit dem Verzicht auf befriedigendes Kampfgetümmel betont. Selbst einzelne erfolgreiche Aktionen, wie die Entführung des asiatischen Gangsterbosses aus Hongkong, können nicht überdecken, dass Batman zunehmend hilflos und uneffektiv wird.

Hier würde ich zum Beispiel nicht mitgehen. Batman wird nicht uneffektiv - oder zumindest nicht, was seine Handlungen angeht. Der Bevölkerung giert es nach einem strahlenden Helden, der an das Justizsystem glaubt und nicht nach einer moralisch fragwürdigen Gestalt (weil sie eben Selbstjustiz übt). Batman erkennt das und will es u.a. deshalb Harvey Dent gänzlich überlassen, Gotham zu "säubern".

Neben kleinen Schreibfehlern ("Graphic-Novelle", "marcialisch", "Heath Ledger's") ist mir aufgefallen, dass deine Wertung und deine Rezension nicht gänzlich überstimmen. Du stellst den Hype um Heath Ledger als hinderlich heraus, bezeichnest den Wandel von Harvey Dent zu Two Face als "optisch plakativ" und stellst am Ende den Zwiespalt zwischen Massenkompatibilität (wird übrigens <- so geschrieben  :icon_mrgreen:) und pessimistischer Betrachtung der Gegenwart heraus, den auch der Film nicht lösen kann. Für mich klingt das wie eine 7 oder knappe 8er-Bewertung... Naja, nichts für ungut  ;)...


Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Bretzelburger

Danke für deine Rechtschreibkorrekturen, die ich eingearbeitet habe.

Ich sehe allerdings keine Diskrepanz zwischen Text und Bewertung. Ich schrieb auch nicht einfach "optisch plakativ", sondern "optisch plakativer als üblich", was ich kurz danach auch mit der "Fragilität" begründe. Das der Hype um Ledger negativ ist, hat auch nur insofern Auswirkungen, dass dadurch so mancher Blick auf seine tatsächliche Leistung beeinflusst wird - das ist aber sicherlich kein Negativum für den Film selbst. Auch der Zwiespalt wegen der Massenkompabilität ist kein wirklicher Nachteil, sondern liegt in der Natur der Sache - unter diesen Voraussetzungen ist "The Black Knight" ein erstaunlich innovativer und gesellschaftskritischer Film geworden.

filmimperator

Ich weiß doch gern auf kleine Dinge hin, die mir aufgefallen sind  :icon_cool:.

Nun gut. Dann habe ich wohl den Kontext deiner Aussagen nicht zu 100% richtig wahrgenommen.

Zitat von: Bretzelburger am 25 August 2008, 12:01:02
Auch der Zwiespalt wegen der Massenkompabilität ist kein wirklicher Nachteil, sondern liegt in der Natur der Sache - unter diesen Voraussetzungen ist "The Black Knight" ein erstaunlich innovativer und gesellschaftskritischer Film geworden.

Das ist allerdings richtig - auch wenn ich minimal mehr Schwächen ausmachen konnte. Zudem frage ich mich, wo man sich als Comicverfilmung bei Gesellschaftskritik etc. zurückhalten sollte, wenn sie sich eben auf derzeitige Zustände bezieht (was Frank Miller oder Bob Kane vor etlichen Jahren, als er Batman ersann, so sicherlich nicht voraussehen konnten). Auf jeden Fall ist für mich deine "The Dark Knight"-Kritik mal wieder eine für die Titelseite der OFDb!  :respekt:

BTW: "The Black Knight"?  :icon_eek:  ;)
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Bretzelburger

Angesichts der positiven Kritiken, die bisher ausschliesslich zu "Sex and the City" geschrieben wurden, stellen sich mir zwei Fragen : Trauten sich die Autoren nicht oder wurde ihnen bewusst, dass uns Männern gar nichts Besseres passieren kann ? - Meine Freundin, die die Serie gerne sah, wurde jedenfalls übel, angesichts dieses Films, der kein Rollenklischee auslässt - und ich kann sie da gut verstehen

http://www.ofdb.de/review/148903,314178,Sex-and-the-City

Happy Harry mit dem Harten

Ist auch mir so aufgefallen. Schon die Serie (von der ich sämtliche Folgen auf DVD besitze und die ich daher sehr mag) ist keineswegs so progressiv und feministisch wie es so oft proklamiert wird. Dort waren aber die Konflikte imo weitaus überlegter (und, wie schon von dir erwähnt, der Wortwitz scharfzüngiger) und konnten komplexer abgehandelt werden durch die üppige Laufzeit einer Serie. In der Kinoversion verkommt das alles zur billigen Mädchenphantasie vom schnieken reichen Traumprinz. Vor allem, weil sich die gesamte Serie mit dem Verhältnis zwischen Carrie und Big beschäftigt und dementsprechend schon so ziemlich alle Problematiken abgehandelt hat, erscheint der Plot fürs Kino so überflüssig und rückständig. Auch die reduzierte Rolle der Nebencharaktere um Carrie hat mich stark gestört da Carries nichtigen Problemen viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird - als Fan der Serie fühlt man sich nicht nur vor den Kopf gestoßen sondern auch kaum vertraut mit der oberflächlichen Glitzerwelt, in der der Film spielt.

Insgesamt kann ich trotz deiner strengen Wertung (von mir bekommt der Film ca. 4-5 Punkte) nur zustimmen...

McKenzie

Ich stelle mir eher die Frage, inwiefern man die Serie (den Film kenne ich noch nicht) überhaupt so ernst nehmen kann?! Für mich ist das eins der geheimen Trash-Highlights unter den populären, aktuellen amerikanischen TV-Serien, gerade aus den angeführten Gründen.  ;)

Andererseits wird die Serie natürlich leider generell viel zu ernst genommen (gerade von einer leicht beeinflussbaren Gruppe, die weiblich und etwa zwischen 14 und 16 Jahren alt ist) und daher kann ich eure Argumentation bestens nachvollziehen. Nichtsdestotrotz fand ich Udos Review eher amüsant als abschreckend.  :icon_mrgreen:
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

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