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Autoren-Thread: filmimperator

Begonnen von filmimperator, 5 März 2007, 13:11:29

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vegetarian_cannibal

10 Juli 2008, 23:14:33 #570 Letzte Bearbeitung: 10 Juli 2008, 23:34:34 von vegetarian_cannibal
Ich verstehe nicht, wie du dem Film "Der Nebel" nur 5 Punkte geben konntest.
1. Mäßiges CGI sieht für mich wirklich GANZ anders aus!
2. Die Carmody nervt in Stephen King's Romanvorlage noch mehr. Das muß auch so sein. Hier wird doch realistisch gezeigt, wie religiöse Fanatiker sich in etwas hineinsteigern. Ganz nach King's Vorlage!
3. Flache Charactere? Nein, ich finde, hier kann das garnicht anders gezeigt werden. Hier sieht man die Charactere nämlich zum Zeitpunkt einer Katastrophe. Daß das Denken von Menschen in solchen Zeiten eindimensional wird, ist auch realistisch. Anders geht es in meinen Augen gar nicht!
4. Unfreiwillige Komik? Ich bitte dich! Das mit dem Comic kam im Film vielleicht nicht richtig zur Geltung, aber er hat es mitgenommen, weil er es seinem Sohn versprach (auch im Film) und diesem damit einfach zeigen wollte, daß man er seinem Wort vertrauen kann, was für den Rest der Situation ja ungemein wichtig ist. Die Szene mit den Spinnen und Oma und ihrem Spray wurde auch dem Buch entnommen...sicher, man kann es komisch finden, aber wenn, dann war es so gewollt, zur Auflockerung. Das war dann aber auch der einzige Punkt im Film.

Lies mein Review. Ich finde, ohne solche Filme ist das Horrorgenre bald am Ende! Über Geschmack läßt sich aber nicht streiten, wenn das nicht dein Ding ist, dann gehen die völlig subjektiven 5 Punkte in Ordnung. Meine 10 sind auch subjektiv-denke aber, der Film hätte objektiv von der Machart wenigstens 8 verdient. Zeig mir doch mal besseres CGI! Ich habe wirklich noch keins gesehen...

P.S.: Ich mein das nicht bös...geschrieben war dein Review ja auch gut, konnte es bloß nicht nachvollziehen.

Mr. Krabbelfisch

Zitat von: McKenzie am 10 Juli 2008, 23:09:19
Was ist denn hier passiert? Rücksturz in die Eiszeit? Dabei schien die Sonne gerade so schön, die Blumen reckten endlich wieder ihre Knospen über die Erde... und dann kommt plötzlich eine Herde Schafe und frisst sie ab? Man sollte sich tatsächlich nie zu früh freuen. Aber der nächste Frühling kommt hoffentlich...  :algoschaf: :D

Wenn du nichts sinnvolles beizutragen hast dann halte dich aus diesem Thread fern. Gilt auch für den Rest.
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We design games for adults because we're adults." - Lazlow Jones (Developer Red Dead Redemption)

filmimperator

12 Juli 2008, 01:07:28 #572 Letzte Bearbeitung: 12 Juli 2008, 01:09:06 von filmimperator
Zitat von: vegetarian_cannibal am 10 Juli 2008, 23:14:33
Ich verstehe nicht, wie du dem Film "Der Nebel" nur 5 Punkte geben konntest.
1. Mäßiges CGI sieht für mich wirklich GANZ anders aus!
2. Die Carmody nervt in Stephen King's Romanvorlage noch mehr. Das muß auch so sein. Hier wird doch realistisch gezeigt, wie religiöse Fanatiker sich in etwas hineinsteigern. Ganz nach King's Vorlage!
3. Flache Charactere? Nein, ich finde, hier kann das garnicht anders gezeigt werden. Hier sieht man die Charactere nämlich zum Zeitpunkt einer Katastrophe. Daß das Denken von Menschen in solchen Zeiten eindimensional wird, ist auch realistisch. Anders geht es in meinen Augen gar nicht!
4. Unfreiwillige Komik? Ich bitte dich! Das mit dem Comic kam im Film vielleicht nicht richtig zur Geltung, aber er hat es mitgenommen, weil er es seinem Sohn versprach (auch im Film) und diesem damit einfach zeigen wollte, daß man er seinem Wort vertrauen kann, was für den Rest der Situation ja ungemein wichtig ist. Die Szene mit den Spinnen und Oma und ihrem Spray wurde auch dem Buch entnommen...sicher, man kann es komisch finden, aber wenn, dann war es so gewollt, zur Auflockerung. Das war dann aber auch der einzige Punkt im Film.

Hallo mal wieder!

Also da ich den Film ja vor nunmehr einem halben Jahr das letzte und bisher einzige Mal gesehen habe, kann ich möglicherweise nicht so detailliert antworten, wie du dir das vielleicht erhofft hast. Aber versuchen kann ichs ja. Also let´s go:
zu 1.) Ich glaube mich zu erinnern, dass bei der Verschleppungs-Szene hinten im Lager des Supermarkts das Tentakelvieh ziemlich lächerlich aussah bzw. man deutlich erkannte, dass es sich um einen CGI-Effekt handelte. Und wenn man das deutlich erkennt, ist die CGI schlecht. Ich rede jetzt nur von dieser Sequenz, spätere mit den Riesen-Fliegen im Supermarkt habe ich als "ordentlich gemacht" in Erinnerung. CGI "funktioniert" (wie du in deiner Review schriebst) nur dann gut, wenn es eben nicht als solche erkennbar ist - was zugegebenermaßen zu 90% der Fall ist nur eben nicht bei besagter Szene. So ähnlich schreibe ich das aber auch in meiner Review.

zu 2.) Ja, Frau Carmody nervt und du selbst stellst sie als eine der Stereotypen heraus (wenn ich das richtig gelesen habe). Wenn es in der Vorlage (ich kenne sie bis dato nicht, also ich habe sie nicht gelesen, mich abr online kundig gemacht) genau so war: ok - das heißt aber noch lange nicht, dass die Vorlage perfekt sein muss. Dann ist es eben nicht Problem des Drehbuchs als solchem, sondern das Problem, dass der Film diese - wie ich schrieb - eindimensionale Figur einfach so aus der Vorlage übernahm. Werktreue ist an dieser Stelle für mich kein Argument: Wenn eine Figur nervt, dann nervt sie.

zu 3.) Ich gebe dir Recht: Dass das Denken der Leute eindimensional ist in dieser Ausnahmesituation, ist durchaus glaubwürdig und richtig, habe ich aber auch nicht wirklich kritisiert (obwohl meine doch eher saloppe Formulierungen mit "umkippenden Proleten" durchaus missinterpretiert werden kann in diesem Kontext).

zu 4.) Wie gesagt: Nur weil es im Buch stand, muss es nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss und toll sein. Die Sequenz mit dem Comic habe ich jetzt leider nicht mehr wirklich vor Augen, aber gut, wenn du es mit "wichtig für weiteren Verlauf" übersetzt, dann nehme ich bezogen auf diese spezielle Szene das Argument mit der unfreiwilligen Komik zurück.

