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Autoren-Thread: filmimperator

Begonnen von filmimperator, 5 März 2007, 13:11:29

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filmimperator

Hallo Leute!

Hier nun auch ein Autoren-Thread von mir, wo ich euch um ausführliches Feedback (sowohl positiv als auch negativ) zu meinen Reviews bitte.

Mein Profil ist unter http://www.ofdb.de/usercenter/view.php?page=info&uid=14049 zu finden.

Ave
Lutz aka filmimperator
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

filmimperator

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=87446&rid=231683

Hier meine neueste Kritik. Bitte um eine Kritik meiner Kritik und stelle sie hiermit zur Disposition...
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Bretzelburger

Zwie Dinge sind mir an deiner Filmliste aufgefallen - entweder ich kenne die Filme nicht oder aber ich habe sie selbst auch schon besprochen. Da ich mich mit dir nicht über unterschiedliche Bewertungen unterhalten möchte (abgesehen davon, daß ich weder im Film "Die Aufschneider", noch in deiner Review die Sechs Punkte finde, die du in deiner Bewertung dafür entdeckt hast), habe ich mir deine Review zu "Das Wunder von Mailand" herausgepickt, einen Film den ich schon lange besprechen wollte. Du bist mir da zuvorgekommen.

Der "Italienische Neorealismus" ist ein Lieblingsgenre von mir und ich muß dich dehalb rügen, daß du nicht Roberto Rossellini erwähnt hast in deinem Eingangssatz. Außerdem ist das von dir erwähnte "Bellissima" für Visconti nicht so signifikant, wie sein 9 Jahre früher 1942 gedrehtes "Ossessione", daß den Beginn dieser Stilrichtung markiert. Dazu gilt auch Regisseur De Santis mit seinem "Riso amaro" ("Bitterer Reis" 1948)als wichtiger Vertreter der Stilrichtung und natürlich "Fahrraddiebe" von De Sica, den du in deiner Review gar nicht erwähnst, obwohl ohne dieses Werk "Das Wunder von Mailand" nicht möglich wäre.

Zudem halte ich deine kurze Analyse der Stilrichtung "Neorealismus" für im besten Fall oberflächlich. So standen keineswegs nur soziale Mißstände im Mittelpunkt, sondern oft einfach Beschreibungen des alltäglichen Lebens auf einer Insel ("Stromboli" 1949) oder Auswirkungen des Faschismus ("Rom, offene Stadt" 1945). Natürlich hatten die Filme immer eine politische Botschaft und sollten auf Mißstände aufmerksam machen. Aber dabei liegt die Stärke des Neorealismus in seiner unpathetischen Form, die keineswegs noch von melodramatischer Musik untermalt wurde.

Wenn man sich zum Beispiel die Folter- oder Hinrichtungsszenen aus "Rom, offene Stadt" ansieht, so sind diese nur durch ihren lakonischen realen Stil zu ertragen. Das Pathos - wenn man es so nennen will - liegt nicht an der filmischen Umsetzung, sondern in der Sache selbst und vor allem dadurch, daß wir heute solche direkten emotionalen Szenen nicht mehr gewohnt sind - daher wohl auch deine Bezeichnung "moralinsauer" für dieses Genre, die ich eher bezeichnend für deine Haltung empfinde.

Ich erwähne deine aus meiner Sicht fehlerhafte Analyse deshalb, weil sie meiner Meinung nach der Grund ist, warum du "Das Wunder von Mailand" nicht korrekt interpretierst. Du wunderst dich über die Zugehörigkeit des Films zum "Neorealismus" ,dabei ist es offensichtlich, daß DE SICA hier die Stilmittel einfach nur umdreht. Betrachtet man die Entwicklung der Stilrichtung, so hatte sie zum Zeitpunkt der Entstehung des Films 1951 schon ein wenig an Kraft verloren. Direkt nach dem Ende des Faschismus und des zweiten Weltkrieges verstanden die italienischen Regisseure ihre Filme nicht als reine Unterhaltung, sondern als meist kommunistisch gefärbtes Plädoyer dafür, neu zu beginnen und frühere Fehler zu vermeiden.

1951 waren sie längst desillusioniert, gut zu erkennen an Rossellinis "Reise nach Italien", der sich schon sehr ins Private zurück zog. De Sicas Werk "Das Wunder von Mailand" ist in diesem Zusammenhang zu sehen und ein ironisches Meisterwerk, daß durch seine bewußte Übertreibung und dem scheinbar schönen Leben inmitten absolut real dargestellter Mißstände, diese keineswegs verharmlost, sondern einen verzweifelter letzten Versuch darstellt, noch etwas zu bewirken. So gesehen bildet "Das Wunder von Mailand" den Schlußpunkt zu dieser Stilrichtung und ist letztendlich gerade wegen des völlig unrealistischen Happy-Ends zutiefst pessimistisch.

