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Autoren-Thread : Bretzelburger

Begonnen von Bretzelburger, 26 Januar 2007, 03:22:54

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McKenzie

7 April 2007, 19:56:01 #120 Letzte Bearbeitung: 7 April 2007, 19:58:32 von McKenzie
Vielen Dank für diese sehr gelungene (und von mir ja sehnlich erwartete ;)) Besprechung die dem Film (ich würde ihn innerhalb der Reihe allerdings eher zur zweiten Liga zählen- von daher sind 7/10 eine sehr passende Bewertung) mehr als gerecht wird.
Interessant ist vor allem das du Barbara Rütting und Agnes Windeck als emanzipierte Frauen hervorhebst. Den Kontrast zu Inge Langen, die sich das als Millie Trent offenbar auch erspielen will aber an der Konzeption ihrer Rolle scheitert (zumindest macht es auf mich den Eindruck) wirkt dadurch gleich doppelt interessant, vor allem da sie und Rütting sich am Ende ja in einer Italowesternartigen Sequenz als Konkurrentinnen gegenüber stehen. Den Wandel der weiblichen Protagonisten von 1959 (Eva Mattes in "Der Frosch mit der Maske") bis zum Ende der typischen Rialto-Reihe 1969 (Karin Hübner in "Der Mann mit dem Glasauge") sehe ich überhaupt als eines der bemerkenswertesten und vollständigsten Zeitdokumente im deutschen Unterhaltungsfilm der 60ziger.

Mit diesem Zitat sprichst du sicherlich jedem Fan und damit auch mir aus dem Herzen: :respekt:

ZitatEdgar-Wallace-Filme sind wie vertraute Familienabende, in denen man immer wieder die selben bekannten Gesichter sieht und schon im voraus weiß, wer der Gute und Böse ist. Und da die Macher mit dieser Erwartungshaltung spielen, kommen oft schön konstruierte ,unwahrscheinliche Lösungen heraus, an denen wir alle besonders viel Freude haben.
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Bretzelburger

Gestern abend habe ich einen Fehler gemacht. Ich wollte eine einfache ,anspruchslose Unterhaltung und bin in "Ghost Rider" gewesen. Leider hatte ich mir zuvor nicht ne Flasche Appelkorn und zwei Liter "Pennerglück" eingetrichter, denn nur so wäre der Film zu goutieren gewesen

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=105619&rid=237346

Bretzelburger

Hier meine Sicht auf "Pans Labyrinth" , über den ja ein gewisser Konsens hier vorherrscht. Nachdem ich ihn gesehen hatte, konnte ich Red Shadows Ansicht durchaus nachvollziehen, obwohl ich seine Bewertung für zu hart halte, da der Film auch überragende Qualitäten aufweist.

Insgesamt bin ich mit Blick auf den sonst politisch sehr feinnervig reagierenden Mr.Vincent Vega etwas überrascht - nur weil die politische Tendenz stimmt, kann doch nicht jedes Mittel dazu unkritisch betrachtet werden.

Und die häufige Begründung der Einseitigkeit, alles wäre aus Sicht des Mädchens erzählt und somit als eine Art Märchen ( böser Zauberer/liebe Prinzessin) zu betrachten, ist schlicht falsch.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=93337&rid=237383

Mr. Vincent Vega

Zitat von: Bretzelburger am  8 April 2007, 20:39:04
Insgesamt bin ich mit Blick auf den sonst politisch sehr feinnervig reagierenden Mr.Vincent Vega etwas überrascht - nur weil die politische Tendenz stimmt, kann doch nicht jedes Mittel dazu unkritisch betrachtet werden.

Ich würde mich zwar nicht als "politisch sehr feinnervig" beschreiben - auch da kannst du dir mit red shadow übrigens die Hand schütteln, der mich ja für einen linksextremistisch-homophilen-Chauvinistenbekämpfer hält - aber zur (etwaigen) politischen Tendenz (des Films) habe ich mich (in meinem Review) gar nicht geäußert.