Deiner Forderung zum Schluss kann ich übrigens nur beipflichten: Hin zum Drama, weg von diesem Splatter- und Folterkram. Ich wüsste nicht, ob ich "Der Nebel" heute auch nach erneutem Sehen 5/10 Punkten geben würde, vielleicht würde er besser wegkommen. Damals war ich jedenfalls ziemlich angenervt von der Fanatikerin und ich und das Publikum haben applaudiert, als sie endlich stirbt. Allein schon an dieser Tatsache kann man belegen, dass irgendwas mit diesem Charakter und seine Vereinbarkeit mit dem durchaus gruseligen Szenario nicht stimmt...
BTW: Ist die CGI-Frage jetzt geklärt?


Zitat von: vegetarian_cannibal am 10 Juli 2008, 23:14:33
P.S.: Ich mein das nicht bös...geschrieben war dein Review ja auch gut, konnte es bloß nicht nachvollziehen.

Ich weiß, dass du es nicht böse meinst - bei Vega, McKenzie und Co. kann man sich allerdings nie sicher sein  :icon_rolleyes:.


Zitat von: Hanselel am 11 Juli 2008, 15:27:42
Zitat von: McKenzie am 10 Juli 2008, 23:09:19
Was ist denn hier passiert? Rücksturz in die Eiszeit? Dabei schien die Sonne gerade so schön, die Blumen reckten endlich wieder ihre Knospen über die Erde... und dann kommt plötzlich eine Herde Schafe und frisst sie ab? Man sollte sich tatsächlich nie zu früh freuen. Aber der nächste Frühling kommt hoffentlich...  :algoschaf: :D

Wenn du nichts sinnvolles beizutragen hast dann halte dich aus diesem Thread fern. Gilt auch für den Rest.

Danke!  :respekt:

Ich hab es diesmal sogar geschafft, diesen Schwachsinn zu ignorieren.
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

vegetarian_cannibal

Oh hooo, (LOL), also Imp, das muß ich gleich am Anfang loswerden: Der von mir so "geschätzte" (Ironie an!) Regisseur Michael Haneke ("Funny Games", siehe auch Review dort) hätte dich und den Rest des Publikums schwerstens dafür verurteilt, daß ihr beim Tod der Mrs. Carmody geklatscht habt. Was ihr da getan habt ist (laut Haneke) derart moralisch verwerflich, daß ihr ungefähr 666 mal "Funny Games" ansehen müßt, um zu bereuen. LOL, sorry, das hat mich nur grad sehr an seine (meiner Meinung nach) überzogene Sichtweise erinnert. Natürlich ist es völlig legitim, hier zu jubeln (es ist nur ein Film). Beim lesen des Buches habe ich auch laut "YES!!!" gerufen, als es endlich passiert ist :-)

Sicherlich, du hast Recht: Wenn man das in der Story allgemein nervig findet, ist es völlig o.k., das zu sagen.Ich dachte nur, du hättest es so interpretiert, daß die Frau im Film mehr nervt als im Buch. Das Gegenteil ist der Fall. Im Buch ist sie der nervigste Character, den ich je gelesen hebe. Daran kommt die Filmversion (gottseidank?) nicht heran.

Ich versteh dich nun etwas besser...und ich habe den Tentakel als durchaus glaubwürdig in Erinnerung; vielleicht liegt das aber auch daran, daß ich es vor lauter Spannung nicht genau gesehen habe. Vor allem gut fand ich jedoch auch die Insekten und Flattermänner; die waren ja richtig fies. Gesehen, daß es CGI ist, hat man trotzdem. Aber bei mir, mit einer Phobie vor gewissen Flatterviehchern, hat das völlig gereicht :-) Nee, aber die Frage ist jetzt geklärt.

Schön, daß wir uns am Ende einig darüber sind; daß zuviele Folterfilme rauskommen momentan. Ich hab's einfach satt. Ich kann's kaum noch sehen. Schade, daß man meistens auf alte Filme zurückgreifen muß, wenn man etwas anderes sehen will. Filme wie "Der Nebel", oder auch "The Descent" sind da völlig löbliche Ausnahmen!!!

Zum Schluß: Falls du es noch nicht getan hast, und du King magst, lies mal "PULS". Mein Lieblingshorrorbuch, mein Lieblings-Stephen King-Buch (wenn auch nur eine Romero-Hommage), mein absoluter Tipp. Wenn Romero das nicht verfilmt, bin ich traurig.

Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Cell kommt nächstes Jahr von Eli Roth, und es ist auch alles andere als Kings bestes Buch, da es verhältnismäßig flach (aber dennoch unterhaltsam) geraten ist.
"The Mist" gehört schon zu den besten Sachen, die er geschrieben hat - Darabonts Umsetzung ist zwar gut, wird der Novelle aber leider nicht völlig gerecht.
Und außerdem
Zitat von: imp
Lese nicht wirklich gern
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

vegetarian_cannibal

12 Juli 2008, 16:54:25 #575 Letzte Bearbeitung: 12 Juli 2008, 16:56:11 von vegetarian_cannibal
Hey Crumb, ich dreh durch. Von Eli Roth? Also, wenn er den gut macht, dann hat es sich vielleicht endlich "ausgehostelt". Ich meine, dann gehen die Horrorfime vielleicht wieder in eine andere Richtung! Wie geil wäre das denn? Hoffnung ist jetzt vorhanden: Halte Eli Roth für einen guten Regisseur, "Hostel" ist eben nicht so mein Geschmack. Flach? Na ja, also ich fand z.B. "Das Spiel" und "Das Mädchen" wesentlich flacher von King! Mir gefällt "Puls" als "Dawn of the dead"-Fan: Den hätte ich von Romero 1000 mal lieber gesehen als "Land of the dead"! ("Diary..." hab ich noch nicht gesehen). Mein Lieblingsbuch von der Thematik her auch: (Aber Achtung, das ist jetzt ganz großer ***SPOLIERALARM!!!***, für die, die es nicht kennen, NICHT LESEN:) wenn der Mensch sich auf wenige Instinkte reduziert, was wird dann? Meines Erachtens nach von King realistisch dargestellt. Lieblingsthema von mir, da ich als Menschenrechtsaktivist oft beobachte, daß Menschen sich gegenüber anderen Menschen wie Monster benehmen, und meine psychologische Frage da bleibt: Was läuft in deren Hirn falsch? Und was, WENN ALLE sich so verhalten würden? In meinen Augen nach ein durchaus realistisches Szenario, was King da anbringt!!! Die Rückentwicklung vom intelligenten Zivilisationsmenschen zum Neantertaler. Ist der Urinstinkt des Menschen böse? Bei King ja. Das Buch hat mir schwer zu denken gegeben. Ich halte es für eine Parabel: Unsere Zivilisation, so schön sie sein mag, hängt an einem Seidenen Faden, der jederzeit reißen könnte. Und wir müssen alles dafür tun, daß es nicht dazu kommt. Aber ist die Hysterie nicht wie ein Virus (wie im Buch bei King), reicht nicht ein kleiner Auslöser, um uns alle zurück in die Steinzeit kippen zu lassen? Unter diesem Aspekt gelesen halte ich "Puls" nicht für flach. ***SPOILERALARM ENDE***