Das dir der Film gefallen hat, freut mich und natürlich steht es dir frei, ihn so zu empfinden und persönlich zu interpretieren. Aber ich betrachte deine Kritik aus der Sicht des Filmkritikers und da muß ich sie als mangelhaft bezeichnen. Letztendlich wirst du dem Film in seiner Größe nicht gerecht.


bluebottle

Moin Lutz!
Wie gestern zu später Stund versprochen, geb ich jetzt mal meinen Senf dazu:
Da deine Reviews meist eher kurz sind, würd ich von ihnen nie erwarten, dass sie den gesamten filmhistorischen Kontext eines Films darstellen müssen. Mehr als ein paar einordnende Worte erwartet man bei der guten alten Cinema ja auch nicht. Ich denke aber, dass du gerade bei deinen Lieblingsgenres das nötige Fachwissen besitzt, um gehaltvollere Reviews zu schreiben. Das ist wohl eher eine Frage der Zeit, die du investierst.
Wenn es mir nach einem schnellen Überblick über den Wert eines Films gelüstet, dann les' ich deine Reviews immer wieder gern, da du vor dem Hintergrund eines breit gefächerten Vokabulars dazu in der Lage bist, deine Meinung schnell und nachvollziehbar auf den Punkt zu bringen (auch wenn wir nicht immer derselben Meinung sind -> und "langweilig" ist für mich noch immer kein Argument ;)).

[BTW hör grad Absolution. Danke nochmal! :icon_cool:]

filmimperator

7 März 2007, 12:40:06 #4 Letzte Bearbeitung: 7 März 2007, 13:19:36 von filmimperator
Zitat von: bluebottle am  7 März 2007, 11:16:47

Da deine Reviews meist eher kurz sind, würd ich von ihnen nie erwarten, dass sie den gesamten filmhistorischen Kontext eines Films darstellen müssen. Mehr als ein paar einordnende Worte erwartet man bei der guten alten Cinema ja auch nicht.

Ich danke dir - genau so ist es. Auch liegt es mir einfach nicht, mich in aller Breite seitenlang über einen Film auszulassen, da mich selbst längere Kritiken ab etwa einer normalen Internet-Seite auch abschrecken und ich mir die dann nur selten durchlese - zumal, wenn sie gar nicht oder kaum formatiert sind. Zu Bretzelburgers Ausführungen dazu sage ich unten noch etwas.

Zitat von: bluebottle am  7 März 2007, 11:16:47
Wenn es mir nach einem schnellen Überblick über den Wert eines Films gelüstet, dann les' ich deine Reviews immer wieder gern, da du vor dem Hintergrund eines breit gefächerten Vokabulars dazu in der Lage bist, deine Meinung schnell und nachvollziehbar auf den Punkt zu bringen (auch wenn wir nicht immer derselben Meinung sind -> und "langweilig" ist für mich noch immer kein Argument ;)).

Ja, genau darum soll es gehen. Ich betrachte meine Kritiken eben als eine Besprechung der Klasse des Films und will nur selten zusätzlich einen filmhistorischen Abriss geben. Mit der Zeit ist das aber immer so eine Sache: Da ich ca. 3 Reviews die Woche schreibe und bei mir zuhaus auch nur max. 1-2 Stunden am Stück Zeit habe, ungestört etwas am PC zu tun, bleiben meine Kritiken notgedrungen etwas oberflächlich

Zitat von: bluebottle am  7 März 2007, 11:16:47
[BTW hör grad Absolution. Danke nochmal! :icon_cool:]

Gern geschehen ;-)
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filmimperator

7 März 2007, 13:04:55 #5 Letzte Bearbeitung: 7 März 2007, 13:21:01 von filmimperator
Zitat von: Bretzelburger am  7 März 2007, 01:36:46
Zwie Dinge sind mir an deiner Filmliste aufgefallen - entweder ich kenne die Filme nicht oder aber ich habe sie selbst auch schon besprochen.

Danke erst einmal für das sehr umfangreiche Feedback. Jeder hat eben eigene Präferenzen bzgl. des Filmgenusses ;-)

Zitat von: Bretzelburger am  7 März 2007, 01:36:46
Der "Italienische Neorealismus" ist ein Lieblingsgenre von mir und ich muß dich dehalb rügen, daß du nicht Roberto Rossellini erwähnt hast in deinem Eingangssatz. Außerdem ist das von dir erwähnte "Bellissima" für Visconti nicht so signifikant, wie sein 9 Jahre früher 1942 gedrehtes "Ossessione", daß den Beginn dieser Stilrichtung markiert. Dazu gilt auch Regisseur De Santis mit seinem "Riso amaro" ("Bitterer Reis" 1948)als wichtiger Vertreter der Stilrichtung und natürlich "Fahrraddiebe" von De Sica, den du in deiner Review gar nicht erwähnst, obwohl ohne dieses Werk "Das Wunder von Mailand" nicht möglich wäre.

Wie gesagt: Ich erhebe in meinen Reviews zu 95% nicht den Anspruch, mit der Rezension einer ganzen Filmepoche gerecht zu werden. Natürlich müssten dann die von dir genannten Werke und Regisseure ebenso erwähnt werden wie "La Terra Trema", "Shoeshine" und "Umberto D.", die wir im Seminar zudem gesehen haben. Es ist meist nicht möglich und - ich muss es zugeben - ich traue mir es auch nicht wirklich zu, einen ganzen akademischen Diskurs über die Epoche des Neorealismus abzuhalten. Bedenkt man allerdings, 1. was es hier teilweise für Knallchargen in der ofdb gibt, die deswegen Kritiken schreiben, weil sie wissen, was eine Tastatur ist und 2. dass es ja in erster Linie eben um eine Bewertung des Films gehen soll in den Rezensionen, so glaube ich nicht, mir in dieser Hinsicht etwas vorwerfen zu müssen.