Zitat von: Bretzelburger am  8 April 2007, 20:39:04
Und die häufige Begründung der Einseitigkeit, alles wäre aus Sicht des Mädchens erzählt und somit als eine Art Märchen ( böser Zauberer/liebe Prinzessin) zu betrachten, ist schlicht falsch.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=93337&rid=237383

Der Film ist grundsätzlich durchaus durch den Blick Ofelias erzählt. Dass es gewisse Szequenzen gibt, die diesbezüglich herauszubrechen scheinen, ist ebenfalls unbestritten, nur weiß ich nicht, was sich daraus nun für ein Problem ergeben muss. Man kann natürlich auch darüber streiten - und da wird der AK des Regisseurs interessant - inwiefern diese Momente, du nennst ja z.B. die brutalen Handlungen Vidals, dennoch nur der (abstrahierten) Vorstellungskraft des Mädchens entsprechen. Sie muss dafür schließlich nicht überall physisch anwesend sein.

Trotz vieler abgeklärter Stimmen zu dem Film, die es immer gibt und bei denen mir damals auch schon nach dem Kinobesuch klar war, dass es sie geben würde (ähnlich wie bei "Children of Men"), erachte ich "Pan's Labyrinth" schon allein seines Ansatzes wegen als Meilenstein des Genres, auf dem viele künftige Fantasyfilme aufbauen werden.

Bretzelburger

Zitat von: Mr. Vincent Vega am  8 April 2007, 21:36:35
Ich würde mich zwar nicht als "politisch sehr feinnervig" beschreiben - auch da kannst du dir mit red shadow übrigens die Hand schütteln, der mich ja für einen linksextremistisch-homophilen-Chauvinistenbekämpfer hält - aber zur (etwaigen) politischen Tendenz (des Films) habe ich mich (in meinem Review) gar nicht geäußert.


Das war von mir nicht negativ gemeint und ich stimme da keineswegs mit Red Shadow überein, da mir das zu indifferent ist. Ich finde es nur interessant, daß du den - von mir übrigens auch sehr positiv beurteilten Fantasy-Aspekt - in diesem Fall so stark über allen weiteren Aspekten schweben siehst. Und - da kannst du mir als Vater einer Tochter glauben - ein solches Vorgehen, wie es Vidal an den Tag legt, kann ein Kind glücklicherweise nicht abstrahieren - diese Darstellung hat Del Toro für uns Erwachsene gemacht.

Mr. Hankey

9 April 2007, 00:52:06 #125 Letzte Bearbeitung: 9 April 2007, 00:56:24 von Mr. Hankey
Also ganz ehrlich, so ganz kann ich deine Kritikpunkte auch nicht nachvollziehen. Wie Mr. VV schon sagt, warum muss man aus diesen wenigen Szenen, die vielleicht ein wenig, na ich will es mal, nicht sofort nachvollziehbar wirken, ein Problem machen? Und ich denke mal, gerade Kriegskinder können sich sehr wohl vorstellen, wie es ist, wenn ein Typ wie Vidal "ausflippt". Ob es nun in dieser Drastigkeit ist, wie Del Toro es hier darstellt, ist sicherlich diskutierbar, aber auch IMO absolut kein Grund, deshalb den Film nicht die verdiente Wertung zukommen zu lassen, die ihm gebührt. Denn es ist wirklich schon der Ansatz und die Intension dahinter, die Pans Labyrinth zu dem Meisterwerk macht, was es letztendlich ist!

Ach: Dafür ist aber deine Review zu "The Number 23" um so zutreffender (wenn auch etwas kurz)! :respekt:
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Bretzelburger

Aber gerade die Intention stelle ich in Frage, denn was will er eigentlich? - Uns die Greuel des Faschismus zeigen ? - Uns verdeutlichen, welche brutalen Schweine die Diktatur hervorbringt ? - Abgesehen davon, das das Standardwissen sein sollte, ist "Pans Labyrinth" in diesen Bereichen viel zu plakativ, um überzeugen zu können.

Ich sehe seine Qualitäten eindeutig in der Sichtweise des Mädchens, denn hier wird der Film differenziert, fantasievoll und emotional berührend. Aber ich bleibe dabei, Del Toro hält das nicht durch und ich habe dafür genügend Beispiele genannt und dehalb gebe ich diesem guten Film hier Punktabzüge.