Danke dafür, Crumb, mein Tag ist gerettet, in Vorfreude, hoffe nicht, daß Roth es versaut. Entweder wird der Film für mich der Megahit oder die Megaenttäuschung. Als Fan der Story gibt es für mich kein dazwischen.

filmimperator

12 Juli 2008, 22:12:24 #576 Letzte Bearbeitung: 12 Juli 2008, 23:04:36 von filmimperator
Zitat von: vegetarian_cannibal am 12 Juli 2008, 15:40:53
Oh hooo, (LOL), also Imp, das muß ich gleich am Anfang loswerden: Der von mir so "geschätzte" (Ironie an!) Regisseur Michael Haneke ("Funny Games", siehe auch Review dort) hätte dich und den Rest des Publikums schwerstens dafür verurteilt, daß ihr beim Tod der Mrs. Carmody geklatscht habt. Was ihr da getan habt ist (laut Haneke) derart moralisch verwerflich, daß ihr ungefähr 666 mal "Funny Games" ansehen müßt, um zu bereuen.

Um ehrlich zu sein: Wenn ich deswegen "Funny Games" noch 6 Mal schauen müsste, hätte ich nichts dagegen. In dem Film steckt mehr drin, als ich zunächst dachte allein schon was die Wahl von Einstellungsgrößen und die Kameraarbeit allgemein angeht. Diese Diskussion wurde jedoch jüngst in COPFKILLERs Autoren-Thread hier ausführlich geführt.


Zitat von: vegetarian_cannibal am 12 Juli 2008, 15:40:53
Schön, daß wir uns am Ende einig darüber sind; daß zuviele Folterfilme rauskommen momentan. Ich hab's einfach satt. Ich kann's kaum noch sehen. Schade, daß man meistens auf alte Filme zurückgreifen muß, wenn man etwas anderes sehen will. Filme wie "Der Nebel", oder auch "The Descent" sind da völlig löbliche Ausnahmen!!!

Wobei es ja einen Unterschied macht, WELCHEN Folterfilm man schaut. Ich würde insbesondere "Hostel 2" mal attestieren, dass er auf einer zweiten Inhaltsebene (wenn selbige denn beabsichtigt gewesen sein sollte) Kapitalismus kritisiert. Aber es gibt ebenso viele Folterfilme, die infolge des Erfolgs von "Hostel" und "Saw" gedreht worden, die eben keine rudimentäre Botschaft mehr aufweisen. Allein schon die Fortsetzungen von "Saw" sind an dieser Stelle zu nennen.


Zitat von: vegetarian_cannibal am 12 Juli 2008, 15:40:53
Zum Schluß: Falls du es noch nicht getan hast, und du King magst, lies mal "PULS". Mein Lieblingshorrorbuch, mein Lieblings-Stephen King-Buch (wenn auch nur eine Romero-Hommage), mein absoluter Tipp. Wenn Romero das nicht verfilmt, bin ich traurig.

Da kann ich nicht wirklich mitreden, von King habe ich mir bisher einzig "Das Mädchen" vor einigen Jahren zu Gemüte geführt und war allerdings - das muss ich zugeben - begeistert. Vom Studium her habe ich schon genügend Dinge zu lesen, die ich bisher meist vor mir hergeschoben habe. Auch hat Crumb in der Hinsicht tatsächlich Recht.

@ Crumb: Allerdings frage ich mich bisweilen, ob du nicht zu Hause einen "Filmimperator-Zitate"-Gedächtnis-Schrein eingerichtet hast, aus welchem du zu jeder Gelegenheit ein passendes Sprüchlein von mir zu Rate ziehen kannst  ;). Und da ich zu faul bin selbst nachzuschauen, könntest du mir evtl. sagen, wann und wo ich das geschrieben habe? (Dass ich das geschrieben habe, will ich dabei gar nicht bezweifeln.)

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Crumby Crumb & the Cunty Bunch

Ich brauche keinen Schrein, ich merke mir einfach alles.
'Are you talkin' to me? You talkin' to me?' - Raging Bull, Pacino. Love that movie!

filmimperator

Zitat von: Der Crumb am 12 Juli 2008, 22:53:21
Ich brauche keinen Schrein, ich merke mir einfach alles.

Wann habe ich dir eigentlich erlaubt, diese mir bisher noch fremde Form geistigen Diebstahls zu betreiben?  ;)
Wenn, dann muss die Quelle (ich) und die zugehörige Zeit, wann ich es gesagt/geschrieben habe, ebenso aufgeführt werden. Ist ja genau wie bei korrekter Zitation: Autor, Jahreszahl... :icon_mrgreen:
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vegetarian_cannibal

Mal Lob von mir...deinem Review zu "Sweeney Todd" (Tim Burton) stimme ich 100%ig zu. Da brauch ich echt keins mehr zu schreiben. Live in der Kölner Oper (mit Gerd Köster in der Hauptrolle) hat mir die gleiche Story doch tatsächlich besser gefallen (das hätte ich auch nicht gedacht), obwohl ich dir zustimmen muß, daß Johnny Depp wie immer toll war (definitiv besser als Köster in der Oper natürlich). Nur das Gesamtergebniß des Films war eher mäßig. Da hab ich auch mal 6 Punkte gegeben.

MMeXX

Ich stimme der Sweeney Todd-Besprechung nicht zu 100% zu. :)
Den Film habe ich letzte Woche zweimal im Kino gesehen und finde zunächst den Punkt der Gewaltverheerlichung nicht genug erläutert. Hier würde mich interessieren, wo du sie siehst. Ich war/bin nicht der Ansicht, dass es hier der Fall ist. (Die Vergleiche zu Hostel und AvP2 kann ich nicht beurteilen, da beide nicht gesehen.)
Desweiteren hat sich die Zeit für mich nicht wie Blei angefühlt. Auch mir sagt nicht jeder Song vollends zu (Alms, Alms ist mir beispielsweise etwas zu schrill und auch bei God, That's Good! fand ich den "Toby!" "Coming"... Teil nicht schön), dennoch ist meines Erachtens die Wiederholung des "Johanna"-Themas wichtig für den Fortgang der Geschichte.

Achja, und was meinst du mit "Skandal-Attitüde"?

Mr. Blonde

Den Vergleich mit Hostel 2 kann ich gar nicht nachvollziehen. Da war es purer Selbstzweck, genau das, was die Leute sehen wollten. Sweeney Todd hat dies überhaupt nicht nötig, sondern versuchte vor Allem Musical-Freunde ins Kino zu locken.


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vegetarian_cannibal

14 Juli 2008, 00:35:07 #582 Letzte Bearbeitung: 14 Juli 2008, 00:44:10 von vegetarian_cannibal
Hey MMeXX, "Skandal-Attitüde" passt durchaus zu "Sweeney Todd", da das Musical wohl in seinen frühen Tagen (Anfang 1900) genau dies ausgelöst haben mag. Als es in der Kölner Oper aufgeführt wurde, waren dort sogar auch einige Abonennten, die ansonsten harmlosere Geschichten gewohnt sind, pikiert darüber.