Zitat von: Bretzelburger am  7 März 2007, 01:36:46
Zudem halte ich deine kurze Analyse der Stilrichtung "Neorealismus" für im besten Fall oberflächlich. So standen keineswegs nur soziale Mißstände im Mittelpunkt, sondern oft einfach Beschreibungen des alltäglichen Lebens auf einer Insel ("Stromboli" 1949) oder Auswirkungen des Faschismus ("Rom, offene Stadt" 1945). Natürlich hatten die Filme immer eine politische Botschaft und sollten auf Mißstände aufmerksam machen. Aber dabei liegt die Stärke des Neorealismus in seiner unpathetischen Form, die keineswegs noch von melodramatischer Musik untermalt wurde.

Wenn man sich zum Beispiel die Folter- oder Hinrichtungsszenen aus "Rom, offene Stadt" ansieht, so sind diese nur durch ihren lakonischen realen Stil zu ertragen. Das Pathos - wenn man es so nennen will - liegt nicht an der filmischen Umsetzung, sondern in der Sache selbst und vor allem dadurch, daß wir heute solche direkten emotionalen Szenen nicht mehr gewohnt sind - daher wohl auch deine Bezeichnung "moralinsauer" für dieses Genre, die ich eher bezeichnend für deine Haltung empfinde.

Gut, du hast Recht: Meine kurze Analyse der Filmepoche Neorealismus ist etwas platt geraten. Das gebe ich gerne aus oben genannten Gründen zu und werde in Zukunft selbigen Faux-Pas bei Rezensionen von älteren/klassischen Filmen versuchen zu vermeiden. Mit "moralinsauer" assoziierte ich in dem Moment "sich den heutigen Sehgewohnheiten widersetzend" also schlicht "angestaubt". In diesem Kontext ist also dieses Wort etwas deplatziert, sorry.

Zitat von: Bretzelburger am  7 März 2007, 01:36:46
Ich erwähne deine aus meiner Sicht fehlerhafte Analyse deshalb, weil sie meiner Meinung nach der Grund ist, warum du "Das Wunder von Mailand" nicht korrekt interpretierst. Du wunderst dich über die Zugehörigkeit des Films zum "Neorealismus" ,dabei ist es offensichtlich, daß DE SICA hier die Stilmittel einfach nur umdreht. Betrachtet man die Entwicklung der Stilrichtung, so hatte sie zum Zeitpunkt der Entstehung des Films 1951 schon ein wenig an Kraft verloren. Direkt nach dem Ende des Faschismus und des zweiten Weltkrieges verstanden die italienischen Regisseure ihre Filme nicht als reine Unterhaltung, sondern als meist kommunistisch gefärbtes Plädoyer dafür, neu zu beginnen und frühere Fehler zu vermeiden.

1951 waren sie längst desillusioniert, gut zu erkennen an Rossellinis "Reise nach Italien", der sich schon sehr ins Private zurück zog. De Sicas Werk "Das Wunder von Mailand" ist in diesem Zusammenhang zu sehen und ein ironisches Meisterwerk, daß durch seine bewußte Übertreibung und dem scheinbar schönen Leben inmitten absolut real dargestellter Mißstände, diese keineswegs verharmlost, sondern einen verzweifelter letzten Versuch darstellt, noch etwas zu bewirken. So gesehen bildet "Das Wunder von Mailand" den Schlußpunkt zu dieser Stilrichtung und ist letztendlich gerade wegen des völlig unrealistischen Happy-Ends zutiefst pessimistisch.

Das ist Interpretationssache. Sicherlich hast du Recht, dass Filme aus der Spätphase des Neorealismus sich nicht mehr mit der Ernsthaftigkeit der früheren Filme mit den sozialen und politischen Themen beschäftigen, da diese eben nicht mehr in diesem Ausmaß präsent sind. Auch bei dem Happy End kann ich dir nicht ganz zustimmen. Gut, Eskapismus könnte man hineininterpretieren oder einfach nur das Brechen mit den tragischen "Ende-Klischees" - so möchte ich es mal nennen - des Neorealismus.

Zitat von: Bretzelburger am  7 März 2007, 01:36:46
Das dir der Film gefallen hat, freut mich und natürlich steht es dir frei, ihn so zu empfinden und persönlich zu interpretieren. Aber ich betrachte deine Kritik aus der Sicht des Filmkritikers und da muß ich sie als mangelhaft bezeichnen. Letztendlich wirst du dem Film in seiner Größe nicht gerecht.

Wenn du meine Kritik aus der Sicht eines Filmkritikers - wie du es sagst - betrachtest, verstehe ich jetzt nicht ganz, warum sie dann mangelhaft ist. Ich KRITISIERE ja schließlich den Film und gebe ein Statement über seine Klasse ab. Unter filmhistorischen und evtl. noch filmtheoretischen Aspekten würde ich mich aber noch von einem "mangelhaft" überzeugen lassen.

Auch wenn das ja jetzt ein ziemlicher Verriss deinerseits war, muss ich sagen, dass du doch so fair bist und konstruktiv Meta-Kritik (Kritik meiner Kritik) formulierst. Danke!
Ich hoffe aber auch, dass die Rezension zu "Das Wunder von mailand" nicht die einzige ist, die du bisher von mir gelesen hast und die dir im Gedächtnis haften geblieben ist...
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filmimperator

Ein neues Review von mir zu "Tagebuch eines Skandals": http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=107778&rid=231825

Freue mich auf Kritik eurerseits.
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Vince

Gegrüßt seid Ihr, mein Imperator!  ;)

Eine kleine allgemeine Anmerkung zu deinen Kritiken, von welcher du dir allerdings nicht zu viel erhoffen solltest - das basiert jetzt auf ein paar gerade gelesenen Stichproben. Ansonsten besprichst du sehr viele Filme, die ich nicht kenne, und ich bin halt eher ein Kritik-nach-dem-Film-Leser.