Bretzelburger

So, nachdem ich zuletzt die aktuelleren Filme besprochen habe, wieder zurück in die deutsche Vergangenheit. Der Film "Die Halbstarken" hatte es mir immer schon besonders angetan, da ich ihn nicht nur als "Zeitzeuge" schätze

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=18674&rid=237503

Sarge

Zitat von: Bretzelburger am  9 April 2007, 01:02:28
Aber gerade die Intention stelle ich in Frage, denn was will er eigentlich?

Was ist mit Gedankenfreiheit? Del Toro meinte: "Für mich ist Faschismus der Moment, in dem uns jemand befiehlt, wie und was wir denken sollen" - und genau darum geht's in meinen Augen. Ofelia bewahrt sich ihre geistige Freiheit trotz der Einkerkung durch den Zwang, Vidal, den Faschisten, als Vater akzeptieren zu sollen. Auf eine andere Art ist auch sie im Grunde ein Widerstandskämpfer.

Bretzelburger

Dem widerspreche ich ja gar nicht - ich bemängele nur, daß er die Sichtweise Ofelias zeitweise zugunsten einer äußerst plakativen Erwachsenengesicht verläßt. Seine Aussage ist völlig klar, aber die Darstellung Vidals halte ich für äußerst fragwürdig, da sie keineswegs gebrochen wird oder durch Schwäche aufgelöst.

Ich halte den Film auch für wirklich gut und einige Szenen für hervorragend, aber eben nicht durchgehend. Merkwürdigerweise geht aber niemand, der mir widerspricht auf meine tatsächlichen Argumente ein, sondern nennt immer nur Dinge, mit denen ich konform gehe.

Mr. Hankey

9 April 2007, 19:49:28 #130 Letzte Bearbeitung: 9 April 2007, 19:53:25 von Mr. Hankey
Was sollen wir denn bitteschön noch sagen, außer, dass wir das eben nicht so sehen, wie du?

Zitatich bemängele nur, daß er die Sichtweise Ofelias zeitweise zugunsten einer äußerst plakativen Erwachsenengesicht verläßt.
Das ist ja Okay, aus unserer Sicht aber nunmal überzogen, bzw. kein wirklicher Punkt, den wir kritisch bemängeln würden!

Und auf unsere Sichtweise von Del Toros Intension sind wir ja nun auch wirklich alle drei, der eine mehr, der andere weniger, eingegangen. Was passt dir denn da immer noch nicht? :00000109: :icon_confused: Bitte kläre uns auf!
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Bretzelburger

Na, ganz einfach, ihr widersprecht mir immer mit dem Argument, daß der Film ganz toll ist und die Intention eindeutig. Das ist okay und tatsächlich Ansichtssache, aber findet ihr nicht, daß die Figur Vidal viel zu wenig auseinandergenommen wird und in ihrer eindeutigen Bösartigkeit auch faszinierend. Dazu halte ich den gesamten Konflikt Faschismus /Widerstand für zu plakativ, weil Del Tore eben die kindliche Sichtweise hier verläßt.

Chili Palmer

Zitat von: Bretzelburger am  9 April 2007, 19:14:34
die Darstellung Vidals halte ich für äußerst fragwürdig, da sie keineswegs gebrochen wird oder durch Schwäche aufgelöst.

Del Toro erzählt gerne mit Bildern, auf Kosten manches erhellenden (überflüssigen?) Dialogs, auch gerade was das Innenleben der Charaktere anbelangt.
So könnte dir wahrscheinlich schon zu der kurzen Szene, in der Vidal seinem Spiegelbild mt dem Rasiermesser seines Vaters die Kehle durchtrennt, mancher Psychologe einen kleinen Roman verfassen.

"I'm an actor, love, not a bloody rocket surgeon".

"Der Terminader is ja im Grunde so'n Kaiborch."

Bretzelburger

Völlig zu recht, aber das widerspricht nicht meiner Ansicht, denn natürlich - und dazu trägt diese Szene bei - ist ja der Charakter Vidals der noch am differenziertesten dargestellte im Film. Nur trägt diese Beschreibung seiner inneren Gespenster keineswegs dazu bei, ihn schwach, unglaubwürdig oder lächerlich zu charakterisieren, was meiner Meinung nach aber notwendig gewesen wäre.