1846, als "Sweeney Todd" als Groschenroman herauskam, mag es für die Leute genau das gewesen sein, was "Hostel" für die Leute heute ist. Ich stimme euch zu, daß der Film aber vor allem für Musical-Fans war. Nur, jeder, der es mal live gesehen hat, dürfte sich einer wesentlich flotteren Inszenierung erfreut haben! Da muß ich dem Imp absolut Recht gebem was den Film angeht.

O.k., das war's von mir, ich denk, der Imp sagt gleich selbst noch was dazu.

P.S....hab's mir überlegt. Ich schreib ein eigenes Review. Einen Hostel/AvP-Vergleich finde ich als Einziges auch etwas zu weit hergeholt, den werdet ihr nicht finden. Ansonsten versuch ich mal, die leichte Enttäuschung in eigene (weit simplere als die Imps) Worte zu packen.

filmimperator

Dann will ich mich mal wie gewünscht zu euren Fragen bzw. Anmerkungen bzgl. meiner "Sweeney Todd"-Kritik zu Wort melden. Da es nun auch schon wieder ein Weilchen her ist, dass ich den Film gesehen habe, möchte ich im Vorhinein um Verständnis bitten, sollten mir einige Dinge nun nicht mehr so ganz präsent sein.

Zitat von: MMeXX am 14 Juli 2008, 00:19:58
Den Film habe ich letzte Woche zweimal im Kino gesehen und finde zunächst den Punkt der Gewaltverheerlichung nicht genug erläutert. Hier würde mich interessieren, wo du sie siehst. Ich war/bin nicht der Ansicht, dass es hier der Fall ist. (Die Vergleiche zu Hostel und AvP2 kann ich nicht beurteilen, da beide nicht gesehen.)
(...) Achja, und was meinst du mit "Skandal-Attitüde"?

Beim Punkt "Gewaltverherrlichung" hast du Recht: So richtig erläutere ich die Verwendung dieses Wortes nicht. Ich wollte damit ausdrücken, dass bei "Sweeney Todd" (meiner Erinnerung nach) so ziemlich jeder Mord zu sehen ist und meist in einer Einstellungsgröße, von der man behaupten kann, dass Burton durchaus seinen Gefallen an plakativer Gewalt und Blut fand. Deswegen der vielleicht absurd anmutende Vergleich mit "Hostel" und Co.: weil auch "Sweeney Todd" im Prinzip (zumindest in meinen Augen) nichts weiter ist als eine simple Liebe-, Verlust- und Rachegeschichte (mh, vielleicht wäre ein Vergleich mit "Death Wish" u.U. passender gewesen  :icon_rolleyes:), in welcher schlicht das Morden und dessen Arrangieren, nicht das Motiv im Vordergrund steht und somit ebenso wie die "Torture Porns" nur mit einem Minimum an Handlung gesegnet, die mittels Gesangseinlagen den Eindruck von Tiefe, Gehalt usw. vermitteln.
Aber: Ich kritisiere nicht, dass in einem Musical gesungen wird - was ja an sich tautologisch wäre. Nur ist mir bei "Sweeney Todd" aufgefallen, dass der Gesang in diesem Fall (in meinen Augen) beinahe einzig dazu dient, den Film zu dehnen und so zu tun, als wäre da irgendwo ein tieferer Sinn oder Anspruch - Dinge, welche aber eben nicht da sind.
Das "Johanna"-Thema habe ich als Beispiel heraus genommen, weil es mir als einziges wirklich im Gedächtnis geblieben ist. Und gerade hier (ja, da hast du Recht) war mein Beispiel unglücklich, da dieses Thema eben tatsächlich dem Fortgang der Handlung dient. Generell ging mir aber - und das muss ich mal so zugeben - als durchaus Kunstinteressierter, aber Musical-Banause dieses ständige Gesinge schon irgendwann auf die Nerven.

Mit "Skandal-Attitüde" ist eben die Anrüchigkeit des Musicals aufgrund seiner Brutalität, Düsterkeit und Blutigkeit gemeint. Wobei ich die Bedeutung/den Grund dieser provokativen Dinge zuvörderst in kommerziellen Erwägungen und nicht in neuen Formen künstlerischen Ausdrucks sehe, eben weil nur eine (wie ich finde) ziemlich banale Geschichte um Rache erzählt wird.


Zitat von: Mr. Blonde am 14 Juli 2008, 00:26:06
Den Vergleich mit Hostel 2 kann ich gar nicht nachvollziehen. Da war es purer Selbstzweck, genau das, was die Leute sehen wollten. Sweeney Todd hat dies überhaupt nicht nötig, sondern versuchte vor Allem Musical-Freunde ins Kino zu locken.

Letzteres würde ich so nicht bedenkenlos unterschreiben. Gemessen an Burtons bisherigen Filmen fügte er seinem bisherigen (und deswegen auch mittlerweile nur noch wenig originellen) Stil eine weitere Spielart hinzu gemäß "Und nun mache ich mal mit den gleichen düsteren Zutaten wie sonst ein Musical. Und was gibt es da? ... Ahhh, "Sweeney Todd"! Ja, da kann ich das einbauen.". Und genau diesen Düster-Look wollten die Leute (zum größten Teil Depp- oder Burton-Fans) sehen. Dass des Weiteren auch Fans des Musicals ins Kino pilgerten, bezweifle ich nicht, zeugt aber auch von der starken Orientierung Burtons an den Kommerz - und ist somit Selbstzweck, wie du es nennst. Wie gesagt: das ist meine subjektive Sicht. Wieder andere würden behaupten, dass sich Burton an etwas äußerst Gewagtes herangetraut und damit gewonnen hat etc.


Zitat von: vegetarian_cannibal am 14 Juli 2008, 00:35:07
"Skandal-Attitüde" passt durchaus zu "Sweeney Todd", da das Musical wohl in seinen frühen Tagen (Anfang 1900) genau dies ausgelöst haben mag. Als es in der Kölner Oper aufgeführt wurde, waren dort sogar auch einige Abonennten, die ansonsten harmlosere Geschichten gewohnt sind, pikiert darüber. (...)
1846, als "Sweeney Todd" als Groschenroman herauskam, mag es für die Leute genau das gewesen sein, was "Hostel" für die Leute heute ist.