Grundsätzlich würde ich deine Arbeiten als äußerst solide bezeichnen. Stilistisch dabei fast so was wie der kleine Bruder vom kruchtenkaiser, diese Assoziation kann allerdings auch durch die Namensgebung (Imperator - Kaiser) in meinem Kopf sein.  :icon_mrgreen: Aber du bist eben präzise, kurz und knapp, sehr geradeaus, und insofern kann man dir auf jeden Fall zugute halten, dass du wohl sehr ehrlich bist. Ich bin jetzt über den hochgelobten "Mechanik" gestoßen, dem du eine 6/10 gegeben und die Gemüter ein wenig abgekühlt hast, und die 8/10 für "Bandidas" repräsentieren sicher auch nicht jedermanns Meinung.
Was ich mir vielleicht wünschen würde, dass du die Individualitäten eines jeden Films noch etwas stärker herausarbeiten würdest. Für jemanden auf deinem sprachlichen Niveau arbeitest du vielleicht noch ein wenig zu viel mit stereotypen Beschreibungen und Allerweltsformeln, die im Grunde auf jeden Film des Genres passen. Dabei hat ja eigentlich jeder einzelne Film auf irgendeine Weise seine eigene Wirkung. Vielleicht solltest du dich noch ein wenig stärker darauf konzentrieren, diese Unterschiede herauszuarbeiten und jeden Film noch individueller behandeln. Wobei du das ja teilweise auch schon machst, das ist halt jetzt Gemecker von mir auf hohem Niveau.  ;)

Für mich persönlich bist du ein Autor, dessen Namen ich auf jeden Fall immer präsent habe und den ich vor allem anklicke, wenn meine Lieblingsautoren nichts geschrieben haben. Und damit ich mir einen Usernamen merke, muss er mich schon entweder penetrant zukotzen mit Reviews oder er hat mich zumindest nie enttäuscht, wenn ich ihn mal brauchte. Letzteres war dann bei dir eigentlich immer der Fall, auch wenn ich in deinen Kritiken noch nie ein "Aha"-Erlebnis bezüglich der Filminterpretation hatte.

filmimperator

Zitat von: Vince am  8 März 2007, 17:10:54
Gegrüßt seid Ihr, mein Imperator!  ;)

Ave Vince! Sei gegrüßt in meiner Meckerecke!  :icon_smile:

Zitat von: Vince am  8 März 2007, 17:10:54
Grundsätzlich würde ich deine Arbeiten als äußerst solide bezeichnen. Stilistisch dabei fast so was wie der kleine Bruder vom kruchtenkaiser, diese Assoziation kann allerdings auch durch die Namensgebung (Imperator - Kaiser) in meinem Kopf sein.  :icon_mrgreen: Aber du bist eben präzise, kurz und knapp, sehr geradeaus, und insofern kann man dir auf jeden Fall zugute halten, dass du wohl sehr ehrlich bist.

Herzlichen Dank für die Blumen! Ja, ich kann und will auch eben nicht lange Ausführungen zu einem Film liefern, sondern eher ein recht prägnantes Statement zu der Klasse des Films anbieten. Das ist mein Ziel. Freut mich, dass es dir gefällt. 

Zitat von: Vince am  8 März 2007, 17:10:54
Was ich mir vielleicht wünschen würde, dass du die Individualitäten eines jeden Films noch etwas stärker herausarbeiten würdest. Für jemanden auf deinem sprachlichen Niveau arbeitest du vielleicht noch ein wenig zu viel mit stereotypen Beschreibungen und Allerweltsformeln, die im Grunde auf jeden Film des Genres passen. Dabei hat ja eigentlich jeder einzelne Film auf irgendeine Weise seine eigene Wirkung. Vielleicht solltest du dich noch ein wenig stärker darauf konzentrieren, diese Unterschiede herauszuarbeiten und jeden Film noch individueller behandeln. Wobei du das ja teilweise auch schon machst, das ist halt jetzt Gemecker von mir auf hohem Niveau.  ;)

Da weiß ich jetzt im Moment nicht wirklich was mit anzufangen.  :icon_rolleyes: Gib mir mal bitte ein paar Beispiele bzgl. "stereotyper Beschreibungen" und "eigene Wirkung"...


Zitat von: Vince am  8 März 2007, 17:10:54
auch wenn ich in deinen Kritiken noch nie ein "Aha"-Erlebnis bezüglich der Filminterpretation hatte.