Sarge

Zitat von: Bretzelburger am  9 April 2007, 19:54:35
Na, ganz einfach, ihr widersprecht mir immer mit dem Argument, daß der Film ganz toll ist und die Intention eindeutig. Das ist okay und tatsächlich Ansichtssache, aber findet ihr nicht, daß die Figur Vidal viel zu wenig auseinandergenommen wird und in ihrer eindeutigen Bösartigkeit auch faszinierend.

Ich finde dies gerade gut und verstehe auch diesen von den Kritikern des Films oft geäußerten Schwarz/Weiß-Vorwurf nicht so ganz. Denn dieses Auseinandernehmen letztlich würde doch tatsächlich und endgültig zu Schwarzweißmalerei führen. So aber bleibt eine ambivalente Beziehung des Zuschauers zur Figur, wie du sagst eine Faszination für das Böse bzw. dessen Charisma, und wir kommen in Teufels Küche.

Übrigens machen ja auch die "guten" Widerstandskämpfer keine Gefangenen, sodass ich diese Ambivalenz nicht nur in dieser Figur sehe.

Bretzelburger

Ich will das hier nicht künstlich abschließen und verstehe sowieso die Standpunkte, die "Pans Labyrinth" für ein Meisterwerk halten. Mir persönlich sind die von mir in der Review beschriebenen Kritikpunkte aufgestoßen, die dazu führten, daß ich diesen mich berührenden Film nach längerem Nachdenken (ich schrieb die Review erst eine Woche nach meinem Kinobesuch)etwas niedriger einstufte.

Zur Abwechslung habe ich wieder einen weiteren überraschend guten deutschen Film besprochen. Ich weiß, daß es hier in der OFDb eine Menge Vorbehalte gegen deutsche Filme gibt und es existiert auch wirklich eine Unmenge Schrott - nur wo nicht ? - Aber es gibt eben auch einige wirklich sehr gute Filme, die leider in Vergessenheit geraten sind, da sie schon damals nicht annähernd die Popularität erreichten wie Hollywoodfilme und auch im Fernsehen ein Schattendasein im Spätprogramm fristeten (wenn überhaupt).

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=14135&rid=237613

Bretzelburger

10 April 2007, 22:46:59 #136 Letzte Bearbeitung: 11 April 2007, 00:27:45 von Bretzelburger
Zur weiteren Aufarbeitung des französischen Kriminalfilms der 60er Jahre ein zusätzliches Puzzlestück, daß verdeutlicht, daß nicht alles Gold ist, was glänzt. Denn auch in diesem Genre sind die echten Juwelen selten

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=17925&rid=237749

Bretzelburger

So, ich bin wieder zurück und habe nichts Besseres zu tun als Brucees neuestes Werk zu verreißen. Vielleicht sollte er doch bei kleineren Nebenrollen bleiben, denn da gefiel er mir zuletzt sehr gut

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=113139&rid=238791

Bretzelburger

15 April 2007, 21:26:42 #138 Letzte Bearbeitung: 15 April 2007, 21:28:54 von Bretzelburger
Auch auf die Gefahr hin zu polemisieren und mich bei einer bestimmten Zielgruppe wieder unbeliebt zu machen, so muß ich doch von einem Schockerlebnis erzählen, daß mich gestern traf.

Ich hatte mir endlich Viscontis "Der Leopard" in seiner dreistündigen ungekürzten Fassung angesehen und war restlos begeistert, als ich zufällig am Ende eines Seminars noch den 10-minütigen Kurzfilm "Klaus, der Staplerfahrer" ansehen durfte. Der originelle Film machte Spaß, sorgte für einige Lacher und gut war's.

Doch als ich mal in der OFDb nachsah, was mußte ich sehen : "Platz 280", während Viscontis Werk auf Nr.1863 herumdümpelt. Jetzt könnte man die These aufstellen, die ich auch vertrete, daß´jeder Film hinsichtlich seiner Intention beurteilt wird und Klaus eben ein schwarzhumoriger Kurzfilm ist. So weit so gut, nur hält sich kaum einer daran, denn sonst sind Bewertungen beim "Leopard" unter 7 Punkten absolut ignorant, da sie den objektiven Kriterien der Inszenierung und Bildsprache widersprechen.