Dito. Gemessen an "klassischen" Opern war "Sweeney Todd" eine absolute Provokation. Allerdings ist der Vergleich mit "Hostel" nicht so gemeint. Habe ich aber schon ausgeführt - siehe oben.
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

MMeXX

Zitat von: filmimperator am 14 Juli 2008, 10:51:50
Beim Punkt "Gewaltverherrlichung" hast du Recht: So richtig erläutere ich die Verwendung dieses Wortes nicht. Ich wollte damit ausdrücken, dass bei "Sweeney Todd" (meiner Erinnerung nach) so ziemlich jeder Mord zu sehen ist und meist in einer Einstellungsgröße, von der man behaupten kann, dass Burton durchaus seinen Gefallen an plakativer Gewalt und Blut fand. Deswegen der vielleicht absurd anmutende Vergleich mit "Hostel" und Co.: weil auch "Sweeney Todd" im Prinzip (zumindest in meinen Augen) nichts weiter ist als eine simple Liebe-, Verlust- und Rachegeschichte (mh, vielleicht wäre ein Vergleich mit "Death Wish" u.U. passender gewesen  :icon_rolleyes:), in welcher schlicht das Morden und dessen Arrangieren, nicht das Motiv im Vordergrund steht und somit ebenso wie die "Torture Porns" nur mit einem Minimum an Handlung gesegnet, die mittels Gesangseinlagen den Eindruck von Tiefe, Gehalt usw. vermitteln.
Ich finde, die gezeigten Morde stehen durchaus in einem Kontext zur Geschichte bzw. den Figuren. So ist der erste Mord Sweeneys (an Adolfo) doch ein sehr schöner Beleg für seine kaum zu zügelnde Rachsucht (das "Überkochen" ist ja zusätzlich durch das kochende Wasser nochmal extra hervorgehoben). Hier bricht alles aus ihm heraus, er schlägt wild auf seinen Gegenüber ein.
Bei seinen späteren Morden, welche ja ausschließlich(?) während des Rasierens vorgenommen werden, zeigt sich meiner Ansicht nach, dass die Menschen ja doch gleich sind. Zudem zeigt Sweeney auch eine gewisse Art der Zurückhaltung (ich komme gerade auf kein besseres Wort  :icon_confused:) als er den Kunden verschont, der mit Frau und Kind gekommen ist. Meiner Meinung nach ein Wandel, wenn man bedenkt, dass Sweeney gegen Beginn den kleinen Toby sofort umbringen wollte. Wobei das Ermorden der "normalen" Bevölkerung für mich vor allem im Zusammenhang mit "Epiphany" und "A Little Priest" zu sehen ist, in denen ja deutlich die Denkweise Sweeneys gegenüber der Welt (2 Arten von Menschen, die einen, die dienen, die anderen, welche den Fuss im Gesicht der Dienenden haben).


Zitat von: filmimperator am 14 Juli 2008, 10:51:50Mit "Skandal-Attitüde" ist eben die Anrüchigkeit des Musicals aufgrund seiner Brutalität, Düsterkeit und Blutigkeit gemeint. Wobei ich die Bedeutung/den Grund dieser provokativen Dinge zuvörderst in kommerziellen Erwägungen und nicht in neuen Formen künstlerischen Ausdrucks sehe, eben weil nur eine (wie ich finde) ziemlich banale Geschichte um Rache erzählt wird.
Ich kenne mich zwar in Sachen Musical in etwa gar nicht aus, aber sind nicht Werke wie "Das Phantom der Oper" (als Auszug aus einem viel größeren Werk) sowie "Tanz der Vampire" nicht auch brutal, düster und blutig? Wie gesagt, ich habe noch nie (bewusst) ein Musical gesehen, kann hier also nur Hörensagen weitergeben...
Und dafür, dass es nur um Rache geht, ist die Geschichte nicht trotzdem mit einigen (ggf. überraschenden) Wendungen aufbereitet? Den Schluss (Toby --> Sweeney) hätte ich z.B. nicht so erwartet. Wenngleich mir die Rolle der Bettlerin doch recht früh klar zu sein schien, war doch auch hier ein kleiner Kniff. Ich bin der Ansicht, dass aus der zunächst scheinbar simplen Grundgeschichte doch einiges herausgeholt worden ist.


Zitat von: filmimperator am 14 Juli 2008, 10:51:50
Gemessen an "klassischen" Opern war "Sweeney Todd" eine absolute Provokation.
Welche zählst du den zu klassischen Opern? Nur damit ich eine ungefähre Vorstellung kriege.

filmimperator

14 Juli 2008, 13:58:33 #585 Letzte Bearbeitung: 14 Juli 2008, 14:08:26 von filmimperator
Zitat von: MMeXX am 14 Juli 2008, 11:57:17
Bei seinen späteren Morden, welche ja ausschließlich(?) während des Rasierens vorgenommen werden, zeigt sich meiner Ansicht nach, dass die Menschen ja doch gleich sind. Zudem zeigt Sweeney auch eine gewisse Art der Zurückhaltung (ich komme gerade auf kein besseres Wort  :icon_confused:) als er den Kunden verschont, der mit Frau und Kind gekommen ist. Meiner Meinung nach ein Wandel, wenn man bedenkt, dass Sweeney gegen Beginn den kleinen Toby sofort umbringen wollte. Wobei das Ermorden der "normalen" Bevölkerung für mich vor allem im Zusammenhang mit "Epiphany" und "A Little Priest" zu sehen ist, in denen ja deutlich die Denkweise Sweeneys gegenüber der Welt (2 Arten von Menschen, die einen, die dienen, die anderen, welche den Fuss im Gesicht der Dienenden haben).

Wie gesagt ist die Sichtung des Films schon eine Weile her und ich kann nicht wirklich mitreden. Du hast jedoch nachvollziehbar die narrative Funktion einiger Gesangseinlagen herausgestellt. Auf alle trifft es nicht zu (oder bist du da anderer Meinung?) - und genau da liegt mein Kritikpunkt.


Zitat von: MMeXX am 14 Juli 2008, 11:57:17
Ich kenne mich zwar in Sachen Musical in etwa gar nicht aus, aber sind nicht Werke wie "Das Phantom der Oper" (als Auszug aus einem viel größeren Werk) sowie "Tanz der Vampire" nicht auch brutal, düster und blutig? Wie gesagt, ich habe noch nie (bewusst) ein Musical gesehen, kann hier also nur Hörensagen weitergeben...
Und dafür, dass es nur um Rache geht, ist die Geschichte nicht trotzdem mit einigen (ggf. überraschenden) Wendungen aufbereitet? Den Schluss (Toby --> Sweeney) hätte ich z.B. nicht so erwartet. Wenngleich mir die Rolle der Bettlerin doch recht früh klar zu sein schien, war doch auch hier ein kleiner Kniff. Ich bin der Ansicht, dass aus der zunächst scheinbar simplen Grundgeschichte doch einiges herausgeholt worden ist.

Ich persönlich habe auch noch nie wirklich eine Oper gesehen, aber die Verfilmung des "Phantom der Oper". Und um deine Frage zu beantworten: düster, ja, brutal vielleicht auch noch, aber blutig? Kaum. Und das meine ich: Meinem Wissensstand nach (weißt du etwas anderes?) ist "Sweeney Todd" das in Sachen Gewalt expliziteste Musical überhaupt und dass man aus einer entsprechend provokativen und reißerischen Vorlage nur einen ebensolchen Film und keine seichte Liebesgeschichte machen kann, ist - denke ich mal -klar. Wenn ich von "klassischen Opern" spreche, meine ich "Die Hochzeit des Figarro" von Mozart, "Fidelio" von Beethoven oder "Der Ring des Nibelungen" von Wagner. Liebe, Macht und Gefängnis/Tod sind einige der populärsten Themen dieser Opern. Diese greift "Sweeney Todd" zwar auch auf, jedoch in einer Art und Weise, die sowohl innovativ als auch gleichsam als provokativ und relativ gehaltlos (auch wenn am Ende noch eine überraschende Wendung zum Tragen kommt) zu bezeichnen ist. Es wurde noch "einiges herausgeholt" wie du sagst, ja, aber eben für meinen Geschmack nicht genug, um diese doch schon krasse Musical-Spielart zu rechtfertigen. Wobei es da eigentlich an der Zeit wäre, nicht den Film, sondern das Musical zu kritisieren, dass ich aber nicht kenne. Und an diesem Punkt kann ich dann nicht mehr weiter diskutieren.


Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Mr. Vincent Vega

Ich möchte, wenn es hier nun erneut um SWEENEY TODD geht, darauf hinweisen, dass filmimperators Review zu diesem Film hier schon einmal aussschweifend diskutiert wurde.

Seinerzeit überarbeitete er das Review zwei mal gründlich, doch auch die jetzige Fassung gleicht einem Trauerspiel, das Null Verständnis für den Stoff, das Genre oder den Regisseur aufzubringen vermag. Die Aussage des Autoren, er habe sogar irgendwann aufgehört, die Untertitel zu lesen, war und ist emblematisch für die Rezeption und der damit einhergehenden Falscheinschätzung, die wir filmimperator (siehe Link oben) offenbar nicht austreiben konnten, wenn ich die neuen Ausführungen hier so lese.

filmimperator

14 Juli 2008, 17:49:04 #587 Letzte Bearbeitung: 14 Juli 2008, 17:52:27 von filmimperator
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 Juli 2008, 14:17:34
Seinerzeit überarbeitete er das Review zwei mal gründlich, doch auch die jetzige Fassung gleicht einem Trauerspiel, das Null Verständnis für den Stoff, das Genre oder den Regisseur aufzubringen vermag.

Dazu kann ich nur folgendes sagen, ohne jetzt rechthaberisch wirken zu wollen: Jedem seine Meinung. Möglicherweise bin ich ein Banause, der wenig für das Genre des Musicals übrig oder in deinen Augen keine Ahnung hat. Jetzt müsste mir von dir natürlich sofort wieder die wütende Frage "Warum lässt du es denn dann nicht einfach, eine Kritik zu diesem Film zu schreiben?" um die Ohren gehauen werden. Dazu kann ich nur folgendes sagen: Jeder hat in der OFDb die Möglichkeit, seine Meinungen zu einem Film preis zu geben. Meine Ansprüche sind dabei durchaus höher als die von anderen Usern, die keinen Autoren-Thread eröffnet haben - aber anscheinend niedriger als deine. Ich halte meine Film-Kritik, wie sie jetzt in der OFDb steht und auch nur eine Kritik sein soll bezogen auf den Film (ohne die Intention zu hegen, das Musical mit zu rezensieren; das war ja einer der Punkte, die letztendlich auf Begehren von dir und Sarge von mir abgeändert wurden) für durchaus angemessen. Ich kann doch einen Film als solchen (singulär) gut oder schlecht finden, ohne die Vorlage zu kennen oder jemals ein Musical besucht zu haben. Dass man freilich keine Verweise auf die Vorlage tätigen sollte in Unkenntnis selbiger, ist mir klar - auch dies wurde von mir korrigiert und habe es seitdem generell bei meinen Rezensionen unterlassen.


Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 Juli 2008, 14:17:34
Die Aussage des Autoren, er habe sogar irgendwann aufgehört, die Untertitel zu lesen, war und ist emblematisch für die Rezeption und der damit einhergehenden Falscheinschätzung, die wir filmimperator (siehe Link oben) offenbar nicht austreiben konnten, wenn ich die neuen Ausführungen hier so lese.

Es ist mittlerweile über 4 Monate her, dass ich diesen Film das erste und einzige Mal gesehen habe und ich kann nur noch in begrenztem Maße nachvollziehen, was ich mir damals über den Film so dachte. Deswegen kann ich nicht wirklich mitreden - dies aber wohl erstmal versuchen, wenn es um ein Review meinerseits geht. Und was soll denn jetzt bitte schon wieder so missverständlich sein bei meinen Ausführungen? Habe ich deiner Merinung nach den Film nach wie vor nicht verstanden? Ich kann mich - wie gesagt - nur auf meine Kritik und meine Ausführungen in diesem Thread hier beziehen, da mir der Film als solcher nicht mehr wirklich präsent ist.
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

vegetarian_cannibal

Also ich kann dich schon verstehen. Ich fand halt nun auch nicht, daß der Film die Bombe war. Man kann sich ja auch nicht immer einig sein, was Reviews angeht. Bei "Der Nebel" z.B. war ich anderer Meinung als du. Aber ich kann deine Meinung nun nachvollziehen.

Manchmal kann man einen Film auch auf mehrere Arten verstehen. Und daß "Sweeney Todd" Längen hat, das finde ich durchaus auch. Aber wieso kannst du jetzt nicht mehr nachvollziehen, was du damals dachtest? Ich kann noch jedes meiner Reviews gut nachvollziehen. Sogar die Filme, die ich lieber sofort vergessen hätte. Wenn mir ein Film garnicht mehr präsent ist, dann hat er mir auch wirklich garnicht gefallen. Bei Filmen mit 6 Punkten ist das nicht der Fall. ich weiß sogar ziemlich auswendig, welchen Filmen ich welche Punktzahl gegeben hab. Und wieso natürlich auch. Vergißt du sowas wirklich? Ich mein das wie immer nicht bös; aber ich kann's mir fast kaum vorstellen. So lange ist dein Sweeney Todd-Review doch nun nicht her. 3 Monate! Das ist doch ne sehr kurze Zeitspanne! Was in der Folge "Die Affenpfote" von "Gespentergeschichten" vorkam, und wie gruselig ich sie fand, weiß ich auch heute noch, obwohl ich da erst 8 jahre alt war. Oder wie es war, mit 12 "Ghostbusters" zu sehen etc. Wirklich vergessen habe ich nur Filme, die wirklich völlig langweilig waren. So im 3 Heia-Bu-Punkte Bereich. Und nichtmal alle davon, leider.

filmimperator

Zitat von: vegetarian_cannibal am 14 Juli 2008, 18:06:08
Und wieso natürlich auch. Vergißt du sowas wirklich? Ich mein das wie immer nicht bös; aber ich kann's mir fast kaum vorstellen. So lange ist dein Sweeney Todd-Review doch nun nicht her. 3 Monate! Das ist doch ne sehr kurze Zeitspanne!