Keine Angst - das kommt schon noch  :icon_lol:. Vielleicht hiermit, was mir spontan als eines meiner Meisterstücke einfallen würde: http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=10063&rid=220744

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Vince

Zitat von: filmimperator am  8 März 2007, 17:29:08
Da weiß ich jetzt im Moment nicht wirklich was mit anzufangen.  :icon_rolleyes: Gib mir mal bitte ein paar Beispiele bzgl. "stereotyper Beschreibungen" und "eigene Wirkung"...
Ich weiß gar nicht, ob ich dir da jetzt ein konkretes Beispiel nennen könnte (wenn, müsste ich erst einmal suchen, und die Zeit hab ich leider nicht. ;) ), das ist eher ein grundsätzliches Gefühl. Mach dir aber keinen allzu großen Kopp darüber, es ist ja nicht eklatant vorhanden. Ich wollte dich halt nur nicht nur mit Lob davonkommen lassen. ;) Es läuft halt auf die Sache mit den fehlenden "Aha"-Erlebnissen hinaus. Ich fand deine Kritiken bisher immer sauber, ordentlich, aber eben nicht so speziell, dass mir einzig und alleine deine Kritik eine neue Perspektive auf einen Film eröffnet hätte, die ich sonst durch keine andere Kritik bekommen habe. Was im Übrigen ein Kritikpunkt ist, den ich auf Hunderte anderer Autoren anwenden könnte, solche, die das beruflich machen, einbegriffen. Von daher,e cht halb so wild!

ZitatKeine Angst - das kommt schon noch  :icon_lol:. Vielleicht hiermit, was mir spontan als eines meiner Meisterstücke einfallen würde: http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=10063&rid=220744
Dazu müsste ich dann zuerst mal den Film kennen, was hier leider nicht der Fall ist.


[/quote]

filmimperator

Ok, da bin ich ja beruhigt  :icon_smile:. Naja, zum Thema "Leopard": Die Kritik geht ja fast schon in die Richtung Essay - und haebt sich deswegen von einer normalen Kritik ab. das meinte ich nur als "Meisterstück" - ist aber eigenrtlich keines, als ich mir sie jetzt nochmal durchlas  :icon_rolleyes:...
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filmimperator

Hier meine neueste Review zu "Pathfinder - Die Fährte des Kriegers": http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=107057&rid=232184.

Bitte um Feedback, wenn den Film schon jemand gesehen hat oder sich dazu durchringen konnte, die Kritik zu lesen.

@ Blade Runner: Zumindest du solltest ja den Film kennen. Schließlich warst du ja heute schon schneller mit schreiben als ich  :icon_smile:
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kate wheeler

ich habe keine lust, was (zumindest sinnvolles) in dein autoren-thread zu scheiben...sorry, aber isso

filmimperator

Zitat von: kate wheeler am 13 März 2007, 02:22:15
ich habe keine lust, was (zumindest sinnvolles) in dein autoren-thread zu scheiben...sorry, aber isso

Du kannst hier für so nen Schmarrn rausgeworfen werden, dass ist dir klar, oder Susanne?  :icon_razz:
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filmimperator

Hier meine neueste Kritik - diesmal auch zu einem populärenen Film - zu "Neues vom Wixxer": http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=121134&rid=232540 .

Hoffe endlich einmal auf hohe Frequentierung meines Threads  :icon_cool:
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filmimperator

Gut, da ich ja mittlerweile mitbekommen habe, dass häufig nur dann Kritiken gelesen werden, wenn man auch den Film schon kennt, hier mal ein paar Reviews von mir zu vergleichsweise populäreren Filmen:

"Pan´s Labyrinth": http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=93337&rid=227854

"Scary Movie 3": http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=35548&rid=226096

"Der ewige Gärtner": http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=76319&rid=224174 und schließlich

"The Mechanik": http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=86876&rid=214753
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Vince

Zitat von: filmimperator am 15 März 2007, 11:37:25
Gut, da ich ja mittlerweile mitbekommen habe, dass häufig nur dann Kritiken gelesen werden, wenn man auch den Film schon kennt, hier mal ein paar Reviews von mir zu vergleichsweise populäreren Filmen:

Oha! Das sollte aber keine Motivation zur Kritikenwahl sein. Ich denke mal, da haben wir schon genug Rezensenten, die gezielt ausklamüsern, wann wo welche Kritik am meisten gelesen wird. Es ist doch eigentlich viel motivierender, einen unbekannten, wenig beachteten Film zu besprechen - auch auf die Gefahr hin, dass dabei nicht ganz so viele Klicks rumkommen. Wenn man Mainstream bespricht, sollte man das auch schon deswegen machen, weil man ihn gerne bespricht, und nicht, damit man möglichst viele Leser am Ball.

Ganz allgemein rate ich dir, einfach am Ball zu bleiben, weiterzuschreiben in Bereichen, die dir persönlich am meisten zusagen und gar nicht darauf zu achten, was andere am liebsten lesen. Nur so kannst du dich als Autor weiterentwickeln. Es kann lange dauern, aber irgendwann wird man auf dich aufmerksam.
Das ist ein Fehler, den viele Autoren machen - sich nach der Frequentierung ihrer Reviews orientieren. Möglicherweise bespricht man dann Dinge, die einen persönlich gar nicht tangieren, und das merkt man dann der Schreibe an.

filmimperator

Zitat von: Vince am 15 März 2007, 13:22:31
Das ist ein Fehler, den viele Autoren machen - sich nach der Frequentierung ihrer Reviews orientieren. Möglicherweise bespricht man dann Dinge, die einen persönlich gar nicht tangieren, und das merkt man dann der Schreibe an.