Umgekehrt ist "Klaus" auch als Kurzfilm trotz seiner witzigen Idee kein Meisterwerk. Von Garniers "Abgeschminkt" ist filmtechnisch viel besser, schafft hier in der OFDb aber keine Durchschnitts-Bewertung über 6. Selbst verdiente Autoren wie McHolsten geben Klaus die 10 (während er ein romantisch schönes Werk wie "Delikatessen" gerade einmal mit 6 Punkten beehrt)und auch ein sehr guter Autor wie Filmimperator kann es nicht lassen trotz seiner 9 Punkte im "Leoparden" noch "Längen" zu entdecken. Das sind keine "Längen", sondern ein angemessenes Timing und wenn man selbst das als "Länge" empfindet, dann sollte man seine Schwäche auch zugeben.

Aber überrascht bin ich eigentlich nicht, angesichts der Begeisterung für ein 10minütiges Filmchen ,dessen Qualitäten darin liegen, daß "immer was passiert", "schön gemetzelt wird" und "es lustig ist" - na denn Prost!

Hier meine unmaßgebliche Meinung dazu im Detail :

Visconti :  http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=10063&rid=238901
Klaus  :    http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=11483&rid=239044

Mr. Hankey

15 April 2007, 21:52:44 #139 Letzte Bearbeitung: 15 April 2007, 21:55:22 von Mr. Hankey
Könnte aber auch damit zusammenhängen, dass es ein Film mit gerade einmal 96 Bewertungen weit schwerer hat in höhere Bewertungsbereiche zu kommen, als ein Film mit fast 1000 Stimmen!

Ach ja, ich habe Klaus... 9 Punkte gegeben und stehe dazu und deine 4 Punkte (was Unterdurchschnittlich heißt!!!) sind eine verdammte Frechheit und werden dem Film wirklich Null gerecht!  :anime: :icon_lol: ;)
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Bretzelburger

Dem "Leopard" einen Punkt zu geben (was geschehen ist) ist eine Frechheit. Das macht Jemand nur, weil er den Film langweilig findet, ohne irgendwelche Kriterien, die nicht sein Ego berücksichtigen,gelten zu lassen.

Warum sollte ich da Klaus für eine witzige Grundidee 9 Punkte geben?

Vinyard Vaughn

15 April 2007, 22:10:50 #141 Letzte Bearbeitung: 15 April 2007, 22:16:04 von Vinyard Vaughn
Sag mal Bretzel:

ZitatSieht man sich aber die hohe Bewertung an, die der Film hier in der OFDb genießt, müßte man von einem Meisterwerk der Filmkunst ausgehen oder man könnte den Verdacht hegen, daß bei Vielen die Konzentration nur für 10 Minuten reicht und der Film damit ja nicht die berühmten "Längen" aufweist.

Die Aussage meinst du doch eher scherzhaft oder? ;) Nur weil ein Film in der OFDB weit oben angesiedelt ist, ist es noch lange kein "Meisterwerk". (Uh Oh, diese Blasphemie bringt mich sicher in die Hölle  :icon_lol:). Dort sind eine Menge Filme wo ich auch sagen würde, "Gut" oder "Ganz nett" aber niemals werden sie dem Status gerecht.

Zitat von: Mr. Hankey am 15 April 2007, 21:52:44
Ach ja, ich habe Klaus... 9 Punkte gegeben und stehe dazu und deine 4 Punkte (was Unterdurchschnittlich heißt!!!) sind eine verdammte Frechheit und werden dem Film wirklich Null gerecht!  :anime: :icon_lol: ;)

Ach komm, was du sonst noch so 9 Punkte gegeben hast, davon wollen wir mal lieber nicht reden  :LOL:

P.S. Die Aussage, ein "Burger nachts um 3" erinnert doch wohl mit Absicht an unsere Dresden Treffen?  :king:
Zitat von: ForenregelnMaximalgröße für Bildsignaturen: 400x133 Pixel, 50 kb – nicht animiert!