Na gut, ich korrigiere: Ich kann mich noch etwas an meine Gedanken erinnern, die mir damals, als ich den Film sah, durch den Kopf gingen. Allerdings - und darauf wollte ich hinaus - kann ich nicht in dem Maße über "Sweeney Todd" diskutieren wie jemand, der ihn erst gestern oder vor einer Woche oder so gesehen hat. Und auch meine Ausführungen (Review) kann ich nicht bis ins kleinste Detail mit mir immer noch präsenten Filmbeispielen belegen. 
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Sarge

Trotz der Korrekturen und Verbesserungen sehe ich es dennoch so wie Vega: "auch die jetzige Fassung gleicht einem Trauerspiel, das Null Verständnis für den Stoff, das Genre oder den Regisseur aufzubringen vermag." Dazu reichen mir allein schon diese teils skandalösen Aussagen und unverschämten Unterstellungen als Beweis, die sich eigentlich nur mit einem :doof: kommentieren lassen:

Zitatin welcher schlicht das Morden und dessen Arrangieren, nicht das Motiv im Vordergrund steht und somit ebenso wie die "Torture Porns" nur mit einem Minimum an Handlung gesegnet

ZitatNur ist mir bei "Sweeney Todd" aufgefallen, dass der Gesang in diesem Fall (in meinen Augen) beinahe einzig dazu dient, den Film zu dehnen

ZitatMit "Skandal-Attitüde" ist eben die Anrüchigkeit des Musicals aufgrund seiner Brutalität, Düsterkeit und Blutigkeit gemeint. Wobei ich die Bedeutung/den Grund dieser provokativen Dinge zuvörderst in kommerziellen Erwägungen und nicht in neuen Formen künstlerischen Ausdrucks sehe


ZitatGemessen an Burtons bisherigen Filmen fügte er seinem bisherigen (und deswegen auch mittlerweile nur noch wenig originellen) Stil eine weitere Spielart hinzu gemäß "Und nun mache ich mal mit den gleichen düsteren Zutaten wie sonst ein Musical. Und was gibt es da? ... Ahhh, "Sweeney Todd"! Ja, da kann ich das einbauen.".

Zitatzeugt aber auch von der starken Orientierung Burtons an den Kommerz


MMeXX

Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 Juli 2008, 14:17:34
Ich möchte, wenn es hier nun erneut um SWEENEY TODD geht, darauf hinweisen, dass filmimperators Review zu diesem Film hier schon einmal aussschweifend diskutiert wurde.
Danke für den Hinweis! Würde mich übrigens freuen, wenn du vielleicht hier deine Ansicht niederlegen könntest (also auf diese "Spiegelszenen" bezogen), würde mich doch sehr interessieren, wie man die so deuten kann.

Zitat von: filmimperator am 14 Juli 2008, 13:58:33
Und das meine ich: Meinem Wissensstand nach (weißt du etwas anderes?) ist "Sweeney Todd" das in Sachen Gewalt expliziteste Musical überhaupt und dass man aus einer entsprechend provokativen und reißerischen Vorlage nur einen ebensolchen Film und keine seichte Liebesgeschichte machen kann, ist - denke ich mal -klar. Wenn ich von "klassischen Opern" spreche, meine ich "Die Hochzeit des Figarro" von Mozart, "Fidelio" von Beethoven oder "Der Ring des Nibelungen" von Wagner. Liebe, Macht und Gefängnis/Tod sind einige der populärsten Themen dieser Opern. Diese greift "Sweeney Todd" zwar auch auf, jedoch in einer Art und Weise, die sowohl innovativ als auch gleichsam als provokativ und relativ gehaltlos (auch wenn am Ende noch eine überraschende Wendung zum Tragen kommt) zu bezeichnen ist. Es wurde noch "einiges herausgeholt" wie du sagst, ja, aber eben für meinen Geschmack nicht genug, um diese doch schon krasse Musical-Spielart zu rechtfertigen. Wobei es da eigentlich an der Zeit wäre, nicht den Film, sondern das Musical zu kritisieren, dass ich aber nicht kenne. Und an diesem Punkt kann ich dann nicht mehr weiter diskutieren.
Wie gesagt, in puncto Musical kenne ich mich kaum (insgesamt wohl eher gar nicht) aus. Ich kann also nicht beurteilen, in wie fern das Sweeney-Musical jenes mit der explizitesten Gewaltdarstellung ist.

Und willst du mit "doch schon krasse Musical-Spielart zu rechtfertigen" dem Film vorwerfen, dass er ein Musical ist!? Ich meine, wenn ich ein Musical verfilme, kann ich doch nicht einfach den Gesang streichen, da kann ich einfach 'nen "Sprech"film machen und sagen: "inspired by" oder so.

filmimperator

15 Juli 2008, 20:57:56 #592 Letzte Bearbeitung: 15 Juli 2008, 21:01:09 von filmimperator
Zitat von: MMeXX am 15 Juli 2008, 16:31:34
Und willst du mit "doch schon krasse Musical-Spielart zu rechtfertigen" dem Film vorwerfen, dass er ein Musical ist!? Ich meine, wenn ich ein Musical verfilme, kann ich doch nicht einfach den Gesang streichen, da kann ich einfach 'nen "Sprech"film machen und sagen: "inspired by" oder so.

Nein, ich finde es nur kritisch, dass eben mit reißerischen Mitteln und besagter "Skandal-Attitüde" meiner Meinung nach versucht wurde von Mängeln u.a. seitens der Originalität des Inhalts abzulenken.

Hiermit (nichts gegen euch, MMeXX und Sarge) möchte ich das Thema dann auch abschließen, weil im "Sweeney Todd"-Thread tiefergehend diskutiert werden kann und dieselbe Diskussion um meine "Sweeney Todd"-Kritik und deren als diskussionswürdig aufgefassten Inhalte schon einmal geführt wurde und ich mich nicht redundant äußern möchte. Die Fronten wurden damals schon geklärt. Also kann ich nur noch einmal auf den Link von Vega verweisen:
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 14 Juli 2008, 14:17:34
hier
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filmimperator

Schon etwas seltsam: Trotz dass ein potenzieller Blockbuster wie "The Incredible Hulk" schon letzten Donnerstag in den deutschen Kinos startete, steht nun schon seit fast einem Monat Vegas Review (wie kamst du eigentlich dazu, diesen Film so früh zu sehen?  :00000109:) ganz allein auf weiter Flur. Auch ich habe mich nicht so sehr für die "Neu-Interpretation" (so hieß es ja) von Hulk begeistern können, komme aber zu einem milderen Urteil, welches ihr euch unter  http://www.ofdb.de/review/149784,307123,Der-Unglaubliche-Hulk anschauen könnt.
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Mr. Vincent Vega

Zitat von: filmimperator am 16 Juli 2008, 04:44:53
(wie kamst du eigentlich dazu, diesen Film so früh zu sehen?  :00000109:)

Ich habe es auch dir glaube ich schon mehr als ein Dutzend mal gesagt, dass ich aktuelle Filme meist in Pressevostellungen schaue. Daran merkt man wieder einmal, dass du das Reviewgeschehen anderer gar nicht verfolgst, sonst wäre dir das längst (!) aufgefallen.

filmimperator

16 Juli 2008, 14:04:28 #595 Letzte Bearbeitung: 17 Juli 2008, 18:27:28 von filmimperator
Zitat von: Mr. Vincent Vega am 16 Juli 2008, 12:48:51
Ich habe es auch dir glaube ich schon mehr als ein Dutzend mal gesagt, dass ich aktuelle Filme meist in Pressevostellungen schaue. Daran merkt man wieder einmal, dass du das Reviewgeschehen anderer gar nicht verfolgst, sonst wäre dir das längst (!) aufgefallen.