Naja, ich rezensiere eben entweder a) das, was ich gerade gesehen habe oder b) das, was noch kaum besprochen wurde. Wenn du die von mir genannten Reviews mal nur hinsichtlich des Eintragungsdatum anschaust, dann erkennst du, dass diese 4 die populärsten aus den letzten 3 Monaten sind. Also bin trotz dieser populären "Ausrutscher" eher der "Nischenschreiber"... ;-)
Mit deiner Anmerkung der "Selbstentfremdung" (so will ichs mal nennen) hast du natürlich Recht: Es soll ja auch Spaß machen irgendwo...
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Vince

Jip, war auch keineswegs auf dich speziell bezogen, es bot sich halt durch deine Äußerung nur so schön an, das mal ganz allgemein auszusprechen.  ;)

Bretzelburger

Merkwürdigerweise hatte meine Kritik hinsichtlich der Tatsache, daß gerade besonders aktive Autoren auch meist besonders bekannte Filme besprechen, kaum Feedback - außer als Beschwerde wegen meiner schnöden Aussage. Wobei ich dabei nicht unterstellen wollte, daß einer von diesen nur den Erfolg in Form von Klicks im Hinterkopf hätte - mir ging es eher um die Stärkung weniger populärer Filme hier in der OFDb.

Unabhängig davon glaube ich sowieso nicht an Popularität eines Autors auf Grund der Besprechung eines populären Films - letztlich kommt es immer auf die Qualität an. Und da kann es sinnvoller sein - in der Hinsicht gebe ich Vince recht - man profiliert sich als glaubwürdiger und kompetenter Autor im Nischenbereich. Von meinen letzten 20 Filmen, die ich besprochen habe, waren mehr als die Hälfte Filme ,die noch kein Review hatten. Es macht auch Spaß ganz etwas Neues hier zu entdecken und der Erste zu sein, der seine Meinung dazu sagt.

McKenzie

15 März 2007, 22:59:19 #20 Letzte Bearbeitung: 15 März 2007, 23:05:24 von McKenzie
Dem kann ich bedingungslos zustimmen! Nichts motiviert mehr als ein Film, den man sehr schätzt und der trotz seiner offensichtlichen Qualitäten bislang von keinem Autor angetastet wurde.

Das deine Kritik an der Popularität (im eigentlichen Sinn) der aktiven Autoren unter den Tisch gefallen ist verwundert mich nur wenig. Es gibt eben leider hier im Forum offensichtlich nur wenige engagierte User die sich sowohl für extremsten Mainstream als auch unbekanntesten Underground einsetzen, leider zerfallen die User im Gesamtbild über weite Strecken entweder vollkommen in die Multiplex-Gemeinde oder extrem in die Landschaft der sog. echten "Nischen-Filme". Die letzteren lassen sich hier größtenteils kaum sehen (auch ich selbst), die ersteren sind überall präsent. Deswegen hat es dir zu dem Zeitpunkt dieses Postings vermutlich einfach an Unterstützung gemangelt.  :icon_neutral:

@ filmimperator:

Für mich bist du auf keinen Fall ein Nischenschreiber, auch wenn du unter den Autoren, die sich überwiegend dem aktuellen Mainstream-Kino widmen noch einer der interessantesten bist, da du dich nebenher schon auch einmal Filmen wie "Stalker", "Cannibal", "Goyas Geister" oder "Der Leopard" widmest. An deinem Stil habe ich eigentlich wenig auszusetzen, das einzige was mir wirklich immer wieder ins Auge sticht ist, das in deinen Reviews zu oft von "Längen", "Durchhängern" und "Langatmigkeit" die Rede ist. Ein Film ist schließlich- das habe ich in Mr. Vincent Vega's Thread schon geschrieben- nur sekundär Mittel zum Zweck der Unterhaltung. Und ein wenig ausführlicher dürftest du manchmal schon auch werden! ;)
ZitatPunctuality is the thief of time
- Oscar Wilde
ZitatOne problem with people who have no vices is that they're pretty sure to have some annoying virtues.
- Elizabeth Taylor

Vince

Zitat von: Bretzelburger am 15 März 2007, 21:49:53
Merkwürdigerweise hatte meine Kritik hinsichtlich der Tatsache, daß gerade besonders aktive Autoren auch meist besonders bekannte Filme besprechen, kaum Feedback - außer als Beschwerde wegen meiner schnöden Aussage. Wobei ich dabei nicht unterstellen wollte, daß einer von diesen nur den Erfolg in Form von Klicks im Hinterkopf hätte - mir ging es eher um die Stärkung weniger populärer Filme hier in der OFDb.

Ich kann dir nicht ganz folgen... was hat das jetzt mit der obigen Sache zu tun? Beziehungsweise: Ich erahne einen Hauch von Kritik in Richtung meiner Aussage, oder bin ich da jetzt auf dem falschen Dampfer?

Bretzelburger

Nö, das war keine versteckte Kritik an dir - und ja,den Zusammenhang zur Diskussion sehe ich schon.

Vince

Zitat von: Bretzelburger am 16 März 2007, 02:54:38
Nö, das war keine versteckte Kritik an dir - und ja,den Zusammenhang zur Diskussion sehe ich schon.