When I see her on the street
You know she makes my life complete

Vince

Bretzel, sofern das jetzt nicht nur ein geschicktes Intro für deine beiden Reviews sein sollte, muss ich dir sagen: Du machst dir echt zu viele Gedanken. Überschätze niemals die Aussagekraft einer Note. Vergiss nicht, du hast auch ein paar Leichen im Keller, die sich empfindlich mit deinem Mißmut über Wertungsrelationen schneiden. Ich sag nur Dieter.  :icon_lol:
Also zweifle nie, nie wieder eine 10/10 für den Staplerfahrer an... auch wenn ich selbst den ebenfalls für ein bisschen überschätzt halte (bzw. einfach belangloser als er gemacht wird).

Bretzelburger

Es geht nicht darum, daß mal ein Einzelner eine idiotische Bewertung gibt - ich schließe mich da nicht aus (allerdings Dieter zähle ich nicht dazu) - aber mich hat die Begeisterung für so ein schmales Filmchen schon etwas überrascht und da ich gerade die Review zu "Der Leopard" schreiben wollte, auch etwas konsterniert.

Nur als Intro ist meine Haltung hier nicht zu verstehen, da ich vorher eigentlich nicht vorhatte, überhaupt etwas zu Kläuschen zu schreiben...

Mr. Hankey

16 April 2007, 00:02:35 #144 Letzte Bearbeitung: 16 April 2007, 02:06:10 von Mr. Hankey
Dennoch denke ich, dass Vince es ziemlich genau auf den Punkt trifft. Irgendwie habe ich in letzter Zeit auch das Gefühl, dass du dir mitunter viel zu viele Gedanken über die Wertungen anderer machst, wenn die allgemeine Meinung nicht ganz Deiner eigenen Meinung entspricht. Nimm das doch alles mal wieder ein bisschen lockerer. Und du musst auch immer bedenken, dass das Interessengebiet der meisten User großer Filmdatenbanken immer dort angesiedelt ist, wo nunmal auch die allgemeinen Interessen der Filmfreudigen Bevölkerung liegt. Und das ist nunmal in aller Regel nicht beim Arthouse-Klassiker von 1963. Ist sicherlich durchaus schade, aber nunmal nicht abänderbar.

Und beim Klaus musst du nun auch mal bedenken, dass die Meisten sich nicht nur mit der Intension der Regisseure beschäftigt haben, sondern auch bedenken, dass es sich hierbei, wie bei den meisten Kurzfilmen, um einen Film von Leuten handelt, die die Filmhochschule gerade einmal beendet haben und noch bei weitem keine Profis sind. Und dafür ist Klaus nun einmal rundum gelungen und vielen anderen Kurzfilmen weit vorraus. Auch wenn er sicherlich keine allzu dichte Story hat, so ist er inzenatorisch doch ziemlich klasse gemacht und schlägt mit seinem Inhalt genau da ein, wo ihn die meisten einfach haben wollen.

Sicher, in Wertungsbereichen von 8 - 10 Punkten für Klaus gehen auch äußerst viel subjektive Details mit ein, aber 4 Punkte sind und bleiben nun einmal ungerecht, egal wie objektiv man es auch immer betrachten will. Zumal man einen Kurzfilm IMO auch nie mit einem Langfilm vergleichen sollte!

Zitatallerdings Dieter zähle ich nicht dazu
Ja, ja, damit fing alles an. 10 Punkte für "Dieter - Der Film" und das soll nicht "idiotisch" sein, na wenn de meinst. Da kannst du in Deiner Review schreiben was du willst, aber 10 Punkte für den Film ansich..., na ja, lassen wir das! ;)

Zitat von: VineyAch komm, was du sonst noch so 9 Punkte gegeben hast, davon wollen wir mal lieber nicht reden
Hab ich "300" 9 Punkte gegeben oder Du? :icon_lol: :icon_twisted: ;)
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SutterCain

Ich bin gestern Abend erstmals in den Genuss von Melvilles "Le Cercle rouge" gekommen. Ein absolut faszinierender Film. Man merkt ihm sofort seinen enormen Einfluss auf "Pulp Fiction" an und - wie du sehr schön ausführst- generell auf die Werke Tarantinos und Manns. Auch wenn John Woo ein großer Fan von Melville ist (in der Criterion DVD liegt ja sogar ein kurzer Aufsatz zum Film von ihm bei), erscheinen mir seine Filme im Vergleich allerdings weiter entfernt. Melville verzichtet ja fast gänzlich auf Pathos. Woo hingegen schwelgt darin - deshalb hab ich mit seinen Filmen durch die Bank Probleme.