Sorry, hast ja Recht. Es war schon etwas zu spät, als ich das schrieb  ;).
Übrigens würde es mich freuen, abseits deiner stichelnden Kommentare mal etwas von dir zu meiner Kritik zu hören, sollte es denn möglich sein. Ich für meinen Teil kann zumindest festhalten, dass ich deine Kritik ok fand, aber dass selbige nicht zu deinen besten gehört. Insbesondere deine letzten, mit etwas zu vielen Kommas versetzten Satz kann mal (wieder einmal) ein gewisses Maß an pessimistischem Runtergemache vorwerfen, welches der Film in dem Maße nicht verdient hat.
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filmimperator

Gestern schaute ich mir "Get Smart" im Kino an und muss konstatieren, dass ich dieses Jahr selten einen so uninspirierten, stereotypen geistigen Dünnschiss gesehen habe:
http://www.ofdb.de/review/142099,307805,Get-Smart
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filmimperator

Aufgrund meiner Sichtung von "Get Smart" (2008) in jüngster Vergangenheit (siehe mein letzter Post), habe ich mal in meiner persönlichen Videosammlung gekramt und "Die nackte Bombe 2" aka "Maxwell Smart kehrt zurück" aka "Get Smart, Again!" herausgekramt: Eine TV-Fortsetzung des "Get Smart"-Kinofilms von 1980. Ungleich des Steve Carrell-Rohrkrepierers (im Nachhinein würde ich meine Wertung u.U. vielleicht doch noch um einen Punkt anheben - mal sehen) fand ich diesen Film ungleich sympathischer und schlicht charmanter - auch wenn "echte Klasse" anders aussieht: http://www.ofdb.de/review/7850,308154,Maxwell-Smart-kehrt-zurück

Ich hoffe, dass der Film nicht ganz so unbekannt ist, wie ich annehme (bisher keine Review in der OFDb bei 6 Bewertungen sprechen eine deutliche Sprache), weil Fans der Serie durchaus Gefallen daran finden dürften.
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bluebottle

Nach laaanger Zeit schau ich auch mal wieder hier vorbei, schließlich hast du eeendlich mal wieder was zu einem Film geschrieben, den ich auch gesehen habe.  ;)

Ich red' natürlich vom geschnittenen Hulk in all seiner Glorie.
Weitgehend stimme ich mit deinen Aussagen überein, muss aber folgendes anmerken:

- Liv Tyler war nervig in ihrer hilflosen und daher langweiligen Rolle des love interests, welches die ganze Zeit nur rumsteht und ihrem Helden von einem boyfriend bei der Monstermutation zuschaut. Das Problem rührt zwar vom schwachen Drehbuch, wird aber durch das Casting der Dame als Wissenschaftlerin (!) nicht gerade vermindert

- William Hurt dagegen war eine der wenigen erfolgreichen Verbesserungen gegenüber Ang Lees Film. Gegen die militärische Kälte Hurts kommt Sam Elliott schlicht nicht an, schließlich wirkt er eher wie der nette Großvater von nebenan

- Ein "relativ hoher Unterhaltungswert" ist mir auch nicht aufgefallen, aber das ist wohl Ansichtssache

- Deine abschließende Box Office-Argumentation läuft irgendwie ins Leere. Du schreibst einerseits, dass das Einspielergebnis die mangelnde Qualität des Films bestätigt (dessen Budget meines Wissens nach auf 150 Mille geschätzt wurde). Im nächsten Satz erinnerst du an den ebenfalls wenig erfolgreichen ersten Hulk (Budget 137 Mille), der jedoch deiner Aussage nach viel besser ist. Das ist doch widersprüchlich oder hab ich was verpasst? ;)

Vielleicht wäre an dieser Stelle eine Diskussion der Frage sinnvoll gewesen, ob der Stoff und nicht die Filme an den Einspielergebnissen schuld sind.

filmimperator

Zitat von: bluebottle am 21 Juli 2008, 20:04:10
Nach laaanger Zeit schau ich auch mal wieder hier vorbei, schließlich hast du eeendlich mal wieder was zu einem Film geschrieben, den ich auch gesehen habe.  ;)

Tach mal wieder! Liegt das wirklich nur an mir?  ;)


Zitat von: bluebottle am 21 Juli 2008, 20:04:10
Weitgehend stimme ich mit deinen Aussagen überein, muss aber folgendes anmerken:

- Liv Tyler war nervig in ihrer hilflosen und daher langweiligen Rolle des love interests, welches die ganze Zeit nur rumsteht und ihrem Helden von einem boyfriend bei der Monstermutation zuschaut. Das Problem rührt zwar vom schwachen Drehbuch, wird aber durch das Casting der Dame als Wissenschaftlerin (!) nicht gerade vermindert

- William Hurt dagegen war eine der wenigen erfolgreichen Verbesserungen gegenüber Ang Lees Film. Gegen die militärische Kälte Hurts kommt Sam Elliott schlicht nicht an, schließlich wirkt er eher wie der nette Großvater von nebenan

- Ein "relativ hoher Unterhaltungswert" ist mir auch nicht aufgefallen, aber das ist wohl Ansichtssache

- Deine abschließende Box Office-Argumentation läuft irgendwie ins Leere. Du schreibst einerseits, dass das Einspielergebnis die mangelnde Qualität des Films bestätigt (dessen Budget meines Wissens nach auf 150 Mille geschätzt wurde). Im nächsten Satz erinnerst du an den ebenfalls wenig erfolgreichen ersten Hulk (Budget 137 Mille), der jedoch deiner Aussage nach viel besser ist. Das ist doch widersprüchlich oder hab ich was verpasst? ;)

Vielleicht wäre an dieser Stelle eine Diskussion der Frage sinnvoll gewesen, ob der Stoff und nicht die Filme an den Einspielergebnissen schuld sind.

Zu Liv Tyler: Ich fand, dass sie ihre Rolle als immer etwas hilflose Freundin gut ausgefüllt hat und - was noch viel schwerer wiegt - ein emotionaler Fixpunkt des an differenzierten Charakteren und Emotionen armen Films war. Dass auch sie in ihrer Rolle als love interest (wie du es nennst) mit ihren ekelhaft aufgeblasenen Lippen ( :kotz:) zu keiner Zeit überfordert war, spricht für sich.
Zu William Hurt im Vergleich zu Sam Elliott kann ich jetzt nichts sagen. Hab den Ang Lee-"Hulk" schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen (können wir gern mal nachholen), aber unterhaltsam fand ich den "neuen" Hulk dennoch.

Bei den Produktionskosten bezog ich mich mit auf the-numbers.com auf eine relativ zuverlässige Seite, wobei boxofficemojo andere Informationen (eben die 150 Mio. Dollar) angibt. Ich wollte nur darauf hinaus, dass man mit einem annähernd gleichen Budget nicht unbedingt einen besseren bzw. gleichwertigen Film drehen muss. Einen Widerspruch sehe ich da nicht: Den Ang Lee-"Hulk" finde ich trotz seines "Flop-Charakters" gelungener als den ebenfalls geflopten "Incredible Hulk". 
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