Allerdings, nur dass wir uns nicht mißverstehen - habe ich ja eigentlich einen ganz anderen Aspekt betont als du. Meiner Meinung nach ist es eben keineswegs "verwerflich" (um es mal überspitzt zu formulieren), sich einzig und alleine dem Mainstream zu widmen - WENN man das aus dem Antrieb heraus macht, gerne Mainstream zu besprechen und nicht, weil man sich dadurch viele Klicks erhofft.
Deswegen bin ich zwar dir, McKenzie und  Co. mehr als dankbar für die Besprechung unbekannter Filme. Denn wenn ich mal irgendwann eine Info zu einem solchen Film benötige, bin ich immer wieder froh, eine aussagekräftige Kritik zu finden. Aber ich finde, man sollte es niemandem zum Vorwurf machen, dass er sich nur bekanntem Material widmet. Das ist einfach nicht fair. Wer Reviews schreibt, bringt grundsätzlich einen Mehrwert in die ofdb ein (wobei einschränkend von manchem Autoren-Exemplar wohl abgesehen werden muss ;) , aber das ist eine andere Geschichte). Ich gebe euch vollkommen Recht: Ich empfinde ebenfalls die höchste Motivation, einen Film zu besprechen, der noch ohne Review dasteht und optimalerweise auch noch vollkommen zu Unrecht dermaßen ignoriert wird. Aber wenn das bei anderen Autoren nicht der Fall ist, sollte man sie auch ihren eigenen Weg gehen lassen.

Bretzelburger

Ich möchte dazu mal eine kleine Geschichte erzählen, um zu verdeutlichen, warum ich so argumentiere :

als ich in der OFDb begonnen habe, Reviews zuschreiben, dachte ich daran, alle Filme zu kritisieren, die ich schon in meiner (nicht allzu umfangreichen) Sammlung habe, denn das sind natürlich meine Lieblingsfilme (zumindest ein Teil davon). Diese Intention habe ich schon mehrfach hier gelesen und sie ist verständlich, denn man möchte auch irgendwie begründen, warum es die Lieblingsfilme sind.

Als ich mich dann stärker mit der OFDb beschäftigte, mußte ich feststellen, daß etwa 80 % dieser Filme über eine schon große Anhängerschaft verfügten mit entsprechender Anzahl an Reviews. Aber diese nähere Beschäftigung öffnete auch meinen Blick - ich erinnerte mich an viele Kinowerke, die ich vor langer Zeit gesehen hatte, ich begann mich stärker umzusehen und entdeckte beim Wühlen in DVD-Kisten längst vergessene Filmklassiker, wie zuletzt z.B. "Die Abenteurer".

Anders ausgedrückt, ist heute meine Wunschliste fünfmal so lang wie vor einem halben Jahr, als ich glaubte, daß Ganze käme langsam an eine natürliche Grenze. Auch gehe ich seitdem wieder verstärkt ins Kino - die OFDb hat also mein Leben verändert :-)

Was will ich mit dieser individuellen Geschichte sagen, die gar nicht so einmalig ist ? - Ich wollte nicht dem normalen Reviewautoren seine persönliche Intention absprechen, aber ich halte es für nahezu zwangsläufig, wenn man sich tatsächlich ernsthaft mit diesem Medium beschäftigt - was hier ja einige tun - das man an der Konsequenz nicht vorbeikommt, auch über den eigenen Tellerrand hinaus zu gucken.

filmimperator

16 März 2007, 14:01:35 #25 Letzte Bearbeitung: 16 März 2007, 14:05:35 von filmimperator
Zitat von: McKenzie am 15 März 2007, 22:59:19
Dem kann ich bedingungslos zustimmen! Nichts motiviert mehr als ein Film, den man sehr schätzt und der trotz seiner offensichtlichen Qualitäten bislang von keinem Autor angetastet wurde.

Auch ich bin der Meinung, dass es mehr bringt, zu "explorieren" (so würde ich mal das "Pionier"-Review zu einem Film bezeichnen), als zum 20. Mal dasselbe zu schreiben. Das hat meiner Meinung nach auch - und jetzt kommen wir wieder auf diese Schiene - mit journalistischer Vielfalt zu tun. Und auch wenn die ofdb und deren Mitglieder ihre Rezensionen nicht kommerziell veröffentlichen, so sollen diese doch einen Überblick und eine Wertung über den Film beinhalten und das auf sprachlich einwandfreie Weise - weswegen ich rhetorisch anspruchsvolle Reviews wie die von McKenzie, Mr. Vincent Vega und Bretzelburger sehr schätze  :icon_cool:.

Zitat von: McKenzie am 15 März 2007, 22:59:19
Für mich bist du auf keinen Fall ein Nischenschreiber, auch wenn du unter den Autoren, die sich überwiegend dem aktuellen Mainstream-Kino widmen noch einer der interessantesten bist, da du dich nebenher schon auch einmal Filmen wie "Stalker", "Cannibal", "Goyas Geister" oder "Der Leopard" widmest.

Danke für die Blumen! Lob tut ja immer gut. Ich schreibe eben häufig entweder gezielt zu Filmen, die noch nicht so häufig besprochen wurden oder schlicht über die, welche ich gerade gesehen habe. Deswegen diese "Splittung".

Zitat von: McKenzie am 15 März 2007, 22:59:19
An deinem Stil habe ich eigentlich wenig auszusetzen, das einzige was mir wirklich immer wieder ins Auge sticht ist, das in deinen Reviews zu oft von "Längen", "Durchhängern" und "Langatmigkeit" die Rede ist. Ein Film ist schließlich- das habe ich in Mr. Vincent Vega's Thread schon geschrieben- nur sekundär Mittel zum Zweck der Unterhaltung. Und ein wenig ausführlicher dürftest du manchmal schon auch werden! ;)

Das ist filmspezifisch. So etwas wie "Neues vom Wixxer" will einfach nur unterhalten, da es keinen nennenswerten Inhalt neben den Gags hat. Vielleicht bin ich auch nur ein ungeduldiger Mensch, der sich schnell langweilt, wenn ich keinen großen Sinn in einem film zu erkennen vermag - keine Ahnung  :icon_smile:.
Zum Thema Ausführlichkeit: Ich betrachte es als Ziel eines Reviews, kurz und knapp einen Überblick über die Klasse des Films, seine Stärken und Schwächen zu geben - alles andere (wie eine komplette Filmanalyse z.B.) führt für mich da zu weit. Aber ich glaube, da gibt es unterschiedliche Meinungen und mittlerweile schon einen eigenen Thread.