Jedenfalls war ich freudig überrascht, als ich nach dem Filmgenuss feststellte, dass wenigstens ein ofdb-Mitglied eine Rezension zu "Le Cercle rouge" verfasst hat. Und obendrein eine richtig gute. Du bringst das Wesentliche wunderbar auf den Punkt. Nur einen Aspekt, der mich sehr begeisterte, hätte man vielleicht noch deutlicher machen können: Den Mangel an Dialogen. Es wird sehr wenig gesprochen in dem Film. Fantastisch! Genau das macht für mich großes Kino aus: Wenn auf das übliche Blah-Blah weitgehend verzichtet wird und sich trotzdem (oder: deshalb) eine vielschichtige Handlung entfalten kann. Ob man den Film auf Französisch guckt oder nicht, macht wenig aus. Ein Skandal ist allerdings, dass es ihn in Deutschland nicht auf DVD gibt. Der letzte Schrott wird auf den Markt geschmissen, so ein einflussreiches Meisterwerk ist nur aus dem Ausland zu beziehen. Peinlich.

Bretzelburger

Erstmal danke für deine positiven Ansichten zum Film und meiner Kritik. Kurz zu zwei deiner Anmerkungen : Wahrscheinlich habe ich die äußerst knappen Dialoge nicht besonders hervorgehoben, da Melvilles "Samurai" Film gerade dafür berühmt ist, daß in den ersten sieben Minuten kein Wort gesprochen wird (hier dauert es immerhin auch sechs Minuten) und ich wollte nicht zu viele Parallelen ziehen, da ich "Vier im roten Kreis" für deutlich komplexer halte.

Die Vorbildfunktion zu Woos Filmen fällt (im Gegensatz zu Tarantinos und Manns Werken) nicht so stark auf, da er meiner Meinung nach dessen Bildsprache in seinem Sinn "weiterentwickelt" hat. So sind seine Zeitlupen quasi eine Steigerung des 1:1 Tempos bei Melville, aber ich bin sowieso der Meinung ,daß Melvilles puristischer Stil in seiner Art perfekt ist.

SutterCain

"Le Cercle rouge" war mein erster Melville-Film, insofern konnte ich die Dialogarmut nicht als typisches Stilmittel des Regisseurs erkennen. "Le Samouraï" steht definitiv auf meiner Liste. Die DVD ist in der Bibliothek bereits vorbestellt  :icon_mrgreen:  Werde mir bis dahin "Le Cercle rouge" sicherlich noch einmal anschauen.

Bezeichnenderweise gibt's "Le Samouraï" auch nicht als deutsche DVD. Mich würde mal interessieren, warum diese großartigen Filme keinen Verleih finden. Da muss doch irgendwas im Busch sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der deutsche Rechteinhaber kein Interesse daran hat, die Filme zu vermarkten...

Bretzelburger

Zur Abwechslung mal leichte Kost : Mark Wahlberg auf den Spuren von Arnie, Sly und Co.

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=115847&rid=239363

Mr. Hankey

17 April 2007, 19:15:28 #149 Letzte Bearbeitung: 17 April 2007, 19:37:38 von Mr. Hankey
Man siehe, die Dresdner Sneak-Gemeinde wäre sich mal wieder einig gewesen, wenn auch Bretzi wohl insgesamt mal wieder der Genügsamste von uns gewesen wäre. Oder hätten wir ihn doch noch auf 6 oder wenigstens 6,5 Punkte runterquatschen können? Man weiss es nicht, bei dem abrupten Ende, das wir hatten! ;)

Aber im Ernst: Eine sehr schöne Review, wie (eigentlich) immer! :respekt: Und Dein Glück, dass ich aufgrund besonderer Umstände noch keine Review dazu verfasst hatte! :king: ;)
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