@ Vince:

Das mit dem "Mehrwert" in der ofdb durch eine Kritik ist nicht immer gegeben. Gut, die ofdb wird umfangreicher, nur - ich wiederhole mich gern - bringt keine die 100. 8/10-Bewertung von "The Hills have Eyes" etwas. Und zu der Sache mit den Klicks: Ich gebe zu, dass ich mich freue, wenn eine große Anzahl von Menschen meine Kritik abruft und ich sie so erreichen kann. Denn eine Kritik, die überhaupt nicht gelesen wird, verfehlt ja auch ihr Ziel, über den Film zu informieren, weil die Information ja nicht beim Leser ankommt. Dass ich sowohl populäre als auch kleinere und unbekanntere Filme rezensiere aus freien Stücken, habe ich ja schon gesagt.
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

Vince

Tatsächlich erging es mir ziemlich ähnlich wie dir. Ich war auch mal an dem Punkt, wo ich dachte: So, die Must Sees hast du jetzt alle abgearbeitet, jetzt kannst du dich auf das neue Material konzentrieren. Inzwischen hechele ich den noch aufzuholenden Filmen nur so hinterher und habe das Gefühl, auf täglich einen nachgeholten Film kommen drei neue Filme, die ich noch gerne sehen möchte.

Nur kann man das nicht bei jedem voraussetzen und vor allem sollte man eben anstandshalber darauf verzichten, die Reviewauswahl anderer konkret zu kritisieren. In einem Hobby, das man freiwillig ausübt, gehört sich das einfach nicht. Auch wenn man sicherlich manchmal Rezensenten, die man mag, anstupsen kann, ob sie sich nicht mal mit dieser oder jener Filmgattung beschäftigen wollen. Das mache ich ja auch hin und wieder.

@filmimperator: Das mit dem "Mehrwert" war auch eher theoretischer Sache, und ich sagte ja, dass es durchaus in der Praxis einige Rezensionen gibt, die man wirklich nicht braucht. Ich wollte einfach nur darauf hinaus, dass ofdb-Rezensenten hier kostenlos ihr Gedankengut zur Verfügung stellen. Und unter diesem Gesichtspunkt betrachtet ist sicher auch die 100. "The Hills Have Eyes"-Kritik ein Mehrwert - wenn sie denn auch entsprechend qualitativ gut ist. Auch wenn eben die erste Kritik zu einem bisher noch ignorierten Hitchcock-Film ungleich wertvoller ist.

Bretzelburger

Zitat von: Vince am 16 März 2007, 14:08:32
Nur kann man das nicht bei jedem voraussetzen und vor allem sollte man eben anstandshalber darauf verzichten, die Reviewauswahl anderer konkret zu kritisieren. In einem Hobby, das man freiwillig ausübt, gehört sich das einfach nicht. Auch wenn man sicherlich manchmal Rezensenten, die man mag, anstupsen kann, ob sie sich nicht mal mit dieser oder jener Filmgattung beschäftigen wollen. Das mache ich ja auch hin und wieder.

Konkret kritisiert habe ich das nicht, sondern eher allgemein in den Raum gestellt. Das ich damit nicht den Autor meine, der 10 Reviews im Jahr schreibt, ist klar, ansonsten war das nur ein gut gemeinter, wenn auch etwas provokativ ausgedrückter, Wunsch...

filmimperator

Zitat von: Vince am 16 März 2007, 14:08:32
@filmimperator: Das mit dem "Mehrwert" war auch eher theoretischer Sache, und ich sagte ja, dass es durchaus in der Praxis einige Rezensionen gibt, die man wirklich nicht braucht. Ich wollte einfach nur darauf hinaus, dass ofdb-Rezensenten hier kostenlos ihr Gedankengut zur Verfügung stellen. Und unter diesem Gesichtspunkt betrachtet ist sicher auch die 100. "The Hills Have Eyes"-Kritik ein Mehrwert - wenn sie denn auch entsprechend qualitativ gut ist. Auch wenn eben die erste Kritik zu einem bisher noch ignorierten Hitchcock-Film ungleich wertvoller ist.

Da stimme ich dir zu. Also halten wir fest: Mehrwert ist immer da, die Frage ist nur, wie hoch der ist. Das Problem dabei ist eben, dass angesichts der Größe der ofdb auch nicht eine große Qualitätssicherung der Einträge vorherrschen KANN - zumal, weil es von jedem eher als Hobby betrieben wird
Unterschiedliche Meinungen? Chuck Norris interessieren nicht mal die Fakten!

filmimperator

Hier was Neues von mir: "Mitten ins Herz". Und bevor die frage kommt: Ich schäme mich nicht, einen so lustigen Film gesehen zu haben  :icon_razz:

http://www.ofdb.de/view.php?page=review&fid=115508&rid=232990